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Wenn man mit mir, wie ich es im Vorwort zur ersten Hälfte dieses Bandes aussprach, in dem Auftreten neuer Probleme und neuer Fragen ein gutes Zeichen ftir die Entwicklung einer Wissenschaft sieht, so wird man in der Darstellung der Ergußgesteine mit Freuden eine Fülle derselben begrüßen können. Ich hebe hervor die Unterscheidung der normalen Andesite und der Trachyandesite, die Aufgabe der Fixierung der systematischen Stellung der Quarzkeratophyre und Keratophyre, wofür ich zuerst S. 1492 und 1493 der Beachtung empfehle, die strenge Scheidung der Ergußformen der gabbroiden und der essexitischen Magmen, die wir im Interesse der deutschen Geologie nicht länger unvoUzogen lassen dürfen und das Erscheinen einer neuen Familie von lamprophyrischen Ergußgesteinen. Viele Probleme harren der Lösung und fordern auf zu fröhlicher Arbeit. Auch hier drängt es mich, noch einmal herzlich zu danken ftir all die gütige Unterstützung, womit meine Arbeit geftJrdert wurde und ohne die ich sie nicht hätte leisten können. Heidelberg, im Juli 1908. H. Rosenbusch. 185:20 Inhalt Seite III. Klasse: Ergußgesteine 7i8~i59d Literatur 718 Die Familie der Qnarzirachyte und Qnarzporphyre 727—876 Literatur 727—746 Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre . . 748 — 779 Struktur und Klassifikation der Quarztrachyte und Quarz- porphyre 779 --866 Liparite und Quarzporphyre 783—836 Die isländischen Liparite 836—838 Coinendite 838—843 Quarzkeratophyre 843 — 861 Pantellerite 851—866 Metamorphosen an und in den Quarzporphyren und Quarz- keratophyren 866—866 Tuife der Quarztrachyte und Quarzporphyre 866-876 Die Familie der Trachyte und quarzfreien Porphyre .... 877—961 Literatur 877—886 Abgrenzung und Definition 886—888 Mineralbestand der Trachyte und quarzfreien Porphjre . . 888 — 906 Strukturformen der Trach3rte und quarzfreien Porphyre . . 906 — 907 Klassifikation der Trach3i;e und quarzfreien Porphyre . . 907 Quarzfreie Liparite und Porphyre 908 — 916 Alkalitrachyte 916-940 Keratophyre 940—946 Metamorphe Phänomene in und an Trach3rten und quarz- freien Porphyren 946—948 Tuffe der trachytischen Gesteine 948—961 Die Familie der phonolithischen Gesteine 962—988 Literatur 962—966 Mineralbestand der phonolithischen Gesteine 967—970 Klassifikation und Struktur der phonolithischen Gesteine . 970 — 986 Gruppe der Phonolithe 971—980 Gruppe der Leucitphonolithe 980—983 Gruppe der Leucitophyre 983—986 Kontaktmetamorphosen am Phonolith 986 — 986 Tuffe der phonolithischen Gesteine 987—988 Die Familie der Dacite und Quarzporphyrite 989—1014 Literatur 989—993 Mineralbestand der Dacite und Quarzporphyrite 996 - 997 Klassifikation und Struktur der Dacite und Quarzporphyrite 997 Die liparitischen Dacite und Quarzporphyrite .... 999—1004 VIII Inhalt. Die andesitischen Dacite und Quarzporphyrite . . . 1004 — 1009 Die Hyalodacite und Vitrophyrite 1009-1013 Volcanit 1013-1014 Geburit - Dacit 1014 Die Familie der andesitischen und porphyritischen Gesteine . 1015—1130 Literatur 1015-1034 Definition und Abgrenzung 1034 — 1038 Mineralbestand der Andesite und Porphyrite 1038—1059 Klassifikation und Struktur der Andesite und Porphyrite . 1059 Eigentliche Andesite und Porphyrite 1060—1102 Propylitische Facies der Andesite und Porphyrite . . 1102—1105 Die Trachyandesite 1105—1116 Ältere Ausscheidungen in Andesiten und Trachy andesi ten 111 6 — 1119 Die Tuffe der Dacite, Andesite und Porphyrite . . . 1119-1120 Die Familie der Basalte, Melaphyre und Diabase 1121—1323 Literatur 1121-1157 Definition und Abgrenzung 1157 — 1161 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase . . 1161—1198 Struktur der Basalte, Melaphyre und Diabase 1198—1214 Klassifikation der Basalte, Melaphyre und Diabase . . . 1214 Olivinfreie uud olivinhaltige Basalte 1216—1219 Olivinfreie und olivinhaltige Melaphyre 1219 - 1227 Olivinfreie Diabase 1227—1245 Olivindiabase 1245—1252 Eisenbasalt 1252—1256 Hypersthenbasalt und Enstatitdiabas 1256 — 1260 Quarzbasalt, Quarzmelaphyr und Quarzdiabas . . . 1260 — 1268 Diabasporphyrit, Spilit 1268-1276 Hyalobasalt und Hyalodiabas 1276 - 1280 Variolit 1280-1288 Metamorphose der Diabase und Melaphyre 1288—1294 Kontaktmetamorphosen an Basalten, Melaphyren und Dia- basen 1294-1314 Tuffe der Basalte, Melaphyre und Diabase 1314—1323 Die Familie der Pikrite und Pikritporphyrite 1324-1333 Literatur 1324—1325 Mineralbestand der Pikrite und Pikritporphyrite .... 1326 — 1330 Vorkommen der Pikrite und Pikritporphyrite 1330—1333 Die Familie der trachydoleritischen Gesteine 1334—1366 Literatur 1334—1338 Mineralbestand der trachydoleritischen Gesteine .... 1339 — 1343 Klassifikation und Struktur der trachydoleritischen Gesteine 1343 Trachytoide Trachydolerite 1343-1345 Phonolithoide Trachydolerite 1345-1346 Ergußfbrmen der Shonkinite und Leucitshonkinite . . 1346—1348 Tephritische Trachydolerite 1348—1353 Trachydolerite im engeren Sinne 1363 — 1360 Leucitische Trachydolerite 1360—1365 Strukturformen der Trachydolerite 1366 Kontakterscheinungen 1365 — 1366 Die Familie der Tephrite und Basanite 1367—1402 Literatur 1367—1372 Abgrenzung der Tephrite und Basanite 1372 — 1374 Mineralbestand der Tephrite und Basanite 1374—1378 Strukturformen und Klassifikation der Tephrite und Basanite 1378—1402 Inhalt. IX Leucitlephrite und Leucitbasänile 1378—1892 Nephelintephrite und Nephelinbasanite 1392—1402 Die Familie der Leucitgestelne 14a3— 1415 Literatur 1403—1406 Mineralbestand der Leucitgestelne 1405—1407 Struktur und Klassifikation der Leucitgesteine 1407—1416 Leucitit 1407—1410 Leucitbasalt 1410—1416 Kontaktphänomene der Leucitgesteine 1415 Tuffe der Leucitgesteine 1415 Die Familie der Nephellngesteine 1416—1450 Literatur 1416—1421 Mineralbestand der Nephelingesteine 1422 — 1428 Struktur der Nephelingesteine 1428 - 1430 Klassifikation der Nejihelingesteine 1431—1440 Nephelinit 1431-1436 Leucitnephelinite 1435 - 1436 Melilith-Nephelinite 1436—1488 Basaltoide Nephelinite 1438—1440 Nephelinbasalt 1440—1449 Melilith-Nephelinbasalt 1447—1449 Endialyt-Nephelinbasalt 1449 Kontaktwirkungen der Nephelingesteine 1449—1460 Tuffe der Nephelingesteine 1460 Die Familie der Melilithbasalte 1451—1468 Literatur 1451-1462 Mineralbestand der Melilithbasalte 1452—1454 Struktur und Verbreitung der Melilithbasalte 1464—1457 Tuffe der Melilithbasalte 1457-1458 Die Familie der Limburgite und Augitite 1469—1476 Literatur 1459—1463 Mineralbestand der Limburgite und Augitite . ^ . . . 1464—1467 Struktur und Verbreitung der Limburgite und Augitite . 1467 - 1476 Die Familie der lamprophyrischen Ergußgesteine 1476 -1493 Literatur 1476—1477 Verit und Fortunit 1478-1481 Jumillit 1481—1484 Orendit, Wyomingit und Madupit 1484—1488 Euktolith 1488—1489 Absarokit 1489 1490 Sanukit und Boninit 1490—1491 Selagit 1491-^1492 Vulkanische Aschen und Sande 1494—1498 Nachträge 1499 1523 Abkürzungen. Arner. Joum. = The American Joumal of Science and Arts oder The American Journal of Science. New Haven. Ann. Chem. Pharm. — Annalen der Chemie und Phamiacie. Leipzig. Ann. Chim. Phys. = Annales de Chimie et de Physique. Paris. Ann. Min. = Annales des Mines. Paris. Bull. Soc. g4ol. Fr. = Bulletin de la Soci6t<^ geologique de France. Paris. Bull. Soc. min. Fr. = Bulletin de la Soci^t^ min^ralogique de France. Paris. Seit 1886 Bulletin de la Soci^t^ fran^aise de min^ralogie. C. R. = (iomptes rendus hebdomadaires de PAcad^mie fnuH;aise. Paris. F. K. = Földtani Közlöny. Budapest. Geol. Mag. = Geological Magazine etc. London. G. F. i Stockholm Förhdl. = Geologiska Fftreningens i Stockhohn Förhandlingar. Stockhohn. Min. Mag. = Mineralogical Magazine. London. PoGG. Ann. = Poggendorff's Annalen der Physik und Chemie, f^eipzig. Später Annalen der Physik. Q. .1. G. S. = Quarterly Joumal of the geological Society. London. S. B. A. = Monatsberichte oder Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissen- schaften zu Berlin. S. M. A. .= Sitzungsberichte der k. Bayrischen Akademie der Wissenschaften. München. S. W. A. = Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Wien. T. M. M. = Mineralogische Mitteilungen, ges. von G. Tschermak in Wien. T. M. P. M. = Mineralogische und petrographische Mitteilungen, herausgegeben von G. Tschermak, später von F. Becke. Wien. Z. D. G. G. = Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. Berlin. Z. X. = Zeitschrift für Kristallographie und Mineralogie, herausg. von P. Groth. Leipzig. k III. Klasse: Ergufigesteine. Literatur. A. Haguk and J. P. Iddings, On Ihe development of crystallization in ilie igneous rocks of Washoe, Nevada, with notes on the geology of the district. U. S. geoL Survey. Bull. No. 17. Washington 1885. H. Rosenbusch, Über .das Wesen der körnigen und porphyrischen Struktur bei Massengesteinen. N. J. 1882. II. 1—16. Die Ergußgesteine, deren normalen Typen wir besonders unter der geologischen Form von Decken und Strömen begegnen, sind ihrem Wesen nach Oberflächengesteine. Sie zeigen uns in fester Form diejenigen Teile der tellurischen Eruptivmassen, welche auf Spalten der Erdrinde bis zu Tage emporstiegen und sich dann über Teile der Erdrinde fließend oder quellend ausbreiteten. Da nun anscheinend keinerlei Grund vorliegt, anzunehmen, daß die in den Tiefengesteinen und die in den Ergußgesteinen geologische Gestaltung gewinnenden Eruptivmagmen uranfänglich verschiedene seien, so söUte man glauben, es müsse für ein jedes Tiefengestein ein in chemischem und minera- logischem Sinne äquivalentes Ergußgestein geben, welches sich, den veränderten Verfestigungsbedingungen entsprechend , wesentlich nur durch seine Struktur unterschiede. Das ist jedoch nur in beschränktem Maße der Fall. Allerdings gibt es Ergußgesteine, die nach ihrem mineralogischen und chemischen Bestände je den Graniten, Syeniten, Elaeolithsyeniten, Dioriten usw. parallel stehen. Aber eine genauere Vergleichung der Quarzpoi'phyre und Liparite mit den Graniten, der ({uarzfreien Porphyre und Trachyte mit den Syeniten, der Phonolithe rait den Elaeolithsyeniten, der Andesite mit den Dioriten usw. lehrt, dass im allgemeinen ein bestimmtes Ergußgestein sich jeweils von dem ihm entsprechenden Tiefengestein durch höheren Gehalt an Kiesel- .säure und Oxyden der einwertigen MetaUe, durch geringeren Gehalt an Oxyden der zweiwertigen Metalle auszeichnet. Man kann das kurz so ausdrücken, daß ein Ergußgestein stets etwas acider ist, als das äquivalente Tiefengestein. Bei holokristalliner Entwicklung beider Ge- steine muß demzufolge und ist auch das Ergußgestein spezifisch leichter, als das gleichwertige Tiefengestein. Dieser Unterschied in der Dichte kann natürlich noch bedeutend dadurch vergrößert werden, daß das Ergußgestein keine holokristalKne Entwicklung erreicht, sondern h3rpokristalIin ausgebildet wird. 45* 718 ni. KlaSvSe: Erguß^esteine. * Die Ursaclie dieser von den sauren nach den basischen Enden der Eruptivgesteinsreihen hin abnehmenden und zuletzt verschwindenden chemischen. Differenz , welche mineralogisch natürlich ihren Ausdinick in der geringen Menge der nicht feldspatigen Gemengteile und in der größeren Prävalenz der AlkaUfeldspate gegenüber den Kalknatron- feldspaten findet, läßt sich nicht etwa dadurch erklären, daß die Er- gußgesteine auf ihrem Wege zur Erdoberfläche durch Einschmelzen von Teilen der Spaltenwände in dem angegebenen Sinne chemisch verändert würden. Dem widerspricht die Zusammensetzung der oberen Teile der Erdkruste. Es findet aber dieses Verhältnis eine naturgemäße Erklärung, wenn man annimmt, daß die chemischen Spaltungen inner- halb eines zu geologischer Gestaltung gelangenden Eruptivmagmas nicht ein einmaliger und plötzlich verlaufender Akt, sondern ein in den verschiedensten Perioden der Eruption sich wiederholender Vorgang sei. Für eine solche Annahme sprechen eine Meiige der im Vorher- gehenden erörterten Tatsachen, wie die gesetzmäßige Paragenesis der Tiefengesteine, die Begleitung bestimmter Tiefengesteinsformen durch bestimmte Ganggesteinstypen , die basischen konkretionären älteren Ausscheidungen, manche Kugelstrukturen usf. Je länger alsdann die Entwicklungsperiode eines Eruptivmagmas dauert, um so reiner werden die für jeden Typus charakteristischen Kerne hervortreten. — Man darf vielleicht auch die Vorstellung heranziehen, daß in den Eruptiv- magmen während ihres langsamen Emporsteigens in den Spalten und während ihres Verharrens in denselben eine Differenzierung nach dem spezifischen Gewichte stattfinde, wie in einer Salzlösung, die längere Zeit in einem sehr hohen Becherglase in Ruhe bleibt. Dann müssen notwendig die als Tiefengesteine sich entwickelnden Teile eines Eruptiv- magmas etwas basischer, alkaliärmer, an alkalischen Erden und Eisen reicher werden, als diejenigen Teile, welche an der Erdoberfläche zu Ergußgesteinen werden. Wenn es für die normalen Tiefengesteine strukturell bezeichnend war, daß jeder ihrer Gemengteile nur innerhalb einer einzigen, kon- tinuierlichen Bildungsperiode zur kristallinen Ausscheidung gelangte, so ist es für die normal entwickelten Ergußgesteine charakteristisch, daß einer oder mehrere ihrer Gemengteile in wenigstens zwei zeitlich getrennten Perioden sich aus dem Eruptivmagma ausschieden, wobei je die ältere Generation sich gegenüber der oder den jüngeren meistens durch vollkommeneren Idiomorphismus, oft auch durch bedeutendere Dimensionen auszeichnet. Dieses Verhältnis führt bekanntlich in den prägnantesten Fällen zu einem, gewöhnlich auch makroskopischen, Gegensatz von Einsprengungen (Individuen der älteren Generationen der Mineralbildungen) und Grundmasse (Gesamtheit der Kristalli- sationsprodukte der jüngeren Generationen zusammen mit eventuell vorhandenen, amorph erstarrten Kristallisationsrückständen). Es sollen nun diejenigen Stinikturformen, welche in der eben erwähnten Wieder- kehr oder Rekurrenz gleichartiger oder gleicher Mineralbildungen be- III. Klasse: Ergußgesleine. 719 gründet sind, als porphyrische Strukturen bezeichnet werden. Sie sind die für normale Ergußgesteine charakteristischen Strukturformen. Man hat daher wohl auch geradezu die Erguß- gesteine als porphyrische bezeichnet, wie man ähnlich die Bezeichnungen Tiefengesteine und körnige, oder strenger genommen hypidiomorph- körnige als Synonyma betrachtet hat und betrachten kann. Die Entwicklung der porphyrischen Struktur in den Ergußgesteinen ist die notwendige Folge von den Bildungsbedingungen derselben. Ihre Entwicklung ist keine rein intratellurische , wie diejenige der Tiefengesteine; bei ihnen folgt vielmehr auf die intratellurische noch die Effusionsperiode und man kann mit einer an volle Sicherheit gren- zenden Wahrscheinlichkeit den Satz aufstellen, daß die Kristallisation der älteren Generation der Gemengteile (Einsprengunge) sich wesent- lich während der intratellurischen , diejenige der jüngeren Generation und die schließliche Verfestigung (Grundmasse) Avährend der Effusions- periode vollzieht. Die Richtigkeit dieses Satzes ergibt sich, abgesehen vom Studium des fertigen Gesteins, besonders aus dem Studium momentan gekühlter Teile fließender Lavamassen. Eine Lava ist im Momente ihres Ergusses nicht eine reine schmeJzflüssige Lösung, sondern eine schmelzflüssige Lösung, in welcher größere oder kleinere Mengen ausgeschiedener Mineralien in idiomorpher Begrenzung schwimmen. Die Bedingungen, xmter denen sich die kristalline Ausscheidung der älteren Gemengteilsgenerationen vollzieht, sind eingreifend verschieden von den Bildungsbedingungen der »Grundmasse«. Mit dem Austritt des Eruptivmagmas an die Erdobei*fläche ändert sich, da mit ab- nehmendem Drucke der Wassergehalt desselben in rasch zunehmendem Maßstabe entweicht, die chemische Zusammensetzung; die Lava wird durch Abgabe ihres Wassergehalts mehr oder weniger plötzlich viel saurer. Zugleich aber beginnt mit der Effusion des Eruptivnmgmas eine beschleunigte Temperaturabnahme und damit eine mehr oder weniger bedeutende Verringerung der Molekularbeweglichkeit. Diese Verhältnisse beeinflussen die Gesteinsentwicklung nach zweierlei Rich- tungen : einmal werden manche intra tellurisch abgeschiedene Verbindungen durch die plötzlich stark zunehmende Acidität des Eruptivmagmas be- standsunfähig und erleiden demzufolge Resorptionen unter Abseheidung neuer, den veränderten Bedingungen entsprechender Salze ; andererseits muß für die während der Effusionsperiode entstehenden kristallinen Ausscheidungen neben den für gemischte Lösungen geltenden Kri- stallisationsgesetzen auch die rasch sinkende Temperatur und die davon abhängige Löslichkeit bestimmend in den Prozeß der Gesteinsverfestigung eingreifen. Es liegt demnach zwischen der Bildung der intratellurisch aus- geschiedenen Einsprenglinge und der mehr oder weniger kristallinen Verfestigung der Grundmasse allerdings ein Abschnitt, eine Art Hiatus in der Gesteinsentwicklung. Es wäre jedoch gewiß unrichtig, wollte man aus den Mengenverhältnissen der Einsprenglinge und der Grund- 720 ni- Klasse: Ergußji^esteine. masse einen strengen Schluß auf die im Augenblick der Eruption vorhandenen Mengen- von ausgeschiedenen Verbindungen und schmelz- flüssiger Mutterlauge ziehen. Vielmehr weisen manche Erscheinungen darauf hin, daß die intratellurisch gebildeten Einsprenglinge während der Effusionsperiode des Gesteins in der restierenden schmelzflüssigen Mutterlauge weiter wachsen können und wirklich weiter wachsen. Ja, man wird die in zentralen Teilen von Ergußgesteinen gar nicht seltene, und wohl wesentlich durch die langsame Abkühlung bedingte, holo- kristalline, bald hypidiomorph-, bald panidiomorph-kömige Struktur mit großer Wahrscheinlichkeit durch das stete Weiterwachsen der Ein- sprenglinge erklären dürfen. Die angegebenen Verhältnisse bei der Entwicklung eines Erguß- gesteines bedingen zugleich eine Anzahl weiterer, charakteristischer Unterachiede derselben gegenüber den Tiefengesteinen, wie die Häufig- keit ihrer Begleitung durch lose oder sekundär verfestigte Auswurfs- massen (Tuffe), die weite Verbreitung fluidaler Phänomene, und die zumal randlich auftretende Diskontinuität in der Raumerfüllung, die man als schlackige, blasige usw. oder Mandelsteinstruktur bezeichnet. Die Entwicklung von rundlichen, glattwandigen Hohlräumen in den Eruptivgesteinen, welche durch Entweichen von Gasen bedingt sind,, haben zweifelsohne das Vorhandensein plastischer, schmelzflüssiger Sub- stanz zur Voraussetzung. Wenn nun allen nomialen Ergußgesteinen gleichmäßig die por- phyrische Struktur im Gegensatz zu der kömigen der Tiefengesteine als wesentlich zugesprochen werden muß, so ist dennoch die Art der Ausbildung dieser Struktur eine sehr wechselvolle. An dieser Stelle sollen nur solche Verhältnisse besprochen werden, welche in mehr oder weniger allen Familien der Ergußgesteine wiederkehren ; auf eine oder wenige Familien beschränkte ^Einzelheiten werden am geeigneten Orte nachzuholen sein. Zunächst ist in den Ergußgesteinen das Mengenverhältnis von Einsprengungen (Ausscheidungen der älteren Generationen) und Grund- masse (jüngere Generationen und amorphe KristaUisationsrückstände) ein in weiten Grenzen schwankendes. Einsprenglinge wie Grundmasse können nicht nur in verschiedenen Gesteinen, sondern auch an ver- schiedenen Orten desselben Gesteinskörpers bis zu Null herabsinken. Dadurch vollziehen sich nach der einen Seite hin die Übergänge in kömige Struktur; das andere, entgegengesetzte Extrem ist sehr selten und führt z. T. auch zu kömiger Struktur (bei holokristalliner Ent- wicklung), z. T. zu glasigen Gesteinsformen. Da die Ergußgesteine aus denselben Mineralien sich zusammen- setzen, wie die Tiefengesteine, so kann man ihre Gemengteile in dieselben vier Gruppen zusammenfassen: 1. Erze und akzessorische Ge- meng teile) Magnetit, Ilmenit, Eisenglanz, Apatit, Zirkon, Titanit usw.), 2. die meistens farbigen, eisen- und magnesiahaltigen Sili- kate (Olivin, Glimmer, Amphibole, Pyroxene), 8. die farblosen feld- III. Klasse: Ergußgesteine. 721 spatigen, kalk- und alkaUhaltigen Gemengteile (eigentliche Feldspate^ Nephelin, Leucit, Melilith, Sodalith, Haüyn), 4. die freie Kieselsäure als Quarz. Soweit diese Mineralien unter den Einsprenglingen , also in den älteren Generationen auftreten, ist die Reihenfolge allenthalben und stets diejenige, in welcher sie hier aufgeführt wurden. Setzen wir nun ein Ergußgestein von solcher chemischen Zusammensetzung voraus, daß alle die genannten vier Gruppen von Gemengteilen unter den Ein- sprengungen gebildet werden konnten, so ist es hervorzuheben, daß keineswegs immer auch alle diese Gruppen in älteren, alsQ intra- tellurischen Generationen auch wirklich erscheinen. Vielmehr fehlt oft eine oder gar mehrere dieser Gruppen: dabei herrscht jedoch fast ausnahmslos die Gesetzmäßigkeit, daß niemals eine frühere Gruppe fehlt, wenn eine spätere vorhanden ist. Diese Tat- sache erklärt sich von selbst dadurch, daß die Effusion des Gesteins in einem Falle früher — mit Bezug auf seinen intratellurischen Ent- wicklungsgang — stattfand, als in einem andern Falle, so daß also im zweiten Falle ältere Miueralbildungen vorhanden sein werden, die ii^ ersten fehlen. Wenn schon bei den Tiefengesteinen hie und da Phänomene der magraatischen Resorption bestandunfähig gewordener älterer Aus- scheidungen trotz der großen Stetigkeit in den Bildungsbedingungen dieser Felsarten nachgewiesen werden konnten, so müssen bei der mehr sprungartigen Entwicklung der Ergußgesteine, zumal bei dem plötz- lichen Wasserverlust derselben in der Effusionsperiode derartige Er- scheinungen als häufiger vorkommende zu erwarten sein. Die Er- fahrung bestätigt das vollauf. Solche Resorptionsphänomene sind namentlich in der zweiten und vierten der oben aufgestellten Gruppen von Gemengteilen oft zu beobachten; sie fehlen aber keineswegs den andern zwei Gruppen, wenn schon sie hier im ganzen seltener sind. Die in dem Eruptivmagma bereits in Kristallen ausgeschiedenen Einsprengunge sind während des Ausbruchs und bei dem Erguß der- selben über die Erdoberfläche bedeutenden mechanischen Einwirkungen unterworfen, die eine Zerbrechung derselben um so leichter bedingen werden, je anisometrischer ihre Gestalt ist und je viskoser die Mutter- lauge wird. Diese Zerbrechungen unterscheiden sich von den durch Gebirgsdruck bedingten mechanischen Deformationen leicht dadurch, daß sie nie den Charakter von Quetschungen haben, also auch nie zu randlicher oder totaler Zertrümmerung führen und in ihrem Betrage nicht mit dem Orte wechseln, demnach auch z. B. keine sog. undulöse Auslöschung bedingen. Elastische Geraengteile, wie z. B. Glimmer- kristalle können natürUch durch die Eruptionsvorgänge Verbiegungen und Knickungen erleiden, die in keiner Weise von den durch Gebirgs- druck hervorgerufenen Deformationen in gewissen Stadien zu unter- scheiden sind. Der Idiomorphismus der Einsprenglinge ist, von den besprochenen BosENBt78CH, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. ^6 722 IQ- Klasse: Ergußgesteine. Ausnahmen abgesehen, im allgemeinen allenthalben ein sehr voll- kommener. Man kann es jedoch als einen Erfahrungssatz aufstellen, daß der Grad des Idiomorphismus der Einsprenglinge im umgekehrten Verhältnis zur kristallinen Entwicklung der Grundmasse steht. Diese Tatsache erklärt sich leicht, wenn man beachtet, daß eine unvollkommen kristalline Entwicklung der Grundmasse rasche Erstarrung der Mutter- lauge voraussetzt. Dadurch wird die Periode magmatischer Resorptionen und also chemischer Deformationen abgekürzt und zugleich die Mög- lichkeit für ein längeres Weiterwachsen der Einsprenglinge genommen, wodurch gegenseitige Formverkümmerung eintreten könnte. Die wesentlichsten Verschiedenheiten in der porphyrischen Struktur sind durch die Ausbildung der Grundmasse bedingt. Bei der Ver- festigung derselben wirken sich offenbar zwei Momente entgegen: die zur Ausscheidung kristalUner Verbindungen führende chemische Ver- wandtschaft und die zu amorpher Erstarrung führende rasche Tempe- raturabnahme. Denken wir uns dies erste Moment sehr groß gegen- über dem zweiten, so wird die bei der Effusion noch vorhandene schmelz- flüssige Mutterlauge in lauter kristalline Verbindungen zerfallen und wir haben eine holokristalline Grundmasse; die Struktur des Ergußgesteines heiße dann eine holokristallin-porphyrische. Wenn dagegen die Abkühlung nach der Eruption so rapide fort- schreitet, daß die chemische Verwandtschaft nicht wirksam werden kann, so muß die noch vorhandene schmelzflüssige Mutterlauge amorph erstarren, wir erhalten eine glasige Grundmasse und das Erguß- gestein hat vitroporphyrische Struktur. Es fehlen dann die jüngeren Generationen der Gemengteile mehr oder weniger vollständig. — Zwischen diesen beiden Ausbildungsformen in der Mitte steht die hypokristallin-porphyrische Struktur, bei welcher das Er- gußgestein eine aus kristallinen Ausscheidungen und amorph erstarrten Teilen der Mutterlauge gemischte Grundmasse besitzt. Diese letz- tere Art der porphyrischen Struktur ist einer großen Mannigfaltigkeit der Ausbildung fähig, welche erst später zur Darstellung gelangen kann. Die vergleichende mikroskopische Untersuchung der Gesamtheit aller Einsprenglinge einerseits mit Komponenten einer holokristallinen Grundmasse andererseits lehrt, daß die Rekurrenz gleicher oder gleich- artiger Mineralbildungen, wie sie unter den Einsprengungen auftreten, auch in der Grundmasse sich im allgemeinen nicht auf alle oben unter- schiedenen vier Gruppen von Gemengteilen erstreckt. Es fehlt oft eine oder mehrere derselben und hier besteht, im Gegensatz zu dem oben aufgestellten Gesetz für die Einsprenglinge, die Regel, daß fast nie- mals eine frühere Gruppe von Gemengteileji in der Grund- masse auftritt, wenn eine spätere fehlt. Es sind ganz wesent- lich die Gemengteile der Gruppen 3 und 4, welche wir in den Grund- massen antreffen ; nur bei recht basischen Gesteinen geht die Rekurrenz der Generationen bis in die 2. und selten bis in die i. Gruppe zurück. Ob und welche Unterschiede in der chemischen Konstitution zwischen III. Klasse: Ergußgesteine. 723 Gemengteilen der 2. Gruppe einer älteren und einer jüngeren Gene- ration vorhanden seien, darüber liegen bisher nur wenige sichere Be- obachtungen vor. So zeigen z. B. die Pyroxenmikrolithe der Grund- massen oft eine vollkommene Übereinstimmung aller Eigenschaften mit denen der äußeren Schalen der PyroxeneinsprengUnge, wenn diese isomorphe Schichtung zeigen. Man hat dagegen bei der vergleichenden Untersuchung der Feldspate älterer und jüngerer Generationen in den verschiedensten porphyrischen * Gesteinen teils es sicher nach- weisen, teils es sehr wahrscheinlich machen können, daß die Acidität der verschiedenen Generationen im umgekehrten Verhältnis zu ihrem Alter steht. Hieraus, sowie aus der Tatsache, daß im allgemeinen auch in der Grundmasse die Reihenfolge der Ausscheidungen in der oben angegebenen Sequenz verläuft, folgt, daß nicht nur während der Periode intratellurischer kristalliner Entwicklung stets der als Mutterlauge vor- handene Gesteinrest saurer ist, als das Gesamtgestein, sondern daß auch im Augenblick der Eruption und in jedem Abschnitt der Effusionsepoche diese Beziehung zwischen dem jeweils vorhandenen Reste schmelz- ilüssiger Mutterlauge (eventuell wasserfrei gedacht) und dem Gesamt- gestein bestehen muß. Andererseits muß natürlich in jedem Augen- blick der Gesteinsentwicklung die Sunmie der kristallinen Ausscheidungen basischer sein, als das Gesamtgestein. Letztere Differenz wird bei holokristalliner Entwicklung der Grundmassen immer kleiner werden, bis sie = 0 ist. — Soweit bisher chemische analytische Untersuchungen zur Eontrolle der hier aus der mikroskopischen Beobachtung abgeleiteten Verhältnisse vorliegen, liefern sie eine vollkommene Bestätigung. Es bedarf nicht der Erwähnung, daß natürlich metasomatische Vor- gänge (Verwitterung) diese Verhältnisse trüben, ja sogar verwischen können. Bei holokristalhnen Gnmdmassen variiert die Modalität der Aus- bildung wiederum, je nachdem die Gemengteile derselben alle eine mehr oder weniger vollkommen idiomorphe Begrenzung zeigen, oder «ine solche nur einigen Gemengteilen zukommt oder endlich •allen Ge- mengteilen fehlt. Die hieraus sich ergebenden Strukturverhältnisse der Grundmassen sollen nach Analogie der Tiefen- und Ganggesteine als panidiomorph-, hypidiomorph- und allotriomorph-körnig bezeichnet werden. Die amorphen oder doch nicht streng nachweisbar kristallinen Teile hypokristaUiner Grundmassen von Ergußgesteinen pflegt man nach Vorgang von Zirkel mit einem nicht gerade glückUch gewählten, aber ziemlich allgemein angenommenen Worte Basis zu nennen. Früher hatten Hbrm. Vogelsang und ich dieselben, allerdings auch nichf glücklich, als Magma bezeichnet und diese Benennung erscheint noch heute hie und da in der Literatur. Es ist besser, dieselbe ganz fallen zu lassen. Aus Gründen, die in der historischen Entwicklung der Geologie 724 UI* Klasse! Ergußgesteine. und Petrographie zu suchen sind, hat man die Ergußgesteine in eine altere und jüngere Reihe gesondert, welche hier als paläovulkanische und neovulkanische Ergußgesteine bezeichnet werden sollen. Der Streit über die stoffliche und strukturelle Identität oder Ver- schiedenheit je zweier gleichwertiger paläo- und neo vulkanischer Erguß- gesteine, wie Quarzporphyre und Liparite, quarzfreie Porphyre und Trachyte, Melaphyre und Basalte usw. geht zurück bis fast in die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Die fortschreitende Erkenntnis des stofflichen Bestandes hat gezeigt, daß weder im chemischen noch im Mineralbestande solcher Gesteinsgruppen ein Grund gefunden werden kann, sie in strenger Sonderung zu behandeln. Was man an Ver- schiedenheiten in dieser Hinsicht früher anzuführen pflegte, ist heute als sekundär festgestellt worden und erklärt sich zwanglos aus der durch das höhere Alter der paläovulkanischen Ergußgesteine bedingten längeren und intensiveren Einwirkung der Atmosphärilien und anderer Agentien und Kräfte. Wo diese Einwirkungen bei paläovulkanischen Ergußgesteinen nicht stattfanden, oder andrerseits bei den neo vulkanischen Ergußgesteinen sich vollzogen, da wird heute kein Petrograph mehr behaupten, die sich entsprechenden Glieder der paläo- und der neo- vulkanischen Ergußgesteinsreihen stofflich unterscheiden zu können. Und ebensowenig wie im stofflichen Bestände findet man in der Struktur Gründe für eine Trennung. Daß diese Erkenntnis heute ziemlich allgemein verbreitet ist, ergibt sich am deutlichsten aus der Tatsache, daß es keinem Geologen eingefallen ist, den paläovulkanischen PhonoUthen, Leudttephriten usw. einen eignen Namen zu geben. Die natürliche Folge dieser Erkenntnis wäre es, von den verschiedenen Namen, womit wir die paläovulkanische und die neovulkanische Ausgestaltung eines und desselben Magmas bezeichnen, den einen fallen zu lassen. Aber auch hier scheint mir die gerade Linie nicht der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten zu sein und es dürfte sich mehr empfehlen eine einheitliche Nomenklatur für die paläovulkanische und die neovulkanische Ergußgesteinsreihe von der langsamesi Entwicklung zu erwarten, als sie auf einmal erzwingen zu wollen. Ein Unrecht aber wäre es, der richtigen Erkenntnis zuwider zu handeln und in der Darstellung zu trennen, was identisch ist. Die Ergußgesteine in ihrer Gesamtheit stellen Reihen dar, welche den Reihen der Tiefengesteine derart parallel laufen, daß wir fast für jeden Typus der Tiefengesteine einen entsprechenden Typus bei den Ergußgesteinen oder wie ich mich ausdrücken möchte, ein effusives Äquivalent nachweisen können. Umgekehrt kannte man noch vor wenigen Jahren mehrere Ergußgesteinstypen (Leucitite und Leucitbasalte , Nephelinite und Nephelinbasalte usw.), zu denen die äquivalenten Tiefengesteinsformen zu fehlen schienen. Auch heute noch fehlen die Tiefengesteinsformen zu den MeliUthgesteinen , manchen Typen der Trachydolerit-Reihe und der merkwürdigen Gruppe der lamprophyrischen Ergußgesteine. III. Klasse : Ergiißgesteine. 725 Wie jedes Tiefengestein, so kann auch jedes Ergußgestöin ih Gaögform auftreten, ohne dadurch ein Ganggestein zu werden, ja ^ Ergußgestein ist ohne eine gang- oder schlotförmige Fortsetzung in die Tiefe gar nicht denkbar. Solche intrusive Nebenfonhen der Erguß- gesteine — und das ist mit Entschiedenheit zu betonen — Werden dadurch weder Gang- noch Tiefengesteine. Ein gangförmiger oder lakkolithischer Quarzporphyr kann nie ein Granitporphyr werden. Von diesem unterscheidet ihn stets die oben hervorgehobene chemische DiflFerenz, das Zurücktreten der bivalenten Metalle und damit die Armut an femischen Gemengteilen. Ebensowenig kann er mit einem Aplit verwechselt werden; mit diesem hat er allerdings den stofflichen Be- stand gemein, aber nicht die Struktur. Immerhin mag es zugegeben werden, daß die Unterscheidung eines intrusiven Trachyts von einem Bostonit, eines intrusiven Phonoliths usw. von einem Tinguait bei mangelhafter Erfahrung nicht immer ganz leicht sein kann. Aus diesen Darlegungen ergibt sich für die Beschreibung der Er- gußgesteine die folgende Gliederung. 1. Die effusiven Äquivalente der granitischen Ge- steine; sie umfassen die unter dem Namen Liparit, Comendit, Pan- tellerit bekannten neovulkanischen und die Quarzporphyr und Quarz- keratophyr genannten paläovulkanischen Gesteine und sind bei normaler Ausbildung durch die Einsprenglingskombination Quarz-Alkalifeldspat in einer kryptomeren Grundmasse charakterisiert. 2. Die effusiven Äquivalente der syenitischen Ge- steine; zu diesen gehören die neo vulkanischen Trachyte und basi- scheren Pantellerite. Die neo- und paläovulkanischen Rhombenpor- phyre und die paläovulkanischen quarzfreien Porphyre und Keratophyre. In einer kryptomeren Grundmasse liegen herrschende Einsprenglinge von Alkalifeldspaten, während der Quarz fehlt. 3. Die effusiven Äquivalente der Elaeolith- und Leucit- syenite; es sind die vorwiegend neo vulkanischen , z. T. auch paläo- vulkanischen Phonolithe und Leucitophyre. Als gemeinsamer Charakter ist das Auftreten von Nephelin und Leucit neben Alkalifeldspaten als Einsprenglinge in einer kryptomeren Grundmasse zu betonen. 4. u. 5. Die effusiven Äquivalente der dioritischen Ge- steine und einer noch unbekannten Gruppe foyaitischer Tiefengesteine; hieher gehören die neovulkanischen Dacite und Andesite, die paläovulkanischen Quarzporphyrite und Porphyrite und die Trachyandesite. Sie enthalten Einsprenglinge von Kalknatronfeldspaten, welche von Biotit, Amphibol oder Pyroxen begleitet werden in einer dichten Grundmasse. Es gibt einen quarzhaltigen und einen quarz- freien Typus, die in dieser neuen Auflage in getrennten Kapiteln be- handelt wurden. 6. Die effusiven Äquivalente der Gabbrogesteine: das sind die neo vulkanischen eigentlichen Basalte, die paläovulkanischen 726 lU- Klasse: Ei^gußgesteine. Melaphyre und Diabase mit ihren Unterarten. Die charakteristische Kombination eines basischen Ealknatronfeldspates mit Augit und ein sehr verbreiteter Olivingehalt sind bezeichnend. 7. Die effusiven Äquivalente der normalen Peridotite und Pyroxenite; das sind die als Pikrite und Pikritporphyrite be- kannten paläovulkanischen Gesteine. 8. Die effusiven Äquivalente der Essexite und ver- wandter, noch nicht aufgefundener Tiefengesteine; man hat erst in neuerer Zeit gelernt, die hierher gehörigen Gesteinsformen^ welche wir als Trachydolerite zusammenfassen, von den Andesiten^ Basalten und Melaphyren zu trennen. 9. Die effusiven Äquivalente der Shonkinite und Theralithe; sie werden Tephrite genannt, wenn sie olivinfrei sind, Basanit, wenn olivinhaltig. 10. Die effusiven Äquivalente der Missourite und Fergusite. Das sind die als Leucitgesteine zusammengefaßten Leu- citite und Leucitbasalte. 11. Die effusiven Äquivalente der Ijolithe und Bekin- kinite, welche in ihrer Gesamtheit Nephelingesteine, wenn olivinfrei, Nephelinite, wenn olivinhaltig, Nephelinbasalte genannt werden. 12. Die Familie der Melilithgesteine, zu denen das ent- sprechende Tiefengestein noch nicht aufgefunden wurde. 13. Die effusiven Äquivalente der alkalischen Peri- dotite und Pyroxenite; dahin gehören die neo vulkanischen Lim- burgite und Augitite, jedenfalls zum größten Teil, wenn nicht insgesamt. 14. Die lamprophyrischen Ergußgesteine, die erst in neuester Zeit eine zutreffende Würdigung ihrer charakteristischen Eigen- schaften gefunden haben. Stoffliche Äquivalente derselben fehlen anscheinend bei den Tiefengesteinen , finden sich aber bei den Gang- gesteinen. 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Definitionen und Namen. 747 Unter der Bezeichnung Quarztracbyte und Quarzporpbyre sind hier alle die Gesteinsformen zusammengefaßt, in welchen granitische Magmen efifusive Gestaltung gewonnen haben. Quarztrachyte und Quarzporphyre unterscheiden sich einzig und wesentUch nur durch verschiedenes Alter und oft durch den Erhaltungszustand. Die Quarz- trachyte sind neovulkanische Ergußgesteine, die Quarzporphyre paläo- vulkanische. Der eflFüsive Charakter beider gegenüber den granitischen Tiefengesteinen findet seinen Ausdruck in der ausgeprägt porphyrischen Struktur und, wie oben erwähnt, in dem starken Zurücktreten der bivalenten Metalle und damit der femischen Gemengteile. Innerhalb der granitischen Tiefengesteine ergaben sich zwei (liu'ch chemischen und Mineralbestand, durch Assoziation und Gang- gefolge wohl unterschiedene Reihen: die AlkaUkalkgranite und die Alkaligranite. Jede dieser beiden Reihen hat ihre efifusiven Äquivalente bei den Quarztrachyten und bei den Quarzporphyren. Die effusiven Gestaltungsformen der Kalk-AlkaUgranite werden nach Justus Roth's Vorschlag (1861) Liparite oder mit einem von Fbbd. v. Richthofen geschaffenen Worte, das ihren Stromcharakter betont, Rhyolithe genannt bei neo vulkanischem Charakter; dieselbe Gesteinsform, wenn paläo vulkanisch , heißt Quarzporphyr mai'i^oxriv. Wenn man in der Zukunft das geologische Alter als klassifikatorisches Moment fallen läßt, dann werden die Namen Liparit und Rhyoüth überflüssig. — Die den Alkaligraniten entsprechenden Ergußgesteine heißen Comendite und Quarzkeratophyre, je nachdem sie neo- oder paläo vulkanisch sind, wobei dann allerdings von gewissen Unterschieden im chemischen und Mineralbestande abgesehen wird. — Von den granitischen Ghedem einer noch nicht einwandsfrei festgestellten Reihe von Tiefengesteinen, den Chamockiten, Birkremiten oder Hypersthengraniten sind effusive Äquivalente noch nicht bekannt geworden. — Der nicht unbeträchtUche Gehalt an dunklen Gemengteilen und deren wechselnde Kombination in den granitischen Gesteinen nötigten zu einer Zerlegung in mehrere Gruppen (Granite, Granitite, Amphibolgranite usw.); bei den Quarz- trachyten und Quarzporphyren fällt diese Nötigung fort. Doch gibt es, und zwar sehr bezeichnenderweise, bei den Quarztrachyten der AlkaK- magraen einen durch ungewöhnUchen Reichtum an femischen Gemengteilen charakterisierten Typus: die Quarzpantellerite und Pantellerite. Eine paläovulkanische Parallele für diesen Typus, der chemisch durch die beträchthche Vertretung von AI durch Fe bezeichnet ist, fehlt zurzeit noch. Die allen Ergußgesteinen gemeinsame porphyrische Struktur zeigt große Verschiedenheiten und Mannigfaltigkeiten in der Einzelgestaltung nicht nur von einer Gesteinsgruppe zur andern, sondern auch in einer und derselben Gruppe. Dadurch ist es bedingt, daß jeder der ge- nannten Typen von Quarztrachyten und QuarzporphjTen in eine An- zahl von Untertypen zerlegt werden muß. Die Vereinfachung der GUederung nach dem stofflichen Bestände wird reichüch aufgewogen durch die Mannigfaltigkeit der Struktur. 748 Mineralbestand der Quarztrachyle und Quarzporphyre. Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Quarztrachyte und Quarzporphyre sind nach dem Ge- sagten neo- und paläovulkanische Ergußgesteine von por- phyrischer Struktur, welche bei nominaler Ausbildung durch die Mineralkombination Quarz-Alkalifeldspat unter den Einsprengungen und bei holokristalliner Gestaltung auch in der Grundmasse charakterisiert sind. Neben dem Alkalifeldspat sind in gewissen Typen saure Kalknatronfeldspate in geringer Menge als Einsprengunge vorhanden. In einer Übergangs- form der Liparite zu den Trachyten und Daciten findet sich auch Labrador als Einsprengling. — Als femische Gemengteile erscheinen neben der maßgebenden Kombination in bis zum Verschwinden ge- ringen Mengen Biotit und Glieder der Amphibol- und Pyroxen- familie. Allenthalben, aber stets nur in sehr kleinem Betrage sind Eisenerze, Apatit und Zirkon nachzuweisen. Gegenüber den Tiefenformen der granitischen Magmen ist die Seltenheit und geringe Mannigfaltigkeit der Übergemengteile zu betonen, von denen Tri- dymit, Gordierit und seine Pseudomorphosen , Titanit, Granat, Orthit, Olivin, Topas, Turmalin und Fluorit besonders zu nennen wären. Der Quarz erscheint in der Regel als Einsprengling dem un- bewafiheten Auge erkennbar in der Form des Dihexaöders, oft mit schmalem, selten mit kräftiger entwickeltem Prisma, sehr oft ohne dieses. O. MüGGE beobachtete ein steileres Rhomboeder akzessorisch am Quarz der Quarztrachyte des Kihmandjaro-Gebietes. Es gibt jedoch nicht eben spärliche Quarztrachyte und Quarzporphyre, welche ihrem Namen zum Trotz keine QuarzeinsprengUnge enthalten. G. Tschermak nannte diese Gesteine Felsitporphyre, Fr. Rinne möchte sie nach einem Vorkommen Tsingtauite heißen. Das Fehlen der Quarzeinspreng- Unge erklärt sich dadurch, daß der Effusionsakt stattfand, ehe die Ent- wicklung des Magmas bis zur kristallinen Ausscheidung dieses Gemeng- teils vorgeschritten war. — Kanten und Ecken der Quarzdihexaeder sind selten scharf, meistens mehr oder weniger gerundet, bisweilen bis zur Kugelform. — Von einer nicht unbeträchtUchen Volumveränderung der Quarze bei der Abkühlung und Verfestigung der Gesteine geben gelegentlich Spannungskreuze bei gekreuzten Nicols um die Glas- einschlüsse und Risse und Sprünge um dieselben Kunde. Eine Folge dieser Volumveränderung ist auch wohl die zumal peripherische Zer- klüftung der Kristalle, so daß die Ecken förmlich losgesprengt sind. Ja in manchen Vorkommnissen findet sich der Quarz mehr oder weniger ausschheßlich in scharfkantigen und eckigen Bruchstücken. Man kann dann bisweilen die ursprünglich einem und demselben In- dividuum angehörigen Teile noch wohl erkennen. Je weiter aber zu- sammengehörige Fragmente voneinander abliegen, desto schwerer wird es, sie als zusammengehörig zu bestimmen. Da diese Fragmente Quarz. 749 nirgends optische Deformationen, randliche Zertrümmerungen oder andere Phänome der Kataklase zeigen, so muß man annehmen, daß die Individuen während oder nach der Eruption zerbrachen, jedenfalls solange das Gestein noch eine gewisse Beweglichkeit besaß. Diese starke Zerklüftung des Quarzes wurde niemals bei Tiefengesteinen be- obachtet Zu den, schon durch die Kantenrundung angedeuteten, magma- tischen Resorptionsphänomenen gehören die oft flach geschwungenen, oft aber auch tief eindringenden, sackförmigen oder auch ganz bizarr «gestalteten Einstülpungen und Einbuchtungen der KristaUumrisse des Quarzes, welche von der Gesteinsgrundmasse in später zu besprechender, wechselnder Ausbildung erfüllt werden. Die Entwicklung dieser chemi- schen Deformationen fäUt, wie leicht nachweisbar, in die Zeit zwischen der Ausscheidung der Quarze und der definitiven Verfestigung des Gesteins, d. h. in die Effusionsperiode ; dagegen kann die je vor- liegende Art der kristallinen Ausbildung der Grundmasse im Gestein und in den Quarzeinstülpungen in dieselbe Zeit oder auch in die meta- somatische Periode der Gesteinsgeschichte gehören. Daß Zwillingsbildungen, wie bei den aufgewachsenen Kri- stallen, eine große Verbreitung haben, ist von Mügge sowohl für die Quarze der Porphyre, wie für die der Liparite und Granitporphyre erwiesen (0. Mügge, Über den Kristallbau der pyrogenen Quarze. N. J. 1892. I. 1). Ja, Zwillinge sind sogar häufiger als einfache und rechte und linke Zwillinge etwa in gleicher Zahl, dagegen ZwiUinge von Rechts- und Linksquarz sehr selten. Damit stimmen Wahr- nehmungen Siepeet's an argentinischen Porphyren. Auch A. Osann schloß aus einer Riefung der Polkanten des Dihexaeders der Quarz- einsprenghnge eines Liparitbimssteins des Gabo de Gata auf ZwilHngs-^ bildung und wies dieselbe durch Ätzung nach. Unter 12 geprüften Kristallen fanden sich 7 Rechts- und 5 Linksquarze. ZwiUinge von Rechts- und Linksquarz wurden nicht beobachtet. — Man findet bei einiger Aufmerksamkeit sehr oft, daß die mehr oder weniger in einem Längsschnitt getroflFenen Individuen nicht in ihrer ganzen Aus- dehnung gleichzeitig das Licht zwischen gekreuzten Nicols auslöschen, sondern in zwei, seltener in drei oder mehr Teile zerfallen, deren Grenze der Hauptaxe angenähert parallel ist, und in denen die Aus- löschungsrichtungen um ein weniges (l^ — 2") differieren. Das ent- spricht wohl auch einer subparallelen Verwachsung verzwiUingter In- dividuen, wie sie ja auch makroskopisch sehr verbreitet ist. Nur in wenigen Fällen, besonders deuÜich in granophyrischen Apophysen des Brockengranitits und in gangft5rmigen Granophyren des Lake-Distrikt in Cumberland (Armboth-Dyke) zeigten die Quarz- einsprenglinge eine sehr feine und leicht zu übersehende, etwas ver- waschene, zwilhngsartige Streifung parallel den Projektionen einer oder mehrerer Rhomboederflächen zwischen gekreuzten Nicols. Beide Erscheinimgen haben nichts gemein mit der sogenannten undulösen 750 Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Auslöschung; innerhalb jedes Teils ist die optische Orientierung eben eine konstante, nicht mit dem Orte wechselnde. Ähnliches beobachtete Franchi an dem Quarz des Gneiß von Costa di Gasa, Ligurien; er nennt solchen Quarz Quarzo lestato oder Quarzo a graticcio (Boll. R. Com. geol. d'Italia. 1893. 53). — Sehr selten ist eine Art Kappen- quarzbau, wobei bauchförmig dünne Häute von Grundmasse einen Kern von 3 — 4 Schalen und diese voneinander trennen. Eline bisweilen sogar recht deutiiche Spaltung des Quarzes nach den Flächen des Rhomboeders ist keineswegs sehr selten. Besonders gut zeigte sie sich in den Quarzporphyren von Steinbach (Baden), Rupt (Vogesen), Kreuznach, Dobritz; in den Vitrophyren von Gorbitz, Garsebach usav., und wurde auch von Weidmann, Clements, Gregory, Käch u. a. beobachtet. Auffallend dunkel gefärbt (Lossen's Tintenquarze) sind bis- weilen die Quarze der Keratophyre. Im Quarzporphyr ist dies sehr selten, doch erwähnt es Siepert von Burrito muerto (Gataraarca), Gajon de la Punta Negra und vom Gumbre de la Brea (San Juan) in Argentinien, Gh. W. Gross am Liparit vom Ghalk Mountain im Lead- ville District. Die Interpositionen der Porphyrquarze sind im ganzen spär- licher, aber mannigfacher als diejenigen der Granitquarze. Außer den recht seltenen Individuen älterer Ausscheidungen findet man Flüssig- keits-, Grundmasse-, Glas- und mikrolitliische Einschlüsse* Am all- gemeinsten verbreitet sind Flüssigkeitsein schlösse, die sich von denen der Granitquarze nur durch fast allenthalben spärhcheres Auf- treten unterscheiden. In diesen kommen gelegentlich auch dieselben kubischen Kriställchen vor (Münster a. Stein, Scharzfeld a. H., St. Nabor u. a. 0.). In Lipariten beobachtete sie H. Glifton Sorby (Ponza), J. NiEDzwiEDZKi (Samothrake) , A. v. Labaulx (Ravin de TUsclade), Alfr. Stelzner (Prov. Gatamarca, Argentinien). — Liquide Kohlen- säure wurde bisher nur von P. H. Dahms in den Quarzeinsprenglingen der Makwassi-Berge im Transvaal beobachtet. — Einschlüsse der Grundmasse in den Quarzeinsprenglingen scheinen sehr verbreitet; sie sind wahi-scheinlich oft bloße Einstülpungen, die durch die Schnitt- lage sich als Einschlüsse darstellen. Dihexaödrische Form derselben spricht für die Auffassung als echte Einschlüsse. Wo diese Grund- massen-Einschlüsse kristallin sind, konnten sie nicht als solche auf- genonmien werden; sie waren ursprüngUch Teilchen des Magmas, die sofort im Quarz kristaUisierten oder aber glasig erstarrten und später durch irgendwelche Vorgänge sich zu einem kristallinen Aggregat ent- wickelten. — Glaseinschlüsse, mit selten mehr als einem Bläschen, haben meistens dihexa^drische, seltener rundUche oder eiförmige Gestalt. Im ersten Falle sind die Umrisse der verschiedenen Einschlüsse des- selben Quarzindividuums selbstverständHch unter sich und mit denen des Wirtes parallel. Sie sind fast stets farblos, außer in den Vitro- phyren, wo sie öfters gelbhch bis heUbräunlich oder grau, nach F. Zi&KEh Quarz. 751 bräunlich in Lipariten des 40. Parallels in den Vereinigten Staaten er- scheinen; ihre Menge ist stets eine geringe und sehr vielen Quarztrachyten und Quarzporphyren mangeln sie ganz. Ihr Auftreten oder Fehlen ist voll- ständig unabhängig von der mehr oder weniger kristallinen Entwicklung der Grundmasse des Gesteins. Entglasungsphänomene sind in diesen Glaseinschlüssen im ganzen nicht häufig; es bilden sich dann bald globu- ütische, bald strahUge Aggregate in denselben. Um diese Einschlüsse herum zeigen sich gelegentlich Spannungsphänomene in den Wirten, die teils nur zu optischer Erscheinung gelangen, teils bis zur Elnt- stehung förmlicher Risse führen, die von den Ecken der GlasdihexaSder in den Quarz hineinziehen. Im ersten Falle zeigt sich bei Einstellung des Wirtes auf Dunkel zwischen gekreuzten Nicols eine eigentümliche Lichtfigur; der Einschluß wird von vier schwach bläuUch aufgehellten Quadranten umgeben, welche durch ein dunkles Kreuz parallel den Nicolhauptschnitten geschieden werden. Besonders schön wurde die Erscheinung in einem Quarzporphyr vom Iberg bei Baden beobachtet. Brewster und Sohby fanden bekanntlich dasselbe Phänomen um Ein- schlüsse in Diamant, Vooelsang in Schlacken; es findet sich oft in Haüyn und Sodalith. Nur sehr selten bilden die Glaseinschlüsse ge- zackte oder gelappte Blättchen und dann führen sie gewöhnlich mehrere Luftbläschen, so in den Porphyren vom Spielweg im Münsterthal (Schwarzwald) und von Baden-Baden. — Einschlüsse von Gasen sind ziemlich allverbreitet. — Mikrolithische Interpositionen verschiedenartiger Gestalt gelegentlich mit anhängenden Glaströpfchen finden sich in allen Gebieten; E. Cohen bespricht Eisenglanz und trichitische Gebilde aus den Quarzen der Odenwälder Porphyre. Auf- fallend sind farblose Würfel, welche denjenigen der Flüssigkeits- einschlüsse täuschend ähneln, in dem Quarze des Porphyrs vom Raub- schlößchen bei Weinheim; nach Cohen auch im Porphyr vom Daum- berg. J. P. Iddinos fand die Quarze eines wohl quarzkeratophyrischen Gesteins von Llano, Texas, erfüllt mit zahlreichen indi\adualisierten Interpositionen zweierlei Art: 1. äußerst dünne, farblose Prismen, die bisweilen in eine Reihe winziger Kömchen übergehen, als wären sie zerbrochen, mit einer Lichtbrechung höher als Quarz und ohne er- kennbare Doppelbrechung; 2. äußerst dünne, sechs- oder dreiseitige Täfelchen von hellbrauner Farbe, die im reflektierten Sonnenlicht metallische Reflexionen von bläuUchweißer und anderen Farben geben imd für Ilmenit gehalten werden. — Die verschiedenartigen Inter- positionen schließen sich nicht etwa gegenseitig aus, sondern sie können sämtlich in einem und demselben Quarzindividuum auftreten. Daß sich um die durch Resorption deformierten Quarze später eine trübe Quarzaureole in paralleler Orientierung abgesetzt hatte, beobachtete A. Osann an der Punta della Testa, Gabo de Gata. Ebenso fand W. Ramsay die Quarzeinsprenglinge des Quarzporphyrs der Insel Hog- land von einem oft auffallend breiten Mantel später angeschossenen <}uarzes umhüllt. 752 Mineralbestand der Quarztracliyte und Quarzporphyre. Quarz. Sanidin. Sehr auffallend ist es, daß hie und da in Quarzporphyren die Quarzeinsprenglinge teils gänzlich, teils unter Hinterlassung eines zelligen Skeletts ausgelaugt werden, während die Feldspate erhalten bleiben. A. Sauer erwähnt das von einem Gangporphyr von Bobritzsch in Sachsen, Chr. Vogel von dem Quarzporphyr von Groß-Umstadt (»Auf der Platte«) in Hessen-Darmstadt. Beide Autoren weisen auf die Nähe von Baryt- bezw. Gneiß-Ghalcedon-Brecciengängen als viel- leicht bedingend für die Erscheinung hin. Wo in der Grundmasse der Quarzporphyre und Quarztrachyte Quarz vorkommt, ist derselbe, von gewissen Entwicklungsformen der Granophyre und Felsophyre abgesehen, nur selten idiomorph. Damit fallen auch die so sehr charakteristischen chemischen Deformationen der Einsprengunge fort. Ebenso fehlen ihm dann die Einschlüsse von Glas und Grundmasse, während solche von Flüssigkeiten und Gasen, wenn auch spärlich, vorkommen. Der Grundmassen-Quarz der Por- phyre hat also in gewissem Sinne die Mikrostruktur des Granitquarzes. Dieselbe Mikrostruktur haben größere, oft schon mit bloßem Auge er- kennbare Quarzkömer, welche zumal in fluidalen Porphyren gern in linsenförmigen Aggregaten beisammen liegen. Dieselben sind eben auch Grundmassenquarz, nur in makrokristalliner Ausbildung, soweit sie nicht, wie auch der Quarz der eigentlichen Grundmasse, sekundärer Natur sind. Dahin rechne ich auch besonders jene linsen- bis schlieren- förmigen, allotriomorph-kömigen Aggregate, welche, zumal in den mikrofelsitischen Gesteinsformen, verbreitet sind, und von den fran- zösischen Petrographen sehr bezeichnend Boutonnieres genannt werden* Man kann bei ihnen gelegenthch wie bei einem Knopfloch eine der langen Mittellinie folgende Diskontinuität angedeutet finden. Das sind Ausfüllungen alter, der Fluidalrichtung entsprechend lang gezogener Hohlräume. In Quarztrachyten und Quarzporphyren herrschen die Alkali- feldspate, von denen Sanidin, Orthoklas, Anorthoklas und Albit nachgewiesen sind. Die Kalknatron feldspate treten nur untergeordnet auf und gehören dem Na-reichen Ende der Reihe an. Basischere Formen als Andesin sind auf Vitrophyre und auf eine Grenz- form nach den Daciten und Andesiten hin beschränkt. Sanidin ist der charakteristische Feldspat der Quarztrachyte und findet sich mit vollkommen gleichen Eigenschaften in den glasigen Formen der eigentlichen Quarzporphyre. Den derben Habitus der Orthoklase besitzen die KaUfeldspate der Quarztrachyte wohl nur im unfrischen Zustande. F. Zirkel fand ihn bei den Einsprengungen eines Liparits von der Insel Mokvia im Rotorua-See auf Neu-Seeltamd, J. NiBDzwiEDZKi bei solchen von der Insel Samothrake. Orthoklas ist der normale Feldspat der nicht glasigen Quarzporphyre und hat selbst im frischen Zustande mehr den Adular- als den Sanidin-Habitus. Meistens aber haben ihn Verwitterungsvorgänge und Infiltrationen stark getrübt. Gegenüber den Tiefengesteinen ist für die Ergußgesteine die Kalifeldspat. 753 große Seltenheit des Mikroklins zu betonen. T. Habada hat ihn bei seiner Untersuchung der Luganeser Porphyre zweimal in einem Gange bei Maroggia beobachtet und P. Siepert gibt ihn aus Argen- tinien (Felsophyr von San Pedro, Gordoba) an, führt sein Erscheinen aber hier auf Gebirgsdruck zurück und tatsächlich ist die Umwandlung des Orthoklas in Mikroklin in dynamometamorph beeinflußten Quarz- porphyren recht verbreitet. Auffallend selten finden sich auch Mikro- perthit und Kryptoperthit. A. Osann beobachtete den Mikro- perthit als Einsprengung in den Lipariten der Torre deUa Testa am Cabo de Gata, wo er bisweilen granophyrisch von Quarz durch- wachsen ist. Mir wurde der Mikroperthit als EinsprengUng neben Oligoklas in einem nicht ganz frischen nevaditischen Liparit von der Straße zwischen Manghi und Tiflis im Kaukasus bekannt. Die Einsprengunge von Sanidin und Orthoklas sind vorwiegend tafelförmig nach M, selten säulenförmig nach der Kante P/M und werden dann von P, M, 1, y oder x begrenzt; daneben treten die Flächen von n, 0, z oft, aber sehr untergeordnet auf. A. d'Acchiardi erkannte (403) an den Sanidinen der cordieritführenden Liparite von Donatico. Weit häufiger in den Quarzporphyren als in den Quarztrachyten ist ein isometrischer Habitus der FeldspateinsprengUnge , wobei sie von P, M und y im Gleichgewicht, daneben sehr kleinen 1-Flächen begrenzt werden. Der sehr verbreitete schaHge Bau der Feldspate läßt nicht allzuselten das anfängüche Vorhsuidensein von Flächen erkennen, die in der defini- tiven Begrenzung durch Überwachsen verschwanden. So ist besonders oft X in den inneren Zonen vorhanden, w^ährend es äußerUch durch die weit häufigere Form y verdrängt wurde. — Zwilhngsbildung nach dem Karlsbader Gesetz ist allgemein verbreitet, nach dem Bavenoer Gesetz selten (Neuengrünrain bei Barr, Arona am Lago Maggiore^ La Morette im Dep. Var; femer Groveton, N. H. nach G. W. Hawes^ Streitwald bei Frohburg und Naundorf am Tharander Wald nach E. Kalkowsky, Mokpho in Korea nach J. Roth) und allenthalben ver- einzelt, nach dem Manebacher Gesetz an der namengebenden Lokalität, am Raubschlößchen bei Weinheim, in Korea (nach J. Roth). — Kanten- rundung ist äußerst verbreitet, dagegen fehlen tiefergehende chemische Deformationen der Umrisse den meisten Gesteinen. L. Bücca betont die starke Korrosion der großen Sanidine in den Lipariten der Um- gebung des Sees von Bracciano und bei Cervetri gegenüber den nicht korrodierten Einsprengungen der zwiUingsgetreiften Feldspate. Hier sind diese Gesteine zu den Trachyten gestellt. — Einfache Zerbrechungen mit scharfen Bruchrändem und ohne randhche Kataklase sind allent- halben zu beobachten und auf den Akt der Eruption zurückzuführen. In manchen Porphyren sieht man mehr Feldspatfragmente, als un- geschädigte Kristalle. — Mechanische Deformationen gehen (von ex- tremen, später zu besprechenden Fällen abgesehen) nicht über deut- liche Biegung der Blätterdurchgänge hinaus und treten nur bei gestörter Lagerung in gefaltetem Gebirge auf, nicht in den ungestörten Decken. Rosenbusch, Physiographie. Bd. H. Vierte Auflage. ^ 754 Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Die Spaltung nach P und M ist in hinreichend dünnen Schliffen sehr deutlich durch scharf parallele Risse ausgeprägt. Die nach der Kante P/M gestreckten Kristalle besitzen außerdem eine angenähert orthopinakoidale Absonderung; die ihr entsprechenden Risse sind nie geradhnig, auch niemals streng parallel untereinander. Gh. W. Gross be- schrieb (cf. auch Bull. U. S. geol. Survey No. 20, 75 sqq.) von natron- reichen Sanidinen der Quarztrachyte vom Ghalk Mountain im zentralen Golorado und Ragged Mountain, Gunnison Go., Gol. eine Teilbarkeit nach einem steilen positiven Hemidoma, welches er als -^Px (15. 0. 2) berechnet. Die dieser Teilbarkeit entsprechenden Risse bilden auf Schnitten nach M mit der Trace von P einen Winkel von 72^ 53'. Gross betrachtet diese Teilbarkeit, welcher wie auch bei Adular und Murchisonit ein schöner blauer Lichtschein entspricht, nicht als eigent- liche Spaltbarkeit, was sie doch wohl zweifellos ist, ebenso wie bei den Orthoklasen vieler Elaeohthsvenite und Alkalisvenite. Derselbe blaue Lichtschein wurde von Aäx. Haguk und J. P. Iddings an den Sanidinen von Lipariten des Eureka District, von F. Zirkel an solchen vom Ghataya Peak, Pah Ute Range, aus einer Sclüucht N. vom Shoshone Paß, W. vom New Paß, Desatoya Mountain, von Iudinos an den Sanidinen mancher, fast absolut plagioklasfreier Liparite der Tewan Mountains in New Mexico, die als farbige Gemengteile etwas Augit und spärliche braune Hornblende führen, beobachtet. Daß derselbe auch hier auf die steile orthodomatische Teilbarkeit zurückzuführen ist, wurde von Gross für das Gestein von Pah Ute Range nachgewiesen. Spaltbarkeit nach einem steilen Oiihodoma kommt auch im Sanidin des Eisenbacher Liparits in Ungarn vor. Nach A. Osann ist dieser blaue Lichtschein charaktei'istisch auch für die Sanidine der Quarztrachyte von Trans-Pecos, Texas, als deren Typus die Decke bei Fort Davis be- schrieben wird. Die Sanidine sind hier und ebenso am Mueilo Spring prismatisch nach der Vei-tikalen mit (110) und (010) im Gleichgewicht, terminal (001) (201) und (021); letzteres oft so heiTschend, so daß (001) nur einen schmalen Streifen bildet. Die Kristalle brechen leicht nach einer etwa wie (100) hegenden Fläche, und auf dieser Bruchfläche, welche Seidenglanz besitzt, tritt der blaue Lichtschein am stärksten hervor. Auf (001) ist a : a r.= 0^ auf (010) =r 10,5^>— 12^. Lamellen- l)ildung und perthitische Verwachsung fehlen vollständig. Auch hier zeigen die Schnitte nach M jene Spaltung nach einem positiven Hemi- doma, etwa von der Lage (15. 0. 2), außerdem aber noch kurze Spalt- risse, welche mit der Normalen auf P einen Winkel von 34** im stumpfen <^ß bilden und also der Trace eines negativen Hemidomas (701) ent- sprechen, und solche, welche parallel der Trace y (201) laufen und mit der Normalen auf P etwa 9^*30' im spitzen <^ß einschließen. Dieser Feldspat ist ein Natronsanidin mit spez. Gew. ■=: 2,582. Osaxn möchte diese Risse als einer Gleitung entsprechend deuten, welche durch die hohe Beimischung des NaAlSigO^^-Moleküls hervorgerufen wurde. Soweit Untersuchungen darüber vorUegen , zeichnen sich die Kalifeldspat. 755 Sanidine oft durch sehr kleine optische Achsen winkel aus, wobei auch wohl statt der normalsymmetrischen Achsenlage die symmetrische vor- kommt. L. BüccA erwähnt, daß bei ^c (Katophorit?). Er umwächst hier den Augit in paralleler Stellung, so daß man auch eine Verwechslung mit Akmit vermuten könnte, und kehrt auch in einer mikrolithischen Generation in der Grundmasse wieder. Iddings erwähnt ihn neben Biotit und Augit in Lipariten der Tewan Mts. in New Mexico; ebenso findet er sich in dacitischen Nevaditen von den Gerros Pelados am Cabo de Gata neben reich- lichem Biotit und in einem andern Vorkommen desselben Gebiets allein ohne Biotit. — Rötlichbrauner Barkevikit fand sich in einem rot- gelben Perlit von Deer Greek Meadows, Titania Co., Gal., dessen Feldspateinsprenglinge z. T. zum Anorthoklas gehören. H. Bückikg be- stimmte braunen Amphibol neben Biotit und z. T. neben Augit in vitrophyrischen Lipariten des Pisu-Pisuberges, im Bimssteintuff zwischen Gringing und Pengambattan und vom Wasserfall des Wampu- Flusses bei Balimking auf der Batak-Hochfläche in Sumatra. — Soweit ich selbst beobachten konnte, tritt brauner Amphibol nicht eben selten in vitrophyrischen Quarzporphyren auf, fehlt dagegen den holokristaUinen Typen gänzUch. Die in der 2. Auflage dieses Buches von mir für das Vorkommen grüner Hornblende angeführten Fundorte^ beziehen sich ebenso, wie die Angaben von G. Ghelius daselbst, S. 363, auf Granitporphyrgänge, doch erwähnt Zirkel Hornblende - EinsprengUnge von Drumadoon Point auf Arran (ein von mir untersuchtes Handstück dieses Fundorts enthält chloritisierten Ghmmer) und Miner's Ganon, Truckee Range in Nordamerika, v. Lasaulx von dem Eisenbahn- einschnitt zwischen Oberhermsdorf und Fellhammer bei Gottesberg und von Manzat in der Auvergne, Gümbel aus paläolithischen Porphyren des Fichtelgebirges, Gossa und Mattirolo aus einem sphärolithischen Porphyr von Sta Luzia bei Iglesias auf Sardinien, J. Roth von Korea. BoBNEMANN erwähnt die Hornblende in dem durch seine verzerrten Quarze bekannten Porphyr von Thal bei Eisenach (meine Handstücke des Gesteins enthalten keinen Amphibol). Gross gibt an, daß der Grey Porphyry des Leadville Districts, Gol., als Einsprengunge Pseudo- morphosen nach Hornblende enthalte, deren Umrisse durch Erzkömer markiert werden. — Siepert fand Hornblende in argentinischen Quarz- porphyren, aber nur dann, wenn sie plagioklasreich wurden. — Nach Hatch enthält der granophyrische (?) Quarzporphyr von Ishriff im Glen More, Mull, Hornblende. — Hyland beschreibt sphärolithischen Quarzporphyr von Newcastle, Go. Down, Irland, der Hornblende als Einsprengung führt. Nach der Angabe über den Pleochroismus und nach der Analyse des Gesteins könnte man Ägirin vermuten. — Frey gibt mikrogranitischen Quarzporphyr mit Hornblende aus der Nagelfluh der Guntenschlucht am Thuner See an. — Käch bechreibt braune Horn- blende neben Biotit aus rotem Porphyr des Nespolo-Tobels bei Grignasco und deutet manche Magnetit-Serpentin-Pseudomorphosen in den Quarz- porphyren des Gebiets zwischen Lago Maggiore und Valsesia auf ur- Amphibole. 761 sprilngliche Hornblende; in andern Fällen wiesen jedoch die Umrisse mit Sicherheit auf ursprüngliche Pyroxene hin. Grüne Hornblende mit schwachem Pleochroismus bildet Ein- sprengunge in einem eutaxitischen Liparit von den Wasserfällen am Südarme des Bear Greek, Shasta Co., Gel. — Mit etwas abweichender Farbe erwähnt sie Tenne aus Lipariten vom Gerro de las Navajas in Mexiko, ebenfalls in Einsprengungen und in einer mikrolithischen Generation. Der Pleochroismus bewegt sich in graublauen und grünlich- braunen Farben und läßt an Alkaliamphibol denken. Durch blaue Farbe charakterisierte Alkali- Amphibole , welche der Riebeckit-Arfvedsonitgruppe angehören, sind wohl ausschUeß- lich auf die Gomendite, Pantellerite und Quarzkeratophyre beschränkt. Hieher gehört eine von 0. Mügge beschriebene und zutrefiFend als arfvedsonitisch gedeutete blaue Hornblende aus einem Alkah-Quarz- trachyt (er nannte der Zeit seiner Untersuchungen entsprechend das Gestein Liparit) des Massai-Landes im Kihmandjaro-Gebiet. Sie bildet Kriställchen der Form (110) (010) (011) (TOl) mit stai-kem Pleochroismus (a schmutziggelb, z. T. mit Stich ins Grüne, c tiefblau bis graublau. Sie ist z. T. den Sphärohthen eines Gesteins zonar eingelagert und um- wächst in gesetzloser Stellung die stark korrodierte braune Hornblende eines andern Gesteins. Denselben blauen Amphibol fand Lenk in einem »Liparit« vom östhchen Kesselrand des Ngorongoro in Deutsch- Ostafrika; auch gehört hiBrher wohl der schwammige Amphibol, welcher in den »Lipariten« des Fort Davis im westlichen Texas nach A. Osann in Eisenerze umgewandelt erscheint. — Schon Tenne gab das Vor- kommen eines blauen Amphibols, den er irrtümlich Glaukophan nannte, in faserigen Individuen im Mikrogranit und Granophyr vom Wadi el Hatab im Lande Yemen an. Die Nädelchen beteiUgen sich hier, vne im KiUmandjaro-Gebiete an dem Aufbau von PseudosphäroUthen. Der Feldspat zeigt MikrokUnstruktur und dürfte Anorthoklas sein. Nach anderen Untersuchungen ist die paläovulkanische Natur des Gesteins sehr fraglich; es dürfte zu den Gomenditen gehören. Durch Herrn Prof. Adams in Montreal erhielt ich vor Jahren einen einsprenglingsreichen, leider wenig frischen Quarzporphyr von Ghatham, Prov. Quebec, welcher als farbigen Gemengteil nur zahlreiche Nadeln von Riebeckit enthält. Die Nadeln beteiligen sich auch hier am Aufbau der Pseudosphärolithe, aus denen wesentlich die Gesteins- grundmasse besteht. Die Grundmasse dieses Gesteins, wenn ich es richtig mit den älteren Angaben identifiziere, besteht aus SiO^ = 72,20, Al^Oa = 12,60, FeO = 3,70, CaO = 0,90, K^O = 3,88, Na,0 = 5,84 (vergl. Geology of Canada, Report of Progress from its commencement to 1863. Montreal 1863. 654 u. 832). Das Gestein heißt hier Orthophyr. Aus pantelleritischen Gomenditen der SomaU -Wüste zwischen dem Wasserplatz Halabala und Ghoa beschreibt Arsandaux neben Gossyrit einen Amphibol mit positiver Längsrichtung und c : c = 7^ im Maximum, mit sehr kleinem 2V um die negative Bissectrix und 762 Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Pyroxene. mit starkem Pleochroismus in gi'ünen und gelben Farben bei der Ab- sorption b > c > a. Der Pleochroismus deutet auf einen katophori- tischen Amphibol, womit allerdings die Auslöschungsschiefe nicht stimmt. Aus der Pyroxenfamilie findet man in den Quarztrachyten und Quarzporphyren den Diopsid, den Ägirin und die rhom- bischen Pyroxene. Pyroxenen der Diopsidreihe von meistens blaßgrüner Farbe begegnet man als Einsprengungen in allen Gesteinsformen, bald neben Biotit und andern farbigen Geraengteilen, bald allein, besonders bei mehr oder weniger vitrophyrischer Ausbildung, weit seltener bei holo- kristalliner Grundmasse. Auch eine zweite mikrolithische Generation ist oft vorhanden. Die Form ist in beiden Fällen die des achtseitigen Prismas mit herrschenden Pinakoiden. So bildet nach Iddinos und Penfield ein grünUchgelber Diopsid für sich allein die EinsprengUnge in einem lithoiden Liparit vom Glade Creek, Wyo., von nicht genau bekanntem Charakter, ein gelber Pyroxen begleitet den grünen im Liparit der Snäfltelshalbinsel , Island, nach H. Bäckström. Alle diese diopsidischen Pyroxene müssen nach der häufigen Zersetzung zu Eisen- oxyden reich an Eisen sein, wie das auch in den gesteinsbildenden Alkalipyroxenen der Fall ist. Tenne gibt unfrischen Diopsid aus den oben genannten Comenditen vom Wadi el Hatab an, Bodmer-Beder aus Quarzporphyr der Somali-Halbinsel, die ein Gebiet von Alkali- magmen ist. J. G. SpuRR beschreibt einen gangförmigen Augit-RhyoUth mit spärlichen Einsprengungen von Orthoklas, Quarz und Augit und mit häufigen Einschlüssen des durchbrochenen tertiären Granits in dunkelfarbiger, glasiger Basis aus den Tordrillo Mountains im südwest- üchen Alaska. — G. vom Rath (Z. D. G. G. 1868. XX. 330) erkannte echten Augit in den nicht glasreichen Quarzporphyren von GampigUa maritima in Toskana. — Die Angaben über das Vorkommen von Pyroxen-Mineralien nach G. Hawes in einem schwarzen Quarzporphyr von Waterville, N. H., nach Th. Liebisch in einem Mikrogranit zwischen dem Gebel Gharib und Gebel Kufara in Ägypten, in einem Granophyr von Mosedale am Garrock Fell in Gumberland und gelegentlich in Vogesengranophyren beziehen sich wohl sämtlich auf Granitporphyre. Ägirin als wesenthchem Gemengteil begegnet man in denselben Gesteinen, die die Alkali- Amphi hole führen. Zuerst wurde er wohl von OsANN in den Comenditen des Fort Davis in Trans-Pecos, Texas, erkannt. Er ist das bestimmende Mineral in den Comenditen und spielt eine wichtige Rolle in den Pantelleriten als Begleiter des Cossyrits. Gr. A. J. Gole möchte auch den grünen Pyroxen eines vitrophyrischen Liparits von Sandy Braes, Co. Antrim, Irland, für Soda- Augit halten und unterscheidet in Antrim Biotit-Rhyolithe (Templepatrick, Kirkinriole, Ballycloughan) und Pyroxen-Rhyolithe (Canieamy, Sandy Braes), die sich alle um den Mount Tardree gruppieren, dessen Ge- steine Ai). V. Lasaulx beschrieb. Diese Quarztrachyte sind jünger als die großen Basaltergüsse von Antrim. — A. Rosati bestimmte Nebengemengteile. Übergemengteile. 763 pyroxenische Einsprengunge in einem Granophyr aus permischen Schiefem bei dem Weiler Gavalotti unfern Muriaido in Ligurien als Ägirinaugit. Neben ihm kommt Biotit nur sehr spärlich vor. Auch ein rhombischer Pyroxen, seinem Pleochroismus nach Bronzit, kommt spärlich neben Biotit und Augit als Einsprengung vor, so z. B. in dem wohl besser zu den Glimmer-Hypersthentrachyten zu stellenden Gestein von Tomiella. Er aggregiert sich dann gern mit Plagioklas und Augit zu nesterartigen Massen, denen in auffallender Weise der Sanidin sich niemals beimengt, trotzdem er reichUch ver- einzelte Einsprenglinge bildet. Auch als mikrolithischer Gemengteil findet er sich neben Biotit zweiter Generation hie und da, so z. B. in den cordieritführenden Lipariten der Gegend von San Vincenzo. Tenne und J. Roth nennen rhombischen Pyroxen im einsprenghngsreichen Obsidian von Ghico in Mexiko. Einsprenglinge von Eisenerzen finden sich teils selbständig, teils als Einschlüsse im Biotit und andern Gemengteilen, aber stets in geringen bis verschwindenden Mengen; häufige Umrandungen von Titanomorphit lassen auf Ilmenit oder titanhaltigen Magnetit schüeßen. In der Grundmasse der Quarztrachyte und Quarzporphyre sind staub- förmige Massen von Eisenerzen (Vogelsang's Ferrit und Opacit z. T.) sehr verbreitet. Dieselben sind oft sicher als Umwandlungsprodukte von mikrolithischen und trichitischen Gebilden zu erkennen und dann viel öfter Limonit, als Magnetit. In andern Vorkommnissen sind winzigste Täfelchen von Eisenglimmer zahlreich vorhanden. Die rote Farbe der Gesteine beruht auf der Anwesenheit dieser Eisenerze, die man oft wegätzen muß, um gute Präparate für das Studium der Grundmasse zu erhalten. Der Apatit bildet mehr oder weniger langprisraatische Kriställ- chen und ist allenthalben spärUch. — Auch der Zirkon liebt es, in schlanken, oft mit reicher terminaler Flächenbildung versehenen Indivi- duen zu ei'scheinen. Er scheint keinem Gestein zu fehlen, scheint jedoch in geringerer Menge als in den Graniten vorhanden zu sein. An Übergemengteilen sind die Quarztrachyte und Quarz- porphyre arm. Eine gewisse Verbreitung haben der Cordierit und die als Pinit und Oosit bekannten Pseudomorphosen nach Cordierit. Dieser wurde zuerst von vom Rath in einem Quarztrachyt von Campiglia maritima entdeckt, dann von H. Vogelsanö mikroskopisch beschrieben, und später von A. d'Achiardi genau studiert. Derselbe findet sich in einfachen KristaUen der Form (110) (130) (100) (010) (001) und in Durchkreuzungsdrillingen nach (HO) in den vitrophyrischen Lipariten, welche das hügelige Küstengebiet zwischen Castagneto und Bottro dei Marmi in der Maremme bilden und eng mit Eocän ver- knüpft sind, sowie in mikrofelsitischen Liparitgängen, welche bei Bottro di Sta. Maria die bunten oberen Liasschiefer und bei Campiglia die Marmore des unteren Lias durchbrechen. Die gangförmigen Gesteine nennt d'Aohiabdi Quarzporphyre, vermutet jedoch, daß dieselben als 764 Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Cbergemengteüe. eine bloße Strukturmodifikation der Liparite anzusehen seien. Als zweifel- lose Ausscheidung aus dem Liparitmagma dokumentiert sich der Gor- dierit durch seine deutlichen Glaseinschlüsse. Die Umwandlung des Gordierits in feinschuppigen Muscovit (Pinit) ist in Handstücken dieser Gesteine, welche ich der Güte des Herrn Carlo de Stefani danke, ziemlich verbreitet. Es ist interessant, daß diese Gordierit-Liparite den mineralogischen Typus der Pinit- (Oosit-) Porphyre wieder- holen, der in den Schwarzwaldporphyren, besonders der Gegend von Baden-Baden und in kristaUi-eichen Quarzporphyren Thüringens imd der Auvergne eine nicht unbedeutende Verbreitung hat. Lossbn nennt ihn im Auersberger Quarzporphyr im Harz, SchaijCH in Gängen der Gegend von Eibenstock, Piolti im Quarzporphyr von Roburent im Stura-Tale, BüSATTi von der Grube Tuviois im Sarrabüs, Sardinien. Titanit findet sich akzessorisch nach Niedzwiedzki in Vorkomm- nissen von Samothrake, nach Michel-Levy in denen von TUsclade und La Gacherie im Mont Dore, nach Tannhauser in argentinischen Lipa- riten, nach Käch im braunroten fluidalen Felsophyr von Gozzano. In der Gesteinsmasse selbst und unter Verhältnissen, welche eine rein magmatische Bildung annehmen lassen, wurde Oliv in von Bäck- STRüM in isländischen Lipariten nachgewiesen , wo ihn G. W. Schmidt für Bronzit gehalten hatte. Gross beobachtete Granat in Form stark korrodierter Einspreng- unge mit Glaseinschlüssen in einem Liparit von den White Hills, Güster Co., CoL, welcher ganz frei von allen andern farbigen Gemeng- teilen und auch frei von Eisenerzen, Apatit, Zirkon und Plagioklas ist. Die Beschreibung der Grundmasse dieses merkwürdigen Gesteins, welches anscheinend sekundär kristallin ist und sphärolithische Strukturelemente enthält, läßt auf ursprünglich glasigen oder mikrofelsitischen Zustand schließen. — Granat erwähnt auch v. Richthofen aus Liparit vom Berge Hradek bei Nagy-Mihaly und von Leszna, SW. des Ortes und Hague aus Liparitbimsstein des Eureka Distrikt, Nevada. — Iddings fand Granat und Orthit in Lipariten des Eureka Distrikt; ich be- gegnete dem Orthit in perlitischen Lipariten von Bracciano. — Ebenso findet sich der Granat nach Schalch in gangförmigen Mikrograniten der Gegend von Schwarzenberg im Erzgebirge, nach Hawes in den Twin Mountains, N. H., nach Vogel bei Groß-Umstadt, nach Busatti am Monte Narba in einem »felsofiro sferolitico«. Die Beschreibung des Vorkommens und das spez. Gew. = 2,79 des Gesteins läßt an einen Felsophyrit denken. — Klockmann gibt den Granat, stellenweise mit einer fasrigen ümwandlungszone , als verbreitet in den permischen Deckenporphyren des Flechtinger-Alvenslebener Höhenzuges, NW. von Magdeburg, zumal in einer als Mühlenberg-Typus bezeichneten Abart an. Walker fand Almandin in den Quarzporphyren des Lake Distrikt. — Orthit wurde schon 1887 von Gross als älteste Ausscheidung eines Quarzporphyrs des Leadvüle Distrikts, GoL, beschrieben. Er findet sich zierlich in einem Sphärolithporphyr vom Pfriemrain, St. Nabor, Elsaß. Übergemengteiie. 766 Korund fand H. von Foüllon im Quarzporphyr von Teplitz, K. Büsz in solchem von Dartmoor, hier in der Nähe von Tonschiefer- einschlüssen, die offenbar den Stoff zu seiner Bildung lieferten. Ged. Gold beobachteten H. Bücking in Lipariten von Pagnat und Bosse auf der Insel Gelebes und An. Richter im Quarzporphyr von Bozen und in ungarischen und serbischen Quarztrachyten. Das- selbe wird bei Abbiendung des durchfallenden Lichtes und bei schwacher Vergrößerung durch seine Farbe erkennbar. Es bildet Körnchen und Kristallskelette, die sich reihenartig geordnet durch das Gestein und seine Gemengteile hinziehen. Ein Skapolith- Mineral will K. Dalmeb in dem Hyalonevadit von CampigUa in Toskana beobachtet haben. — Einen Spinelliden (Picotit) gibt Bodmee-Beder im Quarzporphyr der Somah-Halbinsel an. Als Produkte der Umwandlung des Biotits wii*d man den Rutil, den Anatas und Brookit ansehen dürfen. Der Anatas wurde zuerst von Laspeybes im Quarzporphyr von Halle nachgewiesen. Zu den schon früher genannten Fundorten füge ich noch Bobritzsch (Anatas), Flechtinger-Alvenslebener Höhenzug (Anatas und Rutil nach Klock- mann). — Ebenso dürften Epidot und Piemontit, welche G. H. Williams vom South Mtn., Pa. und Haworth aus Quarzporphyren von Missouri, Yamasaki aus Liparit von Shinano in Japan angibt, zu den Umwandlungsprodukten gehören. Eine dritte Gruppe der Übergemengteiie umfaßt die pneumato- lytischen Bildungen der Fumarolenperiode. Dahin rechnen wir den Flußspat (Haue a. S. nach Laspeyres, Zlabeck in Böhmen, Bredbad in Schweden, Hinterohlsbach und Riedle auf Blatt Gengenbach nach A. SAuiER, in Felsophyrgängen, die den Granitit von Bischofsrod durch- setzen, nach Pröscholdt, im Quarzkeratophyr von Llano in Texas nach Iddings u. a.), den Turmalin in Nadeln und Büscheln, oft in Gesell- schaft von Flußspat (Gangliparite von Donoratico nach A. d'Achiabdi, Nevadite von Tomiella nach Matteucci, ziemhch häufig in Quarz- porphyren, in besonders schönen, blauen KristaUen am Auersberge im Harz, bei Groß-Umstadt in Hessen nach Chelius, bei Gengenbach nach Sauer, im QueUgebiet der Acher und Murg im Schwarzwald nach G. Regelmann, in intrusivem Quarzporphyr des Fourmile Greek, Castle Mountains, Montana nach Weed und Pirsson u. a.) und den Topas (nach Schalch in mikrogranitischen Gängen bei Schwarzen- berg und Johanngeorgenstadt , nach Schröder in solchen der Sektion Eibenstock). — Auch der recht verbreitete Pyrit dürfte vorwiegend hierher gehören. Die ganze Mannigfaltigkeit der pneumatolytischen Bildungen er- hellt aus den in den Poren und Lithophysen aufgewachsenen Mineralien. So fand Ch. W. Corn Topas in Poren des Nevadits vom Chalk Moun- tain am Freemonts Pass, Gol. neben Sanidin und Quarz, in einem gang-^ förmigen Liparit von Bathurst, Col. zusammen mit Spessartin und Quarz in Lithophysen und ähnlich in Utah. Der Topas zeigt die 766 Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Übergemengteile. Kombination (110) (120) (221) (001) (021) (041) (130) (010) (201). Der Spessartin hat die Form (211) (110). Den bereits von G. Rose im mexikanischen Obsidian entdeckten Olivin fand auch Iddings aufgewachsen in den Lithophysen des Liparit- Obsidians vom Yellowstone National Park zusammen mit Quai-z und Tridymit. Er bestimmte denselben nach einer Analyse von Penfield, der daran die Formen (100) (010) (120) (111) (101) (021) mit nach (100) tafelförmigem Habitus maß, als Fayalit. Dieselben Autoren erkannten den Fayalit neben Alkalifeldspat und Tridymit in den Litho- physen mehrerer schwarzer Obsidiane der lipaiischen Inseln. Auch in den Poren des sphärolithischen Liparits von Glade Creek, Wyo., fanden sie den Fayaht in Begleitung von Tridymit und nach P tafelförmigem Sanidin, sowie mit Hornblende und Biotit, die aber nie in derselben Pore zusammen vorkamen, und mit Quarz, der die Flächen von (1010) (lOTl) (Olfl) (3032) (0332), mit (2132) und (32T2) an rechten, mit (3122) und (1232) an linken Kristallen zeigte. Dieselben Formen hatte der Quarz in den Lithophysen des Obsidians vom Obsidian (.liff. Dazu gelegentlich (10.0. TÖ. 7). Zu den pneumatolytischen Bildungen gehört auch der von Penfield und FooTE entdeckte Bixbyit (FeMnOg), regulär in Würfelchen und in der Kombination (100) (211), welcher auf Topas, zersetztem Spessartit und Liparit spärlich am Wüstem-ande, 35 miles SW. von Simpson, Utah, vorkommt (Amer. Journ. 1897, IV. 105) nach der Ansicht der genannten Autoren. In Mandel räumen trifft man neben Kieselsäure-Mineralien be- sonders gern Delessit und verwandte Substanzen, sowie Garbonate. AUe die älteren Generationen von Gemengteilen, welche teils als Einsprengunge dem bloßen Auge wahrnehmbar sind, teils wiegen ihrer geringen Dimensionen erst durch das Mikroskop erkannt werden können, sich aber teils durch ihren vollendeten Idiomorphismus, teils durch ihr einschlußartiges Auftreten in den Einsprengungen als sehr alte Aus- scheidungen aus dem Eruptivmagma dokumentieren, sind durch eine für das Auge und die Lupe unauflösbare Grundmasse verkittet. Das Mengenverhältnis zwischen dieser Grundmasse und den älteren Aus- scheidungen schwankt in allen Verhältnissen, welche zwischen den beiden Exti-emen des Fehlens der Grundmasse und des Fehlens der Einsprengunge Hegen. Diese Gnmdmasse der Quai'ztrachyte und Quarz- porphyre wechselt in ihrem Aussehen nach Farbe, Glanz, Bruch, Härte und Kompaktheit bei den verschiedenen Gesteinen, die man zuerst danach als Pechstein-, Horastein-, Feldstein- und Tonsteinporphyre zu unterscheiden pflegte. Wenige Fragen haben die Petrographen so nachhaltig beschäftigt und sind so verschieden beantwortet worden, als diejenige nach dem eigentlichen Wesen dieser Porphyrgrund masse. Wenn nun auch seit Benützung des Mikroskops bei Gesteinsuntersuchungen die Beantwor- tung dieser Frage um ein Bedeutendes gefördert worden ist, so kann Grundmasse. 767 man doch selbst heute kaum behaupten, daß in der Deutung und Auf- fassung der Porphyrgrundmasse volle Übereinstimmung bei den Petro- graphen herrsche, wobei allerdings die Divergenz der Ansichten heute wohl mehr in der Deutung der tatsächüchen Verhältnisse und kaum noch in der Anerkennung des Tatsächüchen hervortritt. — Zu einem wirk- lichen Verständnis der tatsächüchen Verhältnisse bei diesen Porphyr- grundmassen ist es notwendig, sich gegenwärtig zu halten, daß alle chemischen Untersuchungen derselben dargetan haben, daß sie, von sehr unbedeutenden Beimengungen anderer Verbindungen (Biotit und Pyroxen zweiter Generation, pigmentierende Eisenerze) abgesehen, im wasserfreien Zustande genau so wie bei den Lipariten aus AlkaUen, Tonerde und Kieselsäure im Verhältnis 1 : 1 : x bestehen, wobei x > 6. Diese Zusammensetzung ist in Porphyren und Lipariten dieselbe bei jedem Habitus und bei jedem physikalischen Verhalten. Danach kann man den Satz aufstellen, daß alle Porphyrgrundmassen chemisch als Gemenge von trisilikatischen Feldspaten und freier Kieselsäure, oder als ein Alkali-Tonerde-Silikat von größerer Azidität als die sauersten bekannten Feldspate, oder endlich als ein Gemenge von trisüikatischen Feldspaten, einem hypersauren Silikat von feldspatähnlicher Zusammen- setzung und freier Kieselsäure betrachtet werden können. Jede Deu- tung der Porphyrgrundmassen, welche hiermit nicht in Einklang ge- bracht werden kann, ist nicht annehmbar. Dem entspricht es, daß die schärfste mikroskopische Untersuchung in den Grundmassen niemals etwas anderes hat wahrnehmen lassen, als Alkalifeldspate, Quarz, Tridymit, Glas und die an späterer Stelle näher zu definierende Sub- stanz Mikrofelsit. — Den gegenwärtigen Stand der Frage wird man am klarsten erfassen, wenn man die historische Entwicklung derselben verfolgt. Der anfangs weitverbreiteten Ansicht, daß die Porphyrgrundmasse ein in verachiedenen Fällen verschiedenes, aber im konkreten Falle einheitliches Mineral sei, trat bekanntlich Leopold von Buch sehr ener- i^isch mit dem Ausspruche entgegen, daß man in dei'selben ein Mineral- nsrgregat zu sehen habe, dessen Natur lediglich infolge des winzigen Kornes dieses Gemenges nicht erkannt werden könne. In Überein- stimmung mit der Annahme, die krvptomeren Grundmassen porphy- rischer Gesteine bestehen aus denselben Mineralien, die darin als Ein- sprenglinge ausgeschieden sind, wurde ziemhch allgemein vorausgesetzt, 4lie Grundmasse der Quarzporphyre sei ein kryptomeres Gemenge der Granitmineralien. Einen durchaus neuen Gesichtspunkt eröffnete Ach. Delesse, in- dem er, zum Teil sich auch auf mikroskopische Analyse stützend, im .Fahre 1849 von der Porphyrgrundmasse, die er sehr bezeichnend einen Teig (päte) nannte, aussagte, daß sie »peut ^tre comparee ä Teau-mere, dans laqueUe ils (die Einsprengunge) auraient cristalUs^ et qui est en ([uelque sorte le r^sidu de leur cristallisation ; cette päte n'est donc pas formte de min6raux qui soient nettement d^finis, et auxquels il 768 Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Grundmasse. soit possible d'appliquer un nom, mais eile est en quelque sorte dans un etat s^micristallin intermediaire entre l'Mat cristallin et entre r^tat vitreux«. — Es ist schwer zu verstehen, was man sich unter einem weder kristallinen, noch auch amorphen Zustande denken soll und derartige Überlegungen standen auch wohl einer allgemeineren Annahme der DELESSE'schen Auffassung entgegen. — Erwähnenswert ist noch die Erklärung Naumann's, der im allgemeinen an der Ansicht L. V. Büch's festhaltend, die Grundmasse der Quarzporphyre in manchen FäUen für »ein homogenes Gemisch von Feldspatsubstanz und Kiesel- säure«, also für eine Art Legierung hält. — Die Ansicht L. v. Büch's und diejenige Delesse's, der seine Erklärung des Grundteigs übrigens auf alle porphyrischen Gesteine ausdehnte, sind bis zu einem gewissen Grade die Pole, zwischen denen oscillierend die späteren Anschauungen sich bewegen. Als Zirkel in seinen heute überholten »Mikroskopischen Gesteins- studien« im Jahre 1863 auch die Quarzporphyre der mikroskopischen Diagnose unterzog, glaubte er den Ausspruch tun zu müssen, daß die Porphyrgrundmasse durchaus ein mikrokristallines Gemenge von Feld- spat- und Quarzkömem in derart wechselnden Mengen sei, daß auch die Möglichkeit des ausschließHchen Vorkommens des einen oder andern dieser Mineralien nicht von der Hand gewiesen werden dürfe. Zu einer analogen Auffassung gelangte auch H. Laspeyjies ge- legentlich seiner Arbeit über die Haller Porphyre (1864) und schrieb sogar, ohne sich dabei auf eine größere Summe allgemeiner Erfahrungen stützen zu können, dieser für den konkreten Fall vielleicht ganz rich- tigen Ansicht eine allgemein gültige Bedeutung zu, gegen welche be- sonders Herm. Vogelsang in seiner im Jahre 1867 erschienenen »Philo- sophie der Geologie« in die Schranken trat. Vogelsang betonte, daß nach Abzug aller deutlich erkennbaren Individuen, deren Anzahl unter dem Mikroskope sich kaum wesentlich vermehre, eine halbkristallinische Grundmasse übrig bleibe, über deren Wesen er aber ebenso wenig wie Delesse aufklärende Mitteilungen macht. Bald wird ein großes Gewicht auf den Mangel einer gesetzmäßigen äußeren Begrenzung ge- legt, bald wird ihr eine schwache Einwirkung auf das polarisierte Licht zugeschrieben, an anderer Stelle wieder wird sie mit schärferer Präzi- siennig als eine »einfach brechende, formlose Substanz« bezeichnet. In demselben Jahre fand Zirkel, der noch in seinem Lehrbuche der Petrographie 1866 seinen Ausspnich aus dem Jahre 1863 aufrecht erhalten hatte, in der Gave de Broussette in den Pyrenäen einen in Granit allmählig übergehenden Quarzporphyr, welcher bei der Gase de Brousette eine typische Glasgrundmasse besitzen sollte. Alfr. Stelzner, der im Jahre 1879 eine sehr bemerkenswerte Arbeit über Gesteine des Altai veröifentlichte, war durch das Studium der Quarzpoi-phyrite dieser Lokalität im Vergleich mit einigen europä- ischen Quarzporphyren wieder zu einem Resultate gelangt, welches im Widerspi-uch mit Vogelsang als Tatsache hinstellte, daß die Grund- Grundmasse. 769 masse aller von ihm untersuchten Gesteine ein mikrokristallines Aggregat aus lauter doppelbrechenden Partikeln sei. Daß dieses ein Gemenge aus Quarz und Feldspat sei, werde durch die chemische Analyse wahr- scheinlich, sei aber mikroskopisch weder darzutun, noch zu widerlegen. In demselben Jahre erschienen die Untersuchungen E. Cohen's über die Odenwälder Porphyre, deren Resultate weder mit denen Stelz- neb's noch mit denen Vogelsäng's stimmen. Cohen glaubte nach- weisen zu können, daß in der Grundmasse der Porphyre Stellen vor- handen seien, deren optisches Verhalten dasjenige eines mehr oder weniger feinkörnigen, aber durchaus individualisierten Aggregates ist, während daneben mikroskopische Partien auftreten, die sich entschieden isotrop erweisen, also wohl als eine amorphe Substanz anzusehen seien. Demnach ließe sich die Porphyrgrundmasse als ein kryptokristallines Aggregat mit einer amorphen Zwischenklemmungsmasse auffassen, deren extreme Entwicklungsarten zu einem Glase stellenweise mit fasriger oder kömiger Entglasung einerseits, zu einer durchweg mikrokristal- linen Ausbildung andererseits fuhren würden. — Eine eigentünüiche Bemerkung Cohen's, die für das Verständnis später zu besprechender Verhältnisse nicht ohne Bedeutung ist, möge noch besonders hervor- gehoben werden, die nämlich, daß die Umrisse und damit die gegen- seitige Begrenzung der individualisierten Partikel der Porphyrgrund- masse um so verflossener erscheinen, je stärkere Vergrößerung man anwendet. Gelegentlich der Herausgabe seiner »Mikroskopischen Beschaffen- heit der Mineralien und Gesteine« 1873 hat Zibkel die von seinen früheren Beobachtungen weit abweichenden Resultate einer erneuten Durchforschimg der Quarzporphyre mitgeteilt, in denen er in der Lage ist, die voUe objektive Richtigkeit der augenscheinlich so weit diver- gierenden Anschauungen früherer Forscher bestätigen zu können. Er betont, daß die Porphyrgrundmasse ganz unabhängig von ihrem äußeren makroskopischen Habitus einer mehrfachen Entwicklung ^ig ist. Es gibt, wie er hervorhebt, Grundmassen mit gänzlich oder fast gänzlich granitartig-kristallinischem Gefüge, während andererseits solche vor- liegen, die zur weit überwiegenden Menge aus nicht oder nur »ganz unvollkommen individualisierter« Substanz bestehen, welche wiederum einer verschiedenen Entwicklung fähig ist, aber doch meistens eine »mikrofelsitische« Ausbildung zeigt. Die mit Gänsefüßchen versehenen Bezeichnungen bedürfen einer Erklärung. Zirkel, dem hierin die weitaus meisten Petrographen folgten, führte die Bezeichnung »Basis« für denjenigen Teil der porphyrischen Gesteine ein, welcher — im Gegensatz zu der makroskopischen Grundmasse — sich unter dem Mikroskope als »der eigentliche, nicht individualisierte Grundteig« herausstellt. Diese Basis kann nach Zibkel's Darstellung verschiedenartig, aber natürlich nicht kristallinisch-kömig ausgßbildet sein. Nach Analogie des Namens Felsit, mit welchem man die Makroskopisch homogen erscheinende Grund- RosENBCSCH, Pbysiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 49 770 Mineralbestand der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Grundmasse. masse mancher Porphyre belegt hat, bezeichnete nun Zirkel ehie ge- wisse mikroskopische Ausbildungsweise der porphyrischen Basis, die aber keineswegs allen makroskopischen Felsiten zukommt, als »mikro- felsi tisch«. Er charakterisiert diese Entwicklungsform in folgenden Worten. »Die mikrofelsitische Basis ist als solche amorph, sie besitzt im Gesteinsdurchschnitt keine selbständigen Konturen, ihre Begren- zungen werden durch diejenigen der kristallinischen Gemengteile vor- gezeichnet und sie dringt als rundliche Buchten wohl in die letzteren ein. Ihre eigentliche Beschaffenheit ist abwechselnd und nicht leicht in Worte zu fassen. Sie repräsentiert ein Entglasungsprodukt, welchem zwai" hyahnes Ansehen gänzlich fehlt, das aber andererseits nicht in einzelne wirklich individualisierte Teilchen zerfällt; gewöhnlich sind es ganz unbestimmte, oft halb verflossene Körnchen oder unbestimmte Fäserchen, welche die Mikrofelsitmasse zusammensetzen. Zwischen ge- kreuzten Nicols wird sie in ihrer typischen Ausbildung völlig dunkel, sendet aber auch wohl bisweilen einen allerdings nur ganz schwachen und verschwommenen gemeinsamen Lichtschein aus. Die kleinen Fäser- chen und Körnchen besitzen manchmal entschiedene oder rohere An- lage zur radialen Anordnung.« Diese Beschreibung ergänzt Zirkkl durch den Hinweis auf eine Anzahl fernerer Merkmale, wie Farbe, Durchsichtigkeit, vorwiegende Verbreitung in den sauren SiUkatgesteinen, Art des Vorkommens usw. Als wichtig für das Verständnis des Be- griffes Mikrofelsit, wie ihn Zirkel auffaßt und wie ich ihn modifizieren möchte, sind noch die folgenden Stellen p. 281 und p. 827 hervor- zuheben: »Zwischen der mikrofelsitischen Masse, welche nicht in eigentliche Individuen zerfällt und einem Aggre- gat zwar höchst winziger, aber wirklich kristallinischer, körniger Individuen scheint es noch Mittelglieder und Entwicklungs-Übergänge zu geben, welche wegen ihrer schwer zu bestimmenden Ausbildung weder mehr recht als erstere noch schon sicher als letzteres gelten können. In der Grundmasse vieler Quarzporphyre z. B. gibt es Stellen, die bei gekreuzten Nicols ein sehr klein und unregelmäßig geflecktes oder fast marmoriertes Polarisationsbild liefern, welches sich über die schwache oder fehlende optische Wirkung der mikrofelsitischen Basis erhebt, während es andererseits nicht recht wahrscheinhch ist, »daß hier leib- haftige Quarz- und Feldspat-Individuen im kleinkörnigen Gemenge vor- liegen. Jedenfalls steht aber unter allen Entfaltungen, deren die Devitrifikation fähig ist, die mikrofelsitische im Verein mit der vorigen (kristallitische Entglasung), oder viel- leicht noch mehr als diese, der ganz kristallinischen am nächsten.« — »Reichlich verbreitet ist diejenige Ausbildung, daß innerhalb der mikrofelsitischen Substanz, welche zwischen gekreuzten Nicols ganz oder nahezu ganz dunkel wird, sich einzelne Teilchen be- finden, welche im gewöhnlichen Lichte gar nicht darin besonders be- grenzt hervortreten und im polarisierten Lichte zwar entschieden farbig Grundmasse. 771 werden, aber ganz unbestimmte Konturen aufweisen; diese winzigen Fleckchen, zwischen gekreuzten Nicols meist schwach milchblau, ver- schwimmen an ihren Rändern förmlich in die deshalb wie getüpfelt aussehende mikrofelsitische, nicht individualisierte Masse. Sie dürften wegen ihrer unverkennbaren optischen Reaktion doch wohl kristallinische Partikel sein, welche in der umgebenden amorphen Substanz nur zu ganz unvollkommener Entwicklung gediehen sind. Die Konturen der kristallinischen Teile fallen in der Tat innerhalb dieser Grundmassen um so schärfer und regelmäßiger aus, je Aveniger mikrofelsitische Masse zus:egen ist. Wo diese letztere rehr reichhch vorliegt, da erscheinen mitunter in ihr vereinzelte Fleckchen klaren oder kömchenführenden Glases.« Daß eine derartige unkritische Vermengung heterogener Dinge keine Klarheit schaffen konnte, ist begreiflich. Auch E. Kalkowskt hat bei der eingehenden Untersuchung der sächsischen Porphyre und Pechsteine (1874) gerade der Natur der PorphjTgrundmasse und ihrem optischen Verhalten die größte Auf- merksamkeit zugewandt; dennoch kommt auch er über den Ziekel- schen Begriff Mikrofelsit, der zugleich amorph, entglast einfachbrechend und entglast, resp. amorph-doppelbrechend, strukturlos und anderer- seits unvollkommen individualisiert sein soll, nicht hinaus. Die Arbeit gibt eine reiche Anzahl der treuesten Gesteinsbeschreibungen und es will mir scheinen, daß die Schwierigkeit der Definition hier nur in der mangelnden scharfen Abgrenzung der Begriffe glasig, amorph, indivi- ilualisiert etc. hegt. Cohen wendet sich in dem Bestreben, schärfere Begriffe ein- zuführen, gelegentiich der Besprechung der Felsitporphyre der Lobombo- Berge in Süd- Afrika (1875) gegen die von Kalkowsky adoptierte ZiBKEL'sche Auffassung des Begriffes Mikrofelsit, und präzisiert seine eigene Anschauung in einer von seiner früheren Darstellung etwas ab- weichenden Weise. Er adoptiert die Bezeichnung »Mikrofelsit«, legt al>er demselben eine andere Bedeutung bei, als Zirkel, und definiert ihn als »diejenige Basis der Porphyre, welche weder reines Glas, noch Glas mit Entglasungsprodukten ist, sondern stets eine Einwirkung auf polarisiertes Licht zeigt, mag sie auch noch so schwach sein«. Zur weiteren Fixierung wird angegeben, daß eine ihrer mineralogischen Zusammensetzung nach bestimmbare Grundmasse ausgeschlossen ist, ebensowohl wie ein Glas mit hyahtischer Doppelbrechung. Erst im weiteren Verlauf der Deduktion ergibt es sich, daß Cohen unter Mikro- felsit zweierlei Dinge versteht, welche miteinander der Natur der Sache nach nichts gemein haben. In jedem Falle soll nämüch der Mikrofelsit doppelbrechend sein, aber diese Doppelbrechung soll bald durch Spannungsverhältnisse bewirkt sein können (aber ist denn das nicht die oben ausgeschlossene hyalitische Doppelbrechung?), bald das Resultat einer feinsten Aggregatbildung sein dürfen, wobei es unentschieden bleiben muß, ob nicht dem an und für sich kristallinen, nur nicht exakt 772 Grundmasse der Quarztrachyte und Quarzporphyre. definierbaren Gemenge auch noch isotrope Glasteilchen oder durch Spannung doppelbrechende amorphe Substanz beigemischt ist. Die zweite Hypothese für Mikrofelsit hefert nach meiner Meinung einen faßbaren Begriff; es wäre dei'selbe dann ein feinstkörniges, entweder ganz oder größtenteils kristallines Geraenge nicht mit Sicherheit er- kennbarer Substanzen, welches sich durch eine, wenn auch noch so verschwommene Aggregatpolarisation für die Beobachtung charakteri- siert. Die zuerst gebotene Erklärungsweise scheint mir dagegen un- haltbar. Cohen meint nämhch für gewisse Fälle zur Erklärung der Doppelbrechung seines Mikrofelsits annehmen zu können, daß bei der Erstarrung des ursprünglichen Porphyrmagmas sich zahllose, nicht wahrnehmbare, auch mikroskopisch nicht sichtbare Kömer ausschieden, um welche herum sich doppelbrechende Höfe bildeten, von denen jeder einzelne für sich nicht wahrnehmbar wäre, deren Summe aber die amorphe Masse als doppelbrechend erscheinen ließe. Ganz abgesehen davon, daß hier zur Erklärung einer Hypothese eine oder mehrere andere hinzugezogen werden, ist darauf hinzuweisen, daß selbst unter der Voraussetzung, der einzelne Hof, welcher natürlich in vier durch dunkle Balken getrennte helle Quadranten zerfallen müßte, sei nicht wahrnehmbar, dennoch in keinem Falle die Folge eines solchen hypo- thetischen Prozesses eine Aggregatpolarisation von noch so verschwom- menem Habitus sein könnte. Vielmehr müßte, da alle die Interferenz- figuren der Einzelhöfe parallel hegen, das Resultat ein sehr verwaschenes großes Kreuz über die g£inze in dieser Weise doppelbrechend ge- wordene Partie sein. Übrigens sind Erscheinungen, wie sie Cohkn- hier hypothetisch annimmt, schon beobachtet worden und ergaben dann den eben angedeuteten Effekt. Vogelsang beschreibt derartige Phä- nomene aus dem Liparit vom Theresienhügel bei Tarczal unweit Tokaj (die Kristalliten p. 137) und Michkl-Levy aus einer Schlacke der Stahl- gießerei von Ermont im D6p. Seine-et-Oise (cf. divers modes de struc- ture p. 351). Bevor ich nun zur Diskussion der Anschauungen übergehe, welche der allzufrüh verstorbene Vogelsang kurz vor seinem Tode als das Resultat viele Jahre langer unermüdlicher Beschäftigung mit den por- phyrischen Gesteinen der Wissenschaft hinterließ, möge eine kurze Darstellung der realen Verhältnisse der Porphyrgrundmasse, des Felsits, vorausgeschickt werden. In vielen Fällen besteht der Felsit oder die Porphyrgrund- masse aus einem mikroskopisch kleinkörnigen, aber als solches mit Sicherheit zu definierenden Gemenge der Granitmineraüen Quarz und Feldspat, denen sich gelegentlich heller, selten dunkler Ghmmer, immer kleine Mengen von Eisenerzen zugesellen. Solange das Korn dieses Gemenges, dessen Textur eine sehr verschiedene sein kann, kein aUzu geringes ist, bekommt man im polarisierten Lichte das bekannte Mosaik- bild der Aggregatpolarisation und die Grenzen der einzelnen Kristall- kömer sind scharf und exakt. Mit abnehmendem Korne wird natürhch Grundmasse der Quarztrachyte und Quarzporphyre. 773 die Erkennung und Bestimmung der einzelnen Partikel schwieriger, ja oft unmöglich und es ist wesentlich ein Analogieschluß, wenn man in diesem Gemenge noch immer die gleichen Mineralien vermutet. Der- selbe gewinnt übrigens eine hohe Wahrscheinlichkeit dadurch, daß man sehr oft nicht einen abrupten Sprung, sondern alle erdenklichen Über- gänge aus der einen in die andere Ausbildungsform zu beobachten vermag. In demselben Maße, in welchem das Korn abnimmt, wird das Polarisationsbild undeutlicher. Die einzelnen Individuen liegen nicht nur nebeneinander, sondern auch in mehreren Ebenen übereinander. Die dadurch sehr verminderte Schärfe der Umrisse wird noch dadurch geringer, daß infolge der wiederholten Brechungen und Reflexionen bei dem jedesmaligen Übergange der Strahlen aus dem einen in das andere darüber liegende Medium die Lichtstärke in hohem Grade abnimmt, genau wie wenn Licht, um einen einfachen Fall zu zitieren, durch eine Reihe von Glasplatten (man nehme z. B. Deckgläschen) hindurchgeht. Durch diese Superposition verschieden orientierter doppel- brechender Platten wird es bedingt, daß man alsdann zwischen ge- kreuzten Nicols nur eine vage allgemeine Beleuchtung erhält, die sich bei der Drehung des Präparats nicht bemerkbar ändert. In solchen Fällen wird die Beobachtung an den dünnsten Schliffrändem mit starken Vergrößerungen — und Dünne des Präparates, sowie gut auflösende Linsen sind absolut notwendige Requisite für das Studium der Liparite und Porphyre — in weitaus den meisten Vorkommnissen von der Aggregatnatur des vorliegenden Feisites vollständig überzeugen. Man wird allerdings oft erst bei etwa iOOOfacher Vergrößerung mit einem guten Mikroskop die Begrenzung der Elemente als eine leistenftJrmige, körnige, schuppige, fadenförmige etc. erkennen und nicht selten er- blickt man die Umrisse zumal der größeren und dickeren Gemengteile, wie durch einen Schleier, der bald von doppelbrechenden Substanzen, bald aber von andern Dingen herrührt. Nur in sehr seltenen Fällen wird es in der angegebenen Weise nicht gelingen, neben der wahr- nehmbaren Doppelbrechung des homogenen oder heterogenen Gesamt- aggregates sich zugleich von der »Individualisierung« oder besser ge- sagt der kristalHnen Natur der einzelnen Teile zu überzeugen. Hält man an dem physikalischen Begriff eines Kristalls als eines Körpers fest, in welchem die Eigenschaften von der Richtung abhängig sind, und folgert daraus, daß die äußere Begrenzung in keinem Falle ein wesentliches Moment ist, so folgt daraus, daß abgesehen von einer durch irgendwie mechanische Spannungsverhältnisse veranlaßten Doppel- brechung, eine doppelbrechende Substanz zugleich eine kristalline oder individuaUsierte sein muß, und daß demnach das Wort »unvollkommen individualisiert« entweder gar keinen Sinn hat oder doch höchstens den haben kann, daß die äußere Form nicht ganz oder gar nicht den inneren Gestaltungsgesetzen entsprechend ausgebildet ist. Von diesem Gesichtspunkte aus bezeichne ich alle diejenigen Teile des Felsits als kristallin, welche doppelbrechend sind, so lange 774 Grundmasse der Quarzlrachyte und Quarzporphyre. nicht nachgewiesen werden kann, daß ihre Anisotropie die Folge irgendwie gearteter Spannungsverhältnisse ist, welche nicht in Beziehung zur Molekularstruktur der- selben stehen. Und dabei nenne ich mikrokristallin solche Teile der Porphyrgrundmasse, die sich als ein Aggregat mineralogisch-be- stimmbarer Elemente herausstellen, während ich diejenigen Partien der- selben, die sich nur als ein kristallines Aggregat schlechthin ohne weitere sichere Bestimmbarkeit der einzelnen Partikel erkennen lassen, als kryptokristallin bezeichne. Wenn die Doppelbrechung der Teilchen einer felsitischen Por- phyrgrundmasse mit einer bestimmten Beschränkung als beweisend für ihre kristalline Natur angesehen werden muß, so darf man wohl kaum daraus den umgekehrten Schluß ziehen, daß alles, was nicht als dopi)el- brechend erkannt werden kann, amorph oder strukturlos sei. Die Doppelbrechung kristalliner Medien ist nicht selten eine so ^erins^e, daß sie in sehr dünnen Schichten nicht mehr wahrnehmbar wird. Betrach- tungen nach dieser Richtung hin und die Fra^e, ob gewisse Gemeng- teUe mancher Porphyrgrundmassen, denen man eine Art Struktur, wne fasrig, körnig, schuppig etc. nicht absprechen kann, die aber eine er- kennbare Einwirkung auf polarisiertes Licht nicht zeigen, als amorph oder kristallin anzusehen seien, drängen sich bei der mikroskopischen Untersuchung des Felsits oft auf. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß in einer Unzahl von Por- phyren neben den oben besprochenen mikro- oder kryptokristallinen Aggregaten auch innigst als feine Häutchen, Streifen, Bänder und Flecken mit ihnen verwoben Partien einer durchaus strukturlosen, zu- meist auch farblosen und zwischen gekreuzten Nicols in jeder Lnixe dunkel bleibenden Substanz auftreten, welche entweder ganz absolut homogen oder auch von kleinsten Körnchen oder Härchen verschiedener Natur durchspickt sind. Solche Substanzen nennt man Glas oder glasige Basis, im ersten Falle ohne, im zweiten mit Entglasungs- produkten. Die letzteren sind in weitaus den meisten Fällen undurch- sichtig oder doch so schwach durchscheinend, überdies so winzig, daß ihre Natur als isotrope oder anisotrope Körper nur sehr selten fest- gestellt werden kann. In andern, vielleicht noch zahlreicheren Vorkommnissen erscheint dagegen in derselben Weise mit den Elementen der mikro- oder krypto- kristallinen Aggregate verwoben, sehr häufig sie als ein hauchdünner Schleier in allen Richtungen überziehend und umschlingend, eine oft anscheinend isotrope Substanz, bald farblos, bald graulich, oft aber gelblich bis bräunlich, die von einem reinen oder einem mit Entglasungs- produkten durchspickten Glase sich dadurch unterscheidet, daß sie nicht absolut strukturlos ist, sondern vielmehr in ihrer gesamten oder doch nahezu gesamten Ausdehnung aus allerkleinsten Fasern oder Schuppen, hie und da vielleicht auch aus winzigen Körnern oder Körnerhaufen zusammengesetzt ist. Diese Substanz, welche sich von den mikro- und Mikrofelsit. 775 kryptokristallinen Aggregaten durch die nicht erkennbare Einwirkung auf polarisiertes Licht, von dem eigentlichen Glase dagegen durch den Mangel der Strukturlosigkeit und weit geringere Lichtdurchlässigkeit unterscheidet, bezeichne ich als Mikrofelsit. Die wahre Natur der Mikrofelsitsubstanz tritt dort hervor, wo sie für sich allein den wesentUchen Bestand der Grundmassen in Fekolipariten und durchaus frischen Felso- phyren bildet und besonders dann, wenn sie zusammen mit einem durch- aus stnikturlosem Glase auftritt. Unter diesen Verhältnissen ist sicher fest- zustellen, daß ihr Brechungsvermögen höher ist als das des Gesteins- glases und niedriger als das des Kanadabalsams. Es muß also n > 1.48 und < 1.54 sein. Eine Doppelbrechung ist auch unter den günstigsten Bedingungen an den Einzelkörperchen, aus denen der Mikrofelsit be- steht, nur äußerst selten festzustellen. Wo sie räumlich ausgedehntere, aber ungeordnete Aggregate bilden, erscheinen diese zwischen ge- kreuzten Nicols nicht eigentlich dunkel, sondern sie zeigen eine sehr schwache, einheitliche GesamtaufheUung, welche sich bei Drehung des Präparates nicht ändert, die notwendige Folge der an allen Punkten der Fläche angenähert gleichen Kompensationen bei den äußerst ge- ringen Dimensionen der aggregierten Schuppen und Fäserchen. So- bald aber diese durch Fluidalphänomene parallel geordnet werden, ist als- bald eine allerdings sehr schwache, aber mit dem Gipsblättchen deut- lich nachweisbare Doppelbrechung festzustellen und zwar mit positivem Charakter der Längsrichtung der Fäserchen. Noch deutlicher wird diese Anisotropie dann, wenn diese Fäserchen und Schüppchen sich zu Büscheln und zu Rosetten und Sphärohthen von vollkommen radialstrahligem Bau ordnen. An solchen Gebilden läßt sich zunächst die Homogenität feststellen. Zwischen gekreuzten Nicols Hefem diese Sphärolithe im parallelen Lichte ein zierliches Interferenzkreuz, dessen Arme genau mit den Nicolhauptschnitten zusammenfallen und erlauben ebenso die Bestimmung des positiven Charakters der Faserrichtung. Diese Doppel- brechung ist noch geringer als bei den Alkalifeldspaten, wie man aus dem Vergleich der Aufhellung der hellen Sektoren dieser Mikrofelsit- sphärolithe mit denen von Feldspatsphärolithen, die öfter mit ihnen ver- gesellschaftet sind, erkennen kann. Diese Mikrofelsitsphäiolithe er- reichen, zumal in lipari tischen Gläsern, Dimensionen, welche ihre Los- lösung aus der Gesteinsmasse und eine genaue Analyse ermöglichen. Aus den sorgfältigsten Analysen, wie sie besonders amerikanische Chemiker geliefert haben, ergibt sich, daß der Mikrofelsit wesentlich aus SiOg, AlgOg, K^O, NagO mit sehr kleinen Mengen von CaO der- art besteht, daß das wahrscheinlichste Verhältnis von (KjO+Na^O + GaO) : AL O3 : SiOg =1:1:10 ist. Durchaus konstant ist das Ver- hältnis der Monoxyde zu Tonerde, wie 1:1^ etwas wechselnd ist die Menge von SiOj. Ein höherer Gehalt von SiOg erklärt sich durch den Um- stand, daß eine Sodalösung wechselnde Mengen von SiOg aus dem Pulver dieser Sphärolithe löst, nach deren Abzug, soweit ich die Rech- nungen durchführte, die dem angegebenen Normalverhältnis ent- 776 Mikrofelsit. sprechende Menge von SiOg überbleibt. Ein kleiner Wassergehalt, den die Analysen gaben, deutet vielleicht auf die Opalnatur des SiO,-Über- Schusses. Diese geringe Durchtränkung der Sphärolithe mit einer amorphen Substanz läßt sich hie und da deutlich auch mit dem Mikro- skop erkennen. Wahrscheinlicher als die Annahme von Opal als Durch- tränkungssubstanz ist die Annahme einer Glasbasis, die ja auch wasser- haltig zu sein pflegt. Daß die Beimengung von Glas den SiOj-Gehalt der Sphärohthe erhöhen muß, ist direkt von Eakins analytisch an einem Liparit von Mount Tyndall, Col. dargetan. Die wechselnden, aber ge- ringen Mengen von Eisenoxyden, welche die Analysen liefern, rühren von mikroskopisch nachweisbaren Verunreinigungen durch Opacit und Ferrit her. — Die wenigen Analysen von Mikrofelsitsphärolithen, die etwas weniger als 10 Äquivalente SiO^ ergeben, dürften vielleicht an Pseudosphärolithen ausgeführt sein. Die analytischen Tatsachen lassen nur zwei Deutungen zu: entweder ist der Jfikrofelsit ein äußerst kryp- tomeres Gemenge von Feldspat und Quarz und die Mikrofelsitsphärolithe sind in Wirklichkeit Pseudosphärolithe von submikroskopischem Gefüge oder der Mikrofelsit ist ein sehr saures Silikat von feldspatähnhcher Zusammensetzung. Wäre die erste Annahme richtig, wie manche Petro- graphen behaupten, dann müßte das spezifische Gewicht der Substanz unbedingt zwischen den spezifischen Gewichten des Orthoklas, 2.B4, und des Quarzes, 2.65, liegen. In Wirklichkeit erreicht es nirgends den für Orthoklas angegebenen Wert, sondern liegt in den meisten Fällen zwischen 2.38 und 2.46, das Maximum, welches ich angegeben fand, war 2.52; niedrigere Werte als 2.38 sind ebenso selten. Danach definieren wir den Mikrofelsit als ein hypersaures, feldspatähnliches Alkalialumosilikat von niedrigem spezifischem Gewicht und niedriger Licht- und Doppelbrechung. Aus dem Studium tangen- tialer Schnitte durch Sphärolithe von Mikrofelsit, die niemals das BERTRAND'sche lutcrferenzkreuz zeigen, läßt sich schließen, daß die Sub- stanz dem rhombischen, monoklinen oder trikhnen System angehören muß. Die stets zur Faserachse parallele und senkrechte Auslöschung macht rhombische Kristallisation wahrscheinlich. — Als höchst charakte- ristisch für den Mikrofelsit ist es zu betonen, daß diese Substanz sehr wenig bestandfähig ist und unter dem Einfluß der AtraosphäriUen ebenso wie bei dynamischen Einwirkungen in Alkalifeldspat und Quarz zerfällt. Man wird aus dem Vorhergehenden erkannt haben, daß Mikro- felsit in der hier gegebenen Definition vielleicht ein Teil des Mikro- felsits im Sinne Zirkel's ist, während ein anderer Teü oder vielleicht sogar aller Mikrofelsit von Zirkel hier in die Kategorie der krypto- kristallinen Grundmassen fällt. Es braucht nicht hervorgehoben zu werden, daß die Erkennung des Mikrofelsits, da wo derselbe innig mit einem kryptokristallinen Aggregat verwoben ist, ihre praktischen Schwie- rigkeiten haben kann. Die mikroskopische Diagnose will eben geübt sein, wie jede andere Kunst. Die verschiedenen Verbindungsarten, unter denen die besprochenen Grundmasse. 777 4^/o und fett- glänzend (Pechsteingläser), bald wasserärmer mit HjO<4ö/o und dann gern emailähnlich (Perlitgläser), bald wasserfrei und glas- glänzend (Obsidiangläser), bald stark porös bei wechselndem, aber nicht hohem Wassergehalt (Bimssteingläser). Je nach der in einem Gliede der Quarztrachyt- und Quarzporphyr- Familie herrschenden Grundmassen -Ausbildung unterscheidet man mikrogranitische, granophyrische, mikrofelsitische und vitrophyrische oder hyaline Typen. Man muß indessen nicht glauben, daß in einem bestimmten Vorkommen nur je einer dieser Typen erscheine; vielmehr können mehrere dieser Strukturtypen in einem und demselben Vorkommen, ja in einem und demselben Hand- stück zur Entwicklung gelangt sein und gerade dieser bunte Wechsel der Struktur in den Effusivformen der granitischen Magmen gibt dem Studium derselben einen so hohen Reiz. Der Verband der unter- schiedenen Ausbildungsformen ist jedoch in keinem Falle ein willkürlicher; es läßt sich vielmehr mit aller Sicherheit feststellen, daß dort, wo primär holokristalline Gemenge von Feldspat und Quarz in irgend einer Strukturform zusammen mit Mikrofelsit und mit glasiger Basis auftreten, immer die primär holokristalhnen Bildungen von Feldspat und Quarz älter sind als der Mikrofelsit und daß die Ausscheidung des Mikrofelsits der amorphen Erstarrung des Kristallisationsrückstandes als Glas vorausging. Die durch unvollkommene Raumerfüllung bedingte Mandelstein- struktur ist im ganzen bei den Effusivformen der granitischen Magmen nicht gerade häufig und hier wie allenthalben durch den Druck der aus dem Magma entweichenden Wasserdämpfe zu erklären. Sie hat das Vorhandensein eines noch nicht erstarrten Kristallisationsrestes zur Voraussetzung und findet sich demgemäß nur bei vitrophyrischen und 782 Poröse Struktur. gewissen mikrofelsitischen Gesteinsformen, niemals bei mikrogranitischen und granophyrischen. Daß Kieselmineralien, Quarz und Ghalcedon, die herrschenden Füllmassen der Mandeln sein müssen, ergibt sich unmittel- bar aus dem chemischen Bestände der Gesteine. Daneben sind Eisenglanz und Delessit sehr verbreitet, der letzte als erste Überkleidung der Mandelwände, der erste mit Vorliebe auf den Kieselmineralien auf- gewachsen in den nicht ganz erfüllten Mandeln. — Überraschend ist das von A. v. Lasaulx beschriebene Vorkommen entweder von Galcit oder von einem Gemenge von Galcit und Granat in den Mandeln des Quarzporphyrs von Rathen bei Wünschelburg in Schlesien. Dabei er- wies sich der Galcit als pseudomorph nach Granat. — Die viel weiter verbreitete poröse Struktur ist hier wohl vorwiegend aus der Zäh- flüssigkeit so kieselsäurereicher Schmelzflüsse zu erklären und hat mit der, der miaroUtischen Struktur der Tiefengesteine nahe verwandten trachytischen Rauhheit nichts zu tun. Die Wandungen der Poren sind oft mit Ghalcedon, seltener mit Opal überkleidet, gern auch mit Tridymit- kriställchen , selten mit dünnen Schalen sehr feinstengligen Quarzes (? Quarzin) besetzt. Der Erhaltungszustand der Quarzporphyre erklärt es, daß bei ihnen das feinporose Gefüge verhältnismäßig selten deut- lich hervortritt. E. Kalkowsky zeigte, daß man das Vorhandensein desselben bisweilen durch eine Imbibition mit einer Fuchsinlösung nach- weisen kann. Eine sehr weite Verbreitung haben die auf räumliche Anordnung des Mineralbestandes begründeten fluidalen und sphärischen Struktur formen in den Quarztrachyten und Quarzporphyren. Doch sind sie nicht in allen Typen vorhanden und da, wo sie in verschiedenen Typen erscheinen, zeigen sie derart verschiedene Ausbildungsformen, daß ihre nähere Besprechung besser an die Beschreibung dieser Typen angegliedert wird. Wie bereits an früherer Stelle erwähnt, finden sich in der Gesamt- heit der Quarztrachyte und Quarzporphyre Typen, in denen man mit vollkommener Sicherheit effusive Äquivalente der Kalk-Alkaligranite und solche, in denen man eff*usive Äquivalente der Alkaligranite zu sehen hat. Von diesen beiden Hauptabteilungen sind die zu der Alkalireihe ge- hörigen Vorkommnisse leicht zu erkennen, w'enn wir als farbige Gemeng- teile in ihnen die Alkaliamphibole und Alkalipyroxene antreff*en. Bei dem geringen Gehalt an GaO, der die ganze Familie charakterisiert, und der dadurch bedingten Armut an Kalknatronf eidspäten überhaupt und insbesondere der anorthit-reicheren Mischungen ist die Verwertung des Feldspatgehaltes zur Unterscheidung der beiden Hauptreihen nicht von der gleichen Bedeutung, wie in der Granitfamilie. Die Benutzung der chemischen Analyse zur Unterscheidung wird noch ganz besonders dadurch erschwert, daß die Mengenverhältnisse von KgO und Na,0 nicht nur bei verschiedenen Vorkommnissen derselben Reihe, sondern auch bei einem und demselben Vorkommen außerordentlich stark schwanken. Unter diesen Verhältnissen gewinnt die geologische Asso- Nevaditische Liparite und Quarzporphyre. 783 ziation eine ganz besondere Bedeutung für die Zuteilung eines Vor- kommens zu der einen oder der andern der beiden Hauptreihen dieser Familie. Die Liparite und Quarzporphyre treten in Begleitung von Daciten und Quarzporphyriten, Trachyten und Orthophyren, Andesiten und Porphyriten, Basalten und Melaphyren auf, während wir die der Alkalireihe angehörigen EflPusivformen der granitischen Magmen in Gesellschaft von Alkalitrachy ten , Phonolithen, Trachyandesiten und Trach^^doleriten, Tephriten nebst Leucit- und Nephelinbasalten sehen. Wo das durch die Gesteinsassoziation gelieferte Indizium fehlt, kann die Beurteilung der systematischen Stellung eines Quarztrachyts un- sicher werden. Das möge hier besonders betont werden, um den richtigen Standpunkt für die Beurteilung der einem bestimmten Vor- kommen in diesem Buche gegebenen Stellung zu liefern. Man wolle sich erinnern, daß genau diesen Assoziationen der Ergußgesteine die Begleitung der Kalk- Alkaligranite durch Syenite, Diorite und Gabbro- gesteine und die Begleitung der Alkaügranite durch Alkalisyenite, Elaeolithsyenite, Essexite, Missourite und Ijoüthe entspricht. Liparite und Quarzporpliyre. Die Liparite und QuarzporphjTe in engerem Sinne mit Einschluß rengUnge hervorzuheben. Biotit und brauner Amphibol sind weit spärlicher unter den EinsprengUngen vertreten als die Pyroxene. Die bekannten Pechsteine aus der Umgebung von Meißen be- stehen, von den Einsprenglingen abgesehen, aus einem farblosen Glase, in welchem in verhältnismäßig spärlicher Menge kleine schwarze Kömchen, bald einzeln, bald reihenförmig zu Margariten geordnet, femer Longulite und Trichite liegen ; sehr selten sind kurznadelförmige hellgrüne Mikrolithe von Augit (?) und rhombische Täfelchen von Feld- spat, sowie mannigfach sphärolithischef Gebilde. Durch periitische Ab- sonderung erscheint das ganze Gestein in mehr weniger regelmäßige Glaskugeln gesondert, die sich allenthalben berühren. Als Repräsentanten eines andern Typus der sächsischen Vitrophyre kann man die Vorkommnisse von Planitz und Chemnitz ansehen. Das Charakteristische derselben liegt,f abgesehen von dem größeren Reichtum an Einsprenglingen darin, daß die Grundmasse aus einem eigentüm- lichen Gewebe von farblosem, kristallitenreichem Glase mit einem meistens graubraunen bis braunen Mikrofelsit besteht. Der Reichtum der farblosen Glasbasis an opaken schwarzen oder braunen Globuliten und GumuKten, oft auch an kurzen Trichiten, denen seitlich gern Cumulite angeschmiegt sind, ist ein so großer, daß sie bei schwachen Vergrößerungen beinahe undurchsichtig erscheint. Dem Mikrofelsit fehlen diese kristaUitischen Gebilde vollständig und eben dadurch ist er bräunlich ; hingegen ist derselbe oft mit kryptokristallineif Aggre- gaten, selten mit spärlichen farblosen Mikrolithen (Chemnitz) durchspickt. Die Mikrofelsitpartien , deren Menge gegenüber der Glasbasis sehr wechselt, sind bald rundlich, bald eiförmig gestreckt, bald strangartig ausgezogen. Im letzteren Falle bedingt derW^echsel von mikrofelsitischen 824 Umwandlung der Felsitpechsteine in und glasigen Strähnen eine ausgesprochene Fluidalstruktur. Perlitische Sprünge sind gern mit Quarz, mit Ghalcedon, seltener mit feinschuppigem Kaliglimmer oder mit grünlichem Ghlorit erfüllt. — Einem oder dem andern der beiden beschriebenen Typen schließen sich die Vorkommnisse von Spechtshausen bei Tharandt, Eberbach bei Colditz, Buchheim, Korpitzsch, Obermühlbach u. a. an. Daß diese beiden Typen nicht verschiedene Gesteine darstellen, beweist ihre geognostische Verbindung im Triebischtal bei Meißen. Bereits in der ersten Auflage dieses Buches (1877. S. 91) findet sich der Nachweis, daß durch Verwitterungsvorgänge ein Pechstein in holokristallinen Porphyr übergehen könne, auf Grund von Feldbeobach- tung in Verbindung mit mikroskopischen Studien. Es handelte sich um den Gang am Burgstall bei Wechselburg im Muldetale. Es heißt dort : »Zunächst dem Granitit rotbraun und fast tu£fartig aussehend, geht das Gestein ganz allmählich in einen schwarzgrauen bis schwarzen, sehr spröden, glasartig scharfkantig und flachmuschhg brechenden, flasrigen Vitrophyr über . . . Die verschiedenen Handstücke vom frischest schwarzen Pechsteinporphyr bis zum rostbraunen matten Quarzporphyr stellen so ziemUch alle Strukturformen vom Vitrophyr bis fast zum Mikrogranit dar . . . Der Umstand, daß die kryptokristaUin entwickelten Glieder, abgesehen von ihrem weniger frischen Aussehen, an der Peri- pherie des Vorkommens auftreten, die glasigen im Zentrum, läßt nicht daran denken, diesen Strukturunterschied als die Folge einer lang- sameren Abkühlung auffassen zu können. Soweit ich die Sache nach meiner notwendig flüchtigen Beobachtung in loco und dem sehr ein- gehenden Studium der Handstücke beurteilen darf, läge hier in der Tat eine Umbildung des Vitrophyrs in Felsophyr mit kryptokristallinen Aggregaten vor. Sollte sich indessen diese Anschauung auch wirklich durch weitere Untersuchungen in loco als unumstößlich richtig heraus- stellen, so wäre dennoch der Schluß, alle Felsophyre und Mikrogranite seien umgewandelte Vitrophyre, ein durchaus unberechtigter . . .« Den sicheren Nachweis für die weitverbreitete Umwandlung von Vltrophyren in Quarzporphyre mit kryptokristalliner bis mikrokristalliner, allotriomorph-körniger Grundmasse hat seither A. Sauer mit gewohnter Sorgfalt und Gründlichkeit für die Reihe Meißener Pechstein— Dobritzer PorphjT geliefert. Seinen Angaben sind im wesentlichen die folgenden Mitteilungen entnommen. Die Umwandlung des Meißener Pechsteins beginnt zunächst von den perlitischen Sprüngen aus. Die Ränder derselben werden beiderseits besetzt von winzigsten, cumulitischen Ge- bilden, die sich zu' brombeerartigen, moosförmigen und andern mannig- fachen Haufwerken zusammendrängen und protuberanzenartig in die GesteinÄsubstanz hineinfressen. Ohne erkennbare Einwirkung auf polari- siertes Licht, sind diese Substanzen in sehr wechselnden Verhältnissen untermengt mit kryptokristallinen Aggregaten und mit oft sehr regel- mäßig gebauten, deutlich fasrigen Sphärolithen von starker Doppel- brechung, etwa 0,08, und positivem Charakter, bald drehrund (Garse- allotriomorph-könnge Quarzporphyre. 825 bach) , bald . axiolithisch verzerrt (Schletta). Die Perlilfcogeln selbst smd dabei im Innern vollständig frisch und unverändert, oder sie 2er'- fallen auch ihrerseits in ein farbloses und wasserhelles Aggregat schwach doppelbrechender Individuen, das bei schwacher Vergrößerung regellos kömig, bei stärkerer dagegen aus kugelsektorähnlichen bis pyramidalen Individuen au%ebaut erscheint. Diese konvergieren gern mit ihren Spitzen nach einem Punkte und stellen dadurch sphärolithähnliche Körper dar, die nicht aus Fasern, sondern einer wechselnden Anzahl kompakter Sektoren bestehen. Mit ihnen sind in untergeordneter Weise wenig präzis fasrige, auch wasserhdle SphäroUthe, anscheinend derselben Substanz, von geringer Doppelbrechung und negativem Charakter gemischt. In einem weiteren Stadium dringen die gelblichtrüben Neubildungen mehr und mehr von den perlitischen Sprüngen ins Innere der kompakten Pechsteinsubstanz vor und zehren diese anscheinend auf. Dabei hat das Gestein äußerlich sein glasiges Aussehen verloren und ist homstein- ähnlich geworden, erst in einzelnen Partien, dann mehr und mehr in seiner Gesamtheit. Je nachdem nun diese Umwandlung den perlitischen Sprüngen und regellosen Absonderungen (Oberpolenz, Garsebach) oder mehr oder weniger parallelen Ebenen der alten Fluidalstreckung folgt {Scherbitz, Dobritz), ist der Habitus des Endprodukts etwas verschieden. Bei dieser Umwandlung wird das Gestein wasserreicher (von 6 — 7*7^ im frischen unveränderten Pechstein) bis zu 1 l^/o in dem beschriebenen Umwandlungsprodukt, welches Naumann Pechtonstein, Sauer Pech- steinfelsit nannte, und das spezifische Gewicht ist gestiegen von 2,822 auf 2,399 (roter Pechstein der Korbitzer Runse), von 2,343 auf 2,448 im schwarzen Pechstein der Götterfelsen im Triebischtal, von 2,325 auf 2,465 im grünen Pechstein von Wachtnitz. — Gelegentlich vor* handene, unbestimmbare, monoklin prismatische Mikrolithe von bräunlich- grauer Farbe, hoher Lichtbrechung und sehr schwacher Doppelbrechung und +-Gharakter bleiben dabei unverändert (Scherbitz). Von diesem Stadium aus, worin man die Gesteine schon wegen ihres hohen Wassergehaltes keinenfaUs mit wirklichem Mikrofelsit ver- wechseln darf, verschwindet nach und nach der homsteinähnliche Glanz und macht dem normalen, felsitisch-matten Aussehen Platz, wobei nur mikroskopisch eine zunehmende Umkristallisation des wasserreichen sphärolithischen Aggregats in krypto- bis mikrokristalline Quarz-Feldspat- Aggregate zu beobachten ist. Die Dichte steigt nun auf 2,57 — 2,62, so daß stetig während des ganzen Umwandlungsvorgangs eine Schrumpfung der Gesteinsmasse stattfindet So entstehen in dem resultierenden End- gliede, dem Dobritzer Porphyr, die lentikulären, nach Art von Drusen mit grobkörnigen Quarz -Feldspat -Aggregaten gefüllten Massen, die langgestreckten Ghalcedonstreifen mit nierenformiger Ausbildung gegen- einander und mit oft wohl erkennbarer Quarznaht in der Mitte. Das Endresultat ist also das gleiche, wie bei der S. 812 ge- schilderten Umwandlung der Felsophyre. Wichtig und für den Gegenstand abschließend sind auch die Be- 826 Ku^elpechstein von Spechtshausen. obachtungen Sauer's an dem bekannten Kugelpechstein von Spechts- hausen, mit welchem der Pechstein von Bräunsdorf bei Wilsdruff durchaus übereinstimmt. Der Kugelporphyr von Spechtshausen,, dessen sogenannte Felsitkugeln einen von 0,001 mm bis 20 cm wechselnden Durchmesser haben, bildet eine flache Kuppe inmitten des jungem Porphyrs von Tharandt, die Einsprenglinge sind vorwiegend Plagioklas, bräunlichgrüne Hornblende, Biotit und Zirkon. An den größeren »Felsitkugeln« erkennt man 1) einen helleren, gelb- bis nelkenbraunen Kern, 2) eine schwärzliche Zone, die nach außen in die 3) intensiv rote Rinde verläuft. Der Kern ist glasig und pechglänzend, die Zone 2) ist matter und auch ihre Feldspate sind nicht so frisch, wie im Kern 1). Mikroskopisch scheint 2) auf den ersten Blick nicht verschieden von 1), aber zwischen gekreuzten Nicols ist 2) nicht isotrop, wie 1)^ sondern ein doppelbrechendes Aggregat, dessen scheinbare Kömer bei stärkerer Vergrößerung sich als sphärolithische Gebilde erweisen. Nach dem Kern der Kugel setzt sich diese Sphärolithstruktur bei abnehmender Größe der Sphärolithe fort, die in der Zone 2) so groß werden, daß diese Zone fast granitischkömig mit wandernder Auslöschung in den einzelnen Körnern erscheint. — Von der schwärzlichen Mittelzone nach innen läßt sich ebensowenig eine scharfe Grenze ziehen, wie von dieser nach außen gegen das Pechsteinglas der eigentlichen Gesteinsmasse, deren fluidale Stauchungen sich noch deutUch bis in die Zone 2) hinein, undeutUch bis in den Kern der Kugeln verfolgen lassen. Die Kugeln sind also nichts Fremdes, sondern integrierende Teile des Gesteins. Sind nun diese »Felsitkugeln« primär oder sekundär? Die kleinsten derselben zeigen die größte Ähnhchkeit mit dem Bau der Arabesken an den perlitischen Sprüngen dieses Pechsteins, wie desjenigen von Meißen. Deshalb hält Sauer (und mit ihm Beck) auch hier die Kugeln für sekundär und parallelisiert ihre rote Rinde mit dem Ferritrand der Arabesken-Sphärolithe. — Das Pechsteinglas von Spechtshausen hat 5,38^0, die Zone 2) 0,9^/0, der Kern 1) 0,7 7o Wasser. Also wurde Wasser bei dem Übergang in den kristallinen Zustand abgegeben und das Volum verändert. Daher auch Spannungen in dem Pechsteinglase um die »Felsitkugeln« , die sich bis zu förmlichen Trümmerzonen im Glase um die größeren steigern, daher die Sprünge und Risse in den Kugeln, die mit Quarz gefüllt sind, daher die hohlen Kugeln mit Quarzkristallen, die sie drusig inkrustieren. So Sauer und Beck. Nun aber sind die sekundären Sphärolith- gebüde des »Pechsteinfelsits« von Meißen nicht wasserarm, sondern wasserreicher als das Glas. Ich möchte daher diese »Felsitkugeln« als primäre Bildungen deuten. Als weiterer Beleg für die beschriebenen Vorgänge zitiere ich die gleichmäßig von Gütbier und Dalmer konstatierten Übergänge des deckenförmigen Vitrophyrs von Neudörfel, Sekt. Planitz-Ebersbrunn, in normalem Quarzporphyr: dieselben werden vermittelt durch einen glasreichen Homsteinporphyr. — Durch großen Reichtum an Ein- Alpine Vitrophyre. 827 Schlüssen der durchbrochenen Gesteine (Gneiße und Schiefer) zeichnen sich die gangförmigen Vitrophyre von Mohom (die Grundmasse ist fast reines braunes Glas), W. von Spechtshausen und von Mühlbach aus. Um die Schieferbrocken im letztgenannten Gestein haben sich, ebenso wie in den Klüften desselben nach Rothpletz Sericit-, seltener Ghlorit- blättchen angesetzt. Die bisher nur gangförmig aus der Quarzporphyrdecke des süd- Hchen Tirol bekannten Vitrophyre vom Höhlental bei Auer an der Etsch, von Tisens bei Castelrutt im Eisackgebiet und aus der Gegend von San Lugano auf der Paßhöhe von Neumarkt und Cavalese im Fleimsertal, welche von Cathrein, Gümbel und Lepsius beschrieben worden sind, ähneln in hohem Grade den von Harada untersuchten gangförmigen Vitrophyren aus der Gegend zwischen dem Luganer See und dem Lago maggiore (Valgana, Mesenzana, Grantola, Monte Nave). Sie sind alle, wie der zweite der aus Sachsen beschriebenen Typen, einsprenglingsreich ; die relativen Mengen von orthotomem und klino- tomem Feldspat schwanken nicht unbeträchtlich, so daß anscheinend Übergänge in Vitrophyrite stattfinden; — auch bei ihnen zeigt sich allenthalben, soweit mir die Gesteine bekannt wurden, in der Ginind- masse ein abrupter Wechsel und eine innige Verwebung von kri- staUitenreichem und oft mit Gaseinschlüssen durchsetztem, farblosem Glase und einem bald grau, bald bräunlich gefärbten Mikrofelsit, dem Gaseinschlüsse und kristallitische Gebilde meistens vollständig fehlen. Cathbein nennt die Basis des Vitrophyrs von San Lugano vollkommen glasig und auch Gümbel spricht nur von verschieden gefärbtem Glase in der Grundmasse dieser Gesteine. Für die Auffassung des Mikro- felsits in der Grundmasse derselben und für seine Bildungsperiode ist es wichtig zu konstatieren, daß die Einsprenglinge reichlich Einschlüsse der Glasbasis, niemals solche des Mikrofelsits enthalten, soweit ich die Gesteine prüfen konnte. Die relativen Mengen von Glas und Mikrofelsit in den Grundmassen sind sehr verschieden, selbst bei Stücken eines und desselben Vorkommens. So besteht die fettglänzende schwarze Grundmasse der Vitrophyre vom Luganer See sehr vorwiegend aus einer farblosen Glasbasis mit unzähligen opaken Globuliten und Körnchen, Margariten, LonguHten mit gekerbten und glatten Rändern, und Trichiten von undurchsichtig schwarzer und durchsichtig brauner Farbe, von denen bald diese, bald jene vorherrschen. Eine überaus prägnante Fluidalstruktur wird teils durch das Verhalten des strähnigen Glases gegen die Einsprenglinge, teils durch den Wechsel kristalUtenreicher Striemen mit kristallitenarmen bedingt. Dann aber trägt zur Aus- bildung der Fluidalstruktur ganz besonders die Gegenwart des Mikro- felsits bei. Derselbe bildet eckige, rundliche und llasrige Partien, an denen die Glassträhne mit ihren Kristallitenströmen bald ganz abrupt absetzen, während sie sich an andern Stellen deutlich um sie herum- winden, um sich auf der andern Seite wieder zu verbinden. Ja, um den Eindruck der gleichzeitigen Entstehung des kristallitenreichen färb- 828 Eutaxitstruktur in Vitrophyren. Liparitperlit. losen Glases und des kristallitenfreien, aber oft cumuliUialtigen braunen Mikrofelsits noch überzeugender zu machen, findet steh auch, wenn- gleich spärli-cher, das Verhältnis, daß Mikrofelsitstränge sich fluidal um Flasem der Glasbasis herumwinden. Sowohl die Glasbasis, wie der Mikrofelsit und die Einsprenglinge werden nicht selten von mikro- skopischen Trümern durchsetzt, deren Ausfüllungsmasse fasriger Chal- cedon zu sein scheint. Bei Auer kommen sehr glasreiche (das Glas wimmelt von Gas- poren) und mikrofelsitarme, von den Gesteinen des Luganer Sees nicht zu unterscheidende Ausbildungsformen neben solchen, die man mit besserem Rechte zu den Felsophyren stellen möchte, vor. Immerhin beweisen die von GüMBEii mitgeteilten Analysen des farbigen Mikro- felsits aus dem mikrofelsitreichen Vitrophyr von Gastelrutt durch ihren beträchtlichen Wassergehalt, daß dieser Mikrofelsit sehr bedeutende Mengen von glasiger Basis in unsichtbar feiner Verteilung enthalten muß. — Durch diesen abrupten Wechsel von glasigen und mikro- felsitischen Teilen der Grundmasse gewinnen die Luganer und Tiroler Vitrophyre oft in hohem Grade den Anschein einer breccienartigen, oder wie man sie nach Analogie der bei manchen Phonolithen herr- schenden Verhältnisse besser nennen könnte, eutaxitischen Struktur. Unter den sächsischen Vorkommnissen tritt dieselbe in prägnantester Weise bei dem Spechtshausener Pechsteinporphyr hervor. Das reinste Glas unter den mir bekannten Pechsteinen stellt ein braundurchsichtiger permischer Vitrophyr aus der Gegend von Fr6jus im südöstlichen Frankreich dar. Den Liparitpechsteinen schließen sich durch ihr wasserhaltiges Glas, ihren im allgemeinen großen Reichtum an kristallitischen und mikrolithischen Bildungen der Eifusionsperiode , sowie durch meistens nicht sehr zahlreiche intratellurische Einsprenglinge die Liparitperlite am nächsten an. Sie sind durch ihre durchgreifende perlitische Ab- sonderung charakterisiert, der zufolge sie aus einem dichtgedrängten Haufwerk von rundlichen, zwiebelartig konzentrisch - schaligen Glas- kugeln bestehen. Am normalsten ist dieser Aufbau dann, wenn zwischen den Perlitkugeln sich noch schmalere oder breitere Glasbänder von nicht perlitischer Absonderung vorfinden. Diese sind dann oft bims- steinartig fasrig mit schwacher Doppelbrechung bei optisch positiver Längsachse. Wo diese Glasbänder fehlen und die Kugeln sich gegen- seitig berühren, da platten sich die Perlitkügelchen gegeneinander zu oft merkwürdig eckigen Körpern ab. Auch die Perlitkugeln zeigen eine allerdings gewöhnHch sehr schwache Spannungsdoppelbrechung und liefern dann sehr verwaschene rechtwinklige Interferenzkreuze mit im normalen Fall negativem Charakter (Telkibanya, Homa Stubua u. a.). Die perlitische Absonderung übt nicht den mindesten Einfluß auf die fluidale Anordnung der mikrolithischen und kristallitischen Gebilde aus und ist zweifellos der letzte Akt der Gesteinsverfestigung. Bucca be- obachtete einen Übergang der perlitischen Absonderung in die plattige, Liparitperiit. 829 was theorethisch zu erwarten war. — Das Perlitglas ist im allgemeinen farblos, niemals tief-, gelegentlich graulich bis gelblich oder grau- bräunlich gefärbt. — Mikrofelsit in verworren fasrigen Schlieren oder häufiger in Sphäarokristallen von positivem Charakter ist nicht allgemein, aber oft sehr reichlich bis zum Übergang in Sphärolithfels vorhanden. Kryptokristalline Linsen und Schlieren kommen späriich vor. — Fluidale Struktur ist allgemein ausgeprägt. Die Liparitperlite des Kliniker Tals in Ungarn haben reich- liche Einsprenglinge von gestreiftem und ungestreiftem Feldspat, spär- liche von Biotit, gelegentlich auch von grünem Pyroxen, während Quarz nur sehr unregelmäßig vorkommt, meistens ganz fehlt. Ein lagenftirmiger Wechsel von mikrolithen- und kristallitenreichem farb- losem mit ausscheidungsfreiem, aber globulitisch gekörneltem grau- braunem Glase ist nicht selten. Die Mikrolithe im ersteren sind voi^ wiegend Feldspat, oft gegabelt, auch trichitisch gebogen, und spärlicher hellgrüner Pyroxen; sie werden begleitet von Trichiten, farblosen Longuliten und von ebensolchen Margariten und Kristalliten mit ge- kerbten Längsseiten. Die Menge dieser Gebilde kann so groß werden, daß zwischen ihnen die Glasbasis kaum noch erkennbar ist. Bald herrschen die bestimmbaren Mikrolithe, bald die kristallitischen Gebilde ; dementsprechend ist der Habitus ein recht verschiedener. Wo diese Ausscheidungen der Effusionsperiode spärlicher auftreten, gesellen sich zu ihnen in großer Menge angenähert rechteckige oder quadratische, auch unregelmäßige, sehr hellgrünliche, stark lichtbrechende Körperchen, welche regelmäßig ein dunkles Korn, selten einen hellen Ring im Zentrum umschließen. Man möchte sie ftir Augitmikrolithe im Querschnitt halten, wenn sie nicht durchaus isotrop wären. In wechselnder Menge ent- halten die Gesteine trübe Sphärolithe, die sich oft zu langelliptischen Axiolithen verzerren, deren Längsachse stets in der Richtung der Fluidal- struktur liegt. Die kleineren dieser Gebilde sind positive sehr regel- mäßig gebaute Mikrofelsitsphärokristalle mit scharfem Interferenzkreuz zwischen gekreuzten Nicols. Die größeren sind unregelmäßiger ent- wiekelt ; an jede Hauptfaser setzen sich federfahnenähnlich unter spitzen Winkeln neue Fasern an, die ihrerseits sich oft noch mehrfach trichitisch spalten und ausfasern. Dadurch wird das Interferenzkreuz recht un- regelmäßig, der Charakter der Fasern bleibt positiv. Pseudosphärolithe aus Quarz- und Feldspatnadeln sind nicht gerade häufig. — Gas- einschlüsse sind recht verbreitet. Sehr ähnlich ist ein Perlit von Pusti Hrad, nur gesellen sich zu den farblosen auch braun durchsichtige stachlige Kristallite. — Einsprenglingsarm sind die Perlite der Um- gebung von Telkibanya; sie enthalten viel sphärolithische Gebilde der beschriebenen Arten und Cumulite, sowie zahllose opake Trichite und Margarite. Wenn sich reichlicher Magnetit in Einsprenglingen einfindet, fehlen die opaken kristallitischen Ausscheidungen und es herrschen Mikrolithe von Feldspat und Pyroxen. Durch recht reichhchen Gehalt an Zirkon zeichnen sich, ebenso 830 Liparitperlit. wie die ungarischen, auch die Liparitperhte von Monte Tosto und Monte Luparo (mit akzessorischem Orthit) zwischen dem See von Bracciano und Sta Severa aus. Sie enthalten Einsprengunge von fast einachsigem Sanidin, von Plagioklas und von Biotit und mikro- lithische Ausscheidungen derselben Mineralien ziemlich spärlich. Sphäro- lithische Bildungen fehlen gänzlich, ebenso kristallitische. — Auch die euganäischen Perlite vom Monte Pendise und Monte Bello enthalten Einsprengunge von\Sanidin, Plagioklas und Biotit, spärlich auch Augit in einer farblosen bis schwach gelblichen, von Strömen leistenformiger und tafelförmiger Feldspat- und prismatischer Augit- mikrolithe durchzogenen, auch von graubraunen Globuliten und Gumu- liten durchsprenkelten Glasbasis. Die Gumulite setzen sich gern an die MikroUthe randlich an. Sphärolithe fehlen, Gasporen sind nicht gerade häufig. Ein Perüt von El Guamani, dessen Präparate ich von Herrn FuESS in Berhn erhielt, besteht vorwiegend aus farblosem Glase, welches reich an langgezogenen Dampfporen ist, die oft derart überhand nehmen, daß die Struktur bimssteinartig wird, und die fluidalgewundenen Glas- fkden dann schwach anisotrop sind. Als Einsprengunge erscheinen Sanidin, ein gestreifter Feldspat, Magnesiaghmmer und Bronzit, sowie zahlreiche, teils radial, teils verworren fasrige positive Sphfe-oUthe, deren eigentlich graue Farbe durch eine Unmenge braungelber Kri- stallite, die sich zumal zentral häufen, bräunlich erscheint. Sie ähneln in hohem Grade den oben beschriebenen Sphärolithen des Felsohparits von Tolcsva. Der innere Teil der PerUtkugeln gibt auffallenderweise zwischen gekreuzten Nicols ein positives Interferenzkreuz, trotzdem sie absolut glasig sind und keine Spur von Faserung erkennen lassen. Ein analoges Verhalten, wie in gewissen Gesteinen des Monte Amiata. — Vorgreifend werde hier bemerkt, daß auch die losen und angeschhiFenen Glaskugeln eines AndesitperUts von Balos, Santorin, welche Foüqtje beschrieb, positive Interferenzkreuze liefern. — In einem sehr inter- essanten Aufsatz über die Spannungsverhältnisse in sauren Gläsern, zumal in den allbekannten Marekanitkugeln glaubt Jl'dd die perlitische Absonderung nicht ebenso als ein bloßes Abkühlungsphänomen auf- fassen zu sollen, wie etwa die prismatische Absonderung; er schreibt dieselbe vielmehr einer Schrumpfung zu, welche die Folge eines lang- samen Austritts flüchtiger Substanzen, hier wohl Wasser, nach der eigenthchen Gesteinsverfestigung wäre. Er stützt sich auf die von FouQüE und MicHEL-LiBVY künstlich durch Eintrocknen von Kieselfluor- calcium-haltiger Kieselgallerte erhaltenen perlitischen Sprünge imd auf ähnliche Beobachtungen von GrenviUe Cole (Geol. Mag. 1880, Dec. 11. vol. Vn, 115) an eintrocknendem Canadabalsam. Die von ihm be- obachtete Doppelbrechung an den Marekanitkugeln wird mit derjenigen der raschgekühlten Glasthränen vergHchen; eine Angabe über den Charakter der Doppelbrechung Hegt nicht vor. Ich fand ihn bei Glas- kugeln, die noch heiß in Wasser getaucht wurden, positiv. Damach Liparitperlit. Liparitobsidian. 831 kann man den im Obigen mehrfach erwähnten, bald negativen, bald positiven Charakter der Doppelbrechung bei den Glaskugeln in vul- kanischen Gesteinen so erklären, daß eine langsam von der Peripherie nach dem Zentrum fortschreitende Abkühlung mit perUtischer Absonderung ^ine Kontraktion und negative Doppelbrechung erzeugt. Die rasche Abkühlung der Peripherie, ehe das Zentrum erstarrte, bedingt eine Dilatation und damit natürlich positive Doppelbrechung. Die Schrumpfung des Kerns wird durch die Adhäsion an die schon starre Kruste ver- hindert und so entsteht ein Zug, kein Druck. OsANN beschreibt vom Cabo de Gata und vom Gerro de Zapaton Perlitgänge aus liparitischen TuflFen, deren Einsprengunge Plagioklas und rhombischer Pyroxen sind, während der Pyroxen der EiFiisions- periode ein lang nadeiförmiger diopsidischer Augit ist. — In andern Gängen sind Biotit, grüne Hornblende neben Plagioklas und Sanidin die Einsprengunge. — Schmale PerUtgänge am Faro de Goralete, Süd- spitze des Cabo de Gata, führen neben Sanidin und Biotit auch Quarz als Einsprengunge. Quarz und Sanidin sind oft zersprungen. Sekundär kryptokristalHne Entglasung ist in diesen PerUten nicht selten. Auch W. F. Smeeth beschreibt einen Perüt (H^O : 2,84) vom Tweed-Fluß in Neu-Südwales , der nur Hypersthen als farbigen Ge- mengteil führt, und gibt eine interessante Studie über die Bildung der perlitischen Struktur in Ganadabalsam und in den natürhchen Gläsern. Wenjckow beschreibt gebänderte Perhte von der Marekanka, welche unweit Ochotsk ins Meer mündet, und gebänderte Obsidiane von der- selben Lokalität und von der Insel Unga, östhch von Kamtschatka, welche ganz aus SphäroUthen (z. T. wohl gepreßten Glaskugeln) auf- gebaut sind. Er nennt sie eutaxitische Gläser. Die Liparitobsidiane, deren Glasbasis meistens wasserhell, selten schwach farbig ist, unterscheiden sich chemisch von den Pech- steinen und Perliten durch ihren sehr geringen oder fehlenden Wasser- gehalt, strukturell dadurch, daß sie im allgemeinen weit einsprenghngs- ärmer sind und daß Quarz als unmittelbares KristaUisationsprodukt aus dem Gesteinsmagma bisher nur ausnahmsweise beobachtet wurde c>a in grünen und hellbraunen Farben und etwas schwächeres y— a als grüne Hornblende hat. Diese farbigen Gemengteile wechseln stark; nur Ägirinaugit und Ainigmatit sind einigermaßen konstant. Auch der Quarz ist sehr unregelmäßig verbreitet. Alle Gemengteile sind auch in den Litophysen aufgewachsen und werden hier noch von Riebeckit und einem schwach doppelbrechenden Kitt begleitet, der Tridymit sein dürfte. Magnetit und Ümenit fehlen den Pantelleriten gänzlich. Neben Einschlüssen der liegenden Basalte wurden auch ältere holokristalline Ausscheidungen beobachtet, die in niemals rein körnigem Gefüge alle Pantelleritmineralien und wechselnde Mengen von Quarz enthalten. Priob beschreibt unter Betonung der vollen Übereinstimmung mit dem italienischen Typus Quarzpantellerite von Kikuyu, Kedong, 856 Pantellerit. — Metamorphosen an und in Longonot, Equator Ridge und Kirianduri in Britisch - Ostafrika. In glasiger Ausbildung gibt er sie von den Seen Naiwasha und Nakuru an. Ebenso stimmen nach den Analysen und Beschreibungen Jensen^s mit den italienischen Pantelleriten mit orthophyrischer Grundmasse die Vorkommnisse von Mount Ngun-Ngun und Trachyte Range in den Glass House Mountains der Distrikte Moreton und Wide Bay in Queens- land. In einem gelbUchen Übergemengteil dieser Gesteine wird Guarinit vermutet. F. VON WoLFP untersuchte eine »pantelleritartige Liparitlava« von Mayor Island in der Bay of Plenty, Neu-Seeland, deren Einsprenglinge Natronsanidin mit a:a = + 9^ — 10®, Quarz, Ägirinaugit und optisch positiver Ainigmatit sind. Die Grundmasse besteht aus reichlichen Ägirin- nadeln, Büscheln und Sphärolithen von Sanidin und spärlichem Glase. Die Lava findet sich jedoch auch in felsophyrischer Ausbildung, als schwärzHchgrüner Obsidian und als Bimsstein mit grünen Farben. Nach E. C. E. Lord bei F. W. Glarke (Bull. U. S. geol. Survey No. 168. 60) hat ein Quarzpantellerit von den Vieja Mountains bei San Garlos, Presidio Co., Texas, Einsprenglinge von Anorthoklas, Augit und Quarz in einer Grundmasse aus Ägirin, braunem Amphibol, Sanidin und Quarz. Hervorzuheben ist die nahe Beziehung der Pantellerite zu und das fast konstante Zusammenauftreten mit Comendit, während ein den Pantelleriten verwandter Typus bisher aus der Begleitung der Quarz- keratophyre nicht bekannt ist. Metamorphosen an und In den Quarzporphyren und Quarzkeratophyren. Man kann die nach den Grenzflächen von Quarzporphyren hin recht oft auftretenden Strukturveränderungen wohl als endomorphe Kontaktphänomene bezeichen, wenngleich in denselben ja nicht eigenthch eine Einwirkung des Nebengesteins auf die Eruptivmasse, sondern eine Folge veränderter Entw^cklungsbedingungen zu sehen ist. Die wahrnehmbaren Wirkungen sind durchaus unabhängig von der Natur des Nebengesteins. Sie bestehen allgemein in einem Sinken der ki'istallinen Ausbildung nach einer tieferen Stufe in der Reihe Mikro- granit, Granophyr, Felsophyr, Vitrophyi\ — Bei der Untersuchung der Granophyrdecke des oberen Kimecktales am Hochfelde im Elsaß und der zahlreichen Porphyrgänge dieser Gegend machte ich die Beobachtung, daß eine für das bloße Auge variolitische Struktur derselben, welche sich mikroskopisch präziser als eine granosphäritische, respektive felsosphäri- tische erkennen läßt, immer nur in schmalen Gängen oder an der Peri- pherie größerer Massen, den Salbändern mächtigerer Gangmassen und in dem Liegenden der Decke zu finden war. Für diese Lokalität muß also wohl die genannte Struktur als eine endomorphe Kontakterscheinung aufgefaßt werden in ähnüchem Sinne , wie Gümbel solches für die Quarzporphyren und Quarzkeratophyren. 857 Variolitbildungen der fichtelgebirgischen Diabase nachwies. Weiteren Untersuchungen muß es vorbehalten bleiben, darzutun, ob dieser Auf- fassung eine aligemeinere Gültigkeit zukommt. Soweit darüber bis heute Erfahrungen vorliegen, darf man es als einen durchgreifenden Unterschied der Ergußgesteine überhaupt gegen- über den Tiefengesteinen bezeichnen, daß sie nirgends die tiefgehenden und weit ausgebreiteten Kontaktmetamorphosen in den Nebengesteinen hei-vorrufen, wie jene. Unter den spärlichen Beobachtimgen, die nach dieser Richtimg hin vorliegen, möge hervorgehoben werden, daß Gürich die Schiefer der niederschlesischen Tonschieferformation in dem Kontakt mit den lagerfbiTnig eingeschalteten Quarzporphyren derart verändert fand, daß sie einen massigen Habitus angenommen hatten und mit braunen, von ausgewitterten Dolomitkömem herrührenden Rostflecken bedeckt waren. Die Schiefer zeigten dieselben Veränderungen auch im Kontakt mit Diabasen. — Am Willenberge bei Schönau in Nieder- schlesien ist nach demselben Autor der dünnblättrige und graulich glänzende Schiefer im Kontakt mit Quarzporphyr zu Knotenschiefer umgewandelt. Doch fehlen genauere Angaben, welche entscheiden ließen, ob diese »Knotenschiefer« etwa mit den Granitkontaktschiefem oder etwa mit Spilositen zusammenzustellen wären. Liebe und Zimmerann beobachteten, daß an einem wenig mächtigen Quarzporphyrgange in dem nördlich dem Frankenwalde vorliegenden Berglande die Gulmschiefer zu Fleckschiefem, der oberdevonische Kalk in ein Granatgestein umgewandelt und Pyrit reichlich entwickelt ist. Da aber die Fortsetzung dieses Ganges im Culm nicht metamorpho- sierend gewirkt hat, auch größere Gänge sonst keinen Einfluß auf das Nebengestein ausüben, so halten sie es nicht für unmöglich, daß die Ureache dieser Metamorphose in einem imter Tage liegenden Granit- stock zu suchen sei. Nach C. Riva fuhrt der Gneiß zwischen Gä Nora imd Brusimpiano imfem Porto Geresio im Kontakt mit dem Porphyr Andalusit und Korund. Die Gneiße bestehen aus wechselnden hellen Lagen von Quarz und etwas Feldspat und dunklen, die vorwiegend aus Biotit und Andalusit sich aufbauen, denen sich Orthoklas, Albit, Oligoklas, Korund, Rutil, Zirkon, Apatit, Pleonast imd Turmalin zugesellen. E. Cohen beschreibt die Marmorisierung von Kalksteinen und ihre Anreicherung mit Granat und anderen Silikaten an dem Liparitlakko- lithen von Djutsa bei Piatigorsk im nördlichen Kaukasus. Durch Auf- nahme von Kalk aus den Sedimenten entwickeln sich auch im Liparit endomorphe Kontaktphänomene. Im oberen Kimecktale bei Barr im Bachbett unterhalb Forsthaus Welschbruch tritt Granophyr in Kontakt mit amphibolfUhrendem Granitit auf. Anstatt des deuthch kömigen Granophyrs hat man auf die Entfernung von wenigen Zoll einen flachmuschUg im Großen, splittrig im Kleinen brechenden Hornsteinporphyr, der unter dem Mikroskop ganz vorwiegend aus einer, wie durch Fluidalwirkung 8B8 Dynamometamorphose der Quarzporphyre. striemigen, das Licht einfach brechenden Masse besteht, aus welcher nur spärliche Pünktchen anisotroper Substanzen hervorleuchten, unter denen Quarz mit Bestimmtheit nachgewiesen werden konnte. — Die Grenze gegen den Granitit ist nicht deutUch erkennbar, vielmehr scheint letzterer mit dem Granophyr an dem Kontakt zu einer einheithchen Masse zusammengeschmolzen, aus welcher nur die Quarze unverändert hervortreten, während der Feldspat nicht mehr erkenntlich ist und GUmmer und Hornblende nur in einzelnen Blättchen ausernanderge- drängt, spärlich in der zum kleinen Teil strukturlosen, größtenteils mikroskopisch kryptokristallinen Gesteinsmasse zerstreut liegen. Dynamometamorphe Phänomene sind der Natur der Sache nach nur in solchen Quarzporphyren zu erwarten, die im Schiefergebirge liegen. Da nun die weitaus meisten deutschen und sonstigen kontinen- talen Quarzporphjre im mehr oder weniger ungestörten Gebirge auf- treten, so fehlen jene durch orogenetische Prozesse bedingten Umwand- lungen in Struktur und Mineralbestand gemeiniglich. Wo dagegen, wie in Thüringen, Westfalen, den Ardennen, den Alpen, in Wales u. a. 0^ Quarzporphyre dem gefalteten Gebirge eingeschaltet sind, da lassen sich auch sofort die Spuren der Dynamometamorphose wahrnehmen. Noch ist die Zahl der einsclilägigen Beobachtungen keine große, oflfenbar hat sich der Bück der Petrographen für diese Erscheinungen noch nicht hinreichend geschärft und die Ähnlichkeit dynamometamorph veränderter Quarzporphyre (der sog. schiefrigen Porphyre) mit ebenso beein- flußten Tuffen oder normalen Sedimenten (Porp hyroi den) ist eine zu große, als daß man heute bereits mit voller Sicherheit allenthalben das ursprüngliche Gestein erkennen könnte. Auch fehlen im Augen- bücke noch allzusehr die notwendigen chemischen Grundlagen auf diesem Gebiete, um z. B. ursprüngliche Quarzkeratophyre und Quarzporph\Te in dynamometamorpher Facies unterscheiden zu können. Es hat z. Th. den Anschein, daß gewisse Ausbildungsformen der Feldspate (die mikro- perthititschen) ebensowohl ursprünghche, wie durch Dynamometamor- phose bedingt sein können. Bereits in dem Abschnitte über die mineralogische Zusammen- setzung der Quarzporphyre wurde auf gewisse mechanische Defor- mationen der Einsprengunge hingewiesen, welche sich nicht auf die Fluktuation des Eruptivmagmas zurückfuhren lassen. Ihrer wird man sich wesentlich bedienen müssen, um dynamometamorphe Facies nor- maler Quarzporphyre erkennen zu können. Hierzu gesellen sich als Kriterien für die Wahrscheinlichkeit der genannten Einwirkungen die reichhche Entwicklung von Sericit imd von Quarz-Feldspat-Primär- trümern in der Grundmasse unter gleichzeitiger Ausbildung einer mehr oder weniger deutlich schiefrigen Struktur, und ein eigentümUcher Zer- fall sphärolithischer Bildungen in körnige oder strahlige Aggregate von Quarz und Feldspat. Gh. E. Weiss gibt in der oben zitierten Arbeit genauere Nach- richten über die Verbreitung einer eigentünüichen Streckung in gewissen Dynamometamorphose der QuarzpoFphyre. 859 Quarzporphyrgängen, welche in der Umgebung des Ortes Thal bei Eisenach im Erbstromtal teils in saigeren Gängen den nahezu horizontal liegenden Glimmerschiefer durchsetzten, teils von diesen Gängen aus in kürzeren oder längeren Apophysen lagerartig den Glimmerschiefer- schichten eingeschaltet sind. Die Streckung, welche sich in dem ma- kroskopischen Habitus der Grundmasse, ganz besonders aber in der parallelen Anordnung der Quarzeinsprenglinge ausspricht, die nicht dihexaedrisch idiomorph sind, sondern eigentümlich kaulquappenähnliche Form haben, wurde früher ziemlich allgemein für Fluidalstruktur ge- halten*. Weiss, welcher die Verbreitung dieser Struktur in zahlreichen Gängen, ganz besonders aber in den lagerähnlichen Apophysen erkannte, wies überzeugend nach, daß diese Streckung kein fluidales Phänomen sein könne, da sie nicht parallel den Gangwänden, sondern von Gang- wand zu Gangwand, d. h. also parallel der Schieferfläche des Glimmer- schiefers und daher in den lagerartigen Teilen der Quarzporphyre auch parallel den Grenzflächen; überdies in allen Vorkommnissen in der gleichen Richtung verlaufe. Er selbst läßt das Phänomen in vorsichtiger Weise ohne Deutung. Kombiniert man seine Darstellung mit der mikro- skopischen Untersuchung des Gesteins, so darf man in demselben mit großer Wahrscheinlichkeit eine dynamometamorphe Erscheinung sehen. Die Richtigkeit dieser Deutung ist später von C. Fütterer ausführ- lich dargetan. Sämtliche Quarzeinsprenglinge sind zumeist ohne Lösung der Kontinuität zunächst zu langbimenförmigen Gestalten ausgezogen, die im Durchschnitt aus einer Anzahl derartig geordneter Felder zwischen gekreuzten Nicols zusammengesetzt sind, daß die ihnen entsprechenden Teile des Schwänzchenquarzes, wie Lossen diese eigentümlichen Gebilde treffend bezeichnet hat, um die Längsachse schwach tordiert sind. In jedem Felde und von Feld zu Feld ändert sich die Lage der Aus- löschungsrichtungen stetig mit dem Ort. Wo eine Lösung der Kon- tinuität bei der Deformation der Quarze statt hatte, sind die stets sehr schmalen Klüfte mit feinschuppigem Muscovit oder mit holokristalliner Quarz-Feldspatmasse (die Gesteine gehören zu den einsprenglingsreichen Mikrograniten mit gelegentlich granophyrischen Varietäten) ausgefüllt; dieselbe hat aber ein bemerkbar feineres Korn als die Grundmasse selbst. Bei weiterer Streckung werden die Quarze zu feinen Schmitzen ausgezogen, welche um die noch wohl erhaltenen, wenn auch oft zer- brochenen Feldspateinsprenglinge wie eine plastische Substanz, jeder Unebenheit der Oberfläche sich anschmiegend, ausgezogen sind. In den vollständig ausgewalzten Gesteinen, wo der Porphyr sich wie Holz in die dünnsten Scheite spalten läßt, liegen nur sehr lange und schmale, aus kleinen Körnern bestehende papierdünne Quarzschlieren, die von der alten Einsprenglingsform nichts mehr erkennen lassen. Die Feldspateinsprenglinge (bei den Plagioklasen sind oft die La- * G. Klemm sucht diese Auffassung noch heute zu verteidigen. 860 Dynamometamorphose der Quarzporphyre. mellen verbogen) und die Biotite sind in derselben Richtung in Frag- menten (beim Glimmer in Blättchen) der einzelnen Individuen anein- ander hin verschoben. Doch behalten die Feldspateinsprenglinge ihre Erist allform sehr viel länger als der Quarz. In der ganz schief rig gewordenen Gesteinsmasse sind dann von ihnen nur kleine Brocken und Kömer noch zu erkennen als kleine höckerige Erhebungen auf der fast ebenen Schieferungsfläche des Porphyrs. Ebenso zeigt die aus einem ziemlich grobkörnigen Aggregat von Orthoklas und Quarz be- stehende Grundmasse eine deutliche Streckung in der Richtung der Bimenachse der Quarze und wird mit zunehmender Streckung immer feiner kömig und muscovitreicher. Das Endprodukt der mechanischen Umwandlung ist ein dünnschiefriges dichtes Gestein ohne alle Ein- sprenglinge, welches fast ausschließlich aus Quarz und Muscovit be- steht, also ein Sericitschiefer. Noch deutlicher lassen sich diese Vorgänge mikroskopisch verfolgen. Sie sind dann durchaus gleichartig denjenigen, welche S. B15 am Granit- porphyr erwähnt wurden. Daß die schon makroskopisch vorzüglich zu verfolgende Deformation des Quarzes, welche mikroskopisch dieses Mineral geradezu wie eine plastische, nicht wie eine starre Masse erscheinen läßt, ein Druckphänomen sei, ergibt sich sehr deutüch aus der optisch positiven Zweiachsigkeit mit kleinem 2E des Minerals bei senkrechter Lage der Ebene der optischen Achse zur Streckungsrichtung zu er- kennen. — Der Orthoklas verhält sich weit mehr wie ein starrer Körper; er zerfällt durch Risse, welche zur Streckungsrichtung senkrecht stehen, aber keine nachweisbare Beziehung zum Kristallbau des Minerals haben, in Stücke, welche mehr oder weniger gegeneinander verschoben sind. Diese Risse und Sprünge sind mit Neubildungen von wasserhellem Feld- spat, seltener auch von Quarz erfüllt. Die Grundmasse hingegen ist nicht in diese Sprünge eingedrungen, wie geschehen wäre, wenn das Gestein im flüssigen Zustande deformiert wäre. Die Feldspatjfragmente zeigen eine bald sehr deutUche, bald äußerst feinlamellare Mikroklin- gitterstruktur, die ins Unentwirrbare sich verlieren und zuletzt nur noch als undulöse Auslöschung erscheinen kann. Dem Orthoklas des unver- änderten, nicht gestreckten Porphyrs fehlt jede Andeutung dieser Stmktur ebenso wie dem bei der Streckung neugebildeten Feldspat. Bei manchen Feldspaten zeigt sich auch an den beiden, parallel der Streckung ge- richteten, Grenzflächen ein schmaler Saum von Quarz-Feldspat-Neu- bildungen mit einer granophyrähnlichen Verwachsung dieser beiden Mineralien. — In der Streckungsrichtung setzen sich vor und hinter den Quarz- und FeldspateinsprengUngen kegelartige Räume an, welche im Durchschnitte dreieckig, im Körper flach konisch sind und mit ihrer Basis sich an den Einsprengung anheften, w^ährend ihre Spitze von diesem um so weiter abliegt, je mehr das Gestein gestreckt ist. Diese Räume sind mit einem Aggregat von Quarz, Feldspat und Eisenoxyden gefüllt. — Wo Quarz- und Feldspateinsprenglinge sich infolge der *Streckung berühren, bildet immer der Feldspat das Widerlager, um Dynamometamorphose der QuarzpoiphjTe. 861 welches der Quarz sich eng herumschmiegt, nie ist es umgekehrt. — Der Oligoklas verhält sich genau wie der Orthoklas. Die Grundmasse des Gesteins zeigt bis zu einem gewissen Stadium der Streckung nur eine allerdings sehr weitgehende Abnahme des Korns bis zur UnauflösUchkeit hinab. Dann aber beginnt zunächst an den der Streckung parallelen Seiten der Quarz- und FeldspateinsprenglingCy nie an den in der Streckungsrichtung liegenden flachkonischen Räumen eine intensive Entwicklung von Sericitstriemen, die sich ganz besonders- breit und deutlich da gestalten, wo sie zwischen naheliegenden Ein- sprenglingen sich gewissermaßen hindurchdrängen. Ebenso strahlen von den Punkten, wo Quarz um eine Feldspatkante etwa herumgebogen ist, nach beiden Seiten hin divergierende Büschel von Sericitflasem aus, die sich dann allmählich in die Gesteinsmasse verUeren. Erst in den sehr stark geschieferten Gesteinstypen wird die Serioitbildung allgemein und solange man die kleinen Fragmente der EinsprengUnge erkennen kann, sieht man auch die ihren Längsseiten folgende Häufung des Sericits. Mit Abnahme der Dimensionen der Feldspatfragmente ver- fallen auch diese der Serioitbildung und es resultiert als Endprodukt ein sehr dünnblättriger Quarz-Sericitschiefer mit papierdünnen Quarz- linsen. Der Sericit hat eine gelbliche bis grünliche Farbe oder er ist vollkommen farblos. Die rote Färbung des Gesteins ist durch fein ver- teiltes Eisenhydroxyd bedingt. Vergleicht man die mechanischen Deformationen in dem genannten Quai'zporphyr mit denen derselben Mineralien in Graniten, so fällt eine Tatsache auf: die randhche Eataklase, welche bei den hypidiomorph- kömigen Tiefengesteinen eine so verbreitete Erscheinung ist, fehlt bei den djmamometamorph veränderten Quarzporphyren oft nahezu voll- ständig. Dieser Unterschied ist ein allgemeiner, nicht auf eine einzelne Lokalität beschränkter. Die Ursache dafür kann nur in der Struktur liegen; bei den Tiefengesteinen wird Korn an Korn gerieben und ge- quetscht, bei den porphyrischen liegen die größeren Individuen in einer angenähert homogenen dichten Masse. Daher treten in letzterem Falle entweder nur schwache optische Deformationen oder aber vollständige innere Zertrümmerung auf. — Ein interessantes Analogon zu den Thaler Quarzporph3Ten beschreibt J. J. Sedebholm an einem Porphyrgang im kataklastisch veränderten Granitit von Karvia, Prov. Abo, Finnland. Ein anderes Beispiel für dynamometamorphe Veränderungen haben wir in dem sphäroUthischen Quarzporphyr der Bruchhäuser Steine bei Brilon in Westfalen, welchen Lossen und Mehner in den oben ge- nannten Aufsätzen behandelt haben. Die Deformation der Quarze ist keine so weit gehende, wie bei Thal ; zumal die äußere Form ist besser erhalten. Dagegen findet sich oft eine bereits oben erwähnte, an Zwil- lingslamellierung erinnernde Streifung der Durchschnitte, und eine Auf- lösung in mehr oder weniger regelmäßig begrenzte Teilstücke. Lossen gibt an, daß die Teilung den Flächen von +R, ooR und oR folge und in der Tat besitzen Schnitte durch die Quarzdihexaeder parallel der 862 Dynamometamorphose der Quarzporphyre. Endfläche bisweilen fast das Aussehen eines dachziegelförmig aufge- schichteten Tridymitaggregates. Die Feldspate dieses Gesteines sind recht stark deformiert; die BruchHnien derselben folgen bald den Blätter- durchgängen, bald sind sie ganz regellos; zwischen die Fragmente hat sich ein feinschuppiger Kaliglimmer abgesetzt, der auch in der Grund- masse reichhch auf Kosten des Feldspatgehalts entwickelt und flasrig angeordnet, besonders auch derart an zwei in der Streckungsrichtung polarentgegengesetzten Stellen der Quarz-, seltener der Feldspatein- sprenglinge angesetzt ist, als fülle er hier kleine, ursprünghch leere, konische Räume. Diese Sericitbildung ist auch hier besonders lebhaft in den Zwischenräumen zwischen zwei nahe aneinander liegenden Quarz- oder FeldspateinsprengUngen, wo die Streckung der Gesteinsgrundmasse sehr auffallend ist. Neben dem normalen Feldspat sind Einsprengunge eines mikroperthitisch aus Orthoklas und Albit gemengten Feldspats oft spärlich, oft reichlicher vorhanden: in diesen erweisen sich die Ortho- klas- und Albitfelder derart ineinander verzahnt und in ihrer Verteilung oft so an Bruchhnien gebunden, daß man auf die Vermutung geführt wird, die Perthitstruktur stehe genetisch mit der Dynamometamorphose des Gesteins in Beziehung. — Die SphäroUthe des Gesteins haben fast durchweg ihren radialen Bau eingebüßt, sind oft verquetscht, auch wohl auseinander gesprengt und durch Sericit oder Gemenge von Sericit und Quarz, wohl auch Albit, verkittet. Dieselben erweisen sich als regellos körnige Aggregate von Feldspat (? Albit) und Quarz, oder aber diese beiden Substanzen sind auch wohl dem Anschein nach von der Peri- pherie des SphäroUths aus roh konzentrisch strahlig geordnet. Dann sind dieselben auch bisweilen hohl und lassen schon mit der Lupe kleine Albit- und QuarzkristäUchen in ihi-em Innern wahrnehmen. Eine gleiche Veränderung haben die noch gut nach ihrer Form erkennbaren Aureolen um die Quarzeinsprenghnge erfahren. — In der Grundmasse erscheint als Neubildung neben dem Sericit ziemlich reichlich auch Ghlorit in Schuppen und Sphäi'okristallen, die meistens in flach- geschwxmgenen Reihen der Gesteinsstreckung entsprecheiid geordnet sind, in andern Handstücken auch im Gemenge mit Sericit auf kreisförmig umlaufenden Schnüren liegen, die vielleicht alten perlitischen Sprüngen entsprechen. Diese Sericitisierung der Grundmasse kann eine nahezu vollständige werden; dann stellen sich auch mehr und mehr kleine rundliche bis elüptische Nester und langgestreckte Schnüre von Quarz- Albit- Aggregaten ein. Diese Trümer liegen z. T. in der Streckungs- richtung des Gesteins und lassen dann keine bestimmte Anordnung der Gemengteile erkennen, oder aber sie hegen quer gegen die Streckung und dann stehen Quarz und Albit mit senkrechten Stengeln auf der Trumwand. Gelegentliche Schiefereinschlüsse sind ebenfalls sericitisch verändert und führen bisweilen größere Muscovittäfelchen. Sie scheinen bisweilen förmlich in die sericitische Porphyrgrundmasse zu verfließen, doch macht sie ihr Gehalt an Rutilnädelchen leicht kenntlich. — Die Unterscheidung solcher dynamometamorpher Quarzporphyre von Schiefer- Dynamometamorphose der Quarzporphyre. 863 oder Tuffporphyroiden kann überaus schwierig und unsicher werden. LossBN nennt femer wasserhelle Kügelchen, welche ein zierliches Inter- ferenzkreuz liefern; er vermutet Hyalit oder Ghalcedon in denselben. — Ob der gelegentlich recht reichliche Epidot und Galcit oder andere Carbonate zu den djmamometamorphen Neubildungen gehören, oder erst durch normale Verwitterung gebildet seien, ist nicht zu entscheiden. LossEN rechnet auch die von Loretz (Jahrb. k. preuß. geolog. Landesanstalt für 1881, S. 176, sqq.) u. a. zu den Porphyr oiden ge- stellten Vorkommnisse vom Bärentiegel bei Katzhütte und vom Langen- bach im südhchen Thtiringerwald zu den dynamometamorph veränderten, z. T. sehr stark sericitisierten Quarzporphyren und neuerdings schließt sich LoBETZ dieser Auffassung in den Erläuterungen zu den Blättern Königsee und Groß-Breitenbach (1892) der preußischen geologischen Karte an. Überaus ähnlich sind die Verhältnisse in den von Renarb und La Vall^e-Poussin beschriebenen schiefrigen Quarzporphyren von Bierghes, welche sie früher als Porphyroide angesehen hatten. Faust- bis mehrere kubikmetergroße Kerne von einem wenig schiefrigen, plagioklasreichen Quarzporphyr werden von chloritschieferähnhchen Flasem von wech- selnder Mächtigkeit eingehüllt und zugleich verbunden. Innerhalb der festen Kerne von Porphyr ist die Entwicklung ganz analog derjenigen im schiefrigen Porphyr der Bruchhäuser Steine, nur dem Grade nach geringer, da die Sphärolithe und Quarz- Aureolen keine Veränderung zeigen; die Chloritbildung ist eine sehr reichliche, die Sericitbildung weniger hervortretend, dagegen ist der Quarzporphyr in den, einem Ghloritschiefer oder chloritischen Tonschiefer ähnUchen, Flasern, welche offenbar den bei der Gleitung wirkenden Reibungsflächen entsprechen, zu einem schiefrigen Gemenge von Ghlorit und Sericit geworden, welch letzterer z. T. deutüche Pseudomorphosen nach Feldspat bildet. Die SphäroUthe und die Feldspateinsprenglinge sind nahezu vollständig ver- schwunden; nur die QuarzeinsprengUnge zeigen dieselbe Beschaffenheit, wie in den wenig metamorphosierten Porphyrkemen. In dem von denselben Autoren früher als porphyroide s6riciteux (1. c. p. 214) beschriebenen Gestein von der Eisenquelle bei Laifour wird man gleichfalls einen, in ähnlicher Weise dynamometamorphen , nur chloritarmen Quarzporphyr zu sehen haben, dessen mikroperthitisch aus Orthoklas- und Albitfeldem gemengten Einsprengunge ebenfalls den Ein- druck erwecken, als haben sie ihre Perthitstruktur erst durch die Streckung des Gesteins erhalten. — Durchaus analoge Phänomene, wie sie von den Bruchhäuser Steinen beschrieben wurden, zeigen früher als Porphyroide (im älteren Sinne des Wortes) betrachtete Vorkommen von Rimogne (mit sehr starker randUcher Kataklase der Feldspate), und von Mairus. Die dem Filon A der genannten Autoren (1. c. p. 211) entstammenden Handstücke zeigen hie und da deutliche Reste von Granophyrstruktur. Der Filon B derselben Lokalität ist ein dynamometamorpher Diabas. Die untersuchten Proben verdanke ich der Güte des Herrn Renard. 864 Dynamometamorphose der Quarzporphyre. Nach G. Schmidt sind mit den teils mikrogranitisch, teils grano* phyrisch ausgebildeten Porphyren der WindgäUe* schiefrige Porphwe verbunden, die sich durch Dynamometamorphose aus den granophy- rischen Abarten entwickelten. Gewissermaßen zwischen dem normalen und dem gestreckten Gestein stehen vermittelnd zerdrückte und in kleinere und größere, scharfkantige, meist ebenflächige und ungeftQir recht- eckige Brocken zertrümmerte Gesteine. Mit zunehmender Zertrümme- rung häuft sich in der Grundmasse der schiefrigen Porphyre ein grün- licher Sericit, während sonst die granophyrische Struktur derselben erhalten bleibt. Bei noch hochgradigerer Veränderung scheidet sich der Sericit in großen Platschen aus, oder bildet schUeßUch mit wenigen quarzitischen Brocken das ganze Gestein. Im normalen Gestein findet sich dieser Sericit fast nur in Pseudomoi-phosen nach Feldspat oder entwickelt sich aus Chlorit. Die Einsprenglinge in den schiefiigen Porphyren sind zersprungen und zeigen die oben besprochenen Wir- kungen des Gebirgsdrucks. Auch C. Schmidt erwähnt die winzigen Sphärohthe aus den schiefrigen Windgälle-Porphyren, wie Lossen aus denen der Bruchhäuser Steine. Femer beschreibt G. Schmidt zwei sericitschieferähnHche Gesteine vom Piz Gavel und von Fronscha im Hintergrunde des Somvixer Tales als »Porphyrschiefer«. Ebenso betrachtet er den Rofiiagneiß des Suretta- Massivs als dynamometamorphen Mikrogranit oder Granitporphyr. Milch wies Melaphyr und in tieferem Niveau Quarzporphyr in dem Nord- (oberhalb Mettmen an der Schwirrenwand und Oberen Küche) und Südflügel (zwischen Tavanasa, Ruis und Panix) der so- genannten Glamer Doppelfalte nach, der analog dem WindgäUe -Vor- kommen teils zu einem »Felsit schiefer« von quarzitischem Habitus, teils zu Sericitschiefer geworden ist. GüMBEL beschreibt einen anscheinend dynamometamorph ver- änderten Quarzporphyr von Bellalunga bei Bergün in Vergesellschaf- tung mit Verrucano. Er verwirft jedoch die Djmamometamorphose und nimmt an, diese Porphyrschiefer, die er mit WindgäUe, Rofiia, Besi- maudit usw. vergleicht, seien »eine deckenartige Ausbreitung einer eruptiven Porphyrmasse , welche sich während der Ablagerung von Sedimentschichten vielfach wiederholte, wobei durch rasche Abkühlung ein Zerreißen und Zerklüften der Quarzausscheidungen erfolgte, während die Bewegung der Masse die durch die Streifung der Mesostasis an- gedeutete Fluktuationserscheinung hervorrief«. E. Jacquot und A. Michel-Levt beschreiben ein ganz vorwiegend aus Sericit bestehendes Lagergestein des Gulm im Tal von Aspe (Basses- Pyr6n6es) unfern Aydius, in welchem Quarzdihexa^der mit aUen Eigen- schaften des Porphyrquarzes eingesprengt sind. Interessant ist das Auftreten des Rutils in feinen Nadeln und ZwiUingen. Die Autoren * Nach BöCKH und Schafarzk wäre der WindgäUenporphyr nicht permisch, sondern jünger als der Dogger, den er kontaktmetamorphosiert und in Apophysen durchbrochen hat. Dynamometamorphose der Quarzporphyre. 865 sprechen es nicht direkt aus, lassen es aber aus ihrer Darstellung schließen, daß sie das Gestein zu den Quarzporphyren, nicht zu den vSchiefer-Porphyroiden stellen, woran man des Rutils wegen wohl denken könnte. Ein ähnhches von Jannetaz (Bull. Soc. min. Fr. 1880. III. 82) als Pinit beschriebenes Gestein tritt in demselben geologischen Hori- zonte bei Chang6 (Mayenne) auf. — Man vergleiche auch die Angaben Bebgbbon's über Blavierit S. B24. In den Schilderungen, welche die englischen Petrographen Bonney, GoLB und RüTLEY von cambrischen quarz-felsites and felsites der Graf- schaft Wales entwerfen, sowie in -den ihre Arbeiten begleitenden Ab- bildungen begegnet man gar häufig Angaben, welche auf bedeutende Entwicklung dynamometamorpher Phänomene in den Porphyrdecken dieser Gegend und in den sie begleitenden Tuften schUeßen lassen. Daß bei der Herausbildung des jetzigen Zustandes dieser Gesteine Druckkräfte in hohem Maße beteiligt waren, geben die genannten Autoren z. T. selbst an. Die mechanischen Deformationen der Ein- sprenglinge sind ihnen nicht entgangen; jedoch fehlt hie und da eine schärfere Mineralbestimmung und eine Unterscheidung der djmamo- metamorphen Neubildungen von dem ursprünglichen Bestände. Daß unter den ersteren der Sericit, und zwar auch hier ein grünUcher Sericit eine große Rolle spielt, geht z. B. aus Bonnby's Angaben (parts of the sUde resemble a breccia cemented bya filmy pale-greenish- yellow mineral Q. J. G. S. 1879. XXXV. 313) über Gesteine von Cwm-y-Glo, und mit ähnUchen Worten über nodular felsites der Bala- Gruppe von den Gonway FaUs (Q. J. G. S. 1882. XXXVIH. 291) hervor, wo geradezu die Ähnüchkeit der fraglichen Substanz mit Sericit aus- gesprochen wird; Golb Ueferte dafür den direkten Beweis durch eine Analyse größerer Ausscheidungen in den zu Quarz und dunklem Sericit umgewandelten Kugeln eines an großen z. T. stark abgeplatteten Sphäroiden reichen, quarzporphyrähnlichen Gesteins von Digoed. — Nun aber ergibt sich teils aus den Abbildungen, teils aus den Beschrei- bungen bei BoNNEY mit großer WahrscheinUchkeit , daß in dem ge- nannten Gebiete djmamometamorphe Eruptivgesteine (schiefrige Por- phyre) und dynamometamorphe Schichtgebilde und Tuffe (Porphyroide) nicht scharf getrennt sind. Dem widersprechen auch nicht die spär- lich mitgeteilten chemischen Angaben in den genannten Autoren. Es würde von hohem Werte sein, wenn diese waUisischen Gesteine in vergleichender Zusammenstellung mit den »Lenneporphyren« und den thüringischen Porphyroiden von neuem untersucht würden. Handstücke von manchen Lokaütäten dieses Gebietes, welche ich der FreundUch- keit von Herrn Bonney verdanke, zeigen nach Art und Grad dieselben Phänomene, wie die Quarzporphyre von den Bruchhäuser Steinen. Auch die alten perUtischen Sprünge sind hiar von Chlorit- oder Ghlorit- Sericitschnüren erfüllt, wie z. B. in einem einsprenghngsarmen, lager- fbrmigen Quarzporphyr aus den Bala-Beds des Snowdon, oberhalb Llanberis. Nach der Häufigkeit zwiUingsgestreifter und felderw^eise RoSKKBiTSCH, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 55 866 Dynamometaraorphose der Quarzporphyre. mikroperthitisch aus Orthoklas und Albit gemengter Feldspate dürften wohl manche dieser Gesteine (zwischen Llanberis und Gwm-y-Glo, NW. von Gwm-y-Glo, Llyn Padam bei Llanberis) zu den Quarzkerato- phyren besser, als zu den Quarzporphyren zu stellen sein. Ebenso scheinen die nodidar felsites von den Gonway FaUs und wohl auch das von Gole beschriebene Gestein von Digoed den Quarzkerato- phyren anzugehören. Die Sericitisierung der Grundmasse in dem erst- genannten ist eine vollkommene und die Quarz-AIbit-Trümer und Nester geradezu typisch. Von einer Beschreibung der dynamometamorph-schiefrigen Quarz- keratophyre Westfalens kann Abstand genommen werden, da sie genau die- selben Gharaktere zeigen, wie die an den Quarzporphyren beschriebenen, oft verquickt mit Garbonat- und Erzbildung. Daß die Garbonatbildung jedenfaUs z. T. der dynamischen Umformung vorausging, beweisen die Quetschungen und Zerrungen, welche die sonst scharfen Rhombo6der des Braunspats erfahren haben. Die hervorragende Wichtigkeit dieser dynamometamorphen Um- wandlungen der Quarzporphyre in z. T. quarzitähnliche, z. T. serici- tische Schiefer erkennt man erst bei dem Studium des kristallinen Grundgebirges. Die alte Regel, daß der Quarzporphyr dem kristallinen Schiefergebirge fehlt, ist nur richtig, wenn man dem Quarzpoi-phyr das Prädikat »unverändert« gibt. In dynamometamorpher Facies ge- hört er zu den häufigsten Massen und die zu Raupten dieses Kapitels zitierten Arbeiten von 0. Nobdenskjöld, G. H. Williams und J. Bascom nebst andern behandeln solche präcambrische Gesteine. A. G. Lawson sagt: The rocks of the Keewatin Series, which in field parlance are referred to felsitic schists, but which in strict nomenclature are for the greater part altered quartz-porphyries, occur sometimes as formations of enormous thickness, occupying extensive areas and sometimes as comparatively insignificant beds a foot in thickness usw. und beschreibt dann für das Rainy Lake-Gebiet Kanadas dieselben Vorgänge, die wir hier schilderten. Solche Gebilde werden ihre Besprechung im 3. Bande dieses Buches finden. Tuffe der Quarztrachyte und Quarzporphyre. Die zu mehr oder weniger festen Gesteinsmassen verbundenen oder noch heute lockeren Gebilde, welche als in fragmentarem Zu- stande ausgeworfene Liparitgesteine aufgefaßt werden müssen, also Liparitbreccien, -Tuffe und -Aschen sind bisher nur spärlich Gegenstand mikroskopischer Untersuchung gewesen. So studierten Gümbel (Über den Riesvulkan, S. M. A. 1870, I. 157) und Penck (Z. D. G. G. 1879, XXXI. 562) Liparittuffe aus dem Ries bei Nördlingen, welche aus Fragmenten eines ausscheidungsfreien, schlackig-porösen, violettbraunen und durch schlierigen Farbenwechsel fluidal struierten Glases bestehen, die von einem tonigen Gäment verkittet werden, worin Stückchen von Tuffe der Quarztrachyte. 867 Orthoklas, Muscovit und Biotit liegen. Die letztgenannten Mineralien können nach den geologischen Verhältnissen des Fundorts wohl nur aus der Tiefe stammen und werden auf altkristalline Massen des Erd- innem zurückgeführt Auf der Insel Unalaschka besteht (Delesse und de Lappabent Revue de g6ologie, 1878, XIV. 80) ein Tuffgestein aus Fragmenten, unter denen Sanidin, Quarz und Apatit erkannt wurden. Die chemische Zusammensetzung ist mit den Resultaten der mikroskopischen Unter- suchung nicht wohl vereinbar. Aus eckigen Bimssteinstückchen mit Obsidian- und Liparitfrag- menten bestehende Tuffe beschreibt V^ilain von der Baie des Manchots auf der Insel S. Paul im Indischen Ozean (1. c. p. 27B sqq.). Rekaed bespricht einen Liparittuff von der Insel Ascension, wel- cher aus unregelmäßig eckigen Glasbruchstücken besteht, in denen Feldspatmikrolithe erkennbar sind. Diese Glasstückchen werden durch Chalcedon und Quarz verkittet, welche bald die Zwischenräimae der Fragmente ganz ausfüllen, bald geodenähnliche hohle Räume lassen, in die der Quarz mit freien Kristallenden hineinragt. Die Glasscherben enthalten auch Sphärolithe und Magnetit. — Ein anderer Liparittuff von Dry Water Gourse auf Ascension besteht nach demselben Autor aus Fragmenten verschiedener auf der Insel anstehender Felsarten, welche von einer fluidal struierten gelbhchen Glassubstanz durchtränkt und korrodiert sind. Diese enthält Sphärolithe. Quarz ist in ursprüng- licher und sekundärer Form vorhanden. Letzterer hat die Feldspate des Tuffs derart durchdrungen, daß diese aus einem kömigen Quarz- aggregat bestehen. ZiBKEL (Mikroskop. Petrography, 264 — 274) beschreibt eine lipa- ritische Breccie vom MuUen's Gap, W. des Pyramid Lake, welche aus haselnußgroßen eckigen PYagmenten eines lichtgrauen und dunkel- grauen Liparits in einem vorwaltend grauen Kitt zusammengesetzt ist. Die dunkelgrauen Liparitfragmente bestehen aus einem Obsidianglase mit Sanidin in kleinen Mikrolithen nebst Magnetit. In diesem Glase hegen Flüssigkeitseinschlüsse mit mobilen Libellen, die bei 110^ G. noch keine Veränderung erleiden. — Am Gold Spring, Forman Mts. kommt eine Liparitbreccie vor, die aus sehr kleinen splitterförmigen Fragmenten eines gelbUchgrünen Liparits in braunroter Liparitmasse bestehen; in Hohlräumen dieses Gesteins findet sich viel Tridymit. — Am Indian Creek, Humboldt River Range, steht ein Arkose-ähnlicher Liparittuff an, der aus verschiedenen Arten liparitisch-felsitischer Grund- masse in Bruchstückform, Feldspatfragmenten, abgerundeten Quarzen, Biotit- und Amphibolfragmenten ohne jeden Kitt besteht. Al. A. Julien hat eine Anzahl geschichteter Tuffe von Ghallis, Idaho, und andern Lokalitäten der westUchen Vereinigten Staaten be- schrieben, die z. T. wohl zu Daciten, z. T. jedenfalls zu Lipariten ge- hören. Dieselben bestehen (Bimssteintuffe) aus unregelmäßigen Körnern von Feldspat und ebensolchen oder Kristallen von Quarz (zweifellos 868 Tuffe der Quarztrachyte. durch seine Glaseinschlüsse als vulkanisch charakterisiert), aus braunen Amphibolstengeln und sechsseitigen Biotittäfelchen neben bräunlich- violetten Glasscherben von rundlicher Form und Bimssteinstückchen. Dieselben werden durch eine Grundmasse von fasrigen Bimsstein- stückchen und sehr kleinen Kömchen der genannten Mineralien ver- kittet. Das Gestein enthält außerdem Kügelchen und anscheinend hohle Schalen einer Glassubstanz und Quarz- und Feldspatfragmente mit anhängender Glaskruste. — Ein geschichteter Liparittuff von Tem- piuta in Nevada besteht aus alternierenden Lagen von körniger und fasriger Textur. Die ersteren bestehen aus Feldspatkömem und stark korrodiertem Quarz, Magnetit, Ferrit und kleinen, farblosen, vermutungs- weise als Augit gedeuteten Partikeln in einer vorwiegend aus Bims- stein bestehenden Grundmasse. Die fasrigen Lagen bestehen aus in- einander oder aneinander gepreßten und geschweißten Bimssteinfasem. Die Textur dieser Tuflte würde nach Julien entweder durch eine Sich- tung beim Niederfallen in der Luft oder durch den Druck überlagernder Massen, solange die Bestandteile noch heiß und plastisch waren, zu erklären sein. In andern Fällen könnte sie vielleicht auf die Ein- wirkung darüber hinwegfließender Lavaströme zurückzuführen sein. Die durch Druck und Zusammenschweißen entstandene Verschmelzung bringt einen sehr Hparitähnlichen Habitus bei diesen Gesteinen hervor,, welche dem bloßen Auge schneeweiß und kaolinartig erscheinen. Liparittuffe vom Westabhang der Sierra Nevada in Kalifornien im Gebiet des Stanislas River, North Fork, zeigen nach Ransome sehr deutlich die Aschenstruktur der westfkHschen Quarzkeratophyrtuffe in z. T. durchaus ursprünglichem Zustande. Gross bespricht eigentümliche Liparitbreccien, deren Knauer riesige SphäroHthe sind in einer Grundmasse von feinem Ton oder Liparitglas von den Rosita Hills, Güster Co., Col.* — Vom South Park bei Lead- ville untersuchte Gross Liparittuflte, die aus Feldspat, Quarz, Biotit und Hornblende in einer matten, fleckigen und fasrigen, zum großen Teil mikrofelsitischen Substanz liegen. Nach Iddings enthalten die Bimssteinfragmente der Liparittuffe im Westen von Richmond Mts. bei Eureka City Kristalle und Kömer von Quarz, Feldspat und etwas Hypersthen, Biotit, Hornblende, Zirkon, Apatit und Orthit. Die kleinen Bimssteinfragmente sind voll von lang- gezogenen Flüssigkeitseinschlüssen mit Libellen und bestehen aus einer gelben Matrix von kleinen, durch Glas cämentierten Glaspartikeln. Der Glascäment wird oft kryptokristallin. Dazu kommen Fragmente von andersartigen glasigen, mikrofelsitischen und kryptokristalhnen Ge- • Am Democrat Hill in den Rosita Hills ist Liparit durch Solfataren Wirkung zu einem, dem Zellendolomit ähnlichen harten Gestein geworden, das aus Alunit und Quarz im Verhältnis 1 : 2 besteht. Die ursprüngliche Struktur des Gesteins ist in diesem Alaunfels vollkommen verwischt. Der Alaunfels ist seinerseits z. T. wieder zerstört unter Hinterlassung von etwas Diaspor (Mt. Robinson) bezw. Kaolin in dem nun zelligen Quarzgestein. Tuffe der Quarztrachyte und Quarzporphyre. 869 steinen. Mit der Annäherung an Basaltgänge, die diese Tuffe durch- setzen, stellen sich Spuren von Schmelzung ein. Die ganze Masse ist wie zusammengesinteil und die Grenzen der einzelnen Partikel sind verschwommen. Unmittelbar am Basaltkontakt sind die Flüssigkeits- und Gasemschlüsse verschwunden und das Ganze ist zu einer einheit- lichen Masse geschmolzen, in der jedoch die Grenzen der alten Frag- mente noch erkennbar sind, so daß ein brecciöser Habitus entsteht. Dabei entwickeln sich Trichite und Mikroüthe und da das Volximen nun beträchtüch kleiner ist, erscheinen in der Flächeneinheit mehr Ein- sprengunge, als in der ungeschmolzenen Tuffmasse. Zuletzt verschwindet auch der brecciöse Charakter der Schmelzmasse mehr und mehr und sie wird ein fast einheitUches Glas. Liparittuffe von der Batak Hochfläche in Sumatra bestehen nach H. BücKiNG aus LapilU, die durch ein Gemenge aus feinen konkav- bogigen Aschenteilchen mit Spüttem von Quarz und Feldspat cämen- tiert sind. Auch eine umfassende mikroskopische Untersuchung der klastischen Güeder der Quarzporphyrfamiüe steht noch aus. Von einer älteren und nicht sehr präzisen Beschreibung gewisser Felsittuffe des sächsischen Rothliegenden von A. Anger abgesehen, liegen auf mikroskopische Forschung gegründete Angaben von Cohen über Odenwälder, von Haraba über Luganer Porphyrtuffe, von den sächsischen Landes- geologen über solche aus Sachsen, von Mehneb über westfälische, von E. E. ScHMin über thüringische, von Stelzner über solche der Anden, von Williams über ein Vorkommen vom Kesselberge im Schwarzwald, von Gerhabd über ein solches von Lüspelkopf bei Gebweiler in den Vogesen, von Bonney und Davies mehr gelegentüche Mitteilungen über walisische Repräsentanten dieser Familie vor. Mit Benutzung der ge- nannten Arbeiten imd eigener Beobachtungen läßt sich konstatieren, daß die klastischen Quarzporphyrgesteine, wie ihr Name sagt, aus fragmentarem, ursprünglich sicher in lockerem Zustande ausgeworfenem Porphyrmaterial, also aus Bruchstücken und Kristallen der Einspreng- unge dieser Gesteine, und aus gröberen, lapilliähnhchen Brocken, sowie aus sehr fein zerriebenen, aschenähnlichen Teilchen des Gesteins selbst bestehen. Je nachdem eine oder die andere Art von Fragmenten vor- waltet, kann man dichte Tuffe (dahin gehören viele sogenannte Tonsteine), Kristalltuffe und agglomeratische Tuffe unter- scheiden. Die dichten Tuffe, zu denen u. a. die plasmaähnlichen grünen und gebänderten Vorkommnisse vom Ölberg* und Wendenkopf nörd- lich von Heidelberg, viele sächsische Tonsteine, die Tuffe aus dem Silur von Potrero de los Angeles, La Rioja, Argentinien, gehören, enthalten * Andreae und Osann gelang es, in diesen Tuffen die Aschenstruktur, d. h. den Aufbau aus winzigen, konkav bogenförmig begrenzten Glasteilchen nachzuweisen. NatQrlich sind diese Teilchen nicht mehr Glas, sondern in der beschriebenen Weise kristallin und mit Opal durchtränkt. 870 QuarzporphyrtuflFe. spärliche, scharfkantige Fragmente von Quarzkristallen und gelegent- lich sehr frischen Feldspat, seltener Blätter von Biotit oder Muscovit in einer bei gewöhnlichem Lichte ziemlich homogen aussehenden, mehr oder weniger farblosen und mit sehr fein verteilten Eisenoxyden ver- schiedener Art durchsprenkelten Grundmasse. Zwischen gekreuzten Nicols treten aus dieser Grundmasse oft nur spärliche, sehr kleine, doppelbrechende Kömchen oder Leistchen heraus, während der Rest sich isotrop verhält. In andern Vorkommnissen häuft sich die Menge der doppelbrechenden, aber stets äußerst kleinen Kömchen und Blätt- chen so sehr, daß eine isotrope Substanz nicht mehr nachweisbar ist. Unter den doppelbrechenden Teilchen dieser Grundmasse ist ein farb- loser, sehr feinfilziger Glimmer in einzelnen Individuen, oder in mehr weniger geradlinig begrenzten Aggregaten von angenähert rektan- gulärer Form, wohl auch in rundlichen und elliptischen Flecken, oder endlich in längeren und breiteren, sich gelegentlich verzweigenden Strähnen recht sicher zu erkennen; ebenso bietet die Deutung grün- licher Schuppen und Aggregate als Ghlorit keine Schwierigkeit. Da- gegen ist die Bestimmung der winzigen, doppelbrechenden Körnchen als Quarz oder Feldspat zumeist eine hypothetische. Selbst die Unter- scheidung des hellen Glimmers von Kaolin ist meistens ohne chemische Hilfsmittel nicht ausführbar. — Daß die in solchen Grundmassen nach- weisbare isotrope Substanz in manchen Fällen amorphe Kieselsäure (Opal) sei, wurde zuerst von E. Cohen an den Odenwälder TuflPen dargetan, aus welchen er durch Behandlung mit Kahlauge 11 ^/o eines Kieselsäurehydrats ausziehen konnte; ob eine solche Deutung allgemeiner zulässig sei, darüber fehlt es an Anhaltspunkten. Der Aufbau solcher Grundmassen aus fragmentaren Partikeln ist fast nirgends mit Sicher- heit nachweisbar; sie sehen meistens durchaus einheitlich aus. Mikro- felsitischer Habitus ist nur selten bei solchen Gmndmassen vorhanden. Die Feldspateinsprenglinge sind sehr oft stark kaolinisiert oder in dichten Muscovit (Pinitoid) umgewandelt; der Biotit zeigt die gleichen Veränderungen, wie in den Quarzporphyren selbst. Gelegentlich finden sich ZirkonkristäUchen. Williams beobachtete anscheinend einmal Rutil am Kesselberge. — Die Unterscheidung dieser dichten Porphyr- tuflPe (Tonsteine) von unfrischen massigen Quarzporphyren kann überaus schwierig und unsicher werden. — Cohen, welcher die amorphe Kiesel- säure für später zugeführt hält und solche TuflPe demgemäß silifi- zierte Tuffe nennt, glaubt auch die frischen Feldspatkristalle und kleine silberweiße Glimmerblättchen in den Gesteinen vom Ölberg und Wendenkopf für Neubildungen ansehen zu sollen. Kristalltuffe, wie sie Cohen vom Feuersteinbuckel und Vorder- heubach im Odenwalde, Harada aus der Gegend von Lugano und Klockmann aus dem Flechtingen-Neuhaldenslebener Höhenzuge, NW. von Magdeburg, beschrieb und wie sie im sächsischen Rothliegenden vielfach vorkommen, werden vorwiegend aus Kristallen und Fragmenten von Quarz und Feldspat, spärlicher von Biotitblättchen und weißem Quarzporphyrtuffe. 871 Glimmer nebst vereinzelten Vorkommnissen der akzessorischen Mine- ralien der Quarzporphyre aufgebaut. Wo neben diesen Mineralien ein Cäment nur ganz untergeordnet oder überhaupt nicht sicher nachweis- bar vorkommt (Odenwald) erhalten die Gesteine einen arkoseähnlichen Habitus. Ist ein Gäment vorhanden, so hat dieses die Eigenschaften der Grundmasse der dichten Porphyrtuffe. Auch hier kann die Unter- scheidung von kompakten Porphyren recht schwierig werden. Die Grundmassen solcher Kristalltuffe, welche bei schwachen Vergrößerungen allotriomorph-holokristallin zu sein scheinen, erweisen sich bei starker Vergrößerung bisweilen durchweg sphärolithisch. Das ist z. B. der Fall bei einem durch Chlorit grüngeftb'bten Kristalltuff der Gegend von Bochlitz. Die sphärolithischen Gebilde sind farblos und optisch positiv; die größeren derselben sind nach blättriger Struktur und Doppelbrechung recht sicher als Muscovit oder Kaolinkugeln und Ro- setten zu bestimmen. Diese Deutung wird dadurch gestützt, daß die pinitoiden Umwandlungsprodukte der Feldspate die gleichen Gebilde reichlich enthalten. Agglomeratische Tuffe enthalten vorwiegend lapilliähnliche und aschenähnliche Bruchstücke von Quarzporphyr, deren Durchmesser oft ein sehr geringer wird, so daß man sie erst unter dem Mikroskope erkennt. Die Formen dieser Fragmente sind äußerst mannigfache. Meist rundlich, seltener kurz oder lang stabförmig, halbmondförmig, hammerähnlich, dreieckig oder sonstwie polygonal mit bald geraden, bald konvex-, bald konkavlinigen Rändern, durchaus übereinstimmend mit gewissen gröberen vulkanischen sauren Aschen, sind die Bruch- stücke in manchen Fällen direkt aneinandergepreßt, gewissermaßen ge- lenkfbrmig ineinandergefügt, in andern Fällen durch ein homogenes Cäment verkittet, wie es die Grundmasse der dichten Tuffe bildet. Die Fragmente gehören nach Art ihrer Grundmasse-Ausbildung bald zu den felsophyrischen , bald zu den kryptokristallinen , seltener zu den vitro- phyrischen Quarzporphyren. KristaUfragmente pflegen zahlreich bei- gemengt zu sein. Überhaupt gehen diese drei Abteilungen durch wech- selndes Überwiegen der Kristallfragmente, der Porphyrlapilli und der dichten Grundmasse ineinander über, wie sie ja auch stratigraphisch oft durch Wechsellagerung verbunden sind. — Solche agglomeratische Porph3rrtuffe kommen unter den braunen Tuffen der Gegend von Roch- litz und bei Golditz in Sachsen vor.* Bonney beschreibt sie aus der Umgebung von Llyn Padam in Caemarvonshire und gebraucht für sie den Namen Agglomerate. Ausscheidung von Kieselsäure in der Form von Nestern und Adern * Die fUr das llikroskop kristallinen Tuife von Garsebach bei Meißen hält Sauer für umkristallisierte glasige Aschen, die eine poröse Beschaffenheit gehabt haben müssen, da in ihnen linsenförmige und rundliche Partien von gröberem Korn und offenbar zentripetaler Anordnung der sie füllenden Quarz-Feld spat- Aggregate sich finden. Bei Wachtnitz ist dieser Tuff verkieselt und enthält hexagonale Biotit- blättchen, die dem Aschenregen angehörten. 872 Dynamometamorphe Quarzporphyrtuffe. von Chalcedon und Homstein sind in allen Porphyrtuffen verbreitet. Dem eigentlichen Porphyrmaterial ist auch fremde Gesteinssubstanz in Brocken der durchbrochenen Gesteine vielfach beigemengt. Wo die Porphyrtuffe im gestörten Gebirge liegen, er- leiden sie ähnliche Dynamometamorphosen, wie die Quarzporphyre selbst. Die Eventualität eines solchen Prozesses hat Lossen bereits im Jahre 1869 (Z. D. G. G. XXI. 330) ausgesprochen, und das Studium der sog. Porphyroide läßt keinen Zweifel daran, daß für viele der- selben echte klastische Porphyrtuffe das ursprüngliche Material lieferten. Die mehr oder weniger vollkommene Identität des stofflichen Substrats bei dynamometamorphen Quarzporphyren und ebensolchen Quarzpor- phyrtuffen einerseits, die Identität der metamorphosierenden Kräfte und Agentien, welche auf Porphyrtuffe und Schiefergesteine anderer- seits einwirkten, bedingt es, daß nach dem heutigen Standpunkt unserer Erfahrungen auf diesem Gebiete die Unterscheidung von dynamo- metamorphen Quarzporphyren , dynamometamorphen Porphyrtuffen (LossEN nennt sie sehr glücklich Klasto-Porphyroide) und eigent- lichen Porphyroiden (d. h. dynamometamorph veränderten Sediment- gesteinen) große Schwierigkeiten hat. Die Mineralien, welche alle diese Gesteine gemeinschafthch aufbauen, sind dieselben: Quarz, Feldspat (Orthoklas, Albit, Mikroperthit), Sericit, Ghlorit, Galcit, Epidot, Titanit, Garbonspäte usw. Man wird daher die Unterscheidungsmerkmale in der Form und Ausbildungsart dieser Gemengteile, sowie in der Modalität ihrer Anordnung, also in der Gesteinsstruktur zu suchen haben. Ohne irgendwie Abgeschlossenes und Unumstößliches auf diesem schwierigen Felde bieten zu können, glaube ich dennoch, die Resultate mitteilen zu sollen, welche das Studium eines z. T. von Lossen's kundiger Hand gesammelten Materials aus dem Harz und Westfalen ergab. — Man kann es zunächst als einen Erfahrungssatz aussprechen, daß bei der kristallinen Differenzierung der zu Por- phyroiden sich umwandelnden Sedimentgesteine, zumal der Schiefer, konkretionäre Trum- und Nesterbildung, nicht die Entwicklung idiomorpher Einsprenglinge, das Normale ist, während bei der kristallinen Differenzierung schmelzflüssiger Eruptivmassen das Umgekehrte statt- findet. Da nun die Dynamometamorphose die ursprüngliche Gesteins- struktur z. Th. nur modifiziert, nicht absolut vei'wischt, dort aber, wo allerdings über die ursprüngliche Gesteinsstruktur eine gänzlich andere — ich möchte sagen übergedruckt ist, dennoch gewisse Eigentümlich- keiten der ersteren bestimmend fortwirkten, so kommt es darauf an, wie bei einem Palimpsest, das Ursprüngliche herauszulesen. Es dürfte das reichliche Vorhandensein von idiomorphen EinsprengUngen, zumal wenn dieselben (wie etwa in Glasinterpositionen, durch magmatische Resorptionen bedingten chemischen Deformationen usw.) deutliche Be- weise ihres pyrogenen Ursprungs tragen, beweisend sein für ursprüng- lich eruptives Material. Ebenso wird ein solcher als wahrscheinhch Dynamometamorphe Quarzporphyrtuffe. 873 indiziert, wenn die größeren Individuen eine evident fragmentare Form besitzen, abo von Bruchflächen begrenzt werden. Das absolute Fehlen solcher Einsprengunge dürfte ftlr ursprüngliches Schiefermaterial sprechen; die Annahme eines solchen wird in keiner Weise gehindert durch selbst reichliches Vorhandensein größerer Individuen, deren allo- triomorphe Begrenzung nicht durch Bruch, sondern durch Gegenein- anderwachsen mit den Gemengteüen der Grundmasse bedingt ist. In- wieweit mechanische Deformationen (undulöse Auslöschung, randliche Kataklase usw.) der einsprengUngsartigen Gemengteile ftlr die Präexi- stenz dieser mit Beziehung auf den Zeitpunkt der Dynamometamor- phose sprechen, ist oft nicht sicher zu konstatieren. Die Erfahrungen an den Einsprengungen der kontaktmetamorphen Gesteine (Andalusite usw. der Homfelse) deuten an, daß eine mechanische Deformation von Gresteinsgemengteilen nicht bewirkt wird durch dieselben geologischen Vorgänge, welchen sie ihre Bildung verdanken. Immerhin ist nicht zu übersehen, daß der Prozeß der Gesteinsumwandlung durch orogenetische Vorgänge ein sehr langsamer und durch lange Zeitläufte hin anhalten- der ist, und daß demnach recht wohl die in früheren Abschnitten ent- standenen Neubildungen in späteren Abschnitten desselben Prozesses deformiert werden konnten. Wie die Grundmasse der Quarzporphyre sich in einer dynamo- metamorphen Facies entwickelt, wurde im vorhergehenden Kapitel be- schrieben. Die unter denselben Verhältnissen sich vollziehende Um- gestaltung eines Porphyrtuffes, oder richtiger eines Quarzkeratophyrtuffes, findet man gut dargestellt an einem Vorkommen unterhalb Jagdschloß Röspe bei Berleburg im obersten Ederthalgebiet in Westfalen. Bei schwacher Vergrößerung erblickt man zunächst Fragmente von Quarz- und Feldspatkristallen, darunter viel zwillingsgestreifte, teils selbst- ständig, teils in sehr kleine, rundliche oder ellipsoidische, selten eckige, trübe Gesteinspartikel eingebettet. Diese trüben und wenig lichtdurch- lässigen Partikel sind z. T. ganz isotrop, z. T. enthalten sie kleine, nicht deutbare, doppelbrechende Kömchen und größere Sericittafeln. Ein Vergleich mit der Grundmasse febophyrischer Quarzporphyre lehrt, daß dieses Gestein ein agglomeratischer Porphyrtuff ist, dessen Haupt- masse aus kleinen Aschenteüchen besteht. Jedes dieser Aschenteilchen ist von einer wasserhellen Hülle umgeben, die aus Quarz, oder aus Quarz und Feldspat (Albit?) besteht, deren Individuen senkrecht auf der Oberfläche der Aschenteilchen stehen. Von der Peripherie her dringen diese Neubildungen in die Aschenteilchen vor und ersetzen dieselben nach und nach ; an ihre Stelle treten kleine Quarz-Albitnester. Gleichzeitig entwickeln sich im Gestein breitere Trümer aus demselben Material. Im Durchschnitt erscheinen die Quarz- oder Quarz-Feldspat- hüllen natürlich als schmale gewundene Bänder, oder wo mehrere sich berühren, als etwas konkavseitige Polygone. Kleine Putzen von Kar- bonaten und spärliche Schieferbrocken gesellen sich zu diesen Mineralien als Bestandteile des Gesteins. Die Umwandlung des Gesteins ist hier 874 Dynamometamorphe Quarzkeratophyiiuffe. offenbar von den Interstitien der ursprünglichen Aschenteilchen au» vorgeschritten. Etwas anders wird das Bild bei den Gesteinen vom Bielstein zwischen Olpe und Altenhundera und Burhagen bei Altenhundera, die zu den quarzfreien flasrigen Lenneporphyren von Dechen's gehören. Die Fragmente von Quarz fehlen hier ; solche von vorwiegend gestreiftem Feldspat sind ziemHch reichlich vorhanden, das Gestein war ursprüng- lich ein Keratophyrtuff. Die Aschenteilchen treten sehr zurück, Frag- mente von kohlereichem Schiefer sind nicht selten und zumeist auf- fallend rundlich. Die Hauptmasse des Gesteins aber besteht aus eigen- tümlichen, bald stabförmigen, bald keulenförmigen, bald drei- oder melir- seitigen, konkavbogig begrenzten Körperchen, welche bald aus einer zentralen, chloritähnlichen Substanz imd peripherischem sehr fein- schuppigem Sericit oder ganz aus Sericit, seltener aus einem Gemenge von Quarz und Albit mit einer Sericithülle bestehen. Auch ein rhom- boödrischer Karbonspat oder ein Gemenge dieses mit Ghlorit bildet hie und da die Konkavbogen-Körper. Wie immer auch der Bestand sei, die Anordnung der Gemengteile in diesen Konkavbogen-Körpem ist analog derjenigen in einer Mandel, roh-konzentrisch und centripetal- stenglig. Zwischen diesen konkav-bogigen Konkretionen hin ziehen sich Schnüre eines feinkörnigen Quarz-Albit- Aggregates *. Auf diese in gewissen Porphjo'oiden ungeheuer verbreitete und höchst charakteristische Struktur hat Lossen zuerst aufmerksam gemacht und ihre mögliche Bedeutung für die Bestimmung des ursprünglichen Gesteins in das rechte Licht gesetzt Dieselbe mit Sicherheit zu deuten, ist noch nicht möglich. Man könnte die Form anscheinend wohl aus der Lapillinatur des ursprünglichen Bestandes ableiten, nach Analogie der über das Gestein von Jagdschloß Röspe mitgeteilten Beobachtungen. In gewissen Fällen mag das auch zutreffen, aber im vorliegenden Falle hätte man die Lapilli-Interstitien der Lapilli ohne die LapiUi selbst. Man wird für andere Fälle, sicher auch für den vorUegenden, diese eigentüm- lichen Formen aus der ursprünglichen Gestalt der Aschenteilchen selbst ableiten können; die winzigen Glasscherben der sehr feinen, sauren, vulkanischen Aschen zeigen gelegenthch sehr mannigfache konkavbogige Formen, die z. T. vollkommen denen in den Gesteinen von Altenhundem ähneln. Man könnte endlich an Durchschnitte von Petrefakten denken. Mit diesen aus der 2. Auflage dieses Buches entnommenen Schil- denmgen stimmen die Beobachtungen Mügge's an einem großen Material von westfäUschen Quarzkeratophyrtuffen gut überein. Zur Vervoll- ständigung des Bildes entnehme ich noch seinen Beschreibungen einige Angaben. — In dem sericitreichen, mit 1 — 2 m Mächtigkeit über dem Quarzkeratophyr von Oberhundem liegenden Tuff bildet der Sericit * H. W. Fairbanks untersuchte eine liparitische Tuifschicht im Miocän des Gebietes von Point Sal in Kalifornien mit denselben Aschenformen, wie sie hier aus den Porphyroiden beschrieben werden und lieferte eine für die Deutung wichtige Analyse. D3majnometaTnorphe Quarzkeratophyrtuffe. 875 z. T. Pseudomorphosen nach Feldspat, z. T. größere rutilreiche Flatschen. Der eigentlichen Tuffraasse sind rutilreiche Schieferschülpchen beige- mengt, die ganz allmählich und ohne scharfe Grenzen in die Tuffinasse verlaufen. — Ein sericitreicher Tuff vom Steimel, WSW. von Schameder, enthält häufigen Anatas, der gern mit dem Ghlorit vergesellschaftet und dann von Limonit begleitet wird. Rutil fehlt, Albitkristalle sind häufig, kleine Hohlräume rühren von ausgewitterten Karbonaten her. Solcher Tuff enthält an der Grenze gegen den hangenden sandigen Schiefer Petrefakten, welche mit Tuffinasse erfüllt sind. (Der bekannte Schild von HomaUmotus crassicauda, der von hier stammt, besteht dagegen aus Schiefermasse.) Flatschen und Fetzen, z. T. auch geröllartige Ein- schlüsse* von Tonschiefer sind häufig im Tuff, erstere vorwiegend in dem geschieferten, letztere in dem ungeschieferten Tuff, so daß wahr- scheinlich die Schieferung erst eine nachträgUche ist. Im ungeschieferten Tuff liegen die Aschenteilchen regellos, durch die Schieferung werden sie geordnet, zusanmiengepreßt, ihre scharfgebogenen Grenzen werden flacherbogig und die zwischen sie geknetete Tonschiefermasse nimmt ähnliche Formen an, so daß Anklänge an eine fluidale Struktur sich ausbilden. — Manche Tuffe des Edergebiets enthalten bis 20 mm große, zahlreiche Ellipsoide, deren mittlerer Durchmesser parallel der Schnitt- linie von Schieferung imd Schichtung orientiert ist, während der kleinste senkrecht zur Schieferung und annähernd parallel der Schichtung, der größte senkrecht zur Schichtung und annähernd parallel zur Schieferung liegt. Diese Linsen sind dunkelgrüngrau, dunkler als der Tuff, heller als die Schiefersubstanz, treten beim Hammerschlag aus der Schieferungs- fläche heraus und lösen sich leicht ab. Die Schieferung geht durch sie hindurch; sie sind konzentrischschalig und haben im Zentrum bald einen Hohlraum mit etwas Eisenocker, bald mit Eisenocker durchtränkten Sericit, bald ein Plagioklaskom, zuweUen auch Galcit (anscheinend ein Petrefakt-Fragment). Die konzentrischen Schalen bestehen abwechselnd aus reiner Tuffsubstanz mit Aschenstruktur, aus Gemengen dieser mit Schiefersubstanz und wohl auch aus reiner Schiefersubstanz. Es pflegen 3 bis 4 schieferreiche dunklere Schalen vorhanden zu sein. Mügge hält diese Dinge für erbsensteinähnliche Bildungen, die erst durch den Druck zu EUlipsoiden wurden. — Im Steinbruch »Im Alten Garten c, SSO. von Schameder, am rechten Gehänge des nach Amtshausen führenden Täl- chens steht ein kristallreicher Tuff an, der voll von Petrefakten steckt. Wo die Schalen dieser erhalten sind, bestehen sie aus Schiefermaterial, während das Innere mit Tuffsubstanz und Feldspat erfüllt ist**. * Daß diese Gebilde jedoch keine eigentlichen Gerolle sind, erkennt Mügge daraus, daß Quarzadem des Hauptgesteins ebenmäßig auch durch sie hindurchsetzen, daß sie am Rande, ja bis ins Zentrum hinein Kristalle von Albit enthalten und daß selbst Adern im Tuff durch sie hindurchziehen. Bisweilen enthalten sie im Zentrum Pyrit; andere sind geodenartig und enthalten Eisenocker. ^ Mügge meint, daß auch manche Harzer Porphyroide (Erster Steinbruch im Tiefenbachtal, links vom Lupbodetal) hierher gehören. Sie kommen auch in der ßala Series, Caemarvonshire, vor und werden hier z. T. als Rhyolithe bezeichnet. 876 Dynamometamorphe Tuffe. Bezüglich der Nomenklatur schlägt Müggb vor, die mit Sediment- material gemengten Tuffe als Tuffite zu bezeichnen, und deren metamorphe (nicht kontaktmetamorphe) Facies Tuffoide zu nennen. Loewinson-Lessing, der früher (T. M. P. M. 1888. IX. 532) das Wort Tuffoide in anderm Sinne verwandt hatte, schließt sich diesem Vor- schlage an. Ich werde die Bezeichnung Tuffporphyroide oder Klastoporphyroide beibehalten. E. Mathieu beschreibt ein fossilführendes Quarzkeratophyr-Tuffoid von Grand -Manil in Belgien, welches im dreimaligen Wechsel mit silurischen Schiefem (Assises de Gembloux) auftritt. Bei weißlicher bis hellgrünlicher Farbe führt es allotriomorphen , scharfkantigen und oft konkavbogig begrenzten Quarz, allotriomorphen, als Albit bestimmten Feldspat und Biotitblättchen mit Einschlüssen von Zirkon, Apatit und Sagenit in einer aus Sericit und Tonschieferschülpchen bestehenden Grund- masse. Nach Ansicht des Verf.'s wäre dieses Tuffoid aber nicht aus ursprünglichen Tuffen im Gemenge mit normalem Sediment; sondern aus Tonschiefersediment und klastischen Massen eines durch Erosion zerstörten Eruptivgesteins gebildet. Die mitgeteilten Analysen stimmen nicht recht mit der Albitnatur des Feldspates. Das Auftreten konkavbogig begrenzter Durchschnitte in zweifel- losen Schieferporpbyroiden , z. B. am Pfaffenkopf bei Treseburg am Harz, lehrt, daß diese Formen auch durch ein eigentümliches, man möchte sagen, launiges Vordringen der Umwandlungsprozesse auf Flächen geringsten Widerstandes, wohl Quetsch- und Gleitflächen im Gestein entstehen können und also nicht absolut entscheidend für die Frage nach dem ursprünglichen Substrat eines porphyroidisch veränderten Gesteins sind. Man hat in dieser Erscheinung dann also eine Art Migrationsstruktur zu sehen. Die Familie der Tractiyte und quarzfreien Porphyre. Literatur. Jos. G. Aguilera y Ez. Ordonez, Expedicion scientifica al Popocatepetl. Comision geol. Mexicana. Mexico 1895. L. V. Ahmon, Petrographische Ergebnisse der Reise des Herrn R. Oberhummer in Kleinasien nebst allgemeinen geologischen Bemerkungen. Aus R Oberhummer und H. Zimmerer, Durch S3nrien und Kleinasien. Berlin 1899. G. Angelbis, Über die Bii^ssteine des Westerwaldes. 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Der von Haut geschaffene Name Trachyt bezeichnete ursprüng- lich nur eine Erscheinung des äußeren Habitus und vereinte die ver- schiedenartigsten Gesteine zu einer Gruppe, die sich gemeinsam durch die sehr verbreitete poröse Beschaffenheit, die helleren Farben und das niedrigere spezifische Gewicht von der durch dunkle Farben, herrschend 886 Trachyte und quarzfreie Porphyre. kompakten Habitus und höheres spezifisches Gewicht charakterisierten Sammelgruppe der basaltischen Gesteine unterschied. Durch die stärkere Betonung des Mineralbestandes wurden allmählich die durch Quarz- einsprenglinge gekennzeichneten Liparite, ebenso die durch herrschenden Gehalt an Kalknatronfeldspaten charakterisierten Dacite imd Andesite abgeschieden. In entsprechendem Entwicklungsgange lernte man immer schärfer die quarzfreien Porphyre von den QuarzporphjTen und den porphyritischen Gesteinen untercheiden. So gelangte man zu einer schärferen Definition der Trachyte und quarzfreien Porphyre, wonach man in ihnen nur die durch porphyrische Struktur und die deutliche und absolute Vorherrschaft von Alkalifeldspaten bestimmten effusiven Äquivalente der syenitischen Tiefengesteine sah. Innerhalb der so abgegrenzten Trachytfamilie unterschied man je nach dem mehr oder weniger vollständigen Fehlen oder der reicheren Anwesenheit von Kalknatronfeldspaten die Gruppe der Sanidintrachjie oder Trachyte schlechthin und die der Sanidin-Oügoklas-Trachyte und konnte in dieser Auffassung nur bestätigt werden, als auch nach Ein- führung des Mikroskops immer wieder trachytische Gesteine aufgefunden wurden, die frei von Kalknatronfeldspat waren. So betonte Gebh. vom Rath das absolute Fehlen von Plagioklasen in mikroporphyrischen Trachyten des Bolsener Sees, A. von Lasaulx in mehreren Trachyten der Auvergne, H. Möhl in solchen des indischen Archipels, C. A. Tenne in den Trachyten von Aden. Der Umstand, daß in der großen Mehrzahl der Trachjie ein zwdllingsgestreifter Feldspat, der allerdings nicht immer ein Kalknatronfeldspat war, sich nachweisen ließ, brachte nach und nach die Unterscheidung von Sanidintrachyt und Sanidin-Oligoklas- Trachyt in Wegfall und nachdem in der ersten Auflage dieses Buches die weite Verbreitung von Pyroxenen in den trachytischen Gesteinen nachgewiesen war, lag es nahe, daß C. Doelter und F. Zirkel (Micro- scopical Petrography) eine Gliederung der Trachji:familie nach den femischen Gemengteilen in Amphibol-, Biotit- und Augittrachj-te unter- nahmen. Weitere Forschungen ließen bald erkennen, daß hiermit eine künstliche Gruppierung geschaffen werden würde, die geologisch und chemisch Zusammengehöriges zerreißen. Heterogenes verbinden würde. Derartige Betrachtungen leiteten wohl 0. MüacE in seiner für die ver- breitetste Abteilung der Trachyte grundlegenden Arbeit über Azoren- Gesteine eine typologische Ghederung in eigentüche Trachyte, phono- lithoide Trachyte und andesitische Trachyte durchzuführen, die sich als vollberechtigt erwiesen hat. Seitdem man gelernt hatte, die Gesetzmäßigkeiten in der Gesteins- paragenesis zu erkennen und sich von der durchgreifenden Verschieden- heit der Alkaligesteinsreihe und der AlkaUkalkgesteinsreihe nach geolo- gischer Verbreitung, Ganggefolgschaft und Bestand mehr und mehr überzeugen mußte, wird es nun an der Zeit sein, auch bei den Tra- chyten und quarzfreien Porphyren die Ergußformen der alkalisyenitischen Magmen von denen der kalkalkaHsyenitischen zu trennen. Nun ist es Abgrenzung und Definition. 887 eine der aufflQligsten Erscheinungen, daß in der Tiefengesteinsreihe die Häufigkeit der normalen Kalkalkalisyenite eine so außerordentlich geringe ist gegenüber derjenigen der entsprechenden Granite und der dioritischen Gesteine, [während umgekehrt die Verbreitung der Alkali- syenite eine sehr viel größere ist, als diejenige der Alkaligranite und Essexite. Und überdies ist kaum eine andere Gesteinsfamilie so mannig- fach an Typen, wie die der AlkaUsyenite. Alle diese Verhältnisse wiederholen sich bei den Alkaükalktrachyten und den Alkalitrachyten, zu denen alle die drei Typen Müqge's gehören und sie sind nicht die einzigen. Wie es eine Zeitlang schien, daß die normalen Syenite auf dem Aussterbe-Etat ständen, so scheint im gegenwärtigen Augenblicke die Zahl der normalen Trachyte mehr und mehr bei fortschreitender Erkenntnis sich zu verringern, die der Alkalitrachyte dagegen rasch zu wachsen. Nur ist die Richtung^dieses'Abbröckelungsvorganges eine andere geworden : während früher, was die normalen Trachyte verloren, in die Familie der Andesite* hinübergUtt, fällt heute der Verlust der normalen Trachyte in die Gruppe der Alkalitrachyte. Es darf dabei nicht verschwiegen werden, daß eine sichere Unter- scheidung der normalen und der Alkalitrachyte in einzelnen Fällen zurzeit noch kaum zu überwindende Schwierigkeiten bietet. Selbst die Erkennt- nis der chemischen Zusammensetzung kann gelegentUch im Stich lassen. Für die sichersten Kriterien halte ich zurzeit in erster Linie die Para- genesis oder Gauverwandtschafl, in zweiter Linie das Fehlen oder Vor handensein der Alkalipyroxene und Alkahamphibole , der Sodalith- mineralien und des Nephelins und Leucits. Wo wir Trachjrte und quarzfreie Porphyre in der Begleitung von Lipariten, Daciten und Andesiten, beziehungsweise von Quarzporphyren und Porphyriten finden, dürfen wir sie als zur Alkalikalk-Reihe gehörig ansehen. Wo sie sich dagegen mit Gomenditen, Pantelleriten , Phonolithen, Trachyandesiten und Trachydoleriten, Leucit- und Nephelingesteinen vergesellschaftet finden, werden sie der Alkalireihe zuzurechnen sein. Die Begleitung von Basalten ist solange ohne Bedeutung, als wir noch nicht gelernt haben, die essexitischen Basalte von den eflFusiven Äquivalenten der Gabbro sicher zu unterscheiden. Man wolle sich dieser Gesichtspunkte erinnern bei der Beurteilung der in diesem Buche einem bestimmten Vorkommen gegebenen Stellung und ihrer Berechtigung. Da die Gesteine, für welche der Name Trachyte in ältester Zeit und vorwiegend verwendet wurde, zu den Alkalitrachyten gehören, verbietet es die historische Gerechtigkeit, ihn nun auf die effusiven Äquivalente der Kalk-AlkaUsyenite vom Typus des Plauenschen Grundes, vom Erzenbach und von Gröba zu übertragen. Es heße sich für die kleine Zahl dieser Gesteine als Sammelname, analog den quarzfreien Porphyren die Bezeichnung quarzfreie Liparite verwenden oder, wenn der schleppende Adjektivzusatz mißfällt, analog dem ziemlich allgemein in Aufnahme gekonmienen Worte Orthophyr entsprechend die Be- zeichnung Orthotrachyt verwenden. Persönlich würde ich das erste 888 Trachyte und quarzfreie Porphyre. Verfahren vorziehen, weil damit zugleich die häufigste Paragenese zum Ausdruck kommt. — Die Assoziation, in welcher wir die trachy- tischen Gesteine finden, gibt zugleich die Richtung an, in denen die Übergangs- und Zwischenformen sich zu entwickeln pflegen. Im Hinblick auf den wahrscheinlichen allmählichen Wegfall der Altersgrenze für die Eruptivgesteine, werden in folgendem die quarz- freien Liparite und Porphyre als Effusivformen der Kalk-Alkali-Syenite zusammenfassend behandelt werden. Das gleiche gilt für die Erguß- formen der Alkalisyenite, bei denen aber die große Mannigfaltigkeit der Typen eine zusammenfassende Darstellung nicht gestattet. Zu diesen gehören die siebengebirgischen Trach}i:e und ihre Verwandten in der Auvergne, im Velay und in Italien, die Ägirintrachyte , die Riebeckit- trachyte, die Sodalithtrachyte , die pantelleritischen Trachyte, die Rhombenporphyre, die Kenyite, die Lahnporphyre und die Keratophyre. JVUneralbestand der Trachyte und quarzfreien Porphyre. An dem Aufbau der Trachyie und quarzfreien Porphyre beteiligen sich Alkalifeldspate und Kalknatronfeldspate, Glimmer der Biotitreihe, Glieder der Amphibol- und PjTOxengruppe. Als Nebengemengteile er- scheinen Apatit, Eisenerze und Zirkon in allgemeiner, aber spärlicher Verbreitung. Die Zahl der akzessorischen Gemengteile ist eine be- trächtliche. Eine klassifikatorische Bedeutung kommt unter ihnen dem Olivin und dem Sodalith, bez. dem Haujn zu; dieselbe fehlt wegen seiner sehr allgemeinen Verbreitung dem Titanit. — Die Grundmasse der Trachyte wird vorwiegend von Feldspatindividuen einer zweiten Generation aufgebaut; dieselben sind oft mit jüngeren Generationen von Pyroxenmineralien, seltener mit solchen des Biotits oder der Am- phibole assoziiert. Eine eigentliche Basis — sie ist fast ausscliließlich glasig — ist nicht notwendig vorhanden, sie kann jedoch in wechselnden Mengen bis zur vollständigen Ersetzung der Grundmassen-Feldspate anwachsen. Von Alkalifeldspaten als Einsprengungen kennt man mit Sicherheit den Sanidin oder Orthoklas, den Albit und den An- orthoklas (in kömigen Abarten auch den Mikroperthit). Die Sanidin-Einsprenglinge sind in vielen Trachyten voll- kommen idiomorph mit bald nach M tafelförmigem, bald nach a säulen- förmigem Habitus. Als Kristallflächen sind P, M, 1, y ziemlich all- gemein, X, n, 0, z seltener und meistens nur sehr klein vorhanden. Die idiomorphe Begrenzung geht z. T. durch magmatische Resorption, z. T. durch mechanische Deformation verloren, und ist in manchen Gesteinen teilweise nie vorhanden gewesen, dort nämlich, wo Aggre- gate von Sanidin sich nesterartig anhäufen, in den sogenannten »Sanidinaugen«. Die magmatische Resorption bedingt mehr oder weniger weitgehende Rundung von Ecken und Kanten bis zur Kugel- und Eiform, seltener tief eingreifende Einbuchtungen, welche mit Grund- Mineralbestand. Feldspate. 889 masse ausgefüllt sind, am seltensten eine durch und durch gehende Zemagung des Kristalls, wobei die unversehrt erhaltenen Reste, bis- weilen von kristallographischen Flächen begrenzt, in paralleler Orientie- rung verblieben und durch Grundmasse zusammengehalten werden. — Durch die Bewegung während der Effusion des Gesteins zerbrechen die Sanidin-Einsprenglinge in Fragmente, deren Zusammengehörigkeit oft sicher erkannt werden kann. Eigentliche Zertrümmerungen, wie sie durch gebirgsbildende Vorgänge in den Tiefengesteinen so ver- breitet sind, kommen kaum vor. Doch soll es nicht bestritten werden, daß auch mechanische Deformationen noch nach der Verfestigung des Gesteins zur Ausbildung gelangten. Die mit vulkanischen Ausbrüchen so oft verknüpften Erschütterungen der Erdrinde sind vollkommen ge- nügend, um vereinzelt und lokal derartige Phänomene in älteren Er- güssen hervorzubringen. — Zwillingsbildung nach dem Karlsbader Gesetz ist besonders bei den nach M tafelförmigen Einsprenghngen überaus verbreitet; dabei dient bald M als Verwachsungsebene, bald ist letztere eine ganz unregelmäßige und die ZwilUngsgrenze verläuft zackig und treppenförmig, seltener krummlinig. — Das Bavenoer Ge- setz gelangte nur selten zur Beobachtung; V^lain erwähnt es als häufig vorkommend in Trachyten von Aden. Die Spaltbarkeit nach P und M findet bei hinreichender Dünne der Präparate stets in scharfen Spaltrissen ihren Ausdruck, doch ist ihre Vollkommenheit, nach der Schärfe und Zahl der Spaltrisse be- urteilt, in verschiedenen Gesteinen eine recht wechselnde. Blätter- durchgänge nach dem Prisma sind selten deutlich, solche nach einem Doma wurden nicht beobachtet. Sehr verbreitet ist eine Zerklüftung nach einer Querfläche, die ungeftlhr k entspricht, zumal in den säulen- förmigen Kristallen. Die ihr entsprechenden, krimimlinig verlaufenden und nicht streng parallelen Risse entstehen an Dünnschliffen schon bei größerer Dicke. Die Ebene der optischen Achsen liegt wohl meistens senkrecht zur Symmetrie-Ebene bei sehr wechselndem (F. Becke bestimmte z. B. in den Natronsanidinen der Columbrete Trachyte 2E — 45" 58', Wohnig an Sani- dinen des Trachyts der Mordloh auf dem Tepler Hochlande 2E = 77**.3), meistens aber kleinem, oft bis auf 0^ sinkendem Achsenwinkel. Sym- metrische Achsenlage wurde mehrfach in phlegräischen Trachyten und solchen des Gebiets um den See von Bracciano beobachtet. Man er- kennt sie leicht an Spaltblättchen nach P, auf denen dann die positive Bissectrix eines großen Achsenwinkels einseitig schief austritt, oder an Blättchen nach der Querabsonderung an der Dispersion ^ < v um eine spitze negative Bissectrix. Daß die blauen Achsen symmetrische, die roten normalsymmetrische Lage hatten, gelangte einmal an einem Hyalotrachyt von S. Miguel durch Benutzung von roten und blauen Gläsern zur Wahrnehmung. — Der verschiedenen Orientierung der Achsenebene und dem schwankenden Wertverhältnis der Elastizitäts- achsen entspricht einerseits eine sehr wechselnde Lage der Aus- 890 Mineralbestand der trachy tischen Gesteine. Sanidin. löschimgsrichtungen in den Hauptzonen, andererseits die in verschiedenen Gesteinen ziemlich verschiedene Höhe der Interferenzfarben. Mit dem von Des Gloizeaüx konstatierten Wechsel dieser Verhältnisse in ein- und demselben Kristall dürfte es kaum zusammenhängen, daß oft eine sogenannte undulöse Auslöschung in den Sanidin-Schnitten vorhanden ist. Die Ursache dieser Erscheinung dürfte vielmehr in einer ver- steckten Zwillingsbildung liegen, die den Feldspat aus der Reihe der Sanidine hinausverweist in die der Anorthoklase. — Die Auslöschungs- schiefe auf M scheint wesentHch von dem Gehalt an NagO abzuhängen und erreicht ein Maximum von etwa 11^. Eine mikroperthitische Verwachsung mit Albit scheint nur selten vorzukommen; Wohnig beobachtete sie im Trachyt des Spitzberges bei Stift Tepl in Böhmen. Als solche darf man indessen wohl eine scheinbare Faserstruktur parallel der Kante (110) (010) deuten,, welche gelegentUch in Trachyten von Ischia und dem Siebengebirge beobachtet wurde. In den Sanidiniten ist sie sehr verbreitet. — Auch regelmäßige Verwachsung mit trikUnen Feldspaten, wobei dann der Sanidin die äußere Schale bildet, ist ziemlich häufig zu konstatieren. Umsäumung des Sanidins durch Anorthoklas gibt Bebtolio aus den Biotittrachyten von Teolo, Monte Pendise und Monte Venda in den Euganäen an. Umgekehrt spricht Michel-Levy von Anorthoklas mit Sanidinhüllen aus dem Domit der Kette der Puys. — Oft umschließt der Sanidin den Plagioklas in gesetzloser Weise, geradeso wie er Biotit, Hypersthen, Augit, Olivin, Eisenerze, Apatit und andere Gemengteile einhüllt. Zonare Struktur oder Schalenbau ist ungemein verbreitet; dabei ist dann die Auslöschung auf Schnitten, welche nicht in der Zone (001) (100) hegen, oft eine deutlich verschiedene in den sukzessiven, meistens sehr schmalen Schalen. Der Fall wurde an zweifellosen Sani- dinen, deren Spaltwinkel zu 90^ gemessen war, beobachtet. Ob die Erscheinung in analoger Weise, wie die undulöse Auslöschung erklärt werden darf, oder ob etwa das Verhältnis von Natron zu Kali in den einzelnen Schalen sich beträchtlich ändert, läßt sich nicht entscheiden. — Die Anwachsstreifen bilden im allgemeinen durchweg konzentrische Polygone; selten wechselt die Form der Schalen und also die Wachs- tumsrichtung in ein- und demselben Kristall (Monte Olebano). Der Sanidin umschließt alle andern intratellurischen Ausschei- dungen des Magmas und ist also der jüngste Einsprengling. Daß der- selbe in manchen FäUen auch in der Effusionsperiode noch weiter wuchs, ist überzeugend durch die oft in parallelen Zonen eingeschlossenen Augitmikrohthe der EflFusionsperiode erweisbar. Dieselben wurden nie zentral, sondern stets in den peripherischen Teilen des Feldspats ge- funden. — Unter den nicht individualisierten Interpositionen sind solche von Gasen und von Glas in bald unregelmäßig begrenzten, bald die Kristallgestalt des Wirts wiedergebenden Formen sehr verbreitet. Die Glaseinschlüsse führen oft winzige opake Kömchen, wohl Eisenerz, Orthoklas. Anorthoklas. 89 t oder auch mikrolithische Gebilde, und zeigen also mehr oder weniger deutliche Entglasungserscheinungen. Die Größe dieser Interpositionen ist eine sehr verschiedene; bisweilen deutlich mit bloßem Auge er- kennbar, sinken sie gern zu unkenntlich winzigen Dimensionen herab. Wo sie sich sehr stark anhäufen, verliert der Sanidin leicht seinen glasigen Habitus und wird orthoklasähnlich. — Die Anordnung ist meistens eine zentrale, selten eine peripherische oder konzentrische. — Fltissigkeitseinschlüsse konnten mit Sicherheit nur selten konstatiert werden, so z. B. in den meisten Sanidiniten, in dem Trachyt voni Monte Olebano bei Pozzuoli, und in einigen Domiten. Es liegt in der Natur der Sache, daß Zersetzung und Verwitte- rung nur selten beobaclitet wird. — MtJGGE fand den Sanidin in eine wasserhelle amorphe Substanz umgewandelt in Trachyten von San Miguel. Der Kalifeldspat der quarzfreien Porphyre hat in der Regel den Habitus des Orthokla^s und zeigt aUe die Eigenschaften wie in den Quarzporphyren. Doch möchte ich hervorheben, daß die Kalifeldspat- Einsprenghnge in den unterkarbonischen Ergüssen der Carlton Hills bei Eldinburgh, wie Hatch hervorhob, durchaus glasigen Habitus zeigen. Ein dem Anorthoklas zuzurechnender Alkalifeldspat ist in den letzten Jahren in immer weiterer Verbreitung zumal in den Alkalitrachyten nachgewiesen. Die Unterscheidung von Sanidin im Dünnschliff ist leicht, wenn der Anorthoklas die bekannte überaus feine, mikroklinartige DoppelzwiUingsstreifung besitzt. Die letztere ist eben ein entscheidendes Moment für das trikline Kristallsystem. Solche Feldspate wurden zu- erst von MtJGGE in azorischen Sanidiniten, andesitischen und sog. Akmit- trachyten derselben Inseln (S. Miguel, Fayal) nachgewiesen, aber z. T. wegen ihres niedrigen spezifischen Gewichts {= 2,573) nicht für solche, sondern für Sanidin gehalten. Dagegen deutet er in einer späteren Arbeit über die Gesteine des Massai-Landes diese Feldspate, in denen er neben reichUchem Natron auch Kalk nachwies, für verwandt mit den Feldspaten der Pantelleritlaven ; dieselben traten in Akmittrachyten vom Naiwasha-See und aus dem Tale Kiwangaine im Kilimandjaro- Gebiet auf. Dieselben Feldspate sind recht verbreitet in den Trachj^- laven Ischias und wurden auch in der Auvergne (Val de l'Enfer u. a. 0.) beobachtet. Bemerkenswert ist es, daß gerade in diesen Feldspaten eine scheinbare undulöse Auslöschung recht verbreitet ist, welche Müggb nicht entging. Er fand, daß bei hinreichender Dünne der Präparate die Erscheinung verschwand, und daß nun eine überaus feine, mikro- klinartige Zwillingsstreifung hervortrat, welche offenbar die Ursache des erstgenannten Phänomens in dickeren Präparaten war. Ebenso verdient es hervorgehoben zu werden, daß gerade in diesen Gesteinen (aber auch in andern) eine unregelmäßige Felderteilung mit verschie- dener, optischer Orientierung der Felder beobachtet wurde, wie sie in den Gesteinen der Quarzkeratophyr- und Keratophyr-Reihe vorkommt. Nach dem heutigen Stande unserer Kenntnisse haben die Anorthoklase ihre eigentliche Heimat in den Alkalitrachyten und zwar besonders in 892 Mineralbestand der trachytischen Gesteine. Rhorabenfeldspat. den an Na und Fe reichen Typen. Indessen liegen auch Angaben über das Vorhandensein der Anorthoklase in quarzfreien Lipariten vor, wenn schon recht spärliche. Zu den Anorthoklasen gehören auch die sogen. Rhomben fe Id- spate, welche einer ganzen Klasse von Trachyten und quarzfreien Por- phyren ein eigenes Gepräge geben. Von den Flächen T, 1 und y meistens im Gleichgewicht begrenzt bilden sie einfache Individuen oder Karlsbader Zwillinge, bei denen die Berührungsfläche (100) ist, wenn sie streng kristallögraphische Lage hat. Diese Begrenzung bedingt für die Spaltflächen auf den Handstücken die Form gleichschenkliger Drei- ecke oder spitzer Rhomben für P, nur spitze Rhomben für M. Selten wird die Fläche M herrschend bei stark zurücktretendem T und 1. Dann sind die Spaltflächen nach P Rechtecke, begrenzt von M und y, deren Ecken schmal abgestumpft erscheinen durch T und 1. Sehr charakte- ristisch ist es, daß der Prismenwinkel unter oft bedeutender Rundung der Flächen immer größer ist, als^,118^47'. Der recht häufig gefundene Winkel von 133^ gab Mügge Anlaß, auf die Möglichkeit des Prismas (950) hinzuweisen ; Brögger sieht in der bis zu Kaulquappenform gehen- den Deformation der Durchschnitte, welche besonders an den Salbändern gewisser Gänge sich findet, eine Folge der Kristallisation während des Fheßens des Eruptivmagmas. Mir scheint die zweifellos chemische, nicht mechanische Deformation zu den einfachen Resorptionsphänomen zu ge- hören. Für die Literatur dieser Feldspate sei auf Bd. I dieses Buches, 4. Aufl., zweiter Teil S. 325 — 329 verwiesen. Die im frischen Zustande an allen Fundorten perlgraue, im unfrischen braunrote Farbe dieser Rhomben - feldspate hängt mit der Anwesenheit von Einschlüssen und deren Um- wandlung zusammen. Eine Verwachsung dieser Feldspate mit Sanidin, sehr selten mit Albit in schmalem Mantel ist überaus verbreitet. Der, wie es scheint, auf die Keratophyrfamihe beschränkte Albit wird dort besprochen werden. Der unter den Einsprenglingen in wechselnder, oft sich stark mehrender Menge vorkommende Kalk-Natronfeldspat gehört den verschiedensten Mischungsverhältnissen vom sauren Oligoklas bis hinab zum basischen Labradorit an und zwar der Art, daß kein bestimmtes Mischungsverhältnis für die Zugehörigkeit des Gesteins zur Alkalireihe oder zu der Kalkalkalireihe charakteristisch ist. In beiderlei Trachjrten und quarzfreien Porphyren kommen die verschiedensten Plagioklase vor. Wohl aber gilt die Regel, daß in den quarzfreien Lipariten die basi- scheren Plagioklase in den zu den Andesiten hinüberführenden (Bracciano, Monte Amiata), in den Alkalitrachyten in den den Trachyandesiten und Trachydoleriten sich nähernden Typen erscheinen. Gewissen Alkali- trachyten fehlen die Kalknatronfeldspate durchaus; für die quarzfreien Liparite würde das nur gelten, wenn man zu ihnen die eocänen sogen. Trachyliparit-Lakkolithe der Umgebung von Piatigorsk im nördlichen Kaukasus rechnen darf. — Der Habitus der Kalknatronfeldspat-Einspreng- linge ist vorheiTschend tafelförmig nach M, die Kombinationen ent- Kalknatronfeldspat. Grundraassenfeldspat. 893 sprechend denen der Sanidine. Zwillingsbildung nach dem Albitgesetz ist allgemein vorhanden ; neben ihr tritt das Karlsbader Gesetz sehr oft^ das Periklingesetz nicht allzuselten auf. Isomorphe Schichtung prägt sich durch konzentrische Anwachsstreifen mit wechselnder Auslöschung aus, die in der Regel auf nach außen wachsenden Albitgehalt, bisweilen allerdings mit gewissen Rekurrenzen, hinweist. Die Spaltung ist normal. — Die Einschlüsse sind nach Art und Verteilimg die gleichen, wie bei Sanidin. — Chemische Korrosionen und mechanische Deformationen zeigen dieselben Charaktere, wie bei den Alkalifeldspaten. Es ist auf- fallend, daß in manchen Gesteinen die Plagioklase stärker korrodiert sind, als die Sanidine, während in andern dieses Verhältnis sich um- kehrt. Das letztere beobachtete Bucca bei mehreren italienischen Trachyten. Der Feldspat der Grundmassen trachytischer Gesteine ist in den meisten Fällen lang leistenförmig und zeigt entweder keinerlei oder doch nur einfache Zwillingsstreifung; oder er erscheint — selten in den kristallinen, öfters in den glasigen Grundmassen — tafelförmig nach M. Die Täfelchen liegen dann gern nach dem Karlsbader Gesetz verzwülingt aufeinander. Die Dimensionen dieser Feldspatmikrolithe der Effusionsperiode werden oft überaus winzige. Mit der Abnahme der Dickendimension werden die Formen unvollkommener, die nach a gestreckten Säulchen gabeln sich oder fasern sich pinselförmig aus und krümmen sich trichitisch. So kann man Übergänge zu vollendeten Feldspatsphärokristallen beobachten. Welcher Reihe diese Feldspat- säulchen zuzuschreiben seien, ist schwer auf anderem als auf chemischem Wege zu entscheiden. Die der Längsachse meistens parallele oder zu ihr wenig geneigte Auslöschung deutet auf OUgoklas oder Sanidin. Nach der Bauschanalyse ist die erste Annahme meistens sehr unwahrschein^ lieh. Velain deutet die Feldspatleistchen in der Grundmasse der im Quarztrachyt aufsetzenden Trachytgänge von Aden als Albit, Wohnig solche im Trachyt des Spitzberges bei Tepl als Oligoklas. Für die gleiche Deutung sprechen auch in manchen andern Gesteinen die Aus- löschungsschiefen imd die Bauschanalyse. — Seltener, so z. B. in man- chen Domiten der Auvergne tritt der Grundmassen-Feldspat in Form quadratischer oder .kurz oblonger Durchschnitte auf. Poly synthetische Zwillingsbildung fand sich an den Feldspatmikrolithen eines Trachyts von MonseUce in den Euganäen, deren Auslöschung auf sauren Oligoklaa schließen läßt. — Der Einschlußreichtum der Einsprenglinge fehlt den Feldspaten der Grundmasse; nur Gasporen sind oft in großer Menge vorhanden, aber meistens sehr klein. Unter den farbigen Silikateinsprenglingen ist der Biotit an erster SteUe zu nennen. Er ist fast allenthalben vollkommen idiomorph und bildet wenig dicke hexagonale Tafeln mit vollkommener basischer Spalt- barkeit. Kluftsysteme nach drei Richtungen, welche die Basis durch- schneiden, erwähnt nur Hussak von Gleichenberger Trachyten ; dieselben waren mit Eisenerzen erfüllt. Wo er geprüft wurde, erwies sich der 394 liineralbestand der trachytischen Gesteine. Glimmer. Biotit als einMeroxen mit meistens kleinem Achsenwinkel (0^ — 50^ etwa); normaler Dispersion (sie war jedoch ^ > v bei einem Biotit-Hyper- sthen-Trachyt vom Monte Amiata), starker Absorption der parallel oder angenähert parallel der Spaltbarkeit schwingenden Strahlen. — A n o m i t mit 2E = 08^ beobachtete FouQut in Trachyten des Mont Dore (Cliergue und Morange am Sancy, Lusclade bei Bourboule) und seltener des Gantal (Groizet bei Thi6zac, Lioran). Salzsäure entfärbte diese Anomite unter starker Abnahme der Doppelbrechung und des Achsenwinkels bis auf 0^. y— a sank bis 0,003 (Bull. Soc. min. F, 1892, XV. 190). — ZwiUingsbildung nach dem TscHERMAK'schen Gesetz ist nicht eben häufig (Amiata); Mügge beobachtete sie öfters in Hyalo- trachyten von San Miguel. — Die Farben sind fast stets braun, seltener blutrot bis feuerrot, wie bei Rubellanen (Ischia, Mocsar in Ungarn, Vall^e de la Gour in der Auvergne, San Miguel), sehr selten grün (so nach Stelznbr ölgrün bis braungrün in einem Trachyt von der Puente del Inca). Der nach b schwingende Strahl der braunen Biotit e hat öfters einen Stich ins Grünlichbraune. — Biegungen und Knickungen der Glimmertafeln kommen sehr häufig vor. An Einschlüssen treten besonders Mikrolithe von Apatit und Zirkon, Eisenerze und gelegentlich Titanit auf, Glaseinschlüsse sind kaum mit Sicherheit nachgewiesen ; Mügge vermutet solche von hexagonaler Form in azorischen Hyalotrachyten. — Flüssigkeitseinschlüsse sind sehr selten erkennbar (Monte Gatini). Resorptionsphänomene treten bei den Biotiten der Trachytgesteine fast allenthalben in mehr oder weniger deutlicher Weise hervor; die- selben pflegen von der Basis her sehr gleichmäßig nach innen fort- zuschreiten. Bei normaler Ausbildung ergibt sich ein Biotitquerschnitt zunächst mit einem dunklen schmalen Rande an den langen Kanten. Dieser Rand wächst auf Kosten des Biotits bis zu dessen vollständiger Verdrängung, so daß zuletzt statt des Biotits langgezogene opake Flecke im DünnschliflF hegen, welche dessen Form mehr oder weniger unvoll- kommen erhalten haben. Bei hinreichender Vergrößerung erkennt man in diesem dunklen Rande ein Gemenge von in H Gl löslichem Magnetit und gründurchsichtigen Diopsidsäulchen, welche oft ihre Prismenachse mit der Fläche (001) des Biotits parallel legen. Danach scheint der intra- tellurische Biotit in der EflFusionsperiode bestandunfähig zu werden ; er löst sich in dem Magma auf und seine Bestandteile kristallisieren sofort aufs neue in der Form von Eisenerz und grünem Pyroxen. An die Stelle des kalkfreien Mg-Fe-Alkaüsiükates tritt ein Ga-Mg-Silikat, während das Alkali wohl bei der Feldspatmikrolithenbildung Verwendung findet. Dieser in den Tiefengesteinen nur vereinzelt auftretende Vorgang ist in den sauren Ergußgesteinen der paläo- und neovulkanischen Reihe bis hinab zu den olivinfreien Plagioklas-Augitgesteinen ein allverbreiteter. Daß derselbe der EflFusionsperiode angehört, läßt sich daraus erkennen, daß das Magnetit-Augit-Aggregat oft zu Linsen und Schheren in der Richtung der Fluidalstruktur ausgezogen ist. Der Diopsidgehalt dieser Amphibole. 895 pseudomorphosenähnlichen Gebilde ist ein wechselnder; er kann mehr oder weniger vollständig fehlen. — Die normale atmosphärische Ver- witterung des Biotits wurde nur selten beobachtet; er fand sich zu einem Gemenge von Ghlorit und Karbonaten zersetzt in Trachyten der Gegend von Schemnitz; die Umwandlung' zu Eisenhydroxyd zeigte sich in mittelitalienischen Gesteinen aus der Reihe der Biotit-Hyper- sthen-Trachyte. Biotitblättchen zweiter Generation sind nur in solchen Trachyten beobachtet worden, welche den Lipariten sehr nahe stehen und meistens, aber nicht immer, frei von pjrroxenischen Gemeng- teilen sind. Von Amphibolmineralien erscheinen in den Trachyten und quarz- freien Porphyren die basaltische Hornblende mit dem nahe verwandten Barkevikit, der Katophorit, Riebeckit und Arfvedsonit. Die Hornblende ist unter den Einsprenglingen bei weitem nicht so verbreitet, wie man nach der älteren Definition der Trachyte er- warten sollte; sie ist jedenfalls nicht so verbreitet wie Biotit und kommt nur in seltenen Fällen allein vor. Vielmehr begleitet sie den Biotit und scheint für diesen zu vicariiren. Soweit nicht mechanische oder chemische Deformationen vorliegen, ist sie weni^tens in der Prismen- zone idiomorph und wird begrenzt von (1 10) (010) (101) (011). Zwillings- bildungen sind nicht selten und folgen dem gewöhnlichen Gesetz. Der Habitus ist derjenige der basaltischen Hornblende bei starkem Pleo- chroismus und fast stets brauner Farbe. An den Homblende-Einspreng- lingen der Golumbrete - Trachyte beobachtete Becke abweichend von der gewöhnlichen Hornblende kleines c : c im spitzen Winkel ß mit c : c, > c :c^ , c rotbraun , b braunrot , a honiggelb , y — a = 0,046 , 2 V = 80^ etwa. Grün, auch wohl blaugrün wurde der Amphibol in einigen Sanidiniten, bräunlichgrUn im Arsostrom, grünlichbraun in manchen Au- vergner Domiten gefunden. V^lain bezeichnet den Amphibol gewisser Trachj^ilaven von La R6union als stark pleochroitischen Aktinolith; er war also wohl grün. — Interpositionen sind wegen der tiefen Färbung nur schwer mit Sicherheit zu bestimmen. Er umhüllt jedenfalls Magnetit, Apatit, Zirkon und Titanit; von nicht individualisierten Eänschlüssen gelangten Gas-- und Glaseinschlüsse nur selten zu sicherer Beobachtung. Die braunen Hornblenden der Trachyte zeigen absolut die gleichen Resorptionsphänomene wie der Biotit. Ihre Magnetit- Augit-Ränder sind von denen des Biotits nicht zu unterscheiden und wo das Mineral voll- kommen durch sie ersetzt wurde, ist bei mangelhafter Formerhaltung die ursprüngliche Substanz nicht mehr zweifellos zu erkennen. Renahd fand die Magnetite dieser Resorptionsbildungen durch Zeolithe verkittet in einem Augit-Trachyt von Royal Sound, Kerguelen. — Die normale Zersetzung zu Ghlorit oder Delessit (fleischrot und manganhaltig in einem Trachyt vom Kieshübel bei Schemnitz) und Karbonaten mit Eisen- erzen wurde nur selten beobachtet. — Was Pacheco als Arfvedsonit aus Sanidiniten von San Miguel beschreibt, ist anscheinend Barkevikit 896 Mineralbestand der trachytischen Gesteine. Amphibole, oder Katophorit. Dieser Amphibol bildet auch scharf idiomorphe Ein- sprengunge neben braunem Biotit in einem Trachyt vom Dorfe Kardikan im Kaukasus. OsANN bestimmte und analysierte zuerst einen ^igentümUchen schwarzen Amphibol in KristaUen mit (110) (010) (001) (111) (011) aus den Sanidiniten von San Miguel, mit Spaltung nach einem Prisma von 124^^27', einer Auslöschungsschiefe von c : c = 23^ auf (HO), mit ge- ringer Doppelbrechung und starkem Pleochroismus b > c > a. Die^ Farbe im durchfallenden Lichte ist bald braun, bald grün in tiefen Tönen und mit geringer Durchsichtigkeit, bisweilen an einem und demselben Individuum gleichzeitig auftretend. Bei brauner Farbe ist a braun, b dunkelbraun bis schwarz, c dunkelgrünbraun. Das ist die von Brögger mit dem Namen Katophorit in den Quarztinguaiten belegte Amphibol- art (vergl. dieses Buch, 4. Aufl. I. 2, S. 237). Dieser Amphibol hat eine weite Verbreitung als Einsprengung in den phonolithischen Trachyten der Azoren in schlanken und scharf idiomorphen Säulen. Die durch ihre blauen Farben leicht kenntlichen R i e b e c k i t und Arfvedsonit haben als Einsprengunge und Grundmassengemengteile eine beträchtliche Verbreitung in den Alkalitrachyten und den ent- sprechenden quarzfreien ForphjTen. Als Einsprenglinge sind sie mehr oder weniger idiomorph. Auch als schmale Mäntel um Katophorit treten sie auf, wie schon G. Riva und de Lobenzo an den phonolithoiden Trachyten der Eruptivbreccien von Vivara erkannten. Die Alkaliamphi- bole gehen mit dem Zwischenstadium des Eisenkarbonats in Eisen- hydroxyde über bei Verwitterung. Jüngere Generationen von Amphibol sind in den Trachyten häufiger als man glaubte. Doch ist das nur selten der normale braune Amphibol der Einsprenglinge (Rönsdorfer Tal im Siebengebirge). In sehr natronreichen, den Phonolithen nahestehenden Trachytgesteinen begegnet man eingeklemmt zwischen den Feldspatleistchen der Grund- masse, auch wohl den hier auftretenden Sodalith umrandend, lappigen und fetzenartigen Blättchen und Schüppchen allotriomorpher Begrenzung, welche nicht selten rosettenartig bis sphärolithisch gruppiert sind. Die- selben gehören z. T. dem Katophorit, z. T. dem Arfvedsonit und Riebeckit und diesen nahestehenden Natron-Eisen-Amphibolen an.- Mit denselben ist ziemlich allenthalben in lappigen Blättchen der Ainigmatit oder Cossyrit, beziehungsweise eine demselben nahestehende rotbraune bis krappbraune Substanz vergesellschaftet. MIigge hat solche gern von Agirin begleitete Hornblenden aus sogen. Akmit-Trachyten von San Miguel und aus dem Massai-Lande beschrieben, ebenso Lenk in Trachjien vom Ngorongoro in Deutsch-Ostafrika. Sie scheinen für natronreiche Gesteine überhaupt charakteristisch zu sein, und finden sich z. B. schön am Katzenbuckel. Ihre Bildung gehört einer sehr späten Periode, dem eigentüchen Schluß der Gesteinsverfestigung an. Sie ähneln darin dem Ägirin der Elaeohth- syenite und verwandter Gesteine. Ebenso mannigfaltig wie Biotit und Amphibol erscheint der Pyroxene. 897 Pyroxen in den trachytischen Gesteinen. Der normale Einsprenglings- pyroxen, wie er bald neben Biotit, Amphibol und Hypersthen, bald ohne diese auftritt, ist ein hellgrüner bis graugrüner Diopsid von pris- matischem Habitus; die Pinakoide herrschen in der vertikalen Zone, terminal Pvramiden, welche sich nicht sicher bestimmen ließen. Tafel- förmiger Habitus entsteht durch vorwaltendes (100). ZwilKngsbildung nach (100) ist ziemhch verbreitet, zonarer Farbenwechsel selten (Bro- kasch). Die Spaltbarkeit nach (HO) ist stets deutlich. Die grüne Farbe blaßt einerseits in farblos ab, geht anderseits in gelbhchgrün über. Auf- fallenderweise überziehen sich gerade die farblosen Augite (Amiata, Mont Dore) gern mit einer, oft auch tiefer eindringenden Haut von Eisenoxyd oder Eisenhydroxyd, die wohl auf mehr oder weniger heden- bergitischen Charakter schließen läßt. Bei grüner Farbe ist kaum ein Pleochroismus wahrzunehmen. Während der Diopsid keinem Trachyttypus fremd ist, ist der gern nach (100) tafelförmige Ägirinaugit wohl im wesentlichen auf die Alkali- trachyte beschränkt. Pleochroismus, der große Winkel c : c, die kräftige Bissectricendispersion unterscheiden ihn auch bei weniger intensiver Färbung leicht von den Diopsiden. Die Einsprenglinge dieses Pyroxens sind bald vollendet idiomorph, bald mehr oder weniger stark, selbst bis zur Zerstörung der Kristallform korrodiert. Randliche Resorptionsneubil- dungen fehlen beim Ägirinaugit ebenso wie bei allen andern Pyroxenen des Trachyts. — Sehr verbreitet ist das Auftreten des Agirinaugits als äußere Schale der Diopside. In dieser Form und in späriichen mikrolithischen Individuen wurde überraschenderweise der Ägirinaugit auch in einer grauen, sehr biotit- und diopsidreichen Modifikation des Biotit-Hyper- sthen-Trachvts des Monte Amiata in Toskana von der Localität Pian Castagnaio beobachtet. Diesem Typus fehlen die Feldspateinspreng- linge und die sonst so charakteristische porphyrische Struktur. Der Habitus ist durch die großen Biotitindividuen etwas lamprophyrisch, die Feldspate sind idiomorpher Bytownit und Sanidin als Kitt für die andern Gemengteile. — Verwitterungsphänomene sind bei den Ägirin- augiten, die ebenso wie die Diopside nicht selten Einschlüsse der älteren Ausscheidungen (Eisenerze, Zirkon, Apatit, Titanit, Olivin, Biotit) führen, kaum je, bei den Diopsiden öfter zu beobachten. Sie führen zur Ghlorit- und Karbonatbildung. Nicht zur Verwitterung wird man die Verkiese- lungsvorgänge zählen dürfen, welche gelegentHch in der Literatur be- schrieben werden. So fand SciiWEiiDT Pseudomorphosen von Hom- stein mit beigemengtem Apatit in plumpen, selten schlanken Formen, auch wohl mit Viridit nach Augit aus Augittrachyten der chinesischen Provinz Shantung. Auch Grosser beschreibt Pseudomorphosen von Quarz nach Augit und nach Hornblende aus den Trachyten des Sieben- gebirges. Der Quarz bildet dann bald ein einheitliches Individuum, bald ein Kömeraggregat. Immer scheint die normale Umwandlung der Verkieselung vorausgegangen zu sein. Nur selten in selbständigen Einsprengungen (Monte di Cunia), da- RosF.NitüSCH, Pbysiographic. Bd. II. Vierte Auflage. -'j^ 898 Mineralbestand der trachytischen Gesteine. Pyroxene. gegen oft als äußerster Rand um normalen Diopsid- und Ägirinaugit erscheint der grüne Ägir in oder der gelbbräunliche Ak mit in durch- aus paralleler Verwachsung mit dem Kern. Sehr schön findet man diese Verwachsungen in den Trachyten der phlegräischen Felder (Astroni, Pianura usw.) und Ischia's. Statt der Natroneisenpyroxene kann auch eine blaue (Gastel d'Ischia), oder braune (Scarrupata) Hornblende (Katophorit) den Augit umsäumen. — Velain erwähnt einen Trachyt von La Reunion, dessen Augite Nephelin umschließen; das dürfte ebenfalls Ägirin sein. In manchen Trachyten von Ischia (Monte Tabor, Monte Vetta, Scarrupata, Punta del Imperatore usw.) kommt neben oder statt der grünen normalen Augiteinsprenglinge ein gelber prismatischer Augit vor, welchen auch Doelteb von La Guardia auf Ponza, Kreütz von Munkacs erwähnt. Mügge bespricht goldgelbe AugiteinsprengUnge aus domitischen Trachyten von den Azoren, welche bei kurzsäulenformigem Habitus nach der Längsrichtung und scheinbar auch nach domatischen Terminalflächen spalten. Die Auslöschungsschiefe an losen Kristallen war sehr klein, etwa 2^. Die parallel der Säulenachse schwingenden Strahlen sind goldgelb mit Stich ins Grünliche, die dazu senkrecht schwingenden mehr bräunüch. Die Achsenebene liegt parallel der Längs- richtung, der Achsenwinkel ist klein, die Dispersion stark. — F. Becke beschreibt Einsprenglinge eines gelben Pyroxens aus den Trachyten der Columbrete-Inseln von zonarem Bau mit großer bis zu 70'^ steigender Auslöschungsschiefe von c : c und starker Bissectricendispersion c : c, < c : c^. Die Tiefe der Färbung, die Auslöschungsschiefe und die Doppel- brechung nehmen zonar von innen nach außen ab, also unigekehrt, wie bei dem System Diopsid-Ägirinaugit-Agirin. y — a wurde im Kern zu 0,026, in der äußeren Hülle zu 0,018 gemessen. Der Pleochroismus ist a honiggelb, b gelbüchgrün, c dunkelhoniggelb mit b > c > a. Ein wiederholtes, noch nicht abgeschlossenes Studium des gelben von Müggk beschriebenen Pyroxens von S. Miguel und desselben Minerals von Ischia an isolierten Kristallen und im Durchschnitt ergab gute Übereinstimmung mit den Beobachtungen von Becke bezüglich der Bissectricendispersion, der stärkeren Absorption der nach b schwingenden Strahlen und der recht stark schwankenden Auslöschungsschiefe. Der Habitus der KristäU- chen ist allenthalben tafelförmig nach (100) mit kleinem (110), kleinem, oft fehlendem (010) und terminal stets mit (111). In einem genau auf (010) liegenden Kristälich en von San Miguel ergab sich c : a ^^ 26 ^ an den isolierten Kristallen dieses Fundorts tritt auf (100) die stumpfe Bissectrix mit stark wechselnder Schiefe gegen die Flächen - Normale aus. An isolierten Kriställchen vom Monte Tabor von hellgelber Farbe tritt auf (100) eine optische Achse mit der Dispersion u > ^ fast genau . senkrecht aus, der Achsenwinkel ist nahezu 90^ bei positivem Charakter, also umgekehrt, wie bei den azorischen Kristallen. Mit tieferer Färbung der Monte Tabor Kristalle stellt sich die auf (100) austretende Achse mehr und mehr schief und die positive Bissectrix tritt am Rande des Gesichtsfeldes nach dem oberen Pol von c hin ins Gesichtsfeld. Pyroxene. 899 Endlich ist rhombischer Pyroxen als EinsprengUng in einer gewissen Abteilung der Trachji:e konstant, in anderen akzessorisch vor- handen. Er bildet stets idiomorphe Kristalle, an denen in der Prismen- zone die Pinakoide oft bis fast zum Verschwinden der Prismenflächen heiTSchen. Terminal scheinen besonders recht stumpfe Pyramiden auf- zutreten. Die Spaltbarkeit nach dem Prisma pflegt deutlicher zu sein, als diejenige nach den Pinakoiden. Letztere ist von sehr wechselnder Vollkommenheit und wird oft kaum durch Spaltrisse verraten, wenn die Präparate nicht äußerst dünn sind. — Der Pleochroismus der bis- her bekannten Vorkommnisse ist stark und deutet auf Hypersthen und Bronzit. — Von Einschlüssen wurden Erze, Apatit, Zirkon und Glaseier beobachtet. — Mechanische Deformationen sind bei den ge- drungen prismatischen Formen sehr selten. Ebenso fehlen meistens die Resorptionserscheinungen; doch finden sich hie und da Andeutungen von Erzkränzen um den Hypersthen, in welchem allerdings Augit nir- gends mit Sicherheit wahrgenommen wurde. Eine peripherische Aus- scheidung von Eisenoxyden, wodurch das Mineral sich rostbraun färbt, ist recht verbreitet und dringt bisweilen tief ins Innere desselben ein. — Umwandlungen in Bastit wurden in einem Biotit-Hypersthen-Trachyt des Monte Amiata beobachtet. — Der Hypersthen wird fast ausnahms- los von Biotit und Augit begleitet; er ist dann jünger als oder gleich- altrig mit Biotit, aber stets älter als Augit, welcher ihn bisweilen in paralleler Stellung umwächst. Unter allen farbigen Gemengteilen kehren die Pyroxene am häufigsten in einer mikrolithischen Generation der Effusions- periode wieder. Diese jüngeren Augite gehören bei den meisten Ge- steinen dem hellgrünen Diopsid an und bilden dann oft überaus spharfe Kriställchen, seltener lappige und blättrige Individuen. Diese Abart ist an keine bestimmte Strukturform der Grundmasse gebunden und tritt sowohl in holokristallinen, wie in vitrophyrischen Trachji;en auf. — Ägirinaugit, Akmit und Ägirin, sowie die gelben Augite sind als Grundmasse-Gemengteile vorwiegend allotriomorph ; sie werden von den Feldspatmikrolithen durchspickt und sind zwischen diese ein- geklemmt, oder auch in Häufchen zusammengedrängt, durch deren Ver- witterimg sich das Gestein dann gern mit Rostflecken bedeckt. Sie treten mit Vorliebe in holokristalhnen oder doch basisarmen Gesteinen auf. In dem bekannten Trachyt vom Kühlsbrunnen fehlen alle farbigen Einsprenglinge ; das Gestein ist jedoch voll lang nadeiförmiger, grüner Ägirin-Mikrolithe. Die Natron-Eisen-Pjroxene der Grundmasse ver- gesellschaften sich gern mit blauer oder kafffee- bis krappbrauner Horn- blende. Das gleichzeitige Auftreten von Diopsid- und Ägirinmikrolithen ist nicht selten. Schon Boule gibt es aus dem Trach}rt von Que^Ti^res im Velay an. — Rhombischer Pyroxen wurde nie in einer jüngeren Generation beobachtet. Der Apatit bildet meistens die bekannten farblosen, langestreckten und quergehederten Nädelchen. Doch begegnet man ihm gar nicht 900 Mineralbestand der Irachylischen Gesteine. Nebengemengteile. Titanit. selten in der Form kurz gedrungener Säulchen, die von 1010) und (1011) begrenzt werden. Dieselben sind dann graubraun, graublau oder grau violett gefärbt und zeigen eine deutliche Absorption E> O. Bei dieser Färbung treten ungemein zahlreiche, den Prismenflächen parallel geord- nete Einchlüsse auf, welche sich nur selten als Flüssigkeits- oder Glasinter- positionen sicher unterscheiden lassen , und denen oft unbestimmbare nadelförraige Mikrolithe beigemengt sind. Die Trachyte des Laacher Sees, des Siebengebirges, der Rhön, der phlegräischen Felder u. a. liefern gute Beispiele dieser Ausbildungsform. Nach einer Angabe von Blaas wäre in den Trachyten des Demavend in Persien der Apatit in der ersten Form auf die vitroporphyrischen, in der zweiten auf die mehr oder weniger holokristallin porphyrischen Arten beschränkt. Dem würde die sonst beobachtete Verbreitung dieser beiden Apatittypen nicht widersprechen. Unter den Eisenerzen — sie fehlen den sehr Na-reiclien Trachyten meistens ganz — herrscht der Magnetit, doch ist seine Menge stets klein. Er gehört mit dem Apatit und Zirkon zu den ältesten Ge- mengteilen, doch beweisen die Magnetit-Augitränder der Biotite und Amphibole, sowie das Auftreten winzigster Magnetitkörnchen, die sich an die Augitmikrolithe der Grundmasse anheften, auch eine spätere Bildung dieses Minerals. Daß der Magnetit z. T. titanhaltig ist, ergibt sich aus den Titaniträndem, die er z. B. in siebengebirgischen Trachyten gern führt. Statt des Titanits oder neben demselben erscheint gelegent- lich ein blutrot durchsichtiges Mineral in dünnen Blättchen, welches dem Pseudobrookit zugerechnet werden dürfte. — Statt des Magne- tits findet sich gelegentiich rot oder gelb durchsichtiger Eisenglanz (Laacher See, Val de l'Enfer u. a. 0.) oder auch Titaneisen (Monte Miedo in den Euganäen, Azoren, Jan Mayen nach Berwerth). Letzterem nimmt in manchen akmitreichen Trachyten der Azoren die Form des Titaneisenglimmers an. — Teils an Magnetit gebunden, teils selb- ständig und den Magnetit vertretend, findet sich Pseudobrookit in domitähnhchen Gesteinen derselben Inselgruppe, besonders gern in Ge- sellschaft der gelben Augite. Der Zirkon in kurz prismatischen, oft sehr flächenreichen Kri- ställchen, welche älter sind als alle farbigen Silikatgemengteile, ist in allen Trachyten in geringer Menge, aber sehr konstant vorhanden. Als ältere Ausscheidungen, welche nur auf gewisse Trachyttypen beschränkt sind, wären Titanit, Sodalith oder Hauyn und Olivin zu nennen. Der Titanit in meistens recht kleinen gelben bis gelbroten, auch nahezu wasserhellen Kriställchen ist sehr verbreitet, wenn auch allent- halben sehr untergeordnet in den normalen Trachyten, sowie in solchen Gesteinen, die sich den Andesiten nähern. Er kommt nur spärlich in pyroxenreichen Trachyten vor, verschwindet nahezu vollständig in den Hvpersthen-führenden Trachvten und ebenso in den nach dem Phonolith hinüberspielenden Abarten. Schon Müg(*.k macht darauf aufmerksam,. Sodalithmineralien. Olivin, 901 daß auch in den nahe verwandten Augitsyeniten und Rhombenporphyren des südlichen Norwegens der Titanit fehlt, während er in den normalen Syeniten so sehr verbreitet ist. Die hohe Licht- und Doppelbrechung machen das Mineral, ebenso wie die spitzrhombischen Durchschnitte leicht kenntlich. — Außer in der Gesteinsmasse selbst kommt Titanit auch gern in den Poren der Gesteine aufgewachsen vor*. Mineralien der Sodalith-Gruppe, und zwar Hauyn und Nosean, sind in den ihrer geologischen Stellung nach allerdings wohl etwas unsicheren Laacher See-Trachyten und Sanidiniten längst bekannt ge- wesen. — Der Sodalith selbst als zweifelloser Gesteinsgemengteil wurde zuerst von G. vom Raih in manchen Trachyten von Ischia und von den phlegräischen Feldern nachgewiesen und in seiner weiteren Verbreitung von G. W. CÜ. Fuchs auf Ischia verfolgt. Es gehören hieher Gesteine vom Gastel d'Ischia, Scarrupata, Punta del Imperatore, Monte Vetta, Trippiti u. a. [mit farblosem Sodalith der Form (HO)]. Die Menge desselben ist eine ziemlich schwankende. Am Monte Olebano bei Pozzuoli ist der Sodalith blau, aber sehr unregelmäßig und spärlich verbreitet. Im Augittrachyt der Fossa Lupara in den phlegräischen Feldern gibt ihn Deecke, aus verschiedenen Trachyten in den Breccien der Insel Vivara geben ihn Riva und de Lorenzo an. — Vereinzelt beobachtete ihn Zirkel im Trachyt (?) des Pferdskopfes in der Rhön, v. Lasaulx im Ravin des Egravats, v. Fritsch und Reiss in Sanidiniten der Azoren. MüGGE fand ihn konstant in gewissen Akmit-Trachyten des Massai- Landes in SO.-Afrika. — Auf Klüften und in Poren erscheint er in den- selben Gesteinen (gern in Gesellschaft von Titanit und gelbem Augit) und vielen andern, so im Trachyt des Monte di Guma, Astroni und im Piperno von Pianura. Als eigentlicher Gesteinsgemengteil ist er älter als die Feldspate, aber jünger als die farbigen Silikateinsprenglinge. Seine Anwesenheit beschränkt sich strenge auf die Alkalitrachyte und bedingt Übergänge und Zwischenglieder nach den Phonolithen hin, wie er ja auch zwischen den Alkalisyeniten und Elaeohth- Syeniten vermittelt. Der Olivin fehlt den quarzfreien Lipariten anscheinend fast ganz. Dagegen bildet er oft idiomorphe oder korrodierte Einsprenghnge in den nach den Trachydoleriten hinüberspielenden Typen und kommt auch in phonolithischen Trachyten nicht gerade selten vor. Der Arso- *) Eine Vererzung des Titanits beobachtete Grosser in siebengebirgischen Trachyten; auch glaubt er die Umwandlung von Titanit in Brookit (Trachytgang im Devon unter den Schneeköpfen) gesehen zu haben. Er sagt ferner von einer andern Umwandlung in demselben Vorkommen: „Als Zersetzungsprodukt tritt ein lichtes, grünlichgelbes Mineral auf, welches meistens rechteckige, selten spitzrohm- bische Durchschnitte zeigt, ein hohes Relief besitzt, und bei lebhaften Polarisations- farben den Umgrenzungslinien der Vierecke, beziehungsweise der längeren Diagonale der Rhomben parallel auslöscht. Manchmal erscheint es in kleinsten, grün und un- durchsichtig aussehenden Globuliten, welche perlschnurartig die Durchschnitte des ehemaligen Titanits umrahmen, oder auch ungeordnet durch das Innere setzen, und ist nur mit Hilfe der stärksten Vergrößerungen zu identifizieren. In diesem Falle besteht die Hauptmasse, das Innere, aus einer hellgiünen, wenig doppelbrechenden, fasrigen, Substanz, deren Auslöschung parallel den Fasern verläuft** (?Anatas). 902 Mineralbestand der tracliytischen Gesteine. Quarz. ström, die Trachyte der Auvergne, sowie diejenigen der Azoren liefern gute Beispiele. Dieser Olivin enthält gern PicotitkristäUchen. Als Ge- mengteil der Grundmasse und z. T. in Wachstumformen, auch rot bis rotbraun pleochroitisch, beschreibt ihn Mügge aus andesitischen Aügit- trachyten von S. Miguel. Klein und Bücga geben ihn aus Trachyten der Umgebung der Seen von Viterbo und Bolseno an, Pirsson aus einem Obsidian von Gough's Island im Südatlantischen Ozean, der nach der Analyse zu den phonoUthoiden Trachyten gehört. — Den Hypersthen scheint der Olivin in den Trachvten zu vermeiden. Unter den gelegentlich beobachteten, für die Verknüpfung der Trachyte mit andern Gesteinsfamihen bedeutsamen Mineralien sind Quarz und Tridymit, Nephelin und Leucit hervorzuheben. Quarz wird fast immer in den miarolitischen Poren der Sanidinite (nach OsANN auf S. Miguel mit (2132) =.-*-'- neben den gewöhnlichen Trapezoödem und den Rhombenflächen) und oft in der Gesteinsmasse selbst, mehrfach auch als spärlicher Gemengteil der eigentlichen Trachyte genannt, so z. B. von v. John im Trachyt des Maclajer Schloßberges in Bosnien, von ViiLAiN in einem Hyalotrachyt vom Etang Sal^ auf La R^union, von Stelzner von der Puente del Inca mit Flüssigkeits- interpositionen, in denen sich Würfelchen fanden, von Doelteu aus Biotit-Trachyt-Gängen der Ponza-Inseln und aus einem schwarzbraunen Trachyt der Insel Kos. Gross beschreibt quarzführende Trachyte vom Little Union Gulch, südüch von Leadville, Gol.; der Quarz bildet rund- liche Körner in dem mikrofelsitisch struierten Gestein, dessen Einspreng- unge Sanidin, Oligoklas, Biotit und braune Hornblende sind. Ebenso beobachtete er Quarz in der Grundmasse eines Trachyts des Drachen- fels-Typus von den Rosita Hills, Gol. und in einem dunklen Trachyt derselben Gegend, welcher dem Kühlsbrunner Gestein ähnelt, aber nicht Ägirin, sondern Biotit führt. — In der Gegend von Schemnitz sind Ge- steine vorhanden mit spärlichem Quarzgehalt, welche mitten inne zmschen Liparit und Trachyt stehen. — Die lakkolithischen Trachyte der Gegend von Piatigorsk liefern nach V. von Derwies vorzügliche Beispiele solcher Zwischenglieder zwischen Lipariten und Trachyten und die Beispiele Ueßen sich noch weiter vermehren. Auch in der holokristallinen Grund- masse mancher Trachyte ist Quarz nicht so selten, wie man annahm, aber allerdings versteckt er sich hier sehr und wird erst bei starken Vergrößerungen sichtbar, wie auch Wohnig bei dem Studium des Trachyts der Gegend von Tepl fand. — In manchen Fällen wird man allerdings schwer entscheiden können, ob dieser Grundmassenquarz durchaus primär ist. — Sicher gibt es auch Beispiele, in denen die Quarzein- sprengUnge Fremdlinge sind. Ich rechne dahin die Quarze, welche Zirkel aus den Trachyten der Wah-we-ah Range beschreibt, um so mehr, weil sie z. T. von einem Ring wahrscheinlich augitischer Mikro- lithe umsäumt waren; ebenso die mit Olivin vergesellschafteten Quarz- einsprenglinge in einen Trachyt von Whitehead-Peak, eine Assoziation, Tridymit. Nephelin. Leucit. 903 die lebhaft an die von Diller (Am er. Joum. 1887 XXXIII. Nr. 193, 45) beschriebenen Quarzbasalte vom Lassen's Peak erinnert. Auch für die von Blaas aus Persien beschriebenen Vorkommnisse dürfte dasselbe ekelten. Erwähnt sei noch, daß auch Mügge den Quarz in den von ihm beschriebenen Azoren- Sanidiniten für sekundär hält. Tridymit scheint ziemlich oft, teils in der Gesteinsmasse selbst in den gleichen Formen, die bei den Lipariten beschrieben wurden, teils aufgewachsen auf Drusen und Klüften beobachtet worden zu sein. Für letztere Form sei an Drachenfels und Perlenhardt erinnert; die primäre Natur des Minerals ist hier sehr zweifelhaft. Als eigentlichen Gemeng- teil fand ich ihn bei Mocsar in Ungarn, Monte Vetta auf Ischia und gelegentlich in den phlegräischen Feldern ; ebenso in Laacher See- Trachjien, im Westerwald, in Domiten der Auvergne und in glasreichen Trachyten der Euganäen. Hussak erwähnte ihn von Gleichenberg. Zirkel von den Kawsoh Mountains, Palisade Canon und Emigrant Road in der Coast Range. — Blaas beobachtete den Tridymit in Demavend- Trachj-ten um so häufiger, je basisärmer sie waren. In Trachyten von Aden nennen ihn mit mehr oder weniger Bestimmtheit Niedzwiedki, Velain und Zirkel. Velain gibt an, daß der Tridymit hier nur in den mächtigeren Trachytgängen vorkomme, in den schmaleren fehle und hält ihn z. T. für sekundär. Die Gesteine sind reich an chloritischen Zersetzungsprodukten und an Karbonaten. Bergeat beobachtete ihn reichlich in manchen Trachyten der Sierra Madre von Guatemala. P. Marshall beschreibt sehr tridymitreiche Trachyte von Lyttelton, Bank's Halbinsel, Neu-Seeland, in denen der Tridymit in den bekannten dachziegelförmigen Aggregaten mit hie und da angenähert hexagonaler Umgrenzung oder in divergierenden Strahlen z. T. in wohl erkenn- baren kleinen Poren des Gesteins, z. T. aber auch im eigentlichen Ge- steins^ewebe auftritt Nephelin findet sich in der älteren Literatur öfters als Über- gemengteil in Trachyten erwähnt, wurde aber vielfach später als Apatit nachgewiesen. Unter neueren Angaben erv^'ähne ich, daß Zirkel ihn mit Vorbehalt aus Trachyt von der Mündung des Slaters Fork in den Elkhead Mountains nennt. G. vom Rath entdeckte ihn in Drusen eines Auggittrachyts vom Gehänge des Monte Guardia auf Ponza; er wird hier von Augitnädelchen begleitet, die auch auf dem Nephelin aufsitzen. Er ist also hier nicht eigentlicher Gemengteil. Unter denselben Ver- hältnissen kommt er im Trachyt vom Gamaldoli und im Pipemo von Pianura vor. Als wirklichen Gesteinsgemengteil, Übergänge in Phono- lithe bedingend, lernte ich ihn aus Deutsch-Ostafrika kennen und L. FiNKH wies ihn in großer Verbreitung in den Rhombenporphyren des Kiliroandjaro nach, wie schon früher Brögger bei Vasvik in Südnorwegen. Leucit wurde von G. vom Rath als Übergem engteil im Trachyt des Arso-Stromes genannt. Diese frühe Beobachtung des unvergeß- lichen Forschers wurde mir brieflich von Herrn L. Finkh bestätigt und ich konnte mich dann selbst von ihrer Richtigkeit überzeugen. — Da- 904 Mineralbestand der Irachy tischen Gesteine. Übergeraengteile. Grundmasse. gegen dürften diejenigen italienischen Gesteine, welche derselbe Forscher als leucitführende Trachyte beschrieben hat, besser bei den Phonolithen ihre Stellung finden. Dahin würden vielleicht auch die von J. Roth als Gesteinsfragmente in den Tuffen der phlegräischen Felder, sowie der Inselgruppe Procida-Vivara aufgefundenen »leucitführenden Sanidintrachyte« gehören. — Bücca nennt den Leucit als teils spärlichen, teils reichlichen Geraengteil in Trachyten der Gegend von • Viterbo; aber er ist der Ansicht, daß er ein Fremdling sei und aus [ Leucittephriten übernommen wurde. Er beruft sich dafür auf die Tat- • Sache, daß der Leucit stets stark angegriffen sei, während die übrigen Gemengteile frisch sind. — Dieselbe Auffassung scheint auch Mercalli zu vertreten. Als zufällige Übergeraengteile treten zahlreiche Mineralien auf, von denen hier Marialith (auf Klüften im Piperno), Skapolith (in Sanidiniten des Laacher Sees), Gordierit (bei Schemnitz), Turmalin (nach BüSATTi in Biotittrachyt von Tolfa), Orthit (in einem liparit- ähnlichen, quarzführenden Trachyt von Hanova bei Kremnitz), Spinell (mit blauen Hornblendeläppchen im Trachyt von Berkum), Rinkit und Laavenit, sowie andere verwandte Substanzen (bezeichnenderweise in SodaUthtrachji: von Ischia und Akmittrachyt von S. Miguel) genannt sein mögen. Ainigmatit, den C. Riva und de Lorenzo neben Rinkit in Trachytauswürflingen der Eruptivbreccien von der Insel Vivara auffanden, ist ein recht verbreiteter Übergemengteil in pantel- leritischen und andern Alkalitrachyten. Dahin gehört auch der Pyr- rhit in Sanidiniten der Azoren und der sog. Azorit, welcher von HuBBARD (Sitzungsber. d. niederrh. Ges. Bonn. 1886. 7. Juni) und von OsANN (N. J. 1887. I. 115) als Zirkon erkannt wurde. Ghalcedon, Opal und Ghlorit wird man als Verwitterungsprodukte, Pyrit und Alunit als Neubildungen unter der Einwirkung von Solfa- taren-Gasen ansehen dürfen. Der Ghalcedon durchtränkt gewisse Tra- chyte vollständig und verleiht ihnen dann den Habitus von Lipariten; derselbe wurde früher z. T., wie vox Lasaülx an dem bekannten Vor- kommnis von der kleinen Rosenau im Siebengebirge nachwies, mit Mikrofelsit verwechselt. Die Grundmasse der Trachyte setzt sich aus kristallinen Ge- mengteilen und einer Gesteinsbasis in wechselnden Mengen zusammen. Jeder dieser Bestandteile kann bis auf Null herabsinken, doch herrscheu im allgemeinen die ganz oder nahezu kristallinen Grundmassen. Die Hauptmasse dieser besteht allenthalben aus Feldspat, alle andern oben als vorkommend angegebenen Mineralien treten dagegen, von gewissen, den Trachydoleriten genäherten AlkaUtrachyten abgesehen, sehr zurück. Die Basis der Trachyte ist mit seltenen Ausnahmen glasig und zwar um so farbloser, je spärlicher sie auftritt. Wo sie nicht farblos ist, zeigen sich gelbe bis braune Farben. In dem Glase kommen gelegent- lich die globulitischen und kristallitischen Gebilde vor, welche bei den Hyalolipariten beschrieben wurden. Sobald diese farbig sind, werden Struktur der trachytischen Gesteine. 905 • sie ebenso wie dort gern von einem heilen Kristallisationshof um- geben. — Bis jetzt liegen kaum Untersuchungen über die chemische Natur der Trachytglasbasis vor. Der hochgradig poröse Charakter ■derselben in manchen Gesteinen beweist das Vorkommen von Bims- steingläsem. Ob man berechtigt ist, nach Analogie der Liparite die tiefgelb- oder braunfarbige Trachytglasbasis für Pechsteinglas, die farb- lose für Obsidianglas zu halten, bedarf der Bestätigung durch chemische Prüfung. Perlitische Absonderung kommt in den kompakten Gläsern oft vor. Daß die Glasbasis der Trachyte, ebenso wie in allen por- phyrischen Gesteinen, saurer ist als das Gesamtgestein, geht einerseits aus der Tatsache hervor, daß dieselbe bei dem Übergang in die kri- stalline Entwicklung sehr saure Feldspate liefert, oft neben Tridymit, andererseits aus dem Vergleich der Bauschanalysen mit der chemischen Konstitution der sauersten Gemengteile und ergibt sich überdies als eine notwendige Folge des Umstandes, daß auch hier die Reihenfolge -der Ausscheidungen der abnehmenden Basizität entspricht. Hervorzuheben ist die Tatsache, daß ebenso wie bei den ent- sprechenden paläovulkanischen Ergußgesteinen, auch bei den Trachyten eine mikrofelsitische Substanz nur in seltenen Fällen und nur bei sehr sauren, den Lipariten nahestehenden Gesteinen vorkommt. Oft ergibt das Studium der sphärolithischen Gebilde mikrofelsitähnlicher Trachyt- gläser, daß der scheinbare Mikrofelsithabitus nur durch äußerst kryp- tomere Feldspataggregationen hervorgebracht wird, die mehr oder weniger mit tiefgefärbtem Glase oder mit trichitischen und kristaUi- lischen, opaken Gebilden durchwoben sind. Stnikturformen der Trachyte und quarzfreien Porphyre. Allen Trachyten und quarzfreien Porphyren mit Ausnahme weniger lakkolithischer Vorkommnisse eignet die für Ergußgesteine charakteri- stische Struktur und damit der meistens schon für das unbewaffinete Auge, immer für das Mikroskop hervortretende Gegensatz von Grund- masse und Einsprengungen. Unter diesen herrschen die Feldspate im allgemeinen stark vor gegenüber den femischen Gemengteilen. Doch kommen an mehreren Orten abnorme Ausbildungsformen von lampro- phyrischem Habitus vor, über deren Beziehungen zu den normalen Typen wir noch nicht ganz sicher aufgeklärt sind, und in einer den Trachy- doleriten nahestehenden Abteilung der Alkalitrachyte ist das Vorwalten pyroxenischer Einsprengunge geradezu charakteristisch. — Obgleich allen Klassen der Ergußgesteine von den Lipariten und Quarzporphyren bis hinab zu den basaltischen Typen die porphyrische Struktur gemein- schaftlich ist, zeigt sich doch in jeder Klasse eine für sie bezeichnende spezielle Ausbildung in dem Bestände und dem Gewebe der Grund- masse. Das Charakteristikum für die Grundmasse aller neo- und paläo- vulkanischen Trachyte liegt in erster Linie in der ausgesprochen feld- spatigen Natur derselben, dem auffälligen Zurücktreten des Quarzes 906 Orthophyrische Struktur. einerseits, der femischen Geraengteile andrerseits bis zu völligem Ver- schwinden. Das Fehlen oder die doch ganz untergeordnete Bedeutung des Quarzes liefert den bestimmenden Unterschied gegenüber den Lipariten und Quarzporphyren und bedingt das Fehlen der für diese Gesteine so bezeichnenden granophyrischen und felsophyrischen Struk- turen, zu deren Ausbildung offenbar der SiO^-Gehalt der Trachyte nicht ausreicht. Selbst in den Grenzformen der Trachyte gegen die Lipa- rite hin begegnet man nur mikrogranitischen Strukturen — die ge- ringe Bedeutung der farbigen Gemengteile scheidet stofflich die Trachyt- strukturen von denen der Andesite und Basalte. Doch vermischen sich nach dieser Richtung hin in Grenzformen die Unterschiede bisweilen und ganz besonders oft in den trachydoleritischen, weniger in den trachy- andesitischen Typen. Und ebenso wie im Bestände treffen wir charakteristische Eigen- tümlichkeiten auch im Gewebe der trachytischen Grundmassen gegen- über der anderer Ergußgesteine, sobald diese holokristallin oder doch nahezu holokristallin entwickelt sind, während allerdings bei vitrophyri- schen Strukturen, die indessen nur geringe Verbreitung besitzen, unter- scheidende Merkmale nicht hervortreten. Die Gläser der Trachyte sind von denen anderer Ergußgesteine nur durch die Analyse zu unter- scheiden. In einer der beiden für trachytische Gesteine charakteristischen Strukturformen sind die Feldspate (fast ausschließlich Sanidin oder Ortho- klas, recht selten auch Kalknatronfeldspat) in gedrungenen Säulen und fast ganz isometrischen Individuen mit P, M und y als formgebenden Flächen ausgebildet und hefem demnach kurzrektanguläre und quadra- tische Durchschnitte, deren Interstitien in den quarzfreien Porphyren oft, bei den Trachyten weit seltener mit primärem oder auch mit sekun- därem Quarz erfüllt sind. Wir bezeichnen diese Strukturform als orthophyrisch. Das ist z. B. die Entwicklung der Grundraasse in den Trachyten vom Ölberg und von der Perlenhardt im Sieben- gebirge, vom Mont Dore, von Kalamaki (Griechenland), Monselice (Euganäen), von zahlreichen Domiten der Auvergne und nach den Be- schreibungen von V. John, Schwehdt und Stelzner in den Trachyten des Maglajer Schloßberges in Bosnien, der Pro\'inz Shantung und der Puente del Inca. Am deutlichsten wird dieselbe, wenn geringe Mengen einer Basis hier die Rolle des Quarzes in den Orthophyrgrundmassen übernehmen. Wo diese fehlt, da hindern sich natürlich die Feldspatindi- viduen der Grundmasse gegenseitig an der vollkommen idiomorphen Ent- wicklung, die Struktur der Grundmasse geht dann in das Hypidiomorph- kömige oder auch in das AUotriomorph-körnige über, wofür die Sieben- gebirgstrachyte Beispiele liefern. Der Eintritt einer meistens gelblichen bis farblosen Glasbasis in zarten Schleiern um die Feldspatmikrolithe und als spärliches Cäment zwischen denselben ändert den Charakter ebensowenig, wie die spärlichen Bisilikate der Grundmasse. Die Basis ist gelegentlich zu büschelförmigen Faser- und Schüppchenaggregaten Trachy tische Struktur. 907 unbestimmbarer Natur entwickelt (Rhönsdorfer Tal im Siebengebirge). Wo sie an Menge zunimmt, treten die mikrolithischen Gebilde der Effusionsperiode mehr und mehr zurück und so entwickeln sich echte vitroporphyrische Facies (Auvergne, Ungarn, nach Büssati's Beschrei- bung Tolfa), die zu echten Hyalotrachyten (Trachytbimssteinen, Trachyt- obsidianen und Trachytpechsteinen) hinüberführen. Als weiter verbreitet und geradezu als typisch darf man diejenige Ausbildung bezeichnen, bei welcher die Feldspatmikrolithe der Grund- masse lang leistenfbrmig sind. Dieselben ordnen sich dann fast stets mit ihren Längsachsen parallel zu zierlichen fluidalen Zügen, welche sich stromartig um die größeren Einsprenglinge winden. Auch hier fehlt oft jede Spur sicher nachweisbarer Basis und daher haben französische Foi-scher die Struktur geradezu als mikrolithisch bezeichnet. Der Charakter derselben wird ebenfalls weder durch die spärlichen Bisilikate, noch durch geringe Mengen einer Glasbasis verwischt. Dieselbe möge hier kurz trachytische Struktur genannt werden. Sie ist der pilo- taxitischen Struktur der Augitporphyrite und bei Anwesenheit etwas reichlicherer Glasbasis der hyalopilitischen Struktur dieser Gesteine nahe verwandt, unterscheidet sich aber durch das starke Zurücktreten der farbigen Gemengteile. — Modifikationen derselben werden besonders dadurch bedingt, daß die Breitedimensionen der Feldspatleistchen stark abnehmen, so daß diese selbst bei starken Vergrößerungen nur strich- artig erscheinen, sich dann gern biegen, trichitisch ausfasern und statt der fluidalen eine oft sphärolithische Anordnung zeigen. Der Habitus der Grundmassen wird hierbei oft anscheinend mikrofelsitisch, doch be- weist der stets negative optische Charakter der parallel oder radial gruppierten Fasern, sowie die Übergänge in bestimmbare Mikrolithe ihre Feldspatnatur. Je feiner die Faserung dieser Feldspate wird, um so reichlicher pflegt eine gewöhnlich dunkle, selten hellgelb gefärbte Glasbasis, oft mit reichlichen opaken kristallitischen Gebilden beigemengt zu sein. Vorzügliche Beispiele dieser Struktur bei mehr oder weniger holokristaUiner Entwicklung liefern die Trachyte des Siebengebirges, des Westerwaldes (Hülsberg NO. von Wirges), Böhmens u. a. Die mehr glasreichen und scheinbar mikrofelsitischen Formen finden sich recht spärlich in euganäischen und in azorischen Vorkommnissen. Die Klassifikation der Tracliyte und quarzfreien Porpliyre. Wenn hier der Versuch gemacht wird, eine Gliederung der trachy- tischen Ergußgesteine aller geologischen Perioden nach ihrer Zugehörig- keit zu den granitodioritischen oder zu den foyaitischen Magmen durch- zuftlhren, so bitte ich dabei immer die an früherer SteUe hervorgehobenen Schwierigkeiten im Gedächtnis zu haben und danach etwa unterlaufende, bei dem augenblicklichen Stande unserer Kenntnisse kaum ganz zu ver- meidende Irrtümer milde zu beurteilen und wiederhole, daß ich mich dort, wo die Anwesenheit der für foyaitische Gesteine charakteristischen 08 Quarz freie Porphyre. Gemengteile (Nephelin, Leucit, Sodalithmineralien, Alkaliamphibole und Alkalipyioxene) oder ihr Fehlen, bezw. die chemische Analyse nicht ein- wandslos die Entscheidung geben, von der geologischen Paragenesis in meinem Urteile leiten heß. Die quarzfreien Liparite und Porptiyre. In den quarzfreien Lipariten und Porphyren sehen wir die Erguß- formen der Syenite vom Typus des Plauenschen Grundes, von Erzen- bach und von Gröba. Ihre Verbreitung ist keine sehr große. In Deutsch- land fehlen jüngere Repräsentanten meines Wissens gänzhch, während sie in der Gesellschaft der Quarzporphyre, Porphyrite und Melaphyre des Karbons und Perms reichlich und in mehreren Typen decken- und gang- förmig nachgewiesen wurden. Bei dem herrschenden Typus, den wir mit einer gewissen Einschränkung der früheren Definition, als Ortho- phyr bezeichnen wollen, könnte man, wie das bei den entsprechenden Tiefengesteinen geschah, nach dem herrschenden femischen Begleiter der Feldspateinsprenglinge ohne Schwierigkeit Biotitorthophyre, Hornblendeorthophyre und Pyroxenorthophyre untei-scheiden. Die geringe Bedeutung der dunklen Gemengteile macht aber eine strenge Scheidung dieser Untergruppen hier ebenso, wie bei den Quarzpor- phyren, unnötig. Hierher gehörige Formen wurden aus dem Thüringi- schen Karbon und Perm mit allerdings geringem Detail von Beyschlag und Friedrich, gelegentlich auch von E. Weiss beschrieben. Unter den Feldspateinsprenghngen herrscht ein solcher ohne ZwiUigsstreifung, welcher dieselben Formen und Umwandlungsvorgänge wahrnehmen läßt, wie derjenige der Quarzporphyre. Trotzdem dürfte dieser Feldspat viel- fach kein normaler Orthoklas sein; das geht aus den Angaben von Beyschlag über den W^inkel a : a= 10^30' auf M bei den Orthoklasen des quarzfreien Porphyrs von Grock, aus einer Analyse des Orthoklases in einem Vorkommen vom Inselberg (mit 47o CaO) deutlich hervor. — Neben dem Orthoklas tritt ein gestreifter Feldspat unter den Einspreng- ungen bald recht reichlich auf (Umgebung des großen Inselberges), bald fehlt er bis auf geringe Spuren, oder anscheinend gänzlich. Perthi- tische Verwachsungen dieser zwei Feldspate werden einmal von Weiss erwähnt. — Von farbigen Gemengteilen erscheint unter den Einspreng- ungen Biotit nach Beyschlag in den Gesteinen der Umgebung von Crock (Gang von Grock, Decke von Merbelsrod), Augit nach Friedrich in den quarzfreien Porphyren der Umgebung des Großen Inselbergs, während Weiss das Fehlen der dunklen Gemengteile in den spärlich Quarzeinsprenglinge führenden Vorkommnissen der Gegend von Fried- richroda im nördlichen Thüringer Walde betont (Gabel, Abtsberg, übel- berg, Röthelgehäu bei Tabarz). Das Fehlen von Pyroxen, Amphibol und Biotit hebt auch Wichmann von (?) verwandten Gesteinen des Viti- Archipels hervor. Nach Friedrich, scheint hie und da Olivin als ak- zessorischer Einsprengung vorzukommen. — Apatit und Eisenerze er- Quarzfreie Porphyre. 909 weisen sich als sehr alte Ausscheidungen, soweit letztere (Limonit und Eisenglanz) nicht sekundär gebildet wurden. — Zirkon kommt spärlich in verwandten Vogesengesteinen vor. Die Grundmassen sind mit ganz seltenen Ausnahmen (Gabel nach Weiss, wo eine farblose Basis spärlich erkennbar ist) holokristallin und zeigen häußg die oben beschriebene orthophyrische , seltener die irachytische Struktur. Gelegentlich trifft man sternförmige Gruppierung der Feldspatleistchen , die bis zur Ausbildung von Feldspatsphäroliten fortschreiten kann, aber es fehlt jede Andeutung einer mikrofelsitischen Substanz. In der Ginindmasse sind erdige, staubförmige Massen von Limonit oder Ghlorit, aus welchem der Limonit zumeist entstanden sein dürfte, fein verteilt und bedingen rötlichbraune oder grünüche Farben; dunkle Färbung scheint von fein verteiltem Magnetit her- zurühren. Auch Karbonate sind gewöhnHch in feiner Verteilung oder (mit Quarz und Limonit vergesellschaftet) in Pseudomorphosen nach den dunklen Gemengteilen vorhanden. — Fluidale Strukturformen sind sehr verbreitet und finden ihren Ausdruck in stromartiger Anordnung der Feldspatmikrohthe um die Einsprengunge oder um Mandelräume, welche gern mit Ghlorit oder Delessit und Galcit, seltener mit Quarz oder Ghalcedon erfüllt sind. — Von akzessorischen Gemengteilen ist nur Pvrit zu erwähnen. Grebe gibt einen, nach den mitgeteilten Analysen recht typischen, Augitorthophyr als GUed des Grenzlagers des Saar- Nahe -Gebiets von Audebom und am Geschberge auf Blatt Wahlen an. Nach den in den Erläuterungen zu den Blättern Wahlen und Lebach der geologischen Karte von Preußen und den Thüringischen Staaten mitgeteilten Analysen müssen in diesem Gebiete ausgezeichnete und mannigfache Zwischen- formen nach den Quarzporphyren hin vorkommen, die danach auf der Karte als »Quarzporphyre ohne Quarz« angegeben sind. Sehr ähnlich sind Gesteine, welche anscheinend lagerförmig in dem südvogesischen Kulm, wohl auch im Devon, z. T. in naher Verbindung mit Labradorporphyriten vorkommen. Die Umgebung von Lure, Vesce- mont und Giromagny üefert Beispiele. Hervorzuheben ist bei diesen, z. T. zu Elie de Beaumont's porphyres bruns gehörigen Gesteinen die reichliche Anwesenheit von Plagioklas unter den Einsprengungen. Ob ursprünglich Amphibol oder Augit Einsprengunge bildete, ist nur selten aus den chloritischen Pseudomorphosen mit Sicherheit erkennbar ; doch dürfte beides vorkommen. Die Häufigkeit von Kalknatronfeldspaten mag teilweise die sehr verbreitete Epidotbildung in diesen Gesteinen erklären. Tkrmisr besehreibt eine Orthophyr-Decke (wahrscheinUch Augit- ( )rthoph}T) aus der Kohle von Bouziges, Dep. Gard. — de Launay ver- zeichnet Ströme von Homblende-Orthophyr aus dem Kulm zwischen Blot und Chäteauneuf im Puv de Dome, z. T. auch Biotit und Pvroxen führend und von gleich zusammengesetzten Tufffen begleitet, deren Stellung im System aber wohl nicht ganz feststeht. — H. v. Foullon be- 910 Qiiarzfreie Porphyre und Liparite. schreibt Orthophyre aus Werfener Schichten der Gegend von Virpazar in Montenegro, deren Feldspate glasigen Habitus und zonare Struktur besitzen, auch Glaseinschlüsse führen, welche in den derben Feldspaten der meisten oben genannten Lokahtäten nicht beobachtet wurden. Als dunkler Gemengteil war Augit vorhanden, doch ist derselbe zu Calcit zersetzt, der von Eisenerzkörnchen umrandet wird. Die Grundmasse besteht aus Feldspatleistchen in einer wenig globulitisch gekömelten Glasbasis. — Rosiwal beschreibt Orthophyr aus dem zentralen Balkan. Vielleicht gehört auch hierher ein von v. Lasaulx beschriebener quarzfreier Porphyr von Pieve im Vizentinischen ; der farbige Gemeng- teil ist Biotit, die Orthoklaseinsprenglinge bilden Zwilhnge nach der Basis, die Grundmasse ist holokristallin , enthält aber amorphe Kiesel- säure, welche durch Alkahkarbonat ausgezogen werden konnte. Zum Orthophyr gehören auch nach den mir vorliegenden Proben (vergL Bkgke, N. J. 1889. IL -303-) die vieldiskutierten Eruptivmassen von Zalas, unfern Krzeszowice im Distrikt Krakau. Dagegen ist das Gestein von Mienkinia bei Krakau ein Quarzglimmerhypersthenporphyrit. Ich verdanke die Pi'oben der Freundlichkeit Becke's. Auch bei den jungen quarzfreien Lipariten ist eine Gruppienui^ nach dem herrschenden dunklen Gemengteil ohne Bedeutung ; es herrscht auch hier der Biotit. Ganz biotitfreie Formen, die nur Hornblende ent- halten und also der früheren Definition des Trachyts entsprechen wür- den, dürften sehr selten sein. Sie werden von v. Dräsche in kompakten Massen und als Fragmente in Bimsstein- Ausbildung von Luzon mehr- fach erwähnt. Amphibolreiche Formen, in denen Biotit mehr oder weniger reichUch die Hornblende begleitet, kommen etwas verbreiteter, aber immerhin spärhch vor. Galderon gibt sie vom Cabo de Gata au (OsANN kennt sie nicht von diesem Gebiete), Schwebbt aus der chine- sischen Provinz Shantung. Als einen Typus dieser Gesteine kann man die von E. Hussa k und Al. Sigmund beschriebenen Vorkommnisse vom Schaufelgraben, vom Gleichenberger und Bscheidkogel betrachten, welche die Zentral- masse des Eruptivgebiets von Gleichenberg in Oststeiermark bilden, dessen Randzone sich aus Andesiten aufbaut. Roter Biotit mit großem 2 E, blaßgrüner Diopsid, der zuweilen korrodierte Kerne von Hypersthen umschUeßt, etwas Olivin, dessen Menge im umgekehrten Verhältnis zu der des Biotits steht, Labradorit und Sanidin bilden die Einsprengunge. Die Grundmasse baut sich aus Sanidin und geringeren Mengen von Andesin in Leistenform und fluidaler Anordnung auf, dem etwas Biotit in kleinen Fetzen, Diopsid- und Magnetitkömehen nebst etwas farbloser bis grünlicher Glasbasis und ziemlich zahlreiche Tridymitnester, auch etwas Hämatit beigemengt ist. Der Apatit des Gesteins ist pleochro- itisch, mit a gelblichrot, c weingelb, während er dort, wo er im Labra- dorit als Einschluß erscheint,, stets farblos ist. In Hohlräumen findet sich honigbrauner, im Dünnschliff gelber Opal. Im unteren Te^ des SW-Abhanges des Gleichenberger Kogels steht ein pilotaxitischer Biotit- Quarzfreie Liparite. 911 Hypersthen-Trachyt an, dessen Grundmasse glasfrei ist und auch Labra- dorit enthält. Die Gesteinsassoziation ist also durchaus die gleiche, wie die der Orthophyre mit Porphyriten im paläozoischen Gebirge. Die hieher gehörigen spärlichen ungarischen Vorkommnisse von Kremnitz, Schemnitz und Nagy-Banya (Ober-Femezely) spielen stark hinüber in die Andesitfamilie durch den Reichtum an Einsprenglingen von basischem Andesin und Diopsid und durch die angenähert hyalo- pilitische Struktur mit dunklem Glase, während sie andrerseits ganz allmählich in die Felso- und Hyaloliparite dieses Gebietes übergehen. C V. John beschreibt ein verwandtes Gestein vom Maglajer Schloßberg in Bosnien mit orthophyrischer Grundmasse. In den Euganäen bilden die Trachyte nach Mich. Stark (Mitteil. d. naturw. Ver. an der Universität Wien IV. 77. 1906) lakkolithische Massen, die stromartigen Ergüsse sind bereits abgetragen. Liparite und Andesite sind die begleitenden Gesteine. Die Einsprenglinge sind Biotit, Sanidin (bisweilen mit Oligoklaskemen) und Andesin. Die diopsid- haltigen, teils orthophyrisch, seltener trachytisch holokristallinen, bis- weilen auch noch glasführenden Grundmassen herrschen stark vor. Die Fundorte sind Battaglia, Monselice, Monte Zovon (stark verkieselt, be- kannt durch die großen Tridymit-Pseudomorphosen), nach Beetolio auch Monte Venda, Fontana Fredda, Gingolina u. a. — Nach Büsatti's Beschreibungen tritt dieser Typus mit orthophyrischer Struktur auch im Gebiete von Tolfa auf. — Ein Vorkommen von Kalamaki bei Korinth dürfte in Beziehung zu dem Dacit- und Andesitgebiet von Aegina und Methana stehen. Nicht ganz sicher bekannt nach ihrer systematischen Stellung sind die trachjiischen Lakkolithe, welche in der Umgebung von Piatigorsk im uördUchen Kaukasus den obem Jura, die Kreide und das Eocän aufgerichtet haben und von Vera von Derwies sehr eingehend unter- sucht und als Trachyliparite bezeichnet wurden. Die wichtigsten dieser Lakkohthe bilden die Berge Beschtau, GaUeznaia, Razvalka und Zmieva im Norden, die Berge Byk, Verblud und Kinjal im Nordwesten, Maschuk, Lisaia, Jutza, Djutzkaia und Zolotoi-Kurgan im Süden des Badeortes Piatigorsk. Einige dieser Lakkolithe erweisen sich duirch ihren hohen Gehalt an SiO^ (70^/o— -73^/o), sowie durch das Vorhandensein von nicht eben zahlreichen QuarzeinsprengUngen (Byk, Beschtau, Galieznaia) als Zwischenglieder nach den Lipariten hin, während die meisten die Zu- sammensetzung saurer Trachyte haben. Der niedrigste Gehalt an SiOg, den die Analysen angeben, ist 62.86^\'„ (Jutza). Charakteristisch für alle diese Gesteine ist die absolute Vorherrschaft des Sanidins; Kalknatronfeldspate fehlen z. T. ganz oder erscheinen nur als Kerne in den Sanidinen und wurden als Oligoklas-Albit bestimmt. Nur in den Lakkolithen von Byk bilden sie neben dem Quarz die einzigen Ein- sprenglinge. Es wird als charakteristisch für diese verzwillingten Feld- spate ein abnorm kleiner Achsenwinkel angegeben, so daß man auf die Vermutung kommen könnte, es liege ein Anorthoklas vor. Die 912 Qnarzfreie Liparile. ältesten Ausscheidungen sind der Apatit, Titanit, Biotit, hellgrüner z. T^ fast farbloser Diopsid. Orthit fand sich als Einsprengung in den Trachyten der Berge Djutzkaia, Beschtau und Zmieva. Grüne Hornblende (Beschtau, Djutzkaia) kommt vereinzelt vor. Die Grundmassen haben vorwiegend orthophjrische Struktur und sind in den meisten Lakkolithen entsprechend dem sauren Charakter quarzhaltig, z. T. in nicht geringem Grade. Eine Wiederkehr der Biotit- und Pyroxenbildung ist verbreitet. Bei dem Lakkolithen des Beschtau, dem gi'ößten, sind die zentralen Teile granit- porphyrisch ausgebildet. Im allgemeinen herrscht die dichte, hellfarbige Grundmasse stark vor, die Einsprenglinge sind klein und wenig zahl- reich. Trachytische Struktur ist selten, führt aber bei sehr feinfasriger Ausbfldung der Feldspatleistchen bisweilen zu büschliger Anordnung, ja zur Entwicklung von Feldspatspärolithen (Djutza nach einem mir von Herrn D. Archinow geschenkten Handstück). V. von Derwies fand die Auslöschungsschiefe in den Diopsiden bei mehreren Gesteinen wech- selnd, in einer mir vorliegenden Probe vom Zmiewa-Lakkolithen haben die DiopsideinsprengUnge auf fallender^'eise schmale Ränder von Ägirin- augit mit c:c = 56^ — Sehr abv\'eichend von dem beschriebenen Typus ist das Gestein aus der Steppe nahe am Lisaia-Lakkolithen "und das vom Berge Jutza. Beiden fehlen die salischen Einsprenglinge, während solche von Biotit, der oft eine dunkle Schale um einen helleren Kern zeigt wie in den Minetten, und von Diopsid überaus reichhch sind, so daß die Beschreibung an die sog. Glimmertrachyte von Monte Catini in Toskana erinnert. Die Grundmassen sind holokrist allin und bestehen aus isometrischem Sanidin mit etwas Quarz nebst Biotitblättchen und Diopsidkörnem , an der Djutza auch mit viel Hämatit und Apatit. (PgOj^ — 0.98yo). Es sind die SiOg-ärmsten Gesteine dieses Gebietes: ihr MgO- Gehalt steigt bis zu 4.41**, o. — Wo sich die Lakkolithe mit dem Senonkalk berühren, haJ)en sie diesen auf kurze Entfernung mit Granat angereichert, z. T. in Granatfels umgewandelt, wie bereits oben (S. 857) nach Gohkn's Beobachtungen mitgeteilt wurde. — Ver- wandt mit den Trachyten von Piatigorsk ist auch ein von Herrn Abchinow erhaltenes Gestein vom Berge Ohara Kora im Terskisehen Kosakenlande, das Einsprenglinge von Diopsid, Biotit und vereinzelte eckige Quarzkörner in teils wasserheller, teils durch Globulite und sekundäre Kristallisation getrübter Glasbasis führt. Ebenso gehören hieher wohl nach der Beschreibung von J. Blaas die holokristallinporphyrischen Trachyte des Siakuh-Gebirges in Persien, denen, wie das auch sonst spärHch vorkommt, der Pyroxen gelegentlich fehlt, während die sonst nahe verwandten durch Übergänge in vitro- phyrische Formen charakterisierten Deniavend-Trachyte durch gelegent- liches Eintreten des Hypersthens in die nächste Gruppe hinüberspielen. — Nur Pyroxen als farbigen Gemengt eil zeigen nach F. Becke die Trachyte vom Dumlidagh in Armenien, Alfji. Harkkr beschreibt Spalten- und Lagergänge von Kalk- Alkalitrachvt . welche im Zentrum der GuiUins auf Skve den Gabbro^ Qiiarzfreie Liparite. Biotit-Hypersthen-Trachyt. 913 durchbrechen und in sehr dichter Grundmasse von trachytischer oder ortophj'rischer Struktur und Zusammensetzung kleine Einsprenghnge von Orthoklas, Oligoklas nebst farblosem Diopsid, braunem Biotit und brauner Hornblende in wechselnder Assoziation führen. Sie stehen in naher geologischer Beziehung und petrographischer Vei'wandtschaft zu den Gängen und Sills von mikrogranitischen und granophyrischen Granitporphyren des Gebietes. Ihnen schheßen sich Gänge von felsi- tischem Habitus auf der Halbinsel Strathaird an, die durch mehr oder weniger vollständiges Fehlen der femischen Gemengteile an Bostonite erinnern. — In den Distrikten Sleat und Broadford auf Skye treten gleichfalls Gänge auf, welche z. T. rein trachytischen Charakter haben, z. T. in die Augitandesite hintiberspielen. Kleine Feldspateinspreng- linge gehören dem Sanidin und Oligoklas in wechselnden Mengen an, braune Biotitblättchen sind allgemein vorhanden, oder zu Augit-Magnetit- Häufchen umgewandelt. Apatit ist reichlich vorhanden. Die Grund- masse besteht wesentlich aus Feldspat mit ausgesprochener Neigimg zu bündelformiger Anordnung. Diese steigert sich an den Salbändern zu echter SphäroHthbildung bei fluidal reihenartiger Anordnung der Sphärolithe. Die Dimensionen dieser Sphärolithe nehmen nach dem Salband hin von Erbsengröße ab bis unter die Größe von Senfkörnern. — Andere Gänge (westlich vom Loch Gauscavaig, in einem Zufluß des Glen Meadhonach Flusses, und zwischen Dmm an Eidhne und Loch an Greitheach) nähern sich durch ihren mikro- und kryptoperthitischen Feldspat und ihren Gehalt an hellem Pyroxen den Keratophyren. A. Stelzner untersuchte quarzfreie Liparite von der Puente del Inca und als 1 10 m mächtigen Lagergang in cretacischen Schichten der Cordillera von Mendoza, Tannhäuser von mehreren anderen Fundorten in Argentinien, bei denen sich unter den Feldspateinsprenglingen Sanidin und Andesin ziemhch das Gleichgewicht halten und der Plagioklas auch in der Grundmasse erscheint. — A. Bergeat beschreibt sie mit hohem Kieselsäuregehalt und Biotit als herrschenden, femischen Gemengteil von Uspantan, Guilco, Parajon und anderen Punkten der Sierra Madre in Guatemala. Vereinzelte basische Plagioklase in diesen Vorkomm- nissen sollen aus dem Nebengestein stammen. — Aus den Vereinigten Staaten dürften manche Trachyte von Colorado hieher gehören, so ein Gestein von der Game Ridge mit Einsprenglingen von Biotit, Labradorit und Sanidin in orthophyrischer Grundmasse. In der dritten Auflage dieses Buches war eine durch konstanten Gehalt an Hypersthen charakterisierte Gruppe trachytischer Gesteine als Biotit-Hypersthen-Trachyt beschrieben. Der Habitus ist echt trachy tisch, aber die Farben sind dunkler, grau bis schwärzlich- grau, selten bräunlich. Als Einsprenglinge treten die Feldspate gern in großen Individuen hervor, Pyroxen ist reichlich, Amphibol dagegen nur akzessorisch und oft gar nicht vorhanden, der Habitus mehr andesitisch und dacitisch, als den Lipariten genähert. Das vereinzelte Auftreten von Hypersthen wurde bereits aus den quarzfreien Lipariten RosRNBUSCB, Pbyiiographie. Bd. II. Vierte Anfla^^e. '^B 914 Bioti t-Hyperslhen-Trachyt . von Gleichenberg und vom Demavend erwähnt; hier ist er ein Haupt- gemengteil. Als Repräsentanten dieser Biotit-Hj'^persthen-Trachyte oder Toscanite, wie H. S.Washington sie später genannt hat, betrachte ich nalie verwandte Gesteine vom Monte Amiata, von Pallanzano bei Viterbo, Belvedere del Principe zwischen Bracciano und Cervetri und Radicofani, welche ich der Liebenswürdigkeit der Herrn Carlo de Stepani in Florenz und L. Bucca in Gatania verdanke. Das Gestein vom Monte Amiata, welches zuerst durch Gerh. vom Rath's Mitteilungen über die stellenweise zu Kugeln geballte Glasbasis in weiteren Kreisen bekannt wurde, hat eine eingehende und vorzüghche Bearbeitung durch J. Francis Williams gefunden. In reichlicher, selten farbloser (Amiata), meistens gelbbrauner bis brauner, auch wohl in Strähnen verschieden- farbiger Glasbasis liegen Einsprenglinge von Biotit, Hypersthen, Diopsid, reichlichem Labradorit und oft stark korrodiertem Sanidin nebst Magnetit, Apatit und Zirkon. Die Basis ist oft ziemlich frei von mikrolithischen Ausscheidungen der Effusionsperiode und fiihi*t dann gern fluidal ge- ordnete Porenreihen und kristallinische oder trichitische Gebilde. Wo sie kuglig geballt ist, zeigt sie schwache und auffallenderweise positive Doppelbrechung, aber keinerlei Andeutung einer fasrigen oder irgend einer andern Struktur; die Ballung dürfte ein rein perlitisches Phä- nomen, sein. In andern Fällen ist die Glasbasis erfüllt mit Mikrolithen von Sanidin und einem eisenreichen Diopsid, w^ohl auch von Biotit, während der Hypersthen nie in zweiter Generation erscheint. Im all- gemeinen stören diese Ausscheidungen der Effusionsperiode den vitro- phyrischen Charakter der Struktur nicht; wo sie die Glasbasis mehi oder weniger vollständig verdrängen (Amiata), da wird die Struktur trachytisch, nicht andesitisch. — Es sei hervorgehoben, daß mir vom Pian Castagnaio am Monte Amiata eine dem sog. Glimmertrachyt von Monte Catini und den oben erwähnten Vorkommnissen der Gegend von Piatigorsk sehr ähnliche Ausbildungsform von lamprophyrischem (Iharakter vorliegt. Neben den massenhaften Einsprenglingen von Biotit treten reichlich auch solche von graugrünem Diopsid auf, der stellen- weise von einem schmalen Mantel von Agirinaugit umsäumt ist. Feld- spate fehlen durchaus unter den Einsprenglingen. Die Grundmasse ist holokristallin und besteht aus leistenformigem Bytownit mit reichlicher Sanidinfüllmasse mit nicht sehr zahlreichen Diopsiden und spärhchen kleinen Agirinaugiten von allerdings dem Diopsid nahestehender Mischung. Chemisch gehört der durch Vorherrschaft des bisweilen zu radialen Gruppen vereinigten Sanidins in der Grundmasse charakte- risierte Glimmertrachvt näher zu den mittel - italienischen Kalikalk- magmen, als zu den Amiata -Gesteinen. Der lamprophyrische Habitus des Monte Catini - Gesteins , das einen volcanic - neck in jungtertiären Mergeln der Gegend von Volteira bildet, wird noch erhöht durch einzelne Pilitpseudomorphosen nach Olivin und die hellen Zentren der peripherisch sehr dunklen Biotite. Die Verwandtschaft mit einzelnen Hypersthentrachyt. Pyroxeiiquarzporphyr. 915 laniprophyrischen Ganggesteinen der Alkalitiefengesteine Montanas ist unverkennbar. BuccA beschrieb hierher gehörige Gesteine aus der Umgebung von Bracciano, wo neben Labradorit auch Andesin unter den Ein- sprengungen erscheint, und von Cervetri. Ein Vorkommen vom Monte Cucco bei Cervetri stellt sich indessen nach seinem Mineralbestande zu den normalen quarzfreien Lipariten. Es enthält Einsprenglinge von Sanidin, Andesin und Biotit in einer fast vollkommen durch isometrischen und leistenförmigen Sanidin entglasten, etwas biotithaltigen Grundmasse. — C. Riva untersuchte Biotit-Hypersthen-Trachyte von Tolfa und vom Monte Piantangeh östlich von Tolfa und schildert den Übergang in Alaunfels, der sich jedoch auf die Grundmasse beschränkt, welche zu einem Gemenge von Alunit, Quarz und Kaolin wird, während die Ein- jsprenglinge unverändert bleiben. Die Gesteine enthalten neben älteren basischen Ausscheidungen auch echte Einschlüsse, die durch einen Ge- halt an Spinell und Korund interessant sind. Merkwürdig ist es, daß solche Gebilde mir auch aus dem Gebiete des Toscanits von Radicofani bekannt wurden. Seinem Mineralbestande nach gehört hieher auch ein rotbrauner, biotitreicher Trachyt von Mocsar in Ungarn, dessen Grundmasse bei spärUchem Glasgehalt eine vorzüghch deutUche orthophyrische Struktur besitzt. — Nahe verwandt mit dem Toscanit ist ein von A. Osann beschriebener , durch große Sanidin - Einsprenglinge charakterisierter Dacittypus des Cabo de Gata. Ihrer chemischen Zusammensetzung nach könnten vielleicht hieher auch die von P. Marshall beschriebenen trachytischen Gesteine von Lyttelton in Neu-Seeland gehören mit über 3o/o GaO neben 2,5^0 K^O und ^jß^VoNagO, was allerdings von dem Alk ah Verhältnis der Toscanite abweicht. Diese Trachyte werden unterlagert von einem Hyalo-Augit- trachyt ähnlicher Zusammensetzung und begleitet von Basalten und Andesiten, deren Alkaligehalt allerdings etwas hoch ist. Reine Hypersthentrachyte ohne Biotit und ohne Pyroxen wurden kurz von Aguilera und Ordonez von dem Cerro de Tlamocas und dem Ventorcillo am Popocatepetl angegeben. Nach chemischem und mineralischem Bestände bilden die schwärz- üchgrünen und dunkelgrünlichgrauen Pyroxenquarzporphyre der Leipziger Grund (Wui'zen, Grimma, Taucha, Luptitz usw.), welche geo- logisch eng verknüpft sind mit den gleich zusammengesetzten Granit- porphyren desselben Gebietes (S. 518) eine vollkommene Parallele zu den Biotithypersthen-Trachyten. Ihre Einsprenglinge sind Biotit, Pyroxen, Labradorit, Orthoklas und spärlicher Quarz. Ihre Grundmasse ist sehr schön mikrogranitisch und stellenweise mikropoikilitisch. Der Quarzgehalt erklärt sich leicht durch die holokristalline Ausbildung des Gesteins gegen- über der vitrophyrischen Struktur der Toscanite. Schon Naumann hatte dem Pyroxen in diesen »schwarzen Porphyren« vermutet, G. Tschbrmak Avies darin den Diallag nach. E. Kalkowsky, der die erste ausfUhrUche 916 Alkalitrachyt. Drachen fels-Trachyt. Bearbeitung dieser Gesteine lieferte, gelangte zu der Überzeugung, daß das PjTOxenmineral Augit oder doch in gewissen Vorkommnissen nur ein aus Augit entstandener Diallag sei. Bei einer späteren Revision der Vorkommnisse von Taucha, Grasdorf, Rittergutsberg bei Ammeis- hain, Hengstberg bei Hohenstein usw., die ich Herrn Kalkowsky's Güte verdanke, ergab sich, daß dieselben sowohl einen pinakoidal spaltenden Diallag, wie einen grünen Diopsid enthielten, daß aber dieser Gemengteil verhältnismäßig zurückträte gegen Bronzit, der sowohl in selbständigen Individuen, wie in paralleler Verwachsung mit dem Diopsid ausgebildet und oft zu Bastit umgewandelt ist. Die Pyroxene umschließen auch hier gern Erze, Apatit und Zirkon, sowie Glasinterpositionen. Die Alkalitrachyte. Die neo- und paläovulkanischen Ergußformen der alkalisyenitischen Magmen zeigen eine große Mannigfaltigkeit im äußeren Habitus, in der von hellem Weiß, Gelblichweiß, Graulichweiß bis zu dunklem Grau wechselnden, bei glasreichen Typen auch roten, braunen und schwarzen, seltener grünlichen Farbe, in der Einsprenglingskombination und dem Aufbau der Grundmasse und in der vom HolokristaUinen bis zum Glasigen wechselnden Struktur. Das bedingt die Notwendigkeit einer Aufteilung in Typen, welche man sich nicht als streng verschiedene Gesteine, sondern als herrschende Formen in einer durch mannigfache Übergänge und Zwischenglieder einheitlichen Reihe denken muß. Nur die Rhomben- porphyre und die Keratophyre haben eine mehr selbständige Stellung, die denn auch in ihrer geologischen Sonderstellung deutlichen Ausdruck findet. Im Gegensatz zu den quarzfreien Ijipariten und Porphyren sind hier die Übergangsformen nach den Gomenditen hin bisher wenig zahl- reich, während solche nach den Ergußformen der elaeolith-syenitischen und leucit- syenitischen Magmen (Phonolithen und Leucitophyren) hin, analog den Beziehungen der Alkalisyenite zu den Foyaiten überaus ver- breitet und sehr mannigfacher Art sind. Sehr innig sind die Beziehungen zwischen trachytischen und quarzpantelleritischen Gesteinsformen und es verdient besondere Betonung, daß eine sehr vollkommene Reihe von Übergangsformen zwischen den normalen Alkalitrachyten durch die Arsotrachyte, Ciminite, Vulsinite und Kenyite nach den Trachyandesiten und Trachydoleriten hin vorliegt, während verbindende Glieder zwischen den Alkalisyeniten und den Shonkiniten und Essexiten in der Tiefen- gesteinsreihe kaum bekannt sind. Als Typus der eigentlichen Tr^chy te oder Trachjte schlecht- hin \\'ird man in Deutschland wohl imrher die siebengebirgischen Vor- kommnisse ansehen, die in der älteren LiteraturDrachenfels-Trachvte genannt wurden. Auch diese sind nichts ganz einheitlich, so daß H. Las- PEYRES in seiner Beschreibung des Siebengebirges 7 Varietäten unter- scheidet, von denen ich den Remscheid- und Witthau-Trachvt als Zwischenformen nach den Trachyandesiten hin auffasse. Charakteristisch Drachenfels-Trachy t 917 für den Drachenfels-Typus ist das Auftreten eines Na-reichen Sanidins neben einem Kalknatronfeldspat, dessen Mischung von derjenigen eines noiTnalen Oligoklas bis zu der des normalen Labradorits schwankt, von Biotit, der bisweilen von braunem Araphibol, selten von diopsidischem Pyroxen begleitet, von Titanit, Apatit, Magnetit und Zirkon als intra- tellurischen Bildungen. Die Feldspate sind teils idiomorphe, oft auch stark korrodierte Einzelindividuen^oder Zwillinge, bald häufen sie sich zu knäuelartigen Giiippen unter starker Einbuße an Idiomorphismus. Sanidin- mäntel um die Kalknatronfeldspate sind nicht eben selten, bei zonarer Struktur sind die Unterschiede von Zentrum und Schale, soweit es be- stimmt wurde, nicht groß, sie belaufen sich auf eine Differenz von etwa 1070 Anortliit. Die Menge der farbigen Einsprengunge ist stets klein, der Biotit scheint nie zu fehlen, der Amphibol ist weitaus seltener. Diopsid wurde vereinzelt beobachtet im Gestein der Perlenhardt und des ülberges und gewinnt die Vorherrschaft über Biotit im Trachyt des Kucksteins, der sich dadurch dem Ponzatypus nähert. Die bekannte magmatische Resoi'ption der Biotite und Amphibole unter Neubildung von Augit und Magnetit ist ziemlich verbreitet. Die fast durchweg schön orthophyrische Grundmasse besteht aus Sanidin mit sehr geringer Beimengung hell- grüner Diopsidkörner und -säulchen und ist öfter durchwoben von «inem feinen Schleier glasiger Basis. Wo diese gänzlich fehlt, sind die quadratischen und kurzrektangulären Feldspatmikrolithe oft durch etwas Quarz verkittet, über dessen primäre oder sekundäre Natur schwer mit voller Sicherheit zu entscheiden ist. Ich halte ihn für primär. Die Grundmasse eines Trachyts aus dem Rhönsdorfer Tal besteht aus einem hauchartig von Glas durchtränkten Gewebe büschelförmig und sphäro- litisch aggregierter Feldspatftlserchen. Die kleinen Diopsidkörner der Gmndraasse, welche sich nur in dem Gestein von Ausrott stark an- reichern, setzen sich gern an die kleinen Magnetitoktaeder an. Häufchen von Tridymit sind gar nicht selten in den holokristallinen Grundmassen anzutreffen. Die von Grosser erwähnten Rutile in den Gesteinen des Drachenfels und des Lohrberges habe ich nicht gesehen. — Über die fremden Einschlüsse in den siebengebirgischen Trachyten verdankt man PoHU», K. Vogelsang und Dannenberg interessante Mitteilungen. Dem Drachenfels-Typus gehören auch der Trachyt von Kelberg in der Eifel und die Westerwälder Trachvte an, die neben Sanidin- Emsprenglingen bald reichUch, bald nur sehr spärlich solche von Oligo- klas und Andesin, mehr braune Hornblende als Biotit und nur spärlich Pyroxen nach Dannenberg führen, wie die Vorkommnisse von Helfers- kirchen, Nieder-Sayn, Ewighausen, Niederahr, Stahlhofen u. a. Wo der Kalknatronfeldspat stark zurücktritt oder fehlt, tritt Diopsid, Agirinaugit und stellenweise Agirin als einziger farbiger EinsprengUng auf, so in den Vorkommnissen vom Stockhahn zwischen Maxsayn und Zürbach, Langen- berg bei Vielbach, Dernbach, Montabaur, Dahlen, Hülsberg u. a. Dann wird die Annäherung an PhonoUthe noch weiter betont durch teilweisen Ersatz des Sanidins durch Anorthoklas (Hülsberg), der in dem Sieben- 9 1 8 Drachenfels-Trachyt. gebirge nirgends mit voller Sicherheit erkannt, wenn schon vielfach vermutet wurde und durch die Anwesenheit von Ägirinaugitmikrolithen statt Diopsid, sowie von etwas Nephehn und Nosean in der bald ortho- phyrischen, bald trachytischen Grundmasse (Hülsberg NO. Wirges, Montabaur). So vollziehen sich im Westerwalde die Übergänge in die später zu beschreibenden phonolithischen Trachyte. Auch die zuerst von C. Cheliüs, neuerdings von G. Klemm be- schriebenen Trachyte von der Spomeiche östlich von Messel, von Dietzen- bach, vom Hohen Berge zwischen Dietzenbach und Heusenstamm, vom Neuhof und von der Dampfmühle bei Sprendlingen sind echte Drachen- felstrachyte. Unter den EinsprengUngen sind ein natronreicher Sanidin» Anorthoklas und saurer Oligoklas, ein schlank nadeiförmiger Diopsid^ nach G. Klemm auch Hornblende, sowie die Nebengemengteile vorhan- den. Alle drei Feldspate kehren in der Grundmasse wieder, ebenso der Diopsid, hier aber in Körnchen. Die Struktur ist holokristallin por- phyrisch : der porphyrische Charakter wenig auspeprägt in dem Gestein von Heusenstamm. Tridymitaggregate sind nicht nur in miarolitischen Drusenräumen, sondern auch im Gesteinsgewebe selbst hie und da nach- zuweisen. Allverbreitet sind hmonitische Zersetzungsprodukte und Kar- bonatflitterchen. In dem Gestein vom Hohenberg bei Heusenstamm füllt primärer (?) Quarz nicht eben spärlich die Zwischenräume zwischen den Feldspatmikrolithen, dunkle Gemengteile fehlen hier vollständig. Rutil gibt Klemm als vereinzelten Gemengteil in dem Gestein von der Spom- eiche an. In den Tuffen des Ziegenberges bei Schackau in der Rhön findet sich Drachenfelstrachyt als Auswürfling. — Von den böhmischen Tra- chyten, die nach Hibsch Gänge und Stöcke bilden und nirgends von Tuflfen begleitet werden, gehören hieher die Gesteine von Algers.dorf, Brokasch und Kostenblatt. Sehr reichhaltig ist der Drachenfelstypus in der, dem Siebengebirge so nahe petrographisch verwandten, Auvergne vertreten; so im Ravin de la Craie (der Sanidin hat auffallend oft Plagioklaskerne), Plateau de la Durbize (mit ziemlich reichlicher, bräunlicher Glasbasis), Vallee de la Cour (mit auffallend zahlreichen Biotit- und DiopsideinsprengHngen), Ravin des Egravats (mit reichlichem Bimssteinglas), Val de l'Enfer. Ebenso gehören hieher die Domite dieses Gebietes, deren auffällig hoher Gehalt an SiOg teils durch Ausscheidungen von Tridymit, teils durch nicht unbeträchthche Mengen einer wasserhellen bis gelblichen Obsidian- glasbasis seine Erklärung findet.* Ein Vorkommen aus dem Tale von • Die geologischen Altersverhällnisse der F>gußgesleine des französiscljeii Zentralplateaus sind nach M. BorLE und ancffern Geologen Frankreichs, auch nach der amUichen geologischen Karle, im wesentlichen folgende. In der Chaine des Piiys. hat man von unten nach oben. 1. Trachyt (Domit) in Kuppen und Gängen, 2. Untere Basalte, H. Glimmer- und Hornblende-Andesite, 4. Labradorites, d. h. olivinhaltige Augitandesite, Drachen fels-Trachyt. — Ponza-Trachyt. 919 Chaudefour im Mont Dore mit reichlichen Einsprengungen von An- orthoklas, Labradorit, vereinzelten Biotiten, Diopsid und gelegentlichem Olivin in einer Grundmasse aus Sanidin, nebst etwas Nephelin mit Diopsidsäulchen und Magnetitoktaedern spielt hinüber in die Trachy- doleritfamilie. Vom Puy de Ferrand, Mont Dore, liegt mir ein Hand- stück vor, das durch reichlichen Gehalt an goldgelbem Pyroxen in der aus Sanidin und Andesin gemengten Grundmasse interessant ist. Die Einsprenglinge sind Sanidin und basischer Andesin. Der beträchtUche Gehalt an Kalknatronfeldspat läßt das Gestein als Zwischenglied nach den Trachyandesiten hin erkennen. Ein anderes Handstück von dem- selben Berge ist ein typischer Drachenfelstrachyt mit gelber Glasbasis, in der viele Mikrolithe von Sanidin und Diopsid ausgeschieden sind. Nach J. Chaütard (C. R. CXLIII. 919. 1906) finden sich in Ver- bindung mit Tuffen, welche den senonen Mergeln von Rufisque bis zu den Isles des Madeleines im französischen Senegal am Grünen Vor- gebirge auf einer Strecke von 30 km eingeschaltet sind, Trachyte, die mit dem Trachyt des Ziegenberges im böhmischen Mittelgebirge verglichen werden, zusammen mit ^Limburgiten und Augititen bei Diok- houl, mit Limburgiten am Kap des Biches, mit limburgitischen Basalten auf der Insel Corea, am Kap Manuel und auf den Madeleine-Inseln, mit Augititen in der Anse Bernard und am Fuße der Madeleine -Klippen. Der Fonza-Typus umfaßt eigentliche Trachyte, welche ihrem ganzen Habitus nach dem Drachenfels-Typus sehr nahe stehen, sich aber von diesem durch das mehr oder weniger vollständige Fehlen des Biotits und Amphibols unter den Einsprenglingen unterscheiden. Die Stelle dieser, während der intratellurischen Periode des Gesteins wahr- scheinlich vielfach vorhandenen, aber nahezu vollständig resorbierten 5. Obere Basalte. 2-4 treten in Ergüssen an Kegeln mit Kratern auf. Am Mont Dore folgen sich ebenso von unten nach oben: 1. Ströme von Liparit, Perlit, trachytoidem Phonolith und phonolitoidem Trachyt in 2. Unterem, weißem, rhyolitischem Cin^rit, d. h. Liparit- und Trachyttuff mit bei- gemengtem Sedimentmaterial, 3. Basalte, z. T. mit großen Einsprenglingen, vielleicht teilweise die ältesten Ergüsse, 4. Ströme von basischen Andesiten, Angitandesiten und Feldspatbasalten in 5. Oberen Aschentuffen (cinerites) und Auswürflingsmassen (Agglomeraten), welche die Hauptmasse des Mont Dore bilden und z. T. durch Wasser geschichtet sind, 6. Andesite und Trachyte mit großen Sanidineinsprenglingen, 7. Amphibol-Augit-Andesite und Hauyn-Andesite (t^phrites Michel-L^vy's), 8. Phonolith, d. h. Hauyn-Trachyt, vorwiegend in Gängen und Strömen, 9. Basalte der Hochfläche, älter als die Talbildung, 10. Basalte des Quartär, im Typus schwankend zwischen Limburgit und Augit- andesit. Man muß sich erinnern, daß die hier Andesit genannten Gesteine ebenso wie die sog. Andesite des Siebengebirges zu den Trachyandesiten gehören und daß die Stellung der Basalte im petrographischen System, welches in diesem Buche benützt wird, zurzeit nicht mit voller Sicherheit festzustellen ist. 920 Ponza-Trachyt. Gemengteile übernimmt ein grüner oder gelber Pyroxen. Die frühere Häufigkeit des Biotits ergibt sich aus dem Vorhandensein von Magnetit- Augit-Häufchen in oben beschriebener Form, sowie aus dem Vorhanden- sein dieses, auch gelegentlich von Olivin begleiteten Minerals, in un- verändertem Zustande in Nestern mit Pyroxen und Plagiokla^j, welche als sehr alte intratellurische Ausscheidungen gewissermaßen fremdartig im Gestein auftreten. Der Trachyt des Ponza- Typus nähert sich durch das gelegentliche Vorkommen von Nephelin und Sodähth in Drusen- räumen und im eigentlichen Gesteinsgewebe, durch Ägirin- und Akmit- mäntel um die Augite, und durch natron- und eisenreiche Pyroxene und Amphibole in den Zwickeln der Feldspatmikrolithe der Grundmasse an manchen Orten den phonolithischen Trachyten. Die Feldspatein- sprenglinge Hefert auch hier der Natronsanidin, der oft in hohem Maße von Anorthoklas ersetzt wird, und ein Kalknatronfeldspat, dessen Mischungsverhältnis vom normalen Oligoklas (selten) bis hinab zum Labradorit wechselt. Als femische EinsprengHnge erscheinen bald der Diopsid, der oft von büschelförmigen Ansätzen von Ägirinaugit eingehüllt ist, oder nach außen allmählich in Ägirinaugit übergeht, bald der Ägirin- augit, bald der oben S. 898 beschriebene gelbe Pyroxen. Ein bräun- lichgrüner Alkali-Eisenamphibol von geringer Doppelbrechung und mit großem c:c fand sich in dem Trachyt des Astroni bei Neapel, teils in spärlichen selbständigen Individuen, teils als Mantel um Diopsid. Sodalith in sehr kleinen Einsprengungen wurde im Trachyt des Monte Tabor auf der Insel Ischia beobachtet. Die meistens holokristaUinen Grund- massen bestehen der Hauptsache nach aus Sanidin, hie und da in Be- gleitung von Anorthoklas, sehr selten in Begleitung von basischem Ohgoklas (Monte Nuovo bei Neapel) in meistens trachytischem, selten in orthophyrischem Gefüge (Monte Olebano bei Pozzuoli). Zwischen die Feldspate der Grundmasse eingeklemmt in Blättchen, Stengelchen und Fetzen erscheinen in mannigfachem Wechsel Diopsid (selten), Ägirin- augit und gelber Augit häufig, ein bräunlichgrüner arlVedsonitischer Am- phibol, ein graubrauner Katophorit oder auch blaue Amphibole (selten) und diesem gesellt sich hie und da etwas Ainigmatit zu. Die Beschreibung stützt sich auf das Studium der Trachyte der phlegräischen Felder (Camoldoli, Monte Nuovo, Astroni, Solfatara, Monte Olebano) und der Insel Ischia (Monte Tabor, Monte di Vetta, Punta di Zale u. a.). Durch Anreicherung der femischen Gemengteile in der Grundmasse, nirgends unter den Einsprenglingen , vollziehen sich Übergänge in die Gruppe der pantelleritischen Trachyte zumal bei Vorkommnissen auf Ischia. Zum Ponza-Typus gehören auch die Trachyte vom Monte della Guardia und anderen Punkten der Insel Ponza. Auch der durch seine schlierige Verwebung dunklerer und hellerer Gesteinsteile bekannte Piperno von Pianura und Soccavo gehört diesem Typus an. Die dunkleren Flecken unterscheiden sich von dem Hauptgestein (nach Kalkowsky's Unter- suchungen) nur durch höheren Gehalt an Magnetit, durch größere Poro- sität und durch den Mangel der sphärolithischen Ordnung der Sanidine, Neo- und paläo vulkanischer Ponza-Trachyt. 921 welche in dem Hauptgestein reichlich vorkommt*. — Mercalli gibt offenbar hierher gehörige Trachyte vom Krater von Vico in den Gimi- nischen Hügeln bei Viterbo an und unterscheidet graue Sanidintrachj1;e mit Einsprengungen von 2 cm langfen Sanidinen nebst Biotit und Pyroxen und dunkle Augittrachy te , die wohl den Giminiten zugehören. Mit ilmen zusammen treten Trachyte auf, die in der Grundmasse etwas Leucit füliren und sog. Petrisco, der Einsprenglinge von Leucit hat. In den Tuffen des Gebietes finden sich auch hauynführende lose Massen dieses Trachyts. Auch dieser Typus hat, wenn ich die Schilderungen richtig deute, eine nicht unbeträchtliche Verbreitung, So beschreibt ihn Doelteb vom Monte Ferru in Sardinien, Mügge von S. Miguel und Fayal unter seinen domitischen Trachyten. — Hieher gehören wohl auch die ein- sprenglingsarmen Trachytes augitiques, welche Boule aus dem Velay, zurnal aus dem Gebiet von M6zenc beschrieben hat. — Renard's Be- schreibungen lassen ihn unter trachy tischen Gesteinen der Kerguelen- Gruppe und der Insel Ascension erkennen. An der letztgenannten Lokalität sind besonders Abarten interessant, denen die intratellurischen Ausscheidungen mehr oder weniger fehlen, und andere, welche durch vitroporphyrische Ausbildung zu Trachyt - Obsidianen hinüberführen. Renard betont allerdings, daß Übergänge dieser Gruppe einerseits nach c > a in durchweg graubraunen Tönen, mit schwacher Doppelbrechung und recht beträchthcher Schiefe c:c. Weit häufiger ist diese Hornblende in der Grundmasse und dann mit Ägirinaugit, seltener mit Ägirin vergesellschaftet. Der arfvedsonitartige Amphibol ist echter Arfvedsonit. Recht reichlich enthalten manche Handstücke das von Osann, Lenk und mir vielfach in verwandten Ge- steinen erwähnte, ainigmatitähnliche, aber stets lappige und stärker als Ainigmatit doppelbrechende, krappbraune Mineral, welches wohl zu Soellxer's Rhönit gehören dürfte. Diese Azorentrachyte könnte man danach Katophorittrachyte heißen. Glasige Formen dieses Typus finden sich spärlich auf S. Miguel, Terceira und Tenerife. Das Glas hat dann hellgebhche bis gelblichgrüne Farbe im durchfallenden Lichte. In manchen Vorkommnissen häufen sich die farbigen Gemengteile so an, daß ein durchaus den Pantelleriten genäherter Zustand erreicht wird. Dieser Typus kommt auch auf Fayal bei Castello Branco und ähnUch am Gerbier du Jone in der Haute-Loire vor, an beiden Orten mit Einsprenglingen von Diopsid, welcher mit Ägirinaugit und z. T. mit Ägirin umwachsen ist. Die Feldspateinsprenglinge sind auch hier Anorthoklas nach einer Bestimmung von Fouque, dessen Güte ich auch die Proben verdanke. — Unter den Gesteinen der Insel Pantelleria ge- hören nach den mir vorliegenden Proben hieher die von H. Föbstneb als Augittrachyte bezeichneten Vorkommnisse von der Montagna Grande und von San Gaetano, in denen neben Einsprenglingen von Anorthoklas und hellgrünem Diopsid auch solche von langsäulenförmigem gelben Pyroxen mit c fast farblos, b hellgrau, a zitrongelb vorkommen. Auch dieser pantelleritische Trachyt hat eine nicht un- beträchtliche Verbreitung in Deutsch-Ostafrika. So zeigte ihn in voll- Pantelleritischer Trachyl. 927 endeter Ausbildung ein Gestein vom Ongorale-Hügel, NW vom Natron- see Magad, das in einer Grundmasse aus Sanidinleisten mit reichlich eingeklemmten Blättchen und Fetzen von Ägirin, Arfvedsonit, braunem Amphibol und Gossyrit Einsprengunge von Anorthoklas und Sanidin führt. Ebenso ein Gestein von dem westlichen Vorhügel des Shomboli an der Nordost -Ecke des Natronsees, in dessen sphärolithisch und feinst mikrolithisch entglaster Grundmasse zahlreiche kleine Mandeln liegen, die mit einem rhomboedrischen Karbonat in einheitlichen breiten Blättchen und mit wasserhellen optisch positiven Sphärolithen erfüllt sind, deren Brechungsexponenten größer als der des Kanadabalsams sind und zwischen ai und e des Karbonats liegen. Man kann sie kaum für etwas anderes als Quarz halten. — Von der Steppe am Kikuletue, SO vom Meru, liegt mir ein pantelleritischer Trachyt mit über zentimetergroßen Anorthoklastafeln , kleinen Ägirinaugiten (c : a = 32"), gerundeten tief braunen Hornblenden und Anomit als Einspreng- lingen in einer Grundmasse aus Feldspatleisten (stark vorherrschend Sanidin, daneben ein Kalknatronfeldspat mit Zwillingsstreifung und mit einer Auslöschungsschiefe von 6^ in der Zone P/M) mit reihenweise zwischen den Feldspatleistchen eingeklemmten Säulchen und Kömern von Pyroxen, Fetzen von Ainigmatit nebst etwas Nephelin und Soda- lith vor. — Ähnlich, aber ohne die Einsprenglinge von Hornblende und Anomit und ohne nachweisbaren Kalknatronfeldspat in der Grundmasse ist ein Trachjrt aus der Landschaft Kibulul am Fuße des Meru. — Aus Mugge's Beschreibungen geht deutlich hervor, daß er bereits diesen panteUeristischen Typus, z. T. in vitroph)a-ischer Ausbildung und durch- weg mit einem akzessorischen Gehalt an Sodalith aus dem Massailande kannte. Durch Herrn P. Marshall's Güte lernte ich einen pantelleritischen Trachyt von Puketeroki im Gebiet von Dunedin, Neuseeland, kennen. Einsprenglinge von Anorthoklas und wenig Pyroxen vom Diopsidhabitus, aber mit c : c = 47^, liegen in einer Grundmasse aus leistenförmigem Sanidin mit zwischengeklemmtem Ägirinaugit, Katophorit, spärlichem Biotit, Gossyrit und Leucit. Von St. Leonhards in demselben Gebiet liegt mir ein zwischen Ponza- und Drachenfelstypus vermittelnder Trachyt vor mit Einsprengungen von Anorthoklas und Diopsid in einer Grundmasse aus leistenförmigem Oligoklas mit kurzrektangulärem Sanidin mit mäßiger Beimengung von Diopsid und Magnetit, und von Portobello bei Dunedin ein reiner Sanidintrachyt ohne femische Gemengteile mit Einspreng- lingen von Sanidin in trachytischer Grundmasse aus Sanidinleistchen. Das Gestein von Portobello erinnert an .ein von Wh. Gross beschrie- benes Vorkommen von Hawaii. Er entdeckte am nördlichen Fuße des Mount Hualalai einen Tuffkegel Puu Waawaa, dessen Material nicht basaltisch ist, sondern die Eigenschaften der Alkalitrachyte zeigt. Die Brocken dieses Kegels bestehen aus braunem Bimsstein, dunklen, dichten Obsidianstücken und größeren Bruchstücken eines felsitic trachyte, der sich wesentlich aus Sanidin, Anorthoklas, und wahrscheinlich Albit in 928 Kaiwekit. Arfvedsonit- und Riebeckittrachyt. Mikrolithen von weniger als 1 mm Länge und Täfelchen von 0.02 bis 0,05 mm Dicke aufbaut. Daneben ist etwas Magnetit und Apatit und einige nicht bestimmbare Mineralien vorhanden, das eine weiß, das andere gelb, beide mit starker Licht- und Doppelbrechung. Helles Glas^ und dunkle globulitische Flecken sind in geringer Menge zu beobachten. — Kaiwekit hat P. M abshall ein eigentümliches Trachytgestein von St. Leonards, Dunedin, genannt. Zahlreiche, angenähert isometrische Feldspate, die aus einem Kern von Anorthoklas oder Albit (Am = + 19°) mit schmalen Mänteln von Sanidin (Am = -j- 7^) und sehr vereinzelter Agirinaugit bilden Einsprenglinge in einer stumpfgrünlichen Grundmasse aus isometrischem Sanidin und zwillingsgestreiften Feldspatleisten mit mehr oder weniger streng gerader Auslöschung und geringerem Brech- ungsvermögen als Canabalsam. Zwischen die Feldspate ist Diopsid in Fetzen und Säulchen eingeklemmt, die oft schmal von Ägirin umsäumt sind- Titanit kommt nur vereinzelt vor. Ein deutliches, aber sehr schwaches Gelatinieren des feinen Gesteinspulvers deutet auf Nephelin, der aber nicht aufgefunden werden konnte. Als den Typus eines Arfvedsonit-(Riebeckit-)Trachyts darf man das (früher für Liparit geltende, von Laspetres als Trachyt nachgewiesene) Gestein von Berkum bei Remagen betrachten. Die dunklen Flecke desselben bestehen ganz aus lappigem Arfvedsonit oder Riebeckit; nur ganz vereinzelt findet sich ein Biotitblättchen. Die undulöse Auslöschung der Feldspate dürfte wohl auf Anorthoklas deuten^ Die Struktur ist vollkommen trachytisch. — A. Lacboix erwähnt (Bull. Soc. g6ol. Fr. 1906. VL 640) einen Gang von Riebeckittrachji von der Bourboule, Mont-Dore. — Zu den Arfvedsonittrachvten sind mit ziem- lieber Sicherheit wohl auch die von Lenk beschriebenen Trachvte von dem Vulkan Ngorongoro in Deutsch-Ostafrika zu stellen. Nach der Beschreibung von G. T. Prior sind dem Riebeckittrachyt von Berkum nächst verwandt ein lavendelblauer Trachyt von Fokada in Abessynien, ebenso auch Vorkommnisse von Kishyot und vom Gipfel des Amba-Hedscha. Ob ein Pechstein vom Fuße des Amba Berra mit 5,73% Glühverlust hieher gehöre, ist nicht sicher, aber wahrscheinliche H. J. Jensen untersuchte typischen Arfvedsonittrachyt von den Glass House Montains in dem vulkanischen Gebiet der Distrikte von East More- ton und Wide Bay in Queensland, Austrahen, in denen neben Orthoklas- oder Sanidin-Einsprenglingen auch solche von korrodiertem Arfvedsonit erscheinen, die oft einen Kern von braunem Barkevikit, von hellrötlich braunem Katophorit oder auch von Ainigmatit enthalten. In der trachy- tischen Grundmasse aus Feldspatleisten nebst Arfvedsonit findet sich in kleiner Menge auch Ägirin. Der Feldspat bildet etwa 85^yo der Ge- steinsmasse, der Amphibol 10% — 14^/o, der Rest fällt auf Ägirin und die Nebengemengteile , sowie etwas Quarz, der in den kleinen Inter- stitien der Grundmasse steckt. — Auch die sich über eine kreisförmige Basis von 30 engl. Meilen Durchmesser über eine Hochebene von Sand- steinen der Trias-Jura-Periode bis zu 4000 Fuß erhebende Gruppe der Ägirintrachyt. 929 Warrumbungle Mountains besteht nach Jensen aus frühtertiären Tuff- kegeln mit Achsen aus Arfvedsonittrachyt, die von Strömen von Ägirin- trachji umflossen und z. T. überflössen sind. Spätere Eruptionen lieferten Trachydolerite und zuletzt SodaUthbasalte und gewöhnliche Basalte. Hier wäre offenbar eine vorzügliche Gelegenheit zum Studium der unter- scheidenden Charaktere zwischen Alkalibasalten und normalen Basalten geboten. Einen ganz vorzüglichen Ägirintrachyt besitzt Deutschland in dem bekannten Gestein vom Kühlsbrunnen im Siebengebirge. Vielfach besprochen ist die eigentümlich rund poröse Struktur dieses Gesteins. In den frischesten Handstücken fehlt sie und muß daher durch Aus- witterung von Gemengteilen des Gesteins herrühren. H. Vogelsang (Philosophie der Geologie, S. 186) dachte an Magnetit oder amorphe Substanzen, Zirkel (Mikrosk. Beschaffenheit der Mineralien und Gesteine, S. 383) an stark poröse kleine Feldspate. In den frischeren Handstücken findet man den Raum der leeren Poren von einer z. T. anscheinend isotropen, z. T. kryptokristallinen bräunlichgelben Substanz erfÜUt, welche gelegentlich auch in radialstrahligen Sphärolithen von optisch positivem Charakter ausgebildet erscheint und zwar oft so, daß ein einziger Sphärolith den Raum ausfüUt. Die Sphärolithe bestehea aus einer Glimmersubstanz, das ursprüngliche Mineral war SodaUth. Das hat un- abhängig von mir auch W. Bbühns erkannt und chemisch bewiesen. — Dieselbe Porosität zeigen die Trachyte vom Ölberg im Siebengebirge, vom Aisberg in der Rhön, von Brokasch in Böhmen u. a. Die Ursache ist allenthalben dieselbe. — Von böhmischen Trachyten gehören dem Typus des Ägirintrachyts ein kleiner Stock bei dem Dörfchen Wittal und ein Gang am Wege von Warta nach Presei auf Blatt Großpriesen nach J. E. Hibsch an. Zu den Ägirintrachyten stelle ich auch die gangförmigen Phono- lithe (sie enthalten keinen Nephelin), welche Boule von Pielgier, le Pertuis und Chaudegroles im Velay angibt. Die weite Verbreitung der Ägirintrachyte tritt immer mehr hervor. So beschreibt ihn G. Beug von der Insel Säo Thom6 an der Küste von Guinea in Gesellschaft von Phonolith und trachyandesitischen Gesteinen, G. T. Pbior neben andern phonolithoiden Trachyten vom Lake Baringo und andern Punkten in Britisch Ostafrika, in Gesellschaft von Phono- lithen aus dem Zentralmassiv von Madagaskar, von dem Massiv des Bezavona auf der Halbinsel Ambaratoby dei'selben Insel und in Gesell- schaft von Kenyit aus den Sammlungen des »-Southern Gross« aus den antarktischen Gebieten, wahrscheinlich vom Kap Adare. A. Lacboix untersuchte gangförmige Alkalitrachyte von z. T. vitrophyrischer, z. T. höchst mikrokristalliner Struktur aus den Sedimenten im nördlichen und nordöstlichen Ankaramy, Madagaskar. Nach den kurzen Diag- nosen von M. Weber scheinen fast alle trachytischen Gesteine der von O. Neümann und von Erlanger in Ostafrika und Abessvnien gemachten Aufsammlungen zu den Alkalitrachyten zu gehören, da Rosenbusch, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 59 930 Ägirintrachyt. nie ein Kalknatronfeldspat als Gemengteil angegeben wird. Ägirin und Riebeckit werden angegeben aus den Trachyten von Gelo, von Köre am Hauasch und von Doko. Die Beschreibung eines Trachyts von an die Lamprophyre anklingendem Charakter vom Westabhang des Sekuale erinn^ert sehr an das Gestein von Monte Catini und solche aus der Gegend von Piatigorsk (S. 911). In einem grün- und rotgefleckten glasreichen Trachyt aus den Godabergen bei Abera werden bis zu 5 mm lange Skapolithkristalle angegeben. Die von H. Arsandaux Mikrosyenite genannten trachytischen Ge- steine von Arto und Kassa im Afar-Lande, von Kosseir u. a. O. ent- halten in einer mikrogranitischen oder granophyrischen Quarzfeldspat- grundmasse mit Ägirin und Ägirinaugit, der oft mit Riebeckit poiki- litisch ven^^achsen ist, Einsprenglinge von kurzen Alkalifeldspattafeln. Andere, quarzärmere Vorkommnisse enthalten nur wenig Einsprenglinge und ganz quarzfreie Gesteinsformen mit trachytoider und nicht mit orthophyrischer Struktur werden phonolithoide Mikrosyenite genannt. Diese drei Typen gehen vielfach ineinander über, sind stets hellfarbig, bald porphyrisch, bald dicht, bald schiefrig, frei von Eisenerzen und die femischen Gemengteile bilden dunkle Flecken auf der hellen Ge- steinsmasse. Arsandaux vergleicht sie mit Groruditen und Sölvsbergiten. — Mir liegen typische Ägirintrachyt e von der Straße von Ai-uscha nach dem Meru vor mit Einsprengungen von Anorthoklas, Titanit, Ägirinaugit und vereinzelten Biotiten mit Opacit - Mänteln in fluidal - trachy tischer Grundmasse aus Sanidin und Ägirin, dessen c:a nirgends über 10^ hinausgeht. Taylor und Mawson beschreiben vom Mount Jellore im Distrikt Mittagong in Xeusüdwales eine Kuppe von typischem Ägirintrachyt (90"/o Sanidin, 10 ^/o Ägirin) mit Einsprengungen von Sanidin und langen Nadeln von bräunlichgrünem Ägirin in einer, etwas arfvedsonithaltigen Grundmasse aus denselben Gemengteilen. Die Spitze des Mount Jellore besteht aus einem feinkörnigen, grünlichen Gestein von hypidiomorph- kömiger Struktur, welches sich aus 8r3<\/o unfrischem Sanidin in Körnern und wenigen kleinen Einsprenghngen, aus iO^/o Quarzkörnern und 5% einer Arfvedsonit genannten bläulichgrünen Hornblende aufbaut, die sich in büschelförmigen Aggregaten an die Feldspate ansetzt. — Aus dem Vulkangebiet der Distrikte East Moreton und Wide Bay in Queensland gibt H. J. Jknsen trachytoide und vitrophyrische Ägirintrachyte, deren Glasbasis im durchfallenden Lichte bläulich oder ^>purpUsh« ist aus der Gegend von Laboulture von mehreren Punkten und Ägirin -Riebeckit- Trachyt vom Mount Beerburrum in den Glass House Mountains an. Eine eigene Stellung nehmen die von L. BrccA beschriebenen hell- grauen bis graulichweißen, einsprenglinsarmen bis freien trachytischen Laven von der Roccamonfina durch ihren zwar geringen, aber recht kon- stanten Leucitgehalt, sowie durch gelegentliches Vorkommen eines Minerals der Sodalithfamilie ein. Diese scheinen von Bucca nicht beobachtet worden zu sein, was sich leicht aus der Dicke der SchliflFe, wie sie 1886 üblich Leuciltrachyt. Rhombenporphyr. 931 war, erklärt. Proben von der Cava di Campozillone, Mignano, enthalten vereinzelte und kleine Knsprenglinge von Diopsid und Sanidin in einer Grundniasse aus nicht eben spärlichen Labradoritleisten mit reichlichem Sanidin, Ägirinaugit, spärlichem Leucit, Oktaedern von Magnetit und Täfelchen von [Imenit. Ganz spärlich tritt auch Olivin auf. Die Poren des Gesteins sind mit zierlichen Blättchen eines hellblonden Ghmraers, Tridymit und Feldspattafeln besetzt. In einem sonst sehr ähnlichen Vorkommen an der Straße nach Conca unter dem Monte Querceto ist der Gehalt an Labradorit beträchtlich kleiner, der ah Sanidin weit größer, Olivin fehlt und Leucit wird etwas häufiger. — Ein Sodalithmineral als Einschluß in den kleinen Sanidineinsprenglingen enthielt ein sehr dichter Trach\i: vom Friedhof von Garofali unter dem Monte Alano. Mit ab- nehmender Menge an Kalkhatronfeldspat wird auch der Gehalt an Pyroxen kleiner. Biotit wurde nur ganz selten (Mühle von Gasafredda) beobachtet. Die relative Menge von Diopsid und Ägirinaugit wechselt einigermaßen. Die Gesteine schwanken zwischen einem leucittrachy- tischen und einem trachyandesitischen Pol mit geringem Leucitgehalt. Während die bisher beschriebenen Alkalitrachyte die Erguß- formen der Nordmarkite, Pulaskite, Umptekite und Ägirinsyenite dar- stellen, liegt in den Rhombenporphyren des südUchen Norwegens und des Kilimandjaro in deutlichster Ausbildung die Ergußform der Laurvikite vor. Diese von Leopold v. Buch nach der spitzrhombischen Gestalt der Durchschnitte ihrer Anorthoklas- Einsprengunge benannten Gesteine waren bis vor wenigen Jahren nur aus dem zwischen Christiana- tjord und Langesundijord belegenen Gebiete mannigfachster Alkaligesteine bekannt, wo sie teils deckenf örmig , teils gangförmig auftreten und sieh durch das Vorkommen als Einschlüsse in den Alkalitiefengesteinen älter denn diese beweisen. Zu den deckenartigen Vorkommnissen ge- hören die in den Sammlungen viel verbreiteten Fundorte Skoumsaas, Strömstad, Bärum, Tönsberg, Ringeriket, Holmstrand (Kjerulf's Feld* spatporphyre z. T.) und Brögger's Närsnäsporphyre von Röken; gang- förmig sind die Gesteine von Ty veholmen und Lille Frogner in Christiania, Vettakoken, Kvernen am Ekeberg, Inseln des Bundeflord und von mehreren Orten in Röken und Asker. In Ostafrika gebührt ihnen der Haupt- anteil am Aufbau des Kibo, der höchsten Spitze des Kilimandjaro. Im frischen Zustande haben sie allenthalben graue Farbe von wechselnder Tiefe und die großen Anorthoklas-Einsprenglinge sind perlgrau, im un- frischen Zustande werden Gesteinsmasse und Einsprengunge violettgrau, rötliehgrau und endlich rotbraun, durch Oxydation der nicht s^rlichen Eisenerze und z. T. der femischen Gemengteile. Die Übereinstimmung der paläozoischen südnorw-egischen und jungen Kibo-Gesteine ist eine absolute, wenn man davon absieht, daß in Norwegen die vitrophyrischen Typen fehlen, w^elche am Kibo nicht eben spärlich vorkommen. Die Anorthoklas-Einsprenglinge erreichen bis zu 4 cm größten Durchmesser und sind bei vollkommenem Idiomorphismus vorwiegend von T, 1 und y begrenzt oder es tritt, zumal wenn die Prismenflächen J 932 Rhombenporphyr. stark vorherrschen, auch M in schmaler Entwicklung hinzu und der Habitus ist dann schlank säulenförmig. Selten wird M die herrschende Fläche der Kombination. Resorptionserscheinungen sind häufig, ebenso das Vorkommen von Bruchstücken, die wohl durch das Zerbrechen größerer Individuen während der EflFusion entstanden. Schnitte nach P zeigen bald keinerlei ZwillingsIamelUerung, ihre Auslöschungsrichtung fällt dann anscheinend genau mit den Spaltrissen nach M zusammen oder weicht doch nur sehr wenig (1® — 2*^) davon ab; — bald sind über die . ganze Fläche oder über einzelne Teile derselben sehr schmale Zwillings- lamellen vorhanden und man kann dann eine sehr geringe Auslöschungs- schiefe von 1** — 2^ sicher konstatieren. Dabei liegen die polysynthetischen Teile auf der Fläche P bald zentral, wo die Einschlüsse von Eisenerz, Olivin und Augit sich häufen, bald peripherisch, wo die Kristallsubstanz sehr rein ist, bald sind polysynthetische und nicht lamellierte Felder sehr regellos verwoben; fast immer aber ist die Abgrenzung der einfachen und polysynthetischen Flächenteile gegeneinander eine sehr verwaschene. Nur wo ungestreifte Feldspatsubstanz einen gestreiften Kern umhüllt, ist die Grenze bisweilen recht deutlich. Man findet auch wohl, daß die gestreiften und ungestreiften Flächenteile sich durch verschiedenen Grad von Durchsichtigkeit unterscheiden. — Schnitte nach M haben keine Zwillingslamellen; die * Auslöschungsrichtung auf denselben liegt, sehr nahezu parallel der Kante P : M. Die Schiefe gegen diese Kante wurde von Liebisch im Minimum = 0^ (Rüs), im Maximum zu 1 " — 2** (Tyveholmen), von MIigge im Minimum = 0", im Maximum = 3'*, von Beögger im Maximum zu 6^ 30', von L. Finckh zu 4^ — 6" gefunden. — Schnitte senkrecht zu P und M wurden zuerst von Mügge, dann auch von Brögger studiert. Auch hier wechseln gestreifte und ungestreifte Teile ohne scharfe Grenze miteinander ab. Doch sind bei dieser Schnitt- lage immer Zwillingsstreifen erkennbar, auch wenn sie den Schnitten nach P fehlen. Die Streifen sind auch hier sehr schmal und erechweren dadurch die Messung der Auslöschungsschiefe gegen die Kante k : M. Diese ist oft in einem und demselben Schliffe verschieden groß. Mügge maß 5^ — 18^ und hält die am häufigsten konstatierte Schiefe von 14*^ bis 147«^ für die normale; Brögger fand sie schwankend zwischen wenigen bis zu 22 Vs^ Finckh gibt Am = 0^ — 19<\ Auch mikrokhn- artig-gitterförraige Streifung von äußerster Zartheit wurde von beiden Forschern übereinstimmend in solchen Schnitten konstatiert und ist in den afrikanischen Gesteinen auch auf Schnitten nach P nicht selten. Mügge leitete aus seinen Beobachtungen und chemischen Bestimmungen die Oligoklasnatur dieser Feldspate ab, Brögger bestimmte sie als Natron- mikroklin. — Die chemische Zusammensetzung scheint weder in dem Verhältnis von Kali und Natron, noch in der Kalkmenge eine ganz konstante zu sein. Das ergibt sich aus dem recht wechselnden Brechungs- vermögen, welches mit dem Gehalt an Anorthit steigt und selbst über das des Albits hinausgeht. F. v. Wolff (bei L. Finckh) bestimmte durch Totalreflexion am Anorthoklas des Kibo für Na-Licht a = 1 ,624, ß = i ,5295* Rhombenporpliyr. 933 y-=i 1,5376. — Eine mantelformige Umhüllung der Anorthoklas - Ein- sprenglinge durch einen ungestreiften Alkalifeldspat ist sehr veibreitet. FiNCKH fand, daß derselbe bei den Kibo-Gesteinen z. T. Kalifeldspat sei, z. T. aber auch durch Brechungsvermögen und Zwillingsstreifung als Albit bestimmt werden konnte. — Einschlüsse von Apatit, Titaneisen, Olivin und Diopsid sind sehr verbreitet, ebenso peripherisch gehäufte, selten zentral gehäufte Interposition von Glas, z. T. entglast, und von Gasen. Von weiteren salischen Einsprengungen gibt Finckh in seiner eingehenden Untersuchung der Kibo-Gesteine den Nephelin in kurzen Säulen von bisweilen über 1 cm Länge als vereinzelt und nur in manchen Handstücken vorkommend, als noch seltener ein farbloses, nach (110) spaltendes Glied der Sodalithfamilie an, das er auf Grund des durch die Gesteinsanalyse nachgewiesenen Gehalts von Schwefelsäure für Hauyn halten möchte. Als konstanter, wenn auch stets spärlicher femischer Einspreng- ung kommt Olivin in kleinen idiomorphen Individuen oder in rund- lichen Kömern, bezw. die Pseudomorphose von Sei*pentin nach Olivin vor. In den norwegischen Gesteinen ist er mit hellgrüner Farbe, in denen vom Kibo farblos durchsichtig und wurde von Finckh nach seinem optischen Verhalten als eisenarm bestimmt. Doch dürfte das Verhältnis von Mg und Fe stark wechseln, denn in einem Rhombenporphyr von dem Ostabhang des Kibo unterhalb der Johannes-Scharte zeigte mir der Olivin optisch negativen Charakter mit 2 V =^ 54^ etwa. Übrigens beobachtete auch Finckh bereits eine Zunahme des Eisengehalts in den äußeren Teilen der OUvine. Einsprenglinge von Araphibol oder Biotit wurden nie, solche von Diopsid nur äußerst spärlich und von geringen Dimensionen beobachtet. Sie fehlen überraschenderweise meistens ganz. — Apatit ist ein nicht eben spärlicher Gemengteil. Magnetit in zwei Generationen oft recht reichlich, Zirkon und Ilmenitglimmer spärlich. Die Grundmasse der norwegischen Rhombenporphyre ist holo- kristallin mit einer nach den Grenzflächen der Gesteine hin oft stark ab- nehmenden Korngröße. Dieselbe besteht zum weitaus größten Teile aus kurzen und breiten Feldspatleisten, etwa doppelt, selten dreimal so lang als breit. Mit abnehmender Korngröße der Grundmasse werden die Feld- spatleisten oft schmäler und länger. Die Grundmasse-Feldspate sind mehr oder weniger vollkommen idiomorph, aber ihre Umrisse lassen eine Begrenzung analog derjenigen der Einsprenglinge nicht annehmen; sie müssen vielmehr P und M als herrschende Begrenzungselemente besitzen. Die weitaus meisten derselben zeigen keine ZwilUngslamel- lierung; wo diese vorhanden ist, sind die Lamellen schmal, die Aus- löschungsschiefen gering. Das letztere gilt auch für die ungestreiften Durchschnitte, die entweder genau parallel ihrer Längsrichtung oder nur wenig schief gegen diese zwischen gekreuzten Nicols dunkel werden. Mikroklinartige Gitterstreifung ist recht selten. Eine auf mikroperthi- 934 Rhombenporphyr. tische Verwachsung deutende Querstreifung, senkrecht zur Kante P:M wurde mehrfach wahrgenommen, besonders in dem Gestein von Riis. Der Hauptmasse nach sind auch die Grundmasse-Feldspate Anorthoklas ; jedenfalls konnte kein Kalknatronfeldspat nachgewiesen werden. Zu demselben Resultat kommt Finckh auch für die Kibo-Gesteine, deren Grundmasse viel feineres Korn besitzt, als die der norwegischen. — Regelloser Wechsel gestreifter und ungestreifter Partien in demselben Individuum wurde oft beobachtet. Sehr oft begegnet man undulöser oder in wenig scharf abgegrenzten Flecken verschiedener Auslöschung (Hof Riis und Lille Frogner), welche bis zu deutlichen Phänomenen mechanischer Kataklase sich steigern kann. Die Grundmasse-Feldspate besitzen nicht die Interpositionen von Augit, Olivin, Apatit und Eisenerz, welche die Einsprenglinge erfüllen. Sie sind oft frischer als jene ; beide liefern blättrige, farblose oder hellgrünliche Zersetzungsprodukte, die sich als Muscovit erweisen. In den Kibogesteinen fehlt der Grundmasse wohl nie ganz ein kleiner Gehalt an Xep heiin oder an Leucit, so daß man sie ge- radezu als nephelinführende und leucitführende Rhombenporphyre unter- scheiden kann. Der Nephelin ist teils idiomorph, teils in unregelmäßig begrenzten Individuen zwischen die Feldspatleistchen der Grundmasse eingeklemmt, der Leucit erscheint in Fkositetra^dern oder ixindUchen Körnern. Finckh gibt auch ein Sodalithmineral und Andesin als spär- lich oder wahrscheinlich vorhanden an. In den norwegischen Rhomben- porphyren ist es bisher nicht gelungen, den Neplielin oder Leucit nach- zuweisen, von dem gangförmigen Nephelinrhombenporphyr von Vasvik und dem dichten Salband des Ganges von Lille Frogner abgesehen. Es liegt das z. T. wohl an dem weniger frischen Erhaltungszustande. Der herrschende farbige Gemengteil in der Grundmasse ist in Nor- wegen, wie am Kibo ein Pyroxen in kurzen, wenig scharf idiomorphen Säulchen und in eckigen Körnchen. Die Farbe wechselt zwischen weißlich- grün, gelblichgrün, bläulichgrün und rosarot bis bräunlich und eine ge- nauere Untersuchung läßt darin als herrschend Diopsid, als spärlicher Ägirinaugit erkennen, der oft auch den Diopsid umwächst. Die Pyroxene verwittern leicht in Gemenge von Chlorit oder Serpentin mit Karbonaten oder in solche von Eisenerzen und Quarz. Die Karbonate durchdringen von hier aus in Häutchen und Körnchen das ganze Gestein. — Nächst dem Pyroxen und oft in Verwachsung mit ihm erscheint am häufigsten ein brauner Biotit in idiomorphen Tafeln oder in Blättchen, der nach Bestimmung von Finckh zum Anomit gehört. — Der sonst in Alkali- trachyten so häufige Cossyrit wurde nur sehr selten in den Kibo- und nirgends in den norwegischen Gesteinen beobachtet- — Eine kato- phoritische Hornblende tritt hie und da an die Stelle des Biotits oder begleitet denselben und ist auch mehrfach mit den Pyroxen parallel verw^achsen. Finckh beobachtete in den braunen Kibogesteinen spärlich auch Pseudobrookit und mehrfach Ohvin in zweiter Generation. Die Struktur der Grundmasse wechselt etwas mit der Korngröße Rhombenporphyr. Kärsnäsporphyr. 935 und hat bei den norwegischen Gesteinen mit ihren kurz rektangulären Feldspaten einen orthophyrischen Charakter. In den dichten Salbändern werden die Feldspate mehr und mehr leistenförmig und die Struktur damit immer deutlicher trachytisch. Sehr schön zeigt diesen Übergang der Rhombenporphyr von Lille Frogner, in dem auch mit der An- näherung an das Salband der Pyroxen hinter den Biotit auffällig zurück- tritt. In den Kibo- Gesteinen wurde orthophyrisches Gefüge nirgends beobachtet. Die Grundmassen sind teils holokristallin und trachytisch, teils hypokristalhn und dann wegen des höheren Gehaltes an femischen Gemengteilen und besonders an Eisenerzen, deren Dimensionen bis zum feinsten Staube herabsinken, hyalopilitisch. Durch Zunahme der, wo sie nur in feinster VerteUung zwischen den mikroUthischen Ausscheidungen vorhanden ist, farblos durchsichtigen Basis, entwickeln sich vitro- phyrische Typen mit bald gelber, bald brauner, auch striemenartig ver- schieden gefärbter Basis, in der die mikroUthischen Ausscheidungen mehr und mehr spärlich werden, ja ganz verschwinden. In solchen Ausbildungsformen überrascht es doppelt, neben den großen Anortho- klasen nur Olivin als Einsprengunge und Feldspatleistchen, die bis zu trichitischen Gestalten herabsinken, als kristalline Ausscheidungen der Effusionsperiode zu sehen, während Pyroxene ganz fehlen können. — Fluidale Strukturen sind sehr verbreitet, sphärische bisher nicht be- obachtet. Durch den Mangel des Olivins unterscheidet sich der von BRimoER dem Rhombenporphyr 'zugerechnete Närsnäsporphyr, welcher an einer Stelle bei Närsnäs Mandelstein struktur annimmt. Die bis zu 10 cm großen flachen Mandelräume sind mit Calcit, Fluorit und Pyrit erfüllt. An den Grenzflächen im Liegenden fehlen die Einsprengunge und ein solches dichtes Gestein hat die Mandelsteinstruktur. Auch sind diese randlichen Verdichtungsfacies nicht panidiomorph, sondern allotriomorph- körnig ausgebildet, oder aber der Feldspat aggregiert sich in charakteris- tischer Weise zu divergierenden Bündeln. — Durch diese allotriomorph- kömige Grundmasse ist auch ein Rhombenporphyr ausgezeichnet, der am Tonsenaas bei Christiania im Amphibolgranitit als Einschluß vor- kommt, sowie ein rhombenporphyrisches Ganggestein im Granitit an dem Heivand am Wege von Skien nach Slemdal. Im erstgenannten Vorkommen ist der Biotit durchaus idiomorph, der Augit dagegen allo- triomorph. Olivin fehlt. Am zweitgenannten Fundort fehlt dem Gestein der Olivin und Augit; die Grundmasse-Feldspate umschließen Magnetit und Glimmerschuppen und zeigen keine Spur von Zwillingsstreifung, — Hornblende wurde nur spärlich in einem deckenförmigen Rhomben- porphyT von Bärum bei Christiania und von Liebisch in einem Rhomben- porphyrgang von Sundvolden in Ringeriget am Stemfjord beobachtet. Daß in den Rhombenporphyren die Ergußform der laurvikitischen Syenite vorliegt, ist ganz zweifellos und wird durch das Auftreten dieses Gesteins als randUche Facies der Alkahsyenite in Südnorwegen bei Tönsberg und in Texas auch geologisch erhärtet (S. 163). 936 Kenyit. Ai-sotrachyt. Dem chemischen und dem Mineralbestande nach sind den Rhomben- porphyren die von J. W. Gregory Kenyit (Kenyte) genannten Laven des Kenya in Ostafrika nahe verv^-andt. Einsprengunge von An- orthoklas, der aber nicht die Rhombenform hat, von oft stark korrodiertem Olivin und Diopsid, auch Kömerhaufen von Ägirin liegen in einer Grundmasse von sehr wechselnder Beschaffenheit. Sie ist bald glasig mit mehr oder weniger Feldspatleisten, bald ein mehr allotiiomorph-körniges , als mikrolithisches, unentwirrbares Gemenge von Feldspat, Pyroxenkörnchen und zahllosen schwarzen Körperchen, die vielleicht veränderter Ägirin wären. Die Glasbasis ist bald braun bald hell- bis dunkelgrün und gelatiniert mit HCl unter Ausscheidung von Kochsalzwürfelchen beim Eintrocknen. Das spezifische Gewicht liegt zwischen 2.5—2.65. Gregory definiert die Kenyite als Erguß- formen eines olivinführenden Foyaits, die aus Einsprengungen von An- orthoklas mit oder ohne solche von Pyroxen und Olivin in einer glasigen oder hyalopilitischen Grundmasse, deren Farbe von graugrün bis zu tiefem Sepiabraun wechselt, bestehen. Ägirin, wenn vorhanden, kommt nur in Körnern vor; Ainigmatit und Quarz fehlen. Die Kenyite treten im Kern des Kenya und als Lavaströme desselben auf. Während die bisher besprochenen Alkalitrachyttypen mit denselben Modifikationen, wie sie in allen Magmentypen mit Ausnahme der gab- broiden zwischen den abyssischen und effusiven Ausbildungsformen herrschen, den verschiedenen Alkalisyeniten entsprechen, gilt das nicht für die noch anzuführenden Abai*ten der Arsotrachyte und Vulsinite. Die Arsotrachyte würde man eher in Parallele zu den Monzoniten stellen können, wenn man nicht Bedenken trägt, die allgemeinen stofflich unterscheidenden Charaktere der Effusivgesteine (höheren Gehalt an SiOg und Alkalien, geringeren an den Oxyden der bivalenten Metalle Mg, Fe, Ca) hier etwas weitergehend, als sonst der Fall zu sein pflegt, wiederzufinden und sich nicht an der starken Vorherrschaft des Kalis über das Natron stößt, welche für so viele Ergußgesteine des mittleren Italiens charakteristisch ist. Als Repräsentanten des Arso-Typus betrachte ich den bekannten Flankenstrom des Epomeo auf Ischia vom Jahre 1302. Die Farbe der Gesteine ist ein nicht eben helles Grau und die unterscheidenden Charaktere gegenüber den andern Trachyttypen liegen in dem starken Hervortreten eines der Diopsid-Reihe angehörigen Pyroxens unter den EinsprengHngen und in der Grundraasse, sowie in der nicht unbeträcht- lichen Beteiligung eines Kalknatronfeldspats an dem Aufbau des Ge- steins als Einsprengung und Grundmassegemengteil. Im Arsostrom selbst sind die Einsprengunge Sanidin und ein basischer Andesin in selten streng idiomorphen Individuen, dann ein kurz prismatischer Diopsid mit c:c = 43^* und spärliche Olivine und opacitisch umrandete Biotite. Es fällt auf, daß jedes der beiden letztgenannten Mineralien das andere auszuschließen scheint. Die Grundmasse ist vorwiegend holokristallin und besteht aus schmalen Leisten von herrschendem Sanidin Arsotrachyt. Ciminit. Vulsinit. 937 nebst untergeordnetem Oligoklas mit viel hellgrünen bis fast farblosen Kömchen und kurzen Blättchen von Diopsid und reichlichem Magnetit- oktaederchen, denen sich in jedem SchliflF in kleiner Anzahl Rhomben- dodekaeder eines farblosen Sodalithminerals und nicht in allen Prä- paraten spärliche Leucite zugesellen. Die Struktur würde man kurz als trachytisch bezeichnen können, wenn nicht der gegenüber dem Ponzatypus und selbst gegenüber den Rhombenporphyren beträchtlich höhere Gehalt an Pyroxen und Erzen dem ein Hindernis böte. Wo eine Glasbasis zu erkennen war, durchzog sie wie ein feiner Schleier das Gewebe der Grundmassegemengteile. Trachyte des Arso-Typus finden sich auch in der Gegend von Murat und im Mont Dore, also in Gesellschaft von Trachyten des Drachenfelstypus, auf S. Miguel (Sete Gidades, Lagoa do Fogo, Povoa§ao, Salto da Ribeirinha) in Gesellschaft phonolithoider und pantelleritischer Trachyte, wie auf Ischia, am Kibo zusammen mit den Rhombenporphyren. Ebenso stehen dem Arso-Typus wohl nahe die von Verri und C. Klein geologisch und petrographisch untersuchten Trachyte der Gegend von Viterbo, zumal die mit nicht unbeträchtlichem Gehalt an Olivin. Vielleicht gehört auch zum Arso-Typus ein den Trachydoleriten sich nähernder Trachytlakkolith zwischen Welhotta und Sulloditz auf Blatt Großpriesen der geologischen Karte des böhmischen Mittelgebirges, dessen Labradorit-Einsprenglinge nach J. E; Hibsch von Analzimadern durchzogen werden und der neben Einschlüssen von Amphibolschiefem auch authigene basische Ausscheidungen von brauner Hornblende, grünem Pyroxen, saurem Kalknatronfeldspat mit Titanit und Apatit in grob- kömigem Gemenge führt. Seinem Vorkommen nach wird ihm aber jedenfalls die Vorherrschaft des Kalis über Natron nicht eignen. Von den durch H. S. Washington aufgestellten italienischen Trachyttypen Ciminit und Vulsinit kann ich den Ciminittypus nicht zu den Trachyten stellen. Er. gehört zu einer Abteilung der Trachyandesite , in denen die Etfusivform eines noch nicht auf- gefundenen Tiefengesteins vorliegt. Von den Vulsiniten würde jedoch nach seiner Beschreibung ein Vorkommen von Poggio Cavaliere am Lago di Vico in den Ciminischen Bergen recht genau dem Arso- Typus entsprechen, während eine Probe des Vorkommens von Bolseno, das ich Herrn Washington's Freundlichkeit verdanke, etwa in der Mitte zwischen dem Ponza-Typus und dem Arso-Typus steht. Die Einspreng- unge dieses Gesteins sind basischer Andesin mit prachtvollen breiten Mänteln von Sanidin, vereinzelte Biotite mit Opaciträndem und sehr selten auch Olivin, Ägirinaugit und wenig Magnetit; die Grundmasse besteht ganz überwiegend aus Sanidinleistchen mit nicht gerade reich- lichen Kriställchen und Körnern von Ägirinaugit und Magnetit nebst gelegentlichem Lävenit und anderen seltenen Mineralien der foyaitischen Magmen. — Eine Probe der Biotit-Vulsinit genannten Abart von dem Monte Santa Croce in der Rocca Monfina enthält Einsprenglinge von basischem Bytownit, reichlichem Anomit in ZwiUingen nach dem 938 Tephritische Trachyte. Hyalotrachyte. Tschermak'schen Gesetz und einem an der Grenze von Diopsid und Ägirinaugit stehendem Pyroxen in einer Grundmasse aus Sanidin- und Andesinleistchen nebst Diopsidkörnern und gehört zu den Trachytande- siten. Washington nennt dieses Gestein neuerdings einen Biotit-Latit. Von den Columbrete-Inseln zwischen der spanischen Ostküste und den Balearen beschrieb F. Hecke unter dem Namen tephritische Trachyte einen dem Arso-Gestein nahestehenden Typus von asch- grauer Farbe , fast holokristallin von den Inseln Ferrera und Bauzä, vitrophyrisch von Forodada. Auf der letztgenannten Insel werden sie von sehr lichten , kompakten , an Sanidin-Einsprenglingen reichen trachytoiden Phonolithen begleitet. In den tephritischen Trachyten er- scheinen neben dem Sanidin in zahlreichen Einsprenglingen auch Andesin, ein blaßgrüner Pyroxen ohne merkliche Dispersion der Bissectricen und Hornblende mit opacitischer Umrandung. Die Grundmasse besteht aus Oligoklas, fast farblosen Pyroxenmikrolithen, Magnetit und etwas isotroper Substanz, die vielleicht Analzim ist. Der Oligoklas der Grundmasse ist mit den Andesineinsprenglingen durch Größen-Cbergänge verbunden. Außerdem enthält die Grundmasse ein förmliches Netzwerk von Sanidin- leistchen, zwischen denen kleine rundliche oder auch wohl idiomorphe Leucite eingeklemmt sind. Das ist also derselbe Übergang in die Banakit-Shoshonitgruppe der Trachydolerite , wie ihn der Arso-Typus darstellt. Diese Gesteine umschHeßen bohnen- bis faustgroße ältere Ausscheidungen, die aus denselben Gemengteilen, ausgenommen Leucit, aber in anderen Mengenverhältnissen bestehen. Sanidin ist spärUch, schlanke, randlich stark korrodierte Homblendeprismen mit a orange- hell, b dunkelbraunrot, c dunkelrotbraun, y— «= 0.046 reichlich; daneben kurzprismatischer Pyroxen von lichtgrüner oder gelbUcher, im Kern dunklerer Farbe, als an den Rändern, mit großen c:c, starker Dispei'sion c:c„ < c:Cu und schwacher Doppelbrechung y — a = 0.018 für die helleren, 0.027 für die dunkleren Teile, viel Andesin , der bis zum Labradorit herabsinkt und unregelmäßig begrenzte Felder von Sanidin enthält. In diesem Gemenge ist Sanidin der Erstling der Ausscheidung und liegt einsprenghngsartig in einer von den andern Geniengteil§n gebildeten Grundmasse. Alle Trachytgesteine sind einer mehr oder weniger vollständig glasigen Ausbildung fähig, in der wir sie Hyalotrachyte nennen wollen und in der die Zuweisung zu einem bestimmten Trachyttypus ohne eine quantitative Analyse nicht immer möglich ist. Mügge be- schreibt zwei Gruppen von Hyalotrachyten der Insel S. Miguel; die eine durch hellgelbes bis dunkelbraunes Obsidianglas ausgezeichnet tritt an der Westseite der Insel in der Nähe der Galdeira das Sete Cidades auf und bildet wesentlich den oberen Kraterrand, die andere durch reichUche sphärolithische , z. T. auch mikrofelsitische Entwick- lung der Grundmasse charakterisierte Gruppe findet sich in Stromform und als Auswürflinge im Tal von Povoayao, im Val de Fumas und in Trachytgläser. Sanidinit. 939 der Lagoa do Fogo. Ein schlierenfbrmiger Wechsel von verschieden- farbigem Gesteinsglase oder von kompakten und bimssteinartig porösen, auch wohl von glasigen und mikrofelsitischen Strähnen erzeugt eine Art eutaxitischer Struktur, welche äußerlich an die flammige Zeichnung des Piperno erinnert. Die spärlichen Einsprenglinge sind Sanidin, Biotit und Augit. Hervorgehoben zu werden verdient der Umstand, daß in den Trachyt gläsern dem Biotit die Resorptionshöfe von Augit und Magnetit fehlen; die Erstarrung vollzog sich zu rasch. Es geht hier- aus deutlich hervor, daß die Resorption des Biotits erst in der EflFusions- periode des Gesteins stattfand. Die Glasbasis ist meistens sehr reich an Feldspatmikrolithen, die sich oft trichitisch gabeln und ausfransen und zu Büscheln und echten Sphärolithen mit optisch negativem Charakter der Fasern gruppieren. Diese Büschel und Sphärolithe heften sich be- sonders da, wo sie spärlich sind, gern an die Feldspatkristalle. Zwischen die Strahlen der Büschel ist dunkles Glas, oft mit trichitischen und kristallitischen Ausscheidungen, oft auch ohne diese eingeklemmt. Daß das Glas in den Sphärolithen dunkler erscheint, als in der sphärolith- freien Gesteinsmasse, hat wohl wesentlich seinen Grund in der hier durch die Feldspatbildung bedingten Anreicherung des Pigments in dem rück- ständigen Glase. — Wenn das ganze Gestein sphärolithisch entwickelt ist, glaubt man, wie bei manchen Lipariten bei schwacher Vergrößerung ein allotriomorph-körniges Aggregat zu sehen. Wo nur spärliche Feld- spatmikrolithenbildung statthatte, begegnet man öfter der Tafelform nach M bei denselben, und der Übereinanderlagerung solcher Täfel- chen nach dem Karlsbader Gesetz. — Sobald die Glasbasis einen mikro- felsitischen, schuppig-fasrigen Habitus annimmt, stellen sich neben den negativen Feldspatsphärolithen auch die positiven Mikrofelsitsphäro- kristalle ein (oft mit hellgelbem Glassaum), die, abgesehen von der tieferen Farbe, sehr denen der liparischen Obsidiane ähneln. — Die geologisch mit diesen Trachytobsidianen zusammengehörigen Bimssteine haben auffallenderweise wasserhell durchsichtiges Glas im Gegensatz zu dem gelben bis braunen der Obsidiane. — Einen Trachytpechstein mit dunkelbraunem Glase beschreibt Bucca vom Monte Cerchiara im Gebiet von Bracciano. Derselbe zeigt nach der Beschreibung große Verwandtschaft mit den Trachytobsidianen von S. Miguel. — Der so- genannte Obsidian vom Monte Rotaro auf Ischia gehört zum Ponza- Trachyt. G. H. Williams beschreibt einen Hyalotrachyt von der Insel Fernando de Noronha und Bergeat Trachytpechstein e von Uspantan und Chixoy in der Sierra Madre von Guatemala. Mit welchem Rechte die allenthalben nur als lose Auswurfsraassen oder als Einschlüsse in Laven, und zwar auffallenderweise gern in basi- scheren, wenn auch stets trachytischen Laven auftretenden, durch ihre miarolitisch- kömige Struktur und ihren Reichtum an mannigfachen Drusenmineralien ausgezeichneten Sanldlnlte zu den Trachyten gestellt 940 Sanidinit. Keratophyr. werden, ist schwer zu sagen. Dieselben besitzen, soweit ich sie kennen lernte, nirgends die Struktur des effusiven, sondern ganz entschieden das normale, durch dynamische Vorgänge nicht veränderte, Gefüge von Tiefengesteinen. Danach kann man sie entweder für fremde, aus der Tiefe mit emporgerissene Fragmente von Tiefengesteinen, oder für alte intratellurische Bildungen effusiver Magmen ansehen. Beide Annahmen sind nicht auf einfache Weise mit dem Mineralbestande derselben, der einerseits ein sehr schwankender, andererseits wegen des fast allent- halben nachgewiesenen Gehalts an einem Skapolithmineral (das erinnert an die Elaeolithsyenite von Ontario) ein ungewöhnlicher ist, in Ein- klang zu bringen. Wenn sie alte Ausscheidungen aus dem Eruptiv- magma wären, sollten sie basischer sein als dieses. Das Umgekehrte ist der Fall. Der häufige Gehalt an SodaUth oder Nosean weist mehi- auf phonolithische , als trachytische Magmen hin. — Der Reichtum an Drusenmineralien seltener Art deutet auf gewaltige Einwirkungen von agents min^ralisateurs. Ich möchte noch hervorheben, daß die Sani- dinite des Laacher Sees mit dem Laacher See-Trachyt nahe verbunden sind,* von diesem oft eingehüllt werden, daß ich vom Arso-Strom Stücke abschlug, welche Sanidinit ähnUch dem des Laacher Sees einhüllten. Die chemische Zusammensetzung des Laacher See-Trachyts ist ziemlich verwandt derjenigen des Arso-Stromes. Auf S. Miguel treten die den Laacher Sanidiniten überaus ähnlichen Sanidinite als lose Auswürflinge des Ausbruchs vom Jahre 1563 in der Lagoa do Fogo ebenfalls mit Trachyten vom Ai'sotypus zusammen auf. Quarzführende Sanidinite mit Katophorit beschrieben de Lorenzo und Riva aus den Breccien der Insel Vivara. — C. v. John untersuchte einen Sanidinit von Holbak in Siebenbürgen, der Ägirin führt, von sehr beschränktem und seiner geologischen Stellung nach nicht sicher deut- barem Vorkommen. Die Beschreibung deutet eher auf Trachyt, als auf Sanidinit. Ebenso wie sich die quarzfreien Porphyre zum Quarzporphyr ver- halten, stellen sich auch die Keratophyre zum Quarzkeratophyr, doch ist der Unterschied im Aussehen dadurch ein größerer, daß die Menge der dunklen Gemengteile in den Keratophyren beträchtlicher ist und ihre Farbe daher bei der herrschenden Chloritisierung dieser grün wird, so daß die Gesteine diabasähnlich aussehen. — Ihr Erhaltungszustand ist fast allerorts ein sehr mangelhafter und daher die Bestimmung des Mineralbestandes äußerst erschwert und z. T. unsicher. * Auch Bruhns erklärte die Sanidinite des Laacher Sees und die sog. Laacher See-Trachyte als Glieder einer Reihe, die zumal durch gleichen Mineralgehalt bei allem Wechsel in den relativen Mengen und durch den oft nicht unbeträchtlichen Eintritt von Glasbasis in die Sanidinite verbunden sind. — Man könnte auf die Ver- mutung kommen, daß die S^idinite die obere Kruste von Lavamassen waren, die während der Pausen der vulkanischen Tätigkeit in der Tiefe kristallisierten, während aus der Tiefe die Vulkangase sie durchzogen. Das würde manches, aber allerdings auch nicht alles erklären. Keratophyr. 941 Alle Vorkommnisse haben gemeinsam das starke Vorherrschen des Feldspats in Grundmasse und Einsprengungen. Unter den farbigen Geraengteilen ist ein hellgrünlicher bis fast farbloser Pyroxen in mikroskopischen Kristallen der Diopsidform als älterer Gemengteil am häufigsten, brauner Glimmer seltener, eine eigentümliche alkali- reicheHornblende anscheinend nur lokal vorhanden. Die Bisüikate und die Glimmer werden überaus leicht in Schuppen und Sphärokristalle von Chlorit (die Sphärokristalle sind optisch positiv) oder wohl auch von Serpentin umgewandelt unter gleichzeitiger Ausscheidung von Quarz, Calcit und Eisenerzen. Diese Umwandlung bedingt die so oft grüne Farbe der Gesteine. Wo der Chlorit in üblicher Weise zersetzt wird und an seiner Stelle Limonit zurückbleibt, werden die Gesteine braun. — Quarz ist nur in der Grundmasse und auch hier nur selten vor- handen. Das Eisenerz, dessen Menge nie eine große ist, scheint nach der häufig zu beobachtenden Leukoxen-Pseudomorphose titan- haltig zu sein. Zirkon, der in den Quarzkeratophyren stets vorhanden und nicht spärlich ist, findet sich in den quarzfreien wohl auch sHU gemein, aber nur spärlich. — Der Apatit- Gehalt ist nirgends gi'oß. Die niemals großen Feldspateinsprenglinge müssen nach den entweder quadratischen oder kurz - rektangulären Durchschnitten vorwiegend durch die Flächen P, M und y begrenzt sein. Sie zeigen sehr selten unzweideutige chemische (Bielstein bei Blankenburg), öfter dagegen mechanische Deformationen, die sich von undulöser Auslöschung bis zu vollständiger Zertrümmerung in zahlreiche Fragmente steigern können, in deren jedem eine andere optische Orientierung herrscht, die aber fest verbunden und anscheinend durch Feldspatsubstanz verkittet sind. Randliche Kataklase, wie sie in den hypidiomorphen Tiefen- gesteinen so verbreitet ist, fehlt hier, wie allgemein in den porphyri- schen Formen. In hohem Grade ist die von Lossen hervorgehobene, anscheinend mikroperthitische Durchwächsung mehrerer Feldspatarten in einem und demselben Individuum charakteristisch; es wechseln in. unregelmäßig eckigen, wohl auch rundlichen Feldern zwillingsgestreifte und einheitliche Teile. Es ist möglich, aber bisher nicht erwiesen, daß mit dieser mikroperthitischen Durchwachsung identisch ist der regellose Wechsel von helleren und trüben Stellen im Feldspat (Mügge's scheckige Feldspate S. 756), die dann zwischen gekreuzten Nicols nicht nur ver- schiedene Lage der Auslöschungsrichtungen, sondern auch verschieden hohe Doppelbrechung, aber keine Zwillingsstruktnr wahrnehmen lassen. Da bisher orientierte Schnitte aus solchen Feldspaten nicht untersucht worden sind, so gründet sich die Deutung derselben auf ein Orthoklas- Albit-Gemenge wesentUch auf die chemische Analyse der Gesteine.* Trotz des niedrigen Kalkgehaltes dieser ist die MögUchkeit, daß an- • Bei dem unfrischen Zustande der Gesteine ist selbst die obige Angabe über die Differenz im Brechungsexponenten der mikroperthitisch verwachsenen Teile nicht unbedingt zuverlässig. Die unregelmäßige Ausbildung der Zwillingslamellen und ihre* äußerste Feinheit läßt mehr an Anorthoklas, als an Albit denken. 942 Keratophyr. orthoklastische Feldspate vorhanden seien, nicht ausgeschlossen. In manchen Vorkommnissen treten diese mikroperthitischen Feldspate sehr zurück oder fehlen ganz. Ob dann der Feldspat ein anderer sei, bleibt noch zweifelhaft; es gibt Keratophyre mit vorherrschendem Kaligehalt, die Kalikeratophyre Lossen's, deren Feldspate trotzdem ganz vorherr- schend fein zwiUingsgestreift und wohl Anorthoklase sind (Bielstein bei Blankenburg, Hamburger Dichtung). — Zwillingsbildung nach dem Karls- bader Gesetz ist häufig, solche nach dem Bavenoer Gesetz selten (Rosen- bühl bei Hof). In allen Einsprenglingen sind die Auslöschungsschiefen gering und schließen ein reichliches Vorhandensein basischer Mischungen entschieden aus. Die Feldspate verwittern zu sehr feinblättrigen Aggre- gaten, die sich nicht mit einiger Sicherheit als Kaolin oder Muskovit unterscheiden lassen. Die Annahme, daß die unter den Einsprenglingen in wechselnder Menge auftretenden lamellenfreien Feldspate Orthoklas, die durchweg verzwiUingten Albit seien, bedarf noch des Nachweises, der vielleicht durch mechanische Trennung zu liefern wäre. Die Altersbeziehungen dei Feldspateinsprenglinge zu den diopisidi- schen Pyroxen -Einsprenglingen sind nicht sicher zu erkennen: in vielen Gesteinen sind alle Bisilikate chloritisiert und der Nachweis, welches vorhanden war, nur selten aus der Umgrenzung zu liefern. — Der Biotit kommt gelegentlich im Chlorit unter Verhältnissen vor, welche die Abstammung des letzteren aus Augit und die sekundäre Entstehung des Biotits wahrscheinHch machen (Elsner's Bruch bei Blankenburg). — In einem kömigen KeratophjT vom Bärenrücken bei Blankenburg fehlt der Pyroxen; er wird durch eine blaue arfvedsoni- tische Hornblende in lappigen Individuen ersetzt, die größtenteils zu Limonit verwittert ist. Die normalen Keratophyre sind deuthch porphyrische Gesteine. Ihre Grundmasse ist substanziell vorwiegend eine feldspatige, und sehr oft gesellt sich zu den kristaUinen Gemengteilen derselben ein wechseln- der, niemals in großer Menge eine Basis, zumal bei mandelsteinartiger Ausbildung. In feiner Verteilung dürften alle Grundmassen ursprünglich kleine Mengen von Bisilikaten enthalten haben, weil die Basis, wo sie noch frisch und unverändert ist, mehr oder weniger gefärbt erscheint oder reich an mikrohthischen Eisenerzen (Skelette von Magnetit oder Ilmenit) ist, die den holokristallinen Grundmassen fehlen und endUch, weil bei der Verwitterung der Basis Chlorit entsteht. Der Bisilikat- gehalt der Grundmasse ist durchweg zersetzt und hat Chlorit und Karbon- späte geliefert, die recht gleichmäßig verbreitet sind. Die holokristallinen Grundmassen bestehen bald aus kurz und breit leistenförmigen Feldspatmikrolithen (Oiisberg bei Elbingerode) , bald sind diese recht lang und schmal (Ziegenkopf, Bielstein bei Blankenburg). Im allgemeinen ist die Streifung nach dem Albitgesetz bei den ersteren selten, bei den zweiten häufig. In letzterem Falle begegnet man oft einer sphärolithischen Anordnung der Feldspatleisten. In beiden Fällen Keralophyr. 943 ist die Struktur der Grundmasse eine panidiomorph-kömige und ver- liert diesen Charakter auch dann eigentlich nicht, wenn kleine Mengen von Quarz zwischen die Feldspatmikrolithe eingeklemmt sind. Im ersten Fall ist die Struktur orthophyrisch und der Habitus des Gesteins ähnelt wegen der Häufigkeit des die Feldspatrektangeln einrahmenden grünen Chlorits demjenigen mancher feldspatarmen Phonolithe, im zweiten ist die Struktur durchaus trachytisch und oft evident fluidal. Bei manchen quarzfreien Keratophyren schiebt sich zwischen die Feldspatmikrolithe in geringer Menge eine allerdings meist mehr oder weniger durch Verwitterung chloritisierte und in unbestimmbar krypto- kristalline Aggregate umgewandelte Basis ein, die besonders reichlich und verhältnismäßig unverändert in schmäleren und breiteren Zonen die mit Ghlorit ausgepolsterten und mit Galcit erfüllten Mandeln um- säumt (Stahlberg, Staufenberg bei Michaelstein, Hasselfelde-Rübeland u. a. O.). Solche hypokristalline Grundmassen sind mir nur von den Hai'zer Keratophyren bekannt worden. Auch die Grundmassen der Keratophyre zeigen oft mechanische Deformationen ; die kleinen Feldspatmikrolithe löschen undulös aus, sind zu eckig-kömigen Aggregaten zertrümmert, oder wohl auch, wenn lang leistenförmig, gebogen. In einem Keratophyr vom Ziegenkopf-Gipfel bei Blankenburg waren sie geradezu halbbogenfbrmig gekrümmt.* Ebenso sind die ZwiUingslamellen der die Mandeln füllenden, fast stets aus einem poUsynthetischen Individuum bestehenden Calcite mehrfach verbogen. Solche Deformationen steigern sich in einem durch große mikroperthitische Einsprenglinge (auch sie sind stark deformiert) aus- gezeichneten Keratophyr vom Garkenholz bei Rübeland zur Entwick- lung förmlicher Quetschzonen. Es ziehen dann schmale Bänder aUo- triomorph-körniger Aggregate von nicht sicher bestimmbarer Zusammen- setzung durch die außerhalb dieser Zonen normal struierte Grundmasse. Man glaubt hie und da in solchen Quetschzonen eine feine Sericitflaser zu erkennen. Kömige (also granitische oder sj^enitische) Facies der Keratophyre treten im Harz und im Fichtelgebirge auf. Im erstgenannten Gebirge ist diese Strukturform besonders normal entwickelt (Eisners Bruch, Hamburgs Dichtung und Bärenrücken bei Blankenburg) und steht bald der hjT)idiomorph-kömigen der Tiefengesteine, öfter noch der panidio- morph-kömigen der Ganggesteine am nächsten. Es wechseln dann auch dunklergefärbte basischere, und hellergeftlrbte saurere Teile derart, daß die ersteren offenbar ältere Ausscheidungen darstellen, ähnlich wie in den typischen Tiefengesteitien. Am Harz sind die Keratophyre durch kalireiche ZwischengUeder (Kalikeratophyre) mit Augitorthophyren, deren farbiger Ge- * Wäre die Krümmung der Feldspatmikrolithe allein vorhanden, so würde sich dieselbe einfacher als eine trichitoide Wachstumsform erklären lassen, deren Auf- treten zumal in Verbindung mit den sphärolitischen Aggregaten dieses Minerals nichts Auffallendes hätte. 944 Keratophyr. mengteil Diopsid ist, verbunden. Die Strukturformen scheinen bei diese» Gesteinen die gleichen zu sein, wie bei den Keratophyren. Mir wurden nur basishaltige Vertreter dieses Typus von der unteren Tiefesitte bei Rübeland und vom Wässerweg bei Blankenburg bekannt; das letztere Gestein führt sehr zierliche Feldspatsphärokristalle. Als Keratophyr von phonoÜthischem Habitus, wie er auch am Harz bei Elbingerode vorkommt, mit allotriomorphem Quarz zwischen den Grundraasse-Feldspaten, erkannte Rosiwal das Gestein des Felsens, auf dem die Burg Tejrov in Böhmen steht. Dasselbe gehört dem Cam- brium an. Vebbbek (Topograph, en. geolog. Beschrijving van en gedeelte van Sumatras Westkust p. 227) beschreibt als Epidiorit ein Gestein aus dem Flusse Silaki im Siboemboem-Gebirge auf Sumatra, welches nach Zusammensetzung und Struktur ziemlich genau den phonolithähnlichen Keratophyren des Harzes entspricht, soweit ich aus einem mir vor- liegenden Handstück beurteilen kann, welches ich Herrn Verbeek's Güte verdanke. Die in Einsprenglingen und in der Grundmasse auf- tretende grüne Hornblende hat anscheinend üralitcharakter, was auch Verbeek in der Beschreibung und in der Benennung des Geslein;v hervorhebt. Mesokeratophyr nennt nach Lossex die preußische Karto- graphie ein Glied der Grenzdecke des Saar-Nahe-Gebietes, ein mandel- stein artiges , porphyrisches, an Orthoklas reiches Ergußgestein. Die Einsprenglinge sind frischer, meist orthotomer Feldspat und Pseudo- morphosen nach einem augitischen Mineral. Der Orthoklas hat »fein- fasrige« Struktur, ist also wohl Mikroperthit. Die Grundmasse »wird von einem basisartigen Aggregat gebildet, in welchem sich kleine, leisten- fbrmige Feldspate erkennen lassen. Auch etwas Quarz scheint sich an der Zusammensetzung zu beteiligen« (Blatt Nohfelden, S. 15). Nach Jevons treten in den Breidden Hills in Wales Keratophyre mit idiomorphem Albit auf, ebenso in den Berwj-n Hills zwischen Gorveri und Liandrill südUch des Dee- Tales, hier in Verbindung mit Quarz- keratophyrtuffen. Als Intrusivmassen von körniger Struktur, wie sie ja auch die Harzer Gesteine stellenweise zeigen, und wesentlich aus Albit und Diopsid bestehend wurden sie von demselben Autor oberhalb Llyn- Llyn-caws nachgewiesen. Nach den Beschreibungen von J. J. H. Teall (bei Geikie) finden sich in der Umgebung von Peebles im südlichen Schottland silurische Ergüsse mit bis 4 mm großen Feldspateinsprenglingen in grünlicher, dichter, mikrolithischer Feldspatgrundmasse, die zu den Keratophyren^ z. T. wohl auch zu den Lahnporphyren zu stellen sind. Die Gesteine werden Soda-felsites genannt. — Dasselbe dürfte gelten für den von Elsden untersuchten Kalk-Bostonit von Abercastle halbwegs zwischen St. David's Head und Strumble Head an der Küste von Pembrokeshise. H. J. Jensen beechreibt unter dem Namen Soda-Felsite und Kerato- phyre ein Vorkommen vom Mount Byron in dem Wide Bay-Distrikt Keratophyr. Lahnporphyr. 945 in Queensland, welches mesozoischen Sandstein durchbrochen hat und jp sehr dichter gelblicher Grundmasse von trachytischem Habitus spär- liche Albiteinsprenglinge führt. Neben wenig Magnetit erscheint in dem unfrischen Gestein nur etwas Chlorit, der von ursprünglicher Horn- blende abgeleitet wird. Seiner chemischen Zusammensetzung nach gehört zu den Kerato- phyren ein von J. Morozewicz beschriebenes eigentümliches Erguß- gestein aus dem Gebiete des Magnetberges im südlichen Ural (vergl. S. 68 und 162 des ersten Teils dieses Buches), welches er nach dem Fundort, dem Kamme At ätsch des Magnetberges A tatsch it nennt und mit den Augitorthophyren des Gebietes zusammenstellt Das sehr dichte, dunkelgrau oder schwarz geftU-bte, muschlig brechende, vitrophyrische Gestein heißt bei früheren Autoren Aphanit und zeigt auf der bei Ver- witterung heller werdenden Oberfläche eine konzentrisch elliptische Zeich- nung, die aus abwechselnden grauen und rötlichen oder braunen Streifen besteht, die Folge einer ungleichmäßig zonaren Verteilung des Magnetits. Bei starker Vergrößerung erkennt man als Gemengteile des Atatchits Orthoklasleistchen , gelbliche Pyroxenkörnchen , Glimmerblättchen und ganze Anhäufungen von Magnetit in Gestalt feinsten Staubes und in größeren Körnern, denen sich etwas Pyrit beigesellt, femer Sillimanit und kurz prismatische Drillinge von Gordierit nach (110). Alles liegt in einer farblosen Glasbasis. Mit diesem Gestein innig verbunden findet sich eine brecciöse Ausbildungsform, wie sie entsteht, wenn ein Lava- strom Bruchstücke seiner schon erstarrten Decke aufnimmt und mehr oder weniger wieder einschmilzt. Bei der Verwitterung geht der Atatchit in eine graue kaolinartige Masse über mit eingestreuten Granaten. — In der Umgebung des Magnetberges treten an mehreren Punkten Kerato- phyre und »trachytoide Orthophyre« auf. Die von Koch als Lahnporphyre bezeichneten Ergußgesteine des rheinischen Schiefergebirgs wurden von Lossen mit den Kerato- phyren vereinigt. Das ist insoweit berechtigt, als in manchen Vor- kommnissen der Albit unter den Einsprengungen und in der Grund- masse eine bedeutsame Rolle spielt (Papierfabrik Weilburg). In andern Vorkommnissen tritt der Albit, dem die Zwillingslam ellierung nicht eben selten fehlt, sehr zurück, ja er kann ganz verschwinden. Seine Stelle nimmt dann Anorthoklas, Mikroperthit oder scheckiger Feldspat, d.h. unregelmäßige Gemenge von Kali- und Natronfeldspat ein. Farbige Einsprenglinge fehlen oft ganz; nur sehr vereinzelte gebleichte Biotit- täf eichen wurden beobachtet. Die Grundmassenstruktur ist fast allent- halben eine ausgesprochen trachytische von meistens sehr geringen Dimensionen der Feldspatleistchen , die bald dem Orthoklas allein an- zugehören erscheinen, in andern Vorkommnissen sich recht gleichmäßig auf Orthoklas und Albit (mit etwa 18** — 20^ größter negativer Aus- löschungsschiefe in der Zone P/M) verteilen. Bei etwas größerem Kern dieser Mikrolithe zeigen die Orthoklasleistchen oft sehr schöne Albit- lamellen , die senkrecht gegen die Kanten P/M gerichtet sind. Ortho- fioSENBCSCH, Ptaysiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 60 946 Lahnporphyr. phyrisch mit stark vorherrschendem Orthoklas erwies sich nur das Gestein vom Gaisberg bei Dietz. Diese Grundmassen führen Stäbchen und Häufchen von bald undurchsichtigen, bald rot durchsichtigen Eisen- erzen eingeklemmt zwischen den Feldspatmikrolithen in großer Menge, deren Natur als Verwitterungsprodukte von eisenreichen, schlank pris- matischen Alkalipyroxenen oder Alkaliamphibolen nicht wohl bezweifelt werden kann. In dem Lahnporphyr von Balduinstein war stellenweise die Herkunft dieser Gebilde aus Ägirin direkt zu beobachten und noch wohl erhaltener Agirin keinesweg selten. Denkt man sich den ursprüng- lichen Zustand des Gesteins wieder hergestellt, so würde man diese Lahnporphyre am treffendsten als pantelleritische Ägirintrach\i:e oder Arfvedsonittrachyte bezeichnen können. Striemiger Wechsel von rein trachytischen und pantelleritischen Lagen wurde in dem Vorkommen bei Aull beobachtet. Übrigens hat schon O. Mügge auf die strukturelle Über- einstimmung der Lahnporphyre mit azorischen Katophorittrachvien hin- gewiesen. Geringe, aber sehr gleichmäßig verbreitete Galcitflimmerchen und in den Interstitien der Grundmasse spärlich angesiedelter gelber Chlorit von positivem Charakter in sphäroUthischen Aggregaten stammen wohl ebenfalls aus den vererzten femischen Gemengteilen. — Einige Vorkommnisse, so sehr deutlich das von der Papierfabrik Weilburg, lassen einzelne Einsprengunge von rundlichen Quarzkörnem (auch die Feldspateinsprenglinge entbehren oft des strengen Idiomorphismus) und etwas Quarzkitt in der Grundmasse wahrnehmen. Metamorphe Phänomene In und an Trachyten mit quarzfreien Porphyren. über Einschlüsse fremder Gesteine in den Trachyten und die von denselben erlittenen Veränderungen berichten Dannenberg und K. Vogel- sang bezüglich des Siebengebirges, Tenne für Aden, Hibsch für die Umgebung von Großpriesen im bömischen Mittelgebirge und ganz be- sonders Lacroix in großer Ausführlichkeit und Vollständigkeit. Ohne über die Ergebnisse dieser fleißigen Untersuchungen hier berichten zu können, sei nur hervorgehoben, daß die Ursache für die starken Meta- morphosen, welche Fragmente der kristallinen Schiefer und in der Tiefe anstehende Massen erlitten haben, gegenüber den geringfügigen Ver- änderungen oberflächlicher Massen wohl wesenthch in dem Ort zu suchen ist, an welchem die Fragmente eingeschlossen wurden und in den an den Ort geknüpften chemischen und physikalischen Verhält- nissen. Innerhalb der Brocken-Kontaktzone und zwar in der unmittelbaren Nähe des Gabbro vom Schmalenberge bei Harzburg treten eigentüm- liche Eruptivgesteine auf, die von Hausmann und Jasche zur Gabbro- formation gestellt, von Streng als Orthoklas führend erkannt, von J. Roth wegen ihres Biotitgehalts neben Orthoklas zur Minette gerechnet Kontaktphänomene an Trachyten. 947 wurden. Sie enthalten in einer feinschuppigen bis dichten dunklen Grundmasse teils idioraorphen, teils in rundlichen Massen ausgebildeten, weißlichen Orthoklas. Diese Orthoklase sind zum weitaus größten Teile Pseudomorphosen. Sie bestehen aus einem regellosen Aggregat, be- sitzen daher auch nicht die Spaltbarkeit von Orthoklaskristallen und sind sets wasserhell, während die selteneren wirklichen Orthoklaskristalle durch Kaolinbildung getrübt sind. Die Substanz der Pseudomorphosen ist wiederum vorwiegend Orthoklas in allotriomorpher Aggregation, vielleicht untermengt mit etwas Quarz ; außerdem enthalten diese Pseudo- morphosen sehr häufig kaffeebraunen, selten farblosen Glimmer, indigo- blauen oder indigoblau und rotbraun gefleckten Turmalin (er fehlt öfter), hellgelben Augit, strahlsteinähnliche Hornblende und Chlorit in geringen Mengen. Die Grundmasse besteht vorwiegend aus demselben braunen Glimmer, welcher in den Pseudomorphosen auftritt; daneben aus wasser- hellen allotriomorphen Orthoklasaggregaten, etwas hellgelbem Augit, Pyrit und Eisenerzen, die anscheinend bisweilen von Leukoxen um- randet werden. Lossen hält diese Gesteine für kontaktmetamorphe Formen des Harzer antegranitischen Syenitporphyrs, d. h. der mit dem Keratophyr geologisch äquivalenten Orthophyre. Lacroix beobachtete, daß in den schmalen (bis 0,5 m) Apophysen, welche die gewaltige Trachytmasse des Griounot im Zentrum des Zentral- massivs in einen älterenBasaltstrom entsendet, alle Einsprenglinge (Pyroxen, Barkevikit, Hauyn, Titanit, Orthoklas, Anorthoklas, Labradorit) mit Aus- nahme der Feldspate verliert. Diese selbst sind in den Apophysen nicht idio- morph, wie im Hauptgestein, sondern unregelmäßig in die Länge gezogen infolge eines Weiterwachsens während der Intrusion, wobei sie die Ge- mengteile der Grundmasse, sehr kleine Mikrolithe von Alkalifeldspaten, winzigste grüne Spinelle und Rutilnädelchen, umhüllten. Der Kontakt mit dem Basalte ist für das bloße Auge scharf, während die mikro- skopische Untersuchung eine schmale Mischzone erkennen läßt. In der spinellreichen Trachytmasse der Apophyse treten zunächst Biotitblätt- chen auf, dann verschwindet nach dem Basalt hin der Spinell, w^ährend Plagioklase erscheinen, deren Zusammensetzung bis zur Labradorit- mischung hinabsinken. Diese werden immer zahlreicher, das Korn des Gesteins wird größer, Augit tritt in das Gewebe ein und die Struktur wie der Mineralbestand nimmt die dem Basalt eigene Natur an, doch ist der Basalt unmittelbar am Kontakt viel gröber körnig und zwischen den Feldspaten hegt eine veränderte Glasbasis mit haarfeinen sauren Feld- spatmikrolithen eingeklemmt. Außer dem basaltischen Augit ist viel Barkevikit und Biotit vorhanden, so daß der Basalt am Kontakt die Zusammensetzung des Proterobas hat. Erst in einer Entfernung von 15 m vom Kontakt des Trachyts mit dem Basalt hat der letzte seine normale Zusammensetzung und Struktur und bis auf diese Entfernung hin muß also der Basalt geschmolzen und unter der Einwirkung des Trachytmagmas wieder langsam kristalUsiert sein. 948 Phosphat bildung in Trachyten. Über eigentümliche Voi^änge der Phosphatisierung von Tra- chyten der kleinen Ilha das Gabras unfern der Insel St. Thom^, Küste von Guinea, berichtet A. Lagboix. Das von keiner Humusdecke verhüllte Gestein geht nach oben in eine dichte mattweiße Substanz über, die ihrerseits von einer dünnen bräunlichen Lage überdeckt wird, die noch einmal von einer dichten grauen Rinde überzogen ist. Die ganze Mächtig- keit der drei Lagen kann einige Zentimeter erreichen und besteht aus einem, stellenweise etwas eisenhaltigen Aluminiumphosphat, wie es Lacroix auch auf den andesitischen Konglomeraten des Inselchens de la Perle, NW von Martinique, beobachtet hat. Die oberste graue Rinde und die darunter liegende bräunliche Lage zeigen eine structure coii- cr^tion^e mit zahlreichen doppelbrechenden Kömchen. Die Kristallinität nimmt zu in der untersten mattweißen Lage, welche demzufolge reich an Sphärolithen und fasrigen Aggregaten einer zweiachsigen Substanz mit negativem Charakter der Faserachse und y — a = 0,009 ist. Man erkennt darin noch die Trach ytstruktur , aber die Einsprenglinge und Mikrolithe von Feldspat sind nur Skelette, um die und in denen das Aluminiumphosphat sich entwickelt hat. Nach unten ist der Übergang in den normalen Trachyt ein allmählicher. Auf Klüften und Spalten schreitet diese Phosphatisierung tiefer in das Gestein vor, wobei un- veränderte Trachytreste zwischen dem Netzwerk von Phosphaten zurück- bleiben. Das gleiche Phänomen beschreibt J. J. H. Teall von dem Trachyt des GUpperton Atoll im nördlichen Stillen Ozean, doch hat sich hier auj* den Feldspateinsprenglingen und der Grundmasse ein wasserreiches, amorphes, braunes Aluminium-Eisenhydrophosphat gebUdet Die Phos- phorsäure stammt aus Exkrementen von Vögeln und das wirkende Agens war wohl nach den Untersuchungen von Arm. Gautier über den Minervit der Grotte de Minerve im H^rault Diammoniumphosphat. Im H^rault bildeten sich unter der Einwirkung dieses Reagens auf Ton ein Kalium- Aluminiumphosphat, während die Phosphate von der Ilha des Gabras, dem Atoll GUpperton u. a. frei von Kalium sind, das doch die Trachvte reichlich enthalten. Lacroix parallelisiert dieses Verhältnis mit der Um- wandlung des Feldspates in Latent in den Tropen gegenüber der Um- wandlung in Muscovit in gemäßigten Klimaten. Denselben Phosphati- sierungsprozeß kennt man von der kleinen Antille Redonda (Redondit) und vom Gneiß und Diabas der He du Gonn^table an der Küste von Guyana. Die Tuffe der trachytischen Gesteine sind bisher nur in beschränktem Maße Gegenstand eingehender mikro- skopischer Untersuchung gewesen. Von den zu Häupten dieses Kapitels zitierten Arbeiten enthalten diejenigen von Angelbis, Brauns, Gümbel und Sandberger Mitteilungen über Bimssteinsande und Tuffe, welche mit den Westerwälder Trachyten in Beziehung stehen. Nach Fr. Roth (N. J. 1892. IL -41 8-) sind auch die Bimssteintuffe der Gegend von Tuffe der Trachyte. 949 Gießen Trachyttuffe, welche mit den Trachjien des Laacher-See-Gebiets in Beziehung zu stellen wären. Nach E. Kaisek enthalten die mehr oder weniger geschichteten, gefleckten, gelblichweißen bis braunroten, selten grünen bis grünlichen Tuffe am Nordabfall des Siebengebirges meistens stark kaolinisierie, aber auch wasserhell frische, oft vollkommen idiomorphe Kristalle von Sanidin, Biotit, Pyroxen, Hornblende, Fetzen von Glas, Lapilli von Bimsstein und fremde Einschlüsse, welche durch ein opalartiges Bindemittel zu- sammengehalten werden. Dieses cämentierende Opalmineral möchte Kaiser aus der KaoUnisierung des Feldspates ableiten. Hier und da kommt auch ein Serpentin- oder chloritartiges Bindemittel vor. Es sind also wesentlich Kristalltuffe. Mit dieser Schilderung stimmen in den wesentlichen Punkten auch die Angaben von H. Laspeyres über die verschiedenen Tuffe des Siebengebirges überein. Doch vermochte Las- . PEYRES nicht ein Bindemittel in den harten Tuffen festzustellen. Die chemische Zusammensetzung des durch HCl und Na^CO^ auflösbaren, 13,57"/o betragenden Anteils des Tuffes deutet er als herrührend von Eisenkies, Magnetit, Limonit, Braunstein und etwas Kaolin oder Plagioklas. Auch in den Tuffen des Einsiedlertales glaubt er einen Fe- und Mn- haltigen Ton oder Sand als Bindemittel zu erkennen. Bomben von verschiedenen Trachytarten , von Sanidinit und konkretionäre Knollen der femischen Trach)rtmineralien finden sich häufig in den Tuffen. Eine genauere Untersuchung hat der zwischen blauer und gelb- lichgrauer Farbe schwankende Tuff Gampaniens (tuffo grigio), der durch das Vorkommen von Fluorit und andern fluorhaltigen Substanzen, die ScACCHi entdeckte, auch den Mineralogen interessiert, durch Deecke erfahren. Im Korn ähnelt er einem mittleren Sandie; die Grundmasse besteht ausnahmslos aus einem farblosen oder schwach gelblichen Glase mit einer Unzahl winziger gelblichgrünlicher Augitmikrolithe und etwas opakem Erz. Das Glas ist oft trübe und zersetzt und nicht mehr sicher erkennbar. Eingebettet in dieser Masse liegen Kristalle und Bruch- stücke von Sanidin, Augit und Biotit; der Sanidin herrscht sehr stark vor uud wird nur spärlich von zwülingslamelliertem Feldspat begleitet. Er ist voll von Gas- und Glaseinschlüssen, während der Augit ein- schlußfrei ist. Auch etwas Magnetit und Eisenglimmer zeigt sich in dem Tuff. — Als Einschlüsse in diesem Tuff treten auf: 1. bimsstein- artige Schlacken, grauschwarz in Braun übergehend. Sie bestehen aus Fäden und rauhen Strängen eines braun durchsichtigen Glases, die ober- flächlich mit sekundären Feldspatgruppen überzogen sind; — 2. Augit- trachytbimsstein von ganz der gleichen Zusammensetzung und Struktur, wie die Schlacken; — 3. Trachytfragmente. — Charakteristisch sind hohle Geoden, in denen ein gelbes Pulver aus Sanidinfragmenten, Tuff- stückchen und Flußspat liegt. — Endlich enthalten die Tuffe, zumal in der Nähe des Anstehenden Bruchstücke von Apennin-Kalk, die Scacchi für Auswürflinge., Johnston - Lavis und Deecke für eingeschwemmt halten, und eckige, kleine Brocken eines gelbbraunen, aus Quarz und 950 Tuffe der Trachyte. einem löslichen Eisensilikat zusammengesetzten Gesteins, welches Deecke mit dem gebrannten gelben TufiF der phlegräischen Felder identifiziert, wie man ihn am Monte Nuovo, Monte Spina usw. findet. Diese Brocken sind von einem äußerst feinen Häutchen eines unbestimmbaren Minerals in wasserklaren winzigen Blältchen überzogen. Sie könnten von mio- zänen oder pliozänen Sandsteinen stammen und sind sicher nicht ein- geschw^mmt, sondern Auswürflinge. Die Geoden werden als Lapilli- Auswürf linge gedeutet, die von innen heraus durch die eingeschlossenen Gase (darunter HFl) bis auf eine dünne Schale zerfressen wurden. — Der Hauptsache nach liegt in dem grauen Tuff Garapaniens also der Tuff eines Augittrachyts vor. Der gelbe Tuff (tuffo giallo) des Fondo Riccioni der phlegräischen Felder besteht nach E. Manasse aus einem erdigem Aggregat sehr wenig .poröser Glasteilchen mit spärlichen mikroUthischen Ausscheidungen von Biotit, Pyroxen und Alkalifeldspat, welches rundliche, bis zu 2 mm Durchmesser erreichende , pechglänzende schwarze Kügelchen eines sehr porösen Glases verkittet. Danach wird dieser Tuff als pisoUtisch bezeichnet. Ähnlich beschreiben de Lorenzo und Riva die grauen Tuffe auf Vivara. Sie bestehen wesentlich aus harzglänzenden, schwarzen Lapilli, deren Dimensionen von denen einer Nuß bis zu Bruchteilen eines Milli- meters wechseln, und einem graubraunen erdigen Gäment aus sehr winzigen graugelblichen amorphen Aschenteilchen. Die Lapilli erweisen sich als gelblichbraun durchsichtiges Glas mit einem zwischen i,557 und 1,585 hegenden Brechungsexponenten ; darin liegen MikroUthe von Olivin, Augit, Bytownit und Anorthit, während das Glas des Gämentes Alkalifeldspate und Augit mikrolithischer Ausbildung enthält. Im gelben Tuff von Vivara, der sich nicht wesentUch vom grauen unterscheidet, treten die dunklen Lapilli zurück und das helle Gäment herrscht. Neu- bildungen von Zeolithen und Galcit sind in beiden sehr verbreitet. Zu den Tuffen der Trachyte gehört auch der Traß des Brohltals, der aber von manchen Forschern zu den leucitophyrischen Tuffen irr- tümlich gestellt wurde und in diesem Buche daher in dem Kapitel über Phonolithe En^-ähnung findet. G. W. Knight bespriclit unter dem Namen Blairmorit-Tuffe und -Breccien eine mächtige Ablagerung von trachytischen Tuffen und Breccien, die der Kreideformation angehören und sich wenigstens 24 mUes in nordsüdlicher Richtug von der SW-Ecke von Alberta, etwa 12 miles 0 von der Grenze gegen British Columbia, und einige 50 miles nördlich von der Grenze gegen die Vereinigten Staaten verfolgen lassen« wo sie von G. M. Dawson aufgefunden wurden. Das Liegende und Hangende besteht aus sehr mächtigen cretacischen . Schiefertonen und Sandsteinen. In einem Bahneinschnitt 4 miles östlich von dem Grows Nest Lake sind diesen Tuffen einige Ergüsse von Augittrachyten ein- geschaltet. Die graugrünen bis bläulichen Kristalltuffe enthalten KristaUe, Kristallbruchstücke und rundliche Kömer von Orthoklas , Sanidin, An- Tuffe der Trachyte. Blairmorit. 951 alcim, Augit, Ägirinaugit, Ägirin, Akmit, Diopsid, Titanit, Mikroklin, Anorthoklas, Andesin, Nephelin, Amphibol, Apatit, Biotit, Granat, Magnetit, wahrscheinlich auch Sodalith in kleiner Menge und möglicherweise Leucit, außerdem sekundären Ghlorit, Limonit, Calcit usw. Der Analcim, welcher oft die gleichen Interpositionen in derselben Anordnung, wie der Leucit ftlhrt, wird für primär gehalten und das Ergußgestein, welches in diesen TuflFen im klastischen Zustande vorliegt und bisher nicht an- stehend gefunden wurde, Blairmorit (nach dem Städtchen Blairmore) genannt. Der Blairmorit wird darnach als ein Analcim trachyt charak- terisiert; ich würde ihn als Leucitophyr oder Leucittrachyt bezeichnen. In Bruchstücken aus den Breccien und Tuffen dieser Lokalität be- schreibt Knight Augittrachyte mit braunem Granat und Tinguaite. Ein kleines Fragment von dichtem Blairmorit, welches gleichfalls in den Tuffen gefunden wurde, zeigte Einsprenglinge von Orthoklas und An- alcim (kleiner als 1mm) in einer Grundmasse aus leistenförmigem Feld- spat, der auch spärlich polysynthetische Zwillingsstreifung erkennen ließ, mit wenigen kleineren Analcimen und etwas Titanit. Die Tuffe der quarzfreien Porphyre sind bisher nicht Gegenstand mikroskopischer Untersuchungen gewesen. Von ganz besonderem Inter- esse würde das Studium klastischer Gebilde der Keratophyrreihe sein, wie sie nach Gümbel im Fichtelgebirge vorkommen. Derselbe ver- gleicht ihre Beziehungen zum Keratophyr geradezu mit dem Verhältnis der Schalsteine zum Diabas. — Nach Lossen wäre die Möglichkeit, daß in Keratophyrtuffen das ursprüngliche Substrat gewisser Harzer Porphyroide vorliege, die sich durch mikroperthitischen Feldspat aus- zeichnen, nicht von vom herein von der Hand zu weisen. Die Familie der plionolitliisclien Gesteine. Literatur. Sam. 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Unter den phonolithischen Gesteinen sind hier also auch die sogenannten Leucitophyre, Noseanphonolithe des nieder- rheinischen Vulkangebiets und Leucittrachyte eingerechnet, während diejenigen Felsarten ausgeschlossen sind, in denen ein Kalk-Natronfeld- spat die Stelle des Alkalifeldspats einnimmt. Die letzteren sind als Tephrite an anderer Stelle in einem eigenen Kapitel behandelt. Die eigentlichen phonolithischen Gesteine stehen in ihrer Hauptabteilung zu den Trachyten in einer analogen Beziehung, wie die Elaeolithsyenite zu den Alkalisyeniten unter den Tiefengesteinen. Erst in dem letzten Jahr- zehnt hat man unter den Tiefen- und Ganggesteinen, die den Leucit- ophyren und Leucitphonolithen entsprechenden Typen aufgefunden, so daß der Parallelismus hier heute ein vollkommener ist. Die ausschUeßlich in der historischen Entwicklung der Geologie begründete, auf keine wesentlichen Unterschiede sich stützende Trennung der Ergußgesteine in eine prätertiäre und eine tertiärrecente Reihe ist zum ersten Male bei den phonolithischen Gesteinen durchbrochen worden. Derby hat in Minas Geraes palaeozoische Phonolithe und Leucitophyre. Hatch in den Carlton Hills palaeozoische Phonolithe und Chritstschopf in Sibirien palaeozoische Leucitophyre nachgewiesen und Niemandem ist es eingefallen, diese in eine besondere Familie zu vereinen, wie die Quarzporphyre gegenüber denLipariten, die quarzfreien Porphyre gegen- über den Trachyten usw. Ein Fortschreiten auf diesem Wege würde eine gewaltige Klärung und Vereinfachung in der Systematik und eine bedeutsame Förderung der petographischen Wissenschaft bedeuten, Möge dieses Buch auch in dieser neuen Auflage dazu beitragen, diesen Fortschritt herbeizuführen. Mineralbestand der phonolithischen Gesteine. Sanidin. 957 Die Phonolithfamilie ist eine artenreiche, deren sauerste Glieder sich bis zur Verschmelzung eng an die Trachyte, besonders an die- Sodalith- und Akmittrachyte anschließen, während sie in Gliedern von mittlerer Acidität sich an die Trachyandesite und Tephrite, in ihren basischesten Repräsentanten an die Tephrite, Nephelin- und Leucit- gesteine der basaltischen Reihe anlehnen, ja unmerklich in diese- übergehen. Mineralbestand der phonolithischen Gesteine. Neben der charakteristischen Kombination eines Alkali- feldspats mit Nephelin, Leucit oder diesen beiden Mineralien können nur noch einige monokline Glieder der Pyroxen-Reihe als wesentliche Gemengteile der phonolithischen Gesteine bezeichnet werden. Zu den farblosen Komponenten gesellt sich als ein, wenn auch keineswegs konstanter, so doch überaus verbreiteter Ge- mengteil ein Mineral der Sodalith-Reihe, das ebenso wie in den Elaeolithsyeniten den Nephelin in gewissen Abarten fast vollständig er- setzen kann. — Bei weitem seltener werden die Pyroxene von monoklinen Amphibolen oder von Biotit begleitet. In den Apachiten gelangt der Arfvedsonit zur Herrschaft. — Apatit dürfte allverbreitet sein, Zirkon wurde bedeutend seltener als etwa in den Trachyten beobachtet. — Magnetit oder Eisenglanz kommen sehr häufig, aber stets in sehr kleinen Mengen vor; sie scheinen den nur Ägirin als Pyroxengemengteil führenden Gesteinen oft ganz zu fehlen. Reichlicher erscheinen sie dort, wo nicht Ägirin, sondern Diopsid allein oder herrschend auftritt, und nehmen mit der Menge dieses Minerals zu. In solchen Gesteinen pflegt auch der sonst ganz fehlende oder doch sehr untergeordnete Kalknatronfeldspat mehr her- vorzutreten. — Unter den akzessorischen Gemengteilen nimmt neben einem Sodalith-Mineral der Titanit die erste Stelle ein; er fehlt nur in seltenen Fällen ganz. Danach wird man die Phonolithe als die Ergußformen der Elaeolith- und Leucitsyenite definieren, welche bei porphyrischer Struktur durch die Kombination von Alkalifeldspat mit Nephelin oder Leucit und Pyroxen, sowie häufiges Auftreten von HaujTi (Nosean, Sodalith) und Titanit als Übergemengteilen charakteri- siert sind. — Die eigentliche Hornblende darf in der Definition keine Stelle finden. Unter den Alkalifeldspaten herrscht unbestritten der Sanidin und der Anorthoklas, nirgends wurde bisher Albit beobachtet. Der Sanidin ist im allgemeinen in zwei Generationen vorhanden,, als Einsprengling und als Grundmasse-Gemengteil. In ersterer Form bildet er ja auch den häufigsten, schon für das unbewaffnete Auge bemerkbaren Gemengteil der phonolithischen Gesteine. In seltenen Fällen fehlt der Sanidin unter den Einsprengungen (Heilsberg im Hegau u. a. O.); die Eruption des Gesteins muß also dann in einem frühen. 958 Mineralbesland der plionolilhischen Gesteine. Sanidin. Stadium der intratellurischen Entwicklung stattgefunden haben. In der Grundmasse kann seine Menge außerordentlich gering werden, aber hier fehlt er nie. Irgend welche Beziehung zwischen den Mengen des Sanidins dieser beiden Generationen besteht nicht. Der intratellurische Sanidin ist, von im Ganzen nicht sehr häufiger mechanischer Deformation abgesehen, idiomorph und wird bei vor- wiegend tafelförmigem Habitus nach M von dieser Fläche in Kora- bination mit P, 1, y oder x begrenzt. Säulenförmiger Habitus muß nach den sehr verbreiteten quadratischen Querschnitten häufiger sein, als man anzunehmen geneigt ist. — Zwillingsbildung nach dem Karlsbader Gesetz ist sehr gemein, solche nach dem Bavenoer Gesetz in der Form der Juxtaposition und Penetration (Brüxer Schloßberg) nicht gerade selten (Hohentwiel und Mägdeberg im Hegau, Steinriesenweg bei Ober- bergen am Kaiserstuhl, Oderwitz, Brüx in Böhmen, Wolfs Rock in Comwall, Rieden und Olbriick im Laacher See-Gebiet). — Spaltbarkeit nach P und M, sowie die für die Zeolithisierung des Minerals besonders bedeutsame Teilbarkeit nach einer Querfläche sind wie bei den Trachyten. — Die optischen Verhältnisse sind die normalen, Luedecke maß am Sanidin der Heldburg a:a auf M zu 4" 45, 2E = 35\ Der Winkel der optischen Achsen ist oft recht klein (Hegau, Böhmen) ; die Achsen- ebene lag allenthalben, wo darauf geprüft wurde, senkrecht zu M. — Die Mikrostruktur des Phonolith-Sanidins nähert sich derjenigen der Trachvte, indessen sind Glaseinschlüsse und solche von Gasen ganz auffallend seltener und spärlich, solche der älteren Ausscheidungen dagegen sehr verbreitet. Er umschließt die Eisenerze, Titanit, Diopsid, (niemals Ägirin), gelegentlich Amphibol, Hauyn, Nephelin und Leucit Dieser Umstand ist wichtig für die Bestimmung der Gesteine, da z. B. Hauyn und Nephelin oft noch vollkommen frisch im Sanidin erhalten blieben, auch wo sie als selbständige Gemengteile durchaus umgewandelt und unkenntlich gemacht wurden. — Auch die zonare Struktur der Sanidine ist nicht so häufig, wie im Trachyt, und ebenso, wie die Inter- positionen, gern auf die peripherischen Teile der Kristedle, also viel- leicht auf die Wachstumsperiode während der Eff'usion beschränkt. — Es ist bekannt, daß der Sanidin der Phonolithe sehr häufig zum Natron- orthoklas gehört. Die normale Verwitterung des Sanidins zu Kaolin oder Muscovit ist nur ausnahmsweise zu beobachten. Dagegen wird dieses Mineral oft in den, bei Hauyn und NepheHn beginnenden, Zeolithisierungs- prozess der Phonolithe hineingezogen. Stets dringen dann die Zeolith- aggregate von meist nadeiförmiger, seltener blättriger oder kömiger Textur von den Querabsonderungsflächen des Sanidins in die Mineral- substanz vor und ersetzen diese mehr und mehr. Dabei verwischen sich die Grenzen gegen das Gestein allseitig, und man wird erst durch die gleichmäßige Polarisation der isolierten , unverletzt gebliebenen Kömchen auf das Vorhandensein eines alten Sanidin-Einsprenglings aufmerksam. Sanidin. Anorihoklas. 959 Der Sanidin der Grundmasse scheint ganz vorwiegend säulenförmigen Habitus zu besitzen ; dafür sprechen die in allen zur Ge- steinsstreckung parallelen Schliffen leistenförmigen Formen, die kleinen quadratischen Querschnitte in Schliffen, welche die genannte Richtung senkrecht trafen. Die Dimensionen sinken nur recht selten so weit, wie im Trachyt ; daher beobachtet man nur spärlich eine trichitische Krüm- mung oder Zerfaserung der Sanidine und ebenso fehlt die Neigung zu sphärolithischer Aggregation mit seltener Ausnahme (Gönnersbohl bei Hilzingen im Hegau)*. — Nur einmal (Gombarieu in der Auvergne) büdete der Sanidin der Grundmasse größere allotriomorphe Körner, in welche die übrigen Gemengteile wie in einen Kitt eingebettet waren. — Interpositionen pflegen dem Sanidin der Phonolithgrundmasse zu fehlen. Die ersten Andeutungen eines nicht monoklinen, sondern dem Anorthoklas zuzurechnenden Feldspats hat man wohl in den Angaben von Sauer über doppelte, mikroklinartige Zwillingsbildungen an den Sanidinen in den Phonolithen von Roque del Pino, vom Guajara-Pass und von Pila auf Tenerife, sowie von Palma zu sehen. Solche mikro- kUnaiiige Zwillingslamellierung, sowie eine unregelmäßige Felderteilung zwischen gekreuzten Nicols mit gelegentlich wohl erkennbarer Zwillings- streifung einzelner Felder, wie sie bei den Keratophyr- Feldspaten ähn- lich sehr verbreitet ist, trifft man durchaus nicht selten bei Phonolithen der verschiedensten Gegenden, so z. B. in der Gegend von Montabaur im Westerwald, Fuchsstein bei Klein-Sassen , Eschenhof, Ziegenkopf bei Schackau, Gipfel der Milseburg in der Rhön, Roque del Valle auf der Insel Gomera u. a. Allenthalben sind die Zwillingslamellen von äußerster Feinheit und sinken bis zur Unwahmehmlichkeit herab. Man erfährt dann ihre wahrscheinliche Gegenwart nur durch eine undulöse Auslöschung der Durchschnitte, welche wegen des vollkommenen Mangels kataklastischer Erscheinungen gewiß nicht auf mechanische Vorgänge zurückgeführt werden darf. Zur Stütze der Annahme von Anorthoklas- Feldspaten kann man wohl die von Doeltee mitgeteilte Analyse der Einsprengunge eines Phonoliths von Praya auf den Inseln des Grünen Vorgebirges heranziehen. Diese Angaben der 2. Auflage dieses Buches haben sich seither durch zahlreiche Belege als zutreffend erwiesen. So bestimmten Fouqüe und Boule den Anorthoklas in Phonolithen des Velay durch Messung und Analyse, ebenso Rosiwal in einem Phonolith von dem Plateau am Westfuße des Kenya in Südost- Afrika , in einem trachyioiden Hornblendephonolith vom Meru-Berge in Ostafrika und übereinstimmend mit Hyland's Angaben (GeoL Mag. 1889. [3.] VI. 160) in einem phonolithisch-tephritischen Gestein vom Kilimandjaro. — Bltjmrich erkannte in dem nephelinitoiden Phonolith vom Hohen Hain beiXIildenau einen Kern von Anorthoklas (spez. Gewicht = 2,590—2,608) • Blumrich beobachtete Karlsbader Zwillinge an den Sanidinen in der Grund- masse nordböhmischer Phonolithe (Hoher Hain bei Mildenau, Geiersberg bei Friedland, Astberg bei Pridianz), welche Öfters sechsstrahlige Rosetten nach z (130) bildeten. Die Fläche der Rosetten war dann stets parallel der Fluidalebene. 960 Mineralhestand der Phonolithe. Plagioklas. Nephelin. und eine wahrscheinlich während der Effusionsperiode gebildete, schmale,, gezackte und einschlußreiche Hülle, die als Sanidin gedeutet werden muß. Im Kern war a:a = 8,5'^ auf M. Hie und da erschien noch im Anorthoklas ein Kern eines Plagioklas mit breiter Zwillingslaraellierung. Im Anorthoklas fanden sich Einschlüsse von Apatit, Nephelin und (ein- mal) Nosean, sowie Gaseinschlüsse, nie solche von Glas, meistens in zentraler Anhäufung. Der Sanidinmantel führt zahlreiche Glasein- schlüsse, zumal an der Berührung mit dem Anorthoklaskem, außer- dem Nephelin, Ägirin xmd Hainit. Er beobachtete Zwillingsbildung nach dem Karlsbader und Manebacher Gesetz. — Ebenso führen die trachytoiden Phonolithe der Gegend von Friedland und der vitro- phyrische Phonolith von Neuhof bei Teplitz Einsprenglinge von, in dem erstgenannten Gestein korrodiertem , Anorthoklas mit Sanidin- mänteln. — Nach J. W. Gregory sind nicht nur die Einsprenglinge, sondern auch die Grundmasse-Feldspate im trachytoidem Phonolith von Mount Macedon in Victoria, Australien, Anorthoklas mit Mikro- klinstruktur. Der Kalknatron feldspat kommt in zwillingsgestreiften Ein- sprengungen gelegentlich spärlich neben Sanidin oder Anorthoklas, selten in reichlicherer Menge vor. Er ist vorwiegend in trachytoiden Phonolithen oder in solchen Gesteinen vertreten, welche durch den Reichtum an Diopsid und an Eisenerzen zu den Trachy-Andesiten neigen. Bei ge- wissen nephelinreichen Phonolithen bedingt er Übergänge in die Tephrit- reihe. Beispiele für spärliches Auftreten dieser Feldspate liefern die Gesteine des Hegau sehr schön, reichlich enthalten ihn z. B. die Vor- kommnisse von Klein-Priesen, vom Ziegenberg bei Nestersitz, Mädstein bei Neschwitz in Böhmen, Seeleshof und Kreuzberg bei Bischofsheim in der Rhön, nach Sauer die vom Risco de Ucanca und Pico del Pozo auf Tenerife, hier mit doppelter Zwillingsbildung. — Nur wo Kalk- natronfeldspat reichlich unter den Einsprengungen erscheint, begegnet man ihm auch in der Grundmasse in langleistenförmigen Individuen. Für solche Vorkommnisse fehlt bis jetzt ein entsprechender Tiefen- gesteinstypus in der Reihe vom Elaeolithsyenit zum Shonkinit und Theralith. Sekundär gebildeten Feldspat gibt Hibsch aus trachytoidem PhonoHth vom Ziegenberg bei Nestersitz, von der Günthersmühle ober- halb Wital und von Bensen im böhmischen Mittelgebirge aus Hohlräumen an, wo er mit Analcim vergesellschaftet ist. Er konnte denselben als Albit nachweisen und macht durch Diskussion der Analysen von EcKENBRECHEu's dicsc Neubildung in der innersten Verwitterungszone der PhonoUthe als häufige Erscheinung wahrscheinlich. Der Nephelin fehlt keinem phonolithischen Gestein mit Aus- nahme der Leucitphonolithe und diese bedürfen wohl noch einer Revision mit Beziehung auf die Anwesenheit oder das Fehlen dieses Minerals. Gegenüber dem Sanidin ist der Nephelin dadurch charakterisiert, daß er allenthalben unter den Bildungen der intratellurischen Periode vor- Nephelln. 961 handen ist. In der Grundmasse kann seine Menge auf ein sehr geringes Maß herabsinken. Dem unbewaffneten Auge zeigt sich der Nephelin als Einsprengung allerdings sehr selten, so in manchen Hegau-Phono- lithen, am Brüxer Schloßberg in Böhmen, in der Gegend von Zittau und ganz besonders schön in einigen kanarischen Gesteinen, solchen von Manterüs, Tekut und Msid Gharian* bei TripoUs und Ghadames, nach RosiWAL in einem Phonolith von dem Plateau am W.-Fuß des Kenya in SO.-Afiika und in vielen Phonolithen aus Deutsch- Ostafrika. Aber sein häufiges Auftreten als Einschluß in den Sanidin-Einspreng- lingen, sowie seine Beziehungen zu den Pyroxenen beweisen genügend sein z. T. hohes Alter im Phonolith. — Die Nephelineinsprenglinge sind stets idiomorph in hohem Grade , sehr selten sieht man unbedeutende chemische Korrosionen. Außer Prisma und Basis tritt nur vereinzelt als schmale Abstumpfung der Kombinationskanten dieser Formen die Pyramide auf. Der Habitus ist stets kurz prismatisch, so daß Längs- schnitte imm^ nur wenig von einem Quadrate abweichen. — Die Spal- tung nach (1010) und (0001) gelangt nur in sehr dünnen Präparaten und dann nur bei größeren Einsprengungen zur Wahrnehmung. — Inter- positionen, unter denen besonders hellgrüne Pyroxenmikrolithe und Gas- und Glaseinschlüsse oft, Flüssigkeiten nur selten sicher erkannt werden können, ordnen sich gern peripherisch zu konzentrischen Schalen. Das einschlußfreie Zentrum hebt sich dann von der einschlußreichen Hülle nach Bokickt's passendem Vergleich wie ein Spiegel von seinem Rahmen ab. Sehr charakteristisch ist es, daß die Nephelineinspreng- hnge so gern von Kränzen eines grünen Pyroxens in Nadeln und Blätt- chen umrandet sind, oder daß Nadelbüschel dieses Minerals sich an die Kanten und Ecken des Nephelins ansetzen. Wo eine sichere Bestim- mung möglich war, erwiesen sich diese den Nephelin umgebenden Pyroxene als Ägirin, die von dem Nephelin eingeschlossenen als Diopsid. Die Nepheline der Grundmasse sind ebenfalls zumeist idio- morph; aber die außerordentiich geringen Dimensionen derselben und das dichte Gedränge der oft auch im dünnsten Schliff sich noch gegen- seitig überlagernden KristäUchen oder ihr Eingeklemmtsein zwischen weit größeren Sanidin-Mikrolithenströmen macht die Wahrnehmung ihrer Formen äußerst schwierig oder gar unmöglich. Die Schwierigkeit wird noch erhöht durch die geringe Doppelbrechung dieses Minerals. In manchen Fällen erlaubt die Beleuchtung mit stark divergentem Lichte noch eine Erkennung der Form. Wo auch dieses Mittel nicht mehr hilft y bilden die Nepheline scheinbar eine homogene Masse oder auch ein verwaschen allotriomorphes Aggregat, welches man wenig passend in der Literatur als »weniger individualisierten« Nephelin oder ganz falsch als Nephelinglas bezeichnet findet. Die Deutung solcher Vor- * Die von mir untersuchten Stücke brachte der allzufrüh gestorbene Dr. Erwin VON Bary in Malta von seiner ersten Reise mit. G. Rose beschrieb Proben, welche OvKRWEO gesammelt hatte. Unter diesen findet sich ein Fundort Gasr Gharian (Z. D. G. G. 1860. ni. 93-106). Bo8Bin»U8CH, Physiographie. Bd. U. Vierte Auflage. 61 962 Mineralbestand der Phonolithgesteine. Nephelin. Leucit. kommnisse hat dann selbstverständlich nur die beweisende Kraft einer subjektiven Überzeugung; man ist zur objektiven Bestimmung auf die chemische Reaktion angewiesen. Die Gelatination und dadurch ermög- lichte Tinktion mit Farbstoffen, der Nachweis von reichlichem Natron und Tonerde in der Lösung wird so lange für Nephelin beweisend sein, wie man noch Phänomene der Polarisation beobachten konnte. Wo diese wegen der winzigen Dimensionen und der durch Überlagerung be- dingten teilweisen Kompensation nicht mehr sichtbar sind, liefert auch die chemische Reaktion keinen sicheren Beweis, da ja auch ein farb- loses Gesteinsglas vorliegen könnte; es ist indessen zu erwarten, daß ein Phonolithglas zu sauer und zu kalkarm für leichte Gelatination sein würde und die Erfahrungen an Phonolithobsidianen bestätigen diese Annahme. Der Nephelin der Phonolithe unterliegt ebenso wie und leichter als der Sanidin dem bei Hauyn beginnenden, in den Phonolithen so überaus häufigen Zeolithisierungsprozeß. Er wird dabei matt und trübe bis erdig, und von den Rändern her dringen fasrige oder schuppige Aggregate von oft gelblicher Farbe in die wasserhelle Mineralsubstanz vor. Die Anordnung der Fasern ist meist eine divergentstrahlige, seltener eine verworrene. Kömige Aggregate von isotropem Charakter (Analcim?) finden sich im ganzen selten. — Eine Umwandlung des Nephelins in Kaolin erwähnt Doelter aus Phonolithen vom Monte Ferru auf Sardinien. Die Verbreitung des Leucits in den Phonolithgesteinen ist eine weit geringere, als diejenige des Nephehns, er ist auf zwei kleine Ab- teilungen dieser Familie beschränkt. Allenthalben idiomorph, sowohl als Einsprengling, wie als Grundmassegemengteil wird er leicht an den achteckigen bis rundlichen Durchschnitten, und wo seine Dimen- sionen nicht gar zu geringe sind, an der abnormen Doppelbrechung (dieses Buch, 4. Aufl. I, 2. S. 28) erkannt. Wo letztere fehlt, also bei den kleinen Individuen der Effiisionsperiode, kann seine Bestimmung recht unsicher werden. Bezeichnend ist, aber wiederum nur bei den älteren intratellurischen Bildungen, die Zerklüftung, in welcher man wohl die Auslösung von inneren Spannungen wird sehen dürfen, die Häufigkeit der zonar geordneten Interpositionen von hellgrünen Pyroxen- nädelchen, Glas- oder Gaseinsclilüssen und unbestimmbaren farblosen Mikrolithen, sowie die, auch um die jüngsten Ausscheidungen häufig wahrnehmbaren, Pyroxenkränze mit tangentialer Anordnung der Mikro- lithe. Für die eingeschlossenen und umsäumenden Pyroxene gilt das bei Nephelin Gesagte. — Die Leuciteinsprenglinge umschließen außer Erzen, Apatit und Titanit auch Hauyn und Nephelin, niemals Sanidin. Unter den Mineralien der Hauyn-Gruppe, welche nach G. vom Rath's Darstellungen nur den Leucitphonolithen durchweg fehlen, ist der Sodalith von van Weeveke in dem Gestein von Msid Gharian nachgewiesen. Sehr viel mehr verbreitet sind die verschiedenen Glieder der eisrentlichen Hauvnreihe vom Hauvn bis zum N ose an, für deren Mineralien der Sodalith-Familie. 963 Mikrostruktur und Diagnose auf dieses Buch 4. Aufl. I. 2, S. 37 ver- wiesen sei. Wie weit ihr Vorhandensein oder das seltenere Fehlen etwa klassifikatorisch zu verwerten sei, läßt sich nicht angeben. Es scheint jedoch, als ob im allgemeinen diese Substanzen an einen reichlichen Nephelingehalt der Gesteine gebunden wären, mit Zunahme des Sanidins zurücktreten. Daß indessen ein solches Verhältnis nicht durchweg gültig ist, beweisen die Sodalith-Trachyte. — Sehr charakteristisch ist es, daß die Hauyn-Mineralien nur in einer älteren Generation auftreten. Die abweichende Angabe Weinschenk's über eine zweite Generation von Nosean in Hegauer Phonolithen ist wohl durch die oft sehr ver- schiedenen Dimensionen dieses Minerals bedingt. Man kann sich leicht überzeugen, daß sowohl die großen, wie die kleinen Individuen als Einschlüsse im Sanidin erscheinen. Indessen ist hervorzuheben, daß auch HiBSCH in böhmischen Phonolithen die Sodalithmineralien in zwei Generationen als Einsprenglinge und Grundmassegemengteile beobachtete. Der Beginn ihrer Ausscheidung reicht oft weit in die Anftlnge der in- tratellurischen Kristallisation des Gesteins zurück, wie man aus ihrem allerdings seltenen Umschlossensein durch Pyroxene oder Hornblende erkennen kann; andererseits hat ihre Bildung gelegentlich bis in die Periode der Nepheünausscheidung angehalten. Trotzdem darf man es als normal bezeichnen, daß die Kristallisation der Hauvn-Mineralien zwischen die Abschnitte der intratellurischen Pyroxen- und Nephelin- bildimg fällt. Das ist etwas abweichend von dem Verhalten des Soda- liths in den Elaeolithsyeniten. — Die Hauyn-Mineralien sind stets idio- morph, Rhombendodekaöder mit einer oft stark verlängerten trigonalen Achse. Chemische Deformationen der tiefeingreifendsten Art sind an keinem andern Phonolithgemengteil so häufig wie hier (cf. Bd. I. 1. Taf. Xin. Fig. 3). Die Menge dieser Mineralien schwankt in weiten Grenzen, doch verdrängen sie in den Phonolithen im ganzen selten den NepheUn. Erweiterte Erfahrungen haben gezeigt, daß in fast allen Phonolithgebieten (ausgenommen sind Kaiserstuhl und Hegau) auch haujTifreie Repräsentanten vorkommen. Eine ganz besondere Bedeutung gewinnen diese, bald blauen, bald grünen, bald gelben, bald grauen bis farblosen, auch braunen bis schwarzen MineraUen für die Umbildung der Phonohthe. Allenthalben fallen sie zuerst der Umwandlung in Zeolithe anheim, wobei sie selten zu Analcim, fast stets zu eisblumenartigen Aggregaten fasriger Zeolithe von bald positivem, bald negativem Charakter der Fasern werden. Man nimmt an, daß diese Zeolithe z. gr. T. dem Natrolith angehören. Eine nicht geringe Verbreitung hat der Hydronephelin und wahrscheinlich noch andre Zeolithe von strahliger und fasriger Struktur. Von den HauynraineraUen aus strahlen die zeolithischen Neubildungen auch in die übrigen Gemengteile hinein und regen anscheinend den gleichen Vorgang auch hier an. Damit verschwinden mehr und mehr die Grenzen der einzelnen Gemengteile und an die Stelle eines diskreten Mineral* aggregates tritt ein unauflösbar feinfilziges, zeolithisches Gewebe. -*» 964 Mineraibestand der Phonolithgesteine. Pyroxene. Mit der Zeolithisierung geht allenthalben, in manchen Gesteinen sogar eine sehr reichliche Ausscheidung von Kalkkarbonat und Eisenhydroxyd Hand in Hand. Das erstgenannte Zersetzungsprodukt in dem Phonolith ist ganz wesentlich auf Rechnung der Hauynmineralien zu setzen. — Der wohl vorwiegend durch warme Gewässer bald nach der Gesteins- bildung vollzogenen Zeolithisierung steht die normale Verwitterung unter dem Einfluß der Atmosphärilien fremd gegenüber. Sie wandelt, wie Sauer an kanarischen Gesteinen, Büoking an denen der Rhön be- obachtete, die Hauyne in steinmarkähnhche Substanzen oder in KaoUn um. Wie manche Petrographen den Analcim der Monchiquite fiir einen primären Gemengteil des Gesteins, d. h. für eine Bildung aus dem Magma halten, so sucht A. Pelikan auch den Analcimgehalt der Phono- lithe von Schönfeld bei Kamnitz und vom Kubatschkaberge NW von Praskowitz an der Elbe in Böhmen als direkte Ausscheidung aus dem Magma darzutun und kommt zu der Ansicht, daß das Ende der Nephelin- ausscheidung und der Anfang der Analcimbildung übereinander griffen. Er stützt sich dabei auf die Beobachtung, daß der Analcim in den miaroUtischen Räumen zwischen Feldspatleisten, den Pyroxenen und Nephelinen liegt und bisweilen kristallographische Begrenzung gegen den Nephelin zeigt. Alles das sind Verhältnisse, wie sie an miaro- litischen Elaeoüthsyeniten mit unbewaffnetem Auge leicht zu be- obachten sind, aus denen aber niemand auf primäre Natur des Analcims schUeßen würde. Und auch in diesen Foyaiten ist bald aller Nephelin, bald nur ein Teil desselben zur Analcimbildung verbraucht worden. Wer den Analcim als primären AusscheidUng aus einem Gesteinsmagma nachweisen will, muß ihn in absolut frischen Laven auffinden. Bisher ist das noch nicht mögUch gewesen. Die Pyroxene der phonoUthischen Gesteine treten in zwei Gene- rationen, als Einsprengunge und in der Grundmasse, auf. Die ersteren fehlen nicht selten ganz, zumal in sehr nephelinreichen Vorkommnissen. Die Einsprenglinge sind zumeist gut idiomorph, und säulenförmig oder tafelförmig nach (100) mit (110) (100) (010) (llT). ZwillingsbUdung nach (100) ist nicht allzu häufig. — Die Spaltbarkeit nach (110) ist gewöhnUch sehr deutlich. — Als Einschlüsse sind Erze, Apatit, Titanit und Glaseier verbreitet. Unter den Einsprengungen der Pyroxenfamilie kann man folgende Arten unterscheiden: sehr hellgrünen bis fast farblosen, auch wohl grauen bis grauvioletten Pyroxen der Diopsidreihe in kurz pris- matischen Individuen, ohne oder nur mit schwachem Pleochroismus (bei den violetten in der Achsenebene gelb, senkrecht dazu violett). — Nach außen werden diese Pyroxene sehr oft grün und tragen einen schmäleren oder breiteren Mantel vonÄgirinaugit, der auch selbst- ständig in Einsprengungen vorkommt, und für dessen Eigenschaften man dieses Buch Bd. 1. 2. 4. Aufl. S. 217 vergleichen wolle. — In manchen, asumal nephelinreichen Phonohthen, wird dieser ersetzt durch Ägirin Pyroxene. 965 in gewöhnlich schlank säulenförmigen Individuen. Nicht selten findet sich der Ägirin auch als äußerster Saum um Ägirinaugit und diopsi- dischen P3rroxen und ist dann gern zackig und pinselförmig ausgebildet Diese Umwachsungen beobachtete auch Blumbich am Geiersberg bei Friedland und fand, daß sie zu sanduhrfbrmigen Bildungen Veranlassung werden können. Besonders geeignet zum Studium dieser Umwachsungen sind die Gesteine vom Steinriesenberg bei Oberbergen und von der Endhalde bei Bötzingen im Eaiserstuhl, vom Hohentwiel im Hegau, vom Westerwald, vom Langerhansküppel und Stellberg bei Waldsassen in der Rhön, von S. Antao (Gabo Verde), Msid Gharian u. a. Die langen schlanken Säulchen- des Ägirins in einem nephelinreichen Phonolith vom Tiro del Guanche auf Tenerife sind im mittleren Teil gelb (Akmit), an den Polen grün (Ägirin). Der Pyroxen der Grundmasse bildet nur selten idiomorphe Individuen. Derselbe ist in den meisten Gesteinen ausschließlich oder nahezu ausscMießlich Ägirin, und besitzt dann gern ein durch (100) (HO) sechsseitiges Prisma; wenn auch (010) ausgebildet ist, bleibt es doch sehr klein. Eine häufige Form dieser Grundmasse -Ägirine ist diejenige unregelmäßiger Läppchen und Fetzen oder kurzer Stacheln, welche sich um Nephelin oder Leucit ordnen oder sich zu ganz eigen- tümUchen, nicht unpassend mit Famkraut verglichenen Büscheln und Aggregaten gruppieren. Dieselben sind im ganzen und ebenso jedes Individuum von Nephelin durchwachsen und jünger als dieser. Hie und da wurde in einem solchen Aggregat auch eine durchweg parallele optische Orientierung aller einzelnen Ägirin-Individuen beobachtet (Gipfel der Milseburg). Die Farbe dieser Agirine ist durchweg grün. Es kommen auch hier die bei den Alkali-Trachyten erwähnten krappbraunen, wohl zum Gossyrit oder Rhönit gehörenden Mineralien mit dem Ägirin zusammen vor (Gerbier de Jone im Velay, Azulejos auf Tenerife). Es verdient hervorgehoben zu werden, daß in PhonoUthen der Gap-Verde- Inseln Doelteb chemisch die Ägirin-Natur der Grundmassen-Pyroxene erkannte, so z. B. am Pico da Cruz auf S. Antao. Die bei den Phono- lithen so häufige grüne Farbe der Grundmasse ist ebenso wie bei den Tinguaiten auf den Ägiringehalt derselben zurückzuführen. Durch Ver- witterung hefert der Ägirin wesentlich Limonit und bewirkt dann die rostfleckige Beschaffenheit der Gesteine. — Eine eigentümliche, aber doch leicht verständliche Wechselbeziehung besteht zwischen dem Ägirin und Magnetit; letzterer verschwindet mehr und mehr mit der Entwick- lung und Zunahme des Ägirins. — Ein normaler hellgrüner Pyroxen in Mikrolithen vom Diopsid-Typus begleitet oft den Ägirin. Allein fand sich derselbe nur in Gesteinen, die zu den Trachy-Andesiten hin- übemeigen (Seeleshof, Kreuzberg bei Bischofsheira in der Rhön, Risco blanco auf Tenerife). — Gelber Pyroxen wird von Bucca aus phono- Uthischen Gesteinen der Rocca Monfina, von Doelter aus solchen der Cabo Verde-Inseln und von Busz aus dem farblosen Glase der Grund- masse eines Leucitophyrs von Engeln erwähnt. — Mann will in dem 966 Mineralbestand der Phonolithgesteine. Amphibole. aus Hohentwieler Phonolith isolierten Pyroxenpulver auch farblosen Pyroxen mit dem Pleochroismus des Hypersthens und rhombischer Orientierung der Elastizitätsachsen gefunden haben. Wiederholte Unter- suchung des Gesteins läßt mich annehmen, daß diese Angabe irrtüm- lich ist. Zersetzungserscheinungen kommen mit Ausnahme der erwähnten Umwandlung des Ägirins nur selten zur Beobachtung, so waren z. B. dieAugiteinsprenglinge eines Phonoliths vom Kletschner Berg in Böhmen in Galcit mit etwas Limonit und Quarz umgewandelt. Der Beginn einer Faserbildung von Serpentin oder Schüppchen von Ghlorit kommen zumal in den violetten und grauen Pyroxeneinsprenglingen gelegent- lich vor. Pseudomorphosen von Opal nach Pyroxen finden sich im Phonolith des Gönnersbohl im Hegau. Die Hornblende von fast stets tief brauner Farbe ist allenthalben nur akzessorisch, und verdankt ihren Ruf als wesentlicher Gemengteil in der älteren Petrographie nur dem Umstände, daß sie öfters dem bloßen Auge erkennbar auftritt, sowie einer ungerechtfertigten Ver- allgemeinerung dieses Verhältnisses. Sie bildet nur Einsprengunge, bei keinem Phonoüth fand ich sie in der Grundmasse; entgegenstehende Angaben dürften auf die häufige Verwechslung mit Ägirin zurück- zuführen sein. Sie ist erwiesenermaßen oft natronreich. Daß indessen die PhonoUthe in einem frühen Abschnitt ihrer intratellurischen Periode hornblendehaltig waren, geht aus der nicht unbeträchtUchen Verbreitung dieses Minerals in PhonoUthtuffen (Eifel, Westerwald, Hegau, Böhmen, Rhön, Auvergne, Nordafrika, Erzgebirge u. a. 0.) hervor. Blümrich fand um braune Hornblende der PhonoHthe vom Hohen Hain und Geiersberg bei Friedland in Nordböhmen Anwachs- mäntel von Agirinaugit, die nach außen in Ägirin übergehen. In fast allen Gesteinen, wo ich sie traf, gab ein Mantel von Augitmikrolithen und Magnetit Kunde von der magmatischen Resorption derselben. Randüche bis vollständige Umwandlung der Hornblende beobachtete auch Hazakd an den Lausitzer Phonolithen. Dieselbe wird zu einem skelettförmigen Individuum von lichtem Augit, in dessen Maschen peripherisch ein Eisenerz, mehi* zentral Biotit zu liegen pflegt. Dieser Resorptionshof fehlte gelegentUch in RhönphonoUthen. — Doelteb hat gewisse PhonoUthe der Insel Mayo und vom Monte Gracioso auf S. Thiago (Gabo Verde), welche reichlich natronreiche, aber kieselsäui-e- arme braune Hornblende neben Augit führen, als Hornblende-Phon o- lithe bezeichnet. Gümbel gibt aus einem PhonoUth von Fernando de Noronha nur dunkelbraungrüne Hornblende ohne Augit an, Renard erwähnt sie akzessorisch vom St. Michaels Mount ebendaselbst ; die mir vorhegenden Proben von dieser Insel sind Ägirin-Phonolithe , ebenso bestimmte sie auch G. H. Williams. — Ebenso ist die von Gaswell in Phonolithen von den Black Hills in Dakota angegebene Hornblende nach mir vorHegenden Proben Ägirin, und demnach auch wohl die von Gross im Phonolith von El Paso Co., Col. angeführte, da er sie als Amphibole. Biotil. Eisenerz. 967 identisch mit dieser beschreibt. — Auch nach Fökstner* würden die PhonoHthe, welche die Basis von Pantelleria bilden, nur Hornblende :>in Dendriten« führen; ebenso gibt Renarb von Phonolithen des Green- land Harbour auf Kerguelen fetzenartige Hornblende als Grundmassen- gemengteil an. Vereinzelte kleine Einsprengunge eines Katophorit-Amphi- bols fand ich im Phonolith von Poppenhausen in der Rhön und vom Hohenkrähen im Hegau. — Für Arfvedsonit als wesentlichen Ge- mengteil vergleiche man unten (S. 979) die Gruppe der Apachite. — Riebeckit gibt Barron (Referat im N. J. 1898. I. 59) aus rötlich- braunem Phonolith des Tweed-Tales von Easter und Middle Eildon und Blackhill an. Der Biotit kommt ebenfalls nur akzessorisch in phonolithischen Gesteinen vor, zumeist unter den Einsprengungen, und dann, ebenso wie die Hornblende, gern von einem augit- und magnetitreichen Re- sorptionshofe umgeben (Auvergne, Cantal, böhmisches Mittelgebirge, Hegau, Westerwald, Ganarien). Für seine ursprünglich reichlichere An- wesenheit in dem PhonoHthmagma läßt sich auf seine Häufigkeit in Phonolithtuffen hinweisen. — In zierlichen, sehr kleinen und unregel- mäßigen Läppchen, welche wie Reste größerer Kristalle aussehen, triflPt man ihn selten in der Grundmasse canarischer und nach Rosiwal in Kilimandjaro Phonolithen. In tiefbraunen Fetzen (Lepidomelan) ist er eingeklemmt zwischen die Feldspatleisten in einem Phonolith vom Ölzenhof in der Rhön. — Einen hellgelblichgrün und kirschrotbraun pleochroitischen Glimmer in Phonolithen von Tenerife hält Sauer für einen Manganglimmer. Unter den Eisenerzen herrscht der Magnetit. Im allgemeinen sehr spärlich, reichert er sich an in den zu Tephriten und Trachyandesiten hinüberspielenden, und verschwindet mehr oder weniger vollständig in den ägirinreichen Gesteinen. Auf einen Gehalt an Titan weist die ge- legentlich vorkommende Umrandung mit Titanit hin (Klein -Priesen bei Aussig). — Nicht selten setzen sich an Magnetit farbige Silikate (Biotit, * Die Vorkommnisse von der Costa de Zighidi und von Porticello, welche ich zu untersuchen Gelegenheit hatte, gehören wohl eher zu den phonolithischen Trachyten, als zu den trachytoiden Phonolithen. Einsprenglinge von Sanidin und grünem Augit, der gelegentlich Ägirin-Ränder hat, liegen in einer sehr feinkörnigen Grundmasse aus Feldspatleistchen , PNephelin, grünem Ägirin und dem gelegentlich der Akmit- trachyte erwähnten, krappbraunen bis violetten Mineral, welches zuerst von Mügge von den Azoren beschrieben wurde. Dasselbe hat hier einen sehr starken Pleo- chroismus und findet sich in paralleler Verwachsung mit Ägirin, aber auch mit mikro- lithischen Gebilden, die ich für Hornblende halten möchte. Leider sind diese farbigen Silikate der Grundmasse nicht kristallographisch begrenzt, lassen auch keine Spaltbarkeit deutlich wahrnehmen, da sie stets als Körper in dem Schliff liegen. Sie umsäumen oft Sanidin oder bilden mit diesem Mineral schwer auflösbare Aggregate. Die Menge derselben ist recht groß. Hauyn und Titanit fehlen durchaus. — Wo eine Annäherung an Kristallbegrenzung bei dem krappbraunen Mineral der Grundmasse erkennbar ist, wird man oft an Amphibolform erinnert. Die geringe Durchlässigkeit für Licht, die Farbe und der Pleochroismus erinnern an den Cossvrit Förstner's. 968 Mineralbestand der Phonolithgesteine. Neben- und Übergemengteile. Amphibol, Agirin) derart an, daß sie \^ohl z. T. auf Kosten desselben gebildet sein dürften. — Eisenglanz in rot bis gelb durchsichtigen Blättchen kann den Magnetit gelegentlich ersetzen. In Phonolithen von Aden bedingt derselbe nach V^lain die rote Farbe der Gesteine. Der Apatit erscheint meistens in langen und schmalen, quer- gegUederten, wasserhellen Nädelchen. Auch die bei Trachsrten erwähnte gedrungene Form findet sich nicht selten. Das Mineral ist alsdann stets gefärbt, grau, braun oder blau ; die Interpositionen sind oft parallel den Prismenflächen geordnet und haben zu Verwechslungen mit Hauyn geführt. Die Phonolithe der Auvergne, der Rhön (Kreuzberg bei Bischofsheim), des Westerwaldes (Hartenfelser Kopf), und besonders die Leucitophyre des Niederrheins und Kaiserstuhls liefern gute Beispiele. Der makroskopisch schon von Blum erkannte Zirkon ist nur sehr vereinzelt und keineswegs allenthalben in den bekannten Formen nachzuweisen. Blümbich betrachtet ihn als Fremdhng in dem mehr- fach erwähnten Phonolith vom Hohen Hain bei Mildenau, wo er ihn nur in zwei Körnern antraf, deren größeres einen Kranz parallel ge- stellter Nadeln trug, die wahrscheinlich Hainit sind, und die man dann als eine Art Resorptionshof ansehen darf. Unter den Übergemengt eilen ist derTitanit in gelbUchroten bis grüngelblichen und farblosen idiomoi'phen Individuen, seltener in Körnern ungemein verbreitet und fehlt nur selten ganz. Selten in der bekannten, durch (123) stumpf-säulenförmigen Gestalt, häufiger, wie es nach Lane's Untersuchung scheint, in einer durch herrschendes (Ol 1) prismatischen Form liefert er spitzrhombische Durchschnitte, welche oft sehr regel- mäßig durch die lange Diagonale zwilUngshalbiert sind. Seltener ver- läuft die Zwillingsgrenze unregelmäßig. — Der Titanit, dessen Bildungs- periode zwischen diejenige der Erze, des Zirkons und des Apatits (er umschließt diese Mineralien) und der ältesten Bisihkate fällt, besitzt nicht selten Glasinterpositionen. Die kleinen Titanitkömchen der Grund- masse scheinen aus titanreichem Magnetit hervorgegangen zu sein. — In gewissen Leucitophyren (Perlerkopf) kommen neben großen Titanit- einsprenglingen unvermittelt durch Zwischenglieder sehr mikroskopische, scharf idiomorphe Titanite in der Grundmasse vor, welche man für eine jüngere Generation halten möchte. — Umwandlung in Calcit und Quarz zeigt der Titanit der Kaiserstuhl-Phonolithe von Oberschaflfhausen und der Endhalde bei Bötzingen. Akzessorische Mineralien von mehr zufälligem Auftreten sind der Melanit (reichlich in Leucitophyren von Roth weil, Oberbergen und vom Perlerkopf, spärüch in Phonolithen von Oberschaflfhausen, Bötzingen, Hohentwiel, Pösigberg bei Hirschberg, Wolfs Rock am Land's End); — Oliv in (Roche Sanadoire und Salesl nach Zirkel, Ravin de TUsclade nach V. Lasaulx, Seiberg bei Quiddelbach nach Emmons, Spitzcuners- dorf nach Mohl, böhmisches Mittelgebirge nach Boricky und Heldburg bei Gotha nach Luedecke, an letzterem Orte mit Einschlüssen von Glas Obergemengteile. 969 und von kleinen braunen, sechs- und achteckigen Blättchen, welche parallel (010) des Wirtes liegen, Msid Gharian). Gross und Peneose beobachteten in einem Ägirin-Arfvedsonit-Phonolith-Gang im TuflF des Rhyolite Mountain im Gripple- Distrikt, Gol., U. S. A. 3—4 mm große Olivine, die einen dreifachen reaction rim zeigten. Der innerste schwarze Ring besteht wesentlich aus Magnetit und kleinen, senkrecht zur Olivin- grenze gestellten, nicht bestimmbaren Prismen mit anscheinend paralleler Auslöschung ; die mittlere Zone ist farblos und besteht aus sehr kleinen, für Muscovit gehaltenen Blättchen (man möchte eher an Talk denken) ; die äußerste Zone besteht aus Biotit, um die sich gern die Ägirinnadeln des Phonolithes anhäufen. Die Gripple Greek Phonolithe sind vergesell- schaftet mit Gesteinen, die Gross Andesite nennt, die aber nach seiner Beschreibung den Gamptoniten oder basischen Trachyandesiten nahe- stehen, mit »Plagioklasbasalten«, die durch einen bemerkenswerten Ge- halt an Orthoklas in Mänteln um die Plagioklase und in selbständigen Individuen sich als Trachydolerite erweisen, und mit Nephelin-Basalten. — Spinell (böhmisches Mittelgebirge nach Boricky, weiß mit (111) (100) (HO) im Leucitophyr von Olbrück nach Ghrustschoff, Bull. Soc. min. Fr. 1886. IX. 85, in Phonolith - Auswurf lingen des Velay nach BoTJiiE); — Wollastonit (Kaiserstuhl); — Tridymit (öfters von MöHL erwähnt) wohl unsicher u. a. Es ist sehr wahrscheinlich, daß auch die Ti- und Zr-reichen Silikate der Elaeolithsyenite in den PhonoKthen vertreten sind und sich nur wegen geringer Dimensionen leicht der Beobachtung entziehen. So möchte man bei der Beschreibung des von Rosiwal »Akmit« genannten Minerals in einem Phonolith am W.-Fuße des Kenya an Ainigmatit oder Cossyrit denken; ebenso bei der Abbildung eines Phonoliths von der Kenya-Spitze. Natürlich ist das lediglich eine Vermutung. In zier- liehen, siebartig mit den farblosen Gemengteilen der Grundmasse durch- wachsenen Blättchen und Stengelchen erscheint der Gossyrit recht kon- stant in den an Nephelin und Ägirin reichen Phonolithen und ebenso in den Apachiten. Laavenit wurde im Phonolith von Seiberg in der Eifel beobachtet. Lacroix und Boule geben ihn aus dön PhonoUthen vom Suc de Mon- tusclat, von Lardeyrols und Ardennes im Velay an. — G. Blumrich entdeckte den Hainit in der Grundmasse des Phonoliths vom Hohen Hain bei Mildenau in schwammigen Blättchen und zackigen Nädelchen, auf Ägirintrümchen im Phonolith und in kleinen mit pulverigen Zer- setzungsprodukten erfüllten Drusenränmen in KristäUchen und wies den- selben femer nach in den nephelinreichen Phonolithen vom Selnitzberg und Dorschen bei Bilin, Brüxer Schloßberg, Spitzberg bei Brüx und in den trachytoiden Phonolithen vom Geiersberg bei Friedland und Tennenberg bei Kreibitz. — H. Trenkler glaubt jedoch daß Blumrich zwei verschiedene Mineralien als Hainit zusammenfasse, daß nur die kompakten Nadeln vom Hohen Hain als Hainit anzuerkennen seien, mit dem er die schwammigen Blättchen und zackigen Nädelchen zu Un- 970 Mineralbestand der Phonolithgesteine. recht indentifizierte. — J. E. Hibsch beobachtete Hainit im Phonolith zwischen Mühlörzen und Reichen im böhmischen Mittelgebirge auf Blatt Bensen. Auf langgestreckten schmalen Drusenräumen im nephelinreichen Phonolith des Hohen Hain treten Albit in einfachen Tafeln nach M und in Zwillingen solcher nach Karlsbader Gesetz, Hainit, Ägirin /'fast nur da, wo die Drusenräume durch ägirinreiche Flecke der Gesteinsgrund- masse laufen), Nephelin selten, Ghabasit sehr vereinzelt, Nosean (nur in einem Dmsenraum gesehen) auf; der Rest der Drusenräume ist mit Analcim erfüllt. Die Füllung dieser Drusenräume wird — gewiß mit Recht — analog den Pegmatitgängen im Augitsyenit des Langesund erklärt. Die Grundmasse der phonolithischen Gesteine ist wohl meistens holokristallin und besteht ganz vorwiegend aus wechselnden Mengen von Sanidin, Nephelin und Ägirin, welcher nur in selteneren Fällen von Diopsid oder Ägirinaugit mehr oder weniger ersetzt wird. Wo diese Grundmasse deutUch hypokristallin wird, da gesellt sich zu den ge- nannten Mineralien, meistens unter merklichem Zurücktreten des Pyroxen^^, in durchweg untergeordneter Menge eine fast allenthalben farblose Glas- basis; sie hat einen Stich ins Rötliche am Hohen Hain bei Mildenau. Dieselbe tritt niemals in Form einer Mesostasis oder Zwischenklemmungs- masse, sondern als ein oft mehr aus der Verwebung der kristallinen Gemengteile logisch zu erschließender, als direkt erkennbarer, stets spärUcher Kitt auf. Nur in den seltenen Fällen, wo sie reichlicher erscheint, ist sie wohl auch durch sehr winzige globulitische Ausschei- dungen gelblich oder grünlich geftlrbt (Olbrück, Hannebacher Ley). Glasreich sind die Phonolithe der Limagne (La Rochette und Ghaux- Montgros nach Michel - Levy). Ob dieses Gesteinsglas wasserhaltig oder wasserfrei sei, darüber fehlen bisher Untersuchungen. Solche Glas- basis wurde bereits bei den ersten mikroskopischen Untersuchungen phonolithischer Gesteine von Zibkbl, von Lasaülx, Boäicky und H. Vogel- sang beobachtet. Als günstig für ihr Studium sind gewisse Vorkommnisse vom Hohentwiel, Brüxer Schloßberg, Hochwald bei Zittau, nach Siegert auch manche Lausitzer nepheünitoiden Phonolithen zu empfehlen. — In reichhcher Menge enthalten die obsidianähnlichen Schlackenkrusten von Phonolithströmen der Ganarischen Inseln eine Glasbasis; sie ist gelbbraun bis tiefbraun durchsichtig und überraschend arm an mikro- Uthischen oder kristallitischen Ausscheidungen. Auch verdient es Er- wähnung, daß sie keinesfalls, wie man erwarten möchte, immer mit Säuren gelatiniert. » • Klassifikation und Strulctur der ptionolittiischen Gesteine. Bei dem hier angenommenen Umfang der Familie der phono- lithischen Gesteine ergibt sich als unabweislich eine Dreigliederung, je nachdem mit dem Sanidin sich allein Nephelin, oder Leucit, oder end- Trachyloider Phonolith. 971 lieh diese beiden Mineralien als feldspatige Gemengteile assoziieren. Die erste Reihe nennen wir Phonolithe schlechthin, sie entspricht im wesenthchen dem althergebrachten, als Phonolith bezeichneten Typus. Die Sanidin-Leucitgesteine der neo- und paläovulkanischen Ergußreihe mögen Leucitphonolithe heißen; ihr Umfang ist gering und um- schließt die Leucittrachyte vom Rath's und J. Roth's, sowie einige bald als Leucitophyre, bald als Leucitbasalte bezeichnete Gesteine. Wenn neben Sanidin unter den EinsprengUngen Nephelin und Leucit auftreten, so stellen wir das Gestein zu den Leucitophyre n. Hieher gehören Gesteine, welche z. T. schon lange diesen Namen tragen und andere, welche man Noseanphonoüthe, Leucit -Melanitgestein usf. benannt hat. Gruppe der Phonolithe. Die weitaus größte Reihe bilden die eigentlichen Phonolithe. Schon die zahlreichen Partial-Analysen, welche wir von diesen Gesteinen besitzen, lassen ein großes Schwanken in dem relativen Mengenverhältnis von Sanidin und Nephehn in den Beziehungen des in Säure löslichen und des darin unlöslichen Teüs erkennen. Hierauf ist, da auch mikro- skopisch diese Differenz bedeutsame strukturelle Unterschiede bedingt, das Hauptgewicht für die weitere Einteilung zu legen, während das mehr oder weniger bedingte Vorherrschen von Ägirin oder Augit bei der so sehr untergeordneten Bedeutung der farbigen Gemengteile in den Phono- lithen, oder das Vorhandensein und Fehlen eines Minerals der Soda- lithgruppe höchstens zur Bildung von Unterabteilungen benutzbar ist. Die einzige bisher auf Grund mikroskopischer Untersuchungen unter- nommene Systematik der Phonolithe, welche Beachtung verdient, von BoÄicKY, geht von ähnlichen Erwägungen aus, stellt jedoch das Hauyn- mineral als gleichwertig mit Sanidin und Nephehn und höherwertig als Leucit hin und gelangt so zu drei Hauptabteilungen: L Nephelinphono- lithen, 2. NoseanphonoUthen , 3. Sanidinphonolithen , deren jede nach dem Vorhandensein von Leucit und OHgoklas in Unterabteilungen zer- legt wird. Wir beschränken uns darauf, die eigentUchen Phonolithe nach der Herrschaft des Sanidins oder NepheUns, welche sich besonders in der Zusammensetzung der Grundmasse, weit weniger in den Ein- sprengungen ausprägt, in trachytoide Phonolithe und nephe- linitoide Phonolithe zu zerlegen. Diese beiden Gruppen sind trotz bedeutsamer Unterschiede in ihren typischen Vertretern durch sehr allmähliche Übergänge verknüpft ; sie verfließen oft an ein und derselben Lokalität ineinander. Ob jedoch ein solcher Wechsel in der Zusammen- setzung auch bei einem und demselben Ergüsse stattfinde, darüber liegen kaum sichere Anhaltspunkte vor. Die trachytoiden Phonolithe schließen sich unmittelbar, wie ihr Name andeuten soll, an die Alkalitrachyte an. Sie unterscheiden sich von denselben eben nur durch den Nephelingehalt, welcher auch für ein geübtes Auge nicht immer leicht ohne Tinktion des mit Salz- 972 Trachytoide Phonolithe. säure behandelten Schliffs erkennbar wird. Die kleinen Nephelinein- sprenglinge sind gewöhnlich zwischen Sanidinmikrolithenströme ein- geklemmt und kommen erst bei sehr dünnen Präparaten zum Vorschein. Die Struktur wiederholt genau die bei den genannten Trachyten be- sprochenen Verhältnisse ; auch ist in dieser Gruppe die den trachytischen Gesteinen eigene Porosität sehr verbreitet, und auf den Porenwandungen sitzen dann wohl kleine Nephelinkristalle auf, welche nicht wie Drusen- mineraUen auf der glatten Wand haften, sondern wie die Gemengteile des Granits bei raiarolitischer Ausbildung des Gesteins aus der Gesteins- masse heraus mit idiomorpher Termination in den Hohlraum ragen. Die Sanidinleistchen der Grundmasse sind allenthalben deutlich fluidal ge- ordnet. — Die Gesteine haben fast stets hellgrüne oder gelblichgraue Farbe und entbehren mehr des öligen Glanzes der nephelinitoiden PhonoUthe. Wie es so ziemlich zu jedem Typus der Alkalisyenite eine eflPusive Parallele unter den Trachyten gibt, und wie Zwischen- formen zwischen den verschiedenen Typen der Alkalisyenite und denen der Foyaitreihe vermitteln, so kann sich auch aus jedem Typus der Alkali- trachyte durch Eintritt von Nephelin ein besonderer Phonolithtypus entwickeln. Man wird wohl den natürlichen Verhältnissen einen richtigen Ausdruck geben, wenn man die an Kalknatronfeldspaten (Andesin und Labradorit) reicheren Phonolithe an den Drachenfelstypus der Trachyte anschheßt und mit den Maenaiten und Gauteiten bei den Ganggesteinen vergleicht, die nur AlkaUfeldspate führenden, an dunklen Gemengteilen und Erzen sehr armen, meistens nur Ägirin und fast regelmäßig CossjTit führenden aus den plagioklasfreien Ägirin- und Katophorittrachyten ableitet. In ganz derselben Weise gibt es dann PhonoUthtj^pen , die sich unmittelbar zu dem Arsotrachyt, dem Kenyit und Vulsinit in Parallele stellen und zwischen diesen und gewissen Trachydoleriten und Tephriten vermitteln. Indessen scheint gegenwärtig noch nicht der Zeitpunkt gekommen, diese natürliche GUederung streng durch- zuführen. Repräsentanten der trachytoiden Phonolithe liegen aus den ver- schiedensten Gebieten vor, so aus dem Westerwalde , (Mahlberg bei Montabaur, Blaumhöfen, zwischen Helferskirchen und Ewighausen, Sainerholz u. a.), aus der Lausitz (Olbersdorf, Großschönau) , aus dem Vogelsberg nach Sommerlad (Häuser Hof bei Salzhausen, Schwarze Elz bei Herchenhain), aus dem böhmischen Mittelgebirge (Georgenthal, Gegend von Aussig u. a. 0.). Nach Hibsch gehören hieher fast alle Phonolithe des Blattes Kostenblatt-Milleschau, von denen viele neben Sanidin auch sauren Labradorit führen und durch hohen Gehalt an einem Mineral der SodaUthfamilie ausgezeichnet sind, das den Nephelin stellenweise mehr oder weniger, ja gelegentlich ganz verdrängt und in der großen, durch Sanidin, Hauyn, Ägirinaugit und Amphibol vorzüg- lich porphyrischen, gewaltigen Phonolithmasse des großen Plateaus westHch vom Radelstein in zwei idiomorphen Generationen erecheint. In dem PhonolithlakkoHthen des Marienberges bei Aussig fehlt der Trachytoide Plionolithe. 973 Nephelin nach Hibsch und wird durch Natrolith (bis zu SO^^/o) in Kömern und Kömeraggregaten einsetzt, den er für primär hält. Auffällig ist die kömige Ausbildung dieses Minerals, das in demselben Gestein auch als sekundär aus Sodalith hervorgegangen vorkommt und dann stets fasrige Struktur zeigt. Bis in eine Entfernung von 1 m von den hangen- den oberturonen Tonmergeln zeigt dieser Phonolith als endomorphe Eontakterscheinung eine mit Annäherung an die Kontaktfläche zu- nehmende glasige Basis, die dem Gestein sonst durchaus fehlt. Ein- schlüsse von Ealkmergeln im Phonolith lassen Neubildungen von Epidot und WoUastonit erkennen, während der Phonolith in ihrer Nähe zahl- reiche Biotitkriställchen führt. — Interessant ist die Angabe von Hibsch, daß die Gipfelteile der großen Phonolithkegel der Gegend von Kostenblatt und Milleschau reicher an Nephelin sind, als die basalen, in denen der Nephelin sogar ganz fehlen kann. Das Umgekehrte beobachtete FouQul] auf dem französischen Zentralplateau, das reich an trachytoiden Phono- lithen (Griounaux, Pas de Compains, La Tenisse und Griou im Gantal, Liberty in der Ardfeche) ist, bei dem Vorkommen von Thi6zac im Cantal, wo nephelinarmer trachytoider Phonolith die Oberfläche eines nephelin- reichen Phonolithes bildet. Nach MicHBL-LiivY gehören auch die in Stromform und als NNW. streichende Gänge auftretenden PhonoHthe des Mont Dore zu dem trachytoiden Typus. — Vom Monte Ferm auf Sardinien und von den Inseln des Grünen Vorgebirges beschreibt C. DoELTER, von Aden Tenne, von den Black Hills in Dakota Gaswbll und Plrsson trachytoide Phonolithe. — Wie sehr sich der Nephelin in den trachytoiden Phonolithen verstecken kann, mag man daraus ermessen, daß ihn ein Beobachter wie Fk. Becke in den Columbrete Vorkomm- nissen nur durch Behandlung mit Salzsäure nachweisen konnte, obschon die Menge des in der Säure löslichen Gesteinsanteils 36.2^/o betrug. — Bindeglieder zwischen dieser und der nächsten Gruppe liefern dieselben Gebiete, die Rhön, der Hegau (am Hohentwiel) und der Kaiserstuhl (Oberschaffhausen). In dem leztgenannten, durch seine Einschlüsse von Gesteinen des Grundgebirges bekannten Vorkommen treten bisweilen eigentümliche Nester von großen Melanitkristallen nebst grünem Augit, oft trübem Nephelin und etwas Feldspat in grobkörnigem Gewebe und mit hypidiomorph-kömiger Struktur auf, welche gegen das normale Gestein hin von einem recht kontinuierlichen Ägirinkranz umrandet werden. Dies^ Nester sind durch mancherlei Zwischenglieder mit den bekannten sogen. Schorlomitkömem verbimden. Ob hier Einschlüsse eines fremden Tiefengesteins, oder aber intratellurische Konkretionen aus dem Phonolithmagma selbst vorliegen, ist nicht mit voller Sicher- heit zu entscheiden. — Verwandt hiermit ist wohl das Vorkommen von Nestern aus brauner Hornblende, grünem Augit, Sanidin und Nephelin in grobkörnigem Gewebe in einem Phonolith von der Ribeira da Torre auf S. Antab, welches Doelter beschreibt. — Ähnliches kommt auch im Eibtal vor. Giu. DE LoBBNZo beschreibt einen trachytoiden Phonolith in z. T. 974 Trachytoide Phonolilhe. — Tephritische Phonolilhe. kolossalen losen Auswürflingen von der Umgebung des Monte Vulture bei Melfi in der Basilicata, in dem die Sanidin-Einsprenglinge über Zollgröße erreichen, während der Nephelin durch reichlichen Haujn ersetzt ist und neben Diopsid mit Ägirinmänteln auch Hornblende und Biotit als dunkle Gemengteile auftreten. — Zwischen Melfi und Rapolla bildet ein ähnlich zusammengesetzter Phonolith, in dem aber der An- orthoklas die Stelle des Sanidins einnimmt, den Hügel Toppo di San Paolo. Diese und die oben angeführten analogen böhmischen Vor- kommnisse würden eine Ergußform der Sodalithsyenite darstellen. — Hierher stelle ich auch ein Gestein, welches Herr Professor K. Uhlig aus den Konglomeraten im Bachbett des Olbossare am Südfuß des Meru in Deutsch-Ostafrika mitbrachte. Es enthält Einsprenglinge von An- orthoklas, wenig Ägirinaugit mit Ägirinmänteln, von kaum durch- scheinendem, tief braunem, stets von Ägirinkränzen eingerahmtem Cossyrit und von Titanit in einer holokristallinen Grundmasse aus Sanidin, reich- lichen Rhombendodekaedem eines farblosen Sodalithminerals , Ägirin- stäbchen und CossjTitfetzen. Durch gelegentlichen Olivingehalt und fast immer reichlich ein- gestreute Gossyritfetzen und Säulchen zeichnen sich die von P. Mabshall untersuchten Phonolithe der Gegend von Dunedin, Neu-Seeland, aus, die dann (Logan Point) einen angenähert pantelleritischen Charakter erhalten. In ungewöhnlicher, nach der Kante P/M kurz prismatischer Ausbildung erscheint der Sanidin in einem Vorkommen von Anderson's Bay. Zu den trachytoiden Phonolithen gehört auch das von Fb. Hatch beschriebene (vergl. S. 922) karbonische Vorkommen von Traprain Law in den Garlton Hills bei Edinburgh. — Mehr nach den phonolithoiden hin neigen schon die paläozoischen Phonolithe von der Serra dos P050S de Caldas an der Grenze von San Paulo und Minas Geraes in Brasilien, deren Entdeckung wir Derby verdanken. Wenn bei starkem Zurücktreten des Nephelins neben dem Sanidin viel Plagioklas vorhanden ist, womit ein starkes Anwachsen der Augit- mikrolithe und des Magnetits in der Grundmasse Hand in Hand zu gehen pflegt, so werden die Gesteine schwarzgrau bis fast schwarz und erhalten mikroskopisch den Habitus mancher Trachydolerite (Seeleshof, Kreuzberg bei Bischofsheim in der Rhön, Risco blanco auf Tenerife). Bleibt der Nephelingehalt ein etwas höherer und tritt der Sanidin mehr oder weniger vollständig aus dem Gesteinsgewebe heraus, dann ent- wickeln sich tephritoide Facies, wie z. B. bei Klein-Priesen in Böhmen und an der Ribeira da Barca auf S. Thiago (nach Doeltbe). Das sind Zwischenformen nach den Tephriten hin und werden von Hibsch als tephritische Phonolithe bezeichnet. — Auch ohne Wucherung von Plagioklas entwickeln sich wohl gelegentlich basaltoide Modifi- kationen im Phonolith durch starkes Anwachsen von Augit in der Grundmasse, wie das z.B. Saukr vom Schlösse! bei Hammer- Unterwiesen- thal im Erzgebirge beschreibt. Einsprenglinge von großen Sanidinen und Nester von schwarzer Hornblende mit oder ohne Titanit, Nephelin, Tephritische Phonolithe. — Nepheliniloide Phonolilhe. 975 Augit und Sanidin in hypiodomorphem Gefüge liegen in einer aus Augit und Sanidin nebst spärlichem Nephelin, schwarzgesäumter Horn- blende und Titanit aufgebauten Grundmasse. Das wären also Erguß- formen eines noch unbekannten, zwischen Foyait und Shonkinit stehen- den Tiefengesteins. Durch reichliche Hauyn- und Melaniteinsprenglinge zeichnen sich die benachbarten normalen trachytoiden Phonolithe vom Kleinen Spitzberge, durch eine Mandelsteinstruktur mit fluidaler Streckung der Mandeln der amphibolreiche, mit zahlreichen Kalkeinschlüssen durch- spickte, Phonolithgang im Kalkbruch bei Hammer-Unterwiesenthal aus. In einem andern, gleichfalls durch dunkle Farben und mehr basal- toiden als trachytoiden Habitus charakterisierten T3rpus, für den das Hervortreten von farbigen Einsprenglingen (Diopsid oder Ägirinaugit, meistens mit Ägirinmänteln und größere, streng idiomorphe Magnetite, seltener Titanit) und das auffallende Zurücktreten oder vollständige Fehlen von Feldspat und Nephelin unter den Bildungen der intratel- lurisch^i Periode bezeichnend zu sein scheint und auf einen mehr femischen Gesteinscharakter hinweist, fehlen die Kalknatronfeldspate durchaus. Die Grundmasse besteht aus Sanidin- oder Anorthoklasleisten nebst Nephelin und einem Sodalithmineral in wechselnder Menge und reichhchem Ägirinaugit, der gern von Gossyrit begleitet wird. Dieser Typus liegt mir vom Engare Motonj, SW. vom Meru vor. Er entspricht ebenfalls als Ergußform einem bisher in der Reihe der Tiefengesteine nicht aufgefundenen Zwischengliede zwischen den Foyaiten und Shon- kiniten und führt hinüber zu den plagioklasfreien Trachydoleriten, die dem Tiefengestein Shonkinit parallel stehen. Die nephelinitoiden Phonolithe charakterisieren sich für das bloße Auge durch große Dichte, vollkommene Kompaktheit, sehr glatten und ebenen bis flachmuscheligen Bruch, fettigen Glanz bei meistens grünlicher oder bräunlicher Farbe. Sie haben die bei weitem größte Verbreitung und werden z. B. im Hegau durch die Vorkomm- nisse vom Mägdeberg, Hohenkrähen, Heilsberg, Hohentwiel*, im böh- mischen Mittelgebirge durch Teplitzer und Brüxer Schloßberg, Mile- schauer, Lobositz, Aussig, in der Lausitz durch Zittau und seine Umgebung, in der Rhön durch die Steinwand, den Stellberg und den Großen Ziegen- kopf bei Klein-Sassen, MUseburg und Bubenbadstein, in Thüringen durch die Heldburg bei Gotha nach Luedecke (sollte dessen Heldburgit aus diesem Gestein vielleicht Anatas sein ?), in Zentralfrankreich durch Thi6zac und Gerbier de Jone im Velay, Combarieu, Puy Cord6, Kuppe N. vom Puy Gros (nach Michel -LifevY) im Mont Dore, in England durch Wolfs * Nach CusHiNG und Weinschenk wäre ein großer Teil der Hegau-Phonolithe frei von Nephelin und enthielte Nosean in zwei Generationen. Insbesondere wären nephelinfrei die Gesteine des Hohentwiel, Hohenkrähen, Plieren und des Wäldchens hinter Duchtlingen. Für die Gesteine des Hohentwiel und Hohenkrähen siüd diese Angaben unrichtig, die andern Gesteine sind mir unbekannt. Nach denselben Autoren sind die großen Einsprengunge neben Sanidin nicht Nosean, sondern Hauyn. Das ist möglich, Hornblende soll ganz fehlen; ich habe sie selbst am Hohentwiel ge- sammelt. Das Gestein vom Staufen soll Leucit führen; ich kann ihn nicht finden. 976 Nephelinitoide Phonolithe. Rock am Landsend, auf den Ganarien durch zahlreiche Fundorte auf Tenerife, Ganaria und Gomera, spärliche auf den Gabo-Verde-Insdn (nach Doblteb), Diego Suarez auf Madagaskar (nach Fouquä) vertreten. — Die Übergänge dieser Gruppe liegen einerseits nach den trachy- toiden Phonolithen hin, andererseits nach den Nepheliniten, Nephelin- basalten und verwandten Gesteinen, mit welchen sie auf den Insehi des Grünen Vorgebirges, auf Fernando de Noronha, auf der Kerguelen- gruppe, in Ostafrika und an andern Orten, (Rhön, Böhmen, Hegau) direkt vergesellschaftet sind. Ihre Struktur wechselt insofern, als bei den sanidinreicheren Varietäten dieses Mineral mit Nephelin und Ägirin eine panidiomorph-kömige Grundmasse bildet, deren richtungslose Struk- tur auch durch kleine Mengen einer Glasbasis nicht geändert wird, während in den sanidinarmen Gesteinen das dichte Gedränge der qua- dratischen und hexagonalen Nephelinschnitte nach einer recht passenden Bezeichnung von Bo&icky den Eindruck eines pflanzlichen Zellengewebes auf das Auge macht, was durch die äußerst zierlich zwischen- geklemmten Ägirinnädelchen und Fetzen nur noch erhöht wird. Eine eigentümliche Modifikation erhält diese Struktur dadurch, daß sich die Agirin-Individuen bald zu rundUchen, augenartigen Massen häufen, bald zu vielfach verzweigten, blumenkohl- und farnkrautähnlichen Gebilden aggregieren, bald tangential und radial um die Nepheline ordnen. Es entsteht dadurch ein sehr charakteristisches Gefüge, welches man wohl Ocellar-Struktur nennen könnte. Dieselbe findet sich in aus- geprägtester Weise auch bei den Leucitophyren. — Diese nephelini- toiden Phonolithe scheinen ganz außerordentlich zur Zeolithisierung zu neigen. Wo diese einen besonders hohen Grad erreicht und anscheinend in bestimmten Richtungen fortschritt, da wird das Gestein oft von sich kreuzenden Bändern durchzogen, welche recht ähnlich den Quetsch- zonen der dynamometamorphen Tiefengesteine und kristallinen Schiefer aussehen, hier aber doch wohl nur durch die mit der Zeolithisierung notwendig verbundene Volumzunahme des Gesteins bedingt sind. — Auch bei diesen Gesteinen ändert der Eintritt geringer Basismengen in die Grundmasse nichts an den beschriebenen Strukturverhältnissen, — Die feindrusige Struktur der trachytoiden Phonolithe kommt in dieser Gruppe kaum vor; dagegen entsteht durch oberflächliches Auswittern von Nephelin und Haujni wohl eine sekundäre poröse Beschaffenheit, welche indessen nur selten ins Innere der Gesteine eindringt — Mandel- steinstruktur ist äußerst selten. K. VON Fritsch und W. Reiss beschrieben an trachytoiden und nephelinitoiden PhonoUthlaven, sowie an solchen anderer (trachytischer und trachyandesitischer) Natur eine eigentümlich breccienartige, sdion oben bei dem Pipemo von Pianura erwähnte Struktur, welche da- durch entsteht, daß wenigstens »zweierlei durch das GefÜge unter- schiedene Massenteile« in »wohl geordnet« erscheinender Verteilung das Gestein bilden; sie nennen diese Struktur eutaxitisch. DieE^- sprenglinge in den beiderlei, den Gesteinen ein bald gebändertes, bald Neph^Hnitotde Phonolithe. 977 geflamintef-, kaM geflecktes Aussehen verleihenden Massenteilen sind dieselben. Von dai beiden Bestandmassen ist nach v. Fritsh die eine stets mikro- bis kryptokristallinisch, etwas locker und porös, von braunen, selten ge&lich- bis grünlichgrauen Farben; diese überwiegt und um- schließt Flasem «ind eckige Stücke der zweiten Bestandmasse von dunklerer 5 b > a, wobei die Farbe oft fleckig an einem und demselben Individuum wechselt. Die Auslöschungsschiefe auf (010) ist c:c = 15^ In den feinerkömigen Abarten wird dieser Amphibol verdrängt von einem andern arfvedsonitischen mit c : a bis zu 20^ und mit a dunkelgrünblau bis reinblau, b dunkelbraungrau bis rauchgrau, c hellgelbbraun bis fast farblos; y — a ist klein, die Bissec- tricen-Dispersion stark. Diese beiden Amphibole sind lappig-schwammig und jünger als die Pyroxene. — Am Limpia Greek fehlen die Amphibole und schwanunig-lappiger Ainigmatit nimmt ihre Stelle neben Ägirin ein. Auch sonst kommt Ainigmatit nicht eben spärlich vor ; er verwittert zu einem Gemenge von Eisenerzen und einer grüngelben, oft fasrigen Masse mit Aggregatpolarisation. — - Die Grundmasse-Feldspate sind eben- falls Tafeln nach M, ohne idiomorphe Begrenzung in der Zone der 980 Apachil. — Hyalophonolilh. Orthodiagonalen. Sie sind parallel und fluidal angeordnet, und er- scheinen somit rundlich auf Schliffen parallel der Gesteinsplattung, schmal leistenförmig bei dazu senkrechter Schnittlage. In dem poiki- litischen Gemenge aus Ägirin, Arfvedsonit und Ainigmatit erscheinen sie in der ersten Lage ebenso rundlich, in der zweiten scheinen sie stromartig durch diese hindurchzufließen. Sie erweisen sich senkrecht zu ihrer Längsrichtung mit Albitlamellen mikroperthitisch durchwachsen. Wittert der Albit aus, so ftillen sich die Kan^e, die er parallel zur Trace eines Orthodoma hinterläßt mit Verwdtterungsprodukten (Muerto Spring). — Neben den spärlichen Sanidin - Einsprenglingen finden sich größere Feldspate mit undulöser Auslöschung, was auf reichliche Beimengung von Na -Feldspat zurückgeführt wird (Kryptoperthit). Der Nephelin ist idiomorph und umschließt viel Grundmasse - Feldspate , auch im Zentrum. — Eine farblose Basis ist nur spärlich vorhanden. — Die Selbständigkeit des Apachit- Typus gründet Osann auf den Reichtum an jüngeren Amphibolmineralien , auf die mikroperthitische Natur des Feldspates und die Anwesenheit des Ainigmatits. Über die glasigen Formen der trachytoiden und nephelinitoiden Phonohthe, über Phonolithvitrophyre oder Hyalophonolithe wissen wir wenig. Die leichte Kristallisation der verhältnismäßig basi- schen und alkalireichen Magmen steht einer vitrophyren Erstarrung offenbar hindernd entgegen. So kennt man Hyalophonolithe als Krusten von PhonoUthlaven auf den canarischen Inseln durch v. Fritsch und Reiss, ohne jedoch genauere mikroskopische Beschreibungen davon zu haben. In einem eutaxitischen PhonoUth von der Fortaleza de Tigaiga auf Tenerife, dessen geologische Beschreibung die genannten Autoren (1. c. S. 168) geben, sind die dichten SchUeren ein mit cumulitischen und kristallitischen Gebilden derart erfülltes Glas, daß dasselbe ein fast mikrofelsitisches Aussehen gewinnt. Erkennbar sind tricbitische und mikrolithische Sanidine und Ägirine, sowie einzelne Sanidin- und Hauyneinsprenglinge. Nephehn ist auffallenderweise nicht nach- weisbar. Man wird versucht nach Analogie der von Foüque und Michel- Lbvy an künstlichen Darstellungen gemachten Erfahrungen einen Teil der fasrigen, chalcedonähnlichen Kristallitaggregate für Nephelin zu halten. — Laube beschreibt (N.J. 1877. 185) einen Phonolithpech- stei n vom Schmiedeberger Schloß bei Weipert im Erzgebirge, in dessen mit Trichiten und Kristalliten erfüllter brauner Basis neben Sanidin und Magnetit auch Nephelin ausgeschieden sein soll. Das Gestein ent- hält keinen Nephelin, sondern Quarz. Gruppe der Leucltphonollthe. Die Reihe der Leucitphonolithe wurde durch G. vom Rath's un- ermüdUchen Forschereifer zunächst aus Mittelitalien, aus dem latinischen Eruptivgebiet, bekannt. So findet sich unter den Gesteinen der Um- gebung des Sees von Bracciano nördlich von Rom der normale Typus Leucitphonolith. 981 dieser Reihe in naher geologischer Beziehung zu trachytischen und liparitischen Felsarten einerseits, zu Leucititen und Leucittephriten andererseits. Femer gehört hierher das Gestein aus dem ciminischen Gebirge , welches vom Rath als Trachyt, beschreibt und von welchem er angibt, daß es in einer dichten bis kömigen Grundmasse Sanidin, Augit, Magnetit, Titanit, Hauyn und akzessorisch Leucit enthalte. Ebenso muß man nach der hier adoptierten Nomenklatur den Leucit-Trachyt von Viterbo (vergL jedoch S. 904) desselben Forschers zu dem Leucit- phonolith stellen. Das Gestein enthält Kristalle von Sanidin, Leucit, Augit, Glimmer, Magnetit und Titanit in einer Grundmasse von Sanidin, etwas Plagioklas, Augit, Magnetit und einem spärlichen Magma, d.h. amorpher Basis. Man sieht, daß alle die Varianten der Nephelinphono- lithe sich hier wiederholen ; bald ist eine strukturlose Basis vorhanden, bald fehlt sie; das relative Mengenverhältnis von Sanidin und Leucit schwankt derart, daß das letztere Mineral bald als wesenthch, bald nur als akzessorisch angegeben wird ; unter den Bisilikaten wird allenthalben der Augit genannt; Plagioklas ist nur spärlich vorhanden, Titanit fast ausnahmslos. Auch der Hauyn wird genannt, wenn auch nur in einem der zitierten Vorkommnisse. — Hierher würden wohl auch richtiger die oben S. 930 — 931 als Leucittrachyte beschriebenen Gesteine des Roccamonfina-Gebiets gehören. BüccA unterscheidet am Bolsener See: 1. Leucittrachvte mit Leucit in zw^ei Generationen, 2. Leucittrachyte in Übergang zu Leucit ophyr mit nur spärlichem Leucit der Effusionsperiode, reich- licherem der ersten Generation, und 3. Leucitophyre ohne älteren und mit reichlichem jüngerem Leucit. — Ich bezeichne seine Leucit- trachyte als LeucitphonoUthe. Sie haben trachjiischen Charakter mit Einsprenglingen von Sanidin, Leucit, Biotit, Augit und Magnetit. Der Sanidin ist korrodiert, aber während der EflFiisionsperiode wieder mit einem sehr wasserhellen Saum von Feldspatsubstanz umwachsen, welcher den oft recht großen Sanidinen der Grundmasse vollständig fehlt. Der Biotit ist reichlich vorhanden, der Pyroxen scheint nach Bucca's Be- schreibung Ägirinaugit zu sein. Die Grundmasse besteht aus Sanidin- leistchen, etwas Augit, Magnetit, Leucit und Biotit (heller als der Ein- sprenglingsbiotit) und einer z. T. entglasten Basis. Hierher gehören die Gesteine von Bagnorea, Monte Panaro bei Bagnorea, Umgebung von Acquapendente (mit Plagioklas, blauem Hau3^ und radialstrahligen Pseudomorphosen von Feldspat nach Leucit, die bisweilen noch Leucit- reste enthalten; der Hauyn erscheint umschlossen von Leucit und P5rroxen), Monte della Pieve, Gasal CoUina, Latera, Gradoli, Gasal Scon- fitta. BüCCA^s Leucitophjrre würde ich leucititische LeucitphonoUthe nennen: er beschreibt sie von Latera, Valentano und Piano de Repe. — G. Klein beschreibt ein Vorkommen von Gradoli als Leucitophyr. Nur in losen Stücken, nicht in anstehendem Gestein kennen wir Leucitphonolithe aus den Tuffen der phlegräischen Felder bei Neapel und auf den Inseln Procida imd Vivara durch die Beschreibungen 982 LeucitphoDolith. von J. Roth, der diese Vorkommnisse leucitführende Sanidintrachyte nennt. H. S. Washington hat in seiner letzten, oben zitierten Arbeit eine durch sorgfältige Analysen wertvolle Studie der mittelitalienischen Eruptivgesteine die Leucitphonolithe in eine Anzahl von Typen zerlegt, denen allen, soweit sie auch hier zu dieser Gesteinsfamilie gerechnet werden können, der konstante, auch von den früheren Forschern mehr- fach betonte Gehalt an einem Kalknatronfeldspat (nach Washington' Labradorit Ab^An^) eigen ist. Durch diesen stellen sich die italieni- schen Leucittrachyte in eine Parallele zu den plagioklasreichen Tra- chyten des Drachenfels-Typus und zu den plagioklasreichen PhonoUthen des böhmischen Mittelgebirges. Der Gehalt an diesem Feldspat steigt von 11 <^/o in dem Typus Viterbo der Leucitphonolithe bei 41 ^/o Natron- feldspat OrgAb, und 86^/0 Leucit auf 16^/o im Typus Bagnorea neben 48 7o Natronorthoklas Or^Ab^ und 17^7© Leucit. Mit steigendem Ge- halt an EalknatronfeMspat und sinkendem Leucit steigt in denselben Tjrpen der Gehalt an Pyroxen von 7^/^ auf lO^/o, der an Biotit von 2^'© auf 4^/0. Der in der Umgebung des Sees von Vico südlich von Viterbo verbreitete Typus Viterbo ist reich an Leuciteinsprenglingen, während dieses Mineral in der Grundmasse oft fehlt. Die Einsprengunge von Orthoklas und Labradorit, sowie von Pyroxen treten zurück. — Der Typus Pallanzana, der nur im Gebiete der Ciminischen Berge vor- kommt, hat reichliche Einsprengunge von Orthoklas und etwa halb so viel von Labradorit, spärliche von Leucit, Pyroxen und Biotit in trachy- toider, leucitführender Grundmasse. Hieher gehört auch der von Giu. Mercalli eingehend beschriebene »Petrisco«. — Der im Gebiet des Bolsener Sees auftretende Typus Paglia ist ausgesprochen porphyrisch durch große, aber nicht zahlreiche Leucite, Orthoklas und Labradorit in dicken Tafeln, spärliche und kleine Pyroxene in dichter grauer Grund- masse aus herrschenden Körnern von Orthoklas und Leucit nebt Labra- dorit, Diopsid und Magnetit. — Der Typus Bagnorea hat nur spärUche und kleine Einsprengunge derselben Mineralien in lichtgrauer Grund- masse aus Orthoklas, Leucit, wenig Labradorit, PjTOxen, Biotit und etwas Olivin. So stellen diese Typen eine Reihe dar, die mit ihrem sauersten Pol sich anschließt an den trachytischen Arso-Tj-pus, der ja auch schon Leucit als Übergemengteil führt und hinüberführt zu trachy- doleritischen und leucittephritischen Formen, denen ich schon Washing- tons Typus Teano von derRocca Monfina mit 30 'Yo Orthoklas Or^Ab,, 24,50/0 Labradorit Ab^An,, 0,9»/^ Nephehn, 15,77o Leucit, 18,3« 0 Pyroxen, 2,3^0 Biotit, 5,3^/0 Magnetit und l^o Apatit zurechne. Dieser Auffassung entspricht auch Mercalli^s GUederung der Eruptivbildungen des Lago de Vico in 1. leucitfreie Sanidinite und Augittrachjrte , 2. nur in der Grundmasse leucitführende Trachjrte, die in Leucittephrite übergehen, 3. Petrisco der Gegend von Viterbo, der nur Leucit als Einsprengling enthält, 4. Leucittephrite mit Leucit als Einsprengunge und in der Grundmasse. Eine ausführliche geologische Leucitphonolith. Leucitophyr. 983 Studie über die Beziehungen dieser Gesteine zueinander und zu den mit ihnen vergesellschafteten saureren Gesteinsformen der Gebiete um die Seen von Bracciano, Bolsena und Vico wäre in hohem Grade erwünscht. Daß die Leucitphonolithe auch in anderen Provinzen der Alkali- magmen auftreten, beweisen die Angaben von A. Laceoix über ein Vorkommen im Bezavona-Massiv des nordwestlichen Madagaskar mit Einsprengungen von Leucit, Barkevikit und etwas Pyroxen in schwarzer, ^ünlich verwitternder Grundmasse und von H. Bücking über ein durch Sanidin, gänzlich kaohnisierten Leucit, und spärlichen Biotit porphyri- sches Gestein von Tandjang Mulo an der Mandarküste in Celebes, dessen Grundmasse sich' aus kaolinisiertem Leucit, Sanidinleistchen, Biotitbtätt- eben, AgirinaugitkristäUchen und Magnetitoktaedem aufbaut. Tuffe dieses Gesteins treten an mehreren Punkten der genannten Küste auf. — J. E. Spurr beschreibt als Augit-Leucit-PhonoUth einen von Tuffen begleiteten Erguß in der zum Jura gestellten Skwentna-Series am Hayes River in Alaska. Die Struktur ist trachytisch fluidal ; als Einsprengunge erscheinen unregelmäßig begrenzte Sanidine, blasser und wohl uraü- tischer Amphibol und hellfarbiger Pyroxen, sowie etwas Plagioklas, der als Andesin - Oligoklas bestimmt wurde. Die Grundmasse wird »isotrop, semiopak oder bisweilen mikrofelsitischc genannt imd enthält many tiny colorless Isotropie hexagonally-outlined crystals probably of leucite. Die Bestimmung des Gesteins scheint einer Revision zu be- dürfen. Man wird durch dieses Vorkommen lebhaft an den Blair- morit und die Blairmorittuffe aus der Kreide von British Columbia erinnert, die auf S. 950 besprochen wurden. — Wollte man die Gesteine lediglich nach dem quahtativen Mineralbestande klassifizieren, so würde man auch den Orendit der Leucite Hills in Wyoning zu den Leucit- phonolithen stellen können, der in diesem Buche bei den Ergußgesteinen von lamprophyrischem Ghai'akter eingereiht wurde und einen mehr theralitischen als foyaitischen Charakter besitzt. Gruppe der Leucltophyre. Die Leucltophyre bilden ebenfalls nur eine kleine, bisher aus dem niederrheinischen Vulkangebiet, aus dem Kaiserstuhl und aus dem Erz- gebirge bekannte Reihe. Die Vorkommnisse von der Ruine Olbrück, vom Perlerkopf, von Hannebach, Engeln und Rieden, sowie von dem Eichberge bei Rothweil im Kaiserstuhl, dessen Leucit zu Analcim pseudo- morphosiert ist, bilden die typischen Vertreter, während das nur in der Gnindmasse leucitführende, durch seinen Ittnerit und Skolopsit bekannte Gestein vom Steinriesen weg bei Oberbergen im Kaiserstuhl das Binde- glied nach den eigentlichen Phonolithen hin bildet. Zu der maßgeben- den Einsprenglingskombination Sanidin - Leucit - Nephelin gesellt sich allenthalben Hauyn und Titanit, fast allenthalben Melanit. Wo Pyroxen- einsprenghnge vorkommen, gehören sie den alkalireichen pleochroiti- schen Augiten an. In der Grundmasse herrschen Nephelin und Leucit. 984 Leucitophyr. Sanidin tritt meistens stark zurück, Agirin umsäumt gern die NepheKne und Leucite und gibt der richtungslosen Struktur einen oft sehr präg- nanten Ocellarhabitus. Akzessorisch ist Biotit mit RubeUan-ähnlichem Charakter gelegentlich vorhanden. Die Grundmasse ist meistens holo- kristallin und panidiomorph , doch kommen gelegentlich, zumal bei Hannebach deutlich, kleine Mengen einer gelblichen Glasbasis zur Wahr- nehmung. — Die nächsten verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Gesteine liegen nach den Leucittephriten und Leucititen hin, mit denen sie auch z. B. am Kaiserstuhl und im Erzgebirge geologisch assoziiert sind. Mineralogisch gibt sich das durch einen oft nicht unbeträchtlichen Gehalt (Perlerkopf) an mikroskopischen braunen Oktaedern kund, welche ich für Perowskit halte. Zu den Leucitophyren gehört nach Deecke auch ein Gang bei Le Braidi unfern Melfi am Monte Vulture; das Gestein führt akzesso- risch Melanit. Chrüstschoff beschreibt einen aphanitischen Leucitophyr von paläozoischem Alter aus der Steinigen Tunguska in Sibirien. Seine Darstellung gemahnt lebhaft an Leucittinguaite. Daß wir in den phonolithischen Gesteinen die Äquivalente der Elaeohthsyenite zu sehen haben, wurde bereits in der ersten Auflage dieses Buches (1877) ausgesprochen und erwiesen. Das ist auch der Grund, warum diese Gesteine so oft, Einschlüsse von Elaeolithsyenit führen, und das ist in trefflicher Weise dadurch erhärtet, daß wir seit jener Zeit nach und nach fast alle Typen der phonolithischen Gesteine in der Elaeolithsyenitfamihe aufgefunden haben. Die Tiefen-, Gang- und Ergußbildungen der foyaitischen Magmen (H. R., Über die chemischen Beziehungen der Eruptivgesteine, T. M. P. M. 1889. XL 145) sind heute vollständiger nachgewiesen und bekannt, als diejenigen der granito- dioritischen Magmen. — Die eigentlichen Phonolithe stellen in der trachytoiden Untergruppe, die denn auch, wie oben gezeigt, unmerk- lich in die phonolithoiden Trachyte (Sodalithtrachyte und sogen. Akmit- trachyte) verläuft, die Effusivform der sich unmittelbar an die Pulaskite anschließenden feldspatreichen Elaeohthsyenite dar. — Die nephelini- toiden Phonolithe entsprechen den elaeolithreichen Typen der foyaiti- schen Tiefengesteine, die Leucitphonolithe und Leucitophyre den Leucit- syeniten. Wie innerhalb dieser sich ein auffallend Ca-reiches Teilmagma abspaltet und die noch wenig bekannten Borolanite Hefert, so begegnen wir in den Leucitophyren der Gruppe der sogen. »Noseanmelanitgesteine« des Perlerkopfes. — Dieselben Alkalipyroxene und Alkaliamphibole liefern die gleichen Untergruppen in den Tiefen-, Gang- und Ergußformen dieser foyaitischen Magmen und Osann's Apachit schließt in erwünschter Weise sich den früher bekannten Typen an und liefert die Verbindung nach den Pantelleriten hin. — Die gleichen Ti- und Zr-reichen Mineralien treten in den Tiefen-, Gang- und Ergußformen auf und Blumrich hat ihre Zahl um ein interessantes Glied aus den Phonolithen vermehrt. Konlaktphänomene an Phonolilhgesteinen. 985 Nur die cancrinit- und katapleiithaltigen Glieder der Elaeolithsyenit- familie fehlen noch unter den phonolithischen Gesteinen. Mögen auch sie bald entdeckt werden! Kontaktmetamorphosen am Phonollth. Termier beobachtete, daß in den oligocänen Tonen bei St. Pierre- Ejuac im Velay in der Phonolithnähe sich in Menge Opal gebildet hat, besonders um Quarz- und Feldspatkömer. — An einem Phonoüth- gange ist das Eruptivgestein beladen mit Einschlüssen des Tons, in denen an einer Stelle der Quarz verschwunden, das Gestein porös ge- worden ist und aus Ton, Serpentin und Opal mit Kristallen von Pleonast, farblosem Augit und Hornblende als akzessorischen Neubildungen besteht. — Mergel haben sich z. T. mit Feldspat gefüllt. Im Kaiserstuhl sind oligocäne Schiefer nach Graeff im Phonolith mehrfach zu einer Art Porzellanjaspis verändert, besonders gut auf- geschlossen im hintersten Rippachtal bei Eichstetten. In den Steinbrüchen oberhalb des Dorfes Oberschaffhausen am Kaiserstuhl trifft man im Phonolith wallnuß- bis kopfgroße Einschlüsse von kömigem Kalk, den man in allen Übergängen von dem unver- änderten Gestein bis zu einem, oft mit ZeoUth getränkten und von Zeolithadem durchzogenen WoUastonitfels oder Granatfels oder einem Gemenge von Wollastonit und Granat verfolgen kann, bei welchem der WoUastonit gern peripherisch, der Granat zentral liegt. Knop fKaiserstuhl, S. 244), der die Erscheinung allerdings anders deutet, sagt 1. c. von einem solchen, wollastonitfreien Einschluß: »Ein Stück davon in Salzsäure gelegt, braust lebhaft auf und legt die glasigen Kristalle bloß, während der Zeolith stark gelatiniert. Nach vollständiger Zersetzung des letzteren läßt sich der dunkle Rückstand zwischen den Fingern zu einem Sande zerreiben. Dieser zeigt unter dem Mikroskop eine merkwürdige Erscheinung, die auch lebhaft iip Feinschliff hervor- tritt ... Er läßt die oben genannten Mineralien, wie es scheint, mit nur wenig Sanidin noch gemengt, erkennen. Die glasigen Kristalle aber sind scharf umgrenzt und von hexagonalen, quadratischen und dreiseitigen Schnitten, wie sie dem Rhombendodekaöder zukommen. Di3 bei weitem meisten dieser Kristalle haben einen braunen Kern, der aber sehr zerstört und verdrückt aussieht, umgeben von einem gelb- braunen bis bräunhchgelben , welcher ebenfalls eine stark magmatisch zerfressene und zersprengte Physiognomie aufweist. Die so beschaffenen Kerne sind dann von einer absolut farblosen Substanz umgeben und schließen das Rhombendodekaeder kristallographisch korrekt ab. Manche dieser Kristalle haben nur einen kleinen dunklen Kern im Zentrum, umschlossen von der farblosen Substanz; man erkennt leicht, daß die dunklen braunen und die helleren gelben dem Melanit angehören, denn häufig hat er noch Reste von der ihm eigentümlichen Zonarstruktur bewahrt . . . Wenn die farblose Hülle vorherrscht, so sieht man einen 986 Kontaktphänomene an Phonolithgesteinen. braunen Kern, darin eine Pupille, welche der Erscheinung eine Ähn- lichkeit mit Vogelaugen gibt. (Man könnte diesem Vorkommen den Namen Ornithophthalm geben.) c Rnop's Beschreibung erinnert auffällig an die Angaben von E. GoRNu über Einschlüsse des oberturonen Guvieri-Mergels im Phonolith des Marienberges bei Aussig. Wo diese Einschlüsse in den randlichen Teilen des PhonoHth-Lakkohthen auftreten, bestehen sie wesentüch aus WoUastonitmikrolithen und einem tonerdereichen Glase, während sie in den zentralen Teilen der Phonohthmasse sich aus einem kristalUnen Geraenge aus viel Galcit, ApophyUit, Natrolith und sehr zahlreichen winzigen Granaten aufbauen. Die Zeolithe fehlen bisweilen, so daß der Mergel zu einem stark mit Granatkriställchen durchwachsenen körnigen Kalk umgewandelt wurde. Die Granatkriställchen haben grüne Farbe, zeigen die Form des Rhombendodekaeders und gehören nach der Analyse zum Ti-reichen Melanit. Sehr häufig sind sie von einer farblosen Hülle umgeben, deren äußere Begrenzung aber nicht von den Flächen des Rhombendodekaöders, sondern von denen des Oktaedeis geliefert wird, wobei jedoch (HO) des Melanits und (111) der farblosen Schale parallele Verwachsung zeigen. Diese äußere farblose HüUe erwies sich bei genauer Untersuchung aber nicht, wie Gobnu zunächst vermutet hatte, als Kalktongranat, sondern als ein neues Mineral, welchem er den Namen Hibschit gab. Der Hibschit hat die Fonnel H^CaAljSijO,,., worin ein Teil des GaO durch MgO vertreten sein kann und ist also dimorph mit dem Lawsonit und chemisch analog mit dem Karpholith H4MnAl2Si2 0,o aus den Greisen zusammengesetzt. Der Hibschit ist regulär und isotrop, zeigt aber öfter die optischen Ano- malien, wie der Granat bei oktaedrischem Typus, besitzt keine Spur von Spaltbarkeit, H = 6, sp. G. = 3,06, n= 1,67, ist unschmelzbar vor dem Lötrohr und wird leicht von Mineralsäuren und Essigsäure zer- setzt, wobei die Kieselsäure in der Form der Kristalle zurückbleibt. Er gibt Wasser im, Kölbchen, die Tonerde-Reaktion mit Kobaltsolution und das Kieselskelett in der Phosphorsalzperie. Das ungeglühte Pulver reagiert sauer, das geglühte alkalisch auf Lakmuspapier. Ob die farblose Schale von Knop's Ornithophthalm ident ist mit dem Hibschit, wie man vermuten möchte, wird eine genauere Untersuchung zu ergeben haben. Gobnü wies nach, daß ähnliche Einschlüsse in dem Basalt von Aubenas im Vivarais, die A. Lagroix (Les enclaves des roches volcaniques. Mäcon. 1893, pg, 194) beschrieb, tatsächlich mit dem Marienberger Vorkommen identisch sind. Graeff beschreibt Einschlüsse von Granitit im PhonoUth der End- halde am Kaiserstuhl, deren Ghmmer durch ein Gemenge von Magnetit, Spinell und Silhmanit ersetzt wurde, und solche von Gneiß von der Endhalde und von Oberschaif hausen, sowie den Ornithophthalm Knop's und Einschlüsse von Elaeolithsyenit, der statt des gewöhnlichen Sodalith Hauyn führt. Tuffe der Phonohthgesteine. 987. Tuffe der phonolithischen Gesteine haben bisher bei mikroskopischen Untersuchungen wenig Beachtung gefunden. Die Angaben von Anger (T. M. M. 1875. 172) über Trasse des Brohltales und des Ries bedürfen offenbar einer Revision. Er hält dieselben für Tuffe von Leucitophyren. Es gelang mir nicht, die von ihm in dem erstgenannten Vorkommen erwähnten Leucite aufzu- finden. Der mineralogische Bestand der mir zu Gebote stehenden Handstücke weist auf normale Trachyte oder Sanidin-reiche Andesite in Tuffform hin. Grauwacke- und Tonschieferschülferchen, Fragmente von Titanit, braunem Amphibol und grünem Augit, sowie von Plagio- klas und Sanidin bilden mit eckigen Lapilli eines gelben Glases, in welchem gelegentlich violette AugitmikroUthe liegen, den Hauptbestand. Sie liegen in einem farblosen, anscheinend amorphen Gäment, in welches unbestimmbare, graue und trübe Körnchen eingestreut sind, die in die Cämentsubstanz selbst verfließen. — Auch K. Busz und K. Völzing kommen zu dem Resultat, daß der Traß ein Trach)rttuff ist. — Letz- terer gibt den Feldspat als häufigstes und größtes Mineral in den Bims- steinbrocken des Trasses im Brohltal an, daneben fand er Hornblende, gemeinen Augit, Ägirinaugit, Apatit, Biotit, Hauyn bezw. Nosean und Magnetit, sowie strahlig und büschlig geordnete Mikrolithe von Feld- spat und Pyroxennädelchen. Kleine Partien eines klaren Glases in den Bimssteinen sind gern erfüllt mit büschehgen FeldspatmikroUthen und feinen Nädelchen von Ägirinaugit. Die verbindende Zwischen- masse zwischen den Bimssteinbrocken unterscheidet sich von diesen nur durch die Korngröße; es sind kleinste Splitter von Bimssteinglas. Die Feldspate bestimmte Völzing als Natronorthoklas und Anorthoklas. Der Augit hat c : c = 53^ etwa und ist durch Pleochroismus und Sand- uhrstruktur vielfach als alkalihaltig und titanhaltig zu erkennen. Hauyn und Nosean sind häufig, Titanit nicht selten, Zirkon als Einschluß in den andern Gemengteilen gelegentlich beobachtet, Leucit wurde als ursprüngücher Gemengteil nirgends gefunden. — Die Einschlüsse im Traß sind z. T. gleichen Ursprungs mit diesem und bestehen aus bald hellen, bald trüben, grauen, braunen oder grünen Bimssteingläsem und Bimssteintrachyten. Von fremden Gesteinen finden sich Fragmente von Tonschiefem, sericitischen Schiefern, Sandsteinen, Grauwacken, Quarziten, Leucitbasalten und Plagioklasgesteinen. Nach K. Busz werden die Leucitophyre von Olbrück, Engeln, Hannebach, Weibern, Rieden und Nädemthal von Tuffen begleitet, welche dieselben Minerahen führen, wie diese Gesteine, und daneben leucitreiche Bimssteinbröckchen enthalten. Der Teig dieser Tuffe besteht vorwiegend aus Glas. Bemerkenswert ist es, daß an der Weichley eine aus Sanidin und Nosean (teils ist dieser allotriomorph, wie er auch in den Laacher See-Trachyten auftritt) nebst Melanit, Biotit y Augit und Titanit bestehende Masse beschrieben wird, welche Bcrsz zu den' Leucitophyren als eine Art Konkretion in denselben stellt. 988 Tuffe der Phonolithgesteine. Den Grund zur Abscheidung dieser Massen von den Laacher See- Trachvten sieht Busz in dem Fehlen der Hornblende. — Zu den Leucit- ophyrtuffen gehören auch die Gesteine der Steinbrüche von Bell und vom Forstberge, östlich von Bell. Der Tuff des Gänsehals bei Rieden besteht aus erbsengroßen Bimssteinstückchen, etwas größeren Stückchen von devonischem Schiefer, Quarzkömern und Kristallen von Leucit. Der Bimsstein enthält Un- massen von meist scharf idiomorphen LeucitkristaUen in einem farb- losen Glase mit Augit, Magnetit, Titanit, NepheUn und Nosean. Die lichtbraune Masse, in welcher die Bimssteinstücke hegen, wird zum großen Teil aus zertrümmertem Bimssteinmaterial und Fragmenten der genannten Mineralien zusammengesetzt. Die Bildung der Hauptmasse der Leucitophyrtuffe und also wohl auch der Leucitophyre ftült nach Busz vor die Ablagerung des Löß, das Ende ihrer Bildung noch in die Zeit der Lößablagerung, denn sie hegen z. T. auf Löß. — Die Laacher See-Trachyttuffe sind ihrer Haupt- masse nach jünger als der Löß, den sie überlagern. Die Basalte sind älter, denn die Leucitophyrtuffe liegen auf Basalttuffen. FöHR und ebenso Penck (Z. D. G. G. 1879. XXXL 543) machten einige Mitteilungen über Phonolithtuffe des Hegau. — Sauer beschrieb die eigentümhchen, aus Fragmenten der verschiedenen hier vorkommen- den Gesteine nebst solchen ihrer Gemengteile bestehenden Tuffe des Oberwiesenthaler Eruptivstocks. Das bald spärUche, bald reichliche Cäment hat die Eigenschaften eines homogenen, graugrünen Tonsteins. Der Verf. schUeßt aus dem Bestände und der Lagerung auf eine Bildung durch Schlammeruptionen. Die Phonohthtuffe des Velay (cinerites) bestehen nach Boüle aus Bruchstücken alter Gesteine und aus Phonolithfragmenten, die von einer blasigen Glasbasis verkittet werden, in der eine gelbe Substan? optisch positive Sphärolithe bildet. Dazu gesellen sich die PhonoUthminerahen in losen Kristallen und Splittern solcher. Die Phonolithbröckchen sind sehr glasreich und enthalten nie Pyroxen, sondern nur Mikrohthe von Sanidin, fadenförmigem Plagioklas und schwarzem Biotit. Unter den Auswürfhngen der Phonolithe des Velay fand Lacroix Elaeolithsyenit, wie das ja auch auf den Ganarien, im Hegau usw. der Fall ist. Renakd beschreibt ein vulkanisches Konglomerat von großer Ver- breitung auf der Insel Nightingale, dessen Cäment wesentUch aus Phono- lithmaterial besteht. Nephelin in Kristallen und Körnern, Augitmikro- lithe von bräunlicher Farbe und Sanidin bilden eine deutlich fluidale Grundmasse, in welcher mikroskopische Einsprenglinge von Plagioklas und brauner Hornblende, Magnetit, Biotit und Titanit hegen. Der Plagio- klas ist stark korrodiert, die Hornblende hat einen deutlichen Augit- Eisenerz-Rand. In dieser Phonolithmasse liegen Bruchstücke fremder Gesteine, aus deren Anwesenheit Verf. auf die Tuffnatur des Phono- lithmaterials schließt. Schwer verständhch ist dabei die fluidale Struktur. Die Familie der Dacite und Quarzporptiyrite. Literatur. LuDW. V. Ahmon, Petrographische und paläontolog^sche Bemerkungen über einige kaukasische Gesteine. Aus: C. 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In der Anwendung des Nieunens Dacit weichen die petrographischen Systematiker einigermaßen voneinander ab. Bei J. Roth ist der Umfang der Dacitfamilie ziemlich entsprechend dem- jenigen bei V. Hauer und Stäche, nur ist die, allerdings unhaltbare, strengere Betonimg der Hornblende gegenüber Biotit nicht beibehalten worden. — An dieser Stelle sind unter Dacit alle quarzflihrenden Kalk- natronfeldspatgesteine der neovulkanischen Ergußreihe zusammengefaßt und also auch die wenigen Vorkommnisse subsumiert, welche an farbigen Silikaten allein oder herrschend einen Pyroxen führen oder ganz frei von farbigen Silikaten (Biotit, Amphibol und Pyroxen) sind. Insofern aber schließen wir uns strenger an v. Hauer und Stäche an, als wir auf den Quarz erster Generation Gewicht legen, während J. Roth auch solche Gesteine zum Dacit stellt, welche nur in der Grundmasse Quarz ausgeschieden enthalten. Dagegen entfernen wir uns von der bisherigen Umgrenzung der Dacite bei allen Petrographen dadurch, daß wir die evident nicht eflFusiven, sondern deuüich irruptiven Gesteine mit diorit- porphyritischem Charakter auch diesem Typus zugewiesen haben. Vergl. S. 564. BoiSNBDBCH, Phyiiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 6B 994 Dacit und Quarzporphyrit. Die Dacite in dem hier gegebenen Umfange sind denmach die neovulkanische Effusivform der sauren granitodioritischen Magmen und entsprechen gewissen Granititen, Amphibolgraniten , Pjrroxengraniten und Quarzdioriten der Tiefengesteinsreihe, sie sind durchaus äquivalent den Quarzporphyriten. Daß äe Dacite auch einem Teil der granitischen Gesteine als Ergußformen zugeschrieben werden müssen, erklärt sich daraus, daß bei diesem Teile der Kern CaAl^Si^ eine große Rolle spielt, dem wir auch bei den Daciten als reichhch vorhanden begegnen, während er den Lipariten entweder fehlt oder doch nur in sehr untergeordneter Weise beigemengt ist. Somit haben also die Dacite und Quarzporphyrite einerseits eine große Verwandtschaft zu den Lipariten und Quarzporphyren und sind durch mancherlei ZwischengUeder engstens mit ihnen verbunden, genau wie die Tonalite mit Granititen in einer Verwandtschaft stehen, die sich dann auch im Habitus und in der Struktur ausspricht. Anderer- seits liegt die Verwandtschaft der Dacite und Quarzporph3rrite nach den Andesiten und Porphyriten hin und auch hier ist keine scharfe Grenze in der Natur zu ziehen. Daß man sie im System an den vor- handenen oder fehlenden Quarzgehalt unter den Einsprengungen ge- bunden hat, ist nicht in der chemischen Natur dieser Reihe begründet, sondern lediglich historisch geworden. Es gibt reichlich Andesite mit demselben Gehalt an Kieselsäure, wie ihn die Dacite haben. — Bei Dioriten und Porphyriten pflegt man nicht so streng nach dem Quarz- gehalt zu scheiden und mit Recht nicht. Zwischen Quarzporphyren und Orthophyren unterscheidet man und mit Recht, weil in der Reihe der Alkalifeldspatgesteine mit dem abnehmenden Gehalt an SiO,, gleich- gültig ob Quarz intratellurisch ausgeschieden wurde oder nicht, die Strukturen sich beträchtlich ändern; bei den Plagioklasgest einen ist das bis zu einer gewissen unteren Grenze hin nicht in dem Maße der Fall. In der Famiüe der Pacite und Quarzporphyrite kennen wir bis dahin mit Sicherheit kein Glied der Alkalimagmen. Das steht im vollen Einklänge mit der Tatsache, daß bei den Tiefengesteinen kein Typus bekannt ist, der vermittelnd zwischen die Alkaligranite einerseits, die Theralithe und Essexite andererseits sich einschöbe. Theoretisch könnte man wohl ein solches Bindeglied konstruieren, welches dann den Cha- rakter eines mehr oder weniger quarzhaltigen, plagioklasreicheren und nephelinführenden Drachenfelstrachyt von femischem Charakter besitzen würde. Nun ist in neuerer Zeit von J. W. Gregory ein dacitisches Ergußgestein unter dem Namen Geburitdacit beschrieben worden, dessen chemischer Bestand eine derartige Deutung wohl wahrscheinlich machen könnte, während die Beschreibung des Mineralbestandes jeden Gedanken an eine solche Deutung unmöglich macht. Man wolle über dieses Ge- stein weiter unten auf S. 1014 nachsehen. Mineralbestand der Dacite und Quarzporphyrite. 995 Mineralbestand der Dacite und Quarzporphyrite. Als wesentliche Gemengteile enthalten die Dacite und Quarz- porphyrite neben Ealknatronfeldspat und Quarz, von vereinzelten Aus- nahmen abgesehen, eines oder mehrere Mineralien aus der FamiUe der Biotite, Amphibole und Pyroxene. Die Nebengemengteile, deren Menge nie groß wird, sind Eisenerze (Magnetit und Ilmenit), Apatit und spär- licher Zirkon. Sanidin begleitet oft den Kalknatronfeldspat unter den Einsprenglingen, noch häufiger in der Grundmasse. — Übergemengteile von einiger Verbreitung sind Almandin, Gordierit, Orthit, Titanit und Tridymit. Der Bestand der Grundmasse ist ein substantiell und struk- tiweÜ sehr wechselnder. Eine allgemein gültige Darstellung des Mineral- bestandes der Dacite und Quarzporphyrite ist kaum zu geben, da der Habitus der Gemengteile in den verschiedenen Typen dieser Familie stark wechselt. Unter den Feldspat einsprenglingen herrschen unbedingt die Kalk- natronfeldspate. Soweit genauere Bestimmungen zurzeit vorhegen, gehören sie in der Mehrzahl der Fälle der Labradorit- und der Aüdesin- reihe an, seltener der Bytownitreihe und sehr selten dem basischen Ohgoklas. Anorthit und ihm nahestende Mischungen scheinen auf die Kerne der fast immer schaUg gebauten Kristalle beschränkt zu sein. Ein schmaler äußerster Saum von Orthoklas ist im ganzen selten. Im allgemeinen pflegen die Einsprenglinge in ein und demselben Gestein derselben oder doch sehr ähnlicher Mischung anzugehören und durch- weg ärmer an Albitmolekülen zu sein, als die Grundmasse - Feldspate. So wurden z. B. die Einsprenglinge von Amphiboldaciten der Insel Ägina als Labradorit, der Grundmassefeldspat als an der Grenze von Andesin und Ohgoklas stehend bestimmt, ebenso in Biotitdaciten der Insel Methana die Einsprenglinge als AbggAn^,. und als Ab^jAuj.,, die Grimdmasse-Feldspate als Ab^g An^^ und in älteren Ausscheidungen der äginetischen Dacite erwiesen sich die Feldspate in den zentralen Teilen als AbgoAn^o» ^ ^®^ peripherischen als Ab^gAn^g- In einem andern Dacit von Megara wurde der unregelmäßig begrenzte Kern von Ein- sprenglingen nach Am = — 18^* zu Ab^gAn^^, die innerste idiomorphe Schale nach An, = — 32^ als AbigAugg, die äußerste Hülle mit Am = — 8® als AbgoAn^Q erkannt. Es ist nicht selten, daß die äußerste Schale der Einsprenghnge dieselbe Mischung besitzt, welche in den Grundmassefeldspaten vorUegt. Doch fanden L. Duparc und F. Peaecb bei zahlreichen Messungen über die Auslöschung der verschiedenen Zonen der Kalknatronfeldspate in den liparitischen Daciten von M6ner* viUe in Algier, daß weder die allgemein angenommene Regelmäßigkeit in der nach außen hin zimehmenden Acidität, selbst nicht mit Berück- sichtigung der Rekurrenzen, noch die Gleichartigkeit der Mischung bei den Einsprenglingen eines Vorkommens bestehen. Sie sagen, qu'il y a autant de feldspaths diff6rents en r6alite que d'individus. Manches aus den Beobachtungen dieser Forscher mag sich dadurch erklären, daß 996 Mineralbestand der Dacite und Quarzporphyrite. die Erscheinungen andre werden müssen, wenn der Schnitt die Feld- spate zentrisch oder mehr oder weniger peripherisch getroffen hat. Sonst wären die Gesteine von M6nerville eine Ausnahme in der Gesteins- welt, denn die durch zahllose Beobachtungen gestützte Lehre von der gesetzmäßigen Reihenfolge der Ausscheidungen aus einem Magma wird man nicht aufgeben können und dürfen. — Der Habitus der Feldspate ist der des Mikrotins in den frischen Daciten, der derbe in den un- frischen Daciten und Quarzporphyriten. Außer den älteren Ausscheid- ungen (Erze, Apatit, Titanit, Zirkon, Biotit, Amphibol, seltener Pjrroxen) beherbergen die Feldspateinsprenghnge oft Glas- und Gasinterposi- tionen. In einem Dacittypus sind neben den Plagioklasen Einsprengunge von Sanidin allgemein vorhanden und erreichen sogar größere Dimen- sionen als in den Lipariten, während sie sonst alle Eigenschaften der Liparitsanidine haben. Die Feldspate der Grundmasse sind je nach dem Gesteins- typus bald leistenförmig, bald angenähert isometrisch durch P, M und y und Uefem dann quadratische oder kurz rektanguläre Durchschnitte, seltener bilden sie allotriomorphe Aggregate. ZwiUingslamellierung ist bei der lang leistenfbrmigen Ausbildung die Regel, bei der kurz rek- tangulären seltener, bei allotriomorpher recht selten zu beobachten. Die beiden letzten Ausbildungen gehören vielfach dem Kalifeldspat an. Der Quarz als Einsprengling ist bald streng idiomorph und bildet Dihexaöder mit oder ohne schmale Abstumpfung der Mittelkanten, bald sind seine Ecken und Kanten wohl infolge magraatischer Resorptionen bis zur Kömerform abgerundet.* Ohne die Strenge einer gesetzmäßigen Beziehung kann man es doch als Erfahrungssatz aussprechen, daß der Idiomorphismus der Quarzeinsprenglinge in umgekehrtem Verhältnis zur kristalUnen Entwicklung der Grundmasse steht. — Einbuchtungen und Einschlüsse sind sehr verbreitet. Küch erwähnt einer eigentümlichen Durchstäubung der Quarzeinsprenglinge in Daciten von Columbia; die staubförmigen Partikelchen waren wegen ihrer Kleinheit nicht zu be- stimmen. Die Erscheinung kommt auch bei dem Quarz der Porphyre, Liparite und Granite vor. Sonst ist der Reichtum an Einschlüssen von Flüssigkeiten, Glasdihexaedem oder rundUchen Glaseiem und Gasen ein sehr wechselnder. Spannungsphänomene um diese Einschlüsse sind nicht selten, zumal um die glasigen Interpositionen, welche wohl stets farblos sind auch dann, wenn dieselben in den Feldspaten oder Pyroxenen eine deutliche Färbung zeigen. Dieser Unterschied hängt mit dem rela- tiven Alter von Feldspat und Quarz im Gestein zusammen. Einschlüsse von kubischen Kriställchen in den Flüssigkeitseinschlüssen und Inter- positionen von üquider Kohlensäure sind spärlich (Gegend von Schemnitz in Ungarn). Einschlüsse von älteren Mineralien und solche von un- * Wo sich um Quarzkömer in den Daciten ein Kranz von Pyroxen- oder Amphibolmikrolithen findet, dürften die Quarze Fremdlinge sein, wie das so oft in den Gang- und Ergußgesteinen der Fall ist. Klassifikation und Struktur der Dacite und Quarzporphyrite. 997 bestimmbaren farblosen, lang nadelfbrmigen Mikrolithen sind ohne weitere Bedeutung. — Wo der Quarz in der Grundmasse der Dacite zur Ausbildung gelangte, und dieses ist fast ausschließlich bei den holo- kristallin-porphyrischen Typen der Fall, zeigt er alle die Erscheinungs- formen, wie in den mikrogranitischen Quarzporphjrren. Doch sind granophyrische Verwachsungen mit Feldspat überaus selten. — Küch fand den Quarz der glasigen Grundmasse in Columbianischen Daciten in Dihexaßdergestalt , wie das oben auch (S. 853) aus Pantellerit an- gegeben wurde. Solche Gesteine mtißten, wenn holokristallin entwickelt, drei Generationen von Quarz aufweisen. — Wo bei Daciten und Quarz- porphyriten der Quarz in den Hohlräumen und Kltlften vorkommt, zeigt er stets prismatische Ausbildung und ist dann gern von Tridymit be- gleitet. Li dieser Form dürfte er der pneumatolytischen Periode der Gesteinsbildung angehören. DieBiotite, Amphibole undPyroxene, von welch letzteren sowohl monokline, wie rhombische vorkommen, sind durchaus dieselben wie bei den Andesiten und Porphyriten und werden dort besprochen werden. — Das Gleiche gilt für alle übrigen Gemengteile, wesentliche und akzessorische. Neben spärlichem Quarz erwähnt Bblowsky reichUchen Olivin aus einem Amphibol-Pyroxen-Dacit vom untersten Derumbo des Jahres 1 868 auf der rechten Seite des Perugache-Tals in den Escaleras-Bergen der ecuatorianischen Westcordillere. Sehr bezeichnenderweise hat das Gestein Pipemo- Struktur; Autor gibt nicht an, ob etwa Quarz und Olivin auf die eutaxitisch verbxmdenen Gesteinsteile gesondert verteilt sind. — Die Grundmassen der Dacite sind derart verschieden, daß sie bei den einzelnen Typen geschildert werden müssen. Klassifikation und Struktur der Dacite und Quarzporphyrite. Die große Mannigfaltigkeit in der äußeren Erscheinung der Dacite hat ihren Grund darin, daß einerseits von Haus aus die Grundmassen sehr verschieden entwickelt sind, andererseits darin, daß durch tief- eingreifende chemische Veränderungen der ursprüngliche Habitus mehr oder weniger vollkommen verwischt werden kann. Letzteres treffen wir nach den übereinstimmenden Beobachtungen v. Richthopen's und seiner Nachfolger in der ungarisch-siebenbürgischen und in der nord- amerikanischen Geologie, sowie in andern Gebieten ganz besonders dort, wo in der Begleitung der Dacite edle Erze auftreten. Man hat daher schon früh den sich hierdurch herausbildenden eigentümlichen Habitus (Propylithabitus. Grünsteinhabitus) in ursächliche Beziehung zur Erz- führung gebracht. Derselbe Habitus entwickelt sich unter analogen Verhältnissen auch an andesitischen Gesteinen. Da nun nach Zirkel's Angabe, der diesen propylitischen Habitus zuerst mikroskopisch studierte, die quarzpropylitischen und die propylitischen Gesteine sich, vom Quarz- gehalt abgesehen, in allen wesentlichen Punkten gleich verhalten, so « 998 Klassifikation und Struktur der Dacite und Quarzporphyrite. sollen dieselben gelegentlich der Andesite gemeinschaftlich behandelt werden. Es blieben dann von den Dacittypen v. Hauer's und Stäche's der oben bei den Dioritporphyriten behandelte granitoporphyrische und der andesitische Typus übrig, deren äußere Erscheinung sehr gut durch die gewählten Epitheta charakterisiert wird. — Doelteb teilte die von ihm mikroskopisch untersuchten ungarisch - siebenbürgischen Dacite in granitoporphyrische, trachylische und porph3rrartige ein. Die erste Gruppe ist durch starkes Zurücktreten der Grundmasse und da- durch bedingten angenähert kömigen Habitus der Gesteine ausgezeichnet, und findet sich besonders in der Umgebung von Rodna und im Vlegyasza- Gebirge. — Die zweite Gruppe der trachytischen Dacite dürfte mit den andesitischen Daciten v. Hauer -Stache's sich ziemlich decken. Bei trachytischera Habitus sind sie biotitreich; ihr Quarz tritt nur in Ein- sprengungen auf und fehlt in der Grundmasse. Überdies hatten die Quarzeinsprenglinge niemals Einschlüsse der Grundmasse. G. vom Rath möchte zufolge des abweichenden Habitus diese in der Gegend von Nagyag, Offenbanya, Szarkö, Herczegany und im Stuhlweißenburger Gomitat zwischen Pakozd und Suckorö verbreiteten Gesteine nicht zum eigentlichen Dacit stellen. Die porphyrartigen Dacite besitzen den Habitus der Quarzporphyre ; sie sind an Einsprenglingen arm und treten besonders bei Nagyag und Offenbanya auf. Ant. Koch sagt von den Daciten der Vlegyasza, daß die vorwiegend in intrusiven Spalten- und Lagergängen auftretenden granitporphyrischen Typen auch als Facies der Ergüsse in deren tiefsten Teüen, nur ausnahmsweise auch in höheren Lagen erscheinen. Hier herrschen durchaus die normalen porphjTischen Effusivtypen und in den höchsten Lagen stellen sich die liparitischen Ausbildungsformen ein. Man könnte anscheinend eine GUederung der Dacite und Quarz- porphjTite ebenso gut auf den Mineralbestand und dann auf den oder die vorherrschenden farbigen Gemengteile, wie auf die strukturellen Verschiedenheiten begründen. Geht man von dem ersten aus, so er- kennt man bald, daß dadurch Gesteine von wesentlich verschiedener chemischer Zusammensetzung und sehr abweichendem Habitus vereint, und Gesteine von nahe verwandtem stofflichem Bestände und analogem Habitus getrennt werden würden. Es liegt in der Natur der Dacite und Quarzporphyrite als einer Gesteinsfamilie, die einerseits sich an- schließt an die Quarzporphyre und Liparite und dann einen im ur- sprünglichen Sinne des Wortes trachytischen Habitus trägt, andrerseits durch alle denkbaren Übergänge mit den Andesiten und Porphyriten verbunden ist und dann in ihren typischen Gliedern den ursprünglich basaltisch und melaphyrisch genannten Habitus besitzt, daß eine GUede- rung nach der Stniktur den natürlichen Verhältnissen besser entspricht. Innerhalb gewisser Grenzen ist damit dann auch dem Mineralbestande Rechnung getragen, da in den nach den Lipariten und Quarzporphyren hinüberragenden Gesteinsformen als femische Gemengteile die Biotite Liparitische Dacite und Quarzporphyrite. 999 und Amphibole, in den nach der andern Richtung hin sich anschUeßen- den Typen die Pyroxene herrschen. Fassen wir die Repräsentanten der ersten Gruppe als lipari- tische Dacite und Quarzporphyrite, die der zweiten als ande- sitische Dacite und Quarzporphyrite zusammen, so erhalten wir damit zwei wohl charakterisierte und nach chemischem Bestände und Struktur leicht unterscheidbare Typen, die man sich allerdings durch Zwischenglieder verbunden denken muß. In dem ersten Typus kehren aUe die für Liparite und Quarzporphyre charakteristischen Strukturformen wieder, in dem zweiten entwickelt sich durch die mehr oder weniger vollkommene Kristallisation des Magmas während der Effusionsperiode eine neue Reihe von Strukturformen, welche von einer der trachytischen Struktur verwandten holokristallin-porphyrischen bis zu rein vitrophyrischer Ausbildung herabsinkt. Da diese letzte sich ebenso wie bei den Lipariten und Quarzpoiphyren auch bei den li[)ari- tischen Daciten und Quarzporphyriten findet, so ist es erklärlich, daß man bei den vitrophyrischen Daciten und Quarzporphyren mit intra- tellurischen Einsprengungen ebenso wenig wie bei den einsprengUngs- freien reinen Gläsern die Zugehörigkeit zu dem liparitischen Typus einerseits, zu dem andesitischen andrerseits durch mikroskopische Unter- suchung feststellen kann. Die liparitischen Dacite und Quarzporphyrite. Wie eben erwähnt, sind die liparitischen Dacite imd Quarzpor- phyrite ihrem Mineralbestande nach ganz wesentlich Biotit da cit und Quarzbiotitporphyrite; rhombische und monokhne Pyroxene fehlen entweder ganz oder haben doch nur den Charakter mehr akzessorischer Gemengteile. Auch hier findet sich insofern eine eigentümliche Be- ziehung zwischen dem Mineralbestande und der Struktur, als die Pyro- xene in den holokristallinporphyrischen Ausbildungsformen kaum je, in den hypokristallinporphyrischen und vitrophyrischen schon häufiger vorkommen. Innerhalb der holokristallinen Ausbildung der Dacite und Quarz- porphyrite finden sich in getreuer Wiederholung der bei den Quarzpor- phyren beschriebenen Verhältnisse zwei wesentlich verschiedene Formen, deren eine, der mi kr o granitischen Struktur entsprechend, dadurch charakterisiert ist, daß die Grundmasse ein panidiomorph- oder hyp- idiomorphkömiges Aggregat von Feldspat- und Quarzindividuen ist. Die andere wird durch eine holokristaUine Grundmasse gekennzeichnet, in welcher Quarz und Feldspat nicht ein regelloses Geraenge, sondern ein gesetzmäßig gruppiertes Aggregat bilden ; sie entspricht genau der granophyrischen Struktur der Quarzporphyre. Auch die dritte der Hauptstrukturformen der Liparite und Quarzporphyre, welche wir nach den früher gegebenen Erklärungen als eine holokristaUinporphyrische ansehen müssen, die raikrofelsitische, kehrt bei den Daciten und 1000 Liparitische Dacite und Quarzporphyrite. Quarzporphyriten wieder und erweist sich auch hier als sehr wenig beständig. Sie erfährt genau dieselbe oben S. 812 beschriebene Um- wandlung in sekundärkristalline allotriomorphkömige Quarz -Feldspat- Aggregate wie bei den Quarzpoiphyren. Die der mikrogranitischen Struktur entsprechende Grundmassen- ausbildung der Dacite und Quarzporphyrite sollte man vielleicht eine mikrodioritporphyrische nennen. Aber die Erscheinung derselben ist zumeist so durchaus dieselbe, wie bei den Lipariten und Quarzporphyren, daß ich auch hier die Bezeichnung mikrogranitisch beibehalte. Kurz- rektanguläre Feldspate werden durch Quarz verkittet, oder Feldspat und Quarz bilden beide idiomorphe Individuen, zwischen denen dann wohl auch bald granophyrische Aggregate von winzigsten Dimensionen, bald Mikrofelsit eingeklemmt sind. Das sind die Haupttypen dieser Struktur, neben denen alle die früher bei den granophyrischen Gang- gesteinen und bei den Lipariten und Quarzporphyren beschriebenen Unterformen auftreten. Ob die granophyrischen Quarzfeldspatgrundmassen und der Mikro- felsit der Dacite und Quarzporphyrite chemisch ident seien mit den gleichen Bildungen in den Lipariten und Quarzporphyren, oder ob hier ein Albitgranophyr und Natronmikrofelsit vorliege, darüber sind chemische Untersuchungen, die allein entscheiden könnten, meines Wissens bisher nicht ausgeführt. Indessen sprechen alle Bauschanalysen und die sicher erkannten Gesetzmäßigkeiten in der chemischen Entwicklung der Eruptiv- magmen für die erste Annahme. Es ist nun interessant, daß in analoger Weise wie bei den Quarz- porphyren gegenüber den jüngeren Lipariten auch hier bei den Quarz- porphyriten gegenüber den Daciten die granophyrische und mikrograni- tische Struktur zweifellos häufiger vorkommt. Welches die Ursache hierfür sei, läßt sich zurzeit nicht mit Sicherheit angeben. Man könnte vermuten, daß die mikrogranitische und granophyrische Struktur wesent- hch bei solchen Vorkommnissen sich finden, welche Gänge und kleine stockartige Massen bilden, also nicht in strenger Weise die Erscheinungs- form der effusiven Massen haben und daß diese Gang- und Stockform natürlich bei den so viel älteren, also in stärker denudierten Gebieten auftretenden Porphyren und Porphyriten häufiger zur Beobachtung ge- langt, als bei den jungen Lipariten und Andesiten, deren Gänge und hypoabyssische Massen sich z. T. heute noch der Wahrnehmung ent- ziehen. Will man die in einem Dacit oder Quarzporphyrit herrschende Struktur durch den Gesteinsnamen direkt und kurz ausdrücken, so empfiehlt es sich für die mikrogranitischen Formen die Bezeichnung Dacit und Quai'zporphyrit schlechthin beizubehalten, bei den übrigen Strukturformen analog wie bei den Lipariten und Quarzporphyren zu verfahren. Danach sind Benennungen wie Felsodacit, Hyalodacit, Quarz- biotitfelsophyrit , Quarzhornblendegranophyrit , Quarzhypersthenvitro- phyrit usw. leicht verständlich. Doch muß man auch hier immer im Quarzglimmerporphyrit. 1 00 1 Auge behalten, daß diese Beziehungen nicht verschiedene Gesteine, son- dern lediglich verschiedene Strukturformen desselben Gesteins bedeuten. Zu den Quarzglimmerporphyriten gehören die von A. Stelzner eingehend beschriebenen Gesteine vom Korgon und dem Flußgebiete des Tscharisch im Altai, welche schon sehr frühe von G. Rose ihrer mineralischen Zusammensetzung nach richtig erkannt ^^-urden. Unter den Feldspateinsprenglingen werden auch Orthoklase in allerdings geringer Menge erwähnt. Außer braunem Magnesiaglimmer wird kein anderer farbiger Gemengteil genannt; ob etwa die grünen, wohl als Ghlorit zu deutenden Schüppchen der Grundmasse aus ur- sprünglichem Augit abzuleiten seien, wird nicht angegeben. Das Eisen- erz wird als Magnetit gedeutet. Ihrer Struktur nach gehören diese Gesteine ganz wesentlich zu den Quarzglimmergranophj'riten und zu den mikrogranitischen QuarzgUmmerporphyriten mit teils hypidiomorph-, teils wohl sekundär allotriomorph-kömiger Grundmasse. 'Eine ebensolche Mannigfaltigkeit in der Ausbildung der Grund- masse zeigen auch die nach ihrem mineralogischen Bestände den vorigen allemächst ven^andten Quarzglimmerporphyrite der Gegend von Schirm- eck im oberen Breuschtal, Elsaß. Außer den verschiedenen mikro- granitischen Formen ist die granophyrische und die fast durchweg sphärolithisch - mikrofelsitische Entwicklung häufig. Die Sphärolithe haben optisch negativen Charakter. An farbigen Gemengteilen ist neben Biotit nur in Spuren auch Hornblende nachweisbar. Die Gesteine scheinen deckenartig aufzutreten ; als Typus kann man das bereits von Delesse beschriebene Vorkommen über dem Bmch im dolomitischen Kalkstein bei Schirmeck betrachten. Bei sekundär allotriomorph- kömiger Ausbildung enthält die Grundmasse etwas Sericit. Zu derselben Gruppe gehören Vorkommnisse von Landeshut mit mikrogranitischer Struktur und mit akzessorischem Granat und manche oberkarbonische Ergüsse des Nahegebietes, wie z. B. die Gesteine vom Nagelkopf und von Theodorshall. Im letzteren treten gelegenthch eigentümliche Schlieren (vielleicht basische alte Ausscheidungen) mit glimmerreicher Grundmasse von panidiomorph - kömigem , angenähert lamprophyrischem Habitus auf. Ich erinnere hierfür an die Begleitung f2:ewisser Trachyte (Monte Amiata, Piatigorsk u. a.) durch lampro- phyrische Gesteinsformen, wie die Glimmertrachyte von Monte Gatini und Ven^^andtes , über die oben S. 912, 914 usw. berichtet wurde. — Den ungestreiften kurzrektangulären Feldspaten der Grundmasse des Nagelkopf-Gesteins gesellen sich viel gedrungen -leistenförmige Durch- schnitte mit Zwillingsstreif ung bei; der Quarzgehalt ist gering. — Der von- LossBN beschriebene Quarzglimmerpoiphyrit von der Spitze des Lemberg enthält neben Biotit auch Einsprengunge von Bronzit und stellt sich dadurch in eine gewisse Parallele zu den pyroxenführenden Quarzporphyren der Leipziger Gegend. Nach Hazard durchsetzt mikrogranitischer Quarzglimmerporphyrit (es wird auch in der Grundmasse Biotit angegeben) mit homstein- 1002 Quarzhornblendeporphyrit. Felsodacit. ähnlichen, ursprünglich wohl glasigen Salbändern den Lausitzer Granit auf Blatt Löbau - Reichenbaeh und Rumburg - Seif hennersdorf, ebenso auch z. T. augitftihrender Quarzglimmer - Homblendeporphyrit imd Glimmerporphyrit auf dem erstgenannten Blatt der sächsichen Karte. Quarzghmmerporphyrit mit mikrogranitischer und mit granophyrischer Struktur ^-ird von Klemm auf Blatt Stolpen und Pillnitz angegeben. — Hierher gehört auch in gewisser Hinsicht der gangförmige Quarz- ghmmeruraütporphyrit von Pergine nach Gathrein, dessen Pyroxene erster und zweiter Generation uralitisiert sind. Demselben Typus ist vielleicht auch der von Tschermak beschriebene Quarzghmmerporphyrit des Monte Bocche im mittleren Teile des Pellegrintales in Südtirol zuzuzählen. — In der Gegend von Alvito im südöstlichen Portugal sind mikrogranitische Quarzglimmerporphyrite mit mikrogranitischer und granophyrischer Struktur von durchaus felsitischem Habitus bei roter oder weißlichgrauer Farbe anscheinend recht verbreitet. Einigermaßen mikropoikiUtisch fand ich die Struktur des orthit- führenden Quarzglimmerporphjrrits von den Elk Mts. im Summit Co.. Colorado, welchen Gross untersucht hat. Typische Quarzhornblendeporphyrite scheinen nur spär- Uch vorzukommen. Ein der idealen Zusammensetzung dieser Felsart entsprechendes Vorkommen beschreibt G. vom Rath (Z. D. G. G. 1875. XX Vn. 340) von Päpallacta am Fuße des Antisana in Ecuador. Die idiomorphen Einsprengunge von oft korrodierten Quarzdihexaedern, Plagioklasen (beide durch Hämatit auf Spalten rotgefärbt) und spär- lichem Amphibol Hegen in einer fast holokristallinen, mit Magnetit durch- sprenkelten Grundmasse aus sehr schmalen Feldspatleistchen. - Quarz- haltige und quarzfreie Hornblendeporphyrite in Gangform mit mikro- granitischer und mit ausgesprochenster granophyrischer Grundmasse beschreibt Klemm von den Blättern Pillnitz und Königswartha-Wittichenau der sächsischen Karte. Wo QuarzeinsprengUnge vorhanden sind, haben sie Körnerform. In manchen Gängen kommt Biotit oder Hornblende als Grundmassegemengteil vor, dann sind sie skelettartig ausgebildet und mit Quarz und Hornblende durchwachsen. Auch die Felso-Dacite sind zumeist entschiedene Biotit- und Amphibolgesteine. Es scheint, als ob gerade in diesem Typus der Sanidin unter den Einsprengungen verhältnismäßig häufig sei. Der Einsprenglingsquarz ist fast immer deutUch dihexaSdrisch. Die Grund- masse ist wesentlich mikrofelsitisch oder ein Gemenge von Mikrofelsit mit kryptokristallinen Aggregaten in allotriomorpher Ausbildung. Zu betonen ist die verhältnismäßige Seltenheit sphärolithischer Gebilde, die Häufigkeit fluidaler Phänomene. Nicht selten tritt ein saures Gesteüis- glas in schUerige Verv^ebung mit dem Mikrofelsit und bedingt eine Lagenstruktur, wie in den Felso-Lipariten. Übergänge in Liparite wer- den vielfach erwähnt. Dieser Typus ist verbreitet in der Umgegend von Schemnitz und hier, soweit man nach Handstücken urteilen kann, nahe verknüpft mit den Felsolipaiiten. Doelter erwähnt ihn als häufig Felsodacil. 1003 im Vlegyasza-Gebirge , bei Bogdan u. a. Ö. Sehr schön findet er sich am Csicsö -Berge im nördlichen Siebenbürgen. Stelzneb beschreibt denselben aus der Gegend von Gualilan in der Provinz S. Juan, Argen- tinische Republik. — Nach den Schilderungen der amerikanischen Petro- graphen fehlt er auch in den gewaltigen Vulkangebieten der zentralen und westlichen Vereinigten Staaten nicht imd geht hier einerseits in Liparite, andererseits in Biotit-Andesite über. Ja, nach Zirkel's Dar- stellung in der Petrographie des 40. Parallels scheint dieser Typus dort der herrschende zu sein und zeichnet sich hier durch eine entschiedene Neigung zur SphäroUthbildung aus. Er beschreibt ihn u. a. 0. von American City und den Hügelketten nördlich von Devils Gate in Washoe, vom Berkshire Canon, Mullen's Gap westhch Pyramid Lake und aus der Shoshone Range. Hierher gehört auch eine Dacitgruppe, deren Habitus Osann als quarzporphyrähnlich beschreibt, von Garbanzal, Mojada Redo^da, Cerro Rellana, Cerro del Noble und Carizalejo am Cabo de Gata. In roter Grundmasse liegen kleine Einsprenglinge von Quarz, Biotit und trübem Plagioklas nebst nie fehlendem Sanidin. Die Verwitterung der Feldspate hefert reichlich Karbonate, die mit Serpentin in radialfasrigen Sphäro- Hthen von positivem Charakter gemengt sind. Die Grundmasse ist äußerst dicht und besteht aus fasrigem Mikrofelsit und kryptokristallinen, allotriomorphkömigen Aggregaten mit Scherben von Feldspat, Quarz und reichlichen Erzstäubchen , während Biotit ganz fehlt. Der Mikro- felsit ordnet sich nicht selten zu optisch positiven Sphäroüthen; in andern Fällen finden sich reichlich Quarz- Feldspat -Pseudosphärolithe und Feldspatsphärokristalle. — Auch an der Rambla dÄ Aguilas tritt ein felsitischer Dacit auf. E. Manasse studierte Amphiboldacite mit sphärolitischer und vitro- phyrischer Struktur von dem Vulkan Alid in der Colonia Eritrea, deren Feldspateinsprenglinge als saurer Andesin angegeben werden. Vitro- phyrische Dacite wurden auch in den Hügelgruppen Heucen südwestUch von dem Brunnen Deggharto gefunden. — Düparc und Ritter unter- suchten quarzarme Biotit -Amphiboldacite von teils mikrogranitischer, teils vitrophyrischer Struktur vom Gap Blanc bei M6nerville in Algier. Am Gap Marsa in demselben Gebiete treten quarzreiche Biotitdacite von fast vollkommen liparitischem Charakter auf, die aber trotz ihres hohen Gehaltes an Kali keinen orthotomen Feldspat führen. Die Struktur dieser, als Plagioliparite bezeichneten Gesteine ist teils mikrofelsitisch, teils vitrophjTisch. Ebenso zeigen die Dacite von Dra zeg Etter un- fern M^nerville z. T. felsitischen Charakter. Von Parroquia in Mexiko lernte ich mikrogranitischen Glimmer- dacit mit Einsprenglingen von Sanidin, Plagioklas (Ab^j^An^^^ in Schalen wechselnd mit Abg^Aug^), Biotit und Quarz kennen. Die Gesteine sind wenig frisch, so daß in einem Handstück von Puerto del Aire die Feld- spateinsprenglinge vollkommen durch Calcit verdrängt waren. — Andere Vorkommnisse des Gebietes (Puerto Blanco östlich vcm Parroquia er- 1004 Andesitische Dacite und Quarzporphyrite. wiesen sich als andesitische Biotit-Amphiboldacite mit hyalopilitischer Grundmasse. Die Gesteine sind intrusiv in Jura-Kreideschichten. ScHRöDEE VAN DER KoLK beschreibt diesen Typus an Biotitdaciten von Ambon. — Femer sind mit einiger Wahrscheinlichkeit hierher die von Easton aus der Brandewijns - Bucht auf Sumatra beschriebenen Dacite zu stellen. — Interessant ist die Entdeckung granophjnischer Dacite in dem galatischen Andesitgebiete bei Kurt Boghaz, SW von Tschorba in Kleinasien durch L. Milch. Die andesitischen Dacite und Quarzporphyrite. Der Unterschied des andesitischen Typus der Dacite und Quarz- porphyrite gegenüber dem liparitischen Typus ist einerseits in der Aus- bildung der Grundmasse, andrerseits in der bis zur Vorherrschaft unter den farbigen Gemengteilen sich steigernden Bedeutung der rhombischen und monoklinen Pyroxene und der Häufigkeit von Resorptionsphäno- menen an den Biotit- und Hornblende -Einsprengungen zu sehen. Tridymit stellt sich gern in glasreichen Ausbildungsformen ein. — Die Grundmasse besteht vorwiegend aus schmalen Leistchen von Kalknatron- Feldspat in oft fluidaler Anordnung, begleitet von Mikrolithen eines diopsidischen Pyroxens in wechselnder, aber meistens kleiner Menge und von winzigen Erzkörnchen und verkittet dui*ch eine spärliche und dann gewöhnlich farblose Glasbasis. Das ist die Struktur, welche in den An- desiten und Porphyriten die herrschende wird und dort genauer unter der Bezeichnung als hyalopilitisch beschrieben werden soll. Mit zunehmender Entwicklung fler Feldspatleistchen und der Diopsidmikrolithe nimmt der Glaskitt ab bis zur Entwicklung eines holokristallinen und gern fluidalen Mikroüthenfilzes (pilotaxitische Struktur). Nach der andern Seite hin geht die Struktur durch Zunahme der dann gelblich, bräunlich, selten grünlich durchsichtigen Glasbasis unter entsprechender Abnahme der mikrolithischen Bildungen der Effusionsperiode ins Vitrophyrische über. Die Gnmdmasse des andesitischen Typus ist fast durchweg frei von Quarz: wo dieser ausgeschieden wurde, stellen sich gelegentlich auch granophyrische Verwachsungen desselben mit Feldspat ein. Eine mikro- lithische Generation von Biotit oder Hornblende ist nur äußerst selten vorhanden. Dieser Typus hat eine ziemliche Verbreitung in der Gegend von Schemnitz; Budai beschreibt ihn, wenn ich richtig verstehe, aus der südlichen Hargitta, C. v. John von Rybie in Westgalizien. Durch Hand- stücke kenne ich ihn aus dem Kotlenik-Gebirge in Serbien, Niedzwiedzki scheint er vom Nordabhang des Vitosgebirges vorgelegen zu haben. Bei Schemnitz (z. B. zwischen Repistye und Vichnye, Riegelberg, Gieß- hübler Berge, hier mit Granat nach Szabö, Kozelniker Tal, Spitzenberg, hier mit Quarz in der Grundmasse nach Hüssak) finden sich Übergänge in Felsodacite. In vorzüglicher nevaditischer Gestaltung (S. 779) liegt dieser Typus Andesiiisclie Dacite. 1005 nach OsANN in den Dachen der Umgebung von Carthagena vor, wo er in inniger Verknüpfung mit quarzfreien andesitischen Gliedern auftritt, 80 am Gabezo de la Atalaya, Cabezo de Roche und Gabezo Ventura quarzfiihrend, am Gabezo Felipe, Gabezo de Azas, Gabezo Rojado und del Agudo quarzfrei. Plagioklas und Sanidin, letzterer bis zu zentimetergroß, und Biotit bilden zahlreiche Einsprenglinge, zu denen sich mikroskopisch oft Bronfit und Diopsid (c : c = 39^) in Mengen gesellen, die den Biotit übertreffen. Sie liegen in einer zwischen vitrophyrischer und andesiti- scher Entwicklung schwankenden Grundmasse. D^r Biotit ist Ti-haltig. Mikroperthitische Feldspate führt das Gestein von dem Gabezo de Azas. Zirkon und Apatit sind allenthalben reichlich vorhanden, letzterer kräftig pleochroitisch und mit viel schlauchförmigen Flüssigkeitseinschlüssen. — Diese Gruppe schließt sich unmittelbar an die Biotit-Hyper8then-Trach3rte oder Toscanite des Monte Amiata an. Nach Washington kommen andesitische Dacite auf Ägina und Methana vor und zwar Homblende-Dacite an den Hügeln Anzeion und Eakoperato im Distrikt Gros auf Ägina ; Homblende-Hypersthen-Dacite sind sehr verbreitet auf Methana, Biotit-Dacit findet sich bei dem Dorfe Kolantziki auf dem gegenüberliegenden Festlande. In den mir vor- liegenden Proben der Biotit dacite und Amphiboldacite von Ägina und Methana treten zweierlei Amphibole imd zweierlei Biotite nebeneinander auf; eine grünlichbraune Hornblende von mäßiger Doppelbrechung imd mit dem gewöhnUchen Pleochroismus als Einsprengung und als Grund- massegemengteil und eine viel stärker doppelbrechende braunrote Horn- blende mit c braunrot, b etwas heller braunrot, a zitrongelb nur in Eünsprenglingen. In gelegentlichen älteren Ausscheidungen dieser Ge- steine findet sich nur der normale grünhchbraune Amphibol. — Der z. T. normale braune Biotit wird von einer auffallend roten Abart und von Diopsid begleitet. Einen andetischen Pyroxendacit (der Pyroxen ist z. T. Bronzit) beschreibt auch Schboeder van beb Kolk von Ambon. Das Gestein enthält in geringer Menge Granat, welcher zunächst von einem Kranz meistens radial gestellter Pyroxenindividuen und dann von einem zweiten Kranz umgeben wird, der vorwiegend aus Plagioklas, Zirkon und Apatit besteht Sehr reichlich ist Gordierit in zwei Generationen vorhanden, in Drillingen ausgebildet und mit Einschlüssen von Sillimanit und Pleonast, welch letzterer auch selbständig im Gestein erscheint. — Nach Vbrbbek finden sich auf der Südinsel Leitimor von Ambon, ebenso wie auf Hitu hellgraue Biotitdacite vom Habitus der Quarz- porphyre mit verkieselten SphäroUthen und sekundär holokristalliner Grundmasse zusammen mit Bronzitdaciten und Bronzitandesiten. — F. Rinne untersuchte andesitische Hypersthendacite verschiedener Zu- sammensetzung von der Minehassa in Nord-Gelebes. Fb. Becke beschreibt als quarzftihrenden Augitandesit einen Dacit vom Palandokän in Armenien, dessen Quarzeinsprenglinge rundliche Kömer bilden, sich durch Glaseinschlüsse aber als authigen ausweisen 1006 An desi tische Dacile. und stets von einem Hofe von trüber, bräunlicher Glasbasis umgeben sind, die sich auch in sie einbuchtet und verschieden ist von der farb- losen Glasbasis des Gesteins. In dem bräimlichen Glashofe der Quarze häufen sich zahlreiche Augitmikrolithe. Das Gestein erinnert in einigen Punkten an Dillbe's quarzftihrende Basalte. Das spezifische Gewicht desselben (2,631) läßt nicht auf hohe Acidität schließen. — Gangförmig treten am Palandokän nach demselben Forscher auch »Quai^-Biotit- Andesite« auf, deren Grundmasse aus kugligen Gebilden kömiger Textur ohne radiale Anordnung besteht. Nach außen lösen sich diese in einzelne, von Glasmasse verkittete Kömer auf. Die Kugeln scheinen aus triklinem Feldspat zu bestehen. Die Einsprenglinge sind Plagioklas, Quarzkömer mit Glaseinschlüssen und stets von einem Hofe von Feld- spatkömem umgeben, spärUch Biotit und Pyroxen. Aus den südamerikanischen Anden kennen wir den Dacit durch die eingehenden Untersuchungen von Höppnbe an dem Gestein des Monte Tajumbina* in Columbia. Einsprenglinge von Plagioklas mit außerordentlich schön entwickelter isomorpher Schichtung bei stark nach außen abnehmendem Anorthitgehalt, Biotit und Amphibol mit deutlichen Resorptionsphänomenen, Augit, Quarz und Apatit liegen in einer an- desitisch stmierten Grundmasse aus Feldspat, Augit und Magnetit mit Glaskitt. Um den Quarz finden sich Amphibolkränze. Hervorzuheben ist eine für die Lehre von der Kristallisation eruptiver Magmen wichtige Angabe. Verf. glaubt nämlich annehmen zu sollen, daß die Bildung der Augite und Hornblenden nicht vor, sondern in die Periode der Feldspatausscheidung falle. Er sagtl. c. S. 173: »Zweifellos bildete sich Hornblende und Augit nach Beginn und vor Schluß der Feldspataus- scheidung; nach Beginn derselben, weil die Feldspate Augite und auch Homblenden einschließen, vor Schluß derselben, weil die kleinsten Augite scharf begrenzt in einem Gemenge von kleineren, nicht scharf begrenzten Feldspaten und von Magma schwimmen.« Die Beweisfühung für den aufgestellten Satz ist offenbar nicht stichhaltig, sie nötigt viel- mehr zur Annahme des Gegenteils. Aber der Verf. hat, wie auch sonst aus der schönen, ergebnisreichen Arbeit hervorgeht, die verschiedenen Generationen von Augit nicht auseinandergehalten. Daß vereinzelt Ein- schlüsse von Plagioklas in Hornblende beobachtet wurden, ist, falls nicht Deformationen der Hornblende vorhergingen, ein Beweis ftlr sehr frühen Beginn der intratellurischen Feldspatbildung. Es wäre zu erwarten, daß dieser Feldspat zum Anorthit gehöre. Angaben hierüber enthält die Arbeit nicht. — Zwischenglieder zwischen eigenthchen Daciten und Biotit- oder Homblende-Andesiten scheinen nach den Schilderungen von Th. W^ole, G. vom Rath und G. W. Gümbel in den südamerikani- schen Anden sehr verbreitet zu sein. Mit Ausführlichkeit werden Glieder dieses Typus von Belowsky aus der W^estcordillere in Nord-Ecuador beschrieben, so z. B. Amphibol- * KüCH nennt das Gestein einen quarzführenden Amphibol-Pyroxen-Andesit. Andesitische Dacite. 1007 Pyroxen - Dacite aus den Escaleras-Bergen und als Lava des Pucarä, Amphibol-Biotit-Dacite vom Pinon und Gotocachi, ebenso von Küch Pyroxen- Amphibol-Dacit mit nevaditischem Habitus (auch olivinführend) von den Llanos de las Mesas am Tajumbina und mit geringem Quarz- ^ehalt , so daß sie sich den Andesiten nähern , vom Chiles (z. T. mit sphäroüthischer Grundmasse) in Golumbia und von Eulich vom Iliniza und Atacatzo in Ecuador. — Esch untersuchte feldspatreiche Amphibol- dacite mit akzessorischem Pyroxen und etwas Olivin bei hyalopilitischer bis pilotaxitischer Struktur vom Mojanda auf der ecuatorianischen Ost- ( ^ordillere und einem olivinfreien und quarzreicheren Tj^us (der Quarz ist z. T. rosarot) von dem Dorfe Pu6llaro in demselben Gebiete. Andesitische Dacite kommen nach Iddinqs zusammen mit und übergehend in Amphibol-Biotit-Andesite im Eureka-Distrikt in Nevada vor und verlaufen andererseits in perlitische Hyalodacite. Die Ein- sprenglinge von Labradorit nebst spärlichem Sanidin, Amphibol, herr- schendem Biotit, Augit und Quarz sind dieselben in den hyalopilitischen und pilotaxitischen andesitischen Daciten, wie in dem perlitischen Hyalo- dacit von Dry Lake und aus der Nähe der Sien^a Canyon und South Hill wie im Andesit. Doch treten die Pyroxene in den Daciten mehr zurück gegen die Menge dieses Minerals im Andesit. — H. B. Patton fand in den Daciten des Gebietes um den Grater Lake im National- Park den Amphibol sehr verbreitet und zwar ebenfalls, wie oben von den griechischen Daciten angegeben wurde, in zwei verschiedenen Typen. Am häufigsten ist eine bräunlichgrüne Hornblende mit c dunkelolivgrün bei schwachem Stich ins Braune, b dunkelgrünlich- braun, a zitrongelb bis grünlichgelb, c : c = 6^ — 7^, weniger verbreitet ist eine Hornblende mit c dunkelbräunlichrot , b rötlichbraun, a gelb. Einen Amphibol-Hypersthen-Dacit stellt der Erguß des Llao Rock, der teils vitrophyrisch mit bandförmigen SchHeren von bimssteinähnlichem Gharakter, teils lithoide ist. Die bis zu 80^/^ des vitrophyrischen Typus bildende, farblos durchsichtige Glasbasis ist voll von Pjrroxen- mikrolithen, während Feldspatmikrolithe nur in geringer Menge vor- handen sind oder ganz fehlen. Dagegen ist die üthoide Ausbildungs- form reich an Feldspatmikrolithen. Eine dritte Facies dieses Stromes ist sphäroUthisch. Homblendereiche und holokristalline ältere Aus- scheidungen von geringen Dimensionen sind verbreitet. — Bei den andern Dacitströmen des Grater Lake herrschen die sphärolithischen Typen. An losen AuswürfUngen des Gebietes beobachtete Patton ^ranophyTische Quarzverwachsungen und schwammig ausgebildete Sanidin-Mäntel um die Kalknatronfeldspate. Die von Lindgren beschriebenen andesitischen Dacite von den Belt Mts., Montana, sind holokristallin und gehen in dioritporphyritische Typen über. Hervorzuheben ist das Auftreten von Orthoklaseinspreng- lingen. Die systematische Stellung dieser Gesteine bedarf wohl noch der Prüfung. Nach A. Laceoix sind Dacite in mannigfacher Ausbildung ver- 1008 Andesitische Dacite. breitet unter den älteren Ergüssen von Martinique, so in dem Massif du Garbet und anderen Punkten in der Bucht von Fort -de -France. Als Einsprengunge enthalten sie reichlichen Quarz (bis 1 cm groß), Plagioklas, Hornblende in bis 2 cm langen Säulen mit herrschendem (100) und (010), Biotit und gelegentlich bis 1,5 cm große Kömer von Almandin. Das Mikroskop läßt noch H3^persthen, monokhnen Pyroxen, Magnetit, Apatit und Olivin erkennen. Die Struktur ist bald vitrophyrisch, bald hyalopihtisch oder pilotaxitisch mit Mikrolithen von Andesin, der bis zu Labradorit sinken kann. Sehr verbreitet sind auch mikrogranitische, quarzhaltige Grundmassen. Die Feldspateinsprenglinge sind stark zonar gebaut, der Amphibol braun bis rotbraun und oft stark opaci tisch, am Garbet auch in ein Gemenge von Augit und Kalknatronfeldspat um- gewandelt. Der Biotit gehört zum Meroxen mit 2E = 40^, ist aber durch Zwillingsbildung oft scheinbar einachsig. In einem Dacit von der Alma war ein großer Biotit vollkommen \n ein Aggregat aus Bytownit und Hypersthen umgewandelt, das parallel zur Spaltbarkeit des ursprüng- lichen Biotits von Schnüren aus Biotitfetzen und Magnetitkömehen durchzogen war. Bei der Betrachtung mit unbewafihetem Auge sind die Biotite von einer helleren, etwas fasrigen Zone umgeben, die aus einem Gemenge von Plagioklas (oft durch Opal oder Tridymit ersetzt ) und von Hypersthen besteht, der tiefer gefärbt ist, als der Hypersthen des normalen Gesteins. Die Quarzeinsprenglinge sind sehr oft korrodiert und von einem Mantel aus Pyroxenkriställchen und Glas umgeben. Auf den Bruchflächen des Gesteins sieht man oft Augithäufchen , die die Stelle ursprünglicher Quarzeinsprenglinge einnehmen. — An der Alma- Furt enthält der pilotaxitische Dacit bis kopfgroße Einschlüsse älterer Ausscheidungen von porphjo-ischer Struktur. Reichliche Quarzdihexaßder mit schmalen Kränzen aus tiefgrünem Pyroxen sind mit großen Indivi- duen von basischem Bytownit mit Labradoritmänteln, Homblende und Augit vergesellschaftet und durch ein Gewebe von kleineren, leisten- fbrmigen Labradoriten und kleineren Homblendesäulchen verkittet. Ja nicht selten ist noch eine dritte Generation von Feldspaten aus trichi- tischem Andesin vorhanden. Auch in diesen älteren Ausscheidungen erscheint Olivin neben Quarz. — Am Grand Piton, Piton pierreux, Mome Gitron und in den Konglomeraten bei Macouba auf Martinique treten mikrogranitische Dacite auf, die auffällig den Esterelliten des D6p. du Var gleichen. Große Einsprengunge von Quarz, Amphibol, Biotit, Hypersthen und stark zonaren Plagioklasen (Labradorit und Andesin) liegen in einer bläulichgrauen Grundmasse von Andesin- und Oligoklasmikrolithen mit Quarz und oft auch mit Hyperthenmikrolithen. Titanhaitiger Magnetit ist ziemhch reichlich als Einsprengung und in der Grundmasse vertreten. Andesitische Quarzporphyrite finden sich in vielen der großen permocarbonischen Porphyritgebiete Deutschlands, so im Saar-Nahe- Gebiet, in Sachsen, im Harz, wo z. B. der von Lossen' in losen Blöcken am Hasselfelderweg von Elbingerode nach dem Hainholze aufgefundene Hyalodacit. 1009 Quarzhypersthenporphyrit genau den anämischen Hypersthendaciten entspricht, und in Thüringen, auch bei Lugano. Aber ihr Quarzgehalt ist meistens recht klein und fast allenthalben auf die Grundraassen beschränkt, so daß es sich empfiehlt, diese Vorkommnisse nicht von den eigentlichen Porphyriten zu trennen. Einen andesitischen Quarzglinimerporphyrit mit pilo- taxitischer Struktur beschreibt Maynard Hütchings aus dem Lake-Distrikt in Nordengland. Die Hyalodacite und Vitrophyrite. Die Hyalodacite und Vitrophyrite sind z. T. . einsprenglingsreiche Gesteine von nevaditischem Habitus oder sie gehen durch Zurücktreten der Einsprengunge in Dacitpechsteine, Dacitperlite, Dacitobsidiane und Dacitbimssteine über. Der wesentliche Charakter derselben ist darin zu sehen, daß die kristallinen Ausscheidungen in der Effusionsperiode wenig zahlreich sind oder ganz fehlen ; das Zurücktreten der intratellu- rischen Ausscheidungen bedingt den Übergang in die reinen Gläser. Die Hyalodacite unterscheiden sich nur chemisch und mineralogisch durch das Fehlen oder doch starke Zurücktreten des Alkalifeldspats von den Hyalolipariten ; die Strukturformen sind in beiden Gruppen durchaus die gleichen. Als genetisch bedeutsam ist es hervorzuheben, daß in den Hyalodaciten die Resorptionsphänomene um Biotit und Hornblende fehlen. Die rasche Erstarrung des Gesteins bei der Effusion, welche die Kristallisation der Grundmasse hinderte, ließ auch chemische Ver- änderungen der intratellurischen Ausscheidungen nicht zu. Daß der Aufstieg dieser Gesteine in den Eruptionskanälen ein z. T. sehr heftiger und tumultuarischer war, darauf weisen die gerade hier überaus häufigen Zerbrechungen der Einsprenglinge hin. Einen typischen vitroporphyrischen Biotit -Dacit stellt Szabö's Oligoklas- Biotit- Quarz -Trachyt von Dem6nd bei Erlau in der Matra dar. Außer den genannten Mineralien liegen Magnetit, Apatit und spärlicher Zirkon in der hellgraugelblichen, globulitisch gekömelten Glasbasis. Mikrolithische Ausscheidungen fehlen vollständig. Die Basis nimmt hie und da perlitischen und bimssteinähnlichen Charakter an. — Einen vitrophyrischen Dacit von nevaditischem Habitus, nicht un- ähnlich den Hvalonevaditen der Maremmen, beschreibt Osann von Ma- zarron am Cabo de Gata. Die zahlreichen Einsprenglinge sind Biotit, Quarz, Cordierit und Feldspate, die vorwiegend zum Andesin gehören. Der bis zentimetergroße Cordierit ist vollendet idiomorph mit (HO) (010) (100) (001) (111) (112), nie verzwülingt und reich an Flüssigkeits- und Glaseinschlüssen in der Form des Wirtes. Der Glimmer ist z. T. normaler dunkler Biotit, z. T. ein hellerer und jüngerer Glimmer, wie er den Verit charakterisiert. Dieser verwächst mit dem normalen Biotit und tritt auch als Grundm assegemengt eil auf neben ungestreiftem Feld- spat und Pyroxen. In der Nähe der Erzgänge ist das Gestein propy- litisch und holokristallin geworden. Rosenbusch, Physiographie. Bd. IL Vierte Auflage. ^ 1010 Hyalodacit. In der Serrata und ihrer nördlichen Fortsetzung, sowie im nörd- lichen Teile der Sierra del Gabo am Gabo de Gata tritt noch eine andere nevaditische Gruppe von Daciten auf, unter deren Einsprengungen eine sehr gut idiomorphe Hornblende in großen Kristallen zunächst ins Auge fällt, die im durchfallenden Lichte grün wird. Sie wird von Augil und Bronzit oder Hypersthen begleitet und gelegentlich überwuchert, während Biotit teils ganz fehlt, oder nur sehr untergeordnet, selten reichlicher (Gerro de las Yeguas, Goloradillos) erscheint. Die Feldspat- einsprenglinge wurden als Labradorit bestimmt ; Sanidin fehlt ganz. Die Struktur wechselt vom rein Vitrophyrischen zu hypokristallinen Formen mit überwiegenden kristallinen Ausscheidungen der Effusionsperiode. Die vitrophyrischen Formen (San Pedro, Rosico) haben eine wasserhelle Basis, die mit einem von Schüppchen und Fäserchen erfüllten Mikro- felsit wechselt und nur wenig Augit- und Feldspatmikrolithe führt. Bei zurücktretender Basis entwickelt sich eine doppelte Strukturreihe: eine hyalopilitische mit Augit- und Feldspatmikrolithen und eine solche ohne Augit mit meistens ungestreiftem Feldspat und Quarz. Pyroxenfrei und nur Biotit neben Hornblende führend sind die Dacite der Gegend von Artichuela und der Majada de vacca. In diesem letzteren ist mit der normalen grünen Hornblende eine hellgraugrüne innigst und gesetzmäßig verwachsen, die nur schwachen Pleochroismus besitzt und eine feine zwillingsartige Streifung nach Pöö (101) zeigt. Ihre Auslöschungsschiefe ist c : c etwa = 17^.* Mercalli beschreibt einen vitrophyrischen Glimmerdacit von dem Monte Soriano im Gebiet von Viterbo, Bertolio einen solchen Biotit- Hornblendedacit (der Feldspat ist Labradorit, die Hornblende hat c : c = 30 — 40 und c dunkelbraun, a goldgelb) von Siliqua in Südsardinien. Einen Dacit vom Charakter eutaxitischer Agglomeratlaven vom Elbrus untersuchten Dannenberg, v. Ammon uud Riva. Die Einsprenglinge sind Labradorit, Hypersthen, sehr wenig Augit und brauner Amphibol, neben dem auch ein farbloser auftritt, ähnlich dem schon von Osann (Z. D. G. G. 1891. XLIII. 702) vom Gabo de Gata beschriebenen, etwas Biotit und Quarz. In der teils glasigen, teils hyalopilitischen Grundmasse erscheinen neben herrschenden Mikrolithen von Augit auch solche von Amphibol und Hypersthen zweiter Generation. — Ein Amphiboldacit von Borjom im oberen Kuratale in Armenien mit viel Quarz in der Grundmasse enthält nach Dannenberg auch einsprenglingsartige Quarzkömer, die jedoch für Fremdlinge gehalten werden. Ebenso beschreibt Lacroix aus diesem Gebiete dacitische und andesitische Gesteine, die Orthoklaskömer als Fremdlinge enthalten und Pelikan bespricht ein dem Borjom-Dacit ähn- liches Vorkommen von Katharinenfeld als Hornblende-Andesit. * Schröder van dkr Kolk beschreibt von Ambon, zumal vom Abhang des \Va- wani auf der nördlichen Halbinsel Hitu und von der Molukkeninsel Saparua Pyroxen- und Glimmerandesite, die nach seiner Beschreibung auffallend an die Cabo de Gata- Typen erinnern und mit diesen z. T. den hohen Sanidingehalt und den Reichtum an Cordierit teilen. Hyalodacit. 101 1 Nach L. MiLciJ gehört ein vitrophyrischer Biotit-Amphibol-Dacit vom Deleng Baros am Aufstieg zur Batak-Hochfläche in Zentral-Sumatra nach seiner chemischen Zusammensetzung nicht zur normalen Reihe, sondern zu einer Na^O-reichen Zwischenreihe und streicht sehr nahe an trachy tische Typen heran. — Die von H. Bücking beschriebenen orthoklasreichen Dacite, die als Geschiebe im Lau Ambariti und an- stehend am Kampong Ladi in Ost-Bekalla, Sumatra, gefunden wurden, gehören zu den holokristallinen und felsitischen Typen. — Vitrophyrische Hypersthendacite von Saparua in den Molukken beschrieb F. v. Wolff. Eine höchst interessante Gruppe von Hyalodaciten beschreibt Kt^CH von ^em Cumbal, dem Azufral von TuqueiTes, aus der Gegend von Pasto, vom Chiles und vom Cerro negro de Mayasquer. Dieselben ent- halten als farbige Silikatgemengteile z. T. Amphibol, z. T. Biotit mit oder ohne Pyroxen, z. T. vorwiegend Pyroxen mit untergeordnetem Biotit. Zu den letzteren gehört das eingehend beschriebene Gestein vom laimbal. Einsprenglinge von Andesin nebst sehr wenig Sanidin, Hyper- sthen und Augit, sowie Quarz in rundlichen Körnern liegen in einer Grundmasse aus reichlichem Glase mit Feldspatleistchen, Pyroxenkriställ- clien und mikrolithischen Quarzdihexaedern, etwas Magnetit und Apatit. Die wenigstens in ebenso reichlicher Menge, wie Feldspat, in der Glas- basis auftretenden Quarzdihexaeder zweiter Generation von durchschnitt- lieh 0,02 mm, oft auch nur 0,005 mm Durchmesser sind sehr scharf idiomorph und enthalten oft große zentrale Glaseinschlüsse. Um sie herum zeigt das Glas oft Spannungsphänomene, die sich in Rissen und Sprüngen und einer schwachen Aufhellung zwischen gekreuzten Nicols kundgeben. Nicht selten ist das farblose Glas felsosphäroHtisch ent- glast. Diese Quarzdihexaeder zweiter Generation in reichlichem Glase sind von hohem Interesse für die vulkanische Gesteinsbildung. — Der- selbe Verfasser beschreibt einen perlitischen Hyalodacit von der Loma de Ales zwischen Pasto und dem Azufral de Tuquerres, der neben Kalk- natronfeldspat nur wenig Sanidin, grünen Amphibol, wenig Quarz, Apatit und Zirkon als intratellurische Bildungen führt. Die Perlitkugeln iifeben ein Interferenzkreuz, welches mit den von Fouque an Glaskugeln im Andesitbimsstein von Santorin beschriebenen verglichen w4rd. Über den Charakter dieser Doppelbrechung wird nichts mitgeteilt. Bedeut- sam ist die Beobachtung, daß die Zentren dieser doppelbrechenden Glaskugeln auffallend widerstandsfähig gegen Flußsäure waren. Bei den columbianischen Daciten und ebenso bei den Andesiten dieses Gebietes kommt nach Küch in ziemlicher Häufigkeit eine eutaxi- tische Struktur vor. Da die Einsprenglinge in der Hauptmasse des Gesteins und in den Flecken von abweichendem Aussehen dieselben sind, beruht die Struktur nur auf einer verschiedenen Art der Grund- masse-Entwicklung, die, wie bei den Lipariten beschrieben wurde, teils vitrophyrisch, teils felsophyrisch ist. Vom Vulkan Kilatoa in Ecuador beschreibt Klautzsch nevaditische Biotit - Amphibol - Hyalodacite , die äußerlich infolge ihrer fluidalen 1012 Hyalodacit. Struktur fast den Habitus kristalliner Schiefer haben. Ihre Einspreng- unge sind demzufolge fast niemals idiomorph, sondern verbogen, zer- brochen und zerstückelt. Hyalodacite, welche in Dacitgläser übergehen, sind auch im Great Basin nach Hague und Iddikqs verbreitet und manche Obsidiane dieses Gebietes, sowie aus Kalifornien, dürften hierher gehören. Geologisch wie mineralogisch sind auch hier die Beziehungen zu Biotit- und Amphibol-Biotit-Andesiten unverkennbar. — Das Gleiche gilt nach den- selben Autoren für die Dacite der Republik Salvador, welche in manni«:- facher Entwicklung (z. T. Hypersthen- und Augit-führend) am Gerrit o de Avila, am Gerro la Tabla, bei San Sebastian u. a. 0. vorkommen. — Vitrophyrischer Biotit dacit mit späriicher bräunlichgrüner Hornblende kommt nach Bergeat zwischen Jocotan und Olopa in Guatemala vor. — Einen vitrophyrischen Augitdacit mit brauner Glasbasis beschreibt KoTO von Hosio am Arafune Peak in Japan und Retgers von Toba in Sumatra. Die Feldspateinsprenglinge sind Labradorit. F. L. Ransome untersuchte einen über 1000 Fuß mächtigen hell- rötlichgrauen, in den tieferen Lagen fast schwarzen Hyalodacit aus dem Gebiete von Globe in Arizona. Zahlreiche, aber kleine korrodierte Ein- sprengunge von zonarem Plagioklas (Ab, An, bis AbjAn^), stark korro- dierte Sanidine in geringer Menge, wenig hervortretende Quarzkömer, hexagonale Biotitblättchen und gelegentlich grüner Amphibol nebst Apatit, Zirkon, Titanit und Magnetit sind die intratellurischen Bildungen. Das Mengenverhältnis von Plagioklas zu Sanidin ist etwa 12:1 und dei- Quarz ist nur wenig reichlicher als Sanidin. Die braune Glasbasis ent- hält in wechselnden Mengen globulitische und trichitische Gebilde und Feldspat-Sphärohthe. Diese Dacite werden von bedeutenden Massen eines weißen Tuffes begleitet, der aus denselben Mineralien und stark kryptokristallin veränderten Glasscherbchen nebst reichhchem Calcit besteht. Der Typus der nevaditischen Hyalodacite ist jenes schöne Gestein vom Lassen's Peak in Kalifornien, auf welches hin v. Richthofen den Nevadittypus aufstellte. Nach den Untersuchungen von Hagi^e und Ibdings besteht dasselbe aus farblosem Glase von fast bimssteinähnlichem Cha- rakter mit wechselndem, aber nie hohem Gehalt an mikrohthischen Ge- bilden zweiter Generation (Hornblende, etwas Biotit, Pyroxen, Magnetit) und zahlreichen großen Einsprengungen von Andesin, Biotit, Amphibol und Quarz, sowie seltenem Pyroxen. Die geringe Menge der glasigen Grundmasse weniger, als ihre Farblosigkeit läßt sie gegen die Ein- sprengunge zurücktreten und bewirkt so einen bei flüchtiger Betrachtun . IIL No. 263. 219. — The rocks of the volcano of Rhobeil Fawr. Ibid. 1893. (3.) X. 337. — On the geology of Slieve Gallion, in the county of Londonderry. Seien t. Trans. Roy. Dublin Soc. 1897. (2.) VI. 213. L. CoLOMBA, Sopra alcune lave alterate di Vulcanello. Boll. Soc. geol. Italiana. 1901. XX. 233. E. CoRTESE e V. Sabatini, Descrizione geologico-petrografica delle Isole Eolie. Mem. descritt. della Carta geol. dltalia. VII. Roma. 1892. G. R. Credner und E. 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Die Durchschnittszusammen- setzung der Einsprengunge ging in den Andesiten nicht über die An- desinmischung hinaus und blieb vorwiegend die des Labradorits. Bei den columbianischen Daciten waren die Plagioklas-Einsprenglinge im Durchschnitt saurer und entsprachen etwa dem Andesin; auch w^urde wohl etwas Sanidin gefunden, was bei den Einsprenglingen der An- desite nicht der Fall war. Plagioklas. 1041 HÖPPNER hatte also nur übersehen, daß die primären Zonen nicht einheitlich, sondern ihrerseits wieder zonar gebaut waren mit nach außen fortschreitendem Gehalt an Albit. — Auch Hocks wies die nach außen zunehmende Azidität der Plagioklaseinsprenglinge im Andesit des Frosch- berges nach. Emerson fand in geradezu paradigmatischer Ausbildung die Plagioklas-Einsprenglinge des Amphibolandesits von Bogosloff Island aufgebaut aus Kernen von Anorthit mit Schalen von Bytownit, Labra- dorit, Andesin und Oligoklas bis hinauf zu nahezu reinem Albit. Nicht selten hat die äußerste Schale der Plagioklaseinsprenglinge dasselbe Mischungsverhältnis, wie die Grundmassen-Feldspate. Kleinere und größere Unregelmäßigkeiten in dem geschilderten Aufbau der Feldspat-Einsprenglinge und Abweichungen von der herrschen- den Regel wurden indessen vielfach beobachtet, so von A. Lacboix in den Hypersthenandesiten von La Martinique, von Schweedt in Hom- blendeporphyriten zwischen Tschifu und Aishantang in China, von M. Käch in den Porphyriten des Gebietes zwischen Lago Maggiore und Val Sesia u. a. Daß die Plagioklaseinsprenglinge der Andesite von einer äußersten Schale von KaUfeldspat umwachsen werden, beobachtete schon Gross. Er sagt, daß dieser Sanidinraantel ns in fact merely the orthoclase of the groundmass brought into regulär relations with the plagioclase by crystallographic forces, and the only unusual feature in this case is the uniform thickness of this zone about aU crystals.« Schmale Schalen von Sanidin kommen besonders gern um die Labradorite der Trachy- andesite vor. GemeinigUch haben die isomorphen Schalen eine mit dem äußeren Kristallumriß parallele Grenze, doch kommt auch der Fall nicht allzu selten vor, daß die Wachstumsrichtung und Formenentwicklung sich wäh- rend der Kristallbildung änderte, so daß die inneren Schalen andere Grenzen aufweisen, als die äußeren. Der Reichtum an Interpositionen in den Kalknatronfeldspat-Ein- sprenglingen ist ein in verschiedenen Gesteinen sehr verschiedener. Bald mehr oder weniger frei von solchen, sind sie in andern Gesteinen derart vollgepfropt, daß die Feldspatsubstanz nur einen spärlichen Kitt für die fremden Körper bildet. Auch die Anordnung schwankt sehr; am häufigsten dürfte die zonare und zentrale, seltener die peripherische sein. Unter den Einschlüssen herrschen die Glasinterpositionen in bald regelloser oder rundücher, bald polygonaler und dem Wirt entlehnter Form. Diese Glaseinschlüsse haben durchaus nicht immer das Aussehen der eventuell vorhandenen Gesteinsbasis ; sie sind oft tief braun, während diese farblos ist, und legen also deutüch Zeugnis ab für die sich im Magma durch die Kristallisation vollziehenden Änderungen. Es kommt auch der mehrfach in der Literatur erwähnte Fall vor, daß zweierlei, durch ihre Farben verschiedene, Glaseinschlüsse in den Feldspaten vor- handen sind. — Nächstdem pflegen Einschlüsse der älteren associierten Mineralien (Erze, Apatit, Zirkon, Titanit, Biotit, Amphibol, Pyroxen) in Rosisnbusch, Physiograpbie. Bd. II. Vierte Anflage. 6^ 1042 Mineralbestand der Andesite und Porphyrite. Plagioklas. allerdings meistens ganz vereinzelten Individuen vorzukommen. — Flüssigkeiten sind nicht eben häufig in den unveränderten Feldspaten vorhanden. Doch finden sie sich — und werden auch mehrfach in der Literatur erwähnt — selbst in nicht eben glasarmen Gesteinen (Gegend von Schemnitz, im Glimmerandesit des Hoyazo am Cabo de Gata nach Osann). Gamuset beschreibt einen Glimmer-Augit-Porphyrit von Brandon (Saöne- et -Loire), unter dessen Einsprengungen eine Pseudomorphose von Orthoklas und Plagioklas nach einem Mineral vorkonmit, dessen Durchschnitte an Leucit erinnern. Daß Feldspate sich zu sphäro- idischen, in ihrer Form an Leucit erinnernde Massen gruppieren, be- obachtete schon VoELSANö in Vesuvlaven. Sollte vielleicht Ähnliches hier vorliegen? Mechanische Deformationen der Feldspateinsprenglinge beschränken sich auf Zerbrechungen , wie sie bei dem Eruptionsakt und bei der fließenden Bewegung der erstarrenden Effusivmassen notwendig vor- kommen müssen und um so zahlreicher vorkommen werden, je stürmi- scher diese Akte verlaufen. — Chemische Deformationen zeigen sich in Rundung von Kanten und Ecken und in oft sehr bizarren Einbuch- tungen der Gesteinsmasse. Mit der letzteren ist oft eine auf den ersten Anblick überraschende Anordnung der Interpositionen verbunden, welche auch von Bucca an Augit-Andesiten von Lipari, von Renard an solchen von Ascension erwähnt, von letzterem auch bereits gewiß richtig er- klärt wurde. Die Interpositionen folgen dann nämlich oft nicht dem wohl erkennbaren Schalenbau der Kristalle, sondern der deformierten Umgrenzung. Ja es gibt Gesteine, in deren Feldspaten zentral die normale kristallographische Anordnung der Glaseinschlüsse, peripherisch die der deformierten Grenze parallele statthat. Sehr oft folgt auf diese peripherische, der Deformationsgrenze parallele Einschlußzone ein äußerer, ganz einschlußfreier Feldspatmantel, dessen äußere Abgrenzung das deutliche Bestreben nach Herstellung von Kristallumrissen erkennen läßt. OflFenbar folgte hier auf eine Periode der Wiederauflösung der bereits ausgeschiedenen Feldspate eine solche des rapiden Anschießens neuer Feldspatsubstanz, während welcher die eben wegen des raschen Wachstums massenhaft aufgenommenen Einschlüsse parallel dem De- formationsumriß sich ordnen mußten. Dann trat wieder verlangsamtes Wachstum ein, demzufolge Freiheit von Interpositionen und Anstreben regelmäßiger kristallographischer Ausheilung.* Die Verwitterung der Feldspateinsprenglinge führt neben Aus- scheidung von Kalkkarbonat, welches oft nicht an Ort und Stelle bleibt, sondern auswandert, zu der Bildung von feinschuppigen Aggregaten, deren Bestimmung als Kaolin oder Muscovit nicht immer sicher aus- * Auf einen solchen plötzlichen Wechsel in der Entwicklung des Magmas deutet vielleicht auch die Beobachtung Bucca's hin, daß die Grenzen der Zwillingslamellea in dem Kern solcher Feldspate im polarisierten Licht verwaschen waren, ,dando rimpressione che il cristallo fosse stato sottoposto ad una tempera*^. Plagioklas. Sanidin. 1043 führbar ist. Nach den Untersuchungen von Tschermak an den Labra- doriten des Andesits von Verespatak gesellt sich hierzu an genanntem Ort ein Tonerdesilikathydrat von der Formel H^O, AlgOg, SSiOg nebst etwas Quarz, Limonit und Pennin. — Der letztgenannten Substanz ge- hören wahrscheinlich die feinfasrigen pseudophitischen Umwandlungs- produkte der Plagioklase mancher Dacite aus der Gegend von Kapnik und des Homblendeandesits vom Stenzelberg im Siebengebirge an. — Umwandlung der Feldspate in ein amorphes Tonerdesiükat von halloysit- ähnlicher Beschaifenheit bespricht Mügge aus Biotit-Amphibol-Trachy- andesiten von S. Miguel und Fayal. — In andern Gesteinen dieser Familie werden die Feldspate in Opal umgewandelt, ein Prozeß, der auch die farbigen Silikate und sogar das ganze Gestein ergreifen kann. Dabei werden oft alle Strukturdetails in deutüchster Weise erhalten. Sehr aus- führlich werden diese Vorgänge von Kispapiö an Pyroxenandesiten von Gleichenberg in Steiermark beschrieben und teils durch die Einwirkung kohlensäurehaltiger Gewässer, teils durch die Einwirkung von Schwefel- säure erklärt, welche sich aus dem Schwefelwasserstoff der Solfataren oder aus Pyrit durch Oxydation bilden kann. Wo die Schwefelsäure die Umwandlung bewirkte, wird man zugleich das Auftreten von Alunit erwarten, der denn auch vielfach beobachtet wurde. So beschreibt auch CoLOMBA Pseudomorphosen von Opal mit wenig Gips und Tonerde- sulfaten in den Augitandesiten von Vulcanello. — Umwandlung der Feldspate in Opal gibt auch Bebgeat aus olivinführendem Pyroxenandesit vom Yupiltepeque in Guatemala an, eine vollständige Verkieselung der Feldspate nicht nur, sondern auch des gesamten Gesteins wird von KiJCH an den Andesiten von Pasto im südUchen Columbien beschrieben und auf Fumarolen zurückgeführt. — Hatch, Renard u. a. beschreiben ähnliche oder doch verwandte Silifizierungsvorgänge aus südamerika- nischen und aus Andesiten des Indischen Archipels. Elich fand, daß die Opalbildung besonders leicht in den zentralen, also basischeren Teilen der Plagioklase eintrete. — Eine zeolithische Umwandlung der Feldspate (in Heulandit) beschreibt Calkins aus Amphibol-Hypersthen- Andesiten von Glamo's Ferry im John Day Basin im Staate Oregon. — Die Umwandlung der Feldspate in Gemenge von Karbonaten, Epidot und Quarz ist vorwiegend an die propylitischen Facies der Andesite und an die Porphyrite in stark gestörten Gebieten und im Schiefergebirge gebunden. Zoisit begleitet dann gern oder vertritt auch den Epidot. Die Epidotisierung gibt auch Bbbtoho aus Andesiten der Gegend von Siliqua in Südsardinien, d'Acchiaedi von pilotaxitischem Amphibol- andesit von Bagtsch6-D6r6 in Kleinasien an. Der Epidot ist hier z. T. Withamit nach der Beschreibung. Wo Sanidin als Einsprengling auftritt, unterscheidet er sich in nichts von dem Sanidin der Trachyte und hat auch hier oft auffallend kleine Achsenwinkel. In dem vitrophyrischen Biotitandesit von Gleichenberg in SO-Steieiinark gibt Al. Sigmund Sanidin als Einsprengling mit 2V == 48^ etwa und mit horizontaler Dispersion ^ > i; an. — In Andesiten 1044 Mineralbestand der Andesite und Porphyrile. Grundmassefeldspat. der Neu-Hebriden-Insel Sandwich, welche H. v. Foullon sammelte, er- kannte V. Hansel Anorthoklas. Die Feldspate der Grundmasse haben in den weitaus meisten andesitischen Gesteine die Form dünner Tafeln nach M oder nach der Kante P/M gestreckter Leistchen, welche bald eine Viellingslamellierung zeigen, bald einfache Zwillinge mit einer der Längsrichtung parallelen Zwillings- naht darstellen, bald durchaus einfache Individuen sind. Soweit diese Grundmasse - Feldspate den Kalknatronfeldspaten zugehören und Be- stimmungen derselben nach Gewicht, chemischen Reaktionen oder Lage der Auslöschungsrichtungen ausgeführt wurden, sind dieselben saurer als die Einsprenglinge. Man kennt sie bisher nicht basischer als Labra- dorit;* sehr häufig scheint Andesin und Oligoklas zu sein; in einzelnen Fällen (Santorin) wurde Albit nachgewiesen.** Die Dimensionen pflegen sehr geringe zu sein; sie sinken bis zu gegabelten Wachstumsformen und zu trichitischer Ausbildung herab, wobei sie sich dann in hj^po- kristallinen Grundmassen gern zu radialen Gruppen und zu echten Sphärokristallen ordnen. — Neben solchen leistenförmigen Feldspaten, seltener allein, begegnet man quadratischen und kurzrektangulären Feldspatdurchschnitten, welche ebenfalls bald Zwillingsstreifung besitzen, bald derselben vollkommen entbehren. Daß unter diesen Grundmasse- Feldspaten, zumal bei mehr oder weniger holokristalliner Entwicklung des Gesteins, Sanidin vorkomme, ist nur selten nachgewiesen, geht aber aus dem oft nicht unbeträchtlichen Gehalt der Bauschanalyse an K5O und aus der durch alle vorliegenden Separatanalysen bestätigten Tat- sache, daß das Kali sich in den Gesteinsgläsem anreichert, mit großer Wahrscheinlichkeit hervor. Auch Osann gibt aus mehr oder weniger holokristallinen Hypersthen-Andesiten vom Fraile Grande am Cabo de Gata Sanidin als wahrscheinlich letzte kristaUine Ausscheidung an und Al. Sigmund fand Sanidinleistchen häufig, ja vorwiegend in Biotit- andesiten , Biotitaugitandesiten und H ypersthen - Biotit - Andesiten von Gleichenberg in Steiermark. Solche Andesite, die reichlich Sanidin in der Grundmasse führen, möchte er Andesitoide nennen. - Allotrio- morph- körnige Form der Grundmasse - Feldspate in unveränderten Andesiten ist nicht eben häufig; sie kommt anscheinend nur bei grob- körnig holokristallinen. Grundmassen und auch hier nur selten vor. — * Solche Gesteine, deren Feldspatmikrolilhe etwa 30® schief auslöschen, heißen in der französischen Petrographie „Labradorites", nicht „And6sites". ** Wenn Esch angibt, daß die Grundmasse-Feldspate in den Andesiten der ecuatorianischen Ost - Cordillere weit unter die Grenze des Labradorits, gar nicht selten bis zum Anorthit hinabgehen und daß eine allgemeine Zusammenfassung der von ihm ausgeführten Messungen für die Anschauung sprechen würde, daß der Grundmassefeldspat sich nicht wesentlich verschieden von dem als Einsprengung auftretenden erweist und hinzufügt: Beide haben im allgemeinen einen, dem basi- schen Labradorit genäherten Kern, der in seinem Mantel allmählich in einen Feld- spat übergeht, der selbst als ein der Andesitreihe nahestehender Oligoklas zu be- zeichnen ist, so widerspricht das allen andern Erfahrungen. Magnesiagliminer. 1045 An Einschlüssen sind die Grundmasse-Feldspate durchweg arm, meistens fehlen dieselben ganz. Der Magnesiaglimmer der Andesite und Porphyrite als Ein- sprengung ist idiomorph und bildet tafelförmige Individuen von hexa- gonaler Umgrenzung. Er gehört, soweit bisher Untersuchungen nach dieser Richtung durchgeführt wurden, ganz vorwiegend zum Meroxen, doch kommen neben diesem in demselben Gestein Individuen vor mit anomitischer Lage der Achsenebene senkrecht zu einer der Grenzlinien. So im Andesit von Repistye bei Schemnitz, im Glimmerporphyrit von Allzunah im Reg.-Bez. Erfurt, wo die Ebene der optischen Achse parallel zu den Strahlen der in den Glimmern der thüringischen Porphyrite recht verbreiteten Druckflgur, die senkrecht auf der Begrenzung der Blättchen stehn, gefunden wurde. Al. Sigmund beobachtete in Hyper- sthen-Biotitandesiten vom Schloßbergplateau bei Gleichenberg in Steier- mark Anomit neben Meroxen und fand auch bei diesem Glimmer die schon von E. Hussak beschriebenen Druckfiguren. — Die Farbe im durchfallenden Lichte ist braun bis braunrot und blutrot; der Pleo- chroismus ist sehr stark, die parallel zur Spaltbarkeit schwingenden Strahlen werden fast vollständig absorbiert, die dazu senkrecht oscillieren- den sind gelbrot bis strohgelb oder grünlichgelb. Der Winkel der opti- schen Achsen hat sehr schwankende Werte; oft nahezu 0^ bei tief brauner Farbe, wächst er bis über 60", besonders bei rotbrauner und blutroter Farbe. Die Bissectrix zeigt nicht selten, und ganz besonders auffällig in den Trachyandesiten (Siebengebirge, Roccamonfina, Azoren) eine merkliche Schiefe gegen die Normale zu (001) und gestattet dann die Konstatierung der weiten Verbreitung des TscHERMAK'schen Zwillings- gesetzes, dessen Vorhandensein sich auch bei zur Spaltbarkeit paralleler Auslöschung bisweilen durch die Verschiedenfarbigkeit der in der Spaltfläche schwingenden Strahlen bei Querschnitten erkennen läßt — Die bei den Biotiten der lamprophyrischen Ganggesteine so verbreitete Zonarstruktur ist bei denen der Andesite und Porphyrite im ganzen recht selten. Wo sie sich findet, läßt sich die äußere Schede schon durch ihre tiefere Färbung als eisenreicher denn der Kern erkennen. Die bei den Trachyten und Phonolithen hervorgehobene mag- raatische Resorption, sogen, opazitische Umwandlung ist auch bei den Biotiten der Andesite und Porphyrite sehr verbreitet. Diese kann bis zur vollständigen Zerstörung des Glimmers bei angenäherter Erhaltung oder bei Verlust seiner Form und unter Neubildung von Magnetit- und Pyroxensäulchen gehen. Tannhäuser beobachtete bei diesem Vorgange in den Biotiten des Andesits von der Cuesta de Ocay, Prov. Salta, Argentinien, die Neubildung von Magnetit, Hypersthen und Orthoklas und erinnert an die Resorption von Olivin unter Neubildung von Hyper- sthen in Basalten. Man sollte das Hinzutreten des Orthoklases zu den Neubildungen eigentHch allenthalben erwarten. Vielleicht ist er bisher übersehen worden. Die Bildung von Hypersthen statt Augit beobachtete 1046 Mineralbestand der Andesite und Porphyrite. Amphibol. F. V. WoLFF auch an den resorbierten Glimmern im Bozener Quarz- porphyr vom Rittner Hörn bei Kastelruth. Der Glimmer umschließt mit Vorliebe die älteren associierten Mine- ralien (Eisenerze, Apatit, Zirkon) und zeigt auch wohl, wenngleich sehr selten, um diese Einschlüsse herum tiefere Färbung. — Verbiegungen der Glimmerblättchen sind sehr verbreitet. — Die atmosphäi-ische Zersetzung des Glimmers führt oft zu einer merklichen Bleichung, dann auch zur Umbildung in Ghlorit und end- lich zu Gemengen von Karbonaten, Eisenerzen und Quarz. Eine jüngere, wohl der Effusionsperiode angehörige Generation von Biotit gibt 0. Mügge aus Trachyandesiten von S. Miguel und Fayal an. Sie findet sich auch sonst wohl spärlich (Anden, Kleinasien). Die Blättchen sind dann nicht idiomorph und entbehren durchweg der Magnetit- Augit-Umrandungen . Der Amphibol als Einsprengung in Porphyriten und Andesiten, soweit er ursprünglicher Gemengteil ist, bildet idiomorphe Individuen, welche in der Prismenzone von (HO) (010), seltener auch von (100), terminal von (001) und (111) begrenzt werden oder sich auszacken. Zwillingsbildung nach (100) ist ziemlich verbreitet. Eine ungewöhnliche Zwillingsbildung erwähnt Ndbdzwiedzki aus einem Dacit vom Nord- abhang des Vitos ; die Spaltrisse in Längsschnitten bildeten in den ver- zwillingten Individuen einen Winkel von 90^ miteinander. Klautzsch fand im Dacit des Quilatoa, Ecuador, das gewöhnliche Zwillingsgesetz in Penetrationsgestalt ausgebildet, so daß ein Durchschnitt nach der Längsfläche in vier Felder zerfiel, von denen je zwei diametral gegen- überliegende gleichzeitig auslöschten; damit war ein dritter Kristall in Zwillingsstellung nach der Basis, so daß die Prismenachsen etwa 30^ miteinander bildeten. — Die Farbe des Amphibols ist bald braun, bald grün im durchfallenden Lichte und zwar so, daß braune Farben bei hypokristalliner und vitrophyrischer, grüne bei holokristalUner Struktur häufiger auftreten. Doch sind Ausnahmen ziemlich verbreitet. Die Auslöschungsschiefe auf (110) war immer klein oder Null bei brauner Farbe, sie stieg bis zu 18'' bei grüner Farbe. Zwischen den braunen und grünen Hornblenden stehen vermittelnd bräunlichgrüne. — Auch braunrote bis blutrote Amphibole kommen vor und zwar gern in Be- gleitung ebenso gefärbten Biotits und oft neben solchen mit grünlichen oder bräunlichen Tönen. So fand A. Lacroix in den Hypersthen-An- desiten der Montagne Pelee von der letzten großen Eruption neben dem normalen Amphibol mit c grünlichbraun', b grünlichgelb, a gelb und c : c = 15^ einen veränderten mit c rotbraun, b gelbbraun, a hell- gelb und c : c =^ 2^. Daß diese Veränderung durch eine Erhitzung der farbigen Kristalle, wie in den bekannten Versuchen von Schneider und Belowskt (vergl. Band I. 2. 4. Aufl., S. 234) hervorgebracht wurde und wesentlich auf einer höheren Oxydation des Eisens beruht, ist wohl nicht zu bezweifeln. — Der Pleochroismus ist durchweg stark bei braunen und roten Farben. Häufiger Pleochroismus ist Amphibol. 1047 c ^ dunkelbraunschwarz b = braunrot a = grünlichgelb = bräunlichgrün = gelbgrün =, hellgrün bis fast farb- los = bräunlich olivengrün = hellbraun oder oliven- = hellbräunlichgelb bis grün farblos ^ grünlichgrauviolett = braungelb z= braunrot = grQnlichbraun =: grünlichbraun = grünlichgelb Etwas abweichend hat nach Osann der Amphibol im Andesit des Hoyazo : c = dunkelgrüngelb , b = grünbraun , a = hellgrüngelb mit b>c>a und c:c=16^, und in den Daciten des Gabo de Gata c = dunkelgrün, b =i dunkelbraungrün, a = hellgelbgrün mit b ^ c > a undc:c=r 13^ 15'. Das erinnert an katopho ritische Amphibole. Die Stärke der Absorption gibt oft derjenigen des Biotits wenig nach. — Zonarer Farbenwechsel, also wohl isomorphe Schichtung, kommt im ganzen selten vor, und hat dann auch verschiedenen Pleo- chroismus und etwas abweichende Auslöschungsschiefen zur Folge. Als Interpositionen finden sich die älteren associieHen Mineralien, wie bei Biotit; selbst Feldspat wird als Einschluß angegeben; hie und da auch kurzprismatische oder nadeiförmige opake Körper unbekannter Art (vielleicht Ilmenit), bald parallel der Prismenachse, bald_dazu ge- neigt, in ein oder zwei Systeme oft parallel der Trace von (101) und (001) schwarmartig gruppiert. Glaseier, denen bisweilen Erzkömchen anhaften, kommen besonders bei hypokristallinen oder vitrophyrischen Gesteinen vor. Zerbrechungen der Amphibolsäulen mit scharfen Bi-uchrändem, Abrundungen der Ecken und Kanten sind häufige Erscheinungen. Auch die Hornblende zeigt die bei dem Biotit erwähnten Resorptionserschein- ungen unter Neubildung von Magnetit und Augit in gleicher Art und gleichem Grade und mit den gleichen Beziehungen zur Struktur und zum Minerälbestande. Um grüne Hornblende sind diese Magnetit- Augit- höfe bei weitem seltener, als um braune. Neubildung von Biotit in diesen Resorptionshöfen beobachtete Renabd auf der Insel Kantavu (Fidji). In den großen Hornblenden der Dacite des Cabo de Gata be- obachtete Osann, wie diese Resorption von der Peripherie her kanal- fbrmig und netzartig ins Innere unter Erhaltung der Homblendeform vorschreitet. Sind die neugebildeten Pyroxene (es sind auch hier rhom- bische und monokline) sehr klein, so liegen sie regellos; bei größeren Dimensionen ordnen sie sich parallel und haben mit der Hornblende die Achsen c und b gemeinsam. — Die auch in der Literatur mehr- fach konstatierte Tatsache, daß diese Magnetit-Pyroxen-Mäntel nicht nur um die KristaUkonturen, sondern auch um Bruchflächen der Horn- blende entwickelt sind, beweist ihre späte Entstehung. Dieselbe muß wohl mit dem Eruptionsakt beginnen, oder bald auf diesen folgen. Mit diesem Akt, bei welchem mit großer Wahrscheinlichkeit die Zerbrech- ungen stattfanden, ist aber zugleich die gewaltigste Veränderung in der chemischen Konstitution der Eruptivmagmen verbunden, ihre durch plötzliche oder doch rasche Druckverminderung bedingte Entwässerung 1048 Mineralbestand der Andesite und Porphyrite. Pyroxen. und die dadurch hervorgerufene bedeutende Zunahme ihrer Acidität Hierdurch scheint es, wurden die in der Tiefe ausgeschiedenen Mole- cularverbindungen, Biotit und Amphibol, bestandunfähig ; ihrer Resorp- tion folgte sodann auf dem Fuße die Ausscheidung von Magnetit und Pyroxen. Küch, WASHiNaxoN und Esch, sowie manche andere Autoren haben geglaubt, diese magmatische Umwandlung als eine bloße Wärme- wirkung auffassen zu sollen, als ob mit fortschreitender Kristallisation eines Gesteins notwendig die Temperatur des Magmenrestes stiege. Es ist genau dasselbe, wie man früher durch die p3a'ognomischen Mineralien die nicht eruptive Natur des Granits beweisen wollte. Die atmosphärische Verwitterung der Hornblende liefert, wie die- jenige des Biotits, zunächst Ghlorit oder Serpentin, schließlich Karbonate, Eisenerze und Quarz oder Chalcedon, bezw. Opal. In manchen ungari- schen Andesiten von nicht frischem Erhaltungszustande wird der Raum der früheren Hornblende von in HCl ziemlich leicht löshchem Eisenerz allein ausgefüllt. — Eine Umwandlung der kompakten Hornblende in uralitisch fasrige unter Ausscheidung von Eisenerzen gibt Osann vom Cabo de Gata an. Epidotbildung aus Hornblende ist vorwiegend an propylitische Facies der Andesite und an die Porphyrite des gefalteten Gebirges gebunden. Eine Wiederkehr der Homblendebildung während der Effusions- periode scheint selten stattzufinden. Nach Küch ist sie verbreitet in den Amphibol-Pyroxen-Andesiten von Columbia, nach Esch am Imba- bura. D ANNENBERG gibt Amphibolnädelchen und -Flitterchen aus der Grundmasse der Pyroxenandesite des Aragatz und der Elbruslaven im Kaukasus an. Mügge erwähnt sie von S. Miguel und Fayal, nach V. Dbasche's Beschreibung scheint sie im Amphibol-Andesit von WöUau in Steiermark vorzukommen. — Ob die von Mügge aus gewissen Azoren- Andesiten beschriebenen Wachstumsformen der Hornblende mit großem zentralem Glaseinschluß, welche auffallend an OUvin erinnern, der intra- tellurischen oder Effusionsperiode angehören, ist schwer zu entscheiden. Th. H. Holland gedenkt kurz eines Andesits aus der Nähe von Koh-malik-do-Khand (Lat. 29^40', Long. 63 » 3O0 an der indisch afghani- schen Grenze, dessen alleiniger farbiger Gemengteil Arfvedsonit wäre mit a hellgrünlichgelb, b gelb, c tief Sherry-rot, c: c = 5". Das sind allerdings nicht die Eigenschaften des Arfvedsonits. Von Pyroxenen kennt man aus den Daciten und Andesiten die rhombischen Pyroxene und grünen monoklinen, diopsidischen Augit, Gegenüber den Porphyriten ist bei den Andesiten die deutliche Vor- herrschaft des Hypersthens unter den rhombischen Pyroxenen zu be- tonen. Es möge daher der Kürze halber im folgenden schlechthin Hypersthen statt rhombischer Pyroxen gesagt werden. Bedeutsam sind die Beobachtungen von Fb. Becke an Andesiten der Insel Alborän an der Südküste von Spanien, und von Hansel an solchen von den kleinen Hebriden, daß je höher der Eisengehalt des Hypersthens dieser Gesteine war, um so eisenreicher auch ihre Augite sich erwiesen. Rhombischer Pyroxen. 1049 Soweit der Hypersthen der intratellurischen Periode angehört, ist er stets idiomorph in schlanken oder häufiger in gedrungenen Säulen, welche vorwiegend von (100) und (010), sehr untergeordnet von (HO) begrenzt werden und terminal mit stumpfen Pyramiden und Domen ab- schließen. Für die Form, Zwillingsbildung (nach Osann am Cabo de Gata nach (012) (013) und (023) für die Stellung des spitzen Prismen- winkels nach vom). Spaltbarkeit (sie wird nur in wirklich vom SchUff getroffenen Individuen und in sehr dünnen Präparaten, dann aber auch sehr gut sichtbar), Absonderung und Optik sei auf die betreffenden Ab- schnitte in Bd. I dieses Buches verwiesen. — Der Hypersthen ist niemals reich an Einschlüssen ; außer Eisenerzen, Apatit und gelegentUch Zirkon sind Glaseinschlüsse ziemlich allgemein verbreitet. — Die Umwandlungs- phänomene des verhältnismäßig leicht der atmosphärischen Zersetzung anheimfallenden Hypersthens sind recht verschiedenartig. In manchen Gesteinen wird derselbe durch eine Ausscheidung von Eisenoxyd oder Eisenhydroxyd zunächst fleckig. Dann überzieht er sich mit einer kontinuierlichen, ix)tbraunen Kruste, welche mehr und mehr ins Innere des Kristalls eindringt und den Raum desselben zuletzt ganz erfüllt. — In andern Fällen beginnt von den zur Säulenachse angenähert senk- recht verlaufenden Absonderungsklüften eine Faserbildung, wobei die neugebildete Substanz bald dem Bastit (Serpentin), bald dem Amphibol angehört. Diese Faseraggregate wachsen parallel der Prismenachse bis die zwischen zwei Absonderungsklüften liegenden Felder nur aus ihnen bestehen und so entwickeln sich Pseudomorphosen von Bastit oder grünem Amphibol (wohl Strahlstein) nach rhombischem Pyroxen. Die Amphibolitisierung der Hypersthene scheint mit Vorliebe in der propy- litischen Facies der Dacite und Andesite einzutreten. Eine sehr merkwürdige Veränderung beobachtete A. Lacroix an den Hypersthenen der Andesite der Montagne Pel6e auf der Insel Mar- tinique, die der Einwirkung verschiedenartiger Fumarolen ausgesetzt waren. In Schnitten nach (010) der Aufstellung, wobei der spitze Prismenwinkel vom hegt, besteht der veränderte Hypersthen aus einem Kerne mit den normalen optischen Eigenschaften und einem Mantel mit der Doppelbrechung von etwa 0,010. Kern und Mantel w^erden getrennt durch eine Schale, die zwischen gekreuzten Nicols in allen Lagen des Schliffes dunkel bleibt. Im convergenten Lichte erkennt man, daß auf dem normalen Kern des Schnitts (üe spitze negative Bissectrix austritt und die Ebene der optischen Achsen paraDel der vertikalen Achse liegt. Auch auf dem zum Mantel gehörenden Teile des Schnitts tritt eine negative Bissectrix senkrecht aus, aber der Winkel der optischen Achsen ist groß und die Ebene derselben hegt senkrecht zur Längsrichtung. Die den Kern und den äußeren Mantel trennende Schale erweist sich im convergenten Lichte als optisch einachsig und erklärt sich durch die innige Durchdringung des normalen Hypersthenkemes mit dem abnormen Hyperathenmantel. A. Lacroix hebt die große Analogie, des Verhält- nisses mit dem Zoisit hervor. Auch bei dem normalen und veränderten 1050 Mineralbestand der Andesite und Porph3Tite. Augit. Hypersthen ist die Lichtbrechung die gleiche, wie bei dem Zoisit, dessen Achsenebene in der Basis und dem, wo sie in der Längsfläche liegt. Lekk und KücH gaben wohl zuerst entgegen den älteren Erfahrungen auch in geringer Menge eine Bildung des Hypersthens in der ElSusions- periode, also als Grundmasse-Gemengteil, bei mexikanischen, bezw. Columbianischen Andesiten an, wie das auch Szadeczei in dem sogen. Augitporphyr Tschermak's von Szekelikö bei Toroczkö anführt. Der monoklinePyroxen der Dacite, Andesite und Porphyrite bedarf noch in hohem Grade einer genaueren Erforschung, um die Mannigfaltigkeit der vorkommenden Typen und ihre Gebundenheit an bestimmte Gesteinsgruppen strenger festzustellen. Unter den Pyroxen- EinsprengUngen , die Jast durchweg vollkominen idiomorph sind und von (110) (100) (010) (111), bisweilen auch anderen terminalen Flächen begrenzt werden und im Gegensatz zu den rhombischen Pjrroxenen in der Regel eine breitere Entwicklung der Prismenflächen, bisweilen auch eine durch (100) tafelförmige Entwicklung zeigen, sind mehrere Tj-pen wohl zu unterscheiden. In den Daciten und den saureren Andesiten ist ein hellgrüner, unpleochroitischer , diopsidischer Pyroxen wohl am meisten verbreitet und auch durch chemische Analyse festgestellt. In den kieselsäureärmeren Andesiten und Porphyriten lassen die höheren Werte von c : c auf bedeutenderen Gehalt an Sesquioxyden schließen. Recht verbreitet ist hier auch ein Augit mit hypersthenähnlichem Pleochroismus a = c grün, b bräunHch, von dem es Wahl wahr- scheinlich gemacht hat, daß er dem Magnesiumdiopsid der Diabase nahe stehe. Dieser Augit wird auch in der Literatur vielfach an- gegeben; so erwähnt ihn Cohen aus Augitandesitbimsstein von Neu- britannien, Renard vom Vulkan Gamiguin auf den Philippinen, Koro von Japan, Oebbeke von Marivelles, Philippinen, u. a, O. Nach Wahl's Nach- prüfung wäre allerdings der Pyroxen des letztgenannten Vorkommens Hypersthen und diese Verwechslung könnte wohl, zumal in der älteren Literatur, öfter vorgekommen sein. — In den Trachyandesiten finden sich recht verbreitet Augite, die nach der Auslöschungsschiefe und dem Pleochroismus dem Ägirinaugit nahe stehen. Sie wurden bereits von L. BücCA in den Trachyandesiten von Roccamonfina mit dem Pleo- chroismus gelbgrün, hellgrün, dunkeloHvgrün angegeben und treten auch in den siebengebirgischen Trachyandesiten mit grüner Farbe für die in der Achsenebene schwingenden, gelb für die dazu senkrecht schwingen- den Strahlen auf. Vielfach läßt die deutUche Bissectricendispersion, die charakteristische, wenn auch nicht sehr ausgesprochene, bräunlich- violette Farbe und eine, wenn auch nicht gerade auffällige, Sanduhr- struktur (Roccamonfina) auf einen Ti-Gehalt in den Pyroxeneinspreng- hngen der Trachyandesite schließen. — Gelegentlich vorkommende gelbe Farbe (Aranyer Berg) dürfte auf Fumaroleneinwirkung hinweisen. Zwillingsbildungen nach (100) sind recht verbreitet* und nicht * In der Ausbildung der Durchkreuzungszwillinge fanden KCch und Euch dieses Gesetz in Gesteinen der Andenkette. Augit. Parallele Verwachsung von Augit mit Hyperethen und Amphibol. 1051 selten liegen zwischen den beiden Hauptindividuen eine ganze Anzahl schmaler Zwillingslamellen. Eine abweichende Zwillingsbildung be- schreibt Kreutz aus einem Augit-Andesit vom Kamen Verch im Smrkouz- Gebirge; eine Reihe von Zwillingslamellen lagen parallel einer termi- nalen Kante eines Durchschnitts nach (010). Diese Kante bildete mit einer Längskante des Durchschnitts einen Winkel von 121 ^ bis 122^ und scheint der gemeinen Hemipyramide des Augits anzugehören. Doch hält Kreutz diesen Parallelismus nur für scheinbar und nimmt an, es liege hier das bei basaltischen Augiten öfter vorkommende Gesetz vor, die Zwillingsebene sei eine Fläche von (122). Die gleiche Zwillings- bildung beobachtete Kretttz an Augiten des Vihorlat-Gutin-Gebirges. Elich gibt aus Gesteinen des Iliniza-Gebiets Durchkreuzungszwillinge nach mehreren Orthodomen an, so nach (302) oder (102)_mit c:c =r 60^ — 61° aufschnitten nach dem Klinopinakoid und nach (904) oder (504), wobei sich die Prismenachsen auf derselben Fläche annähernd senkrecht schneiden. — Die Spaltung nach (110) ist stets sehr deutlich. An Einschlüssen begegnet man im Augit denselben Substanzen, wie im Hypersthen. D. W. Johnson beobachtete in den blaßgrünen Pyroxeneinsprenglingen der Augitandesite der Gerrillos Hills, Neu -Mexiko, sagenitische Gewebe von Rutil als Einschlüsse. Das würde den Ilmenit- Interpositionen der Hypersthene entsprechen. — Mechanische Deforma- tionen sind die gleichen in beiden Mineralien. — Die bei Biotit und Amphibol besprochenen Resorptionshöfe sind nur selten um Hypersthen vorhanden. Am Augit werden Umsäumungen durch Magnetit ebenfalls nur ausnahmsweise erwähnt, so von Pabst aus Amphibolandesit von Tokitsu bei Arita in Japan, von Lagorio vom Kasbek. Der Augit widersteht umwandelnden Agentien weit besser, als der Hypersthen. Er zersetzt sich zu Ghlorit, Epidot und Karbonaten, oder es kommt auch die Opalpseudomorphose vor. — Recht selten ist eine peripherische Bräunung, wie sie am Hypersthen erwähnt wurde. — Eine solfatarische Umwandlung des Augits des Andesits von Vulcanello in Opal und Chalcedon mit etwas Gips und Limonit beschreibt Golomba. Ziemlich verbreitet ist die parallele Verwachsung von Hypersthen und Augit, bei welcher letztgenanntes Mineral in der Regel den äußeren Mantel bildet und sich demnach als jünger erweist, so bei Kremnitz, Femezely u. a. O. in Ungarn, am Varatikberge bei Olahposbanya in Siebenbürgen, bei St. Egidi in Steiermark usw. So fand es auch Osann in den Hjrpersthenandesiten des Gabo de Gata, während im Glimmerandesit des Hoyazo das umgekehrte Verhältnis vorlag. Auch in den Andesiten des Cotopaxi und seiner Umgebung hegt nach Youno bei Parallelverwachsung der beiden Pyroxene der Augit außen; den- noch sagt er: »daß der Hypersthen im allgemeinen jünger als der Augit ist, geht aus der Häufigkeit der Einschlüsse von Augitkömern im Hyper- sthen hervor und aus der Seltenheit des umgekehrten Verhältnisses. Daß aber die beiden Mineralien sich eine Zeitlang zusammen ausscheiden konnten, geht aus dem häufigen Vorkommen der eigenartigen Gebilde 1052 Mineralbestand der Andesite und Porphyrite. Eisenerz. Apatit. hervor, in welchen der Hypersthen von Augit in paralleler Lage der c-Achsen umhüllt ist. Verwachsungen dieser Art sind sowohl bei den großen Einsprenglingen wie unter den Mikrolithen der Grundmasse zu beobachten. Auch sind Fälle einer Neubildung von Hj^ersthen außer- halb des Augitmantels beobachtet.« Parallele Verwachsung von Hornblende, Hypersthen und Augil beschreibt Iddings mehrfach aus Vorkommnissen der Vereinigten Staaten und Zentralamerikas; die Hornblende umwuchs die beiden Pyroxene. KtJcH beobachtete in columbianischen Andesiten teils das gleiche Ver- halten, teils das Umgekehrte, so daß also die Hornblende den Kern bildete, teils auch eine mikroperthitische Verwachsung. Gegenüber dem Hypersthen, welcher im ganzen selten in einer jüngeren Generation vorkommen dürfte, zeichnet sich der Augit da- durch aus, daß er als Grundmasse-Gemengt^ilnicht nur in Augit- andesit, sondern auch in vielen solchen Daciten und Andesiten vor- kommt, die keine intratellurischen Augite enthalten. Er bildet dann sehr kleine, aber meistens scharfe KristäUchen derselben Formen, die an den Einsprengungen beschrieben wurden; Körnerform eignet ihm nur in den seltenen allotriomorph - kömigen Grundmassen. Als ein Ausnahmefall muß es gelten, daß diese Augite der Effusionsperiode in einem Augit-Andesit von Brondy's Gave auf Nightingale bei Tristan da Cunha nach Renard's Beobachtung fast durchweg Zwillinge waren. Eine kristallographisch geordnete Ablagerung der Grundmasse-Augite auf den AugiteinsprengUngen beobachtete Flett im Hypersthen- Andesit von Dumyat in der Ochils, Südschottland. In diesem Gestein treten auch kleine kuglige Gebilde auf, wie im Hypersthen- Andesit von Bath, Ungarn, deren Rand dunkler ist, als ihr Zentrum und deren dunkle Farbe durch eine Anhäufung roh radial geordneter Magnetitindividuen und Augitmikrolithe herrührt. Unter den Eisenerzen, welche in allenthalben geringer Menge alle Dacite, Andesite und Porphyrite in frischem Zustande enthalten, kommt Magnetit zweifellos am häufigsten vor. Auf einen nicht seltenen Titangehalt weisen die leukoxenischen Umwandlungsprodukte in un- frischen Gesteinen mit einiger WahrscheinUchkeit hin. Eisenglanz und Titan eisen, z. T. als Titaneisenglimmer, scheinen weit seltener zu sein. Letzterer wird von Feenzel in Pyroxenandesiten von Gelebes angegeben. — Verwachsungen von Magnetit mit Ilmenit lassen sich durch Behandlung mit Salzsäure nachweisen ; die Ilmenitblättchen bleiben ungelöst zurück und wurden z. B. auf diese Weise von Küch in colum- bianischen Andesiten nachgewiesen. — Umwandlung des ümenits in Anatas gibt Wlad. v. Luczizky aus dem Vitrophyrit von Erbendorf an. Apatit bildet teils die langen nadeiförmigen, quergegliederten Prismen, welche in allen Gesteinsfamilien vorkommen, teils kurze und gedrungene Kristalle von der Form (1010) (1011), welche durch massen- hafte ^mikrolitliische Interpositionen , die in konzentrischen Hexagonen parallel den Prismenflächen und mit ihrer Längsachse der Prismenachse Zirkon. Hauyn. Nephelin. Granat. Cordierit. 1053 parallel geordnet sind, grau, braun oder violett erscheinen und oft sehr deutlichen Pleochroismus mit der Asorption JS > O besitzen. In einem Porphyrit von Guillestre (Hautes - Alpes) hatte nach F. Termieb der Apatit E feuerrot bis dunkelorange, O sehr blaßgelb bis farblos. In den sogen. Iseniten des Westerwaldes wurde dieser Apatit mehrfach mit Nosean verwechselt. Der Zirkon*, welcher in den Daciten und sauren Andesiten merklich häufiger ist, als in den basischeren Gliedern, zeigt keine be- sonderen Eigentümlichkeiten. Kollbeck beobachtete an den Zirkonen der zu einer lichtgrünlichen Sericitmasse zersetzten, die Golderzgänge führenden Dacite von Nagyag eine Art heraimorpher Ausbildung, indem sie an dem einen Ende »2 oder 3, in seltenen Fällen auch 4 pyramidale Endigungen besitzen, am andern hingegen normal ausgebildet sind«. Sie erreichen bis 0,4 mm Länge und sind prächtig hyazinthrot (Öster- reichische Zeitschr. f. Berg- und Hüttenwesen 1888. XXXVI. 1). In einer Unterabteilung der Trachyandesite findet sich als wesent- licher und oft sehr reichlicher Gemengteil ein Mineral der Hau ynreihe mit denselben Eigenschaften, wie in den Phonolithen. — Nephelin gibt Gig. d'Acchiabdi spärlich aus einem Pyroxenandesit von Kava Der6 in Kleinasien an, der dann wohl unbedingt zu den Trachyandesiten zu stellen ist. Zu den akzessorischen Gemengteilen, welche anscheinend ohne bestimmte Gesetzmäßigkeit in das Gesteinsgewebe eintreten, rechne ich den Granat, den Cordierit, den Titanit, den Olivin und den Tridymit. Der Granat, gern in der Form (211) oder (211) (HO), kommt in Daciten, Andesiten und Porphyriten vor. Eine größere Verbreitung hat er in den » Labrador -Biotit-Granat-Trachytenc von A. Koch und J. SzABÖ aus dem St. Andrae-Visegrader Gebirgsstock bei Budapest, in Augitandesiten des Sohler Comitates nach Szontagh, im Augitandesit der Gontrada Varesana di Sotto auf Lipari nach Sabatini und neben Cordierit nach Bergeat, in Porphyriten von Borrowdale, La^e District, nach Walkeb. Zirkel erwähnt ihn aus Andesiten von Nevada (Coal Creek, Setoya Range und Susan Creek, River Range), die auch ein wahrscheinlich dem Hauyn zuzurechnendes blaues Mineral (vielleicht Korund [?] oder Cordierit?) in hexagonalen Durchschnitten imd eine in eckigen Körnern entwickelte Glasbasis führen sollen. Der Granat scheint vorwiegend zum ^Imandin zu gehören. Die Rhombendodekaeder im Porphyrit von Ilfeld am Harz wurden als Spessartin nachgewiesen. Oft neben Granat, aber auch ohne diesen Begleiter, erscheint der Cordierit in Andesiten und Daciten. Allbekannt ist dieses Mineral aus dem Glimmerandesit des Hoyazo, wo ihm Osann eine eingehende Studie widmete. Eä* unterscheidet hier streng idiomorphe und authigene • In einem von der Finna Voigt & Hochgesang erhaltenen Schliff eines holo- kristallinen Dacits von Samothrake findet sich ein äußerst zirkonähnlicher Gemeng- teil in der Nähe der Eisenerze mit folgenden Eigenschaften: quadratisch, spaltbar nach Prisma, n und y — a wie bei Zirkon, aber optisch negativ. 1054 Mineralbestand der Andesite und Porphyrite. Cordierit. Gordierite, welche bis zu 0,4 mm große Drillinge nach (110) bilden und nach außen von (010) mit kleinem (130) begrenzt werden. Die Längsschnitte sind Rectangeln und zeigen oft einen Zerfall in vier Felder, von denen je zwei diametral gegenüberliegende parallel orientiert sind. Die Felder grenzen sich parallel der Basis und einer Vertikalfläche gegeneinander ab. Daneben kommen große Gordieritkömer von tief- blauer Farbe vor, welche reichlich Sillimanit führen, sowie Quarzbrocken von Faustgröße bis zu mikroskopischen Dimensionen, Knauer, die gleich- mäßig aus Quarzkörnem und silUmanitfreiem Gordierit in Körnern und Kristallen gemengt sind, und cordieritreiche Biotitgranatgneiße (Kin- zigite), aus denen der Granat (Almandin) des Andesits stamjnt. Der Almandin hat die Form (211) mit untergeordnetem (HO) und gelegent- lichem (213). OsANN erklärt die idiomorphen Gordierite als Wiederaus- kristalUsationen aus resorbierten Gneißeinschlüssen und glaubt diese Erklärung verallgemeinem zu sollen. — Auch in den vorher angeführten ungarischen Gesteinen wird der Granat von Gordierit begleitet und wird femer vom Aranyer Berg in Siebenbürgen (Primics), von Nagj'ag (Szadetsky), von Bagtsch6-D6r6 in Kleinasien (d'Acchiaedi), aus einer Lava von Lipari, welche am Monte St. Angelo den Untergrund des Piano Gonte und Gänge im Tuff bildet, neben Granat und Fragmenten eines schiefrigen Gemenges von Gordierit, grünem Spinell und einem diallagähnlichen Pyroxen (Bbröeat), am Tacoma- Berge in Columbia, U. S. A. (Hatch), in Auswürflingen des Asama-yEuna in Japan (Hussak), in ebensolchen vom Gimung Seputan in Nord-Gelebes (Bücking) be- schrieben. Die letztgenannten Vorkommnisse stellen wohl zweifellos Bruchstücke von kontaktmetamorphen Gesteinen der Tiefe dar. — MoLENGRAAPP beschreibt Gordierit neben Spinellkristallen, Eisenerzen und Augitwachstumsformen als einzige Ausscheidungen in einem sauren lichtbraunen Hyaloandesit unweit der Harrismühle am Gomelisfluß im Oranje-Freistaat und möchte ähnlich wie Osann den Gordierit der Eruptiv- gesteine er^ären. — A. Harker gibt den Gordierit in Drillingen aus den paläozoischen Porphyritergüssen des Lake Distrikts im nördlichen England am Sty Head Pass an. — Nach A. Laceoix fehlt der Gordierit vollständig den normalen Laven der Montagne Pel6e auf Martinique und der Soufri^re auf St. Vincent. Dagegen findet er sich in losen Aus- würflingen unbekannter Herkunft, die durchaus den Mikrotiniten von Santorin entsprechen, aufgewachsen in miarolitischen Dmsen, vereinzelt auch in der Gesteinsmasse selbst und dann allotriomorph , wenn diese kömige Struktur besitzt, idiomorph, wenn sie durch Feldspat porphy- risch und etwas glashaltig ist. Der Gordierit ist stets verzwillingt und hie und da mit Hypersthen in Nesterchen aggregiert. Eibenso be- obachtete er den Gordierit in weißUchen, porzellanartigen, dichten, oft brecciösen, blau oder schwarz gefleckten Gesteinen von der Montagne Pel6e, deren Beschreibung durchaus an die Auswürflinge des Asama- yama erinnert, und in weißen, schwarzen oder grünen Resinit-ähnlichen Gresteinen, die wesentlich aus sehr kleinen idiomorphen Gordieriten, Orthit. Zunyit. Rutil. Titanit. Olivin. Tridymit. Quarz. 1055 Quarzkömem, Plagioklasbruchstticken und etwas hypersthenhaltigem Glase bestehen. Orthit ist recht verbreitet in den Daciten, Andesiten und Por- phyriten und wurde schon früh von Iddings in den Vorkommnissen (Dacit und Andesit) des Great Basin, von Geoss in den Quarzglimmer- porphyriten des Leadville Distrikts in den Vereinigten Staaten nach- gewiesen. Interessant ist das Vorkommen des Zunyits von der Zusammen- setzung [AI (Gl, F, OH)j]6Al^(Si04)8 vom Red Mountain und vonSilverton in Golorado, den Penfield und Hillebband als einen durch pneumatoly- tische Vorgänge gebildeten Gemengteil in zersetztem Porphyrit erkannten. In einem Augitandesit voh der Insel Packsaddle am Kap Hörn beobachtete Hyades lange Prismen von Rutil. Dadurch vermehren sich die früher bekannten Fundorte, Pachuca in Mexiko und Assuk in Grönland, um einen und die Tatsache verliert das Ungewohnte. Titanit scheint auf Biotit- und Amphibolandesite bezw. Por- phyrite, sowie auf Trachyandesite beschränkt zu sein. In besonders schöner Ausbildung enthalten ihn die Trachyandesite des Siebengebirges und die Hauyngesteine von Tres Montanas auf Ganaria. — Eine Pseudo- morphose von Magnetit nach Titanit beschreibt Hocks aus dem Gestein des Froschberges im Siebengebirge. Olivin ist in den Augitandesiten sehr verbreitet, spärlicher in den Hypersthenandesiten. Er bildet Einsprenglinge von meist durch Korrosion rundücher Gestalt und oft von roter Farbe. — Ebenso kommt er nach MüGGE auch in Biotit- und Amphibol-Trachyandesiten von S. Miguel und Fayal vor; doch erscheint er hier auch in der Grundmasse z. T. in Wachstumsformen und in den Magnetitaugitmänteln der Amphibole und Biotite. Bei roter Farbe ist er oft pleochroitisch zwischen hell- gelb und röthchgelb. — Auch Michel-Levy gibt den Olivin als Grund- massegemengteil aus Andesiten der Puy-Kette (Nug^re, Pariou) an. — Bergeat erwähnt ihn unter den Einsprengungen in den Pyroxen-, seltener in Biotit- und Amphibolandesiten der Sierra Madre in Gua- temala, mehr auffallend durch Größe, als durch Zahl. — Die Biotit- Augitandesite vom Bärenreuther Plateau bei Gleichenberg in Steiermark enthalten ihn nach Al. Sigmund als Einsprengling und in der Grund- masse. Tridymit, der besonders von G. vom Rath und Budai in ge- wissen Hargitta- Andesiten reichlich aufgefunden wurde, kommt an zcdil- reichen andern Orten vor. Er ist jedoch wesentlich ein Drusenmineral, kleidet die Wände dieser aus und dringt nur wenig von da in die Ge- steinsmasse ein. Sehr reichlich fand ihn Hocks im Trachyandesit des Froschberges. Quarz in Kristallen und Körnern erwähnt Iddings in einem amphibolführenden Hypersthenandesit von Richmond Mtn., Eureka- Distrikt, Nevada und in Dihexaedem in einem vitrophyrischen Amphibol- andesit vom Hoosac Mtn., die beide in Dacite übergehen. Küch gibt ihn 1056 Mineralbestand der Andesite und Porphyrite. Quarz. Grundmasse. als gelegentlich in großer Menge neben Olivin vorkommend an. Man könnte dabei an die Quarzbasalte Diller's denken. Auch Lacroix be- schreibt Quarz neben Olivin aus den Laven der Montagne Pel6e auf Mar- tinique und macht interessante Mitteilungen über die Genesis von Tridymit und Quarz in Eruptivgesteinen. Er beobachtete, daß bei der älteren Phase der letzten großen Eruption dieses Vulkans am Anfang des Winters 1902/03 das Glas der Andesite nur sehr spärlich Tridymit enthielt, während die im Januar 1904 gesammelten Gesteinsproben reich an Tridymit waren. Diese Zunahme war besonders auffallend in den halb- kristallinen älteren Ausscheidungen (enclaves homoeogönes) der Andesit- laven, wo die bis zu mehreren Millimeter Durchmesser anwachsenden Tridymitaggregate die Feldspate in ähnlicher Weise einhüllten, wie der Quarz es in den Graniten tut. In den Breccien der Eruption vom 30. August, die am Kraterrande Anfang Oktober 1902 gesammelt wurden, und in den im Januar 1904 im oberen Teile des Ri viere Blanche-Tales aufgelesenen Lapilli erscheint nach und nach Quarz, teils in der ge- wöhnlichen Kristallform mit 0,5 mm Durchmesser, teils in scharfkantigen, sehr kleinen Rhomboedem, bisweilen auch schwammig. Oft wird der Quarz von Tridymit begleitet und scheint aus diesem hervorgegangen zu sein. Solche Gesteine enthalten z. T. noch kleine Mengen einer Glasbasis, sind aber auch z. T. holokristallin. Dieser Quarz ist also die letzte Bildung in der Lava und entstand an der Erdoberfläche, also bei Atmosphärendruck in dem schon mehr oder weniger, z. T. wohl auch ganz verfestigten Gestein unter Einwirkung des Wasserdampfes. Als Produkte der atmosphärischen Verwitterung sind die Karbonate (Galcit, Sphärosiderit, Aragonit), Chalcedon und Opal, Ghlorit und ver- wandte Substanzen, Kaolin, Kaliglimmer, Epidot uud Limonit zu be- trachten. — Solfatarischen Ursprungs sind wohl Pyrit und Alunit. Die Grundmasse der Andesite besteht z.T. aus gewissen, oben beschriebenen kristallisierten MineraUen, unter denen bei holokristalliner Ausbildung sich gar nicht selten auch Quarz einstellt, z. T. aus amorphen Substanzen, unter denen ein bald farbloses, bald gelbliches bis bräun- liches, seltener grünliches Glas eine große Verbreitung hat. Dieses Andesit- glas gehört seinem Wassergehalt und seiner Textur nach bald zum Pechsteinglas, bald zum Perlit, bald zum Bimsstein und zum Obsidian. — Seltener findet sich neben den kristallinen Gesteinselementen eine mikrofelsitische Substanz, die hier, wie ziemlich allenthalben, zu sphäro- lithischer Entwicklung neigt. Der Regel nach schließt die Anwesenheit des Mikrofelsits eine reichliche mikrolithische Differenzierung während der Effusionsperiode aus. Überblickt man nun die Bildungsgeschichte der andesitischen und porphyritischen Gesteine, so heben sich, wie bei aUen porphyrischen Felsarten, ein älterer intratellurischer, und ein jüngerer Abschnitt, der- jenige der Effusion, voneinander ab. Dem ersteren gehört die Kristalli- sation der Einsprengunge, dem letzteren die kristalline Differenzierung, bezw. amorphe Erstarrung der Grundmasse an. Die vergleichende Be- Ausscheidungsfolge der Gemengteile. 1057 rücksichtigung der Formenentwicklung der Einsprengunge und ihrer gegen- seitigen Umwachsung und Einhüllung zeigt, daß auch hier die Bildung des Zirkons, des Apatits und der Eisenerze in die ersten Anfänge der Ge- steinsbildung zurückreicht. Hierauf folgt die Ausscheiidung des Titanits, Orthits und Olivins in den Gesteinen, die sie enthalten. Darauf beginnt die Periode der Kristallisation des Biotits, Amphibols, Hypersthens und Augits mit sicher nachweisbar jüngster Stellung des Augites. Mit großer Wahrscheinhchkeit kann man den Hypersthen als jünger denn Biotit und Amphibol ansehen. Die Altersunterschiede dieser beiden sind weniger evident ; doch sprechen viele Beobachtungen für das Erstlingsrecht des Glimmerminerals. Es geht aus den Verwachsungen dieser Mineralien, wie sie oben geschildert wurden, hervor, daß ihre Bildungsperioden sich zum großen Teile decken, so daß die gegebene Altersfolge wohl nur für den Beginn der Eristaüisation dieser Gemengteile mehr oder weniger streng richtig ist. Vor die Bildung der Feldspate schiebt sich in den spärlich bekannten Hauynandesiten diejenige des Hauyns ein. Die Feldspatentwicklungsperiode während der intratellurischen Existenz des Gesteins hebt schon sehr früh an mit der Ausscheidung des An- orthits oder der basischeren Mischungen der Plagioklase und schreitet zu stets saureren Mischungen fort, welche anscheinend nirgends bis zur Albitbildung vordringt, nur selten Sanidin liefert. Bei den Daciten folgt schließlich die Quarzausscheidung. Man wird, wie schon an anderer Stelle mehrfach hervorgehoben wurde, alle diese Entwicklungsstadien als in übergreifender Lagerung zueinander stehend, nicht als absolut zeitlich getrennt ansehen müssen. Diese Succession wird in keiner Weise ihrer Gesetzmäßigkeit nach alteriert durch die spärlichen An- gaben (Hatch in Andesit vom Chachani, Bucca in solchen von Lipari u. a. m.) und Beobachtungen über vorkommende Feldspateinschlüsse in Augit, Hornblende oder selbst in Biotit. Dieselben beweisen nur die während der Feldspatausscheidung (es sind allenthalben Anorthit oder ihm nahestehende Mischungen) noch fortdauernde Bildung der eisen- haltigen Silikate. Die Effusionsperiode beginnt vielfach mit Wiederauflösung ge- wisser intratellurischer Ausscheidungen, zumal dann, wenn mehr oder weniger holokristalline Entwicklung der Grundmasse, also langsame Ab- kühlung, nicht amorphe, also rapide Erstarrung eintrat. Die Kristalli- sation beginnt wieder mit der Ausscheidung von Eisenerzen, wohl z. T. Folge der Resorption von eisenhaltigen Silikaten, hefert nur in seltenen Fällen eine jüngere Biotit-, Amphibol- oder Hypersthengeneration, da- gegen reichliche Augitbildung, auf welche alsdann zuletzt die Hauptmasse des noch vorhandenen Magmas als Feldspat kristallisiert. Diese zweite Generation beginnt nirgends mit Anorthit, sondern wenigstens mit Labra- dorit und schreitet nachgewiesenermaßen in gewissen Fällen bis zur Albitausscheidung vor. In diese letzte Periode ftlUt bei holokristalliner Entwicklung wohl auch die Bildung von Sanidin und z. T. auch an- orthoklastischen Feldspaten und endlich, bei Daciten und sauren An- BofEHBCBCH, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 67 1058 Ausscheidlingsfolge der Gemengteiie andesitischer Gesteine. desiten, die zweite Quarzgeneration. An die Stelle der sauersten Feld- spate und des Quarzes tritt in einigen Gesteinen die Bildung von Mikro- felsit, in vielen die amorphe Erstarrung sehr saurer Glasbasis. Diese Basis ist nicht immer durchaus gleichartig an allen Stellen, sondern es wechseln darin bisweilen schon äußerlich durch eine fleckige Beschaffen- heit des Gesteins, wie sie sehr schön der in deutschen Sammlungen verbreitete Weiselbergit von Aulenbach im Saar-Nahe-Gebiet zeigt, mit bald rundlicher, bald ganz unregelmäßiger Abgrenzung verschiedenartig entwickelte Teile. Die Ursache dieser Erscheinung legte Fb. Becke bei dem Studium eines Hj^ersthenandesits von der Insel Alborän in vor- züglicher Klarheit dar. In den dunklen Stellen ist die Basis braun und mit Globuhten erfüllt, in den farblosen hell und frei von Globu- Uten und in der globulitenreichen Basis fehlt der Magnetit während er in der globuUtenfreien Basis enthalten ist. In den Grenzstreifen zwi- schen den dunklen und hellen Flecken kann man deutlich die Ent- stehung des Magnetits aus den Globuliten verfolgen. Meistens kann man dann auch in den hellen Flecken eine weiter vorgeschrittene Kristallisation feststellen. — Damit schließen die Vorgänge der Effusions- periode ab und nun beginnen die mannigfachen Prozesse der meta- somatischen Periode, von denen im obigen einige durch atmosphärische Verwitterung und solfatarische Einwirkungen bedingte Veränderungen angeführt wurden. Die interessantesten und bedeutsamsten Umwand- lungen, welche die Entwicklung der propylitischen Facies zur Folge haben, können erst am Schluß der Schilderung der normalen Gesteine Platz finden. Eineix wichtigen Beitrag zur Kenntnis der Bildungsbedingungen für den wechselnden Mineralbestand und die wechselnde Struktur eines einheitlichen Eruptivmagmas Ueferte A. Lacboix durch seine Studien an den Produkten des letzten großen Ausbruchs auf Martinique. Die Unter- suchung der Absturzmassen jener merkwürdigen, natürlich nicht unmittel- bar zugänglichen Quellkuppe, die bei dieser Eruption sich in dem alten Krater der Montagne Pel6e bildete und aus der die bekannte Aiguille heraus- wuchs, Heß ihn vermuten, daß die Quellkuppe aus drei dem chemischen Bestände nach gleichen, dem Mineralbestande und der Struktur nach verschiedenen Gesteinsformen bestehen müsse, 1. aus gänzlich quarz- freiem Hyalo-Hypersthen-Andesit ohne oder mit nur sehr spärlichen Mikrolithen, 2. aus hyalopilitischera Hy persthen - Andesit ohne Quarz und 3. aus Hypersthen-Andesit mit Quarz. Er kombinierte diese drei Gesteinsformen so, daß er sich den Kern der Quellkuppe aus einem Andesit mit quarzführender und mehr oder weniger holokristaUiner Grundmasse dachte, umgeben von einer Schale quarzfreien hyalopili- tischen Andesits mit viel Tridymit und durchzogen von Trümern und Adern von Hyaloandesit, der von der Erstarrung von Lavanachschtiben herrührte. Aus dem Material, welches dann auf Laoeoix's Anregung gesammelt wurde, nachdem die neugebildete Quellkuppe zugänglich war, ließ sich feststellen, daß die Proben von der Basis der QueUkuppe Klassifikation der Andesite und Porphyrite. 1059 unfeni von der Berührungsfläche mit dem alten Kraterwall durchaus quarzfreie, mehr oder weniger glasreiche und tridymitarme H3rpersthen- andesite waren, während die Proben von dem oberen Teile der Kuppe hyalopilitische Struktur hatten bei hohem Tridymit und wechselndem Quarzgehalt. Dieser Quarzgehalt, wenn vorhanden, ist nicht an eine bestimmte Stelle gebunden, sondern tritt anscheinend regellos auf und quarzfreie und quarzhaltige Typen sind durch alle Zwischenglieder miteinander verbunden zu geologischer Einheit verknüpft. Die quarz- freien Typen sind zu rascher Erstarrung gelangte peripherische Massen der Quellkuppe. Von dem oberen Teil der Kuppe sind diese periphe- rischen Massen bereits wieder verschwunden, z. T. durch die bei dem Rückgang des Eruptivprozesses sich lokaUsierende vulkanische Tätigkeit, z. T. durch die Extrusionsphänome (Aiguille), z. T. durch die Zertrümme- rung der sich rasch abkühlenden äußersten Schale, die nur sehr dünn gewesen sein kann, da die Oberfläche bereits nach drei Jahren aus höher kristallinen und quarzführenden Typen besteht. — Interessant ist auch, daß man schon nach drei Jahren von der berühmten Aiguille keine Spur mehr in der Quellkuppe nachweisen kann, so daß sie nicht wohl eine tiefere Wurzel haben konnte. Klassifikation und Struktur der Andesite und Porphyrite. In der deutschen Geologie hat man die große Familie der Andesite und Porphyrite zunächst nach den herrschenden farbigen Einspreng- ungen eingeteilt und also Biotitandesite und -Porphyrite, Amphibol- andesite und -Porphyrite, Hypersthenandesite und -Porphyrite und Augit- andesite und -Porphyrite unterschieden. In jeder dieser Gruppen gewann man eine Unterabteilung, je nachdem neben dem herrschenden farbigen Gemengteil nochAugit vorhanden war oder nicht und gelangte so zu den Typen der augitfreien und augithaltigen Biotit-, Amphibol-, usw. Andesite, bezw. Porphyrite. In der französischen Petrographie unter- scheidet man nach dem Vorgange von FouQuii und Michel-Lbvy die Gesamtheit der Andesite zunächst, je nachdem viel Augit der Effiisions- periode vorhanden ist oder nicht, in And^sites augitiques und And6sites schlechthin. Innerhalb jeder dieser Abteilungen wird dann nach den farbigen Einsprenglingen weiter geschieden in And^sites ä biotite, Andteites ä amphibole usw. Hier sind also Untergruppen, was in Deutschland Hauptgruppen sind und umgekehrt. Die französischen Labradorites sind einsprenglingsarme oder -freie Augitandesite und Grenz- formen dieser gegen die Basalte. Bei den vielfachen Übergängen der Hauptandesitgruppen ineinander, besonders aber bei dem schwankenden Mengenverhältnis, in welchem die unterscheidenden farbigen Gemengteile auftreten, wird es unver- meidlich sein, daß ein bestimmter Andesit hier gelegentUch anders be- zeichnet werde, als er sich in Handstücken in andern Sammlungen darsteUt. Sehr schön zeigt Iddings, wie die Ströme am Sepulchre 1060 Pyroxenfreie Glimmer- und Amphibolandesite. Mountain, Yellowstone National Park, durch unmerkliche Gradationen von Pyroxen-Andesit durch Amphibol- und Biotitandesit bis zum Daeit variieren. Eigentliche Andesite und Porphyrite. Die Qlimmer-Andesite und Amphibol- Andesite t sowie die ent- sprechenden Porphyrite sind durch den Umstand, daß fast allenthalben in den ersten auch Hornblende, in den zweiten auch Biotit vorkommt, in innigster Weise miteinander verbunden. Diese nahe Verwandtschaft wird des weiteren durch die geologische Assoziation und durch die Entwicklung der gleichen Gruppen nach Mineralbestand und Struktur bewiesen. Bei einer allgemeinen zusammenfassenden Darstellung würde eine Trennung dieser beiden Gruppen zu zahlreichen Wiederholungen nötigen. Man kann nach dem Mineralbestande die pyroxenfreien Glimmer- und Hornblende-Andesite von den pyroxenhaltigen trennen und inner- halb der letzteren wieder solche, die nur monoklinen, und solche, die monoklinen und rhombischen Pyroxen führen, unterscheiden. Die G ruppe der pyroxen freien Glimmer- und Amphibo I- Andesite ist mir aus Ungarn, Siebenbürgen, aus dem griechischen Archipel, vom Cabo de Gata, Almeria, Spanien, aus den südamerika- nischen Anden, aus Zentralamerika und aus den Vereinigten Staaten bekannt geworden. Als charakteristisch für diesen Typus kann man den oft trachy tischen, seltener rein andesitischen , oft auch felsitischen Habitus der Gesteine, ihre häufigen Übergänge in Dacite und in Kalk- alkalitrachyte bezeichnen. Dem entspricht eine große Mannigfaltigkeit in der Struktur der Grundmasse, welche bald in ziemlich reiner Form die bei den verwandten Gesteinsfamilien normalen Strukturtypen wieder- holt, bald ein gewisses Schwanken zwischen denselben wahrnehmen läßt. Da es nicht immer möglich ist, aus den in der Literatur auf- bewahrten Beschreibungen die feineren Strukturunterschiede sicher zu erkennen, so mögen bei Darstellung derselben nur die eigenen Be- obachtungen Verwendung finden. — Durch starke Annäherung oder vollständige Identität mit der Struktur der Kalk-Alkali-Trachyte zeichnen sich besonders gewisse Biotit - Andesite der Gegend von Schemnitz (Repistye, Dilln u. a.), und aus dem Köröstal (Hodosfalva) aus. Die Grundmasse besteht, von kleinen Mengen von Erzen abgesehen, ganz wesentlich aus Feldspatleisten, die bald breiter, bald außerordentlich schmal sind und fast stets eine deutlich fluidale Anordnung gegen- über den Einsprenglingen erkennen lassen. Der meistens panidiomorphe Charakter dieser Ginindmasse wird z. T. durch eine äußerst fein- porose Textur erklärlich oder wird durch bald mehr zu erschließende, bald sicher erkennbare Mengen einer durchweg farblosen, seltener grau- lich gekömelten Glasbasis ermöglicht, welche einen spärlichen Kitt fiir die Feldspatleisten bildet, und im Durchschnitt demnach in Form schmaler bis hauchdünner Häutchen erscheint. Das Fehlen oder Vor- handensein dieser Basis ändert den Habitus nicht in merklicher Weise. Pyroxenfreie Glimmer- und Amphibolandesite. 1061 Hie und da geht diese Struktur durch gegenseitige Behinderung der Feldspatleisten an freier Formengestaltung in das Allotriomorph-kömige über ; dann stellt sich gern unter den Einsprenglingen und in der Grund- masse spärlicher Quarz ein (Hodosfalva). Durch Zunahme der Glas- basis, womit stets eine tiefere, gelbhche bis bräunUche Färbung ver- bunden zu sein scheint, entwickeln sich vitrophjrische Varietäten (Gegend von Schemnitz, Tepla), ohne oder mit spärlichen kristallinen Ausscheid- ungen der Effusionsperiode. — Schlierige Verwebung von verschieden- farbigem Glase ist ziemlich verbreitet; Gaseinschlüsse mehren sich ge- legentlich bis zur Annäherung an bimssteinartige Entwicklung der Glas- basis. — Seltener finden sich sphärolithische Ausscheidungen und damit Übergänge in den nächsten Typus. Man könnte diesen Typus als den Typus der trachytoiden Biotit- und Amphibol-Andesite be- zeichnen. Pyroxenfreie Amphibol-Andesite mit einer mikrolithischen Amphibol- generation beschreibt Stelznee von dem Espinazito- und Cumbre-Paß, sowie von den östhchen Vorbergen des Atajo in der Provinz Catamarca, Argentinien. Neben der holokristaUinen Grundmasse von trachytischem Habitus wird auch ein Gestein mit allotriomorph-kömiger Grundmasse beschrieben. Die Andesite der Sierra de los Granatillos in derselben Provinz sind Amphibol-Pyroxen- Andesite, ebenso diejenigen vom Infer- nillo-Paß, Provinz Tucuman und von der Serrazuela, Provinz Gordova. Der felsodacitische Typus der Biotit- und Amphibol- Andesite ist durch eine an mikrolithischen Ausscheidungen arme oder davon freie mikrofelsitische Grundmasse charakterisiert, welche bald in rein sphärolithische Aggregationen übergeht, wie sie bei den Lipariten geschüdert wurden, seltener eine durch alternierenden Wechsel von mikrofelsitischer und glasiger Basis bedingte Lagenstruktur annimmt, recht häufig aus verworren schuppig-fasrigem , auf polarisiertes Licht nicht wirkendem Mikrofelsit mit erzartigen trichitischen und kristalli- tischen Gebilden besteht. Auch dieser Typus findet sich in der Gegend von Schemnitz und wird von dort auch durch Hüssak (Muran unfern Zapolenka, Kojatinberg) neben vitrophyrischen Typen unverkennbar be- schrieben. Auch aus der Vlegyasza (Piatra Bonynorului) lernte ich ihn in typischer Ausbildung kennen. Bezeichnend für denselben ist ge- legentlicher spärhcher Quarzgehalt unter den Einsprenghngen und ein, wie ich annehmen möchte, meistens sekundärer Zerfall der mikrofelsi- tischen Grundmasse in kryptokristallin-allotriomorphkömige Aggregate von Quarz und Feldspat. Zum felsodacitischen Typus des Amphibol-Andesits gehört auch nach B ecke's Schilderung ein Vorkommen von der Unken Seite des Araxes-Tales westUch von Khorassan in Armenien. Die Glimmer- und Amphibol-Andesite des trachytischen und felso- dacitischen Typus charakterisieren sich äußerhch durch lockeres, poröses trachytisches Gefüge und hellere, rötUche, weißlichgraue, gelbliche bis bräunliche Farben. 1062 Pyroxenfreie Glimmer- und Amphibolandesite. Auch ein als holokristallin zu bezeichnender Typus mit diorit- porphyritischem Charakter fehlt den pyroxenfreien Biotit- und Amphibol- Andesiten nicht ganz, wie er denn auch bei Daciten gelegentlich vor- kommt. Die Grundmasse besteht aus kurzrektangulären und quadrati- schen, nur spärUcher aus breitleistenförmigen und dann stets zwillings- gestreiften Feldspaten, denen sich gern etwas allotriomorpher Quarz beimischt, während auch unter den Einsprengungen spärlich Quarz auf- tritt. Von Glimmer-Andesiten gehört hierher ein Gtestein vom Kies- hübel bei Schemnitz. Der Struktur nach führt zu der nächsten Gruppe hinüber der zwischen dem hyalopilitischen und pilotaxitischen Gewebe der Grund- masse schwankende, rein andesitische Typus der Biotit- Andesite und der Amphibol-Andesite, wie er in den südamerikanischen (Pululagua) und zentralamerikanischen Anden (Chiriqui, Rincon de la Vega) ent- wickelt ist. Hier besteht die Grundmasse ganz wesentUch aus schmalen Feldspatleistchen , die bald Zwillingsstreifung zeigen, bald nicht, und zwischen denen bald eine geringe Menge einer Gläsbasis vorhanden ist, bald ganz fehlt. Mit dieser Ausbildung sind sehr oft fluidale Phänomene und das Auftreten von Mandelräumen verbunden. Ich nenne diese Struktur pilotaxitisch (von nlXoq = Filz und xacaeiv = ordnen), wenn glasfrei, hyalopilitisch, wenn glashaltig. Nirgends findet sich, soweit meine Erfahrung reicht, diese Struktur in typischer Ausbildung bei den Alkalifeldspatgesteinen, obschon man Anklänge an dieselbe bei den Pantelleriten und den basischen Keratophyren trifft. Sie ist die charakteristische Struktur der andesitischen Dacite, und der meisten Andesite und Porphyrite und reicht bis in die Basalte und ihre paläo- vulkanischen Äquivalente hinab. Wo sie auftritt, verleiht sie den Ge- steinen eben den Typus, den ich als andesitisch bezeichne. & sondert sich recht scharf von den vorher besprochenen Entwicklungsformen ab, seine Übergänge liegen nicht nach den Trachyten, sondern nach den Pyroxenandesiten und den andesitischen Daciten hin. Charakteris- tisch ist die makroskopisch dunkle Farbe der Gesteine, ihr dichtes, kompaktes Geftige verbunden mit etwas fetti- gem Glänze, und mikroskopisch die immer merklich dunk- lere (bräunlich bis gelbliche, seltener grauliche) Färbung der Glasbasis. Die Gruppe der pyroxenführenden Biotit- und Am- phibol-Andesite hat eine anscheinend viel weitere Verbreitung als die vorhergehende. Sie würde nach dem Mineralbestande, da nur selten ein rhombischer Pyroxen ohne die Begleitung des monoklinen Augits vorkommen dürfte, während das Umgekehrte häufig ist, sich güedern in Biotit-Hypersthen-Andesite, Biotit-Augit-Andesite, Amphibol- Hypersthen- Andesite und Amphibol-Augit-Andesite und PorphjTite. Alle diese Unterabteilungen vermitteln zwischen den pyroxenfreien Biotit- und Amphibol-Andesiten und den Hypersthen- und Augit-Andesiten und Porphyriten. Es ist unverkennbar, daß ihre Übergänge vor- PyroxenfUhrende Glimmer- und Amphibolandesite. 1063 wiegend nach der letzteren Richtung hin liegen, wie denn auch viele Pyroxen-Andesite in früheren Entwicklungsstadien Glimmer- und Am- phiboi-Andesite waren. Es ist mir kein Andesit-Gebiet der Erde be- kannt geworden, in welchem sich nicht diese Gruppe vertreten gezeigt hätte. Ungarn-Siebenbürgen, Serbien, Balkan, Anatolien, die Troas, der griechische Archipel, die Gegend von Banow in Mähren, das Smrkouz-Gebirge in Steiermark, Cabo de Gata, die ganze Andenkette in Süd-, Mittel- und Nordamerika, das Great-Basin, der Sunda-Archipel, die Philippinen, Japan, die Aleuten liefern Vertreter dieser Gruppe in mannigfaltiger Ausbildung und doch mit überraschend gleichen . Cha- rakteren. Wenngleich auch hier gewisse Strukturformen der pyroxen- freien Andesite wiederkehren, so sind das doch im ganzen seltene Fälle. So kommt der felsodacitische Typus der vorhergehenden Gruppe in der Gegend von Schemnitz und Kremnitz, mit vorzüglicher Sphärolith- bildung bei Ljubnica in Serbien und auf Akrotiri, Santorin (hier mit positivem Charakter der Sphärolithe) , der holokristalline Typus mit quadratischen und kurzrektangulären Feldspatdurchschnitten in den granat- und cordieritfiihrenden Biotit-Augit-Andesiten des Csodiberges bei Bogdan u. a. O. vor. Eine weitere Verbreitung haben nur drei Typen, die wir als den trachytoiden, den rein-andesitischen und den vitrophyrischen Typus unterscheiden wollen. Dem trachytoiden Typus dürften die von Neminab beschrie- benen Andesite aus dem Gebiete von Banow in Mähren zum großen Teil (Swietlau, Neudorf, Nesdenitz, Berg Hrad u. a.) angehören; ebenso die Vorkommnisse von Nagyag und Verespatak in Siebenbürgen, die oft Übergänge in Dacit zeigen, sowie im Tokaj - Eperieser Gebirge in Ungarn, anscheinend bald mit Hypersthen, bald ohne diesen. — Nach Häoüe und Lddings gehören hierher manche Gesteine der vier großen Vulkane Lassen's Peak und Mount Shasta im nördlichen Kalifornien, Mount Rainier in Washington und Mount Hood in Oregon. Sie führen neben Hornblende nur Hypersthen, keinen Augit. Der rein andesitische Typus der pyroxenführenden Biotit- und Amphibol-Andesite ist selten hypersthenfrei. Das Charakteristische desselben hegt in dem meistens sehr dichten Gefüge (von schlackiger Struktur natürlich abgesehen), den dunklen schwärzlichgrauen, grünlich- schwarzen bis schwarzen, oder tiefrotbraunen, selten helleren Farben und der meistens geringen Größe der Einsprenglinge. Die Gnmd- masse dieser Gesteine in ihrer mikroskopischen Erscheinung wurde in hohem Grade bezeichnend von Zibkjsl ein »glasgetränkter MikroUthen- filz« genannt. Feldspatleistchen von gewöhnlich sehr geringer Breite, gelegentlich unterwoben mit kurzrektangulären und quadratischen Durchschnitten desselben Minerals, sehr hellgrüne Augitmikrolithe mit meistens vollkommen idiomorpher Begrenzung und hie und da nicht unbeträchtliche Mengen von Magnetit von deutlich erkennbarem, oft globulitisch gekörneltem Glaskitt zusammengehalten , zeigen zierUch fluidale Anordnung. Im allgemeinen erweisen sich die Einsprengunge, 1064 PyroxenfÜhrende Glimmer- imd Amphibolandesite. zumal des Feldspats , einschlußreich an Glaspartikeln, die sich oft zu einem zusammenhängenden netzförmigen Geäder aneinanderschließen. Die Dimensionen der mikrolithischen Ausscheidungen der Effusions- periode sinken bis zum kaum wahrnehmbaren herab, so daß die Ein- wirkung auf polarisiertes Licht fast aufhört. Dann treten gegabelte und trichitische Wachstumsformen an die Stelle der kompakten Kri- stalle, sphärolithische Gruppierung der Feldspatleistchen greift Platz, zwischen welche sich Augitkömchen und erzartige opake Trichite legen- Die Glasbasis hellt sich in demselben Maße auf und geht aus gelb oder bräunlichgelb in grau über. Aus der geraden Auslöschung und geringen Doppelbrechung der Pyroxenmikrolithe möchte man hie und da auf die Anwesenheit von Hypersthen schließen ; sicher nachgewiesen werden konnte dieses Mineral indessen nur in vereinzelten Fällen. Durch Zunahme der Glasbasis, die dann gern dunklere Farben an- nimmt, bilden sich die Übergänge in den vitrophyrischen Typus (Gegend von Schemnitz imd Kremnitz, Altsohl, Troas, Anden), durch mikro- felsitische Entglasung vollzieht sich die Annäherung an felsodaciüsche Formen (Akrotiri, Gegend von Kremnitz). — Das Verschwinden der Glasbasis und mehr und mehr holokristalline Entwicklung der Grund- masse führt zum trachytoiden Typus hinüber (Docenova in Ungarn). Repräsentanten dieses Typus aus der Reihe der Biotit-Hypersthen- Andesite sind häufig in der Umgebung von Kremnitz und Schemnitz, am Szagh-Berge bei Szobb (Donautrachytgruppe) , bei Assos in der Troas, in der Umgebung von Smyma; — solche aus der Reihe der Biotit-Augit-Andesite lernte ich vom Yous Tep6 bei Smyma kennen. Aus der Reihe der Amphibol-Hypersthen-Andesite gehören hierher viele serbische Gesteine von Dubnik, Ljubnica, Ledincze, manche aus den Euganäen (Battaglia), gewisse alte Laven von Akrotiri (Santorin), und zahlreiche Vorkommnisse der Anden in Südamerika. Auch der Washoe-Distrikt in Nevada liefert zum großen Teil in wenig frischer Form Beispiele für den rein andesitischen Typus der Biotit-Hypersthen- und Amphibol-Hypersthen-Andesite mit schönen Übergängen in holo- kristallin-trachytische , in dioritporphyritische und in hypidiomorph- kömige Formen der Grundmasse, bei denen der Unterschied von Ein- sprenglingen und Grundmasse oft fast unkenntlich wird. — Rein andesitische Typen von Amphibol-Augit-Andesiten fanden sich in der Gegend von Nagyag, Tusnäd im Budösstock (Ungarn), Teolo (Euganäen) und imter den Gesteinen des Coseguina, des Orosi und Miravalle in Gostarica, am letztgenannten Vulkan mit reichlichem Pseudobrookit. Zum rein andesitischen Typus der Amphibol-Pyroxen-Andesite (der Beschreibung nach dürfte Hypersthen und Augit vorhanden sein) mit starker Hinneigung und zahlreichen Übergängen in die Pyroxenandesite gehören nach Herbich's Darstellung die im Hargitta-Gebirge meist verbreiteten Gesteinsmodifikationen , nach Koch die granatführenden und granatfreien Andesite des St. Andrä-Visegrader Gebirgsstocks bei Budapest, welche er nach den Einsprenglingen als Labrador-Biotit- Pyroxenführende Glimmer- und Amphibolandesile. 106B Granat -Trachyt, Labrador -Biotit- Granat -Trachyt mit etwas Andesit, Labrador- Amphibol-Trachyt (St. Andrä, Steingraben bei Dömös), Lab- rador-Amphibol-Augit-Trachyt und Labrador- Amphibol-Biotit-Trachyt (Steinbrüche von Apatkut) unterscheidet. Übergänge führen zum traehytoiden Typus hinüber. — V. Hansel beschreibt hierhergehörige, eisenglanzreiche Amphibol-Augit-Andesite aus der südlichen Bukowina, Hagüe und Iddings geben ihr Vorkommen am Lassen's Peak, Mount Shasta, Mount Rainier und Mount Hood an. Der vitrophyrische Typus* führt aus allen den bisher be- sprochenen Formen hinüber zu den Andesitgläsem oder Hyalo-Andesiten und entsteht durch mehr oder weniger vollständigen Ausfall der Kri- stallisationen der Effusionsperiode. Diä Grundmasse ist wesentlich glasig bei bräunlichen bis gelblichen, selten grauen oder noch helleren Farben, die oft schlierig wechseln, und gern mit globulitischen Körperchen oder mit kristallitischen Gebilden in fluidaler Anordnung und hie und da in lagenfbrmigem Wechsel erfüllt sind. SphäroUthe verschiedener Art, wie sie bei den Lipariten besprochen wurden, kommen auch hier, doch anscheinend seltener und spärlicher vor. Repräsentanten dieses Typus fanden sich unter den Biotit-Hypersthen-Andesiten (Fossa Luparo im Gebiet • des Sees von Bracciano , am Karatash an der Küste von Kleinasien, 2 km westhch von Smyrna), unter den Biotit- Augit-Andesiten (Colorado, U. S.), und unter den Amphibol-Augit-Andesiten (Altsohl in Ungarn, Docenova bei Schemnitz). Bereits an anderer Stelle wurde auf die Häufigkeit fragmentärer Formen der EinsprengUnge gerade in den vitrophyrischen Gesteinstypen und an die verhältnismäßige Selten- heit von Resorptionsphänomenen in denselben hingewiesen. Zu den vitrophyrischen Glimmer-Pyroxen-Andesiten gehört das cordieritreiche Gestein vom Hoyazo am Gabo de Gata nach Osank. — Dagegen hat der Ghmmer-Pyroxen- Andesit von der Rambla del Esparto im westlichsten Eruptivzuge des Cabo de Gata, dessen Biotit deuÜiche Titanreaktion gibt, und merklich schief auslöscht und dessen Pyroxen in Karbonate umgewandelt ist, eine fast holokristaUine Struktur mit sehr spärlicher farbloser Glasbasis und nur unregelmäßig begrenztem Feld- spat, dagegen oft idiomorphem Quarz mit Anwachshüllen. Apatit ist reichlich vorhanden: der Zirkon zeigt terminal eine biquadratische Pyramide. — Das Gestein enthält zahlreiche dunkle, glimmerreiche Einschlüsse mit Biotit, Spinell, Sillimanit, Korund, Andalusit, Plagioklas, Rutil, Zirkon, Granat, Quarz und Apatit. Der Korund bildet Tafeln nach der Basis mit Zwilüngsstreifung nach den drei Flächen des Rhomboöders, der Spinell ist grün, selten rötUchgrau, perowskitähnlich. Spinell und Sillimanit begleiten sich gern und sind fleckenweise an- gereichert; dann ist um jeden Spinell ein siUimanitfreier Hof. «Der Feldspat bildet den Untergrund, in dem alle andern Gemengteile ein- gebettet sind. Alle Gemengteile enthalten Glaseinschlüsse. Osann hält * Einen eutaxitischen Wechsel von vitrophyrischer und hyalopililischer Grund- masse gibt Küch in Andesiten des Pululagua und Guaguapichincha an. 1066 Pyroxenführende Glimmer- und Amphibolandesite. diese Fremdlinge für kontaktmetaraorphe Schiefereinschlüsse, die auch im unveränderten Zustande vereinzelt angetroflFen wurden. — Hier üegt ein vollkommenes Analogon zu Klausen (S. 307) und Michaelstein (S. 663) vor. — Verwandt sind auch die bekannten Einschlüsse vom Mont Gapucin in der Auvergne, von Bou Serdoun bei Gonstantine (GüBiE und Flamand stellten das Gestein zum Dacit), welche Gbntil, und aus der Troas, welche Diller beschreibt. Zum vitrophyrischen Typus gehört nach Herbich's Darstellung ein titanithaltiger »Gligoklas-Amphibol-Biotit-Andesit« von Tusnäd im Budös. — Eine sehr merkwürdige Ausbildung dieses Typus erwähnen Hague und Iddings von Lassen's Peak. Das Gestein bildet ein gleich- mäßig körniges Gemenge von tafelförmigem Plagioklas (z. T. Anorthit), Hornblende und farblosem Glas. Die Hornblende umschließt den Plagioklas ähnlich, wie der Augit dieses im Diabas tut. Augit ist nur untergeordnet vorhanden. Tridymit hat sich reichlich im Gestein ent- wickelt. Die große Verbreitung der verschiedenen Typen der Biotit- und Amphibol-Andesite mit und ohne Pyroxen geht aus den Darstellungen von Primics über solche der nördlichen Hargitta (am Henyul und Sztrimba kommen neben den normalen Typen auch Amphibolandesite von »dioritischem Habitus« vor), von v. John über solche aus Bosnien- Herzegowina und aus Persien (mit normalen Biotit-Augit-Andesiten aus dem Karaghan-Gebirge werden solche zwischen Teheran und Hamadan vereinigt, denen die farbigen Einsprenglinge fehlen) hervor. Foüqü]& beschrieb diese Gesteine von Milo, W^ashington vom Vorgebirge Porös auf Agina (mit grünem und braunem Biotit), de Lattnay von Lesbos, DoELTER vom Monte Ferru in Sardinien, Osann vom Gabo de Gata, A. Lacroix vom Kaukasus, Dannenberg von Armenien* (mit Tridymit- kügelchen in einem Amphibolandesit von Djadjur im Pambakgebirge). Sehr mannigfach sind die von Behrens, Verbeek u. a. untersuchten Vorkommnisse von Sumatra und Java; einen nicht unbeträchtiichen Teil von Verbeek's Amboniten bilden die Andesite von Ambon (Leitimor und Hitu), deren viele sich durch Einschlüsse von Gordieritmassen aus- zeichnen, wie sie oben S. 1053 vom Cabo de Gata u. a. O. angeführt wurden. Böckiko beschreibt sie von der Bataker Hochfläche in Sumatra, sowie von den kleinen Inseln Batjan und MandioU im nordöstlichen indischen Archipel. F. Rinne untersuchte z. T. solfatarisch veränderte, alunitführende, pyroxenfreie und pyroxenführende Biotit- und Amphibol- andesite, Hypersthen-Andesite, Augitandesite in normaler Struktur, z. T. * Aus den Poren eines Amphiboi- Pyroxen- Andesits aus dem unteren Tschitschan- Tale; dem die Feldspateinsprenglinge fehlen, beschrieben Dannenberg und Rtva steck- nadelkopfgroße, radialfasrige Kieselkonkretionen, die nach Riva mit keiner der be- kannten Chalcedonmodifikationen stimmen, währendDANNENBERO jedenfalls die äußeren Teile mit Lutecit identifizieren möchte. Riva bestimmte das spezifische Gewicht dieser Gebilde zu 2,315 — 2,36, fügt aber hinzu, daß es durch beigemengte amorphe Substanz etwas herabgedrückt sein könnte. Pyroxenführende Glimmer- und Amphibolandesite. 1067 auch als Sphärolithfels und in hyaliner Form entwickelte von der Minnehassa in Nord-Gelebes. Koto und Pabst lieferten Beschreibungen von japanischen Vorkommnissen, v. Deasche von solchen von Luzon und La R6union, Wichmann und Renard von denen der Fidji-Inseln und von Tristan da Gunha. — In der neuen Welt kennen wir diese Andesite die ganze Westküste des amerikanischen Kontinentes entlang, von Alaska an bis zum Südende der Anden. 6eo. F. Becker nannte trachjrtoide pyroxenführende Amphibolandesite von den Inseln Bogoslof und Eiska in Süd- Alaska Asperite; die Laven von 1883 der Insel Bogoslof beschrieben J. G. Diller und G. P. Merrill ausführlich; Mendenhall studierte sehr einsprengUngsreiche Formen vom Mount Wrangel. — Hague und Iddings besprachen diese Gesteine aus der kalifornischen Sierra und aus Mittelamerika, aus dem Eureka-Distrikt und aus den Tewan Mountains in Neu-Mexiko. Mir -hegt er vor vom Zitlaltepetl in Mexiko. — Nach Berge at und nach Brauns gehören die Bimssteinsande des Vulkans S. Maria in Guatemala von der Eruption im Oktober 1902 zu den biotitfiihrenden Hypersthen-Amphibolandesiten. Sie enthalten auch etwas Olivin und ihr Feldspat wurde als Andesin- Oligoklas bestimmt. Die älteren Laven dieses Vulkans sind nach Bergeat ohvinführende Augitandesite. — Bonney, Gümbel, Hatch, VOM Rath, Bblowsky, Herz, Küch, Klautzsch, Elich, Rudolph, Esch und YouNG zeigten das ausgedehnte Vorkommen dieser Gesteine am Rucu-Pichincha, Guagua-Pichincha, Gayambe, Illiniza, Timguragua, Misti, Pichu-Pichu, Llangagua, Atacatzo, Pululagua, Pinon, Gotopaxi, Chiles, Cerro negro de Malasquer, Imbabura, QuiUndana und anderen süd* amerikanischen Andenvulkanen. Alle die beschriebenen Typen der GHmmer- und Amphibolandesite kommen in getreuer Wiederholung bei den Porphyriten vor, nur ist hier infolge ihres mehr oder weniger unfrischen Zustandes manche Bestimmung erschwert. Die Pyroxene erliegen, ebenso wie die Feld- spate, sehr leicht der atmosphärischen Verwitterung, derzufolge die Gesteine stark mit Karbonaten, Ghlorit und Limonit durchtränkt werdeYi. Dann sind Augit und Hypersthen oft nicht mehr zu unterscheiden, die genauere Bestimmung der Feldspate unmögUch. Ebenso verfällt eine eventuell vorhandene Basis leicht der Verwitterung und macht das Auseinanderhalten hyalopilitischer und pilotaxitischer Struktur- formen unmögUch. Im folgenden soll die Beschreibung der wichtigsten Vorkommnisse nach dem wirkUchen heutigen Bestände gegeben werden. Die Wiedererkennung der bei den Andesiten beschriebenen Gesteins- formen wird kaum Schwierigkeiten . bieten. Unter den dem Karbon imd Perm eingeschalteten Porphyritdecken Deutschlands sind Qlimmerporphyrite sehr verbreitet. Dieselben ent- halten fast nie Quarz als Einsprengung, aber oft in der Grundmasse. Die Grundmassen sind wesentlich kristallin ausgebildet und obgleich eine glasige Basis nicht gerade selten ist, so bleibt doch ihre Menge gewöhnlich klein und sie hat wenig Einfluß auf den Habitus der Ge- 1068 Glimmerporphyrite. steine. Dieselben mögen hier in geographischer Anordnung eine kurze Erwähnung finden. Unter den zuerst von G. Rose, zuletzt von A. Stbeng mikro- skopisch untersuchten Porphyriten des Rotliegenden am Südrande des Harzes bei Ufeld sind wahrscheinlich verschiedene Abarten dieser Ge- steinsfamilie vertreten. Die wesentlich dem Oligoklas und Andesin zuzuzählenden Feldspateinsprenglinge aggregieren sich gern haufen- weise und zeigen bisweilen ziemlich bedeutende magmatische Resorp- tionsphänomene. Wo Granat akzessorisch vorhanden ist, trifft man ihn mit Vorliebe in solchen Feldspatnestem. Neben der normalen Ver- witterung der Feldspate zu KaoHn und Galcit kommt auch eine Ver- drängung derselben durch Quarz vor, dem dann ein nicht bestimm- bares reguläres Mineral in hellgrünHchweißen Körnern und Oktaädem beigemengt ist (Thieratal). — Die farbigen Gemengteile sind nur recht selten frisch genug, um eine sichere Bestimmung zu gestatten. Braune Hornblend.e und brauner Biotit kommen beide vor. Dieselben sind jedoch zumeist zu Gemengen von Limonit mit Karbonaten und Quarz, oder zu Ghlorit und Quarz, welch letzterer dann bisweilen fasrig im Sinne der Längsachse der Durchschnitte ist, verändert. Das ursprüngHche Mineral ist dann nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Jedenfalls aber sind in fast allen mir bekannt gewordenen Varietäten dieser Gesteine Pyroxene reichlich vorhanden, unter denen ein frischer diopsidischer Augit (Bähretal) von hellgrüner Farbe sicher bestimmt wurde. Meistens ist dieser in ähnlicher Weise zu Ghlorit geworden, wie die Amphibole oder Biotite. Das häufige Auftreten von Bastit in der Pyroxenform läßt jedoch schließen, daß auch rhombische Pyroxene im frischen Gestein vorhanden waren. Apatit, Magnetit (?), Ilmenit mit auffallend rötlichgelben Leukoxenrändem, hie und da Pyrit und Zirkon und ein in fast farblosen Körnern und Kristallen auftretendes, gern mit Feldspat assoziiertes Mineral, welches dem Titanit ähnelt, ihm auch vielleicht angehört, bilden die übrigen älteren Ausscheidungen. Quarzeinsprenghnge kommen nur spärlich vor. — Die Grundmasse ist sehr nahezu oder vollständig holokristallin in den braunen Gesteinen und besteht aus einem Gewirr von Feldspatleistchen , denen vielleicht Augit mikrolithe zweiter Generation beigemengt waren, wie man nach der Verteilung von Galcit und Haematit in der Grundmasse schließen möchte. Enthalten solche Gesteine eine Basis, so scheint sie glasig zu sein; jedenfalls aber ist ihre Menge gering und ihr Nachweis meistens recht unsicher. Bei den grünlichen Gesteinen (Thieratal) kommt eine mikrofelsitische Ausbildung vor und mit dieser geht eine allotriomorph- kömige, w-ohl sekundäre Entwicklung der Grundmasse Hand in Hand. Doch sind Übergänge zwischen diesen beiden Strukturformen vorhanden. Auch kurzrektangulärer Feldspat ist in mancher Grundmasse reichlich vertreten. Ein Quarzgehalt scheint fast nur bei den grünen Gesteinen aufzutreten. Es herrschen also pilotaxitische und hyalopilitische Aus- bildungsformen. Glimmerporphyrite. 1069 Unter den Porphyriten Thüringens sind die Gesteine von Allzunah bei Schleusingen, Liebchen und aus der Gegend von Schmalkalden * Glimmerporphjrrite , z. T. mit einem Augitgehalt neben Biotit. Die Grundmasse besteht aus Feldspatleisten und aus der gelegentlich vor- kommenden Mandelstruktur darf man wohl auf eine geringe Menge einer Glasbasis schließen. Die Anordnung der Leistchen ist oft eine evident fluidale. — Beyschlag beschreibt Glimmerporphyrite, unter deren Einsprenglingen auch Orthoklas spärlich vorkommen würde und die bisweilen sei-pentinisierten Olivin enthalten sollen, als Decke über karbonischem Schiefer bei Oberwind; ebenso vom Salzberg, Ringberg und Eisenberg bei Suhl. Aus seiner Besprechung des Biotits geht her- • vor, daß der Biotit in diesen Gesteinen, ebenso wie bei Allzunah, deutliche Druckfiguren zeigt. Die auch hier vorwiegend aus Feldspat- leistchen bestehende Grundmasse ist, wie allgemein, von Limonit und Haematit durchsprenkelt. — Nach den Darstellungen von E. E. Schmid wird man auch die von ihm Glimmerporphyr und Paramelaphyr genannten Gesteine aus dem zentralen Thüringer Wald hierher stellen dürfen. Die ersteren (Oehrenstock, zwischen Amt- Gehren und Breiten- bach, Hölleteich, Quärigberg, Edelmannskopf, Kamm der Wilhelmsleite u. a. O.) würden als Augitglimmerporphyrite, die letzteren als Gümmer- porphyrite (Ilmental zwischen Ilmenau und Kammerberg, zwischen den Tragbergen bei Oehrenstock und Langewiesen, Fuß des Schneide- müllerskopf u. a. O.) zu bezeichnen sein. Die Grundmasse ist allent- halben ein wesentlich holokristaUiner Füz von schmalen Feldspatleistchen, der mit Haematit, Limonit und Karbonaten durchwoben ist. Auch unter den Porphyriten des sächsischen Karbon und Perm sind Ghmmerporphyrite von mannigfachem Habitus sehr verbreitet, so z. B. auf den Sektionen Lausigk, Leisnig, Frohberg, Döbeln u. a. Sie gehören bald zu den Quarzghmmerporphyriten und ihr Quarz enthält dann Fluida und Glaseinschlüsse (Triebischtal, Flöha) ; neben dem OUgo- klas kommt oft in wohl geringer Menge auch Orthoklas vor, so besonders in den quarzhaltigen Abarten. Der Biotit wird oft von brauner Horn- blende, wohl auch von Pyroxenen und von Olivin in Pseudomorphosen (Wilsdruf) begleitet. Die Ausbildungsformen der Grundmasse sind die gleichen, wie bei den Ilfelder Gesteinen. Die Grundmassen sind oft recht quarzreich. Die Zersetzungsvorgänge sind analog den oben be- schriebenen. Bei manchen dieser Vorkommnisse läßt sich sehr deutUch erkennen, daß der Limonitgehalt der Grundmassen ursprünglichen kristallitischen Gebilden seine Entstehung verdankt. — Daß in der Gegend von Meißen Glimmer- und Hornblendeporphyrit ineinander und in quarzführende Abarten übergehen, bestätigt Sauer. — Fast * Nach BüCKiNO würde die „Glimmermelaphyr-Decke'* des Rotliegenden der Gegend von Schmalkalden an der Grenze zwischen hyalopilitischem Glimmerporphyrit und Glimmermelaphyr stehen, was sich auch in ihrem Olivingehalt und der ge- legentlich vorkommenden Intersertalstruktur (Floher Gemeinde, NO. von Seligental) ausspräche. 1070 Hornblendeporphyrite. frei von eisenhaltigen Einsprengungen ist der sog. Amygdalophyr von Weissig, dessen reichlich von Glas durchtränkte Feldspatleisten- grundmasse ziemlich viel aus Ilmenit entstandenen Titanit führt. Die Mandeln des Gesteins sind mit Chlorit und Chalcedon erfüllt. G. Riva beschreibt effusive Glimmerporphjrrite und Quarzglimmer- porphyrite (Val Gorgone), Glimmer- Augit-Porphyrite und Amphibol- porphjrrite (Prevaglio di Sotto) aus dem Val Sabbia. Eine mit den augithaltigen Glimmerporphyriten Thüringens nahe verwandte Gruppe porphyritischer Gesteine beschreibt A. Michel-Levy aus dem Karbon des Morvan ; die Struktur derselben soll ofl deijenigen der Lamprophyre sich nähern. — Quarzhaltige Augitglimmerporphjrrite treten im Ober-Elsaß (ßärenkopf) auf. Zwischenglieder von Glimmer- und Hornblendeporphy- riten sind sehr häufig und wurden bereits z. T. im Vorhergehenden erwähnt. Solche kommen z. T. augithaltig in dem Oberkarbon des Saar-Nahe-Gebiets (am Benschert südöstlich von Reimsbach, in Sachsen (Potschappel - Wilsdrufer Porphyritzug) , bei Oban in Schottland vor und werden u. a. von v. Johk von dem westlichen Alburs in Persien beschrieben, wo auffallenderweise nicht nur Biotit und Amphibol, son- dern auch Augit opacitisch umrandet wäre. Dahin gehört anscheinend auch der porfido rosso antico, welcher einen 20 — 25 m breiten Gang im Granit des Djebel Dokhan in Ägypten (zwischen Nil und Rotem Meere) bildet. Die schön rote Farbe der Feldspate und des Gesteins ist durch die massenhafte Bildung von rotem Epidot (Withamit) und wohl auch Thulit in dem viele Spuren mechanischer Einwirkungen tragenden Gestein bedingt. Derselbe rote Epidot charakterisiert nach Liebisch einen Porphyrit von Glencoe in Argyleshire. Mit der Zer- trümmerung des ägyptischen Porphyrits beschäftigt sich eine oben zitierte Arbeit Rütley's. Vermittelnd zwischen den gangförmigen Dioritporphyriten der Alpen und den normalen postculmischen Porphyritdecken Deutschlands steht eine Gruppe selten quarzhaltiger, meistens quarzfreier Hörn- blende-Porphyrite, welche im Unter- Elsaß, gut aufgeschlossen besonders in der Gegend von St. Nabor unter dem Ottihenberge in den devonischen Grauwacken und Schiefem beiderseits des Pfriem- tälchens auftreten. Tafelförmige EinsprengUnge von Plagioklas von vorzüglicher Frische und fast vom Habitus des Mikrotins, mit herrUcher Zonarstruktur, und solche von brauner basaltischer Hornblende, sowie von blaßgrünem Augit, der meistens in Uralit umgewandelt ist, nebst Apatit, Magnetit und etwas Zirkon liegen in einer meistens allQtriomorph- kryptokristallinen, oft mit Mikrofelsit durchwobenen Grundmasse. Die bisweilen deutlich fluidale Anordnung winziger erzartiger Ausscheidungen in der Grundmasse läßt auf ursprünglich glasigen Charakter derselben schließen. Wo der Quarz Einsprengunge bildet, enthält er nur Flüssig- keits-, keine Glaseinschlüsse. Chemische Resorptionsphänomene und mechanische Deformationen sind an allen Einsprenglingen vielfach zu Homblendeporphyrite. 1071 beobachten. Durch Verwitterung werden die Pyroxene und Amphibole zu Ghlorit und endlich zu Limonit, Karbonaten und Quarz umgewandelt. Ob ein in der Grundmasse verbreiteter Gehalt an Ghlorit etwa von ursprünglichem Gehalt an Bisilikaten oder von den Einsprengungen herrührt, ist nicht zu entscheiden. Normale Homblendeporphyrite kommen, wohl stets pyroxenhaltig, in dem Ufelder Lager und im sächsischen Karbon und Perm vor, ohne daß, abgesehen von den Einsprengungen gegenüber den Gümmer- porphyriten, Unterschiede in der Zusammensetzung und Struktur der Grundmasse bemerkbar wären. — Als Typus eines Homblendeporphyrits pflegt man das neuerdings von W. Bbühns wieder bearbeitete Vor- kommen von Potschappel zu betrachten. Neben EinsprengUngen von Plagioklas kommen solche von Orthoklas (auch in vereinzelten Bavenoer ZwilUngen) und von Hornblende vor; Augit fehlt; das Eisenerz scheint Ilmenit zu sein, Apatit und Zirkon sind nur recht spärUch vorhanden. Die meistens vorwiegend kristaUine Grundmasse aus Feldspatleistchen und reichUchem kurzrektangulärem Feldspat enthält etwas Quarz, ist von Limonit und Galcit durchstäubt, und besitzt vorzüglich fluidale Struktur. Bbuhns gibt auch Hornblende in der Grundmasse an, also wohl zweiter Generation. Eine mikrofelsitische Substanz ist oft und in wechselnder Menge vorhanden. Das Gestein ist eng verknüpft und durch Übergänge verbunden mit dem bastithaltigen Porphyrit (die Hornblende tritt stark zurück) von Kesselsdorf und geht durch augit- führende Abarten (Unkersdorf) in den sehr amphibolarmen, aber augit- reichen Enstatitporphyrit (der Enstatit ist in Bastit umgewandelt) von Kaufbach über. Wichtig sind die Angaben Sauer's über die Beziehungen des schon von Naumann beschriebenen Porphyritpechsteins nördlich von Leutewitz zum quarzfUhrenden Homblendeporphyrit. Dieser Pechstein ist ein Amphibol-Enstatitvitrophyrit und sowohl sein Mineralbestand bezüglich der EinsprengUnge, wie seine gestauchte Fluidalstruktur läßt sich in dem Porphyrit wieder erkennen, besonders deutlich, wenn man den Limonit wegätzt. Das ist derselbe Übergang durch sekundär kristaUine Entwicklung, wie vom Felsitpechstein der Meißener Gegend zu dem Dobritzer Porphyr (S. 824). In dem oberkarbonischen Eruptivlager des Saar -Nahe -Gebiets kommen neben verhältnismäßig spärlichen Ghmmerporphyriten (Gien- berg, mit reichlichem Enstatit, bläulichem Apatit und nahezu holo- kristaUiner Grundmasse aus leistenförmigem und ziemüch viel kurz- rektangulärem Feldspat neben etwas Quarz) normale Homblendeporphyrite (Waldböckelheim , mit Tridymit in Drusen der Gesteinsgrundmasse; Gegend von Limbach, Kahleberg bei Erbringen usw.), biotitführende Homblendeporphyrite (siehe oben) und pyroxenführende (Enstatit und Augit) vor. Die letzteren sind recht reichlich vertreten und führen zu typischen Enstatitporphyriten hinüber. Die Grundmassen bestehen meistens aus Feldspatleisten mit oft kaum nachweisbarer, oft reichücher 1072 Hornblendeporphyrite. Glasbasis, in welcher dann auch öfters eine zweite Augitgeneration vorhanden ist. Es finden sich jedoch auch die übrigen beschriebenen Strukturformen. Die Menge der Eisenerze ist stets recht unbedeutend. Auch die »schwarzen Porphyrec des Luganer Sees gehören zu den Porphyriten, und zwar finden sich nach den in ihnen vorkommen- den Mineralkombinationen Quarzhomblendeporphyrite , Glimmer- und Hornblendeporphyrite unter ihnen, in denen allen gelegentlich ein Pyroxenminerai mehr oder weniger reichUch vorkommt. Die Bestimmung der eisenhaltigen Gemengteile wird durch den hochgradigen Verwitte- rungszustand derselben bedeutend erschwert und ist oft nur aus der Form der Durchschnitte möglich. Die FeldspateinsprengUnge scheinen herrschend Oligoklas zu sein ; doch kommt daneben wohl auch Orthoklas vor. Die Struktur bietet sämtliche beschriebenen Modifikationen, und zwar so, daß in den saureren quarzhaltigen Abarten die bald sekundär allotriomorph- , bald primär panidiomorph - kömige (Harada hebt die dihexaödrische Form des Grundmassequarzes gebührend hervor) Aus- bildung oder felsophyritische Entwicklung herrscht, während die kiesel- säureärmeren Gesteine eine wesentlich aus Feldspatleistchen (mit oft erkennbarer Zwillingsstreifung) bestehende Grundmasse mit schmalen Glashäutchen besitzen. Dieser ist kurzrektangulärer, ungestreifter Feld- spat in örtUch wechselnder Menge, auch wohl Quarz beigemengt; der Wechsel in dem Gehalt an diesen Substanzen gegenüber den Feldspat- leisten ist oft ein recht rascher und schlierenförmiger. Zwischen die um so deutUcher fluidal geordneten Feldspatleisten, je weniger ihnen Quarz und Orthoklas beigemengt ist, drängt sich ein kryptokristaUines, wohl aus Quarz und Feldspat bestehendes Aggregat und Mikrofelsit- substanz ein, welche lokal an Menge bis zum Verschwinden der Feld- spatleisten zunimmt. Hiermit ist auch wohl eine starke Abnahme der Einsprenglinge verbunden. Eine nahezu hypidiomorph-kömige Facies fand Habada im Quarzporphyrit von Campione. Es geht aus Harada's Schilderung der Verhältnisse zwischen Melide und Ciona, am Monte Arbostoro, bei Bissone und Maroggia und zwischen Melide und Carona hervor, daß der Wechsel in der Struktur in einer Beziehimg zu der Nähe oder Entfernung der Abkühlungsflächen stehe, wenn auch dieser Zusammenhang nicht in Strenge nachgewiesen wurde. Mandelstruktur wurde an der Oberfläche der hier aus einem fluidalstruierten Felsophyrit bestehenden Decke bei Carona, pseudosphärolithische Quarz-Orthoklas- Verwachsungen als jüngste Bildung in dem erstarrenden Magma an der Chaussee von Melano nach Rovio bald nach Überschreitung des Sovaglia- Baches westlich des ersten großen Granophyrgangs beobachtet. Biotitreiche Hornblendeporphyrite von der Wilhelmsleite und dem Abhänge des Hirschkopfes, S. von Manebach in Thüringen, erwähnt Laufer (Z. D. G. G. 1876. XXVIH. 45). Vitrophyrische Gesteinsformen sind vorwiegend von Glimmerporphyriten bekannt: so beschreibt Jüdd aus einem Konglo- merat der Gegend von Newport in Fifeshire, Schottland unter dem Vitrophyrische Glimmer- und Hornblendeporphyrite. 1073 Namen mica-dacite einen Gliraraervitrophyrit ohne ausgeschiedenen Quarz, aber mit über 67 7o SiOg. Einsprengunge von Oligoklas und spärlichem Biotit liegen in einer im frischen Zustande durchaus gla- sigen Basis mit globulitischen und trichitischen Ausscheidungen und mit einer zweiten mikrolithischen Generation ungestreifter, für Ortho- klas angesprochener Feldspate. Das Glas, welches eine ganz vorzüg- liche perlitische Absonderung besitzt, gehört zu den Pechsteingläsem (mit 8,90 HoO in der Bauschanalyse). Der Biotit ist zu einem dunkelblauen schuppigen Mineral (PAörinit) umgewandelt, dessen Be- stimmung als Ghloritoid wohl einer Revision bedarf. Durch Verwitte- rung, welche das spez. Gew. des Gesteins von 2,31 auf 2,58 erhöht, wird die Basis kryptokristallin unter Ausscheidung von Chalcedon. Lokal geht durch Verwitterung die Basis in einen wasserreichen, mit dem Fingernagel ritzbaren, in 'kaltem Wasser zu Pulver zerfallenden, dem Alumo-Galcit Kebsten's ähnlichen Körper über. Glimmervitrophyrite mit und ohne QuarzeinsprengUnge sind nach v. Lasaulx, Gümbkl, Lepsius und v. Foullon in der südalpinen Trias als eine Formation von Gängen und meistens kleinen Stöcken recht verbreitet. Die Menge der zu den Pechsteingläsem zu stellenden Basis ist eine sehr wechselnde. Zu den glasreichsten Vorkommnissen gehören ein zuerst v. Lasaulx als Pechsteinpeperit vom Monte Trisa und ein von demselben Autor, später von Gümbel als Pechsteinporphyr be- schriebenes Vorkommen von der Alphütte La Rasta bei Recoaro im Vicentinischen. Bei dem ersten Gestein liegen in einer Grundmasse, welche aus mannigfach verflochtenen Schlieren eines gelben und eines graugrünen Glases mit solchen einer mikrokristallinen Substanz besteht, vorwiegend gestreifte Feldspatleisten, brauner Biotit und grüne, oft in Chlorit umgewandelte Hornblende. Poren des Gesteins sind mit Chal- cedon erfüllt. — Das zweite Gestein besteht aus einer reichlichen, licht- braun durchsichtigen Glasbasis mit schöner, durch den Wechsel poren- reicher und porenarmer Stränge hervorgerufenen Fluidalstruktur , in welcher Einsprengunge von vorwiegend gestreiftem Feldspat, Biotit nebst akzessorischer brauner Hornblende und etwas Quarz liegen. Außerdem wird ein unbestimmbares, nicht dichroitisches Mineral er- wähnt, welches infolge von reihenförmig geordneten braunen Inter- positionen aus einem System hellerer und dunklerer Lamellen zu be- stehen scheint. Diesen Gesteinen fehlen demnach die Ausscheidungen zweiter Generation anscheinend vollkommen, wie das ja auch bei vielen Vitrophyren der Fall ist. — Nach Lepsiüs sind solche GHmmervitro- phyrite un Tretto bei Schio häufig, so im Röt unterhalb Reghellini am SO.-Ausläufer des Monte Sciapaore nach Ruan hin, in einem weißen Marmor unterhalb Sta. Gatharina bei Marsigli, hauptsächlich aber bei San Ulderico im oberen Orcatale. Der Biotit dieses Gesteins wird bis- weilen von Hornblende, anscheinend öfter von Enstatit begleitet, welcher z. gr. T. in Bastit umgewandelt wurde. Die Glasbasis macht gelegent- lich einer mikrofelsitischen Grundmasse Platz ; durch Verwitterung wird R08ENBÜ8CH, Pbysiographie. Bd. U, Vierte Anfla^^e. Ö8 1074 Hypersthenandesit. sie zu krj'ptokristallinen Aggregaten. — In andern Vorkommnissen tritt die glasige Basis sehr zurück und erscheint nur als Kitt eines Gewinn von Feldspatleistchen. Sonst werden quarzfreie Glimmervitrophyrite von Xiedzwiedzki von der Paßhöhe des Berkovia-Balkan mit akzessorischer Hornblende als Gang in Granitit und von Velain von Nertschinsk beschrieben. Das letztgenannte, dem Karbon oder Perm zugehörige Gestein mit perliti- scher Absonderung der Glasbasis ist durch reichlichen Gehalt an akzesso- rischem Granat interessant. Die Feldspateinsprenglinge wurden als Labradorit bestimmt. Die Familie der Hypersthenandesite umfaßt die wesentlich biotit- und amphibolfreien andesitischen Gesteine, unter deren Ein- sprengungen ein rhombischer Pyroxen (es ist fast stets Hypersthen) in Begleitung oder sehr selten ohne die Begleitung eines grünen, mono- klinen Augits als wesentlicher Gemengteil auftritt. Die nahen Bezieh- ungen zu den vorhergehenden Familien werden durch die nicht gerade seltene Anwesenheit von Magnetit- Augithäufchen erwiesen, welche auf ursprünglichen Biotit- oder Amphibolgehalt hindeuten. Nach der andern Seite hin vollziehen sich die Übergänge in Augitandesite dadurch, daß Hypersthen oder Bronzit von der Rolle wesentlicher Gemengteile zu- nächst auf diejenige akzessorischer herabsinken und endlich vollständig verschwinden. Die Laven der südamerikanischen Anden beweisen, daß dieser Vorgang keineswegs notwendig eine Abnahme des Kieselsäure- gehalts zur Voraussetzung hat. Anders ist das mit einer zweiten Form des Übergangs, bei welcher an die Stelle des zurücktretenden Hyper- sthens sich Olivin als Einsprengung drängt, und somit aus Hypersthen- andesit sich Zwischenformen nach dem Basalt hin entwickeln, welche besonders von Hague und Iddings von der kalifornischen Sierra und dem Great Basin erwähnt werden. Sehr deutlich treten diese Übergänge auf Martinique nach der Schilderung von A. Lacboix hervor. Hier treten, mit den Hypersthendaciten durch Übergänge nahe verbunden, helle und oft schlackige, sowie schwarze Hypersthen-Andesite auf, die neben dem Hypersthen wenig Augit führen, vitrophyrische Struktur zeigen und deren Feldspateinsprenglinge zum Andesin gehören ; so am Gorbet, am Westabhang der Montagne Pel^e, bei Saint Pierre usw. Sie gehen über in und sind durch Zwischenglieder verbunden mit dichten, dunkelgrauen Labradorites ä hypersth^ne von angenähert basaltischem Habitus. Deren Hypersthen ist oft von Augit umwachsen, Olivin stellt sich ein und die stark zonaren Feldspateinsprenglinge haben Zentren von fast reinem Anorthit mit äußeren Schalen aus Labradorit Ab.. An..; die Grundmasse ist hyalopilitisch und pilotaxitisch mit Mikrolithen von Feldspat, Augit und Hypersthen. Gelegentlich wird der Augit durch Hornblende vertreten. Solche Gesteine finden sich in der Gegend von Macouba, in den Flußtälern von Laillet und La Garde und in Blöcken der Konglomerate. Endlich kommen bei Fort de France basische Andesite vor ohne Pyroxen-EinsprengUnge, während sie Einsprengunge von Feld- H5i)ersthenandesit. 1075 spat und Olivin bald führen, bald nicht. Sie werden Andösilabradorite genannt und führen hinüber zu Basalten. Dieser Vorgang scheint an eine Abnahme des Kieselsäuregehalts geknüpft zu sein, mit welcher eine merküche Zunahme der zweiwertigen Metalle Hand in Hand geht. Diese Stellung der Hypersthen-Andesite kommt auch sehr deutlich zum Ausdruck in der Einteilung, welche Fk. Becke für sie in Vorschlag brachte. Er trennt sie in einen sehr Na-reichen Typus Santorinit mit Na : Ca > 2, Si > 61, deren Feldspateinsprenglinge Labradoritkerne mit bis zum Oligoklas aufsteigenden Schalen haben, während die Grund- masse-Feldspate zum sauren Oligoklas gehören, einen sehr Ga-reichen TjTJus Alboranit mit Na : Ca < 0,5, Si < 52, deren Feldspateinspreng- Unge Anorthit mit geringer oder ohne Zonarstruktur, deren Grundmasse- Feldspate Labradorit sind und in einem Normaltypus mit Na : Ca = 1:2 bis 2:1, Si = 52 — 61 , deren Feldspate Einsprengunge aus Bytownitkemen mit bis zum Andesin und Oligoklas aufsteigenden Hüllen sind, während die Feldspatmikrolithe dem Andesin oder Oligoklas an- gehören. Die Alboranite sind gewöhnlich reich an Pyroxen-Einspreng- Ungen. Die Hypersthen- und z. T. auch die Augitandesite stehen danach so recht auf der Grenze der sauren und der basischen Effusivgesteine und partizipieren gewissermaßen an den Eigentümlichkeiten beider. Wenige andere Gesteinsfamihen haben daher auch ein so hohes struk- turelles Interesse. Nun haben bei den Hj'persthenandesiten von nor- maler Zusammensetzung eigentlich nur zwei der bei den Biotit- und Amphibolandesiten beschriebenen Strukturtypen eine allgemeinere Ver- breitung, der rein andesitische und der vitrophyrische. Doch finden sich in allen größeren Andesitgebieten auch Vertreter der übrigen Strukturformen, wie z. B. das Gestein von der Bergrotunde bei Kapnik- banya dem normalen trachytoiden Typus, dasjenige von Misterhaza im Hargitta-Gebirge demselben Typus, aber mit reichlicher Beimengung kurzrektangulärer und quadratischer Feldspatdurchschnitte in der Grund- masse angehört, solche vom Hugyustale und vom Gsibles den diorit- porphyritischen Habitus gewisser Dacite besitzen, ja oft sehr angenähert hypidiomorph-kömige Struktur annehmen, während Vorkommnisse aus dem Gönczer Tale bei Schemnitz und in der Gegend von Nagybanya den felsodacitischen Typus repräsentieren. Von besonderem Werte sind natürlich Untersuchungen, welche an einem einheitlichen Andesitgebiet unter vollkommener Berücksich- tigung der geologischen und petrographischen Verhältnisse gemacht wurden. Nach dieser Richtung ist kein anderes Gebiet so genau durch- forscht worden wie die Umgebung des Comstock Lode bei Virginia City im Washoe-District, Nevada U. S. Nach den vorbereiten- den Arbeiten von v. Richthofek und der recht unzutreffenden mikro- skopischen Beschreibung Zirkel's über die Gesteine dieser Gegend hat Geo. Becker die Geologie und Petrographie derselben in einer höchst aus- fiihrhchen und fordersamen Weise durch Karte, Wort und Bild zu all- 1076 Hypersthenandesit. gemeiner Kenntnis gebracht. Er glaubte eine Anzahl von älteren und jüngeren Eruptivmassen unterscheiden zu können, deren strenge Ab- grenzung allerdings nicht ohne Schwierigkeit war. Diese Gesteinsmassen, welche er als Quarzporphyre, Diorite, Diabase, Glimmerandesite, Hom- blendeandesite, Augitandesite und Basalte beschrieb, werden auf Grund erneuter Untersuchungen des BECKBB'schen Materials vorwiegend vom petrographischen Gesichtspunkt aus, allerdings unter tunlichster Be- rücksichtigung von Becker's eigener geologischer Darstellung, von HAorE und Iddings als eine einheitliche Eruptivmasse angesehen-, welche der Hauptmasse nach zum Hypersthenandesit zu stellen w^äre, und aus welcher sich lokal die Biotit- und Amphibolandesite (sie umfassen dann auch Beckbb's Diorite, wie seine Diabase zum Hypersthen- und Augit- andesit gehören würden), Dacite und Rhyolithe (Becker's Quarzporphyre > entwickelt haben.* Hague und Iddings stützen sich für diese Auffassung des weiteren auf analoge Verhältnisse an andern Punkten des Great Basin und der westlichen Cordillere. Als durchaus fest begründet wii-d man diese Ansicht, für welche die petrographischen Verhältnisse an einem reichen, mir durch die Güte der Herren Becker und Iddings zugäng- lich gewordenen Material allerdings in hohem Grade spricht, heute wohl ansehen dürfen, nachdem das Ausbleiben jeden Widerspruchs wohl auf eine Übereinstimmung in der Deutung der geologischen Verhält- nisse zwischen den amerikanischen Geologen schließen läßt. So hätte man denn in dem Washoe - District in ähnlicher Weise, wie das im Glimmerdioritgebiet von Klausen der Fall ist, ein vorzügliches Beispiel für die Abhängigkeit der Struktur eines Eruptivgesteins von den physi- kalischen Verhältnissen bei seiner Ausbildung und Verfestigung, also vom Orte. Hague und Iddings zeigen, besonders an den vom Sutro- Tunnel durchfahrenen Gesteinen des Mount Davidson, daß mit der Ent- * Ein anderes interessantes Beispiel für die Zusammengehörigkeit verschiedener vulkanischer Gesteine liefert nach Gross das Gebiet zwischen den Städten Süver ChflF und Rosita im Güster Go., Golorado. Hier erscheinen zu einer Art geologischer Einheit verbunden und aus einem Reservoir abzuleiten Andesit in mehreren Arten, Liparit und Trachyt in folgenden, nach ihrer Eruptionsfolge geordneten Phasen. Die Eruptionen begannen mit explosivem Auswurf von Hornblende-Andesit in Breccien und Tuffen, dem ein Erguß, wahrscheinlich aus Spalten, von holokristallineni Biotit-Amphibol-Augit-Andesit (Bunker Andesite) folgte, der die Hauptmasse der nördlich von Rosita gelegenen Hügel bildet. Dann durchbricht Diorit in mehreren, aber unbedeutenden Massen den Bunker-Andesit. Diese Diorite bestehen aus Piagioklas, Orthoklas, Augit, Biotit und Magnetit in sehr wechselnden Mengen- verhältnissen. So gibt es Massen, in welchen Augit und Magnetit sehr stark vor- herrschen, andere, in denen Piagioklas den Hauptanteil bildet. Wieder in andern Fällen tritt der Orthoklas stark hervor und dann ersetzt Hornblende einigermaßen die Augite ; auch olivinhaltige Typen finden sich. Diese als Diorit zusammengesetzte Intrusivformation wird ihrerseits von granitischen Gängen (fast nur Orthoklas und Quarz) durchsetzt, die nirgends außerhalb derselben auftreten. Alle die als ^ Diorit^ zusammengefaßten Massen gehen oft und ganz allmählich in normalen Diorit über. — Ein dritter Andesit, jünger als die beiden Erstgenannten, dicht und porphyrisch, mit wenig farbigen Gemengteilen (Biotit, Hornblende und Augit), etwas Quarz und Tridymit, ist in den Hügeln südlich von Rosita verbreitet und kommt nirgends mit Hypersthenandesit. 1077 feraung von der Erdoberfläche, also von der Abkühlungsfläche, die Struktur ganz allmählich eine Reihe von Typen durchläuft, deren Unterschiede wesentlich in der Entwicklung der Grundmasse liegen, während die Ein- sprenglinge in allen Typen nahezu die gleichen nach Art, Zahl und Größe bleiben. Der letztere Umstand ist eine direkte Folge aus und damit eine Bestätigung der in diesem Buche vertretenen Vorstellung von der Bildung der Eruptivgesteine, zumal der Ergußgesteine. Die Strukturreihe beginnt bei diesen Andesiten mit Gesteinen, deren Grundmasse aus Glas mit ver- hältnismäßig spärlichen Mikrolithen von Feldspat und Pyroxen, Magnetit- kömchen und Trichiten besteht; hierauf folgen Grundmassen, welche durchaus dem rein andesitischen Typus angehören, also hyalopihtische Struktur besitzen ; dann kommen holokristalline Grundmassen aus Feld- spatmikroUthen imd aUotriomorph - kömigen Aggregaten von Feldspat, Pyroxen und Magnetit, deren Korngrößen ganz allmähhch von durch- schnitthch 0,005 auf 0,3, 0,5, 0,1 mm anwachsen, während gleichzeitig auch die Feldspatmikrolithe an Länge und Breite zunehmen, bis sie zu leistenförmigen Individuen von 1,5 mm Länge werden, um welche herum an Stelle des aUotriomorph -körnigen Gäments öfters granophyrische Verwachsungen von Quarz und Feldspat treten. Der Quarz wird in der Grundmasse erkennbar, sobald überhaupt die Dimensionen der Ge- mengteile die zu einer sicheren Bestimmung nötigen Dimensionen er- reichen. Zu gleicher Zeit verhören die Einsprenglinge von Feldspat und Augit mit der Zunahme der Dimensionen der Grundmassegemeng- teile oft an Schärfe der idiomorphen Begrenzung. So verliert sich mehr und mehr der typisch porphyrische Charakter des Gesteins, die Unterscheidung von EinsprengUngen und Grundmasse wird mehr und mehr schwierig und unsicher. Die Dimensionen der intratellurischen Ausscheidungen weichen nur wenig von denen der Effusionsperiode den beiden ersten in Berührung. — Hierauf kommt eine Liparit-Eruption, welche mit losen Auswurfsmassen beginnt und dann zu zahlreichen kleinen Strömen fort- schreitet. Über den gebänderten Lipariten der Klippen bei Silver CliflF liegen -boulders" von weniger als 1 Fuß bis 10 Fuß Durchmesser in mächtiger Anhäufung teils in einer Grundmasse von sehr weichem, weißem Ton, teils in glasigem Liparit oder Pechstein. Die scheinbaren „boulders" sind in Wirklichkeit gigantische Sphäro- Hthe und der Ton, in welchem sie liegen, ist ein Zersetzungsprodukt der Hyalo- liparite, ein Gemenge von Kaolin und Opal. — Der Liparit dieser Periode ist lokal unmittelbar nach der Eruption in Alaunfels solfatarisch umgewandelt worden. — Auf den Liparit folgte ohne vorhergehende nennenswerte Erosion die Eruption eines neuen Andesits in weit hinstreichenden Gängen, die alle andern Massen durchsetzen und in zwei Strömen, die auf dem Liparit ruhen. Es ist ein Biotit- Augit -Andesit, der nach einem Strome an den Pringle Hills , westlich von Rosita , Pringle - Andesit genannt wird. — Die eruptive Tätigkeit schloß mit Spaltenergüssen und lang- gestreckten Gängen von echtem Trachyt (Game Ridge). Die Bildung der edlen Erze, durch welche dieses Gebiet berühmt geworden ist, darf als ein thermaler Schlußakt angesehen werden. Die Erze sind in der Bassick Mine, welche 1400 Fuß tief in einem vulkanischen Agglomerat niedergetrieben ist, in konzentrischen Lagen um die GesteinsfragR"*ente (mehrere Andesitvarietäten, Ge- steine des Grundgebirges) abgesetzt worden unter gleichzeitigem reichlichen Absatz von Quarz, Opal und Kaolin. 1078 Hypersthenandesit. ab, ihre idiomorphe Begi*enzung hat mehr und mehr durch Resorp- tionen und Weiterwachsen während der Effusionsperiode verloren. Dabei sind Glaseinschlüsse in den Gemengteilen wesentlich an die nie- deren, Flüssigkeitseinschlüsse an die höheren Stadien der kristallinen Entwicklung gebunden. Die zunehmende kristalline Entwicklung in dieser Strukturreihe geht in unverkennbarer Weise parallel mit der Ent- fernung von der Abkühlungsoberfläche. Demnach sind die verschie- denen Strukturtypen, welche wir in einer Gesteinsfamilie unterscheiden, zum großen Teile Funktionen der Erstarrungsbedingungen. Die große Mannigfaltigkeit dieser erklärt die bunte Reihe jener und man sieht, ^e eine Verbindung zweier, der Erscheinung nach verschiedener, Struktur- typen (hier der trachytischen und aUotriomorph - kömigen) zustande kommen kann. Man wird nicht fehl gehen, wenn man in diesem Falle, wie das früher bei den Granitporphyren gezeigt wurde, eine ältere und jüngere Generation in der Effusionsperiode unterscheidet ; in der ersten entstand der mikroHthische , in der zw^eiten der allotriomorph-kömige Anteil der Grundmasse. Das Gestein zeigt eine dreifache Generations- wiederkehr, wobei man allerdings die beiden der Effusionsepoche an- gehörigen sich als weit übereinander hingreifend wird vorstellen müssen. Will man streng unterscheiden — und nur die Scheidung fuhrt zur Klarheit — so würde demnach die hypidiomorph-körnige Struktur eines Ergußgesteins niemals ganz identisch sein mit derjenigen eines Tiefengesteins, so vollkommen sie sich ähneln mögen. Die erste kommt zustande durch Verfließen der intratellurischen und Effusionsbildungsperiode, den Tiefengesteinen fehlt die letztere gänzlich. Der normale Tj^pus der Hypersthenandesite ist der rein andesi- tische, hyalopilitische Typus. Derselbe ist außerordentlich reich in der Umgebung von Schemnitz und Kremnitz (oft mit Übergängen in den vitrophjTischen), Glan, Nagj^banya, Guttin, Femezely, Nagyhisa, hier mit Quarz, u. a. 0., Tokay, Gzerwenitza, Tot Györk bei Waizen, Bath (hier mit derselben Kugelstruktur, welche der Weiselbergit auf der Platte bei Aulenbach besitzt), Bagonya, Sturfels bei Plidar usw. in Ungarn, bei Sztojkafalva, Malnäs, im Hargitta-Gebirge, bei Klausen- burg (Kiskapus, Gyalü) und bei Olaposbanya in Siebenbürgen vertreten. Hervorzuheben ist die nicht seltene nesterartige Aggregation der intra- tellurischen Ausscheidungen, wobei die einzelnen Individuen gegen- einander allotriomorph, gegen das Gestein hin idiomorph begrenzt sind. Derartige Verhältnisse erklären die hypidiomorph - kristalline Struktur von Auswürflingen dieser Gesteine, wie man sie in den Tuffen derselben antrifft, soweit hier nicht wirkhche Fragmente von einem dem Erguß- gestein äquivalenten Tiefengestein vorliegen. Genauere Angaben über die Verbreitung in Ungarn und Siebenbürgen lassen sich nach den zahlreichen Mitteilungen der Petrographen und Geologen dieser Länder nicht machen, weil bisher eine sichere Trennung der Augite und Hyper- sthene nicht durchgeführt ist und Schlüsse aus der Angabe des Pleo- Hypersthenandesit. 1079 chroismus nicht zuverlässig sind. — Durch den Mangel einer älteren Generation von Pyroxenen ist der Hypersthen-Andesit von Csik Magos zwischen Gsik und Gyorgyo in gewissen tridymitreichen Varietäten aus- gezeichnet. — Das durch seine aufgewachsenen Kristalle von Hyper- sthen, Hornblende, Pseudobrookit, Tridymit, Apatit, Anorthit, Anatas, Granat, Rubellan undTitanit ausgezeichnete, nach Primics auch turraahn- und cordieritflihrende Gestein vom Aranyer Berge bei Deva in West- siebenbürgen wird von den einen zum Augit-Andesit, von andern zum Hypersthen-Andesit gezählt. Die in meinem Besitz befindhchen Hand- stücke, welche gelben Augit enthalten, führen keinen Hypersthen als Gemengteil. Pseudomorphosen von Eisenoxyd lassen vielleicht auf Hypersthen im frischen, nicht von Fumarolen veränderten Gestein schließen; derselbe wurde übrigens auch in dem frischen Gestein mit hellgrünem, fast farblosem Augit nur spärlich beobachtet. Die Struktur ist mehr trachytisch als andesitisch und geht in das Allotriomorph-körnige über. — An mehreren Punkten Ungarn-Siebenbürgens, wo die Hyper- sthen- und Augit-Andesite in geologischer Verknüpfung mit Biotit- und Araphibol-Andesit auftreten, wurden sie von den Geologen dieses Landes als jünger erkannt. Die den ungarischen Gesteinen durchaus entsprechenden Hyper- sthen-Andesite des Smrkouz-Gebirges in Süd-Steiermark (St. Egidi bei Thennenberg, Viedena) beschrieben Nibdzwiedzki und Hussak. Nach OsANK sind die Hypersthen-Andesite des östlichen Zuges der Eruptivmasse des Cabo de Gata von der Sierra bis zur Mesa de Roldan, südlich von Carboneras und die des mittleren Zuges von der Serrata bis zur Rambla de la Granatilla; nördlich von Carboneras vollständig frei von Biotit und Hornblende. Auch auf früheren Gehalt an diesen Mineralien deutet keine Spur hin, obschon die GUmmer- und Hom- blendeandesite des Gebiets oft Hypersthen enthalten. Man kann nach OsANN eigentliche Hypersthenandesite und Augitandesite mit nur ak- zessorischem Hypersthen unterscheiden. Die letzteren sind dunkler und feldspatärmer. Ein gelegentlicher Quarzgehalt stammt aus den Lipa- riten des Gebiets. Mit den Gesteinen des Cabo de Gata sind offenbar nach den Dar- legungen von Gentil die ober-miocänen Eruptivmassen des Gebietes von Tifarouine an der Westküste von Oran, Algier, nächst verwandt. Zeitlich folgen sich hier Ströme von Biotit- Andesit , Amphibol-Andesit und Hypersthen-Andesit. Gangförmig tritt ein lamprophyrischer Biotit- Andesit auf, dessen Beschreibung an den Glimm ertrachyt von Monte Catini und verwandte Bildungen erinnert; ebenso ein von dunklen Gemengteilen fast freier, also aplitischer Feldspat- Andesit. Als »culot« des Vulkans wird ein Hypersthen-Augit-Andesit von feinem Korn ge- deutet, der sich einem »micronorite«, d. h. Noritporphyrit nähert. Auch in der Gegend von Carthagena, auf der Insel Alborän und im Mar Menor bei Carthagena erscheinen Hypersthenandesite. Diese enthalten Cordierit, der dann von einem schmalen Hof umgeben ist, 1080 Hypersthenandesit. welcher von dem Norraalgestein abweicht. Der Cordierit ist nie ver- zwillingt, aber idiomorph und wird bisweilen von Granat begleitet. Meistens bildet aber der Cordierit mit grünem oder rötlichgrauem Spinell nebst Plagioklas und Pyroxen ein grobkörnig holokristallines Aggregat, welches fremd im Andesit liegt. Das klassische Gebiet filr Hypersthenandesite in Europa ist der Archipel von San torin, von dessen Gesteinen Folque eine muster- gültige Darstellung gegeben hat. In den älteren und jüngeren Laven des Santorinvulkans finden sich in lückenloser Reihe alle Stadien struk- tureller Entwicklung vollkommen ebenso, wie im Washoe-District, nur etwa mit dem Unterschiede, daß die dort zweigliedrige Entwicklung während der Effiisionsperiode hier nur in Spuren vorkommt. Aus sehr mikroüthenarmem , brämüichem, grauem oder farblosem Glase folgen alle Stadien bis zur typischen, hyalopilitischen Andesitstruktur, in welcher die Glasbasis bis auf kaum wahrnehmbare Reste verschwunden ist. Trachytoide und allotriomorph-kömige Grundmassen kommen vielfach in den älteren Gängen auf Thera vor. Eine felsodacitische Ausbildung zeigen Proben von der 1866 entstandenen, bald überdeckten kleinen Insel Reka und einzelne Bomben, welche am 27. Juni 1866 auf Georgios I. ausgeworfen wurden. Der Mineralbestand ist der normale für Hyper- sthenandesite; Übergänge in Augitandesite und olivinfUhrende Augit- andesite sind verbreitet. Die Einsprenglingsfeldspate der Georgioslaven sind vorwiegend Labrador (die älteren Laven führen z. T. OUgoklas) und wenig Anorthit, der Feldspat der Grundmasse ist Albit und Oligo- klas. Die hohe Basizität der uranfängüchen intratellurischen Ausscheid- ungen eruptiver Magmen ergibt sich aus den Einschlüssen von sogen. Anorthitlava , d. h. von nesterartigen Agglomerationen von Anorthit, Hypersthen, Augit, Olivin, Titanit und Magnetit, welche durchweg sich dem Habitus hypidiomorph-kömiger Gesteine auch dann nähern, wenn sie von Gesteinsglas mehr oder weniger durchtränkt sind. — Knollen von WoUastonit, Fassait und Melanit, welche die Laven umschließen, deutet FoüQCE als metamorphosierte Kalksteinfragmente. Lacroix (C. R. GXXX. 272 und 348) möchte auch die anorthitreichen basischen Ausscheidungen als durch die Resorption von Kalksteinfreigmenten be- dingt ansehen. Dann würde der hohe Gehalt an Al^Oj = 18,18° o dieser Ausscheidungen sehr mergeligen Kalkstein fordern und man könnte wohl die Berechtigung von Lacroix's Annahme rechnerisch prüfen. Die Hypersthen-Andesite erscheinen auch auf den Inseln Methana und Aegina nach den Angaben von FouQüt und Washington. In vorzügUcher Schönheit begegnen wir diesem rein andesitischeu Typus des Hypersthen-Andesits bei den Eruptivmassen der süd- und zentralamerikanischen Anden, einerseits durch Zunahme der Glasbasis in vitrophyrische, andererseits durch Verschwinden derselben in mehr trachytische Formen übergehend und im letzteren Falle öfters quarz- haltig ; dann aber auch mit basischerem Charakter, so daß ein Teil des Hypersthenandesit. 1081 Hypersthens durch Olivin ersetzt wird (Pichincha). Aus eigener An- schauung kenne ich als hierher gehörig Laven des Pichincha, Ghimbora^o, Tunguragua, dann des Iragu bei Garthago. Die weitere Verbreitung dieses Typus in den genannten Gebieten ergibt sich aus den Arbeiten von Hatch (Gerro Ghachani), von Siemieadzki (Zusammenfluß des Rio de Alausi und Rio Ghanchan in West- Ecuador), von Elich (Illiniza, Gorazon), von Belowsky (Hochland von Tulcän, Pinon, Gotocaxi, Esca- lerasberge in Nord-Ecuador), von Herz (Pululagua, Rucu-Pichincha und Guagua-Pichincha) , von Klaützsgh (Gordillera de Guangaje 6 Isinlivi, Gordillera de Sigchos y Ghugchilan, Angamarca, Llangagua), von Küch (aus ziemlich allen Gebieten der columbianischen Anden), von Bonnet (Rucu-Pichincha, Antisana, Garihuairazo , Goragon, Altar, Sincholagua, Gotocaxi), von Haque und Iddings (Gerro de Gunchique, Panama u. a.) und YouNG (Gotopaxi). — -Auch an den großen nordkaUfornischen Vulkanen sind nach Hague und Iddings Hypersthenandesite in allen Strukturformen der Grundmasse von rein glasigem bis zu holokristallinem Bestände verbreitet — Nach Lenk und Aguilera gehören die Gesteine des Popocatepetl ebenfalls hierher. Daß die Aschen, Lapilli und Bomben der Eruption des Volcan de Golima vom Februar 1903 zu den Hyper- sthenandesiten gehören und durchaus den älteren Laven dieses Vulkans entsprechen, wies Obdohez nach. — Gbo. F. Becker beschrieb Hyper- sthenandesite von der Insel Unga, Alaska; — Walt. G. Mendenhall fand sie unter den recenten Laven des Mount Wrangel, Alaska, als Glieder einer Eruptivformation, in der Gesteine von basaltischem bis zu andesitischem Gharakter vertreten sind. — Eine sehr auffallende Struktur beschreibt Galkins an den Hypersthenandesiten von Hald's Ganon im John Day Basin, Oregon. Die Feldspat- und AugitmikroUthe der Grund- masse liegen in einem farblosen Gäment, das nicht Glas ist, sondern aus unregelmäßig begrenzten Individuen eines ungestreiften Alkalifeld- spates besteht. In ähnlicher Weise, wie Fouque's Untersuchungen über die Santorin- Gruppe, wurden die Studien von Lacboix gelegentUch der letzten großen Eruption der Montagne Pel6e auf Martinique grundlegend für unsere Kenntnis der Hypersthen-Andesite und der ganzen Gesteinsreihe Dacit- Basalt, der sie angehören. Danach bleibt der Gharakter der Eruptiv- gesteine nicht nur auf Martinique, sondern ebenso auf Guadeloupe, St. Vincent, Monserrat, Saba und den anderen kleinen Antillen, auf denen Eruptivgesteine vorkommen durchaus konstant, so daß sie eine einheitUche petrographische Provinz bilden. Und diese Konstanz hat sich von den ältesten bis zu den jüngsten Ausbrüchen erhalten. Ene sehr auffällige Ausnahme davon würden nur gewisse Gesteine der Insel Granada machen, wenn die von Lacroix mitgeteilten Analysen aus einer mir unbekannt gebhebenen Arbeit von Harrison (The rocks and soüs of Granada and Garriacou, London 1896) richtig sind. Nach diesen Analysen würden sie zu der theralithischen Gesteinsreihe gehören. Unter den vulkanischen Gesteinen der Sunda- Vulkane auf Sumatra 1082 Hypersthenandesit. und Java wurde der Hypersthenandesit bislang meistens mit Augitandesit verwechselt. Seine Verbreitung ist nach Verbeek eine sehr bedeutende; zu betonen sind die weit häufigeren Übergänge in die basischeren Augit- andesite und ßasalte, als in Biotit- und Amphibolandesite und Dacite. Vorzügliche Beispiele liefert der Vulkan Gradjakan auf Java, und die Insel Celebes. Da Zirkel bei Frenz el Augitandesite dieser Insel be- schreibt, so scheint auch hier die Assoziation der beiden Gesteine vor- zuliegen. Daß die Sunda- Vulkane auch heute noch hypersthen-ande- sitisches Material fördern, haben die oft beschriebenen losen Auswurfs- massen des Krakatau im Jahre 1883 bewiesen. — In seinem Werke über die Insel Ambon beschreibt Verbeek die Bronzit-Andesite von beiden Teilen derselben, Lastimor und Hitu, in naher Beziehung zu Bronzitandesiten und zu basischeren Gesteinen, die er Melaphjrre nennt und deren wir an späterer Stelle gedenken werden. Der von L. Milch untersuchte Trachyt-Andesit von Tongging auf der Batak-Hochfläche in Sumatra steht den Kalk-Alkali-Trachyten näher, als den eigentlichen Hypersthen-Andesiten. — Nach H. Bücking kommen die H3T)ersthen- Andesite auf den Inseln Siauw, Gross-Sangi, Betjan und MandioH im nordöstUchen indischen Archipel vor. Nach Hutton begleiten Hypersthen- und Augitandesite (gelegent- lich mit Quarzkömem) mit untergeordneten Mengen von Homblende- Andesiten und jüngeren Daciten die Quarzgoldgänge in dem Hauraki- District in Auckland, Neu-Seeland. E. Kaiser beschreibt Hypersthen - Andesite von der PaJau-Insel Korror, Augit - Andesite von der Marianen - Insel Farallon de Päjaros und einen dacitischen Augit-Andesit-Obsidian von der Insel Saipan. — D. Mawson untersuchte perlitischen Hypersthen-Andesit von der Insel Leleppa und Amphibol-Andesit als intrusive Kuppe in miocänem Kalk- stein und Tuif von Santo, Neue Hebriden. Die Gesteine haben un- gewöhnlichen chemischen Bestand, das erste enthält auf 3,03 Ca 0, 4,33 Na^O und 3,26 K^O, das zweite auf 6,35 Ca 0, 3,01 Na^O und 3,40 K^O. Nach Alex, du Toit enthalten Endastit-Andesite von Moyena und Balmore in den Drakensbergen des Kaplandes neben dem rhombischen Pyroxen keinen monoklinen. Diese Gesteine bilden Ergüsse in den Stromberg-Schichten (Rhät und Jura) und würden also Jn der deutschen Petrographie Enstatit-Porphyrite heißen. Eine recht bedeutende Verbreitung hat dieser Typus des Hyper- sthenandesits anscheinend im Kaukasus; mir lagen Proben vor von Baidara und Semonlethi an der Georgischen Militärstraße, von Alagos, vom Badeort Abas Tuman, von den Dörfern Malischk, Malakalewi und Gorbaduch, von der Spalte bei Achalkalaki und aus den Gebieten zwischen Borjom und Tzalke, sowie zwischen Gümisch - chanä und Tschaikert östlich des Arpatschaiflusses. — Dannenberg und v. Ammon beschreiben Vorkommnisse aus dem armenischen Hochlande. Der vitrophyrische Typus der Hypersthenandesite vermittelt zwischen den normalen echt andesitischen Formen imd den Andesit- Vitrophyrischer Hypersthenandesit. Enstatitporphyrit. 1083 9 gläsern oder Hyalo-Andesiten. Derselbe dürfte kaum einem größeren Gebiet fehlen und zeigt nach Farbe und Porosität des Glases, nach Mangel oder Reichtum an globuUtischen und kristallitischen Gebilden usf. sehr wechselnden Habitus. Noch fehlen eingehendere Unter- suchungen über die Natur dieser Gläser, doch läßt sich bereits angeben, daß die Basis solcher Gesteine sehr oft zum Bimsstein-, nicht selten zum Obsidian-, seltener zum Perlit- und Pechsteinglas gehört. In vor- züglicher Ausbildung kommen vitrophyrische Hypersthenandesite in der Umgebung von Tokaj und am Homy Turcek bei Kremnitz vor. An beiden Fundorten sind die nicht gerade reichlichen Einsprenglinge von basischem Plagioklas, Hypersthen, Augit, Magnetit und Apatit, sowie etwas Zirkon in einer Grundmasse aus zwei schlierig - eutaxitisch ver- wobenen Gläsern eingebettet; das eine Glas ist sehr mikrolithenarm und gelbrot durchsichtig, das andere sehr mikrolithenreich und grau. Die weite Verbreitung der Hypersthenandesite im Gserhat (Ungarn) tat ScHAFABZiK dar. Sonst wurden mir vitrophyrische Ausbildungen von Garboneras am Cabo de Gata, vom Widodarin in Java und vom Singalang auf Sumatra (mit etwas Biotit und Amphibol) bekannt. — Auch der erste in den Vereinigten Staaten von Nordamerika von Gross beschriebene Hypersthenandesit von den Buffalo Peaks im South Park, Colorado, gehört diesem Typus an, welcher auch unter den von Svbnonius ent- deckten und beschriebenen Vorkommnissen aus Norrland in Schweden in seltener Schönheit auftritt. Das Vorkommen dieser Gesteinsgruppe an den japanischen Vul- kanen geht aus den Angaben von Törnebohm über Hypersthenandesite des Asama-yama, von Koto über Enstatitandesite von Kokaze in Izu und Nawatsi hervor. — Becke beschreibt sie vom Krater des Palan- dokän und vom Soganly-Plateau in Armenien. Solahge wir die paläovulkanischen Gesteine von den entsprechen- den neovulkanischen durch einen eigenen Namen unterscheiden, mögen die paläovulkanischen Äquivalente der Hypersthen - Andesite ohne auf die Natur des rhombischen Pyroxens Rücksicht zu nehmen, als En- statitporphyrite zusammengefaßt werden. Der Name erklärt sich durch die Tatsache, daß die zuerst erkannten Repräsentanten dieser Gruppe — sie gehörten zu den linksrheinischen »Melaphyren« — einen eisenarmen Bronzit führten, der überhaupt hier häufiger zu sein scheint, als der eisenreiche Hypersthen. Sie wiederholen strengstens alle Er- scheinungen, die bei den Hypersthen - Andesiten beschrieben wurden und zeigen im frischen Zustande fast auäschUeßlich die charakteristische hyalopilitische oder pilotaxitische Struktur. Ihre wasserreiche Glasbasis (Pechsteinglas) ist um so tiefer braun, je größer ihre Menge ist; mit abnehmender Menge lichtet sich die Farbe zu hellem Gelb und bis zu vollkommener Farblosigkeit. Diese Basis verUert durch Verwitterung ihren Wassergehalt und wird zu einem allotriomorph-kömigen, mikro- bis kryptokristallinen Aggregat, das sich als ein durch Chlorit grün. 1084 Enstatitporphyrit. durch Limonit braun bis rot gefärbtes Gemenge von Feldspat und Quarz oder von Feldspat allein darstellt. Als einen typischen Repräsentanten dieser Gesteinsform kann man, von den oben erwähnten Klausener Vorkommnissen absehend, die von JoH. Petersen und J. J. H. Teall beschriebenen Deckengesteine der Cheviot Hills im oberen Flußgebiet des Alwin an der Grenze von England und Schottland betrachten, welche diskordant über silurischen Grauwacken liegen und von unterkarbonischen Schichten überlagert werden, die z. T. aus Konglomeraten der Porphyrite bestehen. Danach gehören diese, von Tuffen und Porphyriten anderer Familien begleiteten Enstatitporphyrite wohl ebenso, wie die benachbarten Porphyrite der Pentland-, Ochil- und Sidlow- Hills, der Eruptivperiode des lower cid red in Schottland an. Der Feldspat dieser Gesteine entstand in wenigstens zwei, vielleicht drei verschiedenen Perioden; die Einsprengunge der ersten Generation, welche stets die Albit-, oft auch die Periklinzwiliing^- streifung besitzen, gehören dem Labradorit an; sie sind sehr nahezu AbjAnj. Zonare Struktur und Glaseinschlüsse sind verbreitet. Die schmal und lang oder kurz und breit leistenförmigen, ebenfalls zwillings- gestreiften Feldspate der zweiten Generation scheinen der fast stets ihrer Längsrichtung parallelen Auslöschung nach Oligoklas zu sein. Sehr schmale ungestreifte und quadratische Querschnitte gebende Mikro- Uthe von Feldspat bilden vielleicht eine dritte Generation. Chemische Korrosion der älteren Feldspate ist nicht selten. Die oft im Zentrum beginnende Verwitterung der Einsprenglinge liefert Kaolin und Calcit. — Von den Pyroxenen ist der analytisch als Bronzit festgestellte rhombische Pyroxen älter als der Augit, der oft mit ihm parallel verwachsen ist. Die Bronzite verwittern leicht zu Mineralien der Ghloritgruppe mit Karbonaten und etwas Epidot; etwas schwieriger erfolgt der gleiche Vorgang bei den Augiten. Die rhombischen Pyroxene sind nur in einer ersten intratellurischen Generation vorhanden, die monokhnen erscheinen außer dieser in einer jüngeren Generation, welche oft in gegabelten MikroHthen ausgebildet ist. — Der Apatit, Magnetit und Eisenglanz, sowie etwas Zirkon, bilden die ältesten Ausscheidungen aus dem Magma. Biotit und Amphibol fehlen durchaus; aber der Enstatitporphyrit wird von Gängen eines roten Glimmerporphyrits durch- setzt. — Auf Klüften und in Mandelräumen des Enstatitporphyrits haben sich Opal, Chalcedon und Chlorit abgesetzt. Mit diesen Gesteinen der englischen Seite der Cheviots stimmt genau überein ein Vorkommen von Cudden's Tucks in Roxburgshire auf der schottischen Seite, welches ich der Freundlichkeit des Herrn Peach in Edinburgh verdanke. — Eine etwas andere Form der Enstatitporphyrite stellen die von DuRHAM und JuDD beschriebenen, ebenfalls devonischen oder höchstens karbonischen Vorkommnisse der Gegend von Newport in Fifeshire dar; DüRHAM meint, sie bildeten necks, während Jcdd sie für Ströme an- sieht. Die Struktur ist ähnlich derjenigen mancher Basalte. In einer Enstatitporphyrit. 1085 oft nahezu holokristallinen Gesteinsmasse aus fluidal geordneten Plagio- klasleisten liegen Kristalle und Kömer von verhältnismäßig viel Augit und weniger Enstatit. Die Gesteinsbasis bildet nur schmale Streifen zwischen den Feldspatleisten. Doch hat sich auch hier die normale Struktur gelegentlich entwickelt; die Grundmasse stellt dann einen glasgetränkten Mikrolithenfilz dai*, wie bei den typischen Andesiten. Die Augite sind in zwei Generationen ausgebildet, Feldspateinspreng- linge von intrateUurischem Ursprung fehlen durchweg. Der übrige Mineralbestand ist wie allenthalben. Akzessorisch wird Biotit erwähnt. Das ist die den Labradoriten der französischen Petrographie entsprechende Ausbildungsform, wie sie oben von den Antillen angeführt wurde. Die von Watts beschriebenen Enstatitporphyrite der Breidden Hills scheinen nicht frisch zu sein. Die Grundmasse besteht offenbar vorwiegend aus Feldspät und scheint derjenigen der sekundär devitri- fizierten Gheviotgesteine zu entsprechen. Die Einsprengunge sind Plagioklas, Bronzit und Augit, spärlich Hornblende und ausnahmsweise Biotit. Diese Porphyrite treten in Verbindung mit Tuffen und kam- brischen Schiefern am Moel y Golfa zwischen Shrewsbury und Welsh- pool auf. Nach der Abbildung bei Lapworth und Watts (1. c.) haben diese Gesteine mehr die Struktur der Labradorporphyrite. — Hypersthen- porphyrite aus dem Arenig-Horizont in z. T. silifiziertem Zustande be- spricht Feabnsides vom Arenig Fawr und Moel Llynfnant. Sie werden in höheren und tieferen Horizonten von Augitporphyriten begleitet, die z. T. in Melaphyre übergehen und von Hornblende-Porphyriten in den mittleren Lingula Flags. Mit den Cheviotgesteinen durchaus idente Ausbildungsformen der Enstatitporphyrite sind in dem oberkarbonischen sogenannten Grenz- lager des Nahegebietes, und zwar vorwiegend in der mittleren Abteilung desselben nach Lossen recht verbreitet. Dieselben scheinen hier eine vermittelnde Stellung zwischen Glimmer- imd Homblendeporphyriten einerseits, Augitporphyriten und Melaphyren andererseits einzunehmen. Dem entspricht das Auftreten enstatit- und augitführender Glimmer- porphyrite, wie oben erwähnt, und das Schwanken zwischen den rela- tiven Mengen von Augit und Bronzit, sowie das akzessorische Ein- treten von Olivin nach der andern Richtung. Recht häufig ist in diesem Gestein die nesterartige Kumulation der älteren intratellurischen Einsprenglinge , die beinahe vollständige Auskristallisation der Grund- masse zu einem glasdurchtränkten Mikrolithenfilz. Bei den bisher er- wähnten Vorkommnissen nicht beobachtet ist die Entwicklung einer fast rein hypidiomorph-kömigen Struktur, so bei Reidscheid an der Straße nach Oberkirchen. Neben manchen andern Fundorten gehören hierher Gesteine vom Steinernen Mann bei Wolfstein, Waldrand an der neuen Chaussee Lichtenberg-Baumholder, Salzmühle bei Dreisbach an der Saar, Castel bei Prims an der Straße nach Mettweiler, Reich- weiler, Burgsponheimer Mühle, Welschberg, Nambom, Erzweiler Mühle. In den nicht ganz frischen Gesteinen ist der stets wenig intensiv ge- 1086 Enstatitporphyrit. färbte, wohl dem Bronzit und Enstatit zugehörige rhombische PjToxen zu Bastit oder Ghlorit, beziehungsweise Serpentin umgewandelt. Das Eisenerz ist vorwiegend Magnetit und nicht gerade sehr reichlich vor- handen. Hierher sind auch wohl die von Leppla aus dem SO.-Flügel des pflQzischen Sattels beschriebenen Porphyrite (Augitporphyrite) zwischen Winnsweüer und Schweisweiler zu stellen. — Ein mehr dem Tholeiit als dem Enstatitporphyrit nahestehendes Vorkommen scheint dasjenige vom Stolzenfels (die Karten geben diese Lokalität nicht an, benennen aber ein Melaphyrvorkommen als Störzelberg) bei Wolfstein. Plagioklas, Augit und Bronzit mit Ilmenit und Magnetit verweben sich in doleritisch grobem Korn und klemmen einzelne keilförmige Partien einer vorwiegend aus Feldspatmikrolithen und Sphärokristallen be- stehenden Grundmasse zwischen sich ein. In Thüringen würden nach der Beschreibung von E. E. Schmld dessen Melaphyre vom Schneidemüllerskopf, bekanntlich der typische Melaphyr von v. Richthofen, u. a. 0. zum EnstatitporphjTit gezogen werden müssen. Die mir bekannt gewordenen Handstücke aus der Ilmenauer Gegend lassen sicher durch Resorption verschwundenen Biotit als ursprünglich vorhanden erkennen. Die Grundmasse ist auch hier ein von Glas durchtränkter Filz von schmalen Feldspat- und Augit- mikrolithen mit oft sehr ausgeprägten Fluidalphänomenen. — Eine eigentümliche Stellung nimmt ein Enstatitporphyrit aus Schacht 23 von Grossömer bei Hettstädt dadurch ein, daß der allerdings fast durchweg zu Bastit und Serpentin gewordene Enstatit anscheinend nicht von Augit begleitet wird. Die an braunem Glase reiche Grund- masse zeigt sehr schöne Fluidalordnung der Plagioklasleistchen. Auch unter den postgranitischen, N.-S. streichenden, von Lossex Melaphyr, von Streng schwarzer Porphyr genannten Gang- gesteinen des Harzes aus der Umgebung von Elbingerode und Wernigerode sind Enstatitporphyrite in vorzügUch schöner Ausbildung und mit mannigfacher Struktur recht verbreitet. Durch äußerst kryptomere, wohl sekundär allotriomorph-kömige Grundmasse, in welcher die zier- lichsten , graubraun durchsichtigen Täfelchen von Titaneisenglimmer hegen, ist ein Vorkommen vom Henkersberge bei Wernigerode, durch hohen Reichtum an sehr frischem Bronzit bei auffallend grobkörnig holokristallin-porphyrischer Struktur sind manche Repräsentanten dieser Gruppe aus dem Mühlental bei Elbingerode bemerkenswert. Die letzt- genannten basisfreien Gesteine, in denen der Bronzit auch parallel mit braunem Diabasaugit verwachsen vorkommt, erinnern durch einen Gehalt an freiem Quarz und durch granophyrische Quarz-Feldspat- Aggregate an die Klausener Quarznorite. Andere Handstücke der- selben Lokalität führen eine globulitisch - gekömelte Basis und sind dann stets quarzfrei. In demselben System von Gangspalten treten sonst Augitporphyrite und olivinführende Augitporphyrite auf. Die saure Gangform dieser Gesteine wurde oben S. 1009 als Quarzhypersthen- porphyrit angeführt. Enstatitporphyrit. 1087 Michel-Lävy beschreibt diesen Typus aus der Gegend von Figeac, Planiol und Gaillot; er gibt Bronzit auch als Grundmassegemengteil an. Endlich begegnen wir dem Enstatitporphyrit unter den basischen Eruptivgesteinen der alpinen Trias. Seiner mineralogischen Zusammen- setzung und seiner Struktur nach scheint mir hierher jedenfalls ein von Lepsius zu seinem »Nonesit« gestelltes Deckengestein zwischen Wettersteinkalk und Hauptdolomit am Paß zwischen Monte Gevelino und Monte Scandolara bei Recoaro zu gehören. Die Einsprengunge sind die normalen, ein wohl zum Labradorit gehöriger Plagioklas, Bronzit und grüner Augit nebst Magnetit und Apatit; die Grundmasse besteht aus einer zweiten Generation von idiomorphen Feldspatleisten und Augit und einem sekundär allotriomorph- körnigen Aggregat von Feldspat, welches diese und die Eünsprenglinge verkittet. — Vielleicht gehört auch hierher der mir nur durch Lepsius' Beschreibung bekannte Nonesit vom Monte Sumano im Tretto bei Schio, welcher in dem gleichen Horizonte auftritt, und ein Vorkommen aus dem Val Mercanti. Diese alpinen Enstatitporphyrite scheinen nicht so sauer zu sein wie die übrigen und bilden eine vermittelnde Gruppe zwischen den typischen Gliedern dieser Reihe und zwischen enstatitfülyenden porphyrischen Äquivalenten der Gabbro- und Diabasreihe. — Der Nonesit Lepsius' von der Mendola ist ein normaler Melaphyr. Unter den Porphyriten des Gebietes zwischen Lago Maggiore und Val Sesia, in denen der dunkle Gemengteil nur selten noch frisch genug ist zu genauer Bestimmung, gibt Käch Hypersthenporphyrite von Ponte Fometta nördUch Angera an. Femer sind Augitporphyrite und Glimmerporphyrite sicher nachweisbar. Sie stimmen darnach gut mit den schwarzen Porphyren von Lugano und sind, wie diese, älter als die sie begleitenden roten Quarzporphyre. Ihre Struktur ist z. T. pilotaxitisch, z. T. orthophyrisch, z. T. sekundär allotriomoi'ph-kömig bis mikropoikilitisch bei ursprünglich glasiger Natur der Grundmasse. Quarzeinsprenglinge kommen in den Porphyriten dieses Gebietes nur sehr vereinzelt vor. Nach G. V. John sind die von Bukowski gesammelten und ihrem Alter nach triadischen Eruptivgesteine, die sich von Pastrovicchio über ganz Spizza bis nach Antivari hinziehen, in den untersuchten Proben hyalopilitische bis vitrophyrische Enstatitporphyrite. Ihre Tuife ge- hören dem Niveau der Wengener Schichten an. RosiwAL beschreibt den Typus Enstatitporphyrit und Olivin- Weiselbergit aus dem Cambrium von Tejfovic in Böhmen. TwELVETREES uud Petteri) Untersuchten unfrische Enstatit- porphyrite aus dem Heazlewood-Distrikt in Tasmanien. Augitandesite und Augitporphyrite. — Wie aus früher Gesagtem hervorgeht, sind hier unter dem Namen Augitandesit nicht alle jüngeren eflfusiven Plagioklasaugitgesteine verstanden, sondern nur die saueren, welche in ihrer Struktur den übrigen Andesiten, zumal den Hypersthen- andesiten parallel stehen. Ihre älteren Äquivalente sind ganz vorwiegend 1088 Augitandesit. in dem Weiselbergit-Typus der Augitporphj'^rite zu suchen. Man hat die- selben vollständig charakterisiert, wenn man sie Hypersthenandesite nennt, deren rhombischer Pyroxen gänzlich durch monoklinen verdrängt wurde. Die nahe genetische Beziehung zu den Biotit- und Amphibolandesiten wird auch hier durch die nicht seltene Anwesenheit von Resten dieser Mineralien in mehr oder weniger vollendeter Umbildung zu Magnetit- Augit-Aggregaten dargetan. Sie kommen fast ausschließlich im rein andesitischen , also hyalopilitischen, oder vitrophyrischen Typus vor. Übergänge in trachytoide Formen fehlen nicht, sind aber seltener als diejenigen in basaltische. Nach dieser Richtung hin weist auch die Häufigkeit des OUvins als Übergemengteil. Wo Hypersthenandesite in größerer Entwicklung vorhanden sind, da pflegen auch die Augit- andesite nicht zu fehlen; oft vermitteln sie zwischen diesen und den Basalten. Seltener sind sie mit Basalten allein verknüpft, und be- sonders in solchen Gebieten sind die Grenzen gegen Basalte nach Struktur und Zusammensetzung schlecht zu ziehen. Typische hyalopilitische Augitandesite finden sich imter den Schemnitzer Vorkommnissen spärlich, reichlicher im Archipel von Santorin, bei Balakalessa in der Troas, bei Youm Bournoum in Ana- tolien, in den Anden (Punin zwischen Riobamba und Ghimborago, an der Südküste von Veragua, am Ghiriqui), in Mexiko (hierher gehört das durch seinen schönen Tridymit bekannte Gestein von Pachuca, in welchem ein anscheinend aus Eisenerzen hervorgegangenes, in langen, fuchsroten Säulchen kristallisierendes Mineral von sehr winzigen Dimen- sionen mit paralleler Auslöschung und positivem Charakter der mit der Prismenachse zusammenfallenden Elastizitätsachse, sehr hohem n und starker Doppelbrechung verbreitet ist, welches man nur für Rutil halten muß), auf den Cyaneen bei Konstantinopel, vom Palandokän, Dumlidagh und Pasin in Armenien (nach Becke), und auf den Sunda-Inseln, sowie auf den Aleuten (hier z. T. ohne intratellurische Einsprenglinge). Solche mit Übergängen in basaltische Strukturformen (die >La- bradorites« der Franzosen) liefert in großer Schönheit der Sunda- Archipel, von wo sie besonders durch Verbeek und Behrens ein- gehend beschrieben wurden (der akzessorische OUvin ist bisweilen, so am Goenoeng Api auf Banda, in Hämatit umgewandelt). — Z. T. hypersthen- und olivinhaltige , eigentümliche Augitandesite beschreibt H. BüCKiNG von mehreren Punkten der Batak-Hochfläche , vom Toba- See und von Sinabun in Sumatra. Die vom letztgenannten Fundorte nähern sich durch ihren Gehalt an Sanidin den Kalk-Alkalitrachvten und werden von Bückixg Trachyi-Andesite genannt. Die Dacite und Andesite dieses Gebietes haben lateritische Umwandlung erfahren, doch fand BüCKiNG, daß der Laterit hier nicht oder nur zum kleinen Teil aus Hydrargillit und Eisenhydroxyd, sondern vorherrschend aus AI-Silikaten bestehe. Für die Einzelheiten muß auf die Arbeit selbst verwiesen werden. Aus der Literatur sind besonders zu erwähnen die Mitteilungen von Kreutz über vitrophyrische saure Augitandesite von Fortance Stane, Augitandesit. 1 089 und über auswürflingsartig im Tuff des Kamen Verch im Smrkouz- Gebirge vorkommende, rein kömige Varietäten (darunter quarzführende und solche mit Anorthit), von Schafarzik über die Vorkommnisse von den südwestlichen Ausläufern des Gserhat-Gebirges NNO. von Buda- pest (ihre FeldspateinsprengUnge sind Anorthit, sie sind z. T. olivin- führend). — Normale Augitandesite mit stark pleochroitischem Augit beschreibt Oebbeke von den Philippinen (Halbinsel Marivelles, Monte Binay, Berge S. von Batangas). — Schroeder van der Kolk unter- suchte Augitandesit -Mandelsteine mit sehr mannigfach aasgebildetem Augit von der Molukken-Insel Serau. — Naumann (Z. D. G. G. 1877. XXIX. 870) beschreibt holokristalline Augitandesite des Vulkans Ooshima in der Bucht von Yeddo (neben Labradorit findet sich Sanidin als Ein- sprengung), KoTO trachytoide Augitandesite der Provinz Izu und der Gegend von Tokio, vitrophyrische aus der Provinz Kozuka, Jon. Petersen hyalopihtische und vitrophyrische von Sulphur Island, 24*^28' n. Br. und 141^ 13' ö. L. von Greenwich (sie enthalten nach der Beschreibung Augite mit Sanduhrform ohne optische Differenz der Felder, also auch ohne chemische Differenz) und von den Inseln Hachijo, südl. Tokio, 36*' 6' n. Br., 139^ ö. L. und Mijakeshima, 34« 4' n. Br., 139» ö. L. — Wichmann schildert vitrophyrische Vorkommnisse imd Aschen von Ninafou, Blaas solche vom Berge Kenarigird in Persien, die in einer allotriomorph-kömigen Grundmasse von Plagioklas, grünem Augit, etwas Biotit und Magnetit nur Einsprengunge von Plagioklas enthalten. — V. Dräsche und Velain imtersuchten Augitandesitlaven und Auswürf- linge der Insel Bourbon, letzterer auch solche von St. Paul, deren Feldspat Anorthit war. Gangförmige Augitandesite treten zusammen mit solchen von Trachyt in den Gebieten von Sleat und Broadford auf der Insel Skye auf. Sie haben vorwiegend eine hyalopilitische Struktur, die durch Vorherrschen der Glasbasis ins Vitrophyrische bis zu echten Augitandesit- pechsteinen führt. In einem glasarmen Gang 1 ,5 miles 0. von Sleat sind kleine Mandelräume teils von Ghalcedon und andern sekundären Bil- dungen, teils von verwobenen Oligoklasleistchen mit zersetzten Augit- mikrolithen und einem Gäment ausgefüllt, welches als verändertes Glas angesehen ward. Das erinneii an analoge Erscheinungen bei manchen Minetten und an Beobachtungen von J. J. H. Teall (Geol. Mag. 1889. 481) an einem Andesitgange von Tynemouth, von Judd (Q. J. G. S. XL VI. 378, 1890) an ebensolchen von Ardnamurchan und von Sollas (Proc. Roy. Dublin Soc. 1893. VIII. 93) von Bamesmore in Donegal. Es wird angenommen, daß in diese Mandelräume am Schluß des Ver- festigungsvorganges des Gesteins Reste des noch flüssigen Magmas transfundierten und darin zur Kristallisation gelangten. — In einem der Augitandesitpechsteine , die den Granitit des Glamaig durchsetzen, wurden optisch positive Sphärolithe und Axiolithe ohne radialstralilige Struktur beobachtet; Habkee denkt sie sich aufgebaut aus tangential geordneten optisch negativen Feldspatleistchen. ROSRNBIJSCH, Physiographie. Bd. H. Vierte Auflage. 69 1090 Augitandesit. Nicht unähnlich diesen Augitandesiten von Skye sind nach Mineral- bestand und Struktur gewisse isländische Vorkommnisse, die von R. Bb^ion eingehend beschrieben werden. Sie zeigen gleichfalls die häufigen Übergänge in Pechsteine und die nahen Beziehungen zu quarztrachytischen Typen. Neben trachytoiden Formen, die in mikro- Uthischer Grundmasse aus OUgoklas mit etwas Labradorit und Augit Eünsprenglinge von Labradorit führen (Stikkisholmr u. a. 0. im west- lichen, Sandakrog im nördlichen Island) und auch in vitrophyrischer Facies mit nadelförmigem Augit und gegabeltem Feldspat auftreten (Hengildalr), werden saurere Formen vom Kaldalr besprochen, deren Einsprenglinge zum Oligoklas oder Anorthoklas gehören, während die Grundmasse aus Oligoklas, wenig Augit und Magnetit in einer, bisweilen zu Tridyroit umgewandelten, auch Opal-Sphärolithe führenden Glasbasis besteht. Hyaline, in Liparit übergehende Typen werden von Akrureyri und Husafjäll, perlitische vom LaugarQäll erwähnt. Die älteren Aus- scheidungen des letztgenannten Gesteins sind Augit und ein nacli Damoür's Analyse zum Albit oder Anorthoklas gehöriger Feldspat. TöENEBOHM fand Pseudobrookit in Augitandesiten von der Bering- straße. — Nach Geo. F. Becker treten Augitandesite in Südalaska am Kap Douglas, Balkofsky und auf den Inseln Unga, Popof und Amaknak auf. — Amerikanische Augitandesite aus den süd- und zentralameri- kanischen Anden (z. T. mit Quarz) beschreiben Gümbel und Esch, letzterer vom Mojanda, Imbabura, Gurilche, Cusin und dem Angochagua- Gebirge in der ecuatorianischen Ost-Cordülere, zentralamerikanische (von Panama) mit Annäherung an die Basalte, und ihre Aschen Dilles, von MlQ Creek am Mount Hood Kloos (die Plagioklase bilden keine Viellinge, sondern nur ZwilUnge). Es ist überhaupt nicht selten bei Pyroxenandesiten , daß die Plagioklase des polysynthetischen Baus entbehren. TscHERMAK uud Lagorio beschrieben Augitandesite des Kaukasus. Die Quarzkömer in Vorkommnissen vom Kasbek und Elburs hält TscHERMAK für fremde Einschlüsse. — Typische hypersthenfreie Augit- andesite aus dem Kaukasus lernte ich kennen von Abül, vom Dorfe Ketanlü am Arpatschai, von Semonlethi an der Georgischen Militär- straße und von Atzchur am Wege von Borjom nach Achalziche. Zwischen Hypersthenandesiten und Basalten schwanken die von BuccA untersuchten Augitandesite von Lipari. Zu dem normalen Be- stände gesellen sich sowohl Hypersthen, wie Olivin. Die verbreitetste Ausbildungsform der Grundmasse ist eine hyalopilitische, doch sind die Augite nicht idiomorph, sondern sie bilden eckige bis rundliche Kömer. Die bald farblose, bald gelblich bis bräunlich gefärbte Glasbasis ist oft voll von Mikrolithen. Durch Zunahme der Glasbasis entstehen vitrophyrische TjT)en (andesiti a massa porfirica), durch Zurücktreten dieser und Entwicklung zahlreicher sehr kleiner Feldspatmikrolithe mit zwischengeklemmten Augit- und Magnetitkömem bilden sich trachytoide (andesiti a massa microlitica), und durch weiteres Sinken der Dirnen- Carmeloit. Mijakit. 1091 sionen der Grundmassegemengteile scheinbar mikrofelsitische Formen (andesiti a raassa petrosilica). — Ähnliche Verhältnisse finden sich bei Augitandesiten von Vulcano.* — Bucca stellt femer zu den Augit- andesiten die von Ab ich als Trachydolerite, von vom Rath als Trachyte bezeichneten Gesteine vom Monte Santa Groce bei Roccamonfina. Biotit, Augit und bis an den Rand mit Interpositionen erfüllter Plagio- klas liegen in wesentlich mikrolithischer Grundmasse. Die Gauverwandt- schaft spricht unbedingt für die Deutung, die Abich und G. vom Rath diesen Gesteinen geben. Carmeloit nannte Lawson einen Augitandesit , dessen Olivin eine besondere Art der Umwandlung erfahren hat, welche unten bei den Melaphyren beschrieben werden wird. Es entsteht hierbei eine homogene Pseudomorphose , welche von Lawson Iddingsit genannt wurde und welche den mineralogisch charakteristischen Gemengteil darstellen sollte. Diese Olivinpseüdomorphosen erscheinen als Ein- sprenglinge und in der Grundmasse und ersetzen in manchen Vor- kommnissen bis zu großem Prozentsatz den Augit. Das Gestein tritt an mehreren Punkten in der Umgebung der Carmelo-Bucht, südKch der Bucht von Monterev an der kaUfomischen Küste auf. Als Mijakit hat Joh. Petehsen ein mattrotbraunes augit- andesitisches Gestein von der Insel Mijakeshima (34^ 4' n. Br., 139<^ ö. L. von Green wich) beschrieben, dessen Einsprengunge Bytownit und Augit nebst spärlichem Biotit, Hypersthen und Apatit sind. Die intersertal- struierte Grundmasse baut sich auf aus Magnetitoktaßdem, Feldspat- leistchen und wenig durchsichtigen rotbraunen Kriställchen eines Pyroxens. Derselbe zeigte zwei ungleiche Blätterdurchgänge, die sich angenähert unter rechten Winkeln schneiden, und schwachen Pleochroismus. Das isolierte Pulver ließ an keinem Kriställchen gerade Auslöschung wahr- nehmen; sie war allenthalben schief unter wechselnden Winkeln, die bis zu 43® anstiegen. Daraus wurde auf einen triklinen Pyroxen ge- schlossen und da die Analyse des Gesteins einen ungewöhnlichen Gehalt an MnO (1,45 ®/o) ergab, der wohl nur diesem Pyroxen angehören konnte, so charakterisierte Jon. Petersen den Mijakit als einen Mangan- Augit-Andesit. Nach der von Sekiya und Kiküchi mitgeteilten Analyse (mit 1,40 bezw. 1,80 ®/o MujOJ könnte man auch in den Hypersthen- Andesiten des durch seine furchtbare Explosion vom 15. Juli 1^8 bekannten Vul- kans Bandai-San im Distrikt Yama der Provinz Iwashiro in Nordjapan Mijakite vermuten. Die andesitischen Gesteine sind ebenso wie die liparitischen und dacitischen einer vorwiegend glasigen Ausbildung fähig. Solche Aus- * Mercalli gibt aus olivin führenden Augitandesiten von Vulcanello auf Vulcano isotrope Einsprenglinge an, die er als Nosean deutet Das gibt im Zusammenhang mit der Entdeckung des Leucits in liparischen Gesteinen durch BäckstrOm (G. F. i Stockholm Forhdl. 1896. XVIII. 155) zu denken und eine Revision der systematischen Stellang der liparischen Eruptivgesteine ins Auge zu fassen. 1092 Hyaloandesit. bildungsformen mögen allgemein als Hyaloandesite zusammengefaßt werden. Dieselben sind durch die vitrophyrischen Andesite mit den normalen und holokristallinen Typen verbunden, und erweisen sich auch geologisch mit ihnen verknüpft. Das Charakteristische derselben liegt in dem vollständigen Fehlen oder doch der unbedeutenden Entwicklung von intratellurischen Einsprenglingen und von Bildungen der Effusions- periode. Durch Anwachsen der ersteren bilden sich die gewöhnlich als Obsidian-, Pechstein- usw. Porphyre bezeichneten vitrophjTischen Andesite, durch bedeutendere Entwicklung der letzteren gelangt man zu den normalen hyalopilitischen und pilotaxitischen Andesiten. — Eine scharfe Absonderung der Hyaloandesite von den hyalinen Fomien der Liparite, Trach5rte und Dacite ist bisher nicht durchgeführt und ohne weiter ausgedehnte chemische Arbeiten oft auch kaum möglich. Immer- hin läßt sich aus der vorhandenen Summe von Erfahrungen erkennen, daß Andesitpechsteine , Andesitperlite , Andesitobsidiane und Andesit- bimssteine vorkommen, und daß dieselben sich von den gleichen Aus- bildungsformen der übrigen jüngeren Effusivgesteine von höherem Kieselsäuregehalt nur durch die Natur ihrer Einsprengunge und auch durch diese, wie an früherer Stelle auseinandergesetzt wurde, nicht immer unterscheiden. Als Beispiel solcher Hyaloandesite mögen dienen ein von Verbeek beschriebener, an sphärolithischen Gebilden reicher und in Sphärolithfels übergehender Amphibolandesitpechstein von Javas jte punt und ein Augitandesitpechstein von Ghomi im Kaukasus (nach Beoke), Periite von Balos (Santorin) und von der Schlucht Schurdö im Kaukasus, der erste ein Amphibolhypersthen-, der zw eite ein Hypei-sthen- andesit, Obsidiane von Nevada (Hj^ersthenandesit) , Listanera und Vulcano (Augitandesite) und vom Soganly Plateau im Kaukasus ( Augit- andesit, Beoke), sowie Bimssteine von Akrotiri (sie gehen in Periite mit negativ doppelbrechenden Glaskugeln über und führen in großer Menge kleine mikroskopische Kriställchen, welche anscheinend die Form R . OR haben und starke positive Doppelbrechung besitzen , so daß selbst die kleinsten das Interferenzbild mit einem oder zwei Ringen zeigen; es ist nach Fouqu:6's Bestimmung Alunit). Cohen beschreibt als Amphibolandesit- Bimsstein die Lava des Ilopango-Sees, Republik Salvador, vom 20. Januar 1880, und Augitandesit- Bimssteine, welche im Mai 1878 zwischen Neu - Britannien und Neu -Irland aufgefischt wurden, und wahrscheinlich vom Februar -Ausbruch des Jahres 187H in der Blanche-Bay herrühren, sowie solche von den Sandwich-Inseln, welche sich durch eigentümUche Phänomene der Doppelbrechung in dem lichtgrauen Glase auszeichnen. — Oebbeke bespricht Amphibol- andesit-Bimssteine von Magalang, Phihppinen, und Waller solche eines Amphibol-Hypersthenandesits von der westindischen Insel Monserrat. — Auch die zu Häupten dieses Kapitels angeführten Arbeiten über andi- nische Andesite und solche der Vereinigten Staaten enthalten mehrfach Beschreibungen von Hyaloandesiten. Die Augitporphyrite sind sehr viel länger Gegenstand geologisch- Augitporphyrit. Weiselbergit. 1093 petrographischer Untersuchungen gewesen, als die Augitandesite , zu denen sie eine vollständige Parallele bilden. Es hat das seinen Grund darin, daß die Augitporphyrite im weitesten Sinne eine große Ver- breitung in Deutschland, d. h. demjenigen Lande haben, in welchem petrographische Untersuchungen von jeher eifrig kultiviert wurden. Wir begegnen den Augitporphyriten in dem hier damit verbundenen Sinne in den Ergüssen der Kulm-, Karbon- und Permformation, und je nachdem diese Formationen ungestört liegen, oder mehr oder weniger stark gefaltet sind, ist der Habitus chemisch sonst ganz gleicher Ge- steine ein sehr verschiedener. So kommt es, daß man eine Reihe von Typen unterschieden hat, die stofflich sehr nahe verwandt und nur habituell unähnhch sind. Was hier als Augitporphyrit zusammengefaßt wird, ist zum größten Teile eingeschlossen in dem Melaphyr der älteren Petrographie. Es hat z. T. zur Fixierung des alten Melaphyrbegriffs gedient. Die Unmöglichkeit genauerer Mineralbestimmungen vor Ein- führung des Mikroskops bedingt es, daß sehr Heterogenes zusammen- gefaßt wurde. Als dann mit der mikroskopischen Methode eine sichere Diagnose des Mineralbestandes gegeben war, hat man diese als klassifika- iorisches Moment vielfach überschätzt und die chemische Konstitution über Gebühr vernachlässigt, ein Unrecht, dessen ich mich selbst in (üeser Gruppe schuldig gemacht habe. Hier haben nun besonders Lossen's Untersuchungen im Saar-Nahe-Gebiet auf den richtigen Weg zurückgeführt. Ich wiederhole, um Irrtum auszuschließen, die Bestimmung des Augitporphyritbegriffs dahin, daß ich darunter diejenigen paläo- vulkanischen Effusivformen dioritischer Magmen (H. R., Über die chemi- schen Beziehungen der Eruptivgesteine. T. M. P. M. 1889. XL 144) verstehe, welche durch die Einsprenglingskombination eines Kalknatron- feldspats mit Augit ohne Rücksicht auf das Fehlen oder Vorhandensein von Olivin charakterisiert und daher in jeder Beziehung mit Ausnahme des geologischen Alters den Augitandesiten gleichwertig sind. Was in der älteren Literatur Augitporph\-rit heißt, gehört zum allergrößten Teile zu den Melaphyren, d. h. zu paläovulkanischen Er- ^ußformen von Gabbromagmen. Den Charakter der hyalopilitischen und pilotaxitischen Augitandesite wiederholt bis zu absoluter UnUnterscheidbarkeit ein von mir als Weisel- bergit bezeichneter Typus, welcher deckenartig im Rotliegenden des Saar-Nahe-Gebietes, und zwar nach Lossen in der mittleren Zone dieser großen Effusivmasse auftritt. Bei normaler Ausbildung liegen spärliche intratellurische Einsprenglinge von glasigem Plagioklas und hellgi'ünem Augit, der bisweilen von vereinzelten BronzitkristäUchen begleitet wird (Auf der Platt bei Aulenbach), nebst etwas Eisenerz und Apatit in einer hyalopilitischen Grundmasse. Der Augit hat oft einen schwachen Pleochroismus , ähnlich demjenigen der Hypersthene. Die Einspreng- linge aggregieren sich gern zu Gruppen und Nestern und sind oft zer- brochen. Die Menge der einsprenglingsartigen Feldspate und besonders^ der Pyroxene kann so gering werden, daß sie einzelnen Präparaten 1094 Weiselbergit. vollkommen fehlen (östlich von Börnershof bei Nambom). Die Grund- masse besteht aus zahllosen, schmal leistenförmigen, zwillingsgestreiften, oft gabelförmig endenden, auch wohl trichitisch gebogenen Feldspat- leistchen in häufig fluidaler Anordnung und reichlichen idiomorphen Augitsäulchen, an welche sich gern Magnetitkömehen ansetzen, in einer bräunlichen bis gelblichen Glasbasis. Wo in dieser Glasbasis eine dritte kristallitische Generation von Augit in mancherlei Wachstumsformen entwickelt ist, bleicht sie sich zum graulich Gelben oder wird ganz farblos. Sie ist stets globulitisch gekömelt, die Globulite sind bräunlich durchscheinend und um jeden Globulit, wie um die jüngeren Augite, findet sich ein gebleichter Wachstumshof, der bezeichnenden^eise nicht um die intratellurischen Augite wahrnehmbar ist. Zur Zeit ihrer Ent- stehung war das Magma eben noch hinreichend flüssig, um durch Dif- fusion lokale Substanzveränderungen auszugleichen. Eine schlierige Verwebung dieses Glaskittes mit mikrofelsitischen Strähnen kommt ge- legentlich vor. Durch weitgehende kristalline Differenzierung der Glas- basis verdichtet sich der Mikrolithenfilz mehr und mehr bis zur fast oder ganz vollständigen Verdrängung derselben. Die Struktur geht dann in die pilotaxitische über. Gesteine dieses Typus finden sich, um einige Beispiele zu erwähnen, am Weiselberge bei Oberkirchen, V* Stunde von Preisen am Wege nach Hahnweiler, Feldweg vor dem Walde 10 Minuten SW. Roschberg, linke Talseite östlich von Bomerhof, süd- lich von Eckersweiler am Waldrande, Auf der Platt bei Aulenbach, bei Niederbrombach (hier mit kugliger Absonderung und variolitischer Aus- bildung), Piusweiler u. a. 0. DerWeiselbergittypus tritt auch olivinhaltig in denOlivin-Weisel- bergiten auf, doch \vird der Oüvingehalt nirgends beträchtlich; es ist charakteristisch, daß Bronzit \äkarierend für den Olivin erscheint, und daß mit zunehmender Menge des nur einsprenglingsartig auftreten- den OUvins die Menge des Augits, sowohl in den Einsprenglingen, wie in der Grundmasse entschieden abnimmt. Es können zuletzt recht augitarme Gesteine sich entwickeln. Die Bildung des Olivins erfolgt unmittelbar nach derjenigen der Erze (Magnetit) und des Apatits, geht derjenigen des eventuell vorhandenen Bronzits und Augits voraus. Soweit nicht Korrosionsphänomene eintreten, ist der Olivin vollkommen idiomorph. Die Grundmasse, deren Menge gegenüber den Einspreng- lingen stets eine recht überwiegende ist, hat durchaus denselben Cha- rakter, wie in den olivinfreien Gesteinen. Die Menge der Glasbasis kann bis auf schwer nachweisbare Häutchen abnehmen oder ganz ver- schwinden. Die Struktur des Gesteins ist also meist eine hyalopilitische, seltener eine pilotaxitische. Bei holokristalliner Differenzierung der- selben wird sie nie hypidiomorph-, sondern panidiomorph-kömig. Die intratellurischen Einsprengunge können bis auf die Erze, den Apatit und Olivin mehr oder weniger fehlen (Kreuznach), selbst die Bildung des Olivins kann in seltenen Fällen auf die Effusionsperiode beschränkt werden (Landeshut) und dieses Mineral ist dann oft schwer vom Augit Weiselbergit. 1095 ■ ZU unterscheiden. — Als akzessorischer Gemengteil ist Biotit in Ein- sprengungen gelegentlich reichlich vorhanden. — Fluidale Anordnung der Grundmasse-Feldspate ist sehi' verbreitet. — Die Olivine sind oft stark zersetzt und nicht nur in Serpentin, sondern auch im Gemenge aus Karbonaten mit Limonit und Quarz oder Ghalcedon, wie es scheint auch hie und da in Talk umgewandelt. Hierher rechne ich von den Melaphyren des sogen. Grenzlagers im Rotliegenden des Saar -Nahe -Gebiets die Vorkommnisse auf dem Wege von Bösen nach Schwarzenbach, 20 Minuten von ersterem Orte (nur Olivin ist in älterer Generation, Augit, Bronzit und Feldspat in jüngerer Generation vorhanden), NW. von Thallichtenberg, Weg von Berschweiler nach Rohrbach, Dreisbach, Holzmühle bei Limbach, Bomer- hof am Bahnübergange zwischen St. Wendel und Türkismtihle, an der Brücke unterhalb Sötem, Steinerne Hecke links am Wege von Bösen nach Schwarzenbach, am Ausgang von Schwarzenbach nach Brauns- hausen, zwischen Körbom und Baumholder (neben Magnetit auch Hämatit vorhanden, wohl etwas Orthoklas in der Grundmasse), 5 Minuten W. von Reidscheid u. a. m. Mandelsteinstruktur ist nicht gerade häufig, aber doch nicht un- gewöhnlich. Die Mandeln sind gern langgezogen. Ganz frei von Ein- sprengungen erscheint dieser Typus bei Kirn mit basisarmer hyalopili- tischer Struktur. — Übergänge in vitrophyrische Formen kommen wie bei den Augitandesiten mehrfach vor, doch ist die Basis allenthalben mehr oder weniger mikrolithenreich. Das stoflPlich Charakteristische des Weiselbergittypus liegt in der hohen Azidität der Grundmasse, der geringen Menge an alkalischen Erden und dem starken Herrsehen des Natrons unter den Alkalien. In- dessen fehlen auch nicht kalireichere Formen. Der Weiselbergtypus kommt unter den niederschlesischen Mela- phyren der Gegend von Landeshut, und auch hier zusammen mit En- statitporphyriten vor. Fast oder ganz einsprenglingsfreie Formen scheinen verbreitet zu sein. Braune Hornblende erwähnt Golbman aus Melaphyr von Waidenburg. Der von demselben Verfasser aus dem Melaphyr vom Rosental bei Johannisberg angegebene Quarz in rund- lichen Körnern mit radialgestellten Kränzen von zersetztem Augit und firischerem Amphibol dürfte doch wohl fremder Einschluß sein. Sehr glasreich wäre der geologisch mit den echten Melaphyren verknüpfte Weiselbergit von der Goldspitz bei Schönau ; doch stimmt Analyse und spezifisches Gewicht nicht ganz mit der Beschreibung. Soweit mir Proben vom Netzberg, Thieratal, Hohenstein, Raben- kopf und Wiegersdorfer Tal bekannt wurden, gehören auch die oft be- schriebenen Dfelder Melaphyre entschieden zum Weiselbergittypus. Sie sind im ganzen oUvinarm, dagegen nicht selten reich an Bastit, der aus rhombischem Pyroxen hervorging, gelegentlich auch Biotit-führend. Die nahe Beziehung zu dem Weiselbergit gibt sich auch dadurch kund, daß gelegentlich schlierenartige Verwebung einer gelblichen Mikrofelsit- 1096 Weiselbergit. • ähnlichen Substanz mit normaler Glasbasis vorkommt (Wiegersdorfer Tal). Recht charakteristisch ist die Armut an Feldspateinsprenglingen und die nach (100) tafelförmige Gestalt der Augite. — Nach Wolpf's Be- schreibungen könnten die oft biotitreichen Melaphyre vom Elberhaide- köpf, Reisigenstein, Schörtekopf, Finsterleite und Loibesberg bei Klein- schmalkalden in Thüringen diesem Typus nahestehen. In der Nähe der StoUnbachswand an der Straße nach Friedrichsrode beobachtete WoLFF an der Grenze vom unteren RotUegenden und Melaphyr einen kuglig abgesonderten Kohlensandstein, dessen eigentümliche Struktur der Einwirkung des Melaphyrs zugeschrieben wird. Die Struktur der Ilfelder Melaphyre ist durchweg hyalopilitisch, diejenige der genannten thüringischen Vorkommnisse läßt sich nicht mit voller Sicherheit aus der Beschreibung erkennen; die mitgeteilten Analysen stimmen nicht recht mit der Beschreibung. Aus der Literatur ist der Weiselbergittypus deutlich w^iederzu- erkennen in den älteren Augitporphyriten des Flechtinger-Neuhaldens- lebener Höhenzuges, NW. Magdeburg, nach Klockmann, während die jüngeren Augitporphyrite des Gebietes sich dem Labradorporphyritlypus sehr zu nähern scheinen. Silurische Weiselbergite von hyalopilitischer und pilotaxitischer Struktur und mit durch Ghlorit und Delessit gefüllten Mandeln beschreiben Cantrill und Thomas von Llangynog, Gaermarthen- shire; ihre Feldspateinsprenglinge wurden als zwischen Andesin und Oligoklas liegend, die der Grundmasse als Oligoklas bestimmt. In einer andern Abart fehlen die Einsprenghnge fast vollständig und die dunkeln Gemengteile treten sehr stark zurück, so daß die große Hauptmasse des Gesteins aus Plagioklasmikrolithen (Ohgoklas) besteht. Die Ergüsse dieser Gesteine werden von mächtigen Massen von Brocken- und Aschen- tuffen begleitet. An der Westseite des Dingle bei Llangynog tritt auch Hornblendeporphyrit auf. — Nach Szadetzky kommt dieser Typus bei Torockö in Siebenbürgen vor. — Auch unter den von 0. Nobdenskjöld beschriebenen präcambrischen Ergüssen im Gebiet von Elfdalen tritt er auf. Zu den Olivin-Weiselbergiten gehören nach L. Milch und G. Schmidt die meisten Kärpf-Melaphyre der Glarner Doppelfalte, zumal im Bereich des Gandstock. Der Olivin derselben ist teils zu farblosem, eisenarmem und schwach doppelbrechendem , teils zu eisenreichem braunem, stark doppelbrechendem und pleochroitischem Serpentin geworden. C. Schmidt nennt das Mineral Bastit. Bei der Zersetzung wird die Glasbasis durch Limonit verdrängt, so daß man Feldspatleistchen in einer Limonitgrund- masse hat. Die ursprünglichen Mandelräume sind mit einheitlichen Karbonatkristallen, mit Ghlorit und besonders gern mit Sericit erftillt. Bald ist nur eines, bald mehrere oder alle diese Mineralien in einer Mandel vorhanden. Der Gebirgsdruck hat zunächst und wesentlich die Mandelausfüllungen beeinflußt : sie sind gestreckt und gebogen und die Karbonate zeigen Krümmung der Spaltflächen und Zwillingslamellen in oft sehr hohem Grade. Die Streckung der Mandeln geht parallel der Weiselbergit. Labradorporphyrit. 1097 lineai'en Streifung auf dem Hauptbruch des geschieferten Gesteins; dazu senkrecht tritt eine subparallele Klüftung (longrain ?) stark hervor. Diese gewinnt in einem Falle die Herrschaft und hier ist die Streckung der Mandeln senkrecht zur linearen Streifiing des Hauptbruchs. — Am SW.-Abhang des Berghhomes ist ein etwas schiefriger, rötlich violetter Olivin- Weiselbergit aus abwechselnd rot- und dunkelvioletten Zonen denen spärlich und schmal graue Zonen zwischengeschaltet sind, zu- sammengesetzt. Die Olivineinsprenglinge sind platt und verdrückt; die das Gestein wesenthch aufbauenden Feldspatleistchen (sie gehören nur einer Generation an) sind trotz ihrer mikroskopischen Dimen- sionen stark durch den Gebirgsdruck verändert; sie zeigen undulöse Auslöschung mit DruckzwiUingslamellierung. Die vorherrschenden violetten Gesteinslagen bestehen aus Eisenhydroxyd, Epidot und Sericit. Tritt das Eisenhydroxyd zurück, so entstehen grüne Gesteinslagen. In diesen sind die Feldspate parallel geordnet durch den Druck und das Gestein dadurch schiefrig. Ihre Zusammensetzung und Struktur würde nur unsicher an eruptive Bildungen erinnern, während in den rotbraunen Zonen die Weiselbergitstruktur noch wohl erkennbar ist. — Am Panix-Paß treten Gesteine auf mit roten und weißen, stark gefältelten Bändern. Unter dem Mikroskop wechseln schmale erzreiche und Feldspat-Sericit-reiche Zonen miteinander ab. An einigen Stellen, besonders in den Muldenkemen bilden die Erzpartikel nicht parallele Streifen, sondern zusammen mit Epidot- und Titanitkömerhäufchen un- regelmäßige Züge, zwischen denen Feldspat und Sericit untermengt mit Epidot und Titanit liegen. Andere Teile des Gesteins bestehen wesentlich aus Karbonaten und Stengelquarz; das Karbonat füllt alte Mandelräume, der Quarz bildete sich auf Klüften. So entsteht schheß- lich ein lagenförmig gebauter Schiefer aus Karbonat-Quarzlagen und Feldspat - Sericit - Epidotaggregaten , der nicht mehr an ein Eruptiv- gestein eriimert. Ahnliche Vorgänge der Dynamometamorphose beschreibt Milch an den Naviten und Tholeiiten des Verrucano. Als Labradorporphyr oder richtiger alsLabradorporphyrit bezeichnet man ein Lagergestein im vogesischen Gulm z. B. der Gegend von Gebweiler, welches zuerst eingehend von Delesse in den Vorkomm- nissen von Belfahy (Haute - Saöne) , Giromagny und Le Puix unfern Beifort beschrieben und von E. de Beaumont MelaphjT genannt wurde. Die normalen Typen zeigen in einer dichten, grünlichen oder bräun- lichen Gmndmasse Plagioklaseinsprenglinge , die der Labradorit - Reihe angehören, im frischen Zustande wasserhell und glasglänzend, unfrisch meistens grünlich und wachsglänzend sind, und daneben kleine, dunkel- grüne Einsprenglinge eines monoklinen, tonerdearmen Pyroxens von helljgiiiner, oft kaum merkücher Farbe im durchfallenden Lichte, selten vereinzelte ,. zu Serpentin oder einem Gemenge von Karbonaten und Liinonit gewordene Oüvine. Diese Gesteine liefern eine bunte Varie- tätenreihe, makroskopisch durch die sehr wechselnden Mengenverhält- 1098 Labradorporphyrit. nisse von Einsprengungen und Grundmasse, durch die sehr verschiedene Größe der Feldspateinsprenglinge, durch das Auftreten der Mandelstein- struktur und mikroskopisch durch die sehr verschiedenartige Ausbildung der Grundmasse. Sie spielen einerseits hinüber in die Spilite, anderer- seits in die Diabasporphyrite und sind im normalen Zustande echte Augitporphyrite mit hypokristalliner Grundmasse. Wenn frisch, so sind die Plagioklase glasig, oft zonar gebaut und reich an Schlacken- und Glaseinschlüssen; bei Zersetzimg werden sie trübe durch Kaolin- oder Glimmerbildung, scheiden Galcit aus und Rillen sich mit grünen chlori- tischen Schüppchen und SphärokristaUen , die z. T. vielleicht aus den ursprünglichen Interpositionen gebUdet, z. T. in Lösungen zugeführt wurden. — Älter als die Plagioklase sind die im ganzen spärlichen, scharf idiomorphen , oft Glaseier führenden Augiteinsprengünge, neben denen gelegentlich etwas rhombischer Pyroxen, meist in Umwandlung zu Bastit, und braune Hornblende, wohl auch einmal Biotit vorkommt. Noch älter ist der akzessorische Olivin und die frühesten Ausschei- dungen des Magmas sind die Eisenerze, herrschend wohl Magnetit, und Apatit. Letzterer ist nicht selten bräunlich gefärbt und schwach pleo- chroitisch, dabei in dicken, kurzen Säulchen ausgebildet. Zirkon kommt nur selten vor. Die Grundmasse besteht zunächst aus einer zweiten, mikrolithischen Generation von Augit und kurz leistenförmigem Plagio- klas, welchem mehr oder weniger reichlich mehr oder weniger quadra- tische Feldspatdurchschnitte beigemengt sind, die nach Untersuchungen von OsANN kalireich und wohl Orthoklas sind. Dazu gesellt sich endlich ein schwach gelbliches bis bräunliches Glascäment in wechseln- der, nie sehr bedeutender Menge. Durch Verschwinden dieser Basis ent- stehen holokristalline und panidiomorphkömige Grundmassen von einer mikroskopisch oft bedeutenden Korngröße. Ausnahmsweise nimmt die holokristalline Grundmasse auch diabasisch-kömige Struktur an. Diesen gewiß primären holokristallinen Grundmassen stehen andere gleichfaUs holokristalline, aber meistens sehr kryptomere allotrioniorph - kömige Grundmassen gegenüber, die ich als sekundär, aus ursprünglicher Glasbasis durch Zerfall entstanden ansehen möchte, — Die Mandeln, welche nicht allzu selten in diesen Labradorporphyriten vorkommen, sind normal mit Galcit und Ghlorit oder Delessit erfüUt, denen sich auch wohl Epidot zugesellt. Interessant ist die Ausfüllung solcher Mandeln mit einem einzigen Delessit-Sphärokristall, dessen Interferenzkreuz, von positivem Charakter, die Mandel in vier vollkommen regelmäßige Quadranten teilt (Vescemont bei Giromagny). Nun kommen auch in diesen vogesischen Labradorporphyriten deuüiche Spuren dynamometamorpher Einwirkungen vor. Klüfte von mikroskopischer Breite durchsetzen das Gestein nach allen Richtungen, durchqueren die Gemengteile und verwerfen die Bruchstücke derselben und die Mandelränder gegeneinander um winzige Beträge. Diese Klüfte sind bald mit Strahlstein, bald mit Quarz, selten mit einem Gemenge von Quarz und Albit (Le Mugny) erfüllt. Bisweüen läßt sich sicher Labradorporphyrit. 1099 feststellen, daß die Quarztrümer jünger sind als die von ihnen ver- worfenen Strahlsteintrümer (St. Maurice). Die Plagioklas- und Augit- einsprenglinge zeigen Zertrümmerungen ; die Plagioklase sind in solchen Vorkommnissen z. T. in Sericit, die Augite fast stets zu Uralit (parallele Amphibolsäulchen) oder Pilit (filzartig unregelmäßig verwobene Amphibol- säulchen) geworden, in der Grundmasse begegnet man dem Aktinolith statt des Augits. Auch deutliche Quetschzonen, welche aus adinolähn- liehen, kryptomeren Aggregaten bestehen, werden entwickelt und es finden sich nesterartige Massen derselben Substanzen, unter denen ein wasserheller, zwillingsgestreifter Feldspat wohl Albit sein dürfte. Die Mandeln solcher Gesteine enthalten dann gern Epidot (dieser zeigt sich in zierlichen Sphärokristallen bei Rupt und in einem südportugiesischen Vorkommen) und Aktinolith mit oder ohne Quarz, auch wohl Prehnit in radialstrahligen und blättrigen Massen, so in einem analogen Vor- kommen von Gressy-sur-Somme im Morvan. Labradorporphyrite, welche sehr genau den vogesischen, auch im Kaligehalt, entsprechen, beschrieb J. Morozewicz vom Magnetberge im südlichen Ural. Auch G. V. John beschreibt beide Tjrpen aus Persien, so aus dem Keretsch-, Tschalus-, Talar- und Dschedscherud-Gebiet. An einzelnen dieser Lokalitäten und am westlichen Alburs treten überdies Melaphyre auf, nach welchen hin ja auch der Olivingehalt so mancher Labrador- porphyrite weist. Hierher glaube ich auch die von G. Stäche und G. v. John be- schriebenen Labradorporphyrite aus dem GneißphyUit des Zwölferspitz- gebieis in Tirol (Zwölfer-, Elfer- und Zehner-Rücken und Wildkaar- boden) stellen zu sollen. Dieselben stehen in allerengstem geologischem Verbände mit sauren Gesteinen, welche die Verfasser zu den Quarz- keratophyren rechnen, wie ja auch im Harz die Keratophyrreihe mit der Diabasreihe geologisch verknüpft ist, und werden von Stäche als ^ Lagerströme« gedeutet. Die Labradorporphyrite finden sich als Ein- schlüsse in den Quarzkeratophyren. Diese Gesteine enthalten, wie die vogesischen Labradorporphyrite, außer den normalen Einsprenglingen akzessorisch auch braime oder grüne Hornblende, gelegentlich auch Biotit und etwas Quarz, dessen primäre Natur jedoch auch hier fraglich sein dürfte. Die Grundmasse zeigt denselben Wechsel der Ausbildung, doch scheinen hier die holokristallinen Formen gegenüber den hypo- kristallinen, aber stets glasarmen, zu herrschen und Übergänge in hyp- idiomorph- kömige Formen häufig, solche in spilitische selten zu sein. Hervorzuheben ist die braune Farbe des Augits gegenüber den grünen Pyroxenen der Vogesengesteine. Die Umwandlungserscheinungen sind die normalen. — Sowohl durch den Mineralbestand, wie durch die chemische Zusammensetzung nehmen diese Gesteine eine Zwischen- steUung zwischen Melaphyren, der paläovulkanischen Effusivform der Gabbrogesteine , und eigentlichen Porphyriten, der paläovulkanischen Effusivform der Diorite, ein. Der Kieselsäure-Gehalt ist im Mittel 5B^/o, 1 100 Labradorporphyrit. Navit. steigt aber bis fast eO^/o und sinkt bis 46 7o; in den vogesischen La- bradorporphyriten liegt er um 64 — 5B^/o. Die Verwandtschaft mit den OrUeriten und Suldeniten ist bei den alpinen Vorkommnissen eine un- verkennbare. Durch einen konstanten Gehalt an Bronzit zeichnen sich die von HowiTT beschriebenen, den Labradorporphyriten der Vogesen chemisch und strukturell nahe verwandten Gesteine aus, welche lagerartig im Liegenden der mitteldevonischen Buchankalke zwischen dem Snowj- und Buchan River und gangförmig zwischen dem Snowy und Murendel River, North Gippsland, Victoria, auftreten. Auch hier kommen mandel- steinartige Varietäten vor und auch hier findet sich die schon von Delesse in den Vogesen betonte Verbindung mit TuflF und breccien- artigen Gesteinen. — In demselben Niveau erscheinen am Zusammen- fluß des Buchan und Murendel River dichte Diabase mit Augiteinspreng- lingen von weit basischerer Zusanmiensetzung. Ob bronzithaltige Labradorporphyrite , welche Haeker aus den Skiddaw-Schiefem des Gross Fell beschreibt, hierher oder zu den Diabas- porphyriten gehören, läßt sich nicht mit Sicherheit angeben. — Das- selbe gilt von den hypersthenreichen Labradorporphyriten, welche Lap- woRTH und Watts vom Moöl y Golfa in den Breidden Hills in Süd- Shropshire untersuchten, und von Enstatitporphyriten, die Siepert neben so ziemlich allen Porphyrit- und Melaphyrtypen aus Argentinien ge- schildert hat. RosiWAL beschreibt den Labradorporphyrittypus aus dem Cambrium von TejroviC in Böhmen; die Augit-Mikrolithe der Grundmasse zeigen eine an Diallag erinnernde Streiftmg. — Auch der Navittypus tritt hier auf und der melaphyrische Tholeiittypus. Im Saar-Nahe-Gebiet entspricht dem Labradorporphyrit sehr genau bis auf einen hier konstanten Gehalt an Olivin, dessen rotes Umwand- lungsprodukt dem Gestein einen eigenen Charakter verleiht, eine Ge- steinsgruppe, die ich kurz als Navit (Nava = Nahe) bezeichne. Der OUvin der Navite stellt sich in homogenen Pseudomorphosen des von Lawson (Bull, of the Dep. of geol. University of California. L 31 — 36) in dem von ihm Carmeloit genannten Augitandesit beschriebenen Id- dingsit dar. Iddings (Geology of Eureka District. U.S. geol. Survey Monographs. XX. 388 — 390) hatte diese Pseudomorphose schon früher ebenfalls aus Andesiten, nach ihm Ransome (Univ. of Calif., Bull. Dep. of geol. 1893. L 71) aus Diabas geschildert, nachdem ich auf den eigen- tümUchen Vorgang in den Naviten hingewiesen hatte. Für die Eigen- schaften des Iddingsits und seine Geschichte sei auf Bd. L 2. 4. Aufl. S. 159 verwiesen. Das Charakteristische des Navittypus liegt in der Reichhaltigkeit an Einsprengungen von Olivin und Plagioklas neben spärlichem Augit (selten auch Enstatit) in einer entweder holokristallinen oder glasarmen hypokristallinen Grundmasse, welche vorwiegend aus kurz- und breit- leistenfbrmigen und aus rektangulären bis quadratischen Feldspatdurch- Navit. 1101 schnitten mit verhältnismäßig wenig Augit zweiter Generation besteht. Die quadratischen Feldspatdurchschnitte zeigen meistens keine Zwillings- streifiing, der jüngere Augit ist um so mehr idiomorph, je mehr glasige Basis vorhanden ist. Die Menge desselben ist nie groß. Das Eisenerz ist z. T. Magnetit, z. T. Ilmenit, während in den Olivin- Weiselbergiten nmenit wohl nur recht selten, Eisenerz überhaupt spärUch vorhanden ist. Die an Menge meist unbedeutende Basis von helleren Farben, als. in den Olivin-Weiselbergiten , ist oft globulitisch gekömelt; sie bildet einen Glaskitt für die Grundmassengemengteile ; wo aber die letzteren größere Dimensionen gewinnen, da wird die Basis auf die Form einer eckigpolygonal eingeschalteten Mesostasis zurückgedrängt und so ent- stehen Annäherungen an eine Melaphyrfonn, die OHvintholeiite, welche um so deutlicher werden, je mehr die Einsprengunge dann ebenfalls neben den sich mächtiger entwickelnden Grundmassegemengteilen zurück- treten. Merkwürdig oft, ohne daß indessen hierauf Gewicht zu legen wäre, sind die Feldspateinsprenglinge auf Klüften und Spalten von Hämatithäuten durchzogen und dadurch schon für das bloße Auge rot- gefärbt. — Mandelsteinstruktur ist häufig und es sind die Mandeln gern mit Zeolithen teilweise erfüllt, was bei den übrigen Typen nur selten vor- kommen dürfte. Als normale Repräsentanten dieses Typus seien die Gesteine von [dar, vom Tunnel bei Oberstein, von Hopstaedten, vom Heisterberg an der Bahn zwischen St. Wendel und Türkismühle und von Asweüer ge- nannt. Verbindende Formen zwischen dem Navit- und dem Olivin- Weiselbergittypus kommen an der Trier-Birkenfelder Chaussee zwischen Sötem imd Türkismühle, am Mausemühler Tunnel, an einer Kuppe bei Hof Imsbach rechts am Wege nach Theley, am Ausgange von Reid- scheid nach Freisen, Übergänge in den Tholeiittypus bei Asweüer vor. — Nach Leppla's Beschreibung gehören hierher die Gesteine von der Wacht bei Eulenbis, NW. Kaiserslautern, und von Olsbrücken am Wege nach Mehlbach. Auch aus dem RotUegenden des Beckens von Senones in den Vogesen beschreibt Ch. Velain Porphyrite vom Navittypus, welche nach der hangenden Grenzfläche hin recht glasreich werden. Sehr inter- essant ist die Beobachtung, daß in den Tuffen dieser Gesteine bimen- ft)rmige Blöcke auftreten, offenbar Bomben, mit kompaktem Zentrum und schlackiger Hülle. Ihre Zusammensetzung ist die normale der er- gossenen Massen, aber die Magnesiasilikate herrschen vor. — Olivinarm und augitfrei ist ein Mandelstein aus dem Rotliegenden von Proven- cheres und R6m6mont. Der Olivin des letzteren soll in rötlichen Hyper- sthen umgewandelt sein. — Von La Grande-Fosse werden vitrophyrische Melaphyre und solche des Tholeiittypus beschrieben. Eine zwischen dem Navit und dem OUvin-Weiselbergit-Typus ver- mittelnde Stellung nehmen nach mir spärlich bekannt gewordenen Proben auch die sächsischen karbonischen Melaphyre in der Gegend von Zwickau und Planitz ein. In den Vorkommnissen von Wüdenfels bei 1 102 Propylit. Zwickau scheint zwischen Olivin und Biotit, der bisweilen Druckfiguren zeigt, eine ähnliche Wechselbeziehung zu bestehen, wie sonst zwischen Olivin und Enstatit. Die Mandeln in dem Melaphyr von Cainsdorf bei Zwickau sind z. T. mit Steatit erfüllt nach Dalmer's Mitteilungen. B. HoBBs beschreibt Porphyrite vom Navittypus und mit der gleichen Olivinpseudomorphose aus Devonshire. Propylitlsche Facies der Dacite und Andesite. Alle Andesit- und Dacitarten finden sich an verschiedenen Orten der Erde durch all- mähliche Übergänge verbunden mit einer eigentümlichen Ausbildungs- form, in der sie des Charakters und Habitus von Gliedern der jüngeren Effusivreihe mehr oder weniger vollständig entbehren, und dafür ein sehr häufig mit dem Prädikat »grünsteinähnlich« bezeichnetes Aussehen annehmen. Diese Ausbildungsform, welche hier als die Propylit- f acies bezeichnet werden soll, tritt besonders dort auf, wo die Andesite und ihre Nebengesteine Erzbringer sind, und ist daher stets mit der Erzftihrung in kausalen Zusammenhang gebracht worden. Eine Diver- genz der Ansichten besteht wesenthch insofern, als man die Propylit- facies als das Bedingende, die Erzführung als das Bedingte ansehen, oder das Umgekehrte für richtig halten, oder endlich beide Phänomene als gleichmäßig und gleichzeitig bedingt durch eine und dieselbe Ur- sache auffassen kann. Der Name Propylit wurde zuerst von Ferd. v. Richthofen (California Acad. of Sc. Memoirs. vol. I. part. 2. San Francisco 1868 und Z. D. G. G. 1868. XIX. 668) gebraucht, und zunächst auf gewisse, früher von ihm als Grünsteintrachyte bezeichnete Gesteine Ungarns und Siebenbürgens, zu denen er auch den Timazit Breithaüpt's rechnet, auf Vorkommnisse von Washoe, Silvermountain und Esmeralda am Ost- abfall der Sierra Nevada, von den Provinzen Sonora und Sinalva und dem Hochlande Mexikos, vom Pic Demavend in Armenien usw. an- gewandt. Als bestimmende Charaktere bezeichnet v. Richthofen für seine Propylite ihr dioritisches Aussehen, ihre porphyrartige Struktur und ihre grünen Farben. Sie sind die ältesten tertiären Eruptivgesteine, eröffiien gewissermaßen die nach der langen Ruhe während der meso- zoischen Epochen wieder erwachte vulkanische Tätigkeit der Erde während der Tertiärzeit (daher ihr Name), treten nicht in Lavaströmen, sondern als Massenausbrüche auf und bilden allenthalben die Grund- lage jüngerer tertiärer Eruptivgesteine. Mineralogisch bestehen die Propylite im wesentlichen aus einem für Oligoklas gehaltenen, triklinen Feldspat von derbem Aussehen, aus gewöhnlich grüner fasriger, seltener aus schwarzer und glatt spaltender Hornblende und daneben aus titan- haltigem Magnetit, akzessorisch Biotit (selten), Augit (häufig und an gewissen Lokalitäten zu einem wesentlichen Gemengteil werdend) und Quarz (bald akzessorisch, bald wesentlich). Danach gliedert v. Richt- hofen seine Propylitgruppe in 1. Quarzpro pylite, 2. Hornblende- propylite und 3. Augitpropylite. Zirkel, welcher 1876 seine mikroskopischen Studien an den propylitischen Gesteinen des 40, ParaUels Propylit. 1 103 in den Vereinigten Staaten publizierte, erkannte die chemische und in vielen Punkten auch mineralogische Übereinstimmung der Quai'zpropylite mit den Daciten, der Propylite mit den Amphibolandesiten , glaubte jedoch teils in dem Habitus, teils in der Natur der Einsprengunge und der Grundmasse charakteristische Unterschiede der genannten Gesteine beobachtet zu haben, die eine selbständige Stellung der Propylite be- fürworteten. Angeregt durch Zibkel's Mitteilungen unternahm Doeltbr 1879 eine erneute Untersuchung der entsprechenden Gesteine Ungarns und Siebenbürgens und fand, daß allerdings gewisse Gesteine von Kis Banya, Meregyö und Nagy-Sebes ziemlich genau mit der ZiRKEL'schen Beschreibung der Propylite übereinstimmten, während andere und zahl- reichere Vorkommnisse eine Zwischenstellung zwischen dem Propylit und dem Amphibolandesit einnähmen. In demselben Jahre sprach Verf. (N. J. 1879. 648) es aus, daß der Propylit als eine eventuell nur patho- logische Varietät der quarzführenden, bezw. quarzfreien Amphibol- und Augitandesite anzusehen sei. Diese Auffassung wurde in W^ashoe durch die eingehende Untersuchung von Geo. F. Beckee geologisch und petro- graphisch als richtig dargetan und auch durch Hague und Iddings be- stätigt, während die Ansichten hierüber bei den ungarisch-siebenbürgi- schen »Propylitenc anscheinend noch divergieren, wobei allerdings zu betonen ist, daß die Geologen dieses Landes (Szabö, Anton Koch) die geologische und petrographische Selbständigkeit des Propylits ver- neinen. Die Eigentümlichkeiten der propylitischen Facies, welche großen- teils bereits von Ziekel 1. c. richtig erkannt und beschrieben wurden, und welche man an den Repräsentanten derselben aus der Gegend von Schemnitz, Kapnik, Kis-Banya u. a. 0. in Ungarn und Siebenbürgen, aus dem Washoe-Distrikt in Nevada in ausgeprägtester W^eise entwickelt findet, liegen z. T. in der Natur der Einsprenglinge, z. T. in derjenigen der -Grundmasse. Was die ersteren anbetrifft, so zeigen die Feldspate nicht den Mikrotinhabitus wie in den Effusivgesteinen, sondern das derbe Aussehen etwa wie in den Dioritporphyriten und den Diabasporphyriten des Schiefergebirges. Ihr Glanz ist gering, ihre Spaltbarkeit oft wenig vollkommen; sie sind erfüllt mit Zersetzungsprodukten, unter denen Calcit wohl an Ort und Stelle entstand, der sehr verbreitete Ghlorit (er wurde meist für Hornblende gehalten) zugeführt und der ebenfalls verbreitete Epidot unter Wechselwirkung der aus Feldspat und der aus Biotit, Amphibol oder Pyroxen stammenden Lösungen gebildet wurde. Dabei pflegen die Glaseinschlüsse der Feldspate vollständig verloren zu gehen. — Der Biotit und der Amphibol sind ebenfalls in höherem oder geringerem Grade zersetzt, die braune Farbe ist verloren gegangen, die grüne an ihre Stelle getreten ; dann findet die UmbUdung in Ghlorit, Karbonate und Eisenerze mit oder ohne Quarzausscheidung statt und dabei verschwinden die dunklen Magnetit-Augit-Mäntel ebenfalls mehr oder weniger. Die PyroxeneinsprengUnge (Hypersthen rascher als Augit) werden in Strahlstein (Uralit) und Epidot, und später ebenfalls zu Ge- 1104 Propylit mengen von Chlorit oder Serpentin, Karbonaten, Epidot und Erzen umgewandelt. Von Wichtigkeit ist es auf die außerordentliche Häufig- keit von Pyrit (wohl auch von andern Schwefelverbindungen) in den umgewandelten Einsprenglingen hinzuweisen; dieser Umstand weist ent- schieden auf HjS als wirkende Ursache und damit auf Solfataren und Thermen. — Die Grundmasse der Gesteine verliert in der propylitischen Facies durchaus den hyalopilitischen Charakter, wenn sie ihn im frischen und unveränderten Gestein besaß, das Gesteinsglas verschwindet alsbald und löst sich in kristalline AggregBte auf, die wesentlich aus Quarz und Feldspat bestehen. Das Gefiige derselben ist stets allotriomorph-kömig. JDabei erfüllt sich die Grundmaese ebenfalls mit Neubildungen (Galcit, Chlorit, Epidot, Strahlstein und Pyrit), die hier offenbar denselben Ur- sprung haben, wie in den Einsprenglingen. Diese Vorgänge und die ihnen entsprechenden verschiedenen Stadien von dem normalen Biotit-, Amphibol- oder Pyroxenandesit, bezw. Dacit bis zu dem sogen. Propylit oder Quarzpropylit wurden offenbar nach den vorliegenden Beschreib- ungen von allen Petrographen, die propylitische Gesteine untersuchten, beobachtet, wenn auch nicht immer ganz richtig gedeutet. JuDD beschreibt diesen Vorgang der propylitischen Umwandlung mit großer Deutlichkeit bei den Gesteinen der Western Isles und wesent- lich ebenso, vde hier geschehen. Auch er betont besonders die voll- ständige Verwischung der Grundmassestrukturen, von der indessen hier oft kleine Spuren in perlitischen, fluidalen und sphärolithischen Phäno- menen erhalten bleiben. Wenn er hier den Begriff propylitisch auch auf saure Gesteine (Quarzporphyre und Liparite) ausdehnt, für welche es nicht gebräuchlich ist, ihn anzuwenden, so kann ich ihm darin nicht folgen. So nahe verwandt die sekundär kristalline Umwandlung der glasigen und mikrofelsi tischen Grundmasse der Liparite und Quarz- porphyre ist, wie sie auf S. 812 ff. beschrieben wurde, so fehlt doch dort die charakteristische Pyritbildung. Dort hat man es mit einem .Vor- gang atmosphärischer Verwitterung, hier mit einem andersartigen zu tun. Seine Beschreibungen beziehen sich auf Homblendeandesit (Beinn Talaidh in Mull), auf Biotitandesit , auf Biotit- Amphibol- Andesite und vitrophyrische Augitandesite in Mull und Eigg, welche den Habitus der Labradorporphyrite, bezw. des porfido rosso antico angenommen haben. Die Einzelheiten eines solchen Vorgangs hat zuerst Jon. Petersen mikro- skopisch und chemisch an den Bronzitporphyriten der Cheviot Hills genau beschrieben. Die von Judd untersuchten Vorkommnisse wurden ft^üher vielfach für geologisch weit älter gehalten, ebenso wie der Pech- stein von Arran. Dieser propylitische Habitus kehrt mit allen Einzelheiten an den Andesiten der Gegend von Smyma, an denen von Hokkaido in Japan (nach J131B0), am Cabo de Gata (nach Osann) und von San Gristobal unfern Santiago in Chile (nach Möricke) wieder. Interessant ist in der Arbeit des letztgenannten Autors der Nachweis, daß die oberfläch- lich normalen Andesite nach unten hin propyhtisch werden und, in der Propylit. Trachyandesit. 1 1 05 Tiefe angeschnitten, den Charakter der Anden diorite Stelzner's (S. 291) tragen. Ebenso beschreibt ihn Geo. F. Becker von Daciten am Delarof Harbour auf der Insel Unga in Süd-Alaska, ein von Herrn F. E. Wbight mir geschenktes Handstück von Treadwell Ditch, Douglas Island, zeigt ihn und auch in den Hauraki-Goldfeldem der Provinz Auckland in Neu- seeland sind nach James Park propylitisch veränderte Hypersthen- und Augitandesite die Goldbringer. Er vergleicht sie direkt mit den Ande- siten des Comstock Lode, Virginia, Nevada, und des Gripple Greek-, GoL, deren Beschreibung nach seiner Aussage ohne weiteres auf die Hauraki- Gesteine zu übertragen wäre. Die in demselben Gebiet auftretenden Liparitergüsse sind jünger als die Andesite, — Die Assoziation von propylitisch veränderten Amphibolandesiten mit goldführenden Gängen findet sich auch in Neu-Südwales. Sucht man nach analogen Prozessen in der Gesteinswelt, so stehen der propylitischen Umwandlung von Andesiten die epidioritischen Facies der Diabase wohl am nächsten, wenn man von der hier porphyrischen, dort kömigen Struktur absieht. Wenn nun aber bei der epidioritischen Umwandlung der Diabase und ähnlichen Vorgängen innerhalb des Be- reichs der Tiefengesteine oft sichere Beweise für den Gebirgsdruck als Ursache der Umbildung sprechen, wobei dieser vielleicht nur durch die innere Zertrümmerung der Gesteine sie für die intensive Einwirkung von Lösungen zugänglich machte, so fehlen bei der propylitischen Facies der Andesite Anzeichen für eine solche Quetschung durchaus, oder sind doch jedenfalls nicht mit hinreichender Klarheit zu erkennen. Dennoch spricht auch hier die oft beobachtete Durchtrümung der Ge- steine mit kleinen und kleinsten Erzadem dafür, daß dieselben von Spalten durchsetzt wurden, auf denen die Emanationen und Gewässer der Tiefe zirkulierten und Erze absetzten, während sie gleichzeitig in intensiver Weise den ursprünglichen Bestand und die normale Struktur der Gesteine von den Spalten aus vordringend veränderten. Die Propylit- bildung ist ein Vorgang solfatarischer und thermaler Umwandlung. — Es ist nicht zu bestreiten, daß auch die gewöhnliche atmosphärische Verwitterung ähnliche Facies hervorbringen könnte, doch vermöchte diese schwerlich die Erzführung zu erklären, und es wäre nicht zu verstehen, warum nicht allenthalben die Andesite propylitische Facies annehmen sollten. Die Trachyandesite. Wo immer die eigentlichen Andesite in reichlicher Entwicklung auftreten, wie in Ungarn - Siebenbürgen , Euganäen, Kleinasien, im griechischen Archipel, Kaukasus und Armenien, Japan, Sunda- Inseln, Anden, Central Basin der Vereinigten Staaten usw., da finden wir sie in Begleitung von Daciten, Lipariten, Kalk-Alkalitrachyten und Basalten und nirgends begegnen wir in solchen Gebieten den Comenditen, Pan- telleriten, Trachyten, Phonolithen, Trachydoleriten, Leucit- und Nephelin- ROSLNBCSCH, Physiogiaphie. Bd. IT. Vierte Auflage. 70 1106 Trachyandesit. gesteinen. Ganz ebenso sehen wir die paläovulkanischen Porphyrite in ihren Hauptverbreitungsgebieten, wie Sachsen, Thüringen, Saar- Nahe-Gegend u. a. assoziiert mit Quarzporphyriten , Quarzporphyren, quarzfreien Porphyren und Melaphyren. Den Trachyandesiten begegnen wir in Gesellschaft von Alkalitrachyten , Phonolithen, Trachydoleriten, Leucit- und Nephelingesteinen , so im niederrheinischen Eruptivgebiet, in der Auvergne und im Velay, in Mittelitalien, auf den Azoren und Ganarien, in Montana, in Neuseeland u. a. 0. Wo Einschlüsse von hyp- idiomorphköniigen Tiefengesteinen in den Trachyandesiten oder ihren Tuffen gefunden werden, gehören diese der foyaitischen Reihe an, w^ährend die analogen Einschlüsse in den Andesiten der granitodioriti- schen Reihe der Tiefengesteine entstammen. Da nun alle Eruptivgesteine zu geologischer Gestaltung gelangte Teile des Erdmagmas sind, so müssen wir dieser gesetzmäßigen Assoziation auch da Rechnung tragen, wo bei dem heutigen Stande unserer Erfahrungen die Abgrenzung nach chemischem und mineraUschem Bestände, sowie nach der Struktur noch gewisse Schwierigkeiten bietet. Innerhalb der umfassenden Familie der Trachyandesite hat die größte Verbreitung eine Gruppe, die man wohl am besten im Anschluß an Bezeichnungen der älteren deutschen Petrographie den sieben- gebirgischen Typus nennen kann. Dieser umfaßt die Stenzelberg- und Wolkenburg -Trachyte der älteren rheinischen Geologen, die mit bewunderungswürdigem ahnendem Takte damit diesen Gesteinen ihre richtige Stellung anwiesen. In der Tat stehen die Trachyandesite des siebengebirgischen Typus zum Drachenfelstrachyt in demselben Verhältnis, wie etwa die Andesite der Eugenäen und des Gebiets von Gleichenberg in Steiermark zu den quarzfreien Lipariten dieser Gebiete. Dieser im Siebengebirge weit verbreitete (Hirschberg, Lohrberg, Bolvershahn, Kleine Rosenau usw.) Typus ist schon äußerlich durch den mehr trachj'tischen als andesitischen Habitus gekennzeichnet und besitzt meiner Erfahrung nach nirgends die pilotaxitische oder hyalopiUtische, sondern allenthalben ausgesprochen trachytische Struktur. Die Feldspateinsprenglinge ge- hören zum Labradorit im weiteren Sinne; brauner Biotit und brauner Amphibol, beide mehr oder weniger opacitisch verändert, sind in wechseln- den Mengenverhältnissen, aber stets beide als Einsprengunge vorhanden und werden oft von Einsprenglingen des Hypersthens und eines meist recht hellgrünen Augits, wohl auch von größeren Magnetitoktaedem begleitet. Akzessorischer Titanit und Olivin sind nicht häufig. Die Grundmasse besteht vorwiegend aus gestreckten FeldspatmikroUthen der Oligoklasreihe , neben denen Sanidin in kurzrektangulären und quadratischen Durchschnitten stets deutlich nachweisbar ist. Dann ist nicht immer mit genügender Sicherheit zu erkennen, ob eine Glasbasis vorhanden sei oder fehle. Wo sie sicher erkannt werden konnte, war sie vollständig farblos, selten grau gekörnelt. In andern Fällen sind die Oligoklasleistchen durch allotriomorphen Sanidin verkittet und dann ist nie eine Glasbasis vorhanden. Als fai-bige Gemengteile finden sich Trachyandesit. Isenit. 1107 in der Grundmasse sehr kleine, aber scharfe Magnetitoktaöder oder auch Eisenglimmerblättchen und kleine Stäbchen von hell^ünem Augit. Die Menge des Augits und Eisenerzes ist eine sehr geringe in den typischen Gesteinen, steht aber anscheinend in einem gewissen Ver- hältnis zu den PyroxeneinsprengUngeu. Je zahlreicher diese sind, um so höher wird der Gehalt der Grundmasse an Augit und Eisenerzen. Tridymit kommt bisweilen vor. — Bis zu gewissefn Grade verwandt mit den siebengebirgischen Vorkommnissen scheinen bis 1 m mächtige Gänge zu sein, welche Knop am Horberig bei Oberbergen, oberhalb der Mühle zwischen Oberbergen und Schelingen und zwischen Leisel- heim und Bischoffingen im Kaiserstuhl vorfand. Die glasige Basis dieser Gänge wird leicht von Salzsäure angegriffen, ein Umstand, der in Verbindung mit der chemischen Zusammensetzung dieser Gesteine vor endgültiger Klassifikation erneute Untersuchung fordert. Sie dürften ein Bindeglied zwischen Trachyandesiten und Tephriten darstellen. F. Sandbergeb deutete im Jahre 1873 kurz das Vorkommen hauyn- führender Andesite in Nassau an und bestimmte die mineralogische Zu- sammensetzung eines solchen vom Sengelberge bei Salz als ein holo- kristaUines Gemenge von Plagioklas, Nosean, Nephelin, Hornblende und Apatit im wesentlichen. H. Möhl, der im folgenden Jahre dasselbe Gestein, sowie ähnliche vom Ruhberge zwischen Ruppach und Dahlen, vom Kriegersgarten östlich von Wölferlingen u. a. 0. beschrieb, be- stätigte den Noseangehalt, nennt aber den Nephelin nicht und gibt als weitere Gemengteile Sanidin und Augit, Titaneisen, Magnetit, honig- gelben Glimmer und farbloses Glas an. Bbbtels, der über diese Ge- steine eine eigene chemische und mikroskopische Untersuchung ver- öffentlichte, fand, daß die Grundmasse wesentlich aus trikhnem Feld- spat mit etwas in Eisenglimmer und freie Kieselsäure sich umsetzenden Fayalit nebst Nosean, Augit, Magnetit und Ilmenit bestehe, worin größere Kristalle von trikhnem Feldspat und Hornblende liegen. Die Horn- blende war größtenteils in eine grüne, fasrige Substanz umgewandelt, die nach einer Separatanalyse zwischen MelanoHth und Delessit stehen würde und den Namen Phäactinit erhielt. Bertels gab dem Gestein den Namen Isenit. Wiederholte Untersuchung der Vorkommnisse vom Sengelberg bei Salz, vom Ruhberg bei Dahlen und vom Kriegersgarten bei Wölferlingen auf chemischem und mikroskopischem Wege taten dar, daß weder Nepheün noch Nosean vorhanden war ; mit letzterem war der reichlich vorhandene Apatit verwechselt worden. Die Gesteine sind olivin-, biotit- und amphibolhaltige Trachyandesite vom Charakter der siebengebirgischen. Das Gestein vom Kriegersgarfen hat Einspreng- unge von Biotit, basischem Andesin und Anorthoklas in einer Grund- masse aus leistenförmigen Oligoklasmikrolithen mit zwischengeklemmtem Sanidin, aus sehr wenig Blättchen von Biotit, Stäbchen von farblosem Diopsid und MagnetitoktaSdem. In dem Vorkommen vom Ruhberg sind die Einsprengunge Labradorit mit Mänteln von Sanidin, etwas An- orthoklas und brauner Amphibol; die Grundmasse ist dieselbe, wie im 1108 Trachyandesit. vorigen Gestein, nur fehlt der Biotit. Der sogen. Isenit vom Sen^iel- berg enthält nur Einsprenglinge von basischem Labradorit als Feldspat, dazu Biotit, Hornblende, vereinzelten Augit und große, stark bestäubte Apatite. Die Feldspate der Grundmasse sind kurz leistenfbrmig und angenähert quadratisch und gehören vorwiegend dem Andesin, in ge- ringerer Menge dem Sanidin an. Der Gehalt an Pyroxen und Diopsid ist weit größer, als in den andern Gesteinen und bedingt in Verbindung mit der Zunahme des in allen Gesteinen akzessorischen Olivins Über- gänge in Trachydolerite. Damit stimmen die Resultate einer Unter- suchung dieser Gesteine durch Daknenbero im wesentlichen überein. Nach Angelbis bildet der Isenit vom Sengelberge einen Gang im Dach- basalt über den Bimssteinsanden. Die von Wohnig untersuchten »Andesite« vom Tepler Hochlande im böhmischen Mittelgebirge scheinen sehr nahe mit den siebenjgebiroi- schen verwandt zu sein. Unter den Gesteinen der Roccamonfina nehmen die Trachvandesite eine wichtige Stellung ein und bilden die Masse des Monte Sta Croce nach L. Bucca, der sie kurz beschrieben hat. Mir liegt eine reiche Sammlung der Gesteine dieser Lokalität vor, welche die Direktion des Comitato geologico in Rom mir gütigst zum Studium anvertraute. Es sind dieselben Handstücke, die Bucca beschrieb. Bald von grauer, bald von roter Farbe, von durchaus trachytischem Habitus sind sie meistens recht reich an Einsprengungen. Die fast allenthalben in ihren zentralen Teilen mit Glaseinschlüssen erfüllten Plagioklas-Einsprenglinge gehören durchweg basischen Mischungen an, dem normalen Labradorit in einem roten Gestein aus dem Orte Roccamonfina, dem Bvtownit AbgoAn^.^ in einem grauen Gestein vom Monte Lattani an der Straße nahe dem Kloster Roccamonfina, hier oft umwachsen von Labradorit. der auch in selbständigen Individuen vorkommt, einer noch anorthit- reicheren Mischung in einem grauen Gestein aus dem Orte Roccamonfina. Sanidin und Anorthoklas als Einsprenglinge wurden nicht beobachtet, dagegen findet sich vereinzelt ein Mineral der Sodalithfamilie (Ort Rocca- monfina) in quadratischen und hexagonalen Durchschnitten, das dann bisweilen von Sanidin umwachsen ist. Unter den farbigen Genien^:- teilen ist braunroter opacitisch umrandeter Biotit in verzwillingten In- dividuen mit auffallend starker Neigung der spitzen Bissectrix gegen die Normale auf der Spaltfläche allgemein verbreitet und wohl immer von einem Pyroxen begleitet. Dieser hat meistens grüne Farbe und steht etwa an der Grenze von Augit und Ägirinaugit , zeigt in einigen Vorkommnissen, wenn auch nicht auffällig, so doch deutlich die Sanduhrstruktur und eine merkliche Dispersion der Bissectricen. In andern Gesteinen dürfte der Pyroxen dem gewöhnlichen Augit an- gehören nach seinem optischen Verhalten, c : c = 45® etwa. Olivin wurde nur selten beobachtet. Die Grundmassen sind teils holokristallin und bestehen dann wesentlich aus leistenförmigenMikrolithen von Ande^in oder basischem Oligoklas; je anorthitreicher die Einsprenglinge, um so Trachyandesit. 1 109 basischer erwiesen sich auch die Feldspate der Grundmasse. Sanidin ist stets in der Grundmasse vorhanden, wenn diese holokristallin ist und zwar meistens in Form eines allotriomorphen Kitts, seltener in iso- metrischen Individuen. Mikrolithe von bald gelblichem, bald grünlichem bis farblosem Pyroxen und Magnetitokta^derchen fehlen keiner Grund- masse, sind aber nur in geringer Menge vorhanden. Rundliche Blätt- chen, die sich öfter zu Rosetten und Kügelchen aggregieren, von Tridj'mit wurden in mehreren Vorkommnissen beobachtet, besonders schön in einem Handstück vom Gipfel des Monte Santa Groce. Nur ein Vorkommen aus dem Tale östlich von Casi, dessen Feldspatein- sprengUnge ohne Zwillingsstreifung sind, aber höhere Brechungsexpo- nenten als der Canadabalsam haben, war reicher an Pyroxen und Erzen in der Grundmasse, wohl noch mehr als der Trachyandesit des Bleiberg im Siebengebirge. — Ein durch zahlreiche und große Einsprenglinge von braunem Anomit auffallender Trachyandesit von der Golonna di Monteroso im Gebiet von Bracciano zeigt Einsprenglinge von Labradorit Ab^o^^co "^^ spärUchem grünem Augit; trotzdem ist die trachytische Gnmdmasse aus Oligoklasleistchen recht reich an hellgraugrünem Augit in Stäbchen und Körnern und an Magnetit. Hierher gehören wohl auch viele »Andesite« der Gegend von Viterbo*und die »Trachyandesite«, welche Mercalli vom Monte di Vico -Vulkan beschreibt und die von Faxtappie untersuchten Giminite von den Flanken des Zentralkegels der Monti Gimini. Doch scheint manches von diesen Gesteinen auch dem eigentlichen Ciminittypus Washington's zugezählt werden zu müssen. Den echten siebengebirgischen Typus tragen die in Einzelheiten sehr mannigfachen Trachyandesite der Auvergne und des Gantal in Fi-ankreich. So beschreibt Foüqüe pyroxenfreie Amphibol-Trachyandesite von Ghastel, Lioran, Pignon, Ghassagne, Gheylade, Gombenegre u. a. O., j)yroxenfreie Biotit -Trachyandesite von Peyre-Arse, Mamiac, Ghastel, Leseuno, Ramberiet (vitrophyrisch) und Groizet im Gantal, sowie von Rigolet Haut im Mont Dore. Häufiger scheinen die pyroxenführenden Formen zu sein, wenn der Pyroxen auch oft nur in der Grundmasse, nicht oder nur sehr spärUch unter den Einsprengungen erscheint, wie bei CombaUeu, wo neben Labradorit auch Sanidin als Einsprengling sich einstellt, ebenso wie in einem Vorkommen vom Mont Gapucin, das Biotit, Hypersthen und Augit als femische Gemengteile führt. Ganz dem Wolkenburg -Trachyt entsprechen die Gesteine von Gravenoire (mit etwas graugelbüchem Glase) und von der Gascade de Tourci (mit etwas bräunUchem Glase). Übergangsformen nach den Trachydoleriten , wie sie mit dem sogen. Isenit vorkommen, lernte ich vom Plateau de la Bastide kennen. Hier sind die EinsprengUnge basischer Labradorit (Ab33Anß.), der Grundraasse-Feldspat Andesin und wenig Sanidin. Recht verbreitet ist der siebengebirgische Typus auch unter den von (J. Mi'GGE studierten Gesteinen der Inseln S. Miguel und Fayal. Manche dieser Vorkommnisse zeichnen sich eigentümlich durch den Mangel einer intratellurischen Feldspatgeneration aus. Übergänge in holokristallin- 11 10 Trachyandesit allotriomorphen Charakter der Gnindmasse sind dann häufig: ihre Feld- spate sind dann breit leistenfbrmig, die Pyroxene wenig idiomorph. Hervorzuheben ist es, daß auch bei dieser Ausbildung primärer Quarz durchaus fehlt. Auch Übergänge in basaltische StrukturiFormen, welche den Labradorites der französischen Geologen entsprechen, kommen hier (Sete Gidades, Val de Fumas, Lagoa do Fogo auf S. Miguel) ebenso wie im zentralen Frankreich (Puy de Pariou mit Tridymit und Pseudo- brookit, Volvic am Puy de Megere, Plateau de la Bastide) vor. Dann pflegen Einsprenglinge von Biotit und Amphibol nur sehr spärlich zu sein oder vollständig zu fehlen und Olivin tritt in größerer Menge auf. Das erwähnt O. Mügge auch von trachyandesitischen Gesteinen des Massai-Landes, die er direkt mit denen von S. Miguel vergleicht. Der foyaitische Charakter der Azorischen Trachyandesite drückt sich auch darin aus, daß in einem Vorkommen gleichmäßig ein reguläres, durch- aus isotropes Mineral von gelber Farbe und hoher Lichtbrechung ver- breitet ist, das wohl als Pyrrhit gedeutet werden darf, in einem andern kleine Mengen eines Minerals der Mosandritfamilie beobachtet wurden. Mügge hat in den einsprenglingsfreien Trachyandesiten der Azoren neben dem Plagioklas, den er als Oligoklas bestimmte, auch Anorthoklas beobachtet und betont die oft reichliche Erzftlhrung und das Vorkommen einer zweiten Olivingeneration der Effusionsperiode und glaubt auch Spinell in der Grundmasse gefiinden zu haben. In den ausgesprochen porphyrischen Abarten vom Pico das Camarinhas und Pico do Fogo auf S. Miguel, Gastello Branco und Caldeira auf Fayal erkannte er die Feldspateinsprenglinge als weit basischer bis hinab zum Bytownit, be- schreibt genau den barkevikitischen Amphibol neben oft reichlichem Ägirinaugit und den bisweilen beträchtlichen Glasgehalt der Grund- masse. An einem Vorkommen von der westlichen Umfassungswand der Caldeira das Sete Cidades bestehen die Feldspateinsprenglinge aus Kernen von Abg.iAnj^, mit Schalen von Ab^^AngQ, während die Feldspate der Grundmasse zum basischen Andesin gehören. Den Trachyandesiten des Siebengebirges dürften auch die von F. Bier beschriebenen, den Comendit des Djebel Ischan (S. 842) be- gleitenden »roten Trachyte« nahestehen, welche Einsprenglinge von Andesin und Sanidin in wechselnden Mengenverhältnissen, stellenweise auch von basischem Labradorit nebst schwach grünlichem Augit und Olivin in einer holokristallinen Grundmasse aus leistenförmigem oder auch isometrischem Feldspat (saurer Plagioklas und Sanidin) mit Augit. Magnetit und Apatit führen. Durchaus analog den siebengebirgischen Trachyandesiten erwiesen sich nach den mir von Herrn Prof. P. Marshall gütigst gesandten und von ihm chemisch und mikroskopisch untersuchten Proben aus der Umgebung von Dunedin in Neu-Seeland die Vorkommnisse aus dem Leith Valley mit Einsprenglingen von Bytownit, stark opacitisch um- gewandeltem Biotit, dem Ägirinaugit nahestehendem Augit und einzelnen Olivinen in holokristalliner Grundmasse mit herrschenden Andesinleist- Trachyandesit. 1111 chen neben nicht gerade reichlichem Augit und Magnetit und etwas Sanidinkitt, vom Pine Hill mit reichlichen Einsprengungen von Augit mit stark dispergierter Achse B, a gelb, b und c ziemhch gleich grau- violett, wenig opacitisch verändertem Amphibol, spärlichem Olivin, La- bradorit^und Anorthoklas in holokristalliner Grundmasse aus Oligoklas- leistchen, mit Stäbchen von Augit, reichhchen Magnetitoktaödern und zackigen Leistchen und Füllmasse von Sanidin und vom North Head, Otago Harbour, dessen Einsprengunge Labradorit und Sanidin, brauner Amphibol, wenig Augit und Magnetit sind. Die Grundmasse ist ärmer an Augit und Magnetit und besteht wesentUch aus Oligoklasleistchen mit Sanidinkitt. — Vom Mount Gooroy, East Moreton and Wide Bay Districts, Queensland, beschreibt H. J. Jensen unter der Bezeichnung Andesite Gesteine, die nach den Angaben über ihren Pyroxen, er wird Ägirin-Akmit genannt, und nach ihrem Auftreten in einem Gebiet foyai- tischer Magmen wohl zu den Trachyandesiten zu stellen wären und dann nach der Beschreibung dem siebengebirgischen Typus entsprechen dürften. Eines der Vorkommnisse hat vitrophyrische Struktur. Aus demselben Gebiete führt Jensen von der Bahnlinie zwischen Eumundi und Gooroy ein feinkörniges, bläulichgraues, holokristallines, mehr oder weniger panidiomorphkömiges Gestein als Sodic Quartz - Andesite an, welches sich, nach abnehmender Menge geordnet, aufbaut aus Ortho- klas, Magnetit, Ägirin in Umwandlung zu Chlorit, Hämatit, von der Umwandlung des Ägirins herrührend, etwas Quarz, Apatit und sekun- därem Kaolin. Das Gestein bildet eine beträchtliche intrusive Masse. Nahe verwandte Gesteine finden sich an derselben Bahnlinie auch zwischen Eumundi und Gooroy und zwischen Yandina und Nambour wieder. Es ist schwer, die Verbreitung der Trachyandesite über die Erde schon jetzt aus der Literatur festzustellen, da Beschreibungen, wenn nicht von Analysen begleitet, nicht immer eine sichere Entscheidung zwischen Andesit und Trachyandesit möglich machen. Man wolle daher die folgenden Angaben mit Vorsicht aufnehmen, wenn ich auch ver- sichern darf, jedes mir zweifelhaft erscheinende Vorkommen unberück- sichtigt gelassen zu haben. GoüBDON beschreibt unter der Bezeichnung Trachyandesite helle trachytische Gesteine mit Einsprengungen von spärlichem braunem Amphibol, Orthoklas und dem Andesin nahestehendem Plagioklas in schwach glasführender Grundmasse mit Orthoklas, Oligoklas und etwas Amphibol. Sie bilden Gänge im Diorit der Inseln Wandel, An vers, Wiencke und Lund im antarktischen Grahamsland und werden von Goükdon für jungvulkanisch gehalten. Auf der Insel Wiencke treten neben ihnen Gänge von Labradorites auf. Was Tannhäuser als Hornblende-Andesite vom Cerro del Morro, Gerro del Valle, Ganada Honda, CeiTO de Don Prajido, Cerro Toma- lasta und Gerro de Sololosta in der argentinischen Provinz San Luis be- schreibt, scheint mir durchaus den siebengebirgischen Trachyandesiten zu entsprechen. Dagegen sind die Andesite der Provinz Catamarca 1112 Trachyandesit. (Hoyada) und der von Gerros Largos, Prov. San Luis wohl eigentliche Andesite: Unter dem Namen Trachy-Tephrit (es ist dasselbe, wie die tephritischen Trachyte Becke's von den Golumbretes) führt er graue dichte Gesteine von der Guesta de Gamera, Prov. Salto, auf mit kleinen Einsprengungen von Labradorit, die oft eine äußere Schale von nirgends selbständig vorkommendem Orthoklas haben, femer von Ägirinaugit (c : a = 30^) und Diopsid, sowie von Hornblende mit c : c — 15 ', a gelb, ins Grünliche, b olivgrün, c sattgrün. Der Amphibol zerfällt randlich unter Neubildung von Orthoklas, Ägirinaugit und Magnetit ; Titanit ist ein häufiger Einsprengling. Die holokristalline Grundmasse besteht wesentlich aus Orthoklas und Nephelin mit etwas Plagioklas und Ägirinaugit, auch mit unregelmäßigen Flecken von Andesin. Die Trachyandesite der Provinzen San Luis und Salta haben mit der Eruptivformation der Anden wohl nichts zu tun, sondern schließen sich an die foyaitisch - therah- thischen Gesteine der brasilianischen Staaten Goyaz und Matto Grosso an. D. W. Johnson beschreibt grobholokristallin-porphyrische zentrale Teile lakkolithischer »Augitandesite* der Gerrillos Hüls in Neu-Mexiko unter dem Namen Gabbro-porphyry. Doch deutet die mitgeteilte Analyse nicht auf augitandesitische , sondern auf trachyandesitische bis trachy- doleritische Natur dieser Gesteine, wofür denn auch die Häufigkeit des Kalifeldspates, die Verf. angibt und der allerdings nur vennutungsweise einmal angegebene Nephelin oder Leucit spricht. Wird der Gehalt an Kalifeldspat dem an Plagioklas ungefähr gleich, so nennt Johnson die Gesteine Augit-Monzonitpoi'phyre. Für diese Deutung spricht auch das Vorkommen monchiquitischer und limburgitischer Gänge in den Gerrilhos HiUs. Diese »Augitandesite« und »Augit-Monzonitporphyre« sind das Muttergestein der zuerst von Glabke und Diller (ü. S. geol, Survey Bull. No. 42) beschriebenen Türkise. Vieles, was Iddings aus den nördlichen Teilen des Yellowstone National Park und Merill und J. E. Wolff aus Montana als Andesite beschrieben, dürfte zu den Trachyandesiten gehören. Dahin rechne ich die Andesite von Iddings aus den Gallatin Mountains und insbesondere diejenigen aus dem Crandall Basin. Die in der älteren basischen Breccie des Grandall Basin aufsetzenden Gänge (Grundmasse aus tafel- förmigem Labradorit mit Mänteln von Sanidin, kleinen Augiten und Magnetit mit EinsprengUngen von Labradorit, Augit, Olivin und Magnetit) sind nach der Beschreibung offenbar Trachj'^dolerit. Ebenso die Basalt- ströme in der Breccie. Der Kern des Crandall Vulkans besteht aus einem hypidiomorphkörnigen Tiefengestein und wird von Iddings selbst als ein Orthoklas- und Quarz-führender Gabbro mit Übergängen in Monzonit beschrieben. In den gröberkömigen Abarten des Kemgesteins findet sich die für Monzonite so charakteristische Erscheinung, daß kleine rundliche Labradorite und Pyroxene in großen Orthoklasindivi- duen eingewachsen sind und ebenso die poikUitische Durchwachsung der Biotitblätter mit den übrigen Gemengteilen. Mineralbestand, Struktur und chemischer Bestand stellen das Gestein zu Monzonit und Essexit. Trachyandesit. Latit. 1113 Daraus, sowie aus dem chemischen und mineralogischen Bestände, wird man die als Andesite beschriebenen Gesteine des Grandall Basin mit voller Berechtigung bei den Trachyandesiten des Siebengebirges ein- reihen dürfen. Latite nannte F. L. Raksome effusive trachyandesitische bis trachy- doleritische Gesteine vom Westabhang der Sierra Nevada, Galifomien im Stanislaus River Gebiet, besonders vom Table Mountain, wo über zersetztem Granit ein dünnes Bett von Liparittuffen liegt, über die sich Basaltströme in einer Gesamtmächtigkeit von 400 Fuß ergossen, die wieder von drei Latitströmen überlagert werden, deren unterster mit 500 Fuß Mächtigkeit und oberster aus Au git latit, deren mittlerer aus Biotit-Latit besteht. Der dunkelgraue Augitlatit enthält nach Ran- soME zahlreiche bis 10 mm lange Einsprengunge von Labradorit, ver- einzelte von Augit, zu dem sich mikroskopisch Olivin gesellt in hyalo- pilitischer Basis mit Labradorit, Augit, Magnetit und Apatit. — Der Biotitlatit des mittleren Stromes von dunkel- bis hellgrauer Farbe und brecciösem Aussehen führt viele Biotit- und spärhche Labradorit- und Augit-Einsprenglinge in poröser eutaxitischer Grundmasse aus helleren und trüben Glassträhnen mit beginnender Kristallisation und älteren kristallinen Ausscheidungen, die zusammen mit wirklichen Einscldüssen das brecciöse Aussehen bedingen. Apatit und Magnetit, auch grüne Hornblende und ganz vereinzelt Hypersthen kommen vor. Das Glas dieser Gesteine ist reich an K^O und hätte bei voller kristaUiner Ent- wicklung Orthoklas liefern müssen. Mit dieser Beschreibung stimmt die Zusammensetzung eines Augit-Latits vom Table Mountain bis auf die Grundmasse-Feldspate, die bei kurzrektangulärer Ausbildung teils dem Oligoklas, teils dem Sanidin angehören, während die Einsprengunge etwa der Mischung An^^A^^ entsprechen. Ebenso die eines vitrophy- rischen Biotit-Latits von Mc Kay's Mill, Calaveras Co. Californien und eines nicht ganz frischen Augit-Latits ösüich vom Silver Lake, Colorado. Etwas abweichend sind die von L. V. Pirsson untersuchten Latite der Highwood Mountains in Montana. Die Vorkommnisse vom North Willow Creek bei seinem Austritt aus dem Gebirge sind auf frischem Bruche blaß bläulichbraun oder schokoladenfarbig, bisweilen auch matt- grün, oft durch haselnußgroße Einschlüsse breccienartig. Die Haupt- gemengteile sind eine braune idiomorphe Hornblende mit (1 10) (010) (1 1 1) in kurzen Säulen mit c tief orangerot, bisweilen ins Braune, b orange, a blaß zitrongelb in Einsprengungen, Labradorit Abg An^ und Alkalifeld- spat ohne ZwillingslameUen nur in der Grundmasse in schmalen Leisten. Diese werden umrandet von schwach doppelbrechenden Aggregaten als Kristallisationsprodukte der letzten Magmenreste, die sich bei besserer Kristallisation wohl zu granophyrischen oder poikilitischen Quarzfeld- spatgemengen entwickelt hätten, wie das in manchen Vorkommnissen, deren Labradorit etwas größere Dimensionen angenommen hat, wirklich der Fall ist. Manche Vorkommnisse enthalten auch etwas Pyroxen. Die rote Hornblende ist vielleicht aus grüner hervorgegangen, die an 1114 Trachyandesit. Ciminit. andern Lokalitäten sich statt der roten findet und dann gelegentlich rote Flecken zeigt. In der roten Hornblende ist c : c fast Null und die Doppelbrechung gering. Neben der roten Hornblende kommt auch roter Biotit in spärlichen Einsprenglingen vor. — Gh. Pai^che be- schreibt hyalopilitischen Augit-Latit in Gängen vom Ghichagof Peak, Stepovak Bay in Alaska und Pirsson wie Palache vergleichen ihre Gesteine mit dem Vulsinit. — Auch J. Barrel beschrieb vom Elkhorn Mountain, Montana, effusive und intrusive Trachyandesite vom Charakter der Latite Ransome's, die offenbar den siebengebirgischen nahestehen. Die effusiven enthalten Einsprengunge von Bytownit mit schmalen saureren Mänteln, Biotit, Amphibol und seltenem Augit in einer Grund- masse aus Feldspatleistchen. Dabei sind Grundmasse und Einspreng- unge wie mit einem Schleier aus Biotit- und Homblendefetzen über- zogen, die teils zu Streifen und Flecken zusammengedrängt sind und deren Entstehung auf einen Akt der Umkristallisation unter der Ein- wirkung eines Tiefengesteins zurückgeführt wird. Analcim und Natrolith erscheinen als Umwandlungsprodukte. Mit diesen Gesteinen zusanmien treten am Elkhorn Mtn. hellgrüne Gesteine auf, die aus Plagioklas, Orthoklas, Zeolithen und farblosen Pyroxenkömern bestehen. Zu denTrachyandesiten rechne ich auch den C iminit Washisgton's, von dem mir Proben von der Fontana di Fiescoli und von La Golonetta im Giminischen Gebirge vorliegen. Das Gharakteristische dieses Typus liegt in der dem hohen KgO-Gehalt entsprechenden Herrschaft des Sanidins in der Grundmasse, die dann eine dem Sanidin fast gleiche Menge von diopsidischem Pyroxen, nicht gerade spärliche Biotitfetzen, etwas Rhönit und Magnetit führt. Als Einsprenglinge treten ein basi- scher Labradorit (Ab^oAugo), reichlicher Diopsid, etwas opacitisch ver- änderter brauner Amphibol und Olivin auf. Zu diesem Typus gehört auch der oben S. 937 erwähnte Biotit- Vulsinit vom Monte Santa Groc^ bei Roccamonfina. Paläovulkanische Trachyandesite, die unter der Bezeichnung Por- phyrite in der Literatur sich finden müßten, sind meines Wissens bisher nicht bekannt. Es dürfte sich lohnen, die Gebiete der Grandes Rousses und die Ergußgesteine von East Lothian in Schottland, von denen S. 922 Paläotrachyte aufgeführt wurden, daraufhin zu untersuchen. Aus dem letztgenannten Gebiete liegt mir ein porphyritisches Gestein von North Berwick Law vor, das wohl hieher gehören könnte. Das leider un- frische Gestein hat keine Einsprenghnge und besteht fast ausschließlich aus leistenförmigem Andesin und Orthoklas mit nur sehr geringer Bei- mengung von Biotit, farblosem Diopsid und Magnetit in trachytischeni Gefüge. — Ebenso dürfte man vermuten, daß die Porphyrite des Monzoni- gebietes in Tirol hieher gehörten und das Wenige, was ich daraus kennen lernte, würde dem nicht widersprechen; auch der nicht un- beträchtliche Gehalt an KgO spricht für eine solche Deutung. Eine eigene kleine Gruppe von Andesiten hegt in den mikro- skopisch zuerst von Sauer beschriebenen hauynffihrenden Andesiten Haiiyn-Trachyandesit. Augitandesit von Pantelleria. 1115 vor. Dieselben vermitteln zwischen den Andesit^n und Tephriten in ganz ähnlicher Weise wie die Sodalithtrachyte zwischen den Trachyten und Phonolithen. Diese Stellung drückt sich mineralogisch sofort darin aus, daß neben oder an die Stelle der normalen Augite der Diopsid- Augitgruppe alkalihaltige Pyroxene treten, soweit diese Gesteine mir bekannt geworden sind. Sowohl in dem Gestein von Tenoya, wie in dem von Guinigada und von Tres Montanas auf Gran Ganaria sind die Einsprengunge Ägirinaugit (z. T. mit diopsidischen Kernen und die Grundmassepyroxene z. T. Ägirinaugit, z. T. Ägirin ; an letzterem Orte erscheint auch eine tiefbraune Hornblende mit b > c > a. Sauer glaubt denn auch einen kleinen Gehalt an Nephelin in gewisse^ Vorkomm- nissen erkannt zu haben. Diese hauynführenden Andesite sind zuerst von den Canarischen Inseln bekannt geworden. Dieselben enthalten an alteren intratellurischen Ausscheidungen neben Magnetit, Apatit, späriichem Zirkon, reichlich Titanit, Ägirinaugit, Hornblende, Augit, Hauyn und Plagioklas in oft tafelförmigen und ungestreiften Kristallen ; die Grundmasse ist bald hyalopilitisch und besteht aus Plagioklasleisten mit viel Ägirinaugit, z. T. Ägirin und Magnetit und einer von opaken Kristalliten und Trichiten erfüllten Glasbasis (Tres montafias auf Ganaria), bald pilotaxitisch (Guinigada und Tenoya auf Canaria) mit ziemlich grobem Korn. Der Reichtum an Magnetit und Augit, sowie die, nach der Lage der Auslöschungsrichtungen zu schließen, hohe Basizität der Feld- spate stellt das Gestein in die Nähe der Tephrite und entfernt es von den typischen Andesiten. Dem entspricht auch der Reichtum an Pyroxen und Hornblende unter den Einsprenglingen. FoüQui: wies hauynführende Amphibol-Trachyandesite von Bataill- ouze im Gantal nach und Michel-Liövy beschreibt sie unter dem Namen t6phrites vom Banne d'Ordenche im Mont Dore, vom Ravin de Lusclade, zwischen dem Roc Blanc und dem Lac de Gu6rv und zwischen dem Puv de rOuire und dem Aiguiller de Gu6ry. Der herrschende Feldspat ist Labradorit mit saureren Mänteln, neben Einsprenghngen von Hornblende erscheint reichlicher Augit (auch in der Grundmasse) in mehreren Ab- arten und ziemlich häufig Titanit. Der Feldspat der Grundmasse ist vor- wiegend Oligoklas. — Die Vorkommnisse von Mareuge, Fond Marcel und Puy d'Alou enthalten neben Labradorit auch Sanidin-Einsprenglinge und ein rötlichgelbes »palagonitisches« Glas mit stark doppelbrechenden positiven Sphärolithen, die das BERTEANn'sche Interferenzkreuz zeigen. MöHL beschrieb einen Hauynandesit von Okka auf der Insel Flores; ob der Hauyn sicher bestimmt sei, ist nicht ganz zweifellos. Eine nach mehreren Richtungen hin eigentümliche Gruppe bilden die von Förstner besprochenen Augitandesite der Insel Pan- telleria. Zunächst zeigen ihre Feldspate durchaus den Habitus der Anorthoklase, nicht denjenigen der normalen Plagioklase, zumal in der überaus feinlamellaren, mikrokUnartigen Struktur. Auch ist ihr Achsen- winkel um die negative Bissectrix für echte Plagioklase in vielen unter- suchten Schnitten auffallend klein. Der EinsprengUngsaugit ist offenbar 1116 Augitandesit von Pantelleria. von zweierlei Art, ein zwischen grün und bräunlich pleochroitisch er Ägirin- augit mit starker Dispersion der Bissectricen und der Achsen, und ein hellgrüner, unpleochroitischer Diopsid. Olivin erscheint ziemhch konstant als akzessorischer Einsprengling. Die Grundmassen sind holokiistalUn vom Habitus der Grundmassen der Katophorittrachyte etwa, nur reicher an farbigen Gemengteilen, unter denen neben grünen Mikrolithen, die jedenfalls z. gr. T. dem Pyroxen angehören, oft die, wohl mit dem Gossyrit identischen. Säulchen und Fetzen von tief krappbrauner Farbe und starkem Pleochroismus auftreten. Letztere ordnen sich ge- legentlich zu roh radialen Häufchen, setzen sich auch gern an Feld- spatdurchsc|;initte und umsäumen diese (Marina di Suvachi). Bald fehlt das zum Gossyrit gestellte Mineral und in der trachjrtoiden Grundmasse liegt neben den normalen Einsprengungen vereinzelt Hypersthen (Guddia Patita). Normale hyalopilitische Andesitstruktur (Monte Ghibele) führt hinüber zu vitrophyrischen Typen, in denen bei tief brauner oder rot- brauner Farbe die mikrolithischen Ausscheidungen der Effusionsperiode nahezu vollständig fehlen (Miliach an der Montagna Grande und Costa di Venicola), während bei hellerer Färbung tafelförmige und leisten- förmige Mikrolithe von Feldspat, auffallend lang säulenförmige eines lauchgrünen Augits, und schön idiomorphe Säulen von tief braunem Goss3'rit nicht allzuspärlich vorhanden sind (Scauri). An Erzen kommt in den nicht glasigen Formen oft recht reichlich Hämatit in blutrot bis gelb durchsichtigen Täfelchen vor, welchen auch Förstner angibt, der seine Aufmerksamkeit wesentlich und in erster Linie den Feld- spaten dieser Gesteine schenkte. Er unterscheidet einen älteren Augit- andesit in teils holokristallin-porphyrischer, teils vitrophyrischer Facies, dessen Plagioklaseinsprenglinge, prismatisch nach der vertikalen Achse, nur kleines M haben. Die Grundmasse soll bei kristalliner Ausbildung aus Plagioklas, Magnetit, chloritischer Substanz und Hämatit bestehen. Als weitere Einsprengunge nennt Föestner spärlichen lauchgrünen Augit und Magnetit, und betont die Häufigkeit des Bavenoer Gesetzes bei den Feldspateinsprenglingen. Dem gegenüber unterscheiden sich die jüngeren Augitandesite durch tafelförmige Feldspate mit M und n als herrschenden Flächen, an denen das Bavenoer Gesetz nicht be- obachtet wurde. Ältere Ausscheidungen In Andesiten und Trachyandesiten. In den Pausen vulkanischer Tätigkeit muß sich im Innern der Vulkane eine KristaUisation im Magma vollziehen, die, je nachdem dabei das ungespaltene Magma oder Spaltungsprodukte desselben das Material liefern, zur Bildung von stofflich recht verschiedenen Gesteinsformen führen kann. Bei eintretender Eruption wird man derartige Gebilde, wenn diese ohne stark explosive Phänomene verläuft, als Einschlüsse in den Laven antreffen, während sie bei stark explosivem Charakter der Eruption in kleineren und größeren Fragmenten in den Tuffen und Ältere Ausscheidungen in Andesiten und Trachyandesilen. 1117 Breccien sich finden werden, bald mit, bald ohne einen Überzug der Lava. Als Beispiel hierfür sei an die sogen. Olivinfelsknollen in den Basalten und an die Auswürflinge solcher in den Eifeler Maaren und an andern Orten erinnert. So mannigfach derartige Bildungen sein können, ist es doch durch die Natur der Dinge ausgeschlossen, daß wir Formen der beiden Hauptgruppen der Eruptivgesteine, der granito- dioritischen und gabbro-peridotitischen einerseits, der foyaitischen und theralithischen andrerseits, gemengt finden. Darin liegt die große Be- deutung dieser Gebilde für die Erkenntnis der Gesteinsverwandtschaft. Schon in der 2. Aufl. dieses Buches wurde dieser Umstand betont und das Vorkommen der Auswürflinge von Sanidinit, Alkalisyenit und Foyait in den Tufffen der Trachyte und Phonolithe, von Peridotiten und Gabbro in den basaltischen Tuffen hervorgehoben. Die Unterscheidung dieser Gebilde von Bruchstücken in der Tiefe anstehender älterer Gesteine ist in den meisten Fällen durch den Erhaltungszustand und den Grad miarolitischer Lockerheit des Gefüges recht sicher gegeben. Die einfachste Form dieser Gebilde stellen die sogen, älteren, intratellurischen Ausscheidungen dar. Solche Ausscheidungen von hyp- idiomorph- bis panidiomorph-kömiger Struktur beobachtete Osann in dem Biotit-Pyroxen-Andesit des Hoyazo am Gabo de Gata. Sie bestehen aus denselben Mineralien, wie dieser, nur fehlt der Gordierit und der Hypersthen, und Hornblende und Biotit herrschen stark über den Feld- spat vor ; der Augit ist idiomorph und diopsidähnlich. — Ebenso treten in den vitrophyrischen bis hyalopiUtischen Hornblende - Hypersthen- Andesiten von San Jos^, Pozo de los Frailes bis nach Escullos hin bis Kubikfuß große ältere basische Ausscheidungen auf. In den miaro- litischen Zwickeln dieser Massen hat sich Tridymit, Hypersthen und etwas Apatit angesiedelt. Ihre Struktur ist holokristalhn-porphyrisch ; Hornblende, Hypersthen und Plagioklas bilden die Einsprenglinge und die Grundmasse. Sie sind durchaus nicht selten und finden sich auch in den sieben- bürgischen Andesiten und im Trachyandesit des Stenzelberges. Ebenso wird man hierher die als Block in den Laven von 1866 gefundenen und von FouQuiJ genau untersuchten, sogen. Anorthitlaven von Santorin steUen dürfen, die sich aus Anorthit, Augit und OHvin in hypidiomorph- körnigem GefUge aufbauen, also einen Gabbro darstellen. Das nicht entmischte Magma der Santoringesteine in mehr oder weniger reiner Tiefengesteinsform findet sich in zahlreichen Blöcken bis zu Kubikmetergröße in den Bimssteintuffen von Thera und wurde unter dem Namen Mikrotinit (nach Analogie von Sanidinit gebildet) von A. Lacroix beschrieben. Diese Mikrotinite sind feinkörnig und miaroli tisch, weiß bis rosa und bestehen aus idiomorphen, stark zonar gebauten, glasigen Plagioklasen aus einem Kern von Labrador-Bytownit mit Schalen bis hinauf zum Oligoklas, aus Prismen von Hypersthen, Augit und Hornblende nebst etwas Biotit. Die Poren des Gesteins sind oft mit Tridymit erfüllt oder aber um die Feldspate herum finden sich grano- 1118 Ältere Ausscheidungen in Andesiten und Trachyandesiten. phyrische Aggregate von Quarz mit Oligoklas, seltener mit Sanidin. Die Bildung sowohl des Tridymits, wie der granophjrrischen Aggregate hält Lacroix nicht für einen normalen Teil der Gesteinsverfestigung, sondern leitet sie aus der Einwirkung von Fumarolen auf die letzten, sonst als Glasbasis vorhandenen Kristallisationsrückstände des Magmas ab. Auch Quarz findet sich statt des Tridymits oder der granophyri- schen Aggregate. In analogen Bildungen von Akrotiri, Santorin, und von der Insel Milo werden die Pyroxene durch braune Hornblende ver- treten, die jünger ist als der Feldspat. Unter den von W. Reiss gesammelten und der Heidelberger Samm- lung geschenkten Auswürflingen finden sich solche, die genau der Beschreibung von Lacroix entsprechen, während andere, der grano- phyrischen Aggregate fast ganz entbehrende neben denselben Feldspaten vorherrschend grüne Hornblende und nahezu farblosen Diopsid bei nur sehr wenig Hypersthen enthalten. Wieder andere mit sehr zierlicher granophyrischer Mesostasis bestehen aus Feldspat, um dessen normal- labradoritische Kerne sich Schalen steigenden Albitgehaltes bis hinauf zu AbgßAui^ ordnen, während der herrschende femische Geraengteil fast farbloser Diopsid ist, dem grüne Hornblende und Hypersthen nur spärlich sich beigesellen. Man sieht, daß alle diese Gebilde den quarz- haltigen Dioriten entsprechen, deren effusive Äquivalente die Santorin- laven darstellen. — Ganz analoge Gebilde beschreibt A. Lacroix von La Martinique und St. Vincent. Ebenso beschrieb Mügoe grobkörnige Auswürflinge vom Pico das Camarinhas am Westabhang des Gebirges von Sete Gidades auf San Miguel, die bei hypidiomorph- bis panidiomorph-kömigem Geftige aus basischem Bytownit mit braunem Biotit und tiefrotbraunem Amphibol mit etwas grünem Augit, reichlichem Magnetit und stark pleochroitischem Apatit bestehen. Der Amphibol hat c rotbraun, b lichtrot, a grün bei kleinem c : c und großem 2 V mit symmetrischer Achsenlage. Der Biotit hat den gleichen Pleochroismus zwischen c = b rotbraun, a grün. Hier läge also ein basisches Spaltungsprodukt des trachyandesitischen Magmas vor, das einen etwa essexitischen Bestand zeigt. — Dagegen bestanden Auswürflinge von den Canadas Bergen nahe dem Risco de la Fortaleza auf Tenerife in einem Gebiete, wo Phonolithe und Trachydolerite die herrschenden Gesteine sind, aus einem mittel- und hypidiomorph-kömigen Gemenge aus Orthoklas, Anorthoklas, Mikroperthit mit Ägirin, Sodahth. etwas Nephelin und Laavenit. Sie entsprechen also genau einem Sodalith - Ägiriji - Syenit. A. Lacroix beschreibt als Einschlüsse in den HaujTi-Trachyandesiten des Mont Dore zwischen dem Roc Blanc und dem See Gu6ry, weiße körnige Mikrotinite, die aus Apatit, Magnetit, Titanit, Biotit, Hornblende, grünem Augit, Nosean mit etwas Sodalith, Plagioklas mit Kernen von Labrador -Bytownit und Schalen, die bis zum Oligoklas ansteigen, in idiomorphen Kristallen bestehen, die von breiten Tafeln von Sanidin mit kleinem 2V nach Art der Monzonitstruktur umhüllt werden. Das Tuffe der Dacite, Andesite und Porphyrite. 1119 ist also die Zusammensetzung des bisher noch nicht aufgefundenen Tiefengesteins, dessen effusives Äquivalent die Hauyn-Trachyandesite darstellen. Ältere basische Ausscheidungen sind recht verbreitet in den Trachy- andesiten des zentralen Frankreich. Die Einschlüsse fremder Gesteine erleiden unter der Ein- wirkung des sie umhüllenden Magmas und seiner Dämpfe und Gase oft weitgehende Veränderungen, die in allen wesentlichen Punkten mit den normalen und pneumatolytischen Kontakt phänomenen an den Tiefengesteinen übereinstimmen. Mitteilungen hierüber findet man bei Dannenbbrg und K. Vogblsang über Einschlüsse in den nieder- rheinischen, bei A. DE RoMEU über solche im Trachyandesit von Le Lioran im Gantal, welche genau die analogen Bildungen im Diorit von Klausen wiederholen. Angaben über Einschlüsse von mergeligen Kalk- steinen in den Santorinlaven machten Foüque und Lacroix. Eine Fülle von Material dieser Art hat Lacroix in seinem Werke: Les en- claves des roches volcaniques, Mäcon 1893 und in seinen Arbeiten über den Ausbruch der Montagne Pel6e gesammelt. Die Tuffe der Dacite, Andesite und Porphyrite sind bisher nur in geringer Ausdehnung untersucht worden. So be- schrieb Ant. Koch Tuffe, welche die Amphibolandesite der Donau- Trachytgruppe am rechten Ufer dieses Flusses bei Visegrad begleiten, Behrens solche von Java, Hatch etwas eingehender solche vom Yurac bei Arequipa, welche aus Fragmenten von Feldspat, Gesteinsglas und Bimsstein bestehen, die durch Chalcedon verkittet werden, und Wich- mann solche von dem Viti- Archipel. — In andesitischen Tuffen des John Day Basin im Staate Oregon fand Calkins in weiter Verbreitung ein zeolithisches Gäment. Über einen durch Basalt veränderten Tuff des Hypersthenandesits vom Homitos Gone im Eureka-Distrikt, Nevada, berichtet Iddings 1. c. S. 386. Wichtig für die Deutung der Tuffporphyroide des Lennegebiets sind die Beschreibungen eines Dacittuffs mit großen Kugeln von K6rö bei Szamos Ujvär in Siebenbürgen durch Berweeth (Annal. d. k. k. naturhist. Hofmuseums. Wien 1895. X. 78). Die großen (20 — 25 cm) Kugeln desselben bestehen ebenso wie der Tuff selbst aus Kristallen und Bruchstücken von Plagioklas, Quarz, Biotit und Hornblende in einer Grundmasse von Ghlorit, Kalk, sekundärem Quarz, Chalcedon, Opal und Eisenhydroxyden. Der Galcit ist vorwiegend in kugligen und linsenförmigen Kömern entwickelt, um welche sich die grünen Chloritmassen legen, wodurch eine zeUige, an Pflanzengewebe erinnernde Struktur entsteht. Diesem Gewebe ist Opal reichUch in unregelmäßig begrenzten Feldern beigemengt. Den auffälligsten Bestandteil der Tuffmasse bilden jedoch konkavbogenfdrmig begrenzte Körper, wie 1120 Tuffe der Dacite, Andesite und Porphyrite. sie in den Tufl^orphyroiden beschrieben und als Aschenstruktur be- zeichnet wurden. Bebwerth deutete jedoch diese Gebilde wegen des konzentrischen und nach innen gerichteten Wachstums des Aus- fUUungsmaterials derselben (sie bestehen randlich aus Quarz und Chal- cedon und zentral aus Galcit) als Mandehi. »Da Mandeln Abgüsse von Hohlräumen sind, so wird bei den Mandeln mit eingestülpten Konkavflächen vorauszusetzen sein, daß deren Ausscheidung in Hohl- räumen zwischen kugUg geformten Körpern geschah. — Im vorliegenden Tuffe sind es Körner und Linsen von Galcit, an denen die Mandeln als jüngste Bildung ihre konkavbogige Formung erhielten. c MüciCfE. der dasselbe Vorkommnis studierte (N. J. 1896. I. 79), verwirft diese Erklärung und hält auch hier daran fest, daß sie, was zuerst von mir in der 2. Aufl. d. B. angegeben wurde, ursprüngliche Aschenteilchen seien. Die großen Kugeln von K6rö erklärt Mügge ebenso wie Bebwerth als Konkretionen, welche durch eine von einem Punkt ausgehende und allseitig radial fortschreitende Kalkausscheidung entstanden. Über Porphyrittuffe findet man Mitteilungen in den oben angeführten Arbeiten von E. E. Schmid, Gümbel, Lepsiüs und Teall. H. Ktnaston untersuchte andesitische Tuffe aus dem Lower Old Red im Distrikt von Lome, Argylleshire, welche reichlich die charakte- ristischen, konkavbogig begrenzten Teilchen glasiger Aschen und eine Beimengung quarzporphyrischen Materials enthalten, im wesentlichen aber Kristalltuffe mit Lapilli sind. Maynard HuTCHiNGs beschreibt Tuffe aus dem Tale von Moredale im Lake - Distrikt des nördlichen Englands, in denen Lapilli von por- phyritischem und quarzporphyrischem Gharakter in einer cämentierenden Grundmasse liegen, welche aus Ghlorit, Sericit und winzigsten Granaten besteht, deren Menge allerdings nach der chemischen Analyse des Gesteins nicht groß sein kann. Diese Grundmasse bildet auch für sich allein Schiefer (slates, ash-slates). — In andern ash-slates (Kentmere Valley) ist statt des Granats ein sehr feines Quarzmosaik vorhanden. Die Zusammensetzung dieser Gesteine ist natürlich nicht eine ursprüng- liche, sondern bedingt durch den Schieferuugsprozeß. Die ursprüng- Hchen Lapilli sind z. T. vollkommen verquetscht und ausgewalzt, z. T. aber auch in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Die Titansäure dieser, oft sehr calcitreichen, Schiefer ist als Titanit in sekundären Kömern oder als Anatas, nie in der Gestalt von Rutil (sog. Tonschiefernädelchen^ vorhanden. Auch fehlt der Turmalin durchaus, der sonst in Dach- schiefem vorkommt. Diese Tuffgesteine werden als solche, roofing slates, verwendet. Die spärlichen bisher vorUegenden Untersuchungen über Porphyrit- tuffe von E. E. Schmid, Gümüel, Lepsius, Teall gestatten keine zu- sammenfassende Darstellung der Beschaffenheit solcher Gebilde. Die Familie der Basalte, Melaphyre und Diabase. Literatur. A. d'Aghiardi, Diabase e diorita dei monti del Terriccio e di Kiparbella, prov. di Pisa. Soc. Tose. Sc. Nat. 28. Juni 1885. 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Die Untersuchungen, welche <^leichzeitig von Boäicky im böhmischen Mittelgebirge, von mir am Kaiserstuhl ausgeführt wurden, ergaben die Selbständigkeit eines weiteren Typus der basaltischen Gesteine, welcher durch den absoluten Mangel eines feldspatartigen Mineralkomponenten charakterisiert wird, und den ich nach einem Fundort am Kaiserstuhl Limburgit nannte, während BofticKY, im Hinblick auf die oft bedeutende Menge einer glasigen Basis in diesem Typus den Namen Magmabasalt gewählt hatte. Repräsentanten desselben oder doch demselben sehr nahe verwandte Gesteine hatte übrigens bereits Ziekel bei seinen Basaltstudien kennen gelernt. Die zusammenfassende Darstellung der basaltischen Gesteine in der ersten Auflage dieses Buches nötigte zur Abscheidung eines weiteren, recht verbreiteten Gesteinstypus, der durch die Kombination von Plagioklas mit Nephelin oder Leucit gekennzeichnet, sich zum eigentlichen Basalt analog verhält, wie der Phonolith zum Trachyt. Derselbe wurde mit der Bezeichnung Tephrit und Basanit als selbst- ständige Gesteinsfamilie aufgestellt. Stelzner wies nach, daß in gewissen basaltischen Gesteinen, die gleichfalls feldspatfrei sind, statt des Nephelins oder Leucits der Melilith die Stelle des Feldspats ein- nimmt* und schuf damit die Familie der Melilithbasalte. Endlich hat DoKLTEK eine letzte Gruppe, welche durch das Fehlen jedes feld- * Diese Ausdrucksweise setzt voraus, daß der Melilith zu den sog. feld- .s])atoiden Silikaten gehörte, was insofern nicht zutrifft, als bei ihm die, nirgends bei den Feldspathoiden beobachtete, Ersetzung der Tonerde durch Eisenoxyd verbreitet ist. 1158 Detinition und Abgrenzung der Basaltgesteine. spatähnlichen Gemengteils und des Olivins sich abhebt, als Augitit benannt. Somit wäre die frühere Art Basalt zu einer Ordnung mit den Familien Feldspatbasalt oder Basalt schlechthin, Nephelinbasalt, Leucit- basalt, Melilithbasalt, Tephrit, Limburgit und Augitit geworden, deren jede bei fortschreitender Erweiterung unserer Kenntnisse in mehr oder weniger Arten gegliedert wird. Dementsprechend war der Feldspatbasalt oder Basalt schlechthin in der ersten Auflage dieses Buches dahin definiert, daß er ohne Rück- sicht auf das gröbere oder feinere Korn, wie ein solches in den früheren Bezeichnungen Dolerit, Anamesit und Basalt ihren Ausdruck fand, die tertiären und rezenten Äquivalente der alten Olivindiabase und Mela- phyre, d. h. also körnige oder porphyrische jüngere Ergußgesteine um- fassen sollte, welche sich mineralogisch als olivinführende Glieder der Plagioklas-Augitreihe charakterisierten. Von der gebräuchlichen Auf- fassung abweichend, war demnach der Olivin nicht als ein akzessorischer, sondern als ein wesentlicher Gemengteil der Basalte aufgefaßt. Die bis dahin bekannten olivinfreien Glieder der Basaltgruppe gehörten teils zu den Tephriten, teils zu den zweifellosen Augitandesiten. Die fort- schreitende Erfahrung hat gelehrt, daß es in ziemlicher Verbreitung oHvinfreie basaltische Gesteine gibt, die sowohl nach ihrem chemischen Bestände, wie nach ihrer Struktur zum Basalt gehören, und daß somit auch Äquivalente der eigentlichen Diabase und gewisser Augitporphyrite ihrem Mineralbestande nach unter den Basalten auftreten. Es wird daher die Definition des Basalts nunmehr dahin zu ändern sein, daß wir darunter neovulkanische Ergußgesteine der Gabbromagmen (selbst- verständlich einschließlich ihrer gang- und stockförmigen Vorkommnisse) verstehen, welche, äquivalent den paläovulkanischen Diabasen und den Melaphyren, mineralogisch durch die olivinhaltige oder oHvinfreie Kom- bination Plagioklas-Augit gekennzeichnet sind. Die Äquivalenz mit den Diabasen schließt die saureren Plagioklas-Augitgesteine der neovulka- nischen Reihe aus, welche hier zu den Andesiten gestellt wunieri. Immerhin behält die Abgrenzung der Basalte gegen die Augitandesite eine unleugbare Unsicherheit, genau so, wie eine scharfe Grenze zwischen den basischeren Dioriten und den Gabbrogesteinen , die zugleich eine natürliche wäre, nicht gezogen werden kann. Zur Zeit, als die Basalte in diesem Sinne als selbständige Gesteins- familie abgegrenzt wurden, kannte man den Unterschied der Kalkalkali- gesteinsreihe und der Alkaligesteinsreihe noch nicht. Der Gabbro war das einzige bekannte hypidiomorph-körnige Gestein, welches durch dm wesentliche und vorhen'schende Mineralkombination Plagioklas - Augit charakterisiert war. Erst als man den Essexit kennen gelernt hatte, der in der Reihe der Alkaligesteine eine analoge Stellung einnimmt, wie der Gabbro in den Kalk-Alkalitiefengesteinen, mußte man erwarten, daß in den basaltischen Ergußgesteinen zwei Typen zusammengefaßt werden, deren einer die effusiven Äquivalente der Gabbro darstellt und der allein den Namen Basalt tragen dürfte, während in dem zweiten Ergußformen der Gabbroniagmen und solche der Essexitmagmen. 1159 Typus die Eifusivform der Essexite vorliegen würde. Sehr bald lernte man dann auch eine Anzahl Vorkommnisse kennen, die als Erguß- formen essexitischer Magmen nach ihrem mineralischen und chemischen Bestände sicher erkennbar waren und von mir in der ersten Auflage meiner Elemente der Gesteinslehre, Stuttgart 1898, unter dem zuerst von Abich gebrauchten Namen Trachydolerite abgeschieden und beschrieben wurden. Nun lehrt uns die geologische Erforschung, daß ebenso in den bestcharakterisierten Gebieten der Alkahmagmen, wie in denen der Alkalikalkmagmen Ergußgesteine von durchaus basaltischem Charakter auftreten, die einen assoziiert mit Trachyten, Phonolithen, Trachyandesiten, Leucit- und Nephelingesteinen, die andern in Gesell- schaft von Lipariten, quarzfreien Lipariten, Daciten und Andesiten. Leider ist es bisher nicht gelungen, diese beiden Gruppen auch ohne eine genaue chemische Analyse durch sichere und leicht anwendbare Kriterien zu unterscheiden. Das, wenn auch noch so spärliche, Vor- kommen von Leucit, Nephelin oder Sodalithmineralien, von Ägirin, Ägirinaugit oder von gewissen Alkaliamphibolen und das reichlichere Auftreten von Orthoklas neben den Kalknatronfeldspaten in einem basaltischen Gestein ermächtigen nach meiner Überzeugung zur Ein- reihung desselben bei den Trachydoleriten. Aber so unbedingt ich von der Gesetzmäßigkeit der Gesteinsassoziation überzeugt bin, würde ich mich doch nicht für berechtigt halten, lediglich daraufhin einem Basalte seine systematische Stellung anzuweisen, solange nicht aus dem Gestein selbst Gründe für die Zuweisung zu den eigentlichen Basalten oder zu den Trachydoleriten abgeleitet werden können. Es ist zurzeit wohl die wichtigste Aufgabe für die Erforscher der Eruptivgesteine und ins- besondere der Basalte, die Merkmale für eine sichere Unterscheidung der Basalte und Trachydolerite aufzusuchen und festzustellen. Es sei mir erlaubt, nach dieser Richtung darauf aufmerksam zu machen, daß nach meinen Erfahrungen das von J. Soellner mit un- ermüdlichem Eifer und gründlichster Sorgfalt studierte und Rhönit ge- nannte Mineral eine ungeheure Verbreitung in den Basalten alkalischer Gesteinsprovinzen besitzt, kaum je in anderen vorkommt und meine Untersuchungen hierüber reichen wenigstens 10 Jahre zurück. — Dagegen glaube ich, dem Vorkommen des so oft erwähnten Analcims in dem eigentlichen Gesteinsgewebe trotz der bei den Tescheniten gemachten Erfahrungen keine so bedeutsame Rolle zuweisen zu sollen, da ich ihn an zahlreichen Fundorten (so auch in gewissen sog. Analcimbasalten von Xeusüdwales) aus einer farblosen Glasbasis hervorgehen sah. Auch die chemische Analyse gibt nicht etwa durch die absolute Höhe des Gehaltes an Alkahen und durch ihr Verhältnis zum Kalk- pjehalt Aufschluß. Um das sofort einzusehen, braucht man sich nur zu erinnern, daß ebenso wie die Gabbrogesteine auch die Essexite ihre Peridotite und Pyroxenite haben. Man vergleiche auch in Osann's Beiträgen zur chemischen Petrographie IL Teil die Analysen 2037— 2039 des Londorfer Dolerits und 2083 einer ätnäischen Lava mit den Analvsen 1160 Melaphyre. Diabase. 2101 -2103 von den Gapverden, 2104—2107 von den Azoren, also von unbezweifelt alkalischen Provinzen. Man wird sich bei der Verfolgung dieser Frage allerdings in erster Linie durchaus frei von vorgefaßten Meinungen machen müssen. Die äolischen Inseln gelten allgemein für eine Provinz der Kalk- Alkalimagmen ; die Analyse einer Stromboli-Lava (Nr. 2077) läßt mit großer Sicherheit einen trachydoleritischen Charakter erkennen und hier wird diese Deutung durch den beträchtlichen Ge- halt an Sanidin und durch den Nachweis des Leucits bestätigt. Bei der Benützung dieses Buches wolle man sich also freundlichst daran erinnern, daß mit großer Wahrscheinlichkeit unter den Basalten eine gewisse Anzahl von Trachydoleriten sich finden werden, während unter den zu den Trachydoleriten gestellten Gesteinen kein Basalt an- getroflPen werden dürfte. — In wenigen Ländern gibt es eine solche Fülle genau untersuchter Basaltvorkommnisse, wie in Deutschland; es wäre eine dankbare Aufgabe, wenn man diese nach ihrer systematischen Stellung gegliedert auf einer Karte in geeignetem Maßstabe unter Hinzufügung der wichtigeren tektonischen Linien eintragen würde. Bezeichnet man die den Basalten entsprechenden oberpaläozoischen und mesozoischen Ergußgesteine als Melaphyre, wie das heute wohl allgemein geschieht, so ergibt sich auch hier die Frage nach der Möghchkeit einer Gliederung in die den Kalk-Alkalimagmen und den Alkalimagmen zugehörigen Typen. Wie weit das bisher gelungen ist, wird im folgenden zu finden sein, und ebenso wiederholt sich dieselbe Frage bei den Diabasen. Daß Melaphyre und Basalte stofflich und strukturell durchaus identische Gesteine seien, wird heute keines besonderen Beweises mehr bedürfen. Sie sind durch nichts unterschieden, als durch das geologische Alter und den dadurch bedingten Erhaltungszustand. In frischen Vor- kommnissen sind sie ebensowenig zu unterscheiden, wie Andesite und Porphyrite, Liparite und Quarzporphyre. Die Zeit kann nicht mehr fern sein, wo man gelernt haben wird, sieh des störenden und verwirrenden Ballastes synonymer Bezeichnungen für identische Dinge zu entledigen. Etwas anders liegt es zwischen Basalt und den altpaläozoischen Diabasen, besonders in Deutschland. Hier ist man seit alter Zeit daran gewöhnt, die evident effusiven dichten und die vielfach intrusiven kömigen Diabase zu unterscheiden, und die Einwirkung der gebirgs- bildenden Vorgänge auf die ausschließlich dem gefalteten Gebirge an- gehörigen Diabase hat ihnen vielfach ein andres Gepräge gegeben und ihren Mineralbestand gründlich verändert. Wo wir dagegen den Dia- basen im ungestörten Gebirge begegnen, wie z. B. in Schweden, da ist ein cambrischer Öje- oder Aasby-Diabas oder ein silurischer Hunne- diabas ebensowenig, wie ein Melaphyr, nach stofflichem Bestand und Struktur von einem Basalt zu unterscheiden. Auch in Deutschland ist bei den typisch effusiven, von Tuffen und Bomben begleiteten, oft mandelsteinartigen Diabasen die Identität mit Melaphyren und Basalten unverkennbar, während es keineswegs bestritten werden soll, daß be- Dichte Diabase und kömige Diabase. 1161 sonders die so oft holokristalline und hypidioraorph- kömige Struktur der Intrusivlager und Gänge der sog. kömigen Diabase ihnen einen eigenartigen Charakter gibt. Waren doch auch noch in der 1. Auf- lage dieses Buches die Diabase bei den kömigen und nicht bei den porphyrischen Gesteinen aufgeführt. Je nachdem man nun dieser kömigen Struktur oder der Verbindung mit Tuffen und den porphyrischen Strukturformen, die keineswegs fehlen, das Hauptgewicht beilegt, wird mancher Geologe auch wohl heute noch den Diabasen eine verschiedene Stellung im System anzuweisen, oder aber sie in zwei Gruppen zu zer- i*eißen geneigt sein. Letzteres dürfte mit Hinblick auf die innerhalb eines und desselben Diabaskörpers vielfach und von den verschiedensten Autoren nachgewiesene Verknüpfung von typisch körnigen und typisch porphyrischen, ja vitroporphyrischen Stmkturformen nicht ratsam er- scheinen. — Sobald man aber von einer Trennung absieht, dann wird man ihnen mit Rücksicht auf ihr Gesamtverhalten den Platz bei den Ergufigesteinen anweisen und zur Erklämng der auffallenden und un- verkennbaren Mischung heterogener Strukturtypen sich an die gleiche Erscheinung bei ihren tertiären und rezenten, sowie mesozoischen und oberpaläozoischen Äquivalenten, den Basalten und Melaph}'ren, erinnern. Die Berechtigung zu dieser Parallele wird erwiesen durch den Umstand, daß bei allen drei Gesteinsfamilien die Übergänge aus der porphyrischen in die kömige Struktur durch das Zwischenglied der intersertalen Struktur- form vermittelt werden. Daß diese Übergänge und Zwischenformen, welche in den gewaltigen süurischen Trappdecken Schwedens und in der mesozoischen des Gonnecticutgebiets gang und gäbe sind, bei den deutschen Diabasen seltener zur Erscheinung gelangen, ist in dem Er- haltungszustande der Gesteine begründet. Bei den kömigen Diabasen Deutschlands ist die Mesostasis meistens bis zur Unkennthchkeit verändert. Der Unterschied zwischen den Basalten, Melaphyren und Diabasen ist kein stoffHcher. Es sind alle drei Familien die Effusivformen der gabbroiden Magmen. Die Unterschiede im Habitus oder Typus sind ausschließUch bedingt diirch das geologische Alter und die dadurch gegebenen Umwandlungsvorgänge. Wo diese Umwandlungsvorgänge nicht eintraten, oder wo die durch sie veränderten oberflächHchen Massen nicht mehr vorüegen, ist ein frischer Diabas von einem frischen tholeiitischen oder palatinitischen Melaphyr ebensowenig zu unterscheiden, wie dieser von einem Basalt des Meißner Typlis. Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. In allen Typen dieser Gesteine sind Kalknatronfeldspat und ein monokliner Pyroxen die wesenthchsten Gemengteile, weil sie nie fehlen. Zur stoffhchen Charakteristik der verschiedenen Typen be- nützen wir hauptsächUch den Olivin, dann die rhombischen Pyro- xene und die Hornblende, sowie den Quarz. — Als Nebengemeng- teile haben der Apatit, der Magnetit, Titanmagnetit und Ilmenit 1 162 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. Kalknatronfeldspat. weiteste Verbreitung. Zirkon ist äußerst selten, Orthoklas wohl nur in geringer Menge und durchaus nicht allgemein, sondern nur sehr ver- einzelt vorhanden. — Von Übergemengteilen sind Pyrit und Spinel- lide, diese meistens als Interpositionen in Olivin und Pyroxen, häufig. — Der in älteren Definitionen der Diabase als Gemengteil genannte Ghlorit ist heute allgemein als sekundär anerkannt. Die Kalknatronfeldspate, im frischen Basalt und Melaphyr durchweg vom Mikrotinhabitus, in unfrischen Gesteinen und zumal in den Diabasen derbe, sind bald in zwei Generationen, bald nur in einer Generation ausgebildet. Wo eine ältere, intratellurische Generation neben einer jüngeren Generation der Effusionsperiode sicher erkennbar ist, und das Mischungsverhältnis der ersteren bestimmt wurde, erwiesen sich die EinsprengUnge meistens recht basisch, zum schwach natron- haltigen Anorthit, zum Bytownit oder zum Labradorit gehörig. Wo nur eine Generation von Feldspat vorliegt, wurde diese mehrfach chemisch und optisch als dem Labradorit angehörig erkannt. Aus den Bausch- analysen läßt sich indessen erschließen, daß in gewissen Gesteinen dieser Art auch Andesin, vielleicht auch Oligoklas auftreten kann. Eine jüngere Generation von Feldspaten ließ nach den herrschenden Auslöschungs- schiefen gegen die Längsrichtung (Achse ä) die Labradoritnatur der- selben am häufigsten als die wahrscheinliche bestimmen; doch scheinen nicht allzuselten auch saurere Mischungen vorzukommen. Interessant ist die Beobachtung Streng's, daß im Hauptgestein des Dolerits von Londorf der Feldspat Andesin (AbgAn,) ist, in der glasigen Schlacken- kruste desselben Labradorit (Ab^Anj. Nach F. Rinne gehören die Feldspate der Diabase in der Gegend von Goslar zum Oügoklas und ebenso nach Heineck im grobkörnigen Quarzdiabas von Harterod. Die Feldspateinsprenghnge basischen Charakters sind zumeist tafel- förmig nach M, oder angenähert isometrisch nach den drei Achsen, seltener prismatisch nach der brachydiagonalen ausgebildet. Die Um- risse gestatten nur eine unsichere Bestimmung der Kristallform, doch konnten neben P und M die Flächen T und 1, x und y als häufig vor- kommend erkannt werden. Alle andern Flächen treten jedenfalls nur sehr untergeordnet kombinatorisch auf. — Die Zwillingsbildung nach dem Albitgesetz ist allverbreitet, die einzelnen Lamellen gern recht breit und dann nicht gerade zahlreich. Neben der herrschenden Aus- bildung als JuxtapositioÄszwillinge findet sich auch die Durchkreuzung, die sog. Roc toum6- Zwillinge G. Rose's, wie das auch Rinne und Heineck beobachteten. Gleichzeitige Entwicklung des Periklingesetzes ist nicht selten, die Verzwillingung von Albitviellingen nach dem Karls- bader Gesetz häufig* Der gegenseitige Verlauf der verschiedenen Zwillingslamellendurchschnitte und die Häufigkeit knäuelartiger Durch- dringung weist auf das Vorkommen weiterer Gesetze in wechselnder Ausbildung hin, unter denen das Bavenoer Gesetz öfters erwähnt wird. Sternförmige Anordnung deutet nach der Sechszahl und den Winkeln auf Zwillinge nach dem Prisma, wie das auch Belowskt, Heiw, Kalknatronfeldspat. 11 63 Elich, Klautzsch, Rinke, Heineck u. a. beobachteten. — Bei den dünnen Tafeln und schmalen Leisten ist die Zahl der Zwillingslamellen oft nur klein, einfache Hälblinge sind nicht selten. In den Quer- dimensionen der einzelnen LaxneUen, dem Auskeilen derselben innerhalb des Kristalls und ihrer Menge an verscliiedenen Stellen eines und des- selben Kristalls herrscht große Mannigfaltigkeit. Auch das Fehlen der Zwillingslamellierung ist gerade bei den recht basischen Kalknatron- feldspaten der Basalte nicht selten und hat vielleicht zu manchen An- gaben über das Vorkommen von Sanidin geführt. Die Behandlung des Präparates mit Salzsäure klärt meistens auf. — Eine zonare Struktur ist bei den Einsprengungen nicht selten, aber im ganzen doch nicht so ausgeprägt, wie bei den Andesiten. Sie wird oft durch Interpositionen (Glas) in konzentrischer Anordnung akzentuiert. Bei wesentlich peripherischer Anordnung der Einschlüsse folgen dieselben bisweilen nicht den Kristallumrissen, sondern den Korrosionsflächen, wie das auch bei den Andesiten hervorgehoben wurde. An Einsprengungen in den olivinarmen Diabasen von Bomholm, aber auch an den Feldspatleisten in der Grundmasse dieser Gesteine, sowie an den Plagioklasleisten der intrusiven Lager-Oüvindiabase der Karoo- Formation in Südafrika wies E. Cohen durch Behandlung mit warmer und kalter Salzsäure einen anorthitreicheren Kern und eine anorthit- ärmere Hülle nach. Bei den letztgenannten Vorkommnissen wurden die Kerne der Plagioklasleisten schon von kalter Salzsäure gelöst, während ein schmaler äußerer Saum nicht angegriflFen wurde. Die Spaltbarkeit nach P und M gibt sich in hinreichend dünnen Schliflfen und bei unveränderter Frische der Feldspate durch wohlerkenn- bare Risse deutlich kund. Auch die prismatische Spaltbarkeit drückt sich oft noch durch Risse aus und erleichtert dann in hohem Grade die Bestimmung der Feldspate. Verwitterungs Vorgänge verringern die Voll- kommenheit der Spaltung sehr rasch und machen sie bald unkenntlich. Da jedoch die chemischen Veränderungen meistens auf den Blätter- durchgängen vorschreiten, so wird dann oft noch die Lage der Spalt- flächen durch die reihenförmige Anordnung der winzigen Neubildungen angezeigt. — Eine unregelmäßige Quergliederung der langen Plagioklas- leisten annähernd senkrecht zu P und M ist öfter zu beobachten; sie ist wohl rein mechanischen Ursprungs und ohne Beziehung zum Molekular- bau. Auch sie spielt bei gewissen Umwandlungsvorgängen eine be- deutsame Rolle. — Der Einschlußreichtum dieser Feldspate ist ein sehr wechselnder, aber im ganzen nicht so groß, wie bei den Andesiten, wenn schon auch hier gelegentlich eine vollkommene Durchäderung mit Glas vorkommt. Regellos begrenzte, oder polygonale^ die Form des Wirts nachahmende, sehr häufig schlackig entglaste Glaseinschlüsse sind am verbreitetsten, solche von Flüssigkeiten (darunter, nach Zirkel, am Berge Smolnik zwischen Kremnitz und Heiligkreuz in Ungarn auch liquide Kohlensäure) selten, Gase verbreitet. Die Anhäufung der Glas- und Schlackeneinschlüsse im Zentrum der Einsprenglinge ist, zumal bei 1 164 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. Kalknatron feldspat. vitrophyrischer Ausbildung der Gesteine, bisweilen eine so große, daß die reine Feldspatsubstanz nur einen schmalen Rahmen um sie bildet. Bei zonarer Anordnung der Interpositionen ist dann ein helles Feldspat- zentrum und ein ebensolcher peripherischer Rahmen durch einen poly- gonalen Einschlußstreifen getrennt. Die älteren Gemengteile (Olivin, Eisenerze, Spinellide, sehr selten Augit) kommen immer nur einzeln eingeschlossen vor. — Zerbrechungen durch die Gesteinsbewegung und chemische Korrosionen sind gewöhnliche Erscheinungen. Ob die ge- legentlich wahrzunehmende undulöse Auslöschung auf sehr versteckte ZwilUngsbildung , auf isomorphe Schichtung, oder auf Gebirgsdnick zurückzuführen sei, ist nicht immer mit einiger Sicherheit zu sagen. Die jüngere, zweifellos der Effusionsperiode angehörige Feld- spatgeneration zeichnet sich durch ihre Leistenform aus. Die Längs- richtung der gewöhnlich nicht zahlreichen schmalen Zwillingslamellei) geht der Leistenrichtung parallel. Die sehr geringen Dimensionen machen die Entwicklung von Spaltungsrissen meistens unmöglich. Zonare Struktur zeigt sich nur bei den breiteren Leisten öfter, mecha- nische und chemische Deformationen, sowie Interpositionen fehlen meistens absolut. Eine fluidale Anordnung dieser Leistchen ist sehr verbreitet und fehlt nur bei gewissen diabasischen Strukturformen der Grund- masse regelmäßig. In andern Fällen drängen sich diese Feldspatleistchen oft zu rundlichen Nestern zusammen; bisweilen gabeln sie sich terminal oder fasern sich pinselft)rmig in sehr feine divergierende Büschel aus oder die Leistchen sind trichitenförmig gebogen und ordnen sich dann wohl auch zu sphäroHthischen Aggregaten. Ein büschelförmiges Weiter- wachsen der Plagioklaseinsprenglinge während der EiFusionsperiode gibt Klaützsch von einem Diabasporphyrit der Cordillere von Llangagua in Ecuador an. — Nur in wenigen Gesteinen tritt eine kurzrektanguläre bis quadratische Form der Grundmasse-Feldspate in den Vordergrund: auch dann ist ZwiUingsstreifung die Regel, ihr Fehlen die Ausnahme. Wenn Sanidin als Gemengteil der Basalte verbreitet ist, so hätte man ihn mit größter Wahrscheinlichkeit unter den Grundmasse-Feldspaten zu suchen. — In sehr glasreichen Basalten kommt der Grundmasse- Plagioklas auch in dünnen Tafeln nach M und in Zwillingen dieser nach dem Karlsbader Gesetz vor. — Velain macht über basaltische Laven von Aden die auffallende Angabe, daß neben Einsprenglingen von Labradorit der mikrolithische Grundmasse-Feldspat Anorthit sei. Die- selben Basalte enthalten überdies etwas Hornblende und Tridvmit. Sollte sich dieses von dem normalen abweichende Verhältnis bestätigen, so könnte man versucht sein, an Beimischung andesitischen Materials zu denken -und hätte ein Analogon zum Auftreten des Quarzes in den Quarzbasalten. — Nach demselben Autor lassen die basal- tischen Eruptivmassen der Insel St. Paul im Indischen Ozean, und ähn- lich diejenigen der Insel Amsterdam einen merkwürdigen Wechsel in der Natur ihrer Feldspate erkennen. Nach dem Ausbruch der hpari- tischen Gesteine, welche die Basis der erstgenannten Insel bilden, fanden Kalknatron feldspat. 1165 Eruptionen eines in Gängen auftretenden olivinfreien Labradoritbasaltes statt. Dann erst trat Kraterbildung ein, und es ergossen sich Ströme von olivinfreien Anorthitbasalten , deren Anorthit analytisch sicher ge- stellt ist. Hierauf folgen Ergüsse eines olivinarmen Anorthit-Labradorit- basaltes, dann solche von olivinreichen Labradoritbasalten. Die jüngsten Laven enthalten wieder Labradorit und Anorthit. In solchen basaltischen und melaphyrischen Gesteinen, die eine Unterscheidung zweier Feldspatgenerationen nicht gestatten, oder wo tatsächlich nur eine Feldspatgeneration vorhanden ist, haben die Feld- spate je nach der Gesteinsstruktur die bei Diabasen übliche Form breiterer Leisten, oder sie bilden mehr isometrische hypidiomorphe Individuen. In beiden Fällen ist auch eine, auf nach außen abnehmende Basizität hinweisende, Zonarstruktur oft ebenso zu beobachten, wie bei den Einsprengungen, doch fehlen gewöhnlich die reichlicheren Ein- schlüsse jener, sowie die Korrosionsphänomene. Dagegen kommen hier öfters undulöse Auslöschungen vor, welche auf mechanische Druck- phänomene hinweisen, ja, es wurden hie und da Verbiegungen der Zwillingslamellen und Spuren von Knickungen und damit verbundener, wohl erst mechanisch entstandener neuer, Zwillingslamellen beobachtet. Nirgends aber steigerten sich die Phänomene etwa bis zu randlicher Kataklase. Diese mechanischen Deformationen, gerade in solchen Ge- steinen, dürften vielleicht mit ihrer vorwiegend intrusiven Natur und dem Auftreten in störungsreichen Gebieten zusammenhängen (Irland, Färoer). Linck's Beobachtungen an dem Basalt von Reichshofen im Elsaß gestatten vielleicht eine analoge Deutung. Zersetzungserscheinungen sind im ganzen selten am Kalknatron- feldspat der Basalte zu beobachten und schreiten oft vom Zentrum nach außen hin fort. Umbildungen in Kaolin oder farblosen Glimmer und Galcit dürften die Regel bilden. — Diejenige in Beauxit (Hydrar- gillit) wies LiEBRicH (Beitrag zur Kenntnis deg Beauxits im Vogelsberg. Gießen 1891) als verbreitet in Basalten des Vogelsberges nach; Bücking gibt dieselbe aus Basalten der Wetterau an. PropyhtähnUche Um- wandlungen unter Ausscheidung von Epidot und Quarz und Durch- tränkung mit Chlorit zeigen die Feldspate diabasähnlicher Basalte Islands, wie schon Schirlitz beobachtete. — Durch die Infiltration von Chlorit fUrben sich dann die Feldspate grün, durch solche von Eisen- oxyd rot, durch solche von erdigem und fein verteiltem Limonit gelb bis braun. Damit darf jedoch nicht die bei gewissen Diabasen (z. B. Ophiten) vorkommende primäre Braunfilrbung verwechselt werden, welche ^enau der braunen Farbe der hyperitischen Gabbrogesteine entspricht und dieselben Ursachen hat. — Die Entwicklung von Chalcedonnestem mit Glaskopfstruktur im Plagioklas erwähnt Kolenko von der Banks- Halbinsel, Neu-Seeland. Daß diese Umwandlungsvorgänge der normalen atmosphärischen Verwitterung zuzurechnen seien, wird wohl eines Beweises nicht be- dürfen. In diese Kategorie wird man auch die, fast konstant unter 1 166 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. Kalknatronfeldspat. Ausscheidung von Kalkkarbonat in sehr feiner Verteilung sich vollziehende Trübung der Diabasfeldspate rechnen dürfen; die Trübung rührt, wie man an sehr dünnen Präparaten und bei ausreichender Vergrößerung erkennen kann, von der Anwesenheit kleinster Schüppchen und Blätt- chen oder erdig lockerer Substanzen im Feldspat her, die man mehr vermutungsweise, als mit voller Sicherheit dem Kaolin oder Muscovit zuschreibt. Diese Deutung wird indessen vielfach durch die chemische Prüfung als richtig erwiesen. Beschreibt doch H. B. Patton die Um- wandlung ganzer Diabasgänge in 79^/o Kaolin, 20^/o Quarz mit un- bedeutenden Resten (1 ^/o) von Magnetit aus Michigan. Die gleichzeitige Ausbildung von Galcit ist geradezu unterscheidend bei der Feldspat- umwandlung der Diabase gegenüber derjenigen der sonst so nahe ver- wandten Gabbros. Diese DiflFerenz ist wohl weniger aus ursprünglicher Verschiedenheit der Feldspate, als vielmehr aus den sehr verschiedenen geologischen Existenz- und Entwicklungsbedingungen der beiden Ge- steinsreihen zu erklären. — Ebenso scheint die Epidotbildung in den Feldspaten der Diabase, welche bald neben der Ausscheidung von Karbonaten, bald ohne diese sich findet, ein Vorgang einfacher atmo- sphäricher Verwitterung sein zu können. Es läßt sich das daraus schUeßen, daß dieser Prozeß sich sehr verbreitet auch in solchen Ge- steinen findet, welche keine Spuren mechanischer oder thermischer Vor- gänge sonst erkennen lassen. Die grüne bis gelbliche Farbe, welche bei diesen körnigen oder kurzstengligen Epidotausbildungen herrscht, weist auf Zufuhr von Eisen aus den nicht feldspatigen Gemengteilen hin. Der Epidot tritt anfangs nesterweise in den Plagioklasen auf; diese Nester vergrößern sich durch exzentrisches Wachstum und häufen sich endlich bis zur vollständigen Verdrängung der Feldspatsubstanz. Ausscheidung von Quarz begleitet gelegentlich diese Verwitterungs- vorgänge, welche bald im Zentrum der Durchschnitte, bald an ihrer Peripherie beginnen und oft sehr unregelmäßig, z. B. nur in einzelnen Zwülingslamellen vorschreiten, während sie andere durchaus verschonen. — Mit dieser Verwitterung der Feldspate geht auch hier eine Grün- färbung derselben durch das Einwandern schwach lichtbrechender, von dem Pyroxen und OUvin der Gesteine herstammender Ghlorit- und Serpentinsubstanz auf den Blätterdurchgängen sehr oft Hand in Hand. In andern Fällen ersetzen solche feinschuppige grünliche Massen den Feldspat mehr oder weniger vollständig und es scheint eine Pseudo- morphose von pseudophitischen oder pyknotropähnlichen Substanzen vorzuliegen, welche aus der Wechselwirkung der aus den Pyroxenen und Feldspaten stammenden Lösungen hervorgeht Sicher nachgewiesen sind derartige Pseudomorphosen bisher bekanntlich nur an Feldspaten der kömigen Kalke in kristallinen Schiefern. Bei diesem Vorgange zerklüften gewöhnhch die Plagioklasleisten nach regellosen Querrissen und zerfallen dadurch in polygonale Felder, welche von den feinfasrigen oder schuppigen Neubildungen eingerahmt werden. Innerhalb der Felder schreitet dann ganz nach Art der Serpentinisierung des Olivins durch Kalknatronfeldspat. 1167 stete Neubildung von Längs- und Querklüften der Prozeß weiter und weiter. Zumal bei der Abteilung der Leukophyre kommt diese, schon von E. Cohen an einem südafrikanischen Diorit beobachtete Umwand- lung vor. In der Mitte der Felder entstehen auch nicht selten farblose divergentstrahlige Aggregate, welche wohl zu den ZeoUthen gerechnet werden, bezw. dem Prehnit zugewiesen werden dürften. So beschreibt Brauns von Friedensdorf unfern Marburg die zentrale Umbildung des Labradorits in ein Gemenge von Kaolin und Prehnit, letzterer in kleinen Schüppchen oder divergentstrahligen Massen, bei peripherischer Bildung von AÜ)it. Dieser kann auch der: Labradorit ganz ersetzen und wandert, ebenso wie der Prehnit, in die übrigen Gemengteile aus. Der Albit ist zumeist als Zweihälfter ausgebildet und zeigt seine ZwillingslamelUe- rung nur dort, wo er gegen andere Gemengteile wuchs. Aus dem Albit entstehen durch andere Umwandlungsvorgänge Analcim und Natrolith. Auch Heinbcke beobachtete Prehnitbildung im Diabasfeldspat von Hartenrod. — Im allgemeinen wird jedoch zu betonen sein, daß die Zeolithisierung und Überführung der Plagioklase in Prehnit mikro- skopisch weit seltener beobachtet worden ist, als man nach der Häufig- keit dieses Vorganges in der Natur erwarten sollte. Es erklärt sich das vielleicht daraus, daß die Methoden zur sicheren Unterscheidung dieses Vorganges von andern verwandten noch nicht gefunden wurden. In den grobkörnigen nassauischen Devondiabasen, zumal der Gegend von Herbom, läßt sich Zeolithbildung recht deutlich wahrnehmen und erkennen. Die Umwandlung der Plagioklase in Analcim gibt auch Reiser aus dem Allgovit an und Doeemer beschreibt in Übereinstimmung mit den Beobachtungen von Brauns den Albit neben dem Analcim in Diabasen der Gegend von Dillenburg. — Pelikan beweist die Neu- bildung von Oligoklasleisten in einem Schalstein der Gegend von Töpen im Fichtelgebirge dadurch, daß AktinoHthnadeln , die aus dem Ghlorit sich entwickelten, die Oligoklasleisten durchdringen. Weniger beweisend ist das Vorkommen von Titanitkömchen im Oligoklas ; sie könnten von ursprünglichen Ilmenit - Interpositionen herrühren. Derselbe Forscher fand die Feldspatleistchen der Spilite des Fichtelgebirges umgewandelt in ein Gemenge von Albit und Calcit. Duparc und Pearce beschreiben eine unregelmäßige, auch wohl perthitartige Verwachsung und Durch- dringung von basischem Labradorit und Oligoklas-Albit aus Basalten des Kap Marsa, Algier. Der Labradorit wird für ursprüngHch gehalten und bildet ein Skelett, dessen Zwischenräume von dem neugebildeten saureren Feldspat ausgefüllt wurden. — Die Umwandlung der Plagio- klase in Halloysit wies Hovey am Gangdiabas der Gegend von Rio de Janeiro nach. Andere Umwandlungsvorgänge, wie die bei den Gabbrogesteinen beschriebene Saussüritisierung in ihrer ganzen Mannigfaltigkeit, die Neubildung von Tremolit, Sericit, Albit usw., die Umwandlung zu einem Gemenge von Skapolith und Quarz, welche Kemp und Marsten von Palmer Hill, Arsable Forks, Lake Ghamplain beschreiben, sind offenbar 1168 Sanidin, Nephelin, Anaicim in Basalten, Melaphyren und Diabasen. an metamorphe Prozesse gebunden und werden gelegentlich der Be- sprechung dieser Erwähnung finden. Die Feststellung des Sanidins und Orthoklases in Basalten, Melaphyren und Diabasen, die in Wirklichkeit Effusivformen der Gabbro- magmen darstellen, darf wohl zunächst nicht als zweifellos gelten. Wenn man die hieriiber vorliegenden Angaben von Zibkel (40. Parallel), J. Roth (Aden), Boäicky (Böhmen), Knapp (Basalt des Frauenbergs, des nordöstlichen Ausläufers des Breitfirst in der Rhön), Negbi (Euga- näen), Fromme (Gegend von Kassel), Jannet az (Basaltblöcke in den Agglomeraten des Puy Montadoux), FouQuis (Basalte andesitique von Morangie, Puy de Dome), InniNas (Yellowstone National Park) und spärliche andere überblickt, so erkennt man teils aus der Gesteins- beschreibung (Morangie), teils aus dem Auftreten in typischen Gebieten der Alkaligesteine (Böhmisches Mittelgebirge, Auvergne, z. T. auch Yellow- stone National Park), daß hier Trachydolerite und nicht Basalte in Frage kommen, oder aber der alkalische Charakter des Gesteins kann wahr- scheinlich gemacht werden (Gegend von Kassel und Rhön) durch die Begleitung von Nephelinbasalten, Leucitbasalten und verwandten Ge- steinen, oder endlich die Begründung des Vorkonmiens ist mehr oder weniger ungenügend. Aus eigener Erfahrung kann ich mitteilen, daft Sanidin bisher nur in typischen oder wahrscheinlichen Alkaligesteins- gebieten (Siebengebirge, Roccamonfina) nachzuweisen war. Immerhin ist die Möglichkeit eines geringen Orthoklasgehalts in Basalten, Mela- phyren und Diabasen nach den Analysen dieser Gesteine nicht zu be- streiten. Daß mit dem Nachweis von Nephelin in einem basaltischen Er- gußgestein für dieses nach meiner Überzeugung die Zugehörigkeit zu den Trachydoleriten gegeben ist, wurde oben dargelegt. Die gleiche Be- weiskraft schreibe ich den Mineralien der Sodalithfamilie zu. Solche Vorkommnisse sind daher in diesem Buche nicht bei den Basalten zu suchen. Immerhin gibt es Angaben über das Auftreten des Nephelins in Gebieten, wo man ihn nicht erwarten sollte ; so will ihn K. Hofmaxx in Basalten von Bakony gefunden haben und Lagorio beschreibt ein Ganggestein aus dem Kalk von Ersby auf der Insel Pargas, welches in einer trichitisch entglasten bräunlichen Basis vorwiegend Plagioklas und in nicht einzeln bestimmbaren MikroUthen wahrscheinlich Augit und OUvin, ferner Magnetit, sowie Leucit und Nephelin führen soll. Der- artige Angaben dürften wohl einer Revision bedürfen. Die Bestätigung für Pargas würde nicht überraschen, man denke an Schonen, Alnö usw.: wohl aber ist nach bisherigen Erfahrungen Nephelin in den Basalten von Bakony sehr auffallend. Daß sekundärer Anaicim in Basalten, Melaphyren und Diabasen vorkommt, ist eine altbekannte Tatsache; ich erinnere nur an die sogen. Analcimite des Scoglio dei Gyclopi im Hafen von Gatania. Neuere Angaben über Anaicim als ursprünglichen Gemengteil von Eruptiv- gesteinen sind besonders in der amerikanischen Geologie sehr verbreitet^ Augite. 1169 finden in neuerer Zeit auch vereinzelt in der deutschen Petrographie Vertreter. Daß die zuerst von LixDGRiiN beschriebenen Analcimbasalte Montanas überhaupt keine Basalte, sondern lamprophyrische Ganggesteine der alkalischen Magmen sind, wurde oben mitgeteilt. Geo. W. Card, D. Mawson und T. G. Taylor beschreiben aus Neusüdwales eine eigene Gruppe von Analcimbasalten und ich kann aus dem Studium der Proben, die ich Herrn Card's Güte verdanke, den Analciragehalt durchaus be- stätigen, aber nicht so seine primäre Natur. Es läßt sich vielmehr z. T. deutlich seine Entstehung aus einer intersertalen farblosen Glasbasis, z. T. aus NepheUn erkennen, an deren Stelle er tritt. Manche dieser Gesteine dürften aber kaum zu den Basalten zu stellen sein. So berechnen z. B. Taylor und Mawson für einen doleritischen Basalt von Mittagong die Zusammensetzung zu 80<*/o Feldspat, 127o Augit und 7^/0 Magnetit, was gewiß nicht für eine echt basaltische Natur des Gesteins spricht. Der monokline Pyroxen der Basalte, Melaphyre und Diabase gehört nach seinem optischen Verhalten und nach dem vorliegenden Analysenmaterial mehreren, recht verschiedenen Arten an. Eine große Verbreitung hat ein Glied der Diopsid-Hedenbergitreihe , welches hier als Diopsid bezeichnet werden soll; durch steigenden Tonerdegehalt geht er in normalen Augit, durch merklichen Chromgehalt in den sogen. Chromdiopsid über. Ein durch auffallend niedrigen Kalk- gehalt und sehr kleines 2V charakterisiertes Pyroxenmineral dieser Ge- steine nannte ich Magnesiumdiopsid; Walt. Wahl, der diesem Pyroxen eine gründliche Untersuchung angedeihen ließ, möchte ihn Enstatitaugit nennen. Wenn auch bisher nirgends in diesen Ge- steinen der eigentliche Titanaugit gefunden wurde, so gibt es doch auch hier Pyroxene mit einem über 2^/o steigenden Titangehalt, der sich denn auch durch eine mehr oder weniger deutliche Bissectricendispersion erkennbar macht. Zwischenglieder und Übergänge der verschiedenen Arten ineinander sind sehr verbreitet; ebenso verwachsen sie z. T. mit gesetzmäßiger Abgrenzung, z. T. in regellos fleckigem Gemenge, immer aber mit strengem kristallographischem Parallelismus miteinander. Bei der Beschreibung soll daher nur der Magnesiumdiopsid strenger von den andern geschieden werden, was um so berechtigter erscheint, als er, wie in allen andern Eigenschaften, so auch durch seinen schlank prismatischen Habitus sich eigenartig von den anderen Pyroxenen abhebt. Die Pvroxene treten in manchen Gesteinen dieser Familie in zwei wohlgeschiedenen Generationen, in andern aber nur in einer Generation auf. Dann kann das entweder die Generation der Effusivperiode sein oder aber dem Gesteine fehlt überhaupt eine deutlich porphyrische Struktur und damit die RekuiTenz jeder Mineralausscheidung. Merk- würdigerweise wird allerdings in nur vereinzelten Fällen ein absolutes Fehlen jedes Pyroxens angegeben, so daß Olivin der einzige femische Gemengteil ist, wie das z. B. Mats Weibull von einem Melaphyrgange im Grubengebiet des Silfbergs in Süddalekarlien beschreibt. Ebenso RosEKBüSCH, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 74 1 1 70 Minerall)estand der Basalte, Melaphyre und Diabase. Augit. fehlt der Augit einigen vitrophyrischen Basalten, die später zu besprechen sind, und R. v. Dräsche beobachtete diese Tatsache wohl zuerst an glas- reichen Laven von La Reunion. H. W. Monckton beschreibt einen in- trusiven olivinfreien Basalt von Stirling in Schottland, dessen doleri- tisches Zentrum reichlich Augit führt, während dieser nach der Peri- pherie hin verschwindet, so daß hier in einer mehr oder weniger glasigen Basis nur Wachstumsforraen von Magnetit und Mikrolithe von Piagioklas liegen. Man erkennt daraus, daß das gelegenthche Fehlen des Augits eine Folge seiner späteren Ausscheidung ist. Der Augit tritt ungleich häufiger als der Feldspat in intra- tellurischen Einsprenglingen auf, welche dann, von mechani- schen und chemischen Deformationen abgesehen, oktogonale Säulen mit den Flächen von (HO) (010) (100) (111), seltener (102) darstellen. Obwohl die Pinakoide, besonders die Querflächen, sich gern auf Kosten der Prismenflächen ausdehnen, geht dieses doch nie so weit, wie bei den rhombischen Pyroxenen. ZwilHngsbildung nach (100) ist recht ver- breitet; dabei schieben sich gern zwischen die beiden großen Hälften eine Anzahl schmaler Lamellen in Zwillingsstellung ein. Die Ver- wachsungsebene ist dabei fast ausnahmslos die Zwillingsebene. Doch beschreibt Siepert Durchkreuzungszwillinge nath (100) aus Proterobas von Marayes, San Juan, Argentinien. Auch knäuelartige Verwach- sungen, die wohl häufig als Zwillingsbildungen nach (101) und (122) zu deuten sind, gehören zu den gewöhnlichen Erscheinungen. Die Augiteinsprenglinge besitzen nicht selten einen vorzüglichen Schalenbau, welcher in den meisten Fällen parallel der angegebenen Kristallform geht, in andern FäUen, bei höherem Gehalt an Ti, jedoch die sogen. Sanduhrform erkennen läßt. Diese wurde früher auf ursprüng- lich gegabelte Wachstumsform des Individiuums , wird aber heute auf Anwachskegel verschiedener chemischer Zusammensetzung über Ortho- pinakoid und Prisma, über Pyramide und über Klinoplnakoid gedeutet, was sich dann, wie Blumrich (1. c.) vorzüglich dartat, durch verschie- denes optisches Verhalten dieser Anwachskegel kundgibt. Für die Einzel- heiten sei auf die schöne Arbeit von Blumhich selbst oder auf dieses Buch, 4. Aufl. Bd. I. 2. S. 210 hingewiesen. Im Detail gewinnt dieser Schalenbau eine gewisse Mannigfaltigkeit dadurch, daß bald nur Kern und Schale, bald eine größere Anzahl von konzentrischen Schalen oder Anwachsstreifen von idiomorpher Form zu unterscheiden sind, daß bald der innere Kern, offenbar infolge von Korrosionen vor Ansatz der jüngeren Schale, keine kristallographischen Umrisse zeigt, bald die äußere Schale derselben ebenso wie der Kern entbehrt. Dann ist die äußere Schale stets sehr wenig mächtig und einschlußreich, und läßt somit auf raschen und kurzen Verlauf des peripherischen Wachstums schUeßen, welches eine Ausheilung der gestörten Kristallformen verhinderte. Hiermit ver- wandt ist auch die nicht gerade häufige Umrandung größerer Augitein- sprenglinge durch parallel gestellte mikrolithische Individuen derEffusions- periode, welche schon Rexard (Kerguelen) beobachtete. — Die schalen- Augit. 1171 artig wechselnden Farben sind hellgrau bis fast farblos, grünlichgrau und rotbraun bis braun oder rosa; dabei haben die älteren Teile des KristaUs, wenn nicht immer, so doch weitaus in den meisten Fällen grünUche Farbentöne, die jüngeren peripherischen Teile sind bräunlich und graurosa. Hiermit steht es im Einklang, daß in Gesteinen, wo ürrünliche und bräunliche Augite zusammen, aber gesondert, als Ein- sprengunge vorkommen, die grünen gern korrodiert sind, während der Idiomorphismus der braunen tadellos ist. Nach einer Untersuchung der tjrünen Augite der basaltischen Gesteine von Jan Mayen durch Scuarizer sind dieselben chromhaltig und gehören zum Chromdiopsid. Eingehende chemische Untersuchungen über diese beiden Augitarten fehlen leider noch ; daß sie chemisch nicht ident seien, beweisen die oft bedeutenden Verschiedenheiten in der Lage der Auslöschungsrichtungen in den ver- schiedenfarbigen Teilen. — Nur einmal wurde es beobachtet (Langen- scheid), daß zu einem korrodierten Augiteinsprengling die während der Effusionsperiode neu angeschossene Substanz in parallelen Säulchen senkrecht zur Grenze gestellt und von dem Kern durch einen Saum von Magnetit nahezu getrennt war. — Bei den Augiten der Basalte, Melaphyre und Diabase gesellt sich zu der normalen Spaltbtirkeit nach (110), die stets deutlich hervortritt, oft eine weitere nach (100), und verleiht dem Pyroxen einen diallag- ähnlichen Charakter. Sehr ausgebildet ist diese pinakoidale Spaltung nach OsANN in den Augiten olivinfreier Basalte von Thorshavn und Kolter, Fär-Oer, welche in ihrer chemischen Zusammensetzung dem gleichgebauten Magnesiumdiopsid der sogen. SaHtdiabase des Gonnec- ticuttales auffallend nahestehen. Ebenso betont Sghiblitz die Spalt- barkeit der Augite gabbro- und diabasähnlicher, olivinarmer oder olivin- freier Basalte von der Lakä, Vididalsä u. a. O. in Island nach (100), zu welcher sich hier noch eine weitere nach (010) gesellt. — Die malako- lithische Spaltung nach (001) beobachtete Osann deutlich an den ge- nannten Fär-Oer -Gesteinen, doch war hier der mit solcher Spaltung gern verbundene polysynthetische Zwillingsbau nicht sicher erkennbar. Sehr verbreitet findet sich diese Spaltung bei den Augiten der Diabase des Whinsill im nördlichen England, des Gonnecticutsandsteins u. a. 0., hier immer verbunden mit der Zwillingslam ellierung nach (001), die oft noch von der gewöhnlichen Zwillingsbildung nach (100) begleitet wird. Ohne diese Zwillingsbildung nach (001) wurde die basische Spaltung auch von F. P. Paul an Quarzdiabasen von Hobarttown, Tasmanien und von Schaub im Enstatitdiabas von Penmaenmawr in Gaemarvonshire, Wales, be- obachtet. Sie scheint im wesentlichen auf Augite beschränkt zu sein, die dem Magnesiumdiopsid nahestehen oder angehören. Zur Unterscheidung der verschiedenen Augitarten bedient man sich neben der Auslöschungsschiefe auch der verschiedenen Dispersion der auf angenähert basalen und orthopinokoidalen Schnitten austretenden optischen Achsen, worüber man dieses Buch 4. Aufl. Bd. L 2. nachsehen wolle. Die Titan-haltigen Augite sind durch c : c = 44^ etwa, merkUche 1172 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Dial)ase. Augile. bis deutliche Dispersion der Bissectricen auf den Schnitten nach (010> und einem nur selten fehlenden Stich ins Violette bei bräunlichem bis graubraunem Grundton zu erkennen. Der Pleochroismus ist bei keinem der verschiedenen Pvroxene stark. — Gelblich ist nach Thomas der Augit in den Auswurfsmassen vom Charakter der olivinfreien Basalte bei der Eruption des Tarawera auf Neu-Seeland im Sommer 1888. Die Einschlüsse der Einsprenglingsaugite sind nie so zahlreich wie die der Feldspate. Glaseinschlüsse in ursprünglicher oder schlackig veränderter Ausbildung sind wohl am weitesten verbreitet. Sonst ist oft Apatit, Biotit in Fetzen, Magnetit und Ilmenit, sowie Spinellide. seltener Olivin, recht selten basischer, durch Salzsäure zersetzbarer Feld- spat, noch seltener sind Flüssigkeiten eingeschlossen. La(K)rio gibt aus dem Uralit finnischer Diabase auch Einschlüsse liquider Kohlensäure an. — Gesetzmäßige Verwachsung mit rhombischen Pyroxenen kommt im ganzen nicht häufig vor; aber sie findet sich in Basalten, Melaphyren und Diabasen. Die jüngere Generation von Augiten, welche sicher der Effusionsperiode angehört, bildet bald idiomorphe mikroUthische Indivi- duen — in glasreichen Basalten auch gern gegabelte Wachstumsformen — oder aber rundUch-eckige Kömer, an die sifeh gern Magnetitkriställ- chen ansetzen. Zwillingsbildungen und Einschlüsse pflegen zu fehlen. Die Farben sind meistens hellrosa oder grünlich, selten braun von einiger Tiefe des Tons. Dieselben übertreifen meistens bedeutend an Menge die Feldspate jüngerer Generation und setzen oft: die Grund- masse fast ausschließlich mit Magnetit zusammen. Nur bei gewissen andesitischen Basalten kehrt sich dieses Verhältnis um. In vielen (Ge- steinen drängen sich die jüngeren Augite zu rundlichen Häufchen, sogen. Augitaugen,* zusammen. Dadurch, daß in diesen Häufchen die einzelnen Individuen sich mehr und mehr radial ordnen, entstehen Annäherungen an die Chondren der Meteorite** (Salesl, Uifak u. a. O.i. — Eine auf gew^isse Erstreckung hin parallele Anordnung der Augit- mikrolithe, die erst zwischen gekreuzten Nicols hervortritt, kommt gleich- falls vor. Wo nur eine Generation zur Entwicklung gelangte, bildet der Augit bald hypidiomorphe Individuen, wie der Diallag mancher Gabbros. oder er ist in breiten, von Feldspatleisten unterbrochenen. Kömern aus- gebildet, die man erst durch Beobachtung zwischen gekreuzten Nicols * Gelegentlich erkennt man in diesen Augiten ein zentrales Olivinkorn, welches auf die Vermutung eines epigenetischen Zusammenhanges der beiden Mineralien führen könnte. Das sind offenbar dieselben Gebilde, welche W. Schultz vom Hügel>- kopf bei Homberg an der Efze, von O. Reuber vom Almuthsberge südlich desselben Ortes und Arth. Schwantke vom Ratsberge bei Jauer als „Verwachsungen von mono- klinem Augit mit OUvin" beschrieben haben. ** Rinne glaubt auf Grund von Schmelzversuchen durch den elektrischen Strom an Olivin und Hypersthen , daß manche chondren artige Augitaugen , Feldspataugen und Olivinaugen in basaltischen Gesteinen durch Wiederschmelzung und Xeukristalli- sation der genannten Minerahen entstanden seien. Augile. 1178 als einheitliche Individuen erkennt. Die Struktur dieser Augite, ihre Spaltbarkeit, ihre Farben, ihre Einschlüsse sind dieselben, wie bei den Einsprengungen. Jedoch pflegt hier der Farbenwechsel in einem In- dividuum mehr in unregelmäßigen Flecken, als in konzentrischen Zonen ausgebildet zu sein. Die braunen Farben scheinen zu herrschen, und kommen an manchen Lokalitäten allein vor (Dolerite der Trappformation von Irland haben nach Schirlitz nur braunen Augit). — In der großen Mehrzahl der Fälle ist der nur in einer Generation auftretende Augit dem Feldspat gegenüber teilweise oder ganz aUotriomorph und erweist sich danach als der jüngste der wesentlichen ursprünglichen Gemeng- teile des Gesteins. JedenfaUs muß in der Regel die Augitbildung fort- gedauert haben, als die Feldspatbildung bereits abgeschlossen war und ebenso scheint im allgemeinen die Feldspatbildung vor derjenigen des Augits begonnen zu haben. Nur in den augitarmen Basalt- und Diabas- gesteinen deutet die Art der Verwebung von Augit und Plagioklas darauf hin, daß die Auskristallisation des letzteren Minerals noch fortdauerte, als der Augit bereits ausgeschieden war. In solchen Fällen bildet der Augit angenähert idiomorphe Kömer, die ebenso formbedingend auf den Feldspat einwirken wie dieser auf sie. In den augitreichen Ge- steinen — und diese sind die bei weitem zahlreicheren — bildet der Augit den Kitt, welcher die Feldspatleisten zusammenhält und spielt also morphologisch die Rolle der Zwischenklemmungsmasse (Mesostatis) eines porphyrischen Gesteins. Im Dünnschhfl^ erscheint er demgemäß in keilförmigen oder unregelmäßig polygonalen, nach allen Richtungen von Feldspatleisten oder Erzen eingeschlossenen Partien. Da diese nicht selten auf weitere Entfernung hin die gleiche optische Orientierung erkennen lassen, so hat man anzunehmen, daß sie ein und demselben allotriomorphen Augitkom angehören, welches also eine gewisse Anzahl von Feldspatleisten und Erzkristallen einschließt. Seltener — die Er- scheinung wurde zuerst von LawsOiN an postarchäischen Diabasgängen des Rainy Lake-Gebiets in Kanada beschrieben — besteht eine schein- bar einheitUche Augitmasse aus mehreren, sich unmittelbar berührenden, aber verschieden orientierten Augitkömem. Lawson nennt das poly- somatischen Augit mit einem von G. Tschermak für Ohvin in Meteoriten gebrauchten Ausdruck. Umwandlungsphänomene sind der Natur der Dinge gemäß in den älteren Melaphyren und Diabasen bei weitem häufiger, als bei den jugendlichen Basalten. Man muß dabei, soweit irgend möghch, zwischen den Produkten der atmosphärischen Verwitterung, der eigent- lichen Zersetzung durch thermische und solfatarische Vorgänge und der Einwirkung gebirgsbildender Vorgänge unterscheiden, wennschon in ge- wissen Fällen diese ineinander verfließen. Zu der ersten Kategorie gehört die bei Basalten und Melaphyren verbreitete Umwandlung der Augite in Karbonate und Limonit oder andre Eisenerze unter gleichzeitiger Ausscheidung von Kieselmineralien und wechselnden Mengen von Ghlorit, die aber beide auch vollständig 1 1 74 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. fehlen können. Ebenso ist hierher zu stellen die besonders in Diabasen allverbreitete, aber auch bei Melaphyren und Basalten vorkommende Bildung von grünen, selten braunen bis gelbHchen Aggregaten von schuppiger oder fasriger Textur, welche man in der älteren Petro- graphie als den chloritischen Gemengteil der Diabase bezeichnete und vielfach für ein primäres Gesteinselement hielt. Der Anwesenheit dieser Substanz verdanken die Diabase ihre so häufige grüne Farbe und den Namen Grünsteine. Daß dieser »chloritische Gemengteil« sekundär und in den meisten Fällen aus Augit hervorgegangen sei, wird heute wohl kaum noch ernstlich bezweifelt; dagegen sind unsere Kenntnisse von der Natur dieser Substanz noch ziemUch fragmentare. Man kann die Umbildung des Augits in die chloritische Substanz von den ersten Anfängen bis zu vollendeter Pseudomorphose fast an allen Diabasvorkommnissen verfolgen. Es entwickelt sich zunächst von der Peripherie, den Spaltrissen und Querklüften des Augits aus eine Wuche- rung dieser grünen fasrigen und schuppigen Aggregate, die dann bald sehr unregelmäßig, bald den Spaltrissen folgend nach innen fortschreitet. Wo die Querabsonderung der Augite sehr ausgeprägt ist, oixlnen sich die Neubildungen gern zu parallelfasrigen oder parallelblättrigen Massen, deren Faserrichtung parallel der Prismenachse des Augits, bezw. deren Schuppenfläche parallel den Blätterdurchgängen des Wirts liegt. In den meisten Fällen aber ist die Anordnung eine wirr filzige, die gern zu einer radialstrahligen oder rosettenfbrmig schuppigen wird, und so ist die Auflösung eines Augitkoms in eine große Anzahl von oft sehr regel- mäßigen Sphärokristallen dieses chloritischen Gemengteils keine Selten- heit. Auch anscheinend ganz regellos filzige oder schuppige Aggregate lassen sich oft bei stärkeren Vergrößeriingen als traubenförmige Häuf- chen von solchen Sphärokristallen erkennen, die zwischen gekreuzten Nicols sehr zierliche Interferenzkreuze liefern, deren Arme stets parallel den Nicolhauptschnitten liegen.* — Eine sogen, homogene Pseudomor- phose von Ghlorit nach Augit, wobei also ein Augitindividuum in ein Ghloiitindividuum umgewandelt wurde , beschreibt Molenöbaafp aus Diabasen, welche im westlichen Teil des Hogeveld der südafrikanischen Republik und zwischen Prätoria und Johannesburg anstehen. — Bei optischer Untersuchung findet man, daß die evident fasrigen grünlichen Neubildungen etwa das Brechungsvermögen des Kanadabalsams und eine ziemlich hohe Doppelbrechung, dagegen keinen deutlichen Pleo- chroismus besitzen; sie dürften dem Serpentin mit einiger Sicherheit zugerechnet werden können. Sobald aber die Struktur schuppig ist, pflegt bei ähnlichem Breehungsvermögen die Doppelbrechung sehr ge- ring zu sein, so daß man die Substanz oft für isotrop halten möchte. In Schnitten parallel den Schuppen- oder Blattflächen ist tatsächlich ^ft weder im parallelen noch im konvergenten Lichte eine Doppel- * SiEPERT beobachtete an solchen Gebilden auch das WEBSKY-BERTRASü'sche Interferenzkreuz. Die Abbildung der Erscheinung: zeigt zwei Ringe, was bei der niedrigen Doppelbrechung von Chlorit aufßlllt. Umwandlung der Augite. 1175 brechung sicher zu konstatieren und darauf sind wohl die in der Lite- ratur verbreiteten Angaben über Isotropie dieser Substanz zurückzuführen. Sowie dagegen die Schuppen in anderer Richtung vom Schliff getroffen wurden, sind sie erkennbar doppelbrechend. Die Größe des Wertes y— a scheint allerdings ziemlichen Schwankungen unterworfen zu sein, doch erhebt sich die Interferenzfai'be in guten Präparaten wohl nie über das untere Drittel der ersten Ordnung. Zumeist noch deutlicher, als die Doppelbrechung, ist der Pleochroisraus, grün für die parallel, gelb bis rötlich für die senkrecht zur Blattfläche schwingenden Strahlen. Durch diese Eigenschaften wird die schuppige Substanz in die Gruppe der Chloritmineralien verwiesen, ohne daß es möglich wäre, sie innerhalb dieser Gruppe nach ihrer Species zu bestimmen. — Mit Säuren gela- tinieren diese grünen chloritischen und serpentinösen Substanzen stets mehr oder weniger leicht, durch Glühen werden sie trübe und rostbraun bis opak. — Daß diese Substanzen sich vorwiegend auf Kosten des Augits bilden, ist daran sicher darzutun, daß der von ihnen und der von Augit eingenommene Raum derart im umgekehrten Verhältnis stehen, daß die Summe beider immer wenigstens gleich ist dem ursprünglich von Augit eingenommenen Raum. Doch wandert auch diese serpentinöse und chloritische Substanz vom Augit fort und dringt auf kapiUaren Spalten in alle Gemengteile und auf die Gesteinsklüfte ein. Sie färbt dann die übrigen Zersetzungsprodukte, wie Quarz und Galcit, gern grün und nimmt innerhalb derselben oft die am Helminth auch makroskopisch wahrnehmbare Form von gewundenen, geldroUenähnlichen Häufchen an. Man wird kaum die größeren Galcit- und Quarzausscheidungen in nassauischen, westfälischen oder Harzer Diabasen studieren, ohne diesen zierlichen helminthähnlichen Aggregaten zu begegnen. — Daß auch aus Olivin, Amphibol und Biotit dieselben oder ähnliche Neubildungen her- vorgehen, sei hier vorgreifend erwähnt. Bei derartig mannigfachem Ursprünge werden, auch wenn w4r von den verhältnismäßig leicht er- kennbaren Faserserpentinmassen absehen, diese chloritischen Substanzen in verschiedenen Fällen ziemlich verschiedene chemische Zusammen- setzung haben können. Für manche Vorkommnisse ist die Zugehörig- keit zum eigentlichen Ghlorit analytisch dargetan, für andere die Über- einstimmung mit Delessit. Liebe fand, daß das grüne Pigment der von ihm als schwarze Titaneisendiabase des Voigtlandes und Frankenwaldes benannten Gesteine chemisch mit dem Epichlorit identisch sei, während er dasselbe in seinen Kalkdiabasen und grünen Titaneisendiabasen auf Grund seiner Analysen für ein eigenes Mineral hielt, welches er Diaban- tachronnyn nannte. Später wies Kenngott die Zurückführbarkeit der Diabantachronnynformel auf diejenige des Ghlorits nach. — E. v. Federow fand in norduralischen Diabasen neben normalem Klinochlor auch radial- fasrige Aggregate einer chloritischen Substanz mit den Achsenfarben intensiv rötlichviolett, bläulichgrün und intensiv grasgrün und solche, bei denen dieselbe Faser an verschiedenen Stellen neben grüner Farbe auch intensiv rote zeigte. In dem Klinochlor eines Olivindiabas von 1176 Mineralbestand der Basalle, Melaphyre und Diabase. Pigeon Point , Minnesota , beobachtete Alex. N. Winchell einen pleo- chroitischen Hof um einen als Magnetit gedeuteten Einschluß. Die- selben pleochroitischen Höfe fanden sich um Einschlüsse von Orthit in brauner Hornblende und in andern Mineralien. — Auch der Pikrolith wurde von Liebe als färbende Substanz im Diabas nachgewiesen. Als weitere Substanzen, welche unter dem »chlori tischen Gemengteil« zusammen- gefaßt werden, werden der Seladonit, Grengesit und Ghlorophaeit mehr genannt, als wirkhch nachgewiesen. Später hat Gümbel vorgeschlagen, die grünen chloritischen Gemengteile der Diabase ohne Rücksicht auf ihre Herkunft unter dem Namen Chloropit zusammenzufassen. Da bis heute keine absolut sichere Methode vorüegt, diese Substanzen mikroskopisch zu unterscheiden, so müßte man dem sehr bequemen Vorschlage Gümbel's unbedingt zustimmen, wenn nicht die Gefahr so nahe läge, daß man sich unter dem präzisen Wort Chloropit auch un- willkürHch eine genau definierte Substanz vorstellte. Mit Hinblick hierauf vermag ich den Namen Chloropit ebensowenig zu adoptieren, wie die analoge Bezeichnung Viridit. Solange man den »chloritischen Gemeng- teil« eines Gesteins nicht als einer bestimmten Mineralspecies zugehörig zu bestimmen vermag, scheint es mir besser, ihm die vage Bezeichnung als chloritische Substanz zu belassen. Bei der Umwandlung des Augits zu Serpentin oder chloritischer Substanz scheiden sich nicht selten Eisenerze aus, welche dann bald in einzelnen KristäUchen und Körnchen in den Neubildungen selbst liegen oder aber auf den Spaltrissen und Klüften des Mutterminerals abgelagert sind. Der Kalkgehalt des Augits tritt bei der Chloritisierung desselben natürlich vollständig aus der Verbindung aus und wandert als Karbonat in alle Klüfte, Spalten und Hohlräume des Gesteins oder bleibt wohl auch, aber allerdings sehr selten, in feinen Häutchen und Kömchen der chloritischen Substanz beigemengt. Neben dem Calcit muß bei diesem Vorgange auch Kieselsäure frei werden und auch diese scheint fast stets erst auf Klüften und in Hohlräumen zum Absatz zu gelangen. In andern, und zwar sehr zahlreichen Fällen treten aber Kalk, Eisen- oxydul und Kieselsäure, z. T. unter Hinzutritt von Tonerde , zu neuen Silikaten zusammen. Man wird nur selten die chloritischen Substanzen der Diabase mikroskopisch genau durchsuchen, ohne in denselben sein- stark licht- und doppelbrechende, fast farblose oder gelbgrünüche Aggre- gate von körniger oder kurzstenghger Textur wahrzunehmen, welche sich nach optischem und chemischem Verhalten als Epidot erkennen lassen. Man kann mit denselben bei flüchtiger Betrachtung leicht sehr winzige pyramidale KristäUchen verwechseln, die gleichfalls starke Licht- und Doppelbrechung besitzen , sich aber durch Spaltbarkeit , optischen Charakter und chemische Reaktion als Anatas dokumentieren. Dieses nur recht selten im Chlorit auftretende Mineral wird wohl dem Gehalt des Augits selbst an TiOg seine Entstehung verdanken, kann aber auch leicht aus der Zersetzung des Ilmenits herstammen. Fichtelgebirgische Diabase eignen sich besonders zum Studium desselben, zumal ein Umwandlung der Augite, üralitisierung. 1177 Devondiabas von Nordeck bei Sladtsteinach. — In weiter Verbreitung begegnet man auch in den chloritischen oder serpentinösen Umwand- lungsprodukten des Augits langen, farblosen, prismatischen, monoklinen Mikrolithen mit ausgesprochener Quergliederung und angenähert hexa- gonalcn Querschnitten, die sich als Tremolit öder AktinoHth bestimmen lassen. Im allgemeinen sind die Mengen des mit dem Ghlorit oder Serpentin vergesellschafteten Epidots oder Tremolits gering, doch kommen auch Gesteine vor, in denen sie bis zur Verdrängung der erst- genannten Substanzen überhandnehmen, so daß förmliche Pseudo- morphosen von Epidot nach Augit (im Proterobas vom Ochsenkopf im Fichtelgebirge) oder verwirrt filzige Pseudomorphosen von Aktinolith nach Augit (Süurdiabas von Lehestenwald, ebenda) entstehen. — Die chloritischen Substanzen selbst verwittern ihrerseits zu Aggregaten von Karbonaten, Limonit und Kieselsäure, welch letztere dann gern in Sphärokristallen von Ghalcedon mit optisch negativem Gharakter, selten in solchen von Quarz mit optisch positivem Gharakter und ebenso selten als Opal ausgebildet ist. — Die parallelfasrigen Serpentin- oder Ghloritsubstanzen, welche gelegentlich bei der Umwandlung von Augiten mit ausgesprochener Querabsonderung entstehen, werden in gewissen englischen und in hnksrheinischen Diabasen des Oberkohlengebirges durch parallelfasrigen Quarz verdrängt, ein mikroskopisches Analogen zu den fichtelgebirgischen Katzenaugen. Einer andern Kategorie von Umwandlimgsphänomenen gehört offenbar die Entstehung von Amphibol aus Augit an. Dieselbe scheint nur dort vorzukonmien, wo die Diabase im gestörten Gebirge oder in den Kontakthöfen von stockförmigen Tiefengesteinen hegen und scheint unter normalen Verhältnissen nicht aufzutreten, wenngleich die Möglichkeit eines solchen Vorganges durch die eben besprochene, auch von Pelikan mehrfach in fichtelgebirgischen Diabasen, SpiUten und Schakteinen beobachtete Neubildung von Aktinolithnadeln im Ghlorit dargetan ist. Die häufigste Art der Umbildung von Augit zu Amphibol in den Diabasen ist die sogenannte Uralitisierung. Von der Peripherie der Augite her entwickelt sich unter gleichzeitigem Übergang der röt- lichen Farbe derselben in die grüne eine Parallelfaserung in der Richtung der vertikalen Achse, welche von hier aus konzentrisch nach innen, und zwar rascher parallel, als senkrecht zur Prismenachse vorschreitet. Bei hinreichender Vergrößerung sieht man, daß diese Parallelfaserung durch eine Umwandlung in grüne Amphibol- (gemeine Hornblende oder Strahl- stein) Prismen bedingt ist, die nach Lage der Elastizitätsachsen, Pleo- chroismus und Spaltbarkeit in Querschnitten vollkommen sicher zu be- stimmen sind. Diese Uralitnadeln sind im allgemeinen recht streng parallel unter sich und derart gesetzmäßig zum Augit gelagert, daß beide Mineralien die Prismenachse und die Symmetrieebene gemeinsam haben. Die Orientierung des Tochterminerals durch das Muttermineral geht so weit, daß in AugitzwiUingen die Urahtprismen ebenfalls hüben und drüben von der ursprünghchen Zwillingsebene sich in Zwillings- 1 1 78 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. Uralitisierung. Stellung befinden. — In manchen Fällen setzt sich Aktinolith franzen- und bartartig an die terminalen Flächen des Pyix)xens an, wenn dieser idiomorph ist, wie das besonders Sederholm von Finnland, Harkeb vom Gross Fell (hier ist es Tremolit) beschrieben haben. Diese Uralitisierung kann nicht wohl ein einfacher Akt molekularer Umlagerung sein, es ist vielmehr zu erwarten, daß ein Teil des Kalk- gehalts des Augits in andere Verbindungen tibergehe und tatsächlich ist Epidot ein nahezu konstanter Begleiter des Uralits. Solange der Uralitisierungsprozeß nicht vollendet ist, bleiben im Innern Augitkeme zurück, deren Anwesenheit leicht den Schlüssel für die Deutung der Genese des Amphibols gibt. Ist dagegen aller Augit verschwunden, so läßt sich ein absolut strenger Beweis für die sekundäre Natur des Amphibols kaum führen. Das sind die sogenannten schilfigen Horn- blenden der Epidiorite und verwandter Gesteine. Der oft nicht ganz strenge Parallelismus der einzelnen Amphibolprismen im Uralit, der ganze Erhaltungszustand des Gesteins, die Begleitung durch Epidot, die viel verbreitete terminale Ausfaserung in pinselähnliche Büschel, die gelegentliche Erhaltung von Augitresten und die Analogie mit sicher nachweisbaren Fällen muß dann die Handhabe zur richtigen Deutung: liefern. Wo solche Aggregate von schilfiger Hornblende im Querschnitt die Augitbegrenzung zeigen, ist natürlich ein Zweifel ausgeschlossen. Diese Uraütbildung ist oft in einem ganzen Gesteinskörper bis zu voll- ständiger Verdrängung des Augits entwickelt; man hat solche Vorkomm- nisse, wie sie Holst z. B. in Smäland gangförmig an den Salbändern von bedeutenden Spaltengängen fand, deren zentrale Teile aus Quarz- porphyr bestehen, wohl auch Uralitdiabase und Kloos hat sie Ura- litite genannt. — Der Uralit wird seinerseits in Ghlorit durch einfache Verwitterung übergeführt und bei der großen Verbreitung der UraUti- sierung in den paläozoischen Diabasen Deutschlands konnte man daher wohl glauben, daß der Uralit ein fast notwendiges Zwischenstadiuni auf dem Wege der Ghloritisierung des Augits sei. Es findet sich auch in solchen Diabasen, welche im Schiefergebirge und in Kontakthöfen liegen, gelegentlich eine derartige Verwachsung mit brauner kompakter Hornblende, daß eine Entstehung dieser aus dem Augit nicht unwahrscheinlich scheint. Dieselbe hat dann nicht selten eine eigentümliche zwischen grün und braun liegende Farbe und schwachen Pleochroismus, oder ist auch wohl z. T. blau bis blau- grün gefärbt Diese braune Hornblende, wahrscheinlich metamorphen Ursprungs, kann nun ihrerseits durch einen Akt atmosphärischer Ver- witterung grün werden und endlich in Ghlorit übergehen, wie das z. B. auch von Schenk im Diabas vom Rimberg im oberen Ruhrtale be- obachtet worden ist. — Wo diese Hornblende blaue Färbung zeigt, hat sie nur selten den kräftigen und typischen Pleochroismus des Glau- kophans, zeichnet sich vielmehr neben sehr schwachem Pleochroismus bei stets blauen Farbentönen durch wenig starke Doppelbrechung von den nonnalen Amphibolen aus. Echten Glaukophan als aus Augit Magnesiumdiopsid. 1179 hervorgegangen und neben ebenfalls sekundärer brauner Hornblende bespricht Gürich in den silurischen Diabasen der niedei-schlesischen Tonschieferformation von Alt-Schönau und Nieder - Kauffung, Michel- LfevY und Beboebon in Diabasen der Sen-ania de Ronda. Auch dieser Glaukophan verwittert zu Ghlorit. Auch Franchi beschreibt die Um- wandlung des Augits in metamorphen Diabasen des Kaps Argentaro in braune Hornblende, Krokydolith, Pennin und Epidot und G. v. John beobachtete die Neubildung glaukophanartiger Hornblende (c blau, b mehr violettblau, a braunviolett) in Diabasen und Diabasporphyriten von der Auermahd am Grundelsee und östlich vom Auermahdsattel im Salz- kammergut. — Da nun ohne Zweifel auch primäre braune Hornblende in paralleler Verwachsung in gewissen Diabasgesteinen vorkommt, so kann die Entscheidung für die eine oder die andere Auffassung oft recht schwer werden. Sichere Deutung ist nur dort möghch, wo diese Hornblende entweder in der eigenen oder in der Kristallbegrenzung des Augits auftritt; fehlt die äußere Form, so wird die Entscheidung stets eine unsichere bleiben müssen. F. Rinne beobachtete eine Umrahmung des Augits durch farblose Hornblende dort, wo er «sich mit Plagioklas berührt, aus dem obersten Diabaslager des Steinberges bei Goslar am Harz. Dieser Saum fehlt auch da nicht, wo der Plagioklas im Augit liegt, das ist ein interessantes Analogon zu den verwandten Erscheinungen in den Gabbrogesteinen. In gewissen schwedischen Diabasen beobachtete A. G. Törnbbohm schon frühe, daß neben einem normalen Augit ein farbloser monokUner Pyroxen vorkommt, den er als Salit bezeichnete. Dieser sogen. Saht ist, wo er mit anderen Pyroxenen vergesellschaftet ist, eine frühere Ausscheidung aus dem Magma und meistens auch früherer Entstehung als der normale Plagioklasgemengteil, oder aber es tritt, vom gleichen Alter mit ihm, noch ein anorthitreicherer Feldspat auf. Diese frühe Entstehung bedingt eine mehr oder weniger idiomorphe Gestaltung mit ausgesprochenem schlankprismatischem Typus. Die Häufigkeit von Zwillingsbildungen nach (100) und (001), die letztere in polysynthe- tischer Lamellierung, die von Quersprüngen und Spaltrissen nach (001) ausgehende Umwandlung in serpentinartige grüne Faseraggregate, welche entschieden leichter sich voUzieht, als bei dem normalen Augit, unter- schieden diesen sogen. Salit und durften als charakteristisch gelten. Daß dieser sogen. Salit aber mit Unrecht seinen Namen führe, bewies HovEY durch Bestimmung des Achsenwinkels , der zu 2E = 36^9' im Maximum gefunden wurde, während er bei dem wirkhchen Salit 84'* beträgt. Die weite Verbreitung des Pseudosalits in Diabasen und Basalten konnte ich schon früh nachweisen. Bald stellte sich nun durch Sonderanalysen heraus, daß sich der sogen. Salit auch chemisch durch einen auffallend hohen Gehalt an MgO und FeO, bei sehr nied- rigem Gehalt an GaO als ein neues Glied der Pyroxenreihe erwies. das ich dann Magnesiumdiopsid nannte, ohne mich daran zu er- innern, daß schon E. Cohen früher denselben Namen für die gleiche 1180 Mineralbestand der Basalte, Melaphyi-e und Diabase. Substanz in Meteoriten vorgeschlagen hatte. Neuerdings hat nun W. Wahl eine sehr ausführliche und ergebnisreiche Untersuchung dieses Minerals veröflFentlicht. Nach W. Wahl zeigt der Magnesiumdiopsid bei idiomorpher Aus- bildung schlankprismatische, nach (100) mehr oder weniger abgeplattete Gestalt mit herrschendem (100) (010), kleinem (llOj und (001), oder aber er hat die Form eckiger Kömer, die sich gern zu Häufchen aggregieren. -— Spaltung nach (HO) und (001). — Spez. Gew. 3.42 bis 3.46. — Im durchfallenden Lichte farblos, rosa bis gelblich und bräunlich oder grünlich, oft an den einzelnen Individuen randlich und im Kerne verschieden und dann mit verschiedenen optischen Eigenschaften, c:c = 44° — 45" etwa. An einem Vorkommen im ophi tischen Quarz- diabas von Kälsholm auf Föglö, Älands-Inseln, fand Wahl a =: 1.690, /!?=: 1.691, y = 1.711. Optischer Charakter positiv, ohne merkbare Bissectricendispersion. 2E im Zentrum 26^48' bis 27^34', am Rande 34^9' bis 36". Schwacher Pleochroismus mit a gelblichgrün < b bräun- lichrosa > c grünlichweiß. Solange das Mineral durchaus frisch ist, zeigt sicli keinerlei Lamelli^ung nach der Basis, wohl aber bei beginnender Veränderung, wie das der FaU ist bei den idiomorphen Individuen in einer grobkörnigen Varietät desselben Vorkommens, und dann fortschreitend vom Rande aus nach innen. Daß diese Lamellierung keiner Zwillings- bildung entspreche, beweisen Schnitte, die annähernd parallel der Sym- metrie-Ebene liegen. In diesen zeigt das eine Lamellensystem die starke Doppelbrechung und stark schiefe Auslöschung der monoklinen Pyroxene, das andere niedere Interferenzfarben und fast genau parallele Aus- löschung. Daraus wird auf eine Art mikroperthitischer Verwachsung des Magnesiumdiopsides mit einer rhombischen Substanz (? Bastit, ? rhom- bischer Amphibol) geschlossen. Die rhombischen Lamellen enden im Kristall ohne die Kante zu erreichen mit rundlicher Begrenzung. Diese Kristalle besaßen größeres 2E, das allerdings nie über 80<> stieg. — In den sehr frischen und feinkörnigen Quarzdiabasen von der West- küste des Onega-Sees und vom Oberlauf des Flusses Svir ist der Mag- nesiumdiopsid ebenfalls allotriomorph und häuft sich in gesonderten Arealen an, die mit Feldspatarealen wechseln; in gröberkömigen Aus- bildungsformen derselben Gesteine ist er idiomorph, fast immer von einem Mantel von grünbrauner Hornblende umgeben und zeigt dieselben Veränderungsphänomene, wie auf Föglö. Die Farbe ist hellbräunüch- rosa am Rande bis fast farblos im Kern der Individuen, aber mit sehr allmählichen Übergängen. Pleochroismus nicht bemerkbar. Der Winkel der optischen Achsen schwankt von fast Null bis zu etwa 75'* und wird größer in dem Maße, wie die Farbe dunkler wird. In den farblosen Zentren öflFnet sich das Kreuz der Interferenzfigur oft kaum merklich in der Diagonalstellung. Die Achse A ist stärker dispergiert als die Achse B und ändert ihre Lage mehr als doppelt so stark mit der Ver- änderung des Achsen winkeis. An einem Individuum wurde im Kern 2E =:; 48^42', am Rande 2E = 73^8', beide mit q t; zur Beobachtung kam. y — a = 0.024. Die volle Aufklärung über das Schwanken des optischen Achsenwinkels fand Wahl bei dem Studium des von E. Cohen beschriebenen Diabas von Richraond in der Kap-Kolonie. Der Magnesium- diopsid ist hier allotriomorph, z. T. fast farblos im Zentrum, lebhaft rosa am Rande, z. T. gelbhchgrtin. Die hellen Körner haben großes 2V und zeigen keine allmähUchen Übergänge von großem zu kleinem Winkel der optischen Achsen: die grünen Kömer zeigen bei kleinem 2V allmähliche Veränderungen des Achsenwinkels. An einem grünlichen Korn wurde 2E = 31.5*^/0 im Maximum gemessen und die Hyperbeln waren in der Diagonalstellung innen rot, außen blau gefärbt. Bei Verschiebung des Präparats aus dieser Stellung sank der Wert von 2E unter immer stärker werdender Dispersion der Achsen, bis die Hyperbeln sich zum Kreuz schlössen und nun die diametral gegenüberliegenden Quadranten der einachsigen Interferenzfigur in der Richtung der ursprünglichen Achsenebene blau, in der dazu senkrechten rot waren. Bei weiterer Verschiebung des Präparats öffneten die Hyperbeln sich in der zur ursprünglichen Lage der Achsenebene senkrechten Richtung und waren nun blau innen, rot außen. Es gingen also die blauen Achsen zuerst aus der ursprünglichen Ebene durch den NuUwert in die dazu senk- rechte über, in der der Winkel 2E dann bis zu 20.5^ wuchs. Die Bissectrix schien bei diesen Veränderungen ihre Lage nicht zu ändern. Bei dieser zweiten normalsymmetrischen Achsenlage mit der Dispersion ^ < i; liegt die Achsenebene also ebenso wie in den rhombischen Pyro- xenen bei gleicher Orientierung des stumpfen Prismenwinkels mit dem der monoklinen Pyroxene. — Diese Beobachtungen zeigen deutlich, daß die Magnesiumdiopside nicht eine bestimmte, fest abgegrenzte Species und nicht das Endglied einer Reihe, etwa der Diopsid-Hedenbergitreihe, sind, denn dann müßten die optischen Konstanten keine oder doch nur geringe Variationen zeigen, sondern eine Mischungsreihe darstellen, deren Endglieder noch nicht bestimmt sind. Für die Mitteilung der weiteren Diskussion dieser überaus interessanten Beobachtungen und eine daraus abgeleitete Neugruppierung der monoklinen Pyroxene ist hier nicht der Ort und es muß auf die Originalarbeit verwiesen werden. Hier sei nur noch angeführt, daß Wahl das Verhalten des Magnesium- dibpsids in den Kongadiabasen Töbnebohm's analog dem der Vorkomm- nisse auf Föglö und am Svir-Flusse fand mit zwischen fast Null und 60^ bis 70^ schwankendem Werte von 2E. Bemerkenswert ist ferner die Tat- sache, daß Wahl auch die Achsenwinkel der mit dem Magnesiumdiopsid vergesellschafteten dunkleren Augite kleiner fand, als sie in den Diopsiden und Augiten zu sein pflegen. — Wenn Wahl die Lamellierung gewisser Magnesiumdiopside nach der Basis (Föglö, Svir) für sekundär und nicht für den Ausdruck einer polysynthetischen Zwillingsbildung auffassen konnte, so darf diese Beobachtung nicht verallgemeinert werden. Er selbst beobachtete die primäre Zwillingslamellierung nach (001) an 1182 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diahase. Rhombischer dem Magnesiumdiopside eines Diabasgesteins von Pieni-Perävaara in Russisch - Karelien , Gouv. Archangelsk, mit 2E = 29^. Es wird nun eine der nächsten Aufgaben sein müssen, die Verbreitung der Mag- nesiumdiopside in den Basalten und Melaphyren, sowie in den Gabbros zu verfolgen und festzustellen. Der von mir vor längeren Jahren aus- gesprochenen Ansicht, daß die Häufigkeit des Olivins in den Basalten gegenüber der Seltenheit dieses Minerals in den Diabasen durch die weite Verbreitung der Magnesiumdiopside in dieser Gesteinsfarallie be- dingt sei, schließt sich Wahl an. Man wird also mit einiger Aussicht auf Erfolg die oUvinfreien Basalte nach dem Vorkommen des Magnesium- diopsides prüfen können. Tatsächlich ist der Augit des olivinfreien Dolerits vom Taufstein am Frauenberge, Breitfirst, kalkarm. In den nordenghschen oHvinfreien Basalten wies ich bereits in der 3. Autl. d. Buches den Magnesiumdiopsid nach. — Sehr verbreitet ist der Mag- nesiumdiopsid in Diabasen und Bronzitdiabasen der Gegend von S. Joao d'El Key, Ayuruoca, Baependy, Sta. Rita do Rio Abaixo und Sta. Anna do Garambe in Minas Geraes, die ich Herrn Garlos Nunes Rabello verdanke, mit 2E wechselnd von fast 0^ bis etwa 50^; ebenso in Dia- basen von Villa Xiririca und Iguape in S. Paulo, Brasilien, im Diabas der Hudson River Palisades oberhalb New York , im Olivindiabas von Madison Co. Mo., im Hypersthendiabas von Yettsburg, Pa., in den Dia- basen von Mount Wellington, Bothwell (2E :=r 0^) und Hobart in Tas- manien, im Basalt von Mount Hon'or und im Dolerit von Launceston, die mir Herr Twelvetrees schickte. Osann gibt eine genaue Beschreibung des Vorkommens an der letztgenannten Lokalität, dessen Magnesium- diopsid teils einachsig, teils zweiachsig mit kleinem Achsen wink el und normalsymmetrischer Lage der Ebene der optischen Achsen gefunden wurde. Rhombische Pyroxene, welche teils dem Hype rsthen, teils dem Bronzit, recht selten wohl dem Enstatit angehören, kommen in idiomorphen Individuen in einer eigenen Abteilung der Basalte, Mela- phyre und Diabase vor, die nach dem Gehalt an diesen Mineralien benannt wird und deren Verbreitung an späterer Stelle mitgeteilt werden wird. An solchen Hypersthenen in den Basalten des Grater Lake, Yellowstone National Park, die in Drusenräumen frei auskristallisiert waren, beobachtete Patton die Formen (100) (010) (HO) (210) (310) (102) (121) (322). In wechselnder und nicht wesentlicher Menge, und dann meistens in hypidiomorpher Ausbildung begegnet man ihnen neben Augit in vielen europäischen Basalten (Sababurg in Habichtswalde, Maintal, Rhön). 0. v. Linstow gibt rhombischen Pyroxen im Basalt von Gottsbühren im Reinhardswalde, Reuber in solchen von Homberg an der Efze in Hessen, Stark in solchen von der Insel Ustica an. — In gewissen grönländischen Eisenbasalten ersetzt der Bronzit den Augit fast vollständig und erscheint alsdann in spärUchen Einsprengungen und als wesentlichster Gemengteil der Grundmasse. Er wurde in diesen Gesteinen zuerst von Törnebohm beobachtet, dann von Steenstrup (per- Pyroxen. Hornblende. 1183 sönliche Mitteilung) nachgewiesen. M. Bklowsky gibt ihn als sehr spärlich in westgrönländischen Basalten an. A. v. Lasaulx erwähnte Bronzit schon 1873 aus Basalt von Gastelvecchio im Vicentinischen. Bedeutsam ist die Beobachtung Rinne's, daß in vitrophyrischen Basalten, die noch keinen Augit enthalten, Hypersthen häufig ist, während an demselben Vorkommen (Buschhom bei Neuenhain, Hessen) die glasarmen Ausbildungsformen des Basalts reichhch Augit führen. — Daß solche, nicht idiomorphe, vereinzelte Körner von rhombischen Pyroxenen durch Korrosion der OlivinfelsknoUen durch das Basaltmagma aus diesen in das Gesteinsgewebe der Basalte hineingerieten, wird von Arthub ScHWANTKB, der die Erscheinungen aus dem Basalte der Badensteine im Burgwalde bei Marburg beschrieb, ebenso wie sie später W. Schultz vom Weinberge bei Homberg an der Efze schilderte, überzeugend nach- fi^ewiesen. In solchen Fällen ist der Bronzit randlich durch die Korrosion des Basaltmagmas stark verändert und um ihn herum hat sich bald i^egen den Basalt hin eine Schale aus einem wirren Aggregat von Olivin orebildet, oder der Bronzit umgibt sich mit einem Zaun parallel zu ihm geordneter Augitmikrolithe. Zwischen Augit und Bronzit liegt dann eine trübe Schale, die aus z. T. unbestimmbaren winzigsten Kömchen besteht, unter denen Olivin und Pyroxen erkannt werden konnten, während andere den Eindruck von Schlackenteilchen machen. Daß basaltische Hornblende* gelegentlich als Einsprengung auftritt und dann fast immer stark abgeschmolzene Formen besitzt, ist aus dem Westerwalde und Siebengebirge längst bekannt. Sie wurde von MöHL im Basalte von Scheidsberg bei Remagen und dem Eisen- bahneinschnitte zwischen Heynewalde und der Zittau - Großschönauer Chaussee in Sachsen, von Scharizer (mit abnormer Absorption) im Basalt von Jan Mayen, von K. Hofmann in Bakonyer Basalten, von Velain in solchen von Aden und dem Krater Gommerson auf La Reunion, von BuDAi bei Rakotytyäs am Fuße des Mitacs in der Hargitta, von VAK Werveke in Palma, von Pabst am Paß zwischen Imari und Arita in Japan nachgewiesen. Sie trägt allenthalben den Charakter eines fremdartigen Gemengteils und mit Recht sagt Chelius gelegentlich des homblendeflihrenden Basalts vom Dolmesberg in Mainzer Eichen (Hessen- Darmstadt): »Hornblende kommt nur an der Stelle im Basalt vor, wo abnorme Verhältnisse vorliegen.« Gewissermaßen als Vertreter des fehlenden Olivins nennt Hirsch die Hornblende in Schlottbasalten NO. Parlosa und S. der Güntersdorfer Straße, sowie im Strombasalt östhch von Haberndorf in der Gegend von Tetschen. Ebenso fand Hazaud, daß Hornblende und Olivin in ihrer Summe in gewissen Lausitzer Basalten konstant seien, daß aber die Hornblende fast nur in den > Stielbasalten«, der Olivin in den Deckenbasalten zu finden sei. Die Gangbasalte verhalten sich wie die Deckenbasalte, ebenso • Nicht hierher gehören natürlich Hornblenden, welche mit andern Mineralien in Drusen von Basalten aufgewachsen erscheinen, dem Gesteinskörper selbst fehlen. Streng fand solche z. B. im Dolerit von Londorf. 1184 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. Hornl)lende. die Quellkuppen. Im allgemeinen ist ihr regelmäßiges Auftreten niif dem Eintritt von etwas Nephelin begleitet und die an späterer Stelle zu besprechenden eigentlichen Homblendebasalte gehören daher mit gi-oßer Wahrscheinlichkeit sämtUch zu den Effusivgesteinen der Alkalimagmen. Man wolle aus den obigen Fundortangaben entnehmen, daß die Mehrzahl in unbezweifelten Provinzen der Alkaligesteine auftritt. In kleinen Mengen erscheint sie akzessorisch in Lappen und Fetzen im nordenglischen oUvinfreien Gangbasalt. — Man kann recht gut zweierlei Hornblende in den Basalten unterscheiden. Im einen Falle stellt sie, so in den eigentlichen sog. Hornblendebasalten, einen sehr alten intratellurischen Gemengteil dar und zeigt dann auch in der Mehrzahl der FäDe Re- sorptionserscheinungen. Deutlich zeigen das auch Hazard's Schilde- iiingen der »Stielbasalte«. Die Hornblende in diesen Lausitzer Stiel- basalten zeigt zunächst eine peripherische Bräunung; dann entwickelt sich randlich ein Aggregat unregelmäßig lappiger, leicht mit Salzsäure zersetzbarer, brauner GUmmerblättchen , mit geringer Auslöschungs- schiefe in lichtem Augit, der nicht aggregatförmig ist, sondern ein skelettartiges Individuum darstellt. Häufig sind in diesem Augit zwei Zonen vorhanden, eine äußere mit Eisenerz und eine innere mit Biotit poikilitisch durchwachsene. Im Kern ist bisweilen noch Hornblende erhalten, bisweilen fehlt sie ganz. — Im andern Fall ist die Horn- blende eine späte Bildung im Gestein und dann fehlen die Resorptions- erscheinungen. So tritt sie nach Chelius im Odenwald in Basaltgängen, an Basaltgrenzen, in der Nähe von Einschlüssen auf. Artini beschreibt aus dem Val Dritta am Monte Baldo einen normalen Basalt, in welchem um helle Flecken, die er für zeolithisch erfüllte Mandeln hält, Zonen von 1 — 4 mm Durchmesser sich finden, in denen der Augit durch braune basaltische Hornblende vertreten wird. Er hält diese Hornblende gewdß mit Recht nicht für eine alte Ausscheidung. Man denkt unwillkürlich an resorbierte Einschlüsse. Auch die von Artini beschriebenen Strukturänderungen sprechen fiir eine solche Deutung. Wo Amphibol neben stets vorwiegendem Augit als sicher oder wahi'scheinlich primärer Gemengteil von Diabasgesteinen auftritt, hat er wohl fast stets braune Farbe, wie in den Basalten, selten grüne und bildet bald selbständige prismatische Individuen, die in der Prismen- zone idiomorphe Begrenzung zeigen, sich aber terminal gern unregel- mäßig ausfasern oder zackig enden, oder er ist auf das innigste mit dem Augit verwachsen. Dann umrandet er den letzteren gern in paralleler Stellung (beide Mineralien haben b und c gemeinsam) und grenzt sich nach innen gegen den Augit, nach außen gegen die übrigen Gemengteile regellos ab (Kürenz bei Trier), oder er ist nach außen durch (HO) und (OK)) gesetzmäßig begrenzt (Leogang im Salzburgischen), oder endlich er bildet kleine blättrige und fetzenartige Einschlüsse im Augit (Stiebitz und andere Orte in der Lausitz). Nach C. A. Müller ist diese gesetzmäßige Verwachsung von braunem Amphibol und Diabas- Hornblende. Biotit. 1 185 augit recht verbreitet in den unterdevonischen Diabasen Ostthüringens. Daß primärer Amphibol auch in jetzt amphibolfreien Diabasen in früheren Entwicklungsstadien des Gesteins gelegentlich vorhanden war^ kann man aus der dem Amphibol entlehnten Form eigentümUcher Aggregate von Augiten und Magnetitkömem mit andern Substanzen erschließen, welche hie und da vorkommen*, noch deutlicher daraus, daß bisweilen in einem und demselben Diabasgang hier der normale Augit allein, dort ihn mehr oder weniger vollständig ersetzend der braune Amphibol auftritt. HoBBs beschreibt ein derartiges Vorkommen aus der Gegend von Boston. — Verwachsung von brauner und grüner Hornblende mit- einander und mit Augit beschreibt Ransome aus Olivindiabas von Bonita Point am Golden Gate, Kalifornien. — Mit abnehmender Frische geht die braune Farbe des Amphibols in Grün über und es tritt eine eigen- tümliche Auflockerung und eine Zerfaserung parallel der Prismenachse ein, so daß ein ursprünglich kompakter brauner Kristall in ein Bündel mehr oder weniger paralleler aktinolithartiger, schwach pleochroitischer, hellgrüner oder fast farbloser Kristallnadeln — die sogenannte schilfige Hornblende — übergeht, welche durchaus ähnlich und wohl kaum zu unterscheiden ist von dem Uralit. Ihren Abschluß findet diese Um- wandlung in der Chloritbildung, ebenso wie bei UraUt. — Verhältnis- mäßig selten ist eine Umwandlung der Hornblende in Epidot, wobei der letztere sich gern so ordnet, daß seine Orthodiagonale parallel der vertikalen Achse des Mutterminerals liegt. Biotit ist in unregelmäßig gelappten Blatt chen, welche sich gern an den Ilmenit und Magnetit anheften oder zwischen die Pjrroxene der Grundmasse einklemmen, gar nicht selten, wenn auch die Menge desselben meistens nur eine verschwindende ist. Er ist stark pleoch- roitisch zwischen heUrötlichbraun und gelb oder graulichgrün bis oh ven- grün. Auch in der Literatur wird er öfters erwähnt, so von Gümbel (Wenneberg-Gang im Rieß), Niedzwiedzki (W. von. Brechos und W. von Palaeopolis in Samothrake), Lang (Hohenhagen bei Dransfeld), Berwerth (Jan Mayen), Doelter (Gap Verde-Inseln), Bücking (Rhön), EiCHSTÄDT (Schonen), W. Schultz und Max Bauer (Homberg an der Efze). Doch scheint das in braunen Fetzen auftretende Mineral nicht * ScHWERDT beschreibt ein Diabasgeschiebe aus dem Pa-tau-hö in China, welches kleine braune Hornblendeprismen nur in und um Calcitkörner enthält, welche als primär angesehen werden. Der Amphibol fehlt dem Gestein sonst durchaus. Frosterus beschreibt einen über 15 km langen Diabasgang aus dem Skjärgärd von Aland, von teils ophitischer, teils hypidiomorph-kömiger Struktur, und in letzterem Falle quarzreich. Der Feldspat ist Labradorit Ab, An, von roter Farbe und idiomorph, der Augit teils grünlichweiß, teils violett und allotriomorph gegen Feldspat. Die Augite sind stark umgewandelt und zwar, wenn die Umwandlung von innen begann, in ein fasriges Aggregat von Tremolit und Aktinolith mit Streifen von Erzpartikeln ; bei weiterem Fortschritt des Prozesses setzen sich diese Amphibole in Chorit um. B^nnt die Umwandlung des Augits von der Peripherie her, was jedoch nur in den quarzreichen Typen des Gesteins der Fall ist, dann entsteht stark pleochroitische, kompakte, braune Hornblende, die sich weiter in Chlorit und Biotit umsetzt. Dieser braune Amphibol findet sich ausnahmslos nur da, wo der Augit gegen Quarz anstößt. ROSENBVSCH, Pbyriographie. Bd. U. Vierte Auflage. 75 1186 Mineralbesland der Basalte, Melaphyre und Diabase. Biolit. Olivin. immer Glimmer zu sein, worauf auch Eichstädt hinweist. Hihsch fand Biotit reichlich und zwar jünger als den Feldspat in einem basaltischen Gestein am rechten Eibufer an der Stidgrenze des Blattes Aussig. — BiJCCA beobachtete in Di-usen und im eigentlichen Gesteinsgewebe eines Basalts an der Straße von Sessa unter Sipiciano bei Boccamonfina hexagonale Glimmerblättchen, die von breitem (110) und sehr schmalem (010) begrenzt werden. Ihr Achseriwinkel ist klein, die Dispersion stark, die Bissectrix merklich schief auf (001), die Achsenebene senk- recht zu (010). Danach ist dieser Glimmer An o mit. — Unter den- selben Verhältnissen fand Lindgrün den Anomit in Poren eines Basalts von Calamajuet in Baja GaHfomia. Die von Htbsch und Bucca be- schriebenen Vorkommnisse möchte ich unbedingt für Trachydolerite halten. — In manchen niederhessischen Basalten wird der Biotit so reichlich, daß Bauer und seine Schüler geradezu von Glimmer- basalten sprechen, ebenso wie sie biotitreichere Diabase des rheinischen Schiefergebirges Glimmerdiabase nennen. In den Diabasen begleitet der Biotit gern die Hornblende in allotrio- morphen Blättchen, die bald selbständig im Gestein hegen, bald randlich mit Augit verwachsen oder von diesem ganz eingeschlossen sind. Wenn man von den Olivindiabasen absieht, welche bei grobkörniger Aus- bildung wohl allgemein primäre Hornblende und primären Biotit führen, so begegnet man dem GHmmer vorwiegend in solchen Diabasen, welche nach ihrer Lagerung metamorphosierenden Einflüssen ausgesetzt waren (Lausitz, Harz). Mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit ist der Biotit dort als sekundär zu betrachten, wo er eingebettet in Ghlorit in so unregelmäßiger Begrenzung vorkommt, daß er geradezu in den Chlorit zu verfließen scheint, und diese Art des Vorkommens ist die bei weitem häufigste. — Nicht allzu selten begegnet man auch dem Biotit in rosettenartigen Aggregaten mit dem Magnetit und Ilmenit der Diabase verwachsen, analog wie bei den Gabbros. Der Olivin ist in den weitaus meisten basaltischen Gesteinen als wesentlicher Gemengteil vorhanden. Parallehsiert man daher die neo- vulkanischen Basalte mit den paläovulkanischen Diabasen, so muß man als unterscheidend hervorheben, daß in diesen die olivinfreien, in jenen die olivinhaltigen Typen herrschen. Die Menge desselben wechselt sehr. Ausnahmsweise bildet Olivin den herrschenden Gemengteil; so beschreibt Velain von La R^union Basalte von solchem Ohvinreichtum, daß sie in serpentinisiertem Zustande vollkommen den Serpentinen ähneln, und E. Dana fand ihn bis zu 50 ^/o betragend in basaltischen Laven der Sandwich -Inseln, deren spez. Gew. infolge davon auf 3.20 steigt und dasselbe berichten Klautzsch und Jü^nsen von manchen Laven der Samoa-Insel Savaii. Das ist in den eflFusiven Basalten der- selbe Vorgang, wie die Abscheidung der Peridotite aus den Gabbro- magmen. Gesteine dieser Art sind keine eigentlichen Basalte mehr, sondern schließen sich an die Ergußgesteine mit lamprophyrischem Charakter an. Durchschnitthch bleibt der Olivin an Menge hinter dem Olivin. 1187 Augit und Feldspat zurück. Am geringsten pflegt seine Menge bei den hypidiomorph - kömigen und doleritischen Typen der Familie zu sein. Da Olivin wesentlich eine isomorphe Mischung von Fayalit und Forsterit dai-stellt, so ist es leicht verständlich, daß je nach dem Mischungsverhältnis dieser beiden die chemische Zusammensetzung eine sehr verschiedene ist. Man wird sagen dürfen, daß sehr eisenreiche GUeder häufiger sind, als sehr eisenarme. — Auch der Olivin tritt entweder in zwei Generationen oder nur in einer Generation auf; in letzterem Falle fehlt die jüngere Generation. Die Olivineinsprenglinge sind bald idiomorph in den Bd. L 2, 4. Aufl. S. 154 angegebenen Formen und gern gestreckt parallel der veilikalen Achse, in glasreichen Basalten bis zur Bildung langer Nadeln, oder ihre Gestalt ist durch magmatische Resorption mehr oder weniger, oft bis zu vollkommener Kömerform verunstaltet oder durch tiefere und flachere Einbuchtungen gestört. Als Regel darf man es aussprechen, daß der Idiomorphismus des Olivins im umgekehrten Verhältnis zur kristallinen Entwicklung des Gesteins steht.* Neben den größeren Individuen älterer Bildung kommen auch gelegentlich Wachstumsformen des gleichen Alters vor, welche ebenso wie jene durch ihr Auftreten als Einschlüsse in den Augit- und Feldspateinsprenglingen ihr hohes Alter beweisen. Zwillingsbildungen nach dem Grundbrachydoma (011) sind nicht selten. Rinne fand daneben auch solche nach (012) im Basalt von Brackeberg, Sobllneb solche nach (021) im Basalt des Mittel- berges bei Oberriedenberg imd Drillinge nach demselben Gesetz am Wilhelmstopfelküppel bei Oberbach in der südlichen Rhön. Doss glaubt in sjTischen Basalten vom Haurän ZwilUngsbildung nach (HO) nach- weisen zu können. Die Spaltbarkeit des OUvins zeigt sehr wechselnde Vollkommen- heit und pflegt um so deutlicher zu sein, je frischer das Mineral ist; mit beginnender Umwandlung, zumal dann, wenn diese zu Serpentin führt, treten durch die mit solchen Vorgängen verbundene Volum- zunahme unregelmäßige Sprünge an die Stelle der Spaltrisse. Neben der normalen Spaltung nach den Pinakoiden glaubt Berwerth auch eine solche nach (101) beobachtet zu haben. Im durchfallenden Lichte ist der Olivin bald vollkommen farblos, bald hellgrünlich oder hellgelblich. Ob letztere Farben ursprünglich seien oder auf beginnende Veränderungen hinweisen, ist schwer zu ent- scheiden. Daß ein zonaler Wechsel dieser Töne bisweilen vorkommt, macht die erstere Annahme für gewisse Fälle wahrscheinHch. Dagegen ist die bei Basaltolivinen sehr verbreitete, durch Glühen ja auch künst- lich hervorzurufende, rote bis rotgelbe Farbe sicher nicht ursprünglich, sondern durch einen Austritt des Eisens in der Form von Eisenoxyd oder Eisenhydroxyd zu erklären. Die RotfUrbung beginnt vom Rande * Bedeutsam ist nach dieser Richtung die Beobachtung Strenges, wonach die Olivine des Hauptgesteins von Londorf Resorptionsphänomene zeigen, diejenigen der tachylytischen Schlackendecke idiomorph und ohne Resorptionsphänomene sind. 1188 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. Olivin. und von Spalten aus und schreitet konzentrisch nach innen fort. Da- durch kommt es, dali oft kleinere Kristalle durchweg rot gef äi'bt sind, während größere noch einen farblosen Kern haben. Von Interpositionen enthalten die Olivine gern typische oder wie bei Augit schlackig veränderte Glaseinschlüsse und solche von Flüssigkeiten (unter diesen beobachtete Trippke im Gröditzberger Basalt auch liquide Kohlensäure) in Schnüren und auf Ebenen geordnet, seltener die bei Olivingabbros häufigen kristallitischen und trichitischen Gebilde. — Als ganz besonders charakteristische Einschlüsse pflegt man bald vereinzelt, selten in Häufchen zusammengedrängte Kriställchen von regulärer Form zu betrachten, welche gemeinhin als Pico tit bezeichnet werden. Dieselben zeigen oft; die Okta^derform , oft Würfelform und sind meistens braun in verschiedenen Tönen, hie und da auch grün- gelblich oder farblos durchsichtig. Daß sie Spinelliden (Picotit, Ghromit Pleonast) angehören , ist in einzelnen Fällen sicher nachgewiesen , in andern sehr wahrscheinlich. Daß indessen auch unter den braun dui'ch- sichtigen solche vorkommen, in welchen kein Chrom nachweisbar ist^ fand VAN Weeveke bei Basalten (? Trachydolefiten) von Palma. Manche dieser Kriställchen haben durchaus die Eigenschaften des im Nephelin- und MeUlithbasalten besonders häufigen Perowskit. — Von älteren Ge- mengteilen der Basalte kommen die Eisenerze, der Apatit und aus- nahmsweise Zirkon im Olivin eingeschlossen vor. Die Umwandlung der Olivineinsprenglinge in Serpentin ist in ihren ersten Stadien eine weit verbreitete Erscheinung und pflegt besonders in holokristallinen und grobkörnigen Basalten öftei*s bis zur vollendeten Pseudomorphose zu führen, wobei nicht selten trichitische Erzausscheidungen innerhalb des Serpentins entstehen, welche von denen der vulkanischen Gläser ununterscheidbar sind. Auch Aktinolithnädelchen sind dem Serpentin, der aus Diabasolivin entstand, nicht selten bei- gemengt. Vollständig pilitische Pseudomorphosen, wie sie die Lampix)- phyr-Olivine so gerne zeigen, beschreiben Cohen und Deecke aus einem olivinannen Diabasgang vom Hammer-See auf Bomholm. Gewöhnlich schreitet die Serpentinisierung der OUvine von der Peripherie der Kristalle ausgehend auf den Spaltrissen und unregelmäßigen Klüften, die in Folge der Volumvergrößerung entstehen, fort. Doch beobachteten Rinne und Soellneh eine zentrale oder partielle Umwandlung des Olivins in Serpentin, wobei dieser sich scharf gegen den unveränderten Olivin nach der Trace von (021) abgrenzte in Basalten des Weser-, WeiTa- und Fulda-Gebiets und in der Rhön. — Seltener ist die Umwandlung in radialstrahUge grüne Massen mit den Eigenschaften des Delessit oder G r enge sit, welche zuerst von Zirkel aus Basalten von Aiihur's Seat und Moss (?) in Norwegen beschrieben wurde. Karbonatausschei- dungen begleiten diese Prozesse nur selten. Boule fand sie im Zentrum von Serpentinpseudomoi-phosen in miocänen, älteren Basalten (? Traehy- doleriten) des Velay. — Xacli Törnebohm's Angabe wurde auch in dem Hellefors- Typus der schwedischen Diabase der Olivin in ein Gemenge Olivin. 1189 von schuppigen chloritischen Substanzen, die sehr fein mit Magnetit durchsprengt sind, und Aktinolith umgewandelt. — Die weitere Ver- witterung der chloritischen und serpentinartigen Substanzen führt schließlich zu Gemengen von Karbonaten und Limonit, oft mit Chal- cedon oder auch Quarz, die die Stelle des ursprünglichen Olivin ein- nehmen. — Nicht zu verwechseln mit der sekundären Rotfärbung der Olivine, die oben erwähnt wurde, ist die Umwandlung in Iddingsit (vergl. Bd. I. 2. 4. Aufl. S. 159). Diesen Vorgang beschrieb zuerst Iddings in Ba- salten des Eureka-Distrikts, Nevada. Es ist dieselbe Pseudomorphose, welche Arnold Bembose aus tholeiitischen Melaphyren von Derbyshire unter dem Namen der Potluck- und Peak Forest - Pseudomorphose schilderte. Sie ist so verbreitet, daß es der Angabe einzelner Fund- orte nicht bedarf. Eine Ersetzung des Olivins durch Opal beobachtete Kolenko auf der Bank's Halbinsel und Schwantke in Tuflfen der Gegend von Opleiden in Hessen. — Knapp nennt zunächst Nigrescit, dann Ghlorophaeit als Umwandlungsprodukt des Ohvins in Basalten des Frauenberges (Breit- first) und gibt auffallenderweise Tridymit als Neubildung bei diesem Prozeß an. — Pseudomorphosen von Galcit nach Olivin direkt oder auch durch Vermittlung eines Serpentinstadiums bespricht R. Brauns aus Diabasen der Gegend von Amelose und Bottenbom im hessischen Hinterlande. — A. Geikie erwähnt Umwandlung des Olivins in Hämatit aus dem Diabas von St. Davids in Wales und auch Bergeat beobachtete diese Pseudomorphose in basaltischen Laven des Stromboli und des Izalco in Guatemala. — Eine oft nur partielle Umrandung der Olivine in den Basalten des Grat er Lake, Yellowstone National Park, durch Magnetit, die bis zur Verdrängung des Olivins sich steigern kann, deutet H. B. Patton als magmatische Resorption. — Nach Hoppe kommt eine echte Pseudomorphosierung des Olivins in opakes Brauneisenerz im Basalt des Gerro de Guadalupe bei Puebla in Mexiko vor. Sie beginnt mit dem Auftreten sehr zahlreicher kleiner Ätzgrllbchen parallel zur Basis, die Hoppe in Schnitten nach (010) durch Ätzen mit Salzsäure nachahmen konnte. Dann werden die Kristalle von hier aus rot, wobei die unveränderten Teile der Kristalle farblos bleiben, selten zunächst scrUn gefärbt werden. — Renard gibt Umwandlung des Olivins in Horn- blende mit gewissem Vorbehalt aus Basalten von Ascension, Artini solche in Biotit von Monte Gastellaro und Ronco im Veronesischen an. Vielleicht handelt es sich hier um Iddingsit. — Eine sehr auffallende Pseudomorphose von Epidot nach Olivin beschreibt Bergt aus Mela- phyren der Sierra Nevada de Santa Maria in Golumbien. — Rinne fand den Olivin der basaltischen Decken des Dachberges bei Rasdorf in der Rhön randlich in eine isotrope, mit Salzsäure leicht gelatinierende, Fe- und Mg-haltige Substanz umgewandelt, welche er für Glas halten möchte, das durch magmatische Wiedereinschmelzung des Olivins ent- standen wäre. 1190 Mineralbestand der Basalte, Melaphyre und Diabase. Magnetit. In den Hohlräumen miarolitischer Dolerite aufgewachsene OHvine erwähnt G. vom Rath von Tiberias in Palästina. Eine Wiederkehr der Olivinbildungin der Ef fusionsperiode der Basalte kommt vor, ist aber keineswegs eine häufige Erscheinung. Er hat dann gern die oft beschriebenen Wachstumsformen oder bildet mikrolithische Kriställchen mit großen zentralen Glaseinschltissen. Letz- teres ist besonders in vitrophyrischen Basalten häufig und hier dürften diese OUvingebilde kaum als eine jüngere Generation aufzufassen sein. Wahrscheinlicher ist das jugendhche Alter der Olivinmikrohthe in den ganz oder nahezu holokristallinen Basalten; sehr schön wurden solche in den Basalten von Urawäli im Kaukasus und von Khaz6 auf Pan- telleria (? Trachydolerit) beobachtet. Bier gibt sie aus dem Vulkan- gebiete von Bai Haf und Bir 'Ali an der südarabischen Küste zwischen Aden und Makalla an. — Nicht zweifelhaft ist das hohe Alter mikro- Hthischer Ohvine, welche mehrere Beobachter in den porphyrischen und vitrophyrischen Grenzfacies von olivinfreien Diabasen beobachteten, so auch Stecher an schottischen Vorkommnissen. Das beweist die ur- sprüngUche Ausscheidung und spätere Wiederauflösung des Oh\4ns in den Diabasmagmen und erklärt den hohen Mg- und Fe -Gehalt der Diabaspyroxene, die in späteren Entwicklungsstadien an die Stelle des Olivins traten. Die Tatsache dieser frühen Bildung der Olivine in der Grenzzone der schottischen Diabase ist um so wichtiger, als die^e bis zu 77o mehr Kieselsäure enthalten, als die olivinfreien Zentren der Intrusivlager. Das entspricht dem Vorkommen des Olivins in den sauren Gläsern der granitischen Effusivmagmen und seinem Fehlen in den mehr oder weniger kristallinen Entwicklungsformen derselben. Alle Basalte, Melaphyre und Diabase, von gewissen Tuffbildun^en abgesehen, enthalten mehr oder weniger reichlich Magnetit oder Ilmenit, oder beide dieser Mineralien als wesenthche Gemengteile. Beide sind gelegentlich in zwei Generationen da, einer intrateUurischen von sehr hohem Alter, und einer jüngeren der EflPusionsperiode. Daß der Magnetit oft titanhaltig sei, ist eine bekannte Tatsache und geht aus der gelegentlichen Umrandung durch Leukoxen sicher hervor. Der Magnetit bildet Oktaeder und Aggregate von OktaMern oder skelett- artige Wachstumsformen, seltener unregelmäßige Kömer. Bisweilen scheinen die Magnetite in Basalten und Melaphyren einen Kern von Glas oder auch von Augit oder Feldspat zu haben oder haben ihn wirk- lich. Auch E. H. L. Schwarz beschreibt dergleichen aus den Mela- phyren der Drachenberge in Ostgriqualänd. Ob hier wirkliche Ein- schlüsse vorliegen oder die Erscheinung durch die Schnittlage durch ein Magnetitaggregat mit zwischengeklemmtem Augit, Feldspat usw. zu erklären sei, ist nicht sicher zu entscheiden. — Die Verwitterung der Eisenerze führt zur Bildung von Eisenhydroxydhöfen, die sich oft weit von denselben weg in das Gestein hineinziehen. — Lokales Durch- sichtigwerden mit roter Farbe erwähnt Rinne im Basalt des Dachbersres Ilmenit. 1191 bei Rasdorf in der Rhön und erklärt es als eine Umwandlung in Göthit oder Eisenglimmer. Dabei bleibi oft ein widerstandsfähigeres Gerüst von Magnetit parallel den Würfelflächen zurück. Es ist nicht unmög- lich, daß man die Menge des Magnetits oft bedeutend überschätzt ; was bei schwacher Vergrößerung als undurchsichtiger Magnetit erscheint, wird bei hinreichender Vergrößerung oft braun durchsichtig und dürfte zu den chromhaltigen Spinelliden gehören (Scheidsberg, Finkenberg u. a. rheinische Basalte). — Der Ilmenit bildet die bekannten hexagonalen, durch X (lOTl) (0001)_ (Knapp gibt vom Frauenberge (0001) (1011) mit Streifung nach x (1011) auf (0001) als Kristallform an) begrenzten oder unregelmäßig gelappten Tafeln, oder erscheint in der Form braundurch- sichtiger Titaneisenglimmerblättchen. Auch die größeren opaken Kristalle laufen gar oft in solche durchsichtige Täfelchen aus. Die zumal in der intersertalen Mesostasis verbreitete jüngere Generation von Ilmenit wird oft ganz von solchen durchscheinenden Blättchen in mancherlei skelettartiger Aggregation gebildet. Besonders schön trifft man diesen durchsichtigen Ilmenit in den Gesteinen vom Meißner, von Londorf, vom Stephanshügel bei Limburg, Westerburg u. a. 0. — Das Zusammenauf- treten von Ilmenit und Magnetit wurde mehrfach direkt erwiesen (Bücking) oder sicher beobachtet, so z. B. von Velain in Basalten von St. Paul, von Hofmann, der auch wohl zuerst auf die Durchsichtigkeit des Ilmenits aufmerksam machte, in Bakonyer Basalten. Dieser Autor glaubt ge- funden zu haben, daß in der Umgebung des Plattensees die kleineren Basaltmassen und die oberen Teile größere Basaltkegel und Plateaus titanhalügen Magnetit (er nennt ihn Iserin), die basalen Teile Ilmenit, die mittleren beide Mineralien enthalten. Er sucht dieses Verhältnis dadurch zu erklären, daß er annimmt, bei kleinem Druck sei titanhaltiger Magnetit, bei großem Druck Ilmenit die schwerer lösliche Verbindung. Es gibt also einen Umkehrpunkt der Löslichkeit dieser Verbindungen im Basaltmagma; wo dieser vorhanden ist, scheiden sich beide Ver- bindungen aus. Daher enthielten auch nach seiner Ansicht mit Vor- liebe die doleritischen und anamesitischen Varietäten Ilmenit, die apha- nitischen titanhaltigen Magnetit. E. Sümmerfeldt bestätigte die An- gaben Hofmann's und wies in dem Ilmenitglimmer über 10^/b MgO nach. Das entspricht den altbekannten Angaben über hohen Magnesia- gehalt in dem undurchsichtigen Ilmenit mancher Diabase. — Auch nach M. Bauer ist in Niederhessen der Dolerit durch Ilmenittafeln, der Basalt durch Magnetit charakterisiert. Doch bildet hier der Dolerit nie Gänge oder primäre Kuppen, sondern nur Ströme. Dagegen bestreitet Bauer die von Streng und Sandberger betonte höhere Acidität der Dolerite und das stets höhere Alter der Basalte. Übergänge von Basalt in Dolerit beobachtete er nicht. — In den Diabasen scheint der Ilmenit häufiger zu sein als der Magnetit, der indessen hier ebenso, wie in Basalten und Melaphyren, nach seinen Verwitterungs- und Umwandlungs- produkten ziemlich regelmäßig titanhaltig ist. Sandberger glaubte nach dem titanhaltigen Magnetit die eigentUchen (devonischen) Diabase von 1192 Mineran)esland der Basalte, Melaphyre und Dial)ase. Ilnienit. den silurischen (mit Ilmenit), die er Palöodolerite nannte, unter- scheiden zu können. Dagegen sprach sich bereits Gümbel aus. Eine höchst zierUche kristallographisch orientierte Verwachsung des Ilmenits mit Olivin wurde zuerst von H. Keusch auf Jan Mayen, dann von Schauf im Säulenbasalt von Kesselstadt bei Steinheira in der Wetterau, von Streng im Dolerit von Londorf, von E. Dana in Laven der Sandwich-Inseln, von Doss im Haurän u. a. beobachtet. Die Olivine sind dabei anscheinend immer mehr oder weniger nach der Brachy- diagonale gestreckt, die Hmenittafeln liegen parallel dem Makropinakoid des Olivins und ragen aus diesem heraus in die Gesteinsmasse hinein in oft sehr zierlichen Ketten. Auf den Hmenittafeln stehen dann bis- weilen wieder Olivinsäulchen senkrecht, an diese setzen sich in der- selben Regelmäßigkeit wieder Ilmenittafeln an usf., so daß höchst regel- mäßige und geordnete Olivin-Ilmenit-Systeme entstehen. — Auch mit Augit fand Streng im Londorfer Dolerit den Ilmenit gesetzmäßig ver- wachsen; seine Tafeln ragen aus der Pyramide (111) heraus und liegen parallel dem Orthopinakoid (100). — Eine zu der Längsrichtung der Plagioklase senkrechte Anordnung des Ilmenits beschrieb Habker aus OHvindiabas von Pias Xewydd auf Anglesey. — Daß Magnetit vielfach mit Ilmenit verwachsen ist, erkennt man bei Behandlung der Eisenerze dieser Gesteine mit Salzsäure. In unfrischen Gesteinen, ganz besonders aber in den Diabasen des geschieferten Gebirges sind der Ilmenit und der Titanmagnetit mehr oder weniger in Leukoxen umgewandelt, dessen Titanitnatur Törxebokm bereits im Jahre 1875 erkannte. Daß dieser Leukoxen teilweise zum Anatas gehöre, wurde Bd. I. 3. Aufl. p. 383 erwähnt, auch von Neef bei der Untersuchung glacialer Diabasgeschiebe vermutungsweise aus- gesprochen und von Schenk in den Diabasen des oberen Ruhrtales er- kannt. — Nach G. A. Müller enthalten .die unterdevonischen Diabase Ostthüringens nicht selten Rutil in 0,1 — 0,8 mm langen nelkenbraunen Prismen, die stets in den chloritischen Substanzen eingebettet sind. Auch diese dürften wohl erst aus Ilmenit entstanden und nur durch Wanderung in dem Chlorit angesiedelt sein, ebenso wie dieses beim Anatas so oft der Fall ist. — Ebenso erwähnt GttocH in der chlori- tischen Substanz eines wahrscheinlich zum Diabas zu stellenden Ge- steins vom Raubschloß bei Nieder-Kauffung im niederschlesischen Ton- schiefergebirge »farblose« Nädelchen, die sich in drei unter 60^ ge- kreuzten Systemen schneiden und die er für Rutil hält. — G. H. Williams erwies die Umwandlung des Ilmenits in Rutilnädelchen aus einem Feld- spatchloritschiefer von den Big Quinnesec Falls am Menominee - Fluß in Wisconsin, der aus Diabas hervorgegangen ist. — Pseudomorphosen von einem erst in heißer Salzsäure löslichen rhomboSdrischen Karbonat nach Ilmenit finden sich in manchen fichtelgebirgischen Devondiabasen, doch scheint dieser Vorgang recht selten zu sein. Daß neben oder statt der Eisenerze Gediegen Eisen in kleinen Giengen und feiner Verteilung in den Basalten gelegentlich vorkomme. üed. Eisen. Graphit. Neben- und Ül)ergemengteile. 1 193 ist eine alte Beobachtung. Das Auffinden der anfangs vielfach für kosmisch gehaltenen Eisenmassen bei Uifak am Blaafjeld zwischen der Laxebucht und dem DiskoQord in Grönland hat die Aufmerksamkeit von neuem auf diese Substanz gelenkt. Stebkstrup gelang es, die weitere Verbreitung des Gediegen Eisen in verschiedenen grönländischen Basalten (Assuk, Mellemfjord, Jempunten usw.) darzutun. Dasselbe wird von Graphit begleitet und bildet rundliche tropfenförmige, oder unregelmäßige eckigkörnige Massen, welche oft eine Hülle von Magnet- kies haben. Moissan fand in dem Ged. Eisen von Uifak nach der Behandlung mit Salzsäure, Flußsäure und Schwefelsäure einen Rück- stand von kristallisiertem Graphit, graphite foissonnant, Sapphir und unbestimmbaren Mikrolithen. — Arth. Schwantke fand ein Korn von Ged. Eisen (zwei sich berührende Kügelchen von etwa 1,4 mm Durch- messer) im basaltischen Tuffe des Hohenberges bei Ofleiden an der Ohm in Hessen. — Ebenso beobachtete Hornstein im Basalt des Bühls bei Weimar, NW. von Gassei, Massen von Ged. Eisen, die im Gewicht von etwa 600 g bis zu 1500 g schwanken, von einer Rinde aus Mag- netit oder Magnetkies oder diesen beiden Mineralien überzogen sind, und im Innern eine mehr oder weniger ausgesprochene dendritische Struktur zeigen. Es sind Knollen von unregelmäßiger Gestalt, die sich bald deutlich gegen den Basalt absondern und leicht davon ablösen, bald fest damit durch Verzahnung dendritischer Äste verbunden sind. Das Eisen dieses Vorkommens ist nach Hoknstein nickelfrei und daher nicht direkt mit Uifak zu vergleichen. — Der mikroskopische Nachweis des Ged. Eisen wird am besten durch Behandlung der Präparate mit Kupfervitriollösung geliefert. Von andern zu den Eisenerzen zu rechnenden Mineralien kommt Eisenglanz in durchsichtigen Blättchen recht verbreitet, Pseudo- brookit selten vor. So erwähnt den Pseudobrookit in der neueren Literatur Berwebth von Jan Mayen, Doss vom Haurön - Gebirge in S>Tien, Patton aus Drusenräumen der Basalte vom Grater Lake, Yellow- stone National Park. Apatit, meistens in den bekannten farblosen langen Nadeln, seltener in dickeren Säulen mit pyramidaler Zuspitzung und oft auch mit bräunlicher, violetter oder bläulicher Färbung, sowie Zirkon, der indessen überaus selten vorkommt, zeigen die gewöhnlichen Eigen- schaften. Sehr schöne Zirkone enthält der Whinsill-Diabas des oberen Teesdale. Bei Monte Gorredda in der Nurra in Sardinien steht nach Viola ein stark veränderter Diabas mit Albitadem an, dessen reichüche und große Apatite zweiachsig sind mit einem Winkel der optischen Achsen von über S0'\ Eine eigentümliche Stellung nimmt der Quarz in der Familie der Basalte, Melaphyre und Diabase ein. Den normalen Typen fehlt er als ursprünglicher Gemengteil vollständig, so verbreitet er auch als Produkt der Verwitterung ist. Es gibt aber eine eigene Abteilung bei Basalten, Melaphyren und Diabasen, wo er einen wesentlichen Gemeng- 1 194 Überg^emengteile in Basalten, Melaphyren und Diabasen. teil bildet und sich durch seine Formen und granophyrischen Verwach- sungen mit Feldspat als eine zweifellose Ausscheidung aus dem Magma erweist. Die Eigentümlichkeiten dieser Quarze werden am besten später bei Besprechung der Quarzbasalte, Quarzmelaphyre und Quarzdiabase mitgeteilt werden. An Übergemengteilen sind die Gesteine der Basaltfamilie arm. Perowskit wird von Hussak im Feldspat des Basaltes von Ban im Baranyer Gomitat, von Schalch aus Basalt vom Luckberge, Blatt Glas- hütte, Sachsen, angegeben. — Die als Einschlüsse in den Olivinen aufgeführten Spinellide treten gelegentlich auch selbständig im Gesteinsgewebe auf; so fand Wadsworth den Picotit teils im Feldspat eingewachsen, teils selbständig im Basalt am Mount Shasta, Kali- fornien. — Rutil wurde von Steenstbüp als allgemein verbreitet im Bronzitbasalt von Assuk in Grönland nachgewiesen. — Tridymit ist selten (Striegau) und dürfte da, wo er vorkommt, öfters mit fremden Einschlüssen in Beziehung stehen. Tennk fand ihn auf den Wandungen kleiner Drusenräume in doleritischer Lava von Aden. Bebgeat nennt ihn als reichlich vorhanden in einer Lava des Vulkans Chingo in Guatemala, die zugleich Hypersthen und viel Olivin führt und deren Feldspateinsprenglinge Anorthit sind. — Ged. Gold wurde von CoLLET MoüLDEN in einem Basalt von Kangarow Island, Süd- australien, aufgefunden, ohne daß es mit Sicherheit zu unterecheiden war, ob dasselbe ursprünglicher Gemengteil oder Einschluß sei. — Pyrit ist sehr häufig in Kristallen und derben Massen vorhanden. — Granat und zwar Kalktongranat beobachtete Lawson in Gang- diabasen des Rainy Lake-Gebietes in Canada als ursprünglichen Ge- mengteil in den gabbroiden Zentren und noch reichlicher in den randlichen, diabasisch körnigen Facies der Gänge; dagegen fehlte der Granat vollständig in der porphyritischen Facies der Gänge. — Als sekundäre Kontaktbildung beschreibt ihn Wadsworth in Grünsteinen und Schiefern des Repubhc Mtn. im Iron-Distrikt des Lake Superior (Bull. Museum compar. Zool. of Harward College 1880. 45). — Titanit dürfte allenthalben sekundär aus den Eisenerzen, z. T. auch aus Biotit, Ani- phibol und Pyroxen entstanden sein. — Der sicher nirgends primäre Calcit findet sich nicht nur in feiner Verteilung unter den Umbildungs- produkten der Feldspate und Pyroxene, sondern oft auch in derben Massen, die nach Art ursprünghcher Gemengteile im Gesteinsgewebe liegen; das sind offenbar Pseudomorphosen nach Augit oder einem andern, vollständig zerstörten Gemengteil. Solche Calcite sind oft sehr reich an den zierhchsten Flüssigkeitseinschlüssen. — Bonney beschreibt einen bei Dhibon gefundenen Basaltblock mit Inschriften in semitischer Sprache (Moabite stone) als Plagioklasbasalt mit Calcit, der nicht durch Zersetzung entstanden sein kann, weil das Gestein durchaus frisch ist und weil seine Feldspate und Augite in den Calcit hineinragen. Er erklärt die Calcitbrocken als Einschlüsse von Kalkstein, in welchem infolge genügenden Druckes die Dissociation des Karbonats unterblieb. OlivinfelsknoUen in Basalt. 1195 Bei der Besprechung des Mineralbestandes der Basalte ist bisher mit Absicht auf die sog. »OlivinfelsknoUen« keine Rücksicht ge- nommen worden, da die genetischen Beziehungen derselben zum Basalt noch Gegenstand der Diskussion sind. Die Ansicht, daß in denselben fremde Einschlüsse in der Tiefe anstehender Gesteine zu sehen seien, welche in letzterer Zeit besonders von A. Becker, K. Bleibtreu, C. DoELTER und E. Hussak verfochten worden ist, wird von mir nicht geteilt. Eine kritische Diskussion der Streitfrage liegt jedoch außerhalb der Zwecke dieses Buches. Ich halte die sogen. Olivinknollen oder Olivinfelseinschlüsse für sehr alte intratellurische Ausscheidungen aus dem Basaltmagma, welche hier ähnlich aufzufassen sind, wie die sogen, basischen Konkretionen in Graniten und andern Tiefengesteinen. Die Struktur dieser Olivinmassen ist durchweg, soweit nicht Penetrationen des Basaltmagmas in dieselben oder Schmelzränder um einzelne der Gemengteile vorliegen, die hypidiomorph-körnige Struktur der Tiefen- gesteine. Der Mineralbestand derselben (OHvin, Bronzit, sogen. Chrom- diopsid, Picotit, Hornblende, Apatit, selten Pyrop) ist identisch mit den ältesten Ausscheidungen der Basalte. Es ist nicht zu tibersehen, daß wir heute den Bronzit in früher nicht geahnter Verbreitung in Basalten kennen und es ist gewiß nicht ohne Bedeutung, daß der monokUne Pjrroxen dieser scheinbaren Einschlüsse identisch (auch chemisch) ist mit dem ältesten, fast immer stark korrodierten Augit der basaltischen Ensprenglinge. Daß diese bekanntlich in allen Größen und in un- geheurer Verbreitung auftretenden Olivinknollen nicht omnipräsent in den Basalten sind, erklärt sich durch die ja allenthalben, auch an den sogen. Einschlüssen selbst wahrnehmbaren Korrosionen, während der Effusionsperiode des Gesteins. Wo das basaltische Magma sie an der Grenze berührte, oder auf Klüften eindrang, sind randliche Auflösungen z. T. unter Wiederausscheidung derselben oder analoger Verbindungen in anderer (mikroüthischer) Form häufig wahrzunehmen. Die Auffassung dieser Gebilde als fremder Bruchstücke einer dann notwendig mehr oder weniger kontinuierlichen Olivinfelsschicht im Innern der Erde ist trotz aller entgegenstehenden Behauptungen, Beobachtungen und Ver- suche (die letzteren werden unter physikalischen Bedingungen aus- geführt, welche mit der Bildung eines Basaltgesteins nichts gemein haben, als die hohe Temperatur) so lange unannehmbar, als man nicht das Fehlen derselben in Trachyten, Andesiten, Tephriten, Nepheliniten, Leucititen, ja in olivinfreien Basalten gegenüber ihrer Häufigkeit in olivinführenden Basalten, Basaniten, Nephelin- und Leucitbasalten zu erklären vermag. Sehr zu betonen ist auch das Fehlen dieser Gebilde als »Olivinbomben« um andere, als basaltische Ausbruchspunkte. Es ist jedoch nicht zu bestreiten, daß die Auffassung der Olivinknollen als intratellurischer Ausscheidungen gewisse Eigentümlichkeiten zunächst nicht zu erklären vermag. Ich rechne dahin das Fehlen dieser Gebilde im Melaphyr, den fast absoluten Mangel der Eisenerze und strukturell das Vorkommen gevrisser Phänomene, die auf Gebirgsdruck als ihre Ur- 1196 Olivin felsknoUen im Basalt. Glasbasis. Sache verweisen, so z. B. die Biegung, Knickung und ZwUlingsbildung am Bronzit, die undulöse Auslöschung am Olivin usw. Das von Bleib- TBEü betonte häufigere Vorkommen der OlivinknoUen in kleinen Kuppen und Gängen von Basalt, als in gewaltigen Decken, würde, wenn das angegebene Verhältnis besteht, sich unschwer durch die raschere Er- starrung jener Vorkommnisse und die dadurch verhinderte Resorption der scheinbaren Einschlüsse erklären lassen. Daß durch die Einwirkung des basaltischen Magmas auf die zucker- kömigen OlivinfelsknoUen einzelne Gemengteile aus dem Verbände gelöst und dann durch die fluidale Bewegung im Magma durch dasselbe hin verteilt werden, so daß sie in dem verfestigten Basaltgestein vereinzelt hie und da angetroffen werden, ist vielfach beobachtet worden. Ebenso ist mehrfach beschrieben worden, welche Veränderungen diese den Knollen entstammenden Gemengteile erfuhren. Besonders Schwantke hat sich mit dem Studium dieser Phänomene beschäftigt, von denen oben auf S. 1183 einiges bezüglich auf die Entstehung von Augit aus den Bronziten der Knollen mitgeteilt wurde. Diese OlivinfelsknoUen sind nicht die einzigen älteren Ausschei- dungen, die man kennt. In seiner inhaltreichen Arbeit über die Basalte des Weser-, Werra- und Fuldagebietes bespricht F. Rinne protogene Horn- blende-Augitmassen , protogene Hornblende-Biotit- Augitmassen, Olivin- knoUen und gabbroartige Plagioklas - Augitmassen. Man hat also bei den Basalten dieselbe Erscheinung, wie bei den Andesiten und andern Ergußgesteinen, daß diese ältesten Ausscheidungen z. T. stofflich den älteren basischen Konkretionen entsprechen, z. T. das Basaltmagma in holokristalliner Tiefengesteinsfacies zeigen. Als sekundäre Bestandteile der basaltischen Gesteine sind jene Mineralmassen zu erwähnen, welche zumeist in Drusen und andern primären oder sekundären Hohlräumen, auf Klüften und Sprüngen oder auch in feiner Verteilung im unfrischen Gestein selbst angesiedelt sind. Dieselben gehören zum größeren Teil den Karbonaten (Calcit, Siderit, Aragonit) oder den Zeolithen, seltener den dichten Arten des Quarzes und dem Chalcedon an. Recht verbreitet sind auch die schuppigen und fasrigen Mineralien der Ghlorit-, Delesit-, Ghlorophaeit- und ver- wandter Familien. Außer den kristaUinen Gemengteilen kommt in vielen, aber keines- wegs in der Mehrzahl der Basalte und Melaphyre, recht selten in den Diabasen, eine bald rein glasige, bald mehr oder weniger devitrifizierte Basis vor; d. h. also ein an und für sich amorpher KristaUisations- rückstand des Magmas. Auch hier gilt es, wie bei den Andesiten, daß diese Basis im allgemeinen um so heUer wird, je geringer ihre Menge ist. Wo dieselbe einen nennenswerten Anteil am Gestein hat, pflegt sie mit oder ohne globulitische Körnung braun bis gelb zu sein. Manche dieser basaltischen Glasbasen sind reich erfüllt mit mancherlei kristaUi- tischen und trichitischen Gebilden, so z. B. nach Bücking in den Ge- steinen von Schwarzhaupt und der Straße zwischen Hütten und Veits- Glasbasis. 1 197 steinbach in der Rhön.* über die chemische Natur dieser basaliischen Glasbasis wissen wir wenig, sobald man die eigentlichen Basaltgläser ausschließt. Doch zeigen eine Anzahl Analysen, so auch die in neuerer Zeit von Trenzen an niederhessischen Basalten und ihren glasigen Schlackenkrusten ausgeführten Untersuchungen, daß auch hier die Regel von der höheren Acidität der Gläser gilt. — Höchst interessant ist das Zusammenvorkomraen von zweierlei Basis in demselben Gestein. So erwähnt Bücking, daß im Basalt von Schwarzenfels neben einer reich- licheren hellen, mit HCl leicht gelatinierenden, eine spärlichere dunklere, durch HCl nicht zersetzbare Basis vorhanden ist. Die letztere findet sich fast nur als Umhüllung von Aggregaten zahlreicher prismatischer Augitmikrolithe. Man wird angesichts der Beobachtungen an in Basalt eingeschmolzenen Gesteinsfragmenten fremder Natur versucht, anzu- nehmen, daß auch hier fremde Gesteinsbrocken in eingeschmolzenem Zustande vorliegen. — Das gleiche Zusammenauftreten einer hellen Glasbasis ohne De\atrifikationsprodukte und eines kaffeebraunen Glases mit Augitkonkretionen beobachtete Fbanke an einem Basalt des Hunds- kopfes bei Salzungen. Daß die Basis unmittelbar um eine kleine Druse herum etwas andersartig war, als im Gestein, fand Doss in Basalten vom Haurän, Streng im Dolerit von Londorf. Daß die Natur eines Glases sich während der verschiedenen Phasen der Gesteinsbildung ändert, ist selbstverständlich, und wird dadurch bewiesen, daß die Glaseinschüsse in den kristallinen Ausscheidungen oft andere Farbe haben, als die schließlich restierende Basis. Im all- gemeinen ist diese letztere heller, als die Einschlüsse. Doch kommt auch das Umgekehrte vor und Cohen beobachtete z. B. helle Glas- einschlüsse im Olivin eines gelben Basaltvitrophyrs. Gerade bei Basalt- gläsern wurde dieses Verhältnis mehrfach wahrgenommen. Da diese fast immer sehr erzarm sind, so könnte man die tiefere Farbe des Ge- steinsglases von einer partiellen oder totalen Wiederauflösung früher ausgeschiedener Eisenerze ableiten. Wo in einer gekömelten Basis neben einer zweiten Generation von Feldspat und Augit auch Magnetit auftritt, zeigt sich um jeden Augitmikrolithen und jedes Magnetitkriställchen ein hellerer Kristallisa- tionshof ohne Globulite, während bei den Feldspatmikrolithen dieses Phänomen durchaus fehlt. Die Globulite müssen danach aus Substanzen bestehen, die bei der Augit- und Magnetitbildung von den wachsenden Kristallen aufgenommen wurden, bei der Feldspatbildung aber nicht verwendet werden konnten. Diese Basis bildet bald einen reichlichen, bald bis zur Grenze der Wahraehmbarkeit sinkenden Kitt, in dem alle kristallinen Ausschei- dungen schwimmen oder aber sie füllt mehr oder weniger vollkommen isoüerte Räume zwischen den Gemengteilen der Gesteine und heißt * HiBSCH gibt an, daß die Basis der Deckenbasalte (? Trachydolerite) des böhmischen Mittelgebirges gewöhnlich farblos und apatitreich, die der Strombasalte dagegen braun und reich an Trichiten ist. 1198 Struktur der Basalte, Melaphyre und Diabase. dann mit einem von Gümbel gebildeten Namen Mesostasis oderZwischen- klemmungsmasse. J. J. H. Teall beschreibt eine eigentümliche, auch sonst wohl in der Literatur erwähnte Mandelsteinbildung an dem tholeiitischen Tynemouth Dyke in Nordengland, bei welcher die Mandeb-äume ganz oder teilweise mit Grundmasse (interstitial matter) ei-füllt sind. Die Mandelbildung hätte also, wie aUenthalben, innerhalb der E£Fusions- periode stattgefunden vor Erstarrung und Kristallisation der Grund- masse. Auffallend ist es, daß die Mandelräume sich wieder mit Magma füllten und dennoch die Mandelgrenze erhalten bleiben konnte. Die basaltische Gesteinsbasis ist verhältnismäßig leicht durch die Atmosphärilien zersetzbar. Es bilden sich schuppige bis fasrige, oft konzentrisch struierte, doppelbrechende Substanzen von anfangs gniner, später oft brauner Farbe, wie das z. B. BtrcKiNö an feldspatreichen Basalten des Breitflrst beobachtete. — Törnebohm machte auf die Schwierigkeit der Unterscheidung solcher umgewandelter Basisreste bei intersertaler Struktur der Gesteine von delessitischen und verwandten Infiltrationen in die eckigen Hohlräume miarolitisch struierter Dolerite aufmerksam, wie er solche z. B. in Basalten von Rieseberga und Sös- dala in Schweden, Sirgwitz bei Löwenberg in Schlesien und Stolpen in Sachsen beobachtete, eine für die Lehre von den Diabasen wichtige Bemerkung. Karbonate und nicht immer deutlich auflösbare Aggregate von Kaolin oder vielleicht einem farblosen Glimmermineral kommen ebenfalls in der zersetzten und oft von Limonit durchtränkten Basis vor. Struktur der Basalte, Melaphyre und Diabase. Von jeher hat man bei den basaltischen Gesteinen die Struktur als ein klassifikatorisches Moment zu benützen getrachtet. Vor Ein- führung des Mikroskops konnte man begreiflicherweise nur die Korn- größe, nach welcher man in Dolerit,* Anamesit und Basalt gliederte, und die mehr oder weniger kontinuierliche Raumerfüllung (Mandel- steine, schlackige Basalte) betonen. Erst die mikroskopische Unter- suchung eröffnete nach dieser Richtung neue Gesichtspunkte, und wenn dieselben auch nicht sofort in gebührender Weise gewürdigt worden sind, so ist es doch in hohem Maße anzuerkennen, daß sie der Wahr- nehmung nicht entgingen. Es bedurfte in leicht begreiflicher Weise eines fortgesetzten Studiums und längerer Diskussionen, um die zu richtigerer Auffassung der FüUe neuen Materials notwendige Klärung und Vertiefung der Begriffe zu zeitigen. Zibkel versuchte 1870 bereits eine Gliederung der eigentlichen oder Feldspatbasalte nach der Natur * Daß die Dolerite oft nur lokale Ausbildungsformen, besonders oft den Peg- matitschlieren der Granite verwandte „segregation veins" seien, die zumal gern an- nähernd parallel zu der Bettung der Basaltdecke, zu den Salbändern der Gänge in lenticularer und unregelmäßig verästelter Gestalt auftreten, hob neuerdings A. Gekie (Hist. volc. erupt. p. 113, 129) hervor; vergl. oben S. 370. Struktur der Basalte, Melaphyre und Diabase. 1199 ihrer Grundmasse, obwohl ihm auch der Wechsel in der Struktur der- selben an demselben Gesteinskörper nicht entging. Er unterschied: 1. Basalte mit gleichmäßig kristallinisch -körniger Grundmasse. Eine amorphe Basis ist nicht zu konstatieren, wenngleich ihre Anwesen- heit in unbedeutenden Spuren aus manchen Erscheinungen, wie Fluidal- struktur usw. gefolgert werden könnte. Ebenso wenig treten einzelne Gemengteile durch größere Dimensionen aus dem gleichmäßigen Ge- menge hervor. 2. Basalte mit sehr mikroskopisch-feinkörniger, entweder durchaus kristalliner, oder doch nur sehr basisarmer Grundmasse, aus welcher sich einzelne Gemengteile in größeren Kristallen abheben. 3. Basalte mit einer an meistens bräunlich gefiirbter Basis reichen Grundmasse, in welcher indessen immerhin die kristallinen Gemeng- teile zu überwiegen pflegen. Die Basis ist entweder: a) reines Glas oder b) sie enthält gestrickte oder netzartig zusammengehäufte Trichite (und dunkle Kömer). 4. Basalte mit einer aus größeren Kristallen bestehenden Grund- masse, zwischen welche eine an Menge zurücktretende Basis eingeklemmt ist. Diese Basis ist a) rein glasig, b) Glas mit reichlich ausgeschiedenen dunklen Körnern, c) Basis mit massenhaft ausgeschiedenen farblosen und dunklen Nädelchen, Keulchen und Kömchen, welche nicht als eigenüiche Gemengteile auftreten und nicht Mikrolithe der größeren Kristalle sind. Wenn auch die im letzten Teile des Schlußsatzes ausgesprochene Beschränkung über die substantielle Natur der in der Zwischenklemmungs- masse kristallitisch oder mikrolithisch ausgeschiedenen Körper nach unseren heutigen Erfahnmgen unhaltbar ist, so gibt dieses Schema der Struktur- verhältnisse basaltischer Gesteine das Tatsächliche der verbreitetsten und wichtigsten Typen in großen Zügen doch im ganzen richtig und in überraschender Vollständigkeit an. Was Nachfolger Ziekel's über die Strukturformen der Basalte Abweichendes gesagt haben, ist wohl schwerlich eine Verbesserung gewesen (Möhl), oder sagte in etwas anderer Gruppierung und mit andern Worten dasselbe wie Zirkel (Bobicky). Auch die von Eichstädt bei seinen Untersuchungen der Basalte Schönens gegebene Einteilung der Basalte nach ihrer Struktur enthält die 4 Haupttypen Zibkel's mehr in der Sprache der heutigen Petrographie : 1. Basalte mit gleichmäßig kristallinisch-körniger Struktur, 2. Basalte mit kristallinischer Poiphyrstruktur, 3. Basalte mit vitro- kristallinischer Porphyrstruktur, 4. Basalte mit Intersertalstruktur, und fügte eine fünfte Gruppe der Basalte mit Vitrophyrstruktur hinzu. Neuerdings hat auch Judd sich mit der Struktur der basaltischen Gesteine, besonders mit derjenigen der holokristalHnen Abarten be- schäftigt, und die Beziehungen zwischen Struktur und geologischer Er- scheinungsform ins Auge gefaßt. Seine Beobachtungen wiu-den an einem zu eigentümlichen Vorkommen angestellt, als daß man dieselben sofort auf die normaleren Fälle verallgemeinemd übertragen könnte. 1200 Ausscheidungsfolge der Gemengteile in Was die Struktuiformen der Basaltgesteine in auffallendster Weise von derjenigen der übrigen neovulkanischen Ergußgesteine unterscheidet, ist weit weniger die außerordenthche Verbreitung holokristalliner Ent- wicklung, als vielmehr die Häufigkeit hypidiomorph-körniger Strukturen, welche von denjenigen der Tiefengesteine in keinem wesentUchen Punkt abweichen. Die so oft holokristaUine Entwicklung erklärt sich einfach dadurch, daß bei diesen so leicht schmelzbaren basischen Silikatmagmen die Kristallisationsperiode während der Effusion caeteris paribus eine weit längere sein muß, als bei den sauren, da die Molekularbeweglich- keit noch bei sehr viel niedrigeren Temperaturen erhalten bleibt. Dieser selbe Umstand muß es aber zur Folge haben, daß auch bei Oberflächen- ergüssen und ebenso in kleinen Quellkuppen das Innere derselben viel leichter die für Tiefengesteine charakteristischen Formen annehmen muß, als dies bei saureren Gesteinen der Fall sein würde. Die andesitischen Lakkolithe der Henry Mountains haben nach den allerdings unvoll- kommenen Beschreibungen, die wir von ihrer petrographischen Natur besitzen, deutlich porphyrischen Charakter; nach den Erfahrungen an den zahllosen Basaltkuppen Deutschlands müssen wir wohl annehmen, daß gleiche lakkoUthische Massen von Basalt hypidiomorph-körnig struiert sein würden. Wenn man sich von der Struktur der Basalte ein deutliches BUd machen will, so wird zunächst die Reihenfolge der Mineralbildungen im Basalt ins Auge zu fassen sein. Diese ist zunächst unabhängig vom Korn ; der sogen, doleritische oder aphanitische Charakter ändert liierin nichts, wie er denn überhaupt für die eigentliche Struktur von geringer Bedeutung ist. Wir finden jeden Strukturtypus mit jeder Korngröße im Gestein vereint. Aus der gegenseitigen UmschUeßung und Be- grenzung der Gemengteile im Basalt ergibt sich, daß sowohl in der intratellurischen, wie in der Effusionsperiode die Apatit- und Eisenerz- ausscheidung den Kristallisationsprozeß inaugurierten. Mit der Menge dieser Erze und der leichten Kristallisierbarkeit ihrer Nachfolger mag es zusammenhängen, daß die Büdungsperiode der Erze eine auffallend längere war, als in den übrigen, saureren Eruptivmassen. So beweist z. B. die oben beschriebene Tatsache, daß der Ilmenit von dem Olivin kristallographisch orientiert wird, daß die Ilmenitbildung bis weit in die Zeit der Olivinausscheidung hineinreicht. Ja man findet nicht all- zuselten, daß die Umrisse größerer Magnetitkörper durch Feldspat be- dingt werden. Ob hier allerdings Magnetit erster oder zweiter Gene- ration vorliegt, ist schwer zu sagen, die Größe der Individuen allein beweist nichts für ihr Alter, man erinnere sich an die Augitmikrolithe im Leucit und Nephelin der Leucitophyre gegenüber den Dimensionen jüngerer Ägirine und an ähnUche Beispiele. Mit der Ausscheidung der Eisenerze und des Apatits ist diejenige der Spinellide und des Perowskits gleichzeitig. — Darauf folgt unbestritten die OUvinauscheidung, wenn dieses Mineral überhaupt vorhanden ist. Wir finden dasselbe sowohl im Feldspat (auch im Anorthit), wie im Augit eingeschlossen. Auch basaltischen Magmen. 1201 die Hornblendebildung im Basaltmagma muß eine sehr frühe sein, wie sich das aus der Seltenheit dieses Minerals im Basalt, und aus den kräftigen magmatischen Resorptionen, welche die erhalten gebliebenen Individuen und Reste wahrnehmen lassen, mit Sicherheit ergibt. Daß aber Hornblende-Bildung ein keineswegs so seltener Akt in der Ent- wicklungsgeschichte basaltischer Magmen sei, wird durch die relative Häufigkeit dieses Minerals in Basalttuffen gegenüber seiner Seltenheit in Basalten bekundet. Für die Strukturlehre des Basalts ist die Horn- blende ohne wesentliches Moment. — Wo wir rhombischen Pyroxenen in Basalten begegnen und eine sichere Altersbestimmung derselben be- züglich der monoklinen Pyroxene und Feldspate tunlich ist, erweisen sie sich als älter; es wurde keine Beobachtung gemacht, die diesem Ver- hältnis widerspräche. Nun aber beginnt ebenso, wie bei den Gabbro und Diabasen, eine eigentümliche Unsicherheit in der Reihenfolge von Augit und Kalknatronfeldspat. Durch die gegenseitige UmhüDung und Begrenzung, sowie durch das Fehlen bald des Augits bei Anwesenheit des Plagioklases, bald des Plagioklases bei Anwesenheit des Augits unter den Einsprengungen wird mit voller Sicherheit dargetan, daß bald der Augit älter ist, als der Feldspat, bald der Feldspat älter als der Augit. Ob für dieses Verhältnis und seinen Wechsel etwa die Temperatur und der Druck, also der Ort der Bildung, oder vielleicht der Wassergehalt des Magmas von bestimmendem Einfluß sei, das entzieht sich zunächst der Entscheidung, und dürfte auch experimentell kaum zu eruieren sein. Wir sind daher darauf angewiesen, aus der chemischen Zusammen- setzung dieser Mineralien die Ursachen abzuleiten. Nach dieser Rich- tung fehlt es aber zur Zeit ebenfalls noch an zureichendem Beobach- tungsmaterial. Immerhin steht so viel fest, daß allenthalben, wo nach- weislich der Feldspat älter war, als der Augit, der erstere durch Salz- säure zerstörbar war, also wohl der Anorthit-, höchstens der Byto^Tiit- reihe angehörte, demnach basischeren Verbindungen, als im Augit vorliegen, zuzuschreiben wäre. Noch weniger Anhaltspunkte haben wir für die Beziehungen zwischen dem relativen Alter der Augite und ihrer chemischen Konstitution. Es ist jedoch zu betonen, daß in den feldspatfi'eien OlivinknoUen der Augit grün und ein tonerde- und eisen- armer, etwas chromhaltiger Diopsid ist. Jedenfalls ist er alkalifrei. Da- gegen läßt sich aus der Farbe und dem oft wahrnehmbaren Pleochroismus der jüngeren braunen und violetten Augite auf nicht unbeträchtlichen Eisen- und wohl auch merkbaren Alkaligehalt schließen. Zu einem sicheren Schluß gentigen diese Anhaltspunkte jedoch kaum. — Ob nun Plagioklas oder Augit der ältere sei, in beiden Fällen ließ sich mehrfach sicher erkennen, daß ihre Kristallisation oft lange neben- einander herging. Dieselben Altersbeziehungen, wie in der intratellurischen Ent- wicklungsperiode, finden sich auch in der Effusionsperiode, jedoch ließ sich in nicht seltenen Fällen konstatieren, daß das Altersverhältnis von Feldspat und Augit unter den Einsprengungen und in der Grundmasse Rosenbusch, Pbysio^aphie. Bd. U. Vierte Auflage. 76 1202 Hypidiomorph-körnige Strukur der basaltischen Gesteine. das umgekehrte, in andern wohl noch zahlreicheren das gleiche war. Von entschiedenem Einflüsse, zumal bei porphyrischer Struktur, ist auch das Mengenverhältnis; in feldspatreichen und augitarmen Basalten kristallisiert im allgemeinen der Feldspat früher, in feldspatarmen und augitreichen später als der Augit, oder besser ausgedrückt, die Feld- spatbildung beginnt im ersten Falle früher, im zweiten später, als die- jenige des Augits. Aus der fehlenden oder vorhandenen Wiederkehr dieser Mineral- bildungen in der angegebenen Reihenfolge, sowie aus der größeren oder geringeren Beimengung amorpher Kristallisationsreste und der Art ihrer Verwebung mit den Mineralgemengteilen ergeben sich nun bei den Basalten die folgenden wichtigsten Strukturformen, welche fast ausnahmslos bei den Trachydoleriten wiederkehren, die man ja zutreffend als die Basalte der Alkaligesteinsreihe bezeichnen kann. Es ist daher in diesem Abschnitt bei der Auswahl von Beispielen kein Unterschied zwischen Basalten und Trachydoleriten gemacht. Ein solcher wäre bei der unsicheren Stellung mancher Vorkommnisse auch zurzeit gar nicht streng durchführbar gewesen. 1. Die hypidiomorph-körnige Struktur. Jeder Gemengteil ist nur in einer kontinuierlichen Generation gebildet worden; es tritt keinerlei Gegensatz von Einsprengungen und Grundmasse hervor; die Altersunterschiede der Gemengteile sind wenig markant ; auch Größen- unterschiede treten wenig hervor. Überblickt man die Basaltgesteine mit hypidiomorphkörniger Struktur, so fallen zunächst zwei durch die Korngröße ihrer Gemengteile verschiedene Typen ins Auge. In dem einen Typus, wir wollen ihn nach dem bekannten hessischen Vorkommen, dessen genaue Kenntnis wir Stbeng verdanken, den Londorfer Typus* nennen, sind die Gemengteile schon mit dem bloßen Auge erkennbar und verweben sich ganz nach Art der Gabbrogemengteile oder der den Gabbros nahe ven^^andten Diabase miteinander. Allerdings finden sich hier bei sorgfältigem Suchen im Gesteinsgewebe an manchen Vorkommen ge- legentlich, seltener oder häufiger, in mikroskopischen Zwickeln zwischen den Gemengteilen winzige Mengen einer Art Zwiachenklemmungsraasse, ohne daß dadurch der beschriebene Charakter gestört Avürde. Das unterscheidet immerhin gegenüber den echten Tiefengabbros, bei denen Derartiges kaum je vorkommen dürfte. Dieser Typus ist mit gleichem oder wenig kleinerem Korn sehr verbreitet unter den vogelsgebirgischen und hessischen (Londorf, Leisel, Schöneberg bei Leisel, Münster), nassau- ischem (Oberbrechem , Westerburg) und vorätnäischen Basalten (Anal- cimit der Gyclopen-Inseln bei Catania). Nach den Angaben von Judd, der diese Struktur als granitisch bezeichnet, ist sie charakteristisch für die tiefsten oder innersten Teile der basaltischen Eruptivmassen von Skye, Ardnamurchan, Mull und dem Carlingford-Distrikt von Irland. Er nennt diese Gesteinsausbildung geradezu Gabbro. — Die breiten * Die in der 3. Aufl. d. B gebrauchte Bezeichnung als Löwenberg -Typus ist hinfällig geworden, seitdem das Löwenberger Gestein als Essexit erkannt wurde. H}T>idiomorph-kömige Struktur. Intersertalstruktur. 1203 Feldspat-Tafeln dieses Typus sind bald vollkommen einheitliche Viel- linge, bald Aggregate von solchen. In jedem Falle deutet diese Struktur auf einen auffallend ruhigen und kontinuierlichen Verlauf der Kristalli- sation, die vielleicht z. T. ganz intratellurisch verlief, oder bei welcher doch die intratellurische und Eflfusionsperiode unmerklich ineinander übergingen. — Auch Becke beschreibt einen anamesitischen Basalt mit Gabbrostruktur aus dem Kraterinnern des Palandokän im Kaukasus. Ganz die gleiche Art der Mineralverwebung findet sich auch bei sehr feinem Korn des Gesteins, so z. B. bei Winnen, Witzenhausen und Große Kuppe bei Eschwege in Hessen, Gipfel des Schackberges, Abts- röder Kuppe in der Rhön, Walsch in Böhmen, Insel St. Paul, und hier deuten alle Verhältnisse darauf hin, daß sich die Kristallisation voll- ständig in der Eifusionsperiode in verhältnismäßig raschem Verlauf vollzog. Das wäre der Londorf-Typus ins Mikroskopische übersetzt. — Beide Abarten sind durch Übergänge in der Korngröße verbunden. — Von gewissen Teilen eines holokristallinen Doleritstroms am Hohen Berge bei Ofleiden beschreibt Schwantke eine eigentümliche Struktur, die er dendritisch -variolitisch nennt. Dabei wird das grobkörnige Ge- stein von einem Netz großer Ilmenittäfelchen derart durchzogen, daß es beim Zerschlagen in polyedrische Stücke zerspringt, die ganz von Ilmenit bedeckt sind. Dieser besteht aus dendritischen Wachstums- formen von Täfelchen, die die Basis parallel haben und sich unter 60® schneiden. Die EinzeUndividuen sind oft parallel zu einer oder mehreren Basiskanten gestreift ; die Gesamtindividuen zeigen oft eine Mittelfurche als Hauptgrenzlinie, an die sich die Einzelindividuen federförmig unter 60** ansetzen. In weniger grobkörnigen Abarten des Gesteins sitzen die kleinen Ilmenittafeln senkrecht an einem prismatisch gestreckten Olivin, dessen Winkel auf einen nicht unbeträchtlichen Kalkgehalt deuten, der auch chemisch konstatiert wurde. Mit wirklich variolitisch er Struktur hat die beschriebene wohl keine Verwandtschaft. Gewisse Modifikationen dieser Struktur entstehen, je nachdem die Gesteine zu den feldspatreichen oder feldspatarmen gehören, sowohl bei grobem, wie bei feinem Korn. Im großen und ganzen ist aber der Idiomorphismus der Augite ein größerer, als derjenige der Feldspate. In das Panidiomorph-kömige geht diese Struktur durch den Eintritt kleiner, kaum nachweisbarer Massen von Basis über. (Ostseite des Basaltdurchbruchs am Meißner.) Dadurch, daß die Leistenform der Feldspate und ihre Präcedenz in der Kristallisation sich mehr und mehr betont, bilden sich Über- gänge in die 2. Intersertalstruktur. Auch bei dieser kann das Gestein holokristallin und hypidiomorph-kömig sein, wie das besonders bei den intrusiven Gliedern der oben genannten britischen, von Judd unter- suchten Vorkommnisse der Fall ist. Die Gesteine sind dann nicht von Diabasen zu unterscheiden und Judd nennt daher auch diese Struktur ophi tisch. DerAugit übernimmt hier gewissermaßen die Rolle einer 1204 Intersertalstmktur der basaltischen Gesteine. Mesostasis. Bei den normalen deutschen Basalten ist dieser Fall wohl recht selten und auffallenderweise bei sehr feinem Korn des Gesteins häufiger als bei grobem Korn. In der ungeheuren Mehrzahl der Fälle ist eine Mesostasis oder Zwischenklemmungsmasse vorhanden. Dieselbe erscheint in manchen Fällen nur als sehr schmale, sich leicht der Be- obachtung entziehende Streifchen zwischen den Feldspatleisten, deren keilförmige Intervalle von einheitUchen Augitindividuen oder Augit- aggregaten ausgefüllt werden. Oder aber sie nimmt mehr und mehr auch die keilförmigen Zwischenräume zwischen den Feldspaten und zwischen diesen und den mehr selbständigen und idiomorphen Augiten ein und kann so allmählich zu einem wesentlichen Bestandteil des Ge- steins heranwachsen. — Diese Mesostasis ist ihrerseits ungeheuer mannigfach entwickelt; bald ist sie ein nahezu reines Glas mit einzelnen Entglasungsprodukten, bald durch die Masse dieser vollständig getrübt, bald zu einem mehr oder weniger holokristallinen Gemenge ausgebildet. In letzterem Falle besteht sie gern aus sehr fein leistenicJrmigen , oft trichitisch gebogenen und zu sphärischen Aggregaten geordneten Feld- spaten, zwischen deren lange Strahlen Mikrolithe und Wachstumsfonnen von Augit, Ilmenit, oder Magnetit, sowie Reste der Glasbasis eingeklemmt sind. Die Mannigfaltigkeit dieser Ausbildungsformen der Mesostasis spottet jeder Beschreibung und da dieselbe oft in ein und demselben Präparat wechselt, so wäre es nutzlos, einzelne Typen derselben auf- zustellen.* Hier sollen alle diese Strukturformen als Meißner- Typus zusammengefaßt werden. Sie ist außerordenthch verbreitet bei den Doleriten und Anamesiten, findet sich aber auch bei den vollkommen dichten Basalten in durchaus gleicher Ausbildung. Beispiele für die verschiedenen Modifikationen dieses Typus liefern die Anamesite und Basalte der Maingegend (Steinheim, Louisa und Bockenheim bei Frank- furt, Wilhelmsbad bei Hanau), der Wetterau (Arnsberg), der Rhön (Romberg bei Steens, Lenders bei Dermbach), Hessens (Xordeck, Rem- berg, Sababurg u. a.), der Auvergne (Groix-Morand), Britanniens (Giant's Causeway, die oUvinfreien Gangbasalte von der schottisch-englischen Grenze), die Basalte Islands (Havnefjord, nach Breon besondere in dem alten Trappgebirge), Grönlands (Uifak), des Kaukasus (Bjeloi Klintsch. Dschelal-Üghlü, Achalkalaki), Austrahens (Melbourne, Gelantippy, Wool- gommery, Turnback Mountain in Gippsland), von St. Paul im Indischen Ozean, Pico das Gamarinhas auf S. Miguel u. a. O. Diese intersertale Struktur führt durch gelegentliche ältere Ein- sprengunge von idiomorpher Begrenzung hinüber in die typisch por- phyrischen Stmkturformen, unter denen * Was ScHWANTKE als divergentstrahlig-dendritische Struktur bezeichnet, ist die in Basalten und l)ei den Melaphyren des Saar-Nahe-Gebiets verbreitete Inter- sertalstruktnr , woljei die Mesostasis aus strahlen-, garben- und l)üscheltonnigen Wachstumsfornien von Piagioklas und Au^t und lappigen Ilmenittäfelchen ohne oder mit kleinen Resten eines Gesteinsglases besteht. — Blumig-dendritisch nennt er die Struktur, wobei die Grundmasse aus bäum- und eisblumenai-tig verzweigten Wachs- tumsformen von Feldspat und Augit sich wesentlich aufbaut. Holokristallin-porphyrische Struktur. Coagulationsstruktur. 1205 3. die holokristallin-porphyrische Struktur die weiteste Verbreitung und mannigfaltigste Ausbildung erreicht. Der wichtigste Unterschied, der sich bei dieser Strukturform darbietet, steht mit dem Feldspatgehalt der Gesteine in inniger Beziehung. Bei den Basalten mit mittlerem oder geringem Feldspatgehalt treten als Einsprengunge intratellurischen Alters neben Apatit und Eisenerzen nur Olivin (viel- fach bei Laubach u. a. O. im Vogelsberg) oder neben Olivin in wechseln- der Menge auch Augit, Feldspat nie oder doch nur sehr selten, auf (Siebengebirge, Rheintal), während in feldspatreichen Basalten Feldspat- einsprenglinge von sehr basischem Charakter reichlich, oft fast bis zur Verdrängung von Augit und Olivin vorhanden sind. Dann kommen auch nicht selten nesterartige Anhäufungen von Olivin, Augit und viel Plagioklas vor, wie bei den Andesiten und Trachyten. In den Gesteinen mit wenig oder ohne Feldspateinsprenglinge sind die Olivinknollen sehr verbreitet; in den an Feldspateinsprenglingen reichen Basalten fehlen dieselben ganz .oder sie sind doch auffallend selten und unbedeutend. Zu diesen letzteren gehören z. B. die »feinkörnigen Anamesite« Mlgge's von Ponta delgada, Serra Gorda, Lagoa do Congro und seine :^Anorthit- basalte« von S. Miguel und Faj-aJ, deren Olivin gern zu Sideritsphäro- lithen, und deren Feldspate bisweilen zu einer farblosen amoi-phen Sub- .stanz zersetzt sind, viele der isländischen und Fär- 0er -Basalte nach Breon und ScHiRLiTz), manche sumatranische (nach Verbeek), viele ätnäische und bis zu einem gewissen Grade der Basalt von Grozet in der Auvergne. — Die Grundmasse ist bald ein panidiomorphes Gemenge von Augit, Magnetit und Feldspatleistchen, selten mit Olivinmikrolithen, in welchem sich entweder die Feldspatleistchen, gleichmäßig mit Augit- mikrolithen untermengt, mehr oder weniger fluidal ordnen (Petersberg), oder w eiche sich in feldspatreichere und augitreichere Flecken trennen (Jungfemberg). Wo diese Trennung eine recht reine ist, spricht J. E. HiBscH von Coagulationsstruktur und bemerkt, daß auf Blatt Kostenblatt-Milleschau des böhmischen Mittelgebirges diese Struktur charakteristisch ist für die Oberflächenergüsse, während die Schlott- Basalte intersertale Strukturen zeigen. Diese Sonderung führt dann endlich zu der Ausbildung von Augitaugen und Plagioklasaugen. Das ist die Struktur der siebengebirgischen (Jungfemberg, Kasseler Ley, Petersberg, Ölberg), rheinischen (Minderberg, Scheidsberg, Unkel), vieler nassauischer (Rot, Limburg), vogelsgebirgischer (Imesehau, Lauter- bach, Tiergarten bei Laubach), Rhön, thüringischer und sächsischer < Kreuzberg, Gleichberg bei Hildburghausen, Altenberg), schlesischer ( Gröditzberg, Striegau), böhmischer (Leipa), französischer (Tuiliere bei Thiezac, Puy de Charade), sowie nach Doelter Capverdischer , nach VAN Werveke palmanischer Basalte. — Oder aber die Grundmasse be- steht aus Feldspatleisten, zwischen welche rundlich-eckige Augitkörner eingeklemmt sind (sehr verbreitet im Vogelsberg bei Laubach, Wilns- dorf bei Siegen, Tolsberg südlich von Gabel in Böhmen, Insel St. Paul, S. Miguel, Kaukasus usf.) Die Augitkörner sind gelegentlich parallel 1206 Holokristallin-porphyrische Struktur der basaltischen Gesteine. orientiert und die Grundmasse enthält dadurch bei nicht unbedeutendem Augitgehalt einen »ophitischen Charakter. Durch starke Abnahme des Feldspats in der Grundmasse (Stolpen, Steinschönau, Schackberg u. a.) bilden sich Übergänge in Augitite, wenn auch unter den Einspreng- ungen, wie meistens, der Feldspat fehlt. Dahin gehört auch ein Trachy- dolerit von Schlüsselburg in Böhmen, der ein melanitähnliches braunes Mineral in isometrischen, doppelbrechenden Kömern enthält, das durch Vergleich mit den Präparaten des Herrn Soellner als zum Rhönit gehörig erkannt wurde. Es ist stark pleochroitisch zwischen braun und fast schwarz. — Tritt dagegen der Augit stark zurück, so entstehen Grundmassen von trachytoider und pilotaxiti scher Struktur (Mont Rognon in der Auvergne, Euganäen, Höhe über Harbach, Sect. Klein-Sassen in der Rhön, Pantelleria, St. Paul usf.), wie sie manchen Andesiten eignet. In solchen Fällen pflegt auch die Menge der Ein- sprengUnge eine sehr geringe zu sein, wie bei Harbach und in vielen Ätna-Laven, so auch nach Mebcalli in derjenigen von 1892. So könnte man bei dieser Ausbildungsweise nach dem Feldspatgehalt einen nor- malen siebengebirgischen, einen augititischen und einen pilo- taxitischen Typus unterscheiden. Dazu gesellt sich endlich ein el}enfalls in weiter Verbreitung im Vogelsberg und in der Rhön (Schotten, Annerode, Judenrain beiLaub^ch, Schlitz, Gethürms, Bischofsheim, Pferdekuppe, Galvarienberg bei Fulda* usw.), in Böhmen (Sebusein, Salesl), in der Auvergne (Plateau des Pru- delles), in Nordafrika (Ras - el - Issned) und in Australien (Battery Hill am Cobungra River) beobachteter Typus der Grundmasse, welcher durch vollkommenen Idiomorphismus der Augitmikrolithe ausgezeichnet ist, während der Feldspat in rundlichen und unregelmäßigen Flecken oder als ein, wenn auch spärlicher, so doch allgemein verbreiteter Kitt ent- wickelt ist. Xur augitreiche Gesteine lassen diesen Typus beobachten. Es ist charakteristisch für denselben, daß der Feldspat gern durch farb- loses Glas vertreten wird. Das ist z. B. in dem Gethümiser Basalt selir schön der Fall, nach welchem der Typus als Gethümiser Typus bezeichnet werden möge. Der Gethürmser Tj pus hat nach Hibsch eine weite Verbreitung in den Basalten (? Trachydoleriten) des böhmisclien Mittelgebirges; F. A. Hoffmann beschreibt ihn vom Ebsdorfer Grund bei Marburg, Artini von der Quinta di Valpantena und Poiano di Val- pantena im Veronesischen , G. Klemm von einem Strome zwisclien Laubach und Mücke im Vogelsberg, Reuber vom Gipfel des Almutlis- berges SO von Homberg a. Efze. Auch bei den Melaphyren und Diabasen ist die holokristaUin-por- phyrische Struktur sehr verbreitet und entwickelt sich aus der holo- kristallinen oder intersertalen Struktur durch Hinzutiitt größerer Ein- sprengunge von Feldspat oder Augit, wie es scheint mit Vorliebe als eine Randfacies. Gesteine mit dieser Struktur nennt man wohl Diabas- porphyrite, wenn die Einsprenghnge vom Feldspat, Augitporphyre, wenn sie vom Augit geliefert werden. Dabei bleibt die Gesteinsmasse, Hypokristallin-porphyrische Struktur der basaltischen Gesteine. 1207 wenn auch öfter schon mit bloßem Auge eine Verringerung der Korn- größe erkennbar ist, im wesentlichen unverändert, holokristalHn bezw, diabasisch-körnig. In andern Fällen klemmt sich zwischen die Feld- spatleisten und Augitindividuen in polygonalen und keilförmigen Partien eine von frischem oder verändertem Gesteinsglas durchtränkte Masse ein, welche vorwiegend aus äußerst schmalen und langen Feldspatleistchen in oft radialer Anordnung besteht (Lupbode-Tal im Harz, Whinsill. Connecticut-Tal) ; das sind die T h o 1 e i i t e und Tholeiitfacies der Diabase. Bei den Quarzdiabasen treten an die Stelle dieser Mesostasis fast immer granophyrische Quarz-Feldspat- Aggregate (Konga-Diabas, Gonnecticuttal, Rio de Janeiro u. a.). Das kann man eine Guselitfacies der Diabase nennen. — Eine Glasbasis mit Mandelsteinstruktur beobachtete Döbmer bei den mitteldevonischen Diabasporphyriten der Gegend von Dillen- burg, so bei Sechshelden. 4. Die hypokristallin-porphyrische Struktur der Basalte kann sich aus allen bisher besprochenen durch merklichen Eintritt einer meistens gelben bis braunen, seltener grauen oder farblosen, hie und da auch wohl grünlichen Basis entwickeln. Derartige Übergänge sind ungemein verbreitet. Solange die Basis nicht in einigermaßen bedeuten- der Menge vorkommt, verhüllt sie die vorher besprochenen Struktur- fomien nur wenig, und trotz ihrer Anwesenheit kann man vollkommen die Gharaktere des siebengebirgischen, augititischen, pilotaxitischen und Gethürmser Typus unterscheiden. Der klassifikatorische Wert derselben ist also bei geringen Mengen ein sehr untergeordneter und man tut fast besser, sie ganz außer acht zu lassen. Die größere oder geringere Menge von globulitischen , trichitischen und kristallitischen Gebilden, welche eine solche Glasbasis enthält, muß natürhch das Interesse des mikroskopierenden Petrographen erwecken; die Bedeutung derselben ist jedoch mehr eine kristallogenetische , als eine petrographische, und so fesselnd das Studium derselben auch ist , dürfen, wir sie hier den- noch mit kuraer Erwähnung übergehen. Wie unendlich gering die Menge der Glasbasis und wie innig die Durchtränkung des Grundmasse- gewebes mit einer solchen sein kann, das zeigt besonders schön ein Basalt aus dem Mambachtal bei Schackau in der Rhön, in welchem man deren Anwesenheit fast nur an den zierlichen Wachstumsformen der Ilmenite zwischen den Gemengteilen erkennt. Wo die Menge der Basis groß genug wird, um sofort aufzufallen und zum Charakter der Struktur erkenntlich beizutragen, erhalten wir dieselbe hyalopilitische Struktur, wie sie für den Weiselbergittypus der Augitporphyrite, sowie für die Andesite bezeichnend ist : doch pflegt nur selten der Mikrolithen- filz ein so evidenter zu sein. Durch stärkeres Zurücktreten der mikro- lithischen Bildimgen der Effusionsperiode vollziehen sich die Übergänge in die vitrophyrische Struktur. — Auch bei der hypokristallin-porphy- rischen Struktur macht sich der Unterschied von feldspatreichen und feldspatarmen Basalten deutUch bemerklich. Bei den ersteren fehlen eben die Plagioklaseinsprenglinge nicht ; unter den mikrolithischen Bil- 1208 Hypokristallin-porijhyrische Struktur. Vitrophyrische Struktur. düngen herrscht der Feldspat gewöhnlich in Leistenform, seltener in kurzrektangulären Schnitten (Vieska bei Glan), wodurch eine Analogie mit dem Navittypus der Augitporphyrite entsteht. Bei den feldspat- armen herrschen unter den Einsprengungen und in der Grundmasse Augit, Olivin und Erze. - Armut an Einsprenglingen, die bis auf Spuren verschwinden köimen, bedingt neue Varietäten. Beispiele für feldspat- reiche (an desi tische) hypokristallin-porphyrische Basalte liefern u. a. die amerikanischen Hypersthen- und Quarzbasalte, gewisse Vorkomm- nisse von Ventotene, aus der Troas, und vom Merapi in Sumatra. Die feldspatarmen oder doch nicht gerade an diesem Mineral reichen Re- präsentanten finden sich schön in Deutschland (Stephanshügel bei Lim- burg an der Lahn, Alsfeld, Winnen, Hausen, Stempel bei Marburg, Kemmenau bei Ems [nach Gümbel], Heimbach, Kirchhasel bei Hünfeld, Suhl), dann in Böhmen (Xotterberg bei Friedland), am Plattensee (nach Hopmann), am Mont Dore, bei Strathblane in Schottland, am Funabara. Omura-yama, Mimuro-yama und Itarü (Provinz Izu in Japan) nach Koto. welcher in den auch sonst vorkommenden ausscheidungsfreien Glas- ringen um Mandeln Spannungsphänomene beobachtete, in dem Gebiet zwischen dem Rio Ghupat und Rio Negro, zwischen der Sierra von Talac-Gpa und Yamnago, zwischen Yamnau und Treneta, auf dem Plateau von Valchita und in der Sierra von S. Antonio, am Infernillo- Paß, Provinz Tucuman, und in der Quebrada de las Leiias, Argentinien, nach Stelzneu. — HypokristalHn-porphyrisch mandelst einartig und dabei ohvinarm sind nach Du Toit die meisten Ergüsse in den Stormberg- Schichten der Drakenberge im Kapland, die sehr ähnlich und gleich- altrig sind mit den Basaltergüssen der Rajmahal-Gruppe in Ostindien. Dagegen sind die sogen. Karoo Dolerites des Kaplandes intnisiv und jünger, denn sie durchbrechen gangförmig die Decken in den Storm- berg-Schichten. Die Dolerite sind ophitisch bis intersertal, die Laven der Stormberg- Schichten sind hyalopilitisch bis pilotaxitisch. Mökle und E. Kaiser beschreiben hypokristallin-porphyrische Basaltlaven von Hawaii. 5. Die vitrophyrische Struktur entwickelt sich durch Aus- fall der mikrolithischen Gebilde der EfFusionsperiode aus den hypo- kri stallin-porphyrischen Typen, und führt durch Spärlichkeit der intra- tellurischen Einsprenglinge zu den Hyalobasalten oder Basaltgläsem und ebenso zu den Hyalodiabasen hinüber. Die EigentümHchkeiten dieser Strukturform mögen daher bei den letzteren ihre Besprechung finden. 6. J. W. JuDD hat als glomeroporphyritisch eine Struktur- form bezeichnet, welche er an einem Dolerit von Fair Head, Co. Antrim in Irland, beobachtete. In einer Grundmasse mit normaler Intersertal- struktur (er nennt dieselbe ordinary ophitic dolerite) liegen Nester und Individuen von allotriomorphem Olivin und Anorthit, als hätte man Einschlüsse von Forellenstein in einem Basalt. Mit dem überraschen- den Gegensatz von Grundmasse und Ausscheidungen, wie seine Zeich- nung sie angibt, ist diese Struktur wohl bisher nicht beobachtet worden. Spilitische Struktur. Beziehungen zwischen Struktur u. geolog. Verhältnissen. 1209 Dem Wesen nach ist aber die Struktur dieselbe wie bei den oben er- wähnten, Nester alter Ausscheidungen führenden, holokristallin-porphy- rischen Basalten. — Nach Haddon, Sollas und Cole findet sich die glomeroporphyritische Struktur auch an einem Basalte der Insel Erub in der Torres - Straße , nach D. Mawson in Basalten von den neuen Hebriden (Leleppa und Efat6), nach Stabk auch an solchen von Ustica. 7. Eine andere Strukturform findet sich besonders bei feldspat- reichen und dichten, deutlich den Habitus von Oberflächen-Ergüssen tragenden Basalten, Melaphyren und Diabasen. Es geht die divergent- strahlige oder mehr regellose Anordnung der Feldspatleisten in eine deutlich fluidal paraUele über. Der Augit bildet hierbei wohl nie einen eigenthchen Kitt, sondern er erscheint in einzelnen kleinen Kömern, Stäbchen und Mikrolithen eingeklemmt zwischen den Feldspatleisten. Das ist spilitischeStruktur. Gar nicht selten verknüpft sich hier- mit die Entwicklung von Mandelräumen, welche dann gern mit Aus- laugungsprodukten des Gesteins (Karbonaten, Delessit und Ghlorit, Epidot, Quarz und Limonit) erfüllt sind. Diese Struktur findet sich gar nicht selten auch als Randfacies an sonst normalstruierten Diabasen. In extremer Ausbildung führt diese Entwicklung zum Variolit. Die letzten Jahrzehnte haben eine ganze Reihe sorgfältiger Unter- suchungen über die Beziehimgen der Struktur in Diabasgesteinen zu den geologischen Verhältnissen geliefert, unter denen sie entstand. Einige der Resultate mögen hier kurz mitgeteilt werden. Ho^:ey studiÄie eine Reihe von herrlich frischen Gangdiabasen aus der Umgebung von Rio de Janeiro, welche ich Herrn Debby's Güte verdanke und fand, soweit Handstücke aus demselben Gange von ver- schiedenen Stellen vorlagen, Abhängigkeit der Struktur von der Nähe des Salbandes in demselben Maße, wie die Struktur in verschiedenen Gängen von verschiedener Mächtigkeit sich änderte. Bei mächtigen Gängen zeigte sich die Struktur holokristallin und zwar gabbroide bei hohem Feldspat, ophitisch bei hohem Augitgehalt ; spez. Gew. = 3,049 — 3,020. Bei Gängen von 2 m Mächtigkeit war die Struktur ophitisch mit spär- lichen intersertalen Resten ; demgemäß ergab sich spez. Gew. = 2,977. Bei 1 m Mächtigkeit trat pilotaxitische oder hyalopilitische Struktur bei spez. Gew. = 2,944 ein und ein Gang von nur 20 cm Mächtigkeit war glasreich mit spez. Gew. = 2,913. Der Idiomorphismus der Augite verhielt sich umgekehrt zum Grade der kristallinen Entwicklung und der Korngröße. — Analog sind Beobachtungen von Cohen und Deecke an Bomholmer Diabasgängen und später zu besprechende Funde Lawson's an Gängen des Rainy Lake-Gebietes in Canada. Sehr wichtig sind Mitteilungen von R. Brauns über die Struktur von körnigen Diabasen des rheinischen Schiefergebirges. Er wies an einer Anzahl derselben geflossene Oberflächen mit strickähnlichen und andern Formen nach, die wir nur von Laven kennen und lieferte damit den unwidereprechlichen Beweis, daß auch die körnigen Diabase zu den Effusivgesteinen zu stellen sind, wie das in der dritten Auflage im Gegen- 1210 Übergang der hyalinen zu holokristallinen satz zur zweiten geschehen ist. Die Fundorte für diese Vorkommnisse sind die Herborn -Seelbacher-Mühle bei Herbom, Feldbacher Wäldchen bei Dillenburg, der Mittelberg bei Quotshausen, gegenüber Friedensdorf an der linken Lahnseite zwischen Buchenau und Biedenkopf, hinter Homert^s- hausen an der Landstraße nach Niedereisenhausen. Bei Quotshausen bestehen die Seile und gewundenen Stricke der geflossenen Oberfläche aus einem gelben Glase, welches nur wenige Erzausscheidungen und ganz spärlich Feldspat führt, aber sekundär stark entglast ist. Primär sind auch feinste trichitische Feldspatbündel und Sphärokristalle. Dann findet nach der Hauptgesteinsmasse hin ein allmählicher Übergang durch feinkörnige und porphyrische Struktur- formen, in denen zuerst Feldspat, erst später Augit auftritt, nach dem Diabas hin statt. Die hypidiomorphkömige Struktur stellt sich sehr bald unter der glasigen Schlackenkruste ein. — Bei Homertshausen finden sich Diabasglas und Variolit als randliche Ausbildungsformen an zwei übereinander hingeflossenen Strömen an der Grenze von Ober- devon und Gulm. Ein Schieferband trennt beide Ströme. Die glasige Schlackenkruste ist höchstens 6 mm dick und geht durch Variolit in feinkörnigen Diabas über. Das reine Glas ist hellgrün mit Stich ins Gelbliche oder hellbräunlichgelb und, besonders in der Nähe von Ein- schlüssen, durch Spannung doppelbrechend. In diesem Glase liegen Ohvinkristalle mit Glas- und Picotiteinschlüssen. Nach dem Gestein hin werden die Olivine mehr und mehr korrodiert und sind in Seq^entin und Galcit umgewandelt. Das Glas ist teils globulÄisch, teils» fibroide, teils pigmentär-kristallitisch, teils sphärolithisch entglast, ganz wie die später zu besprechenden Gangdiabasgläser Sordawalit usw. Bei globu- litischer Entglasung sind die Globulite zu optisch negativen Gumuliten mit scheinbar radialfasriger Struktur geordnet; es sind Globosphärite von bräunlicher Farbe, während das Glas grünlich ist. — Was Brauns als fibroide Entglasung bezeichnet, findet sich besondere um dunkle Pigmentanhäufungen und stets so, daß die ganze Glasmasse in an- genähert rundUcheckige Zellen zerfällt. Auf dieses Stadium einer ersten Entglasung folgt die Entwicklung von Feldspatmikrolithen mit pinsel- förmigen Ansätzen von bräunlicher Farbe, ohne daß auch schon Augit sich ausschied, aber während noch Ohvin vorhanden ist. Hierauf folgt eine sphäroHthische Zone mit Sphärolithen von stark schiefer Lage (20^ — 30^^) des Interferenzkreuzes und starker Durchtränkung mit Erzen. Dann kommt die Variolitzone und darauf erst der normale Diabas. Die Grundmasse des Variolits ist grün mit gelben Schattierungen, teils radialfasrig, teils schuppig-kömig mit Aggregatpolarisation. Darin liegen Olivinkristalle und Augitwachstumsformen. Die Variolen enthalten Olivin, Feldspat und Magnetit; aber keinen Augit und lösen sich leicht aus der Gesteinsmasse heraus. Der Feldspat bildet den Hauptanteil und besteht aus radialgeordneten trichitischen Individuen. — Die Entwick- lung vom reinen Glase zum Diabas ist eine anscheinend zweifache, ent- weder durch fibroides Glas und sphäroHthische Entglasung zu Variolit Strukturformen in Diabasen. 1211 und dann zu Diabas, oder aber durch pigmentär-kristallitische Ent- glasung ohne VarioUtbildung direkt zum Diabas. Indessen verfließen diese beiden Reihen vielfach ineinander, so daß man besser sagt, daß die Variolitbildung oft fehlt. Der eigentliche Diabas ist in der Nähe der Glashülle als ein vitrophyrischer Olivin - Melaphyr mit Feldspat- einsprenglingen, in seinen tieferen Teilen als fast olivinfreies diabasisch- kömiges Gestein entwickelt. — Auch um Einschlüsse von Kalkstein, die sich im Homertshauser Diabas finden, ist das Gestein schlackig und besteht aus einem stark durch Magnetit getrübten Glase, in welchem die Magnetite besonders am Rande der Poren sich häufen. Augit und Feldspat fehlen ; wo der Feldspat dann in einiger Entfernung von den Einschlüssen erscheint, hat er sofort den Habitus wie im Diabas. Brauns meint, daß die Blasen von der bei Einschmelzung des Kalksteins frei werdenden Kohlensäure herrühren, während zugleich der aufgenommene Kalk das Eisenerz ausgefällt habe. Letzteres könnte man angesichts des Fehlens des Magnetits im Palagoniten bezweifeln. Daß die Erz- körner sich an den Poren zusammendrängen, erklärt sich ebenso wie die Körnerkränze um Luftblasen in Pulverpräparaten. Auch Barrois beschreibt die Übergänge von normalem Diabas in Hyalodiabas und das Zusammenauftreten von typischen Diabasen, Spiliten, Spihtmandelsteinen mit sphärolithischer Anordnung der Feldspate und Augite, reinen Diabasgläsem mit mancherlei kristallitischen und mikro- lithischen Gebilden und Varioliten in einer mittelsilurischen Diabas- formation des kleinen Plateaus vom Menez-Hom zwischen der Rade de Brest und der Bucht von Douamenez. Die Gesteine bilden Ergüsse (coul^es) und werden von Tuffen und Breccien begleitet. Ähnliches beschreibt Loewinson - Lessing in einer mir nicht ver- ständUchen russischen Studie über die Diabasformation im Gouvernement Olonez, Reiser vom AUgovit und andere Autoren. Die hypidiomorphkömige und die intersertale Stiniktur sind die herrschenden Strukturformen der kömigen Diabase, wenn schon sich bei dieser Gesteinsfamilie eine Anzahl abweichender Verhältnisse einstellen, denen zufolge fast alle Forscher der Diabasstruktur eine Sonderstellung einräumen und sie als »ophitisch« (FouQui: und Michel-L^:vy), »diver- gent-strahlig-körnig« (Lossen) oder diabasisch-körnig bezeichnen.* Diese Eigentümlichkeiten lassen sich auf drei Ursachen zurückführen: die meistens sehr ausgesprochene Leistenform der Plagioklase, die frühere * Es gelang Fouque und Michel-Levy , die ^ophitische Struktur" bei einem künstlich dargestellten Diabas herzustellen, als sie ein Gemenge von 1 Teil Anorthit mit 2 Teilen Augit oder dieselben Mineralien zu gleichen Teilen im Platintiegel zu- sammenschmolzen und dann vier Tage lang bei hoher Temperatur im Schmelzfluß hielten, um den Feldspat kristallisieren zu lassen, dann weitere vier Tage bei nied- rigerer, während welcher der Augit sich ausbildete. War die Temperatur nicht hoch genug, d. h. also vollzog sich die Kristallisation zu rasch, so hat das Kristallisations- produkt nicht die Struktur eines Diabas, sondern eine „mikrolithische" Struktur, wie sie den Trachyten und andern Laven eignet, cf. Bull. Soc. min. Fr. 1881. IV. 277. 1212 Diabasich-körnige Struktur. oder doch nicht ausgesprochen spätere Kristallisation derselben aus dem Magma im Vergleich zu den pyroxenischen Gemengteilen und das wirk- liche oder scheinbare Fehlen einer Mesostasis, weil diese bei nicht ganz frischem Erhaltungszustande nicht mehr sicher erkennbar ist. Ihre Um- wandlungsprodukte sind eben nicht in allen Fällen mit Sicherheit von solchen des Augits zu unterscheiden. Denkt man sich die beiden erst- genannten Momente in ausgesprochener Weise zur Entwicklung gelangt, so besteht das Gestein, von den weniger wichtigen Gemengteilen ab- gesehen, aus kreuz und quer gelagerten, sich nicht oder doch nur selten gegenseitig berührenden schmalen Feldspatleisten, welche von großen allotriomorphen Augitindividuen , wie von einem Kitt, einer Art Meso- stasis (Zwischenklemmungsmasse) zusammengehalten werden. Das ist die Struktur, welche ganz eigentlich mit dem Worte ophitisch oder divergent -strahlig -kömig bezeichnet wird und man sieht leicht, daß dieselbe zumal in augitreichen und feldspatarmen Diabasen zu deut- licher Erscheinung muß gelangen können. Das Charakteristische dieser Strukturform verliert sich mehr und mehr mit zunehmender Menge des Feldspats, dessen lange Leisten die großen allotriomorphen Augitindivi- duen in immer kleinere eckige Partien zerschneiden, dadurch aber viel- fach sich selbst gegenseitig berühren, treffen und an der Ausbildung hindern. Der Idiomorphismus der Feldspate wird hierdurch mehr und mehr undeutlich, derjenige der Augite wird anscheinend größer. In einem gewissen Stadium werden die leistenförmigen Feldspate und ihre regel- lose Anordnung noch den Eindruck der ophitischen oder divergent- strahlig - körnigen Struktur hervorbringen, aber in weniger deutlicher Weise, bis endHch durch die häufige Intersection derselben die Leisten- form nach und nach verschwindet und so die Struktur in eine regellos körnige übergeht. Trotzdem auf diesem Wege die eigentümliche Er- scheinung der Diabasstruktur verloren gegangen ist, bleiben doch die Grundbedingungen derselben dem Wesen nach bestehen und daher ziehe ich den Ausdruck diabasisch -körnig für die besprochene eigentüm- liche Abart der hypidiomorph-körnigen Struktur den andern vor, die nur eine bestimmte Modalität des allgemeinen Phänomens charakteri- sieren. Diese diabasisch-kömige Struktur wird auch nicht wesentlich dadurch alteriert, daß, wie dieses in den feldspatreichen Vorkommnissen oft, in den feldspatarmen seltener der Fall ist, ein Teil des Augits idiomorph ausgebildet ist; sie bleibt erhalten, solange die Leistenform des Feldspats erhalten bleibt und die Bildungsepoche des Feldspats vor derjenigen des Augits abgeschlossen wurde. Man kann sich hiervon recht deutlich bei dem Studium der etwas zu porphyrischen Slruktur- formen neigenden Diabase des von Törnbbohm aufgestellten Öjetj-pus überzeugen. — Die divergent-strahlige Anordnung der Plagioklasleisten kann sich gelegentlich bis zur Ausbildung von mehr oder weniger voll- kommenen Plagioklassphärolithen steigern, wie dieses Lossen an dem Diabas des Henkersberges bei Wernigerode, im Osterode - Harzburger Grünsteinzuge, bei Wildungen am Ostrande des rheinischen Schiefer- Diabasisch-körnige und hypidioniorph-körnige Struktur. 1213 gebirges, Rothpletz an silurischen Diabasen der Sektion Frankenberg- Hainichen wahrnahmen. Seltener tritt zu der sphäroidalen Anordnung der Plagioklasleisten auch eine solche des Säulen- und Nadelform an- nehmenden Augits hinzu, wie in einem Diabas von Dillenburg im rheini- schen Schiefergebirge, von Zartenhaus bei Goldkronach im Fichtelgebirge. Überaus regelmäßig gebaute Augitsphärolithe führen hie und da die Gangdiabase im Gneiß von Rio de Janeiro. Auch Dathe erwähnt sphärische Aggregatformen von Feldspat und Augit im Gulmdiabas von Ebersdorf in Ostthüringen. Die büschelförmige Anordnung größerer Augitindividuen bei gewissen Gonnecticutdiabasen gab Emerson Anlaß, von plumose diabase zu sprechen. In diesen sphärolithischen Aggre- gaten der Feldspate und Augite hat man in Wirklichkeit die ersten Stadien der Variolite. Weit stärker wird diese diabasisch -körnige Stmktur verändert, sobald die Leistenform der Plagioklase irgendwie verloren geht. Nimmt der Feldspat, wie dieses in den so nahe verwandten Gabbros die Regel ist, die Form breiterer Tafeln oder äquidimensionaler Körner an, so entwickelt sich sofort die normale hypidiomorph-kömige Struktur der typischen Tiefengesteine. Es ist hiermit anscheinend stets eine größere Idiomorphie der Augite verknüpft, entsprechend etwa derjenigen der Bronzite in gewissen Noriten und es wird oft recht schwer, zu ent- scheiden, welcher der beiden Hauptgemengteile die länger andauernde Biidungsperiode besaß. Mit dem Eintritt dieser Stnikturform findet eine große Annäherung an die Gabbrogesteine statt und man könnte dieselbe geradezu mit der Gabbrostruktur vergleichen. — Der Gegen- satz der diabasisch-körnigen Struktur gegen die normale hypidiomorph- kömige der eigentlichen Tiefengesteine ist ein so auffallender, daß er nur selten der Beobachtung entging und die meisten Erforscher der Diabase geradezu nötigte, an und für sich gleiche Gesteine hiernach verschieden zu benennen. So ist z. B. bei Arch. Geikie in seiner wichtigen Arbeit über die karbonischen Eruptivgesteine des Firth of Forth-Beckens an die Bezeichnung Diabas und Dolerit nicht ein Alters-, sondern ein Strukturunterschied gebunden. Sein Diabas ist ein echter karbonischer intrusiver Diabas mit normaler hypidiomorph- kömiger Struktur, sein Dolerit ist ebenfalls ein olivinfreier, karbonischer Intrusiv- diabas, aber mit typisch diabasisch-kömiger, ophitischer Stmktur. Daß der erstere nach Geikie's Annahme reichlich Orthoklas, der letztere nur wenig oder keinen besitzt, daß der Dolerit gelegentlich eine Mandel- steinstruktur annimmt, das sind, falls die erste Angabe wirklich zutriflPt, begleitende, aber nicht für die Unterscheidung bestimmende Momente. Die effusiven, basisführenden und olivinhaltigen Eruptivgesteine der gleichen Periode, welche unseren Melaphyren entsprechen würden, nennt er Basalte. — Ebenso unterscheidet A. Michel-L^vy bei den prägrani- tischen, dem Gambrium eingelagerten Diabasen des Beaujolais und Mäconnais ophitische und granitoide Diabase und betont die deutlichen Übergänge der letzteren in Gabbros. — Repräsentanten dieser beiden 1214 Klassifikation der Basalte. Hauptstrukturtypen wird man unter den Diabasen des rheinischen und westfälischen Devons, des Fichtelgebirges und anderer Lokalitäten un- schwer auffinden. Seltener schon ist die Ausbildung beider Typen an ein und demselben Vorkommnis ; die schönsten mir bekannten Beispiele liefern die großen Whinsill - Lager des nördlichen England (hier liegen die granitoiden Typen in der Mitte der Decke, wo auch die Korngröße des Gesteins die bedeutendste ist), und die Vorkommnisse im Sandstein des Connecticut-Tales. Klassifikation der Basalte, Melaphyre und Diabase. Daß eine Einteilung der Basaltgesteine nach deren Struktur nicht wohl durchführbar sei, ohne gleichzeitige Inbetrachtziehung des minera- logischen Bestandes, wird von allen Autoren, welche größere Basalt- gebiete untersuchten, ziemlich übereinstimmend anerkannt. Die Gründe liegen einerseits in dem häufigen und raschen Wechsel der Struktur bei konstantem Mineralbestande und an ein und demselben Vorkommen, andererseits in der Wiederkehr derselben Strukturtypen bei sehr ver- schiedener Zusammensetzung. Die ältesten, auch auf mikroskopischen Beobachtungen fußenden, Versuche zu einer Klassifikation rühren von BüfeiCKY und Sandbergeb her. Die Beschäftigung mit den artenreichen Basaltgesteinen Böhmens veranlaßte Boäicky zur Aufstellung der Arten : l.Melaphyrbasalte, 2. Feldspatbasalte, 3. Phonolith- und Andesitbalte, 4. Trachy- basalte und 5. Tachylytbasalte. Der größte Teil der Phonolith- und Andesitbasalte gehört zu den hier als selbständige Gesteinsfamilie behandelten Tephriten und Basaniten. Die Abscheidung der Trachy- basalte und Tachylytbasalte beruht bei ihm vorwiegend auf geologi- schen Momenten; so werden die ersteren als sehr feinkörnige, dunkel- graue oder lichtschwärzlichgraue , Galcit- und zuweilen Zeolith-haltige Gesteine charakterisiert, welche als die jüngsten Glieder der böhmischen Basaltformation gangförmig in den trachytoiden Phonolithen Böhmens aufsetzen, während die Tachylytbasalte, vom Alter der oder noch jünger als die Trachybasalte , durch ihre glasigen Salbänder gekennzeichnet sind. Ihre Grundmasse besteht aus einem Mikrolithengewirr, mit grau- lich trüber Glasbasis. Die Trachybasalte und Tachylytbasalte BoIiicky's sind Monchiquite und Camptonite. So bleiben denn als selbständige Arten nur die Feldspatbasalte und die Melaphyrbasalte übrig. Diese unterscheiden sich dadurch, daß in der einen Gruppe der Feldspat entschieden herrscht ; er bildet etwa zwei Drittel des ganzen Gesteins, während in der andern dieses Mineral höchstens ein Drittel des Gesteins ausmacht. Das sind allerdings zwei recht verschiedene Typen, auf deren Existenz oben mehrfach hingewiesen wurde.* * Die französische Petrographie unterscheidet Basaltes dol^ritiques , welche ziemlich genau dem deutschen Dolerit vom Londorf- i»nd Meißner T3^pus ent- Klassifikation der Basalte. 1215 Sandberger hat die Ansicht ausgesprochen, die basaltischen Ge- steine lassen sich je nach dem Gehalt an Ilmenit oder Magnetit in zwei Gruppen teilen, titaneisenhaltig^ Basalte, ftir welche er den ur- sprünglich eine gewisse Korngröße bezeichnenden Namen Dolerit, magnetithaltige Basalte, für welche er die Benennung Basalt schlechthin vei'wendet. Die Durchführbarkeit einer solchen Klassifikation würde, abgesehen von allen praktischen Schwierigkeiten, durch das mehrfach nachgewiesene Zusammenauflreten von Ilmenit und Magnetit eine sehr fragliche sein. So hat sich denn auch Bücking, z. T. auf Grun.l von Untersuchungen an denselben Vorkommnissen, auf welche sich Sandberger stützte, gegen diese Einteilung ausgesprochen. Er fand, daß ein beträchtlicher Teil von Sandberger's Doleriten zu den olivinfreien Basalten gehöre, und wies nach, daß ein und dieselbe Decke, welche sich vom Spielberge am Nordrande des Büdinger Waldes über Wächtersbach, Udenhain und Salmünster bis in die Gegend von Marjoß erstreckt, jetzt durch die Täler der Kinzig und Bracht in mehrere Stücke zerschnitten ist, und welche sich auch am südlichen und westlichen Abhänge des Büdinger Waldes bis Breitenbom und Rinderbiegen nach- weisen läßt, sich aus Dolerit Sakdbergbr mit weiterem Fortschreiten nach W. immer mehr zu Basalt Sandberger entwickelt. Auch chemisch wies Bücking in gewissen Basalten Sandberger's einen hohen Gehalt an Titansäure nach. — Dagegen erkennt Hofmann die Gliederung in Ilmenit- und Magnetitbasalte für das Gebiet des Plattensees an und be- trachtet sie, wie oben erwähnt wurde, gewissermaßen als gleichwertig mit einer Einteilung in Basis- und Gipfelbasalte. — Ebenso hält Max Bauer die SANDBERGER-SrRENG'sche Trennung von Dolerit und Basalt nach der Natur des Eisenerzes und der verschiedenen Ausscheidungs- folgen, Feldspat-Augit bei Dolerit, Augit-Feldspat bei Basalt im nieder- hessischen Basaltgebiet für durchführbar und beobachtet keine Über- gänge. Doch fand Schwantke, daß in der Gegend von Homberg a. d. Ohm Zwischenglieder vorhanden sind, welche die beiden, wohl charakterisierten Extreme verknüpfen. — W, Schoitler unterscheidet am Westrande des Vogelsberges: 1. Ältere basische Strombasalte oder echte Basalte unter den Anamesiten und Doleriten, 2. saure Strom- basalte (Anamesite und Dolerite), 3. jüngere basische Strombasalte oder echte Basalte über den Anamesiten und Doleriten und hält die STKENG'sche Unterscheidung für in der Regel, aber nicht ausnahmslos, zutreffend. Die sauren Basalte sind im allgemeinen gröberkömig, oft porös und haben kömige Strukturen, die basischen Basalte sind dicht, kompakt, haben porphyrische Strukturen und führen hie und da Leucit oder ^nephelinitoides Glas«. Bei den basischen Basalten folgt in den sprechen. In der Auvergne werden diese einem bestimmten Horizont, dem Basalte des plateaux, zugewiesen, in welchem jedoch auch basisreiche Formen, so von Cunago inbegrifTen sind. — Basaltes labradoriques entsprechen den holo- und hypokristallin- porphyrischen Typen und haben als Fddspat der Grundmasse Labradorit; — Basaltes andesitiques haben bei gleicher Struktur Oligoklas oder Andesin in der Grundmasse 1216 Olivinfreie Basalle. Strömen von außen nach innen 1. Glasrinde mit Olivin und gelbem Glase, 2. eine Zone mit Olivin, Augit, Erz und braunem, allmählich lichter werdendem Glase (limburgitische Facies), 3. Hauptgestein, in dem noch Plagioklas und stellenweise Leucit hinzutritt. Bei den sauren Basalten folgen sich ebenso von außen nach innen 1. Glasrinde mit Olivin und gelbem Glase, 2. Zone mit Olivin, Plagioklas und schwarzem, schlackigem Glase, das mit zunehmender Erz- und Augitbildung lichter wird, 3. Hauptgestein mit Olivin, Plagioklas, Erz, Augit und Glasresten. Nach dem Leucitgehalt in den basischen Basalten kann ich den ganzen Komplex nur zu den Trachydoleriten stellen. Eine einwandfreie und zutreffende, d. h. dem stofflichen Bestände und den natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen allseitig entsprechende Gruppierung der neo- und paläovulkanischen Basaltgesteine läßt sich zm' Zeit noch nicht aufstellen. Wohl haben die seit der 3. Auflage dieses Buches gesammelten Erfahrungen genügt, die Richtlinien zu er- kennen, nach denen weiter zu forschen sein wird, nicht aber die in- zwischen erworbenen eigenen besseren Kenntnisse und noch weniger das kaum übersehbare, ungeheure Material danach klar zu ordnen, welches sich in der einschlägigen Literatur angesammelt hat. An früherer Stelle wurde dargelegt, warum zurzeit eine streng begründete Scheidung der Basalte, d. h. der Effusivfomien der Gabbromagmen und der Trachy- dolerite, d. h. der Effusivformen der essexitischen Magmen durchzufuhren noch nicht möglich ist. So bleibt mir denn nichts anderes übrig, als die früher in der 3. Auflage gebrauchte Gruppierung beizubehalten und nur an geeigneter Stelle jeweils darauf hinzudeuten, in welcher Richtung nach meiner Ansicht eine bessere Ordnung zu suchen sein wird. 1. Olivinfreie Basalte. Dieselben sind nach der Darstellung von H. BücKiNG, welcher sie nach der in der 1. Aufl. dieses Buches benützten Systematik wegen des Olivinmangels zum Augit-Andesit stellte, in der südlichen Rhön und in der Wetterau verbreitet. Der genannte Autor unterscheidet drei Varietäten, welche nach den Hauptverbreitungs- gebieten, dem Großen Nickus, dem Stoppelsberge und dem Taufstein benannt werden. Das erste Vorkommnis nebst den dazu gehörigen vom Sparhofer Kuppel scheint eine Decke zwischen Tuffschichten als Liegendem und rotem blasigem Basalt als Hangendem zu bilden. Das Gestein enthält in wechselnder Menge eine bald durch zahlreiche aus- geschiedene Kristallite graue, bald kristailitenfreie , braune Glaisbasis mit Kristallen von Plagioklas, hellbräunlichem Augit, Magnetit, hie und da Ilmenit und Apatit. — Das zweite Vorkommnis bildet auf der Höhe des Stoppelsberges über feinkörnigem dunklen Nephelinbasalt, welcher Tuffschichten überlagert, eine ziemlich mächtige Decke. Idiomorpher wasserheller Plagioklas herrscht unter den kristallinen Ausscheidungen und wird von gut idiomorphem, kellgrünlichbraunem Augit, Ilmenit, etwas Magnetit und Apatit begleitet. Die reichUche sehr dunkle Glas- basis dieses Gesteins gelatiniert mit Salzsäure, ebenso wie diejenige der ersten Varietät. Analoge Gesteine treten auf einem Hügel zwischen Olivinfreier Basalt. 1217 Taufstein und Sparhofer Kuppel (mit spärlichem akzessorischem Olivin) und am Westabhange des hohen Rain auf. — Die dritte Varietät findet sich in größerer Verbreitung auf dem Plateau des Schwarzenberges zwischen Sparhof und Haubach, am Taufstein, Hohen Rain, Königswald und im Wiesengrunde zwischen Königswald und Höllerseifig. OUvin fehlt vollständig, Plagioklas, neben welchem auch Orthoklas angegeben wird, pleochroitischer Augit, Ilmenit sind die Gemengteile. Eine durch graue Kömchen entglaste Basis scheint bei Verwitterung grünliche Mikrolithe zu liefern. Das erste Gestein vom großen Nickus ist jünger als die Tuffschichten und somit gleichaltrig mit dem Nephelinbasalte des Stoppelsberges, über welchem erst der dunkle olivinfreie Basalt (2. Varietät) liegt. Das Gestein vom Taufstein ist das jüngste Glied. Nach BüCKiNG sind auch die Gesteine von Rüdigheim und vom Schwarz- haupt im Maintal olivinfreie Basalte; ebenso das mit den beiden ge- nannten wahrscheinlich eine zusammenhängende Decke bildende Vor- kommen von der Teufelskaute bei Dietesheim.* Proben des letzt- genannten Gesteins, welche mir vorliegen, enthalten in allgemeiner Ver- breitung einen Bronzit, und sind demnach an anderer Stelle aufgeführt. Nach ScHAUF gehören hierher die Basalte aus den unteren Brüchen gegenüber Kesselstadt im Maintal, sowie aus den zwischen Kesselstadt und Dietesheim im Walde hegenden Brüchen. Der untere Dietesheim er Strom wird direkt vom Pliocän überlagert und ist vom oberen Strom durch eine schwarze Tonschicht getrennt, welche verkohlte Hölzer ein- schließt, die z. T. noch in die Unterfläche des oberen Stroms eingedrückt sind. Der obere Strom bei Kesselstadt ist olivinhaltig. — Nach Wedel ist der grobkörnige Dolerit vom Frauenberge im wesentlichen olivinfrei bis oUvinarm, während im Liegenden desselben, durch grüne und rote Tuffe davon getrennt, sich normaler Basalt findet. Nach Rinne sind die Basalte vom Forstort Kehreiche, Puppen- gehege und an der Sababurg bei Gottsbüren und von der Lichten Heide bei Hombressen im Reinhardswalde oHidnfrei und hypersthenhaltig, ebenso sind die von Bodenfelde, aus dem Ahnetal (auch nach Laspeyres) und von Amelieth im Solling, Blumenhain bei Borken, Buschhom bei Neuenhain, Hasenbeutel bei Bodenfelde olivinfrei. Eine sehr große Verbreitung haben nach den Darstellungen von Bbeon, Osann und Schirlitz die oHvinfreien Basalte in Island und auf den Fär-Oer; es wäre hierher auch das von Osann beschriebene Ge- stein mit diallagähnlichem Pjrroxen zu stellen. — Nach Giu. Piolti sind die Basalte der Prinz Rudolfs Insel im Franz-Joseph Land z. gr. T. olivinfrei, ebenso nach Hamberg fast durchweg die Basalte des König Karl Landes. Sehr wichtig ist die Beobachtung Hamberg's, daß in schlackigen Ausbildungsformen dieser Gesteine am »Gebrannten Hügel« unweit des Passes zwischen dem Sjögren- und Tordenskjoldberge mit vitrophyrischer Struktur nur schlanke Bronzite oder diese und Plagioklas * Nach ScHAUF würde der Olivin hier nur in den oberen porösen Lagen fehlen. Ro8r.:7BCSCH, Pbysiogrnphie. Bd. 11. Vierte Auflage. 77 1218 Olivinfreier Basalt. ausgeschieden sind, während die kristallin entwickelten Gesteine keinen Bronzit, sondern nur Augit führen. Mit der Ausscheidung des Plagioklases beginnt bereits eine erkennbare Korrosion der Bronzite. Das sind be- merkenswerte Hinweise für das Verständnis der kristallinen Eintwicklung eines Basaltmagraas. Die Mandelräume dieser Basalte sind mit HuUit allein oder randlich mit HuUit, im Zentrum mit Calcit eifUllt. — Auch im nördlichen Britannien, dessen basische jüngere Eruptivmassen eine große Verwandtschaft mit denjenigen Islands und der Fär-Oer zeigen, scheint der olivinfreie Basalt verbreitet zu sein. Ich rechne hierher z. B. den von Teall beschriebenen Gleveland, Gockfield and Armath- waite dyke. — Galkins beschreibt olivinfreie Basalte aus dem John Day Basin, Oregon. — Hansel bespricht olivinfreie Basalte mit dunklen Flecken, welche auf resorbierten Amphibol verweisen, vom Doubrawitzer Berg bei Manetin unfern Pilsen, Hibsch einen oUvinfreien Gangbasalt im Tuff nordöstUch vom Schreckenstein und einem ebensolchen Strom- basalt von Blatt Aussig. — Nach E. Dana sind die vitrophyrischen Basaltlaven des Mauna-Loa oHvinfrei; er nennt sie clinkstone basalts. — Leslie Ransome beschreibt hyalopilitische Basaltgesteine, denen auch z. T. der Olivin fehlt, von Point Bonita am Golden Gate, Cal. Das Gestein hat eine eigentümliche kuglige Absonderung und zeigt stellenweise eine zierlich radialfaserige Anordnung der trichitischen Plagioklasleistchen. Die Struktur — auch mandelsteinartig — hat nach der Beschreibung einen ganz spilitischen Gharakter. Nach Thomas gehören auch die Eruptivmassen des Tarawera von der Eruption des Juni 1886 zu den olivinarmen bis olivinfreien Basalten. — F. RiNNB gibt diesen Typus von den Inseln Groß- imd Klein-Bahoi an der Küste der Minnehassa in Nord-Gelebes an. — K. v. Gheustschoff fand hierher gehörige Gesteine in der Sierra Verde unfern Ghihuahua in Mexiko. Die Struktur dieser Gesteine ist ganz vorwiegend hypokristallin- porphyrisch in der südlichen Rhön und in der Wetterau, ebenso wie in dem von Teall beschriebenen Ganggestein. Sie geht in letzterem öfters in typische Intersertalstruktur über, und diese scheint nach den vorliegenden Beschreibungen bei den isländischen zu herrschen. Aber hier, sowie auf den Fär-Oer, ist daneben holokristalUn-porph3rrische und hypidiomorph- kömige Struktur vom Meißner-, seltener vom Londorfer Typus verbreitet. Die letztere würde dagegen in den von Judd be- sprochenen Vorkommnissen des westlichen Schottlands, welche spärlich neben olivinhaltigen Varietäten auftreten, nicht selten sein. Es fehlen demnach anscheinend die echten hyalopiütischen Formen, welche für Augit- Andesite so charakteristisch sind, und das ist einer der Haupt- gründe, welche zur Einreihung dieser Gesteine bei den Basalten nötigten, obgleich ihre chemische Zusammensetzung z. T. derjenigen der Augit- Andesite näher steht. Selbst da, wo bei den hypokristallin-porphyrischen Repräsentanten dieser olivinfreien Basalte die Art der Ausbildung sich sehr angenähert hyalopilitisch entwickelt, wie z. B. in einem Gestein Olivinbasalt. Olivinfreier und olivinhaltiger Melaphyr. 1219 vom Schloß Bieberstein in der Rhön, deutet der Reichtum an opaken Trichiten und an Erzen in der Grundraasse, sowie die gelegentliche augenartige Anhäufung der Augite nach den Basalten hin. — Eine pilo- taxitisch-trachytoide Struktur zeigt ein olivinfreier Basalt von der Höhe über Harbach, Sect. Klein Sassen in der Rhön. Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Unterschied der olivinfreien Basalte und der OUvin- Basalte nicht in dem Fehlen oder Vorhanden- sein des Olivins seine Berechtigung hat, sondern in der Natur ihres Pyroxenminerals, das, wie bereits oben angedeutet, in den Olivinbasalten zum Augit- und zur Diopsidreihe, in den olivinfreien Basalten dagegen in die Familie der Magnesiumdiopside gehört. Das gilt mit Sicherheit für gewisse För-Oer- und nordengüsche Vorkommnisse und läßt sich nach Hamberg's Beschreibung auch von den Basalten des König-Karl- Landes aussagen. — Die aus der Rhön und dem böhmischen Mittel- gebirge angeführten Beispiele gehören wohl zweifelsohne zu den Trachy- doleriten und beweisen für diese die gleiche Unterscheidbarkeit eines olivinfreien und eines olivinführenden Typus. 2. Die eigentlichen olivinhaltigen Basalte haben eine un- verhältnismäßig weitere Verbreitung, als alle andern Abarten. Sie zer- legen sich in zwei allerdings durch alle denkbaren Übergänge verbundene Formengruppen, die feldspatreichen und die felspatarmen, also Boäicky's Feldspat- und Melaphyrbasalte. Die ersteren führen nach Mineralbestand und Struktur besonders gern zu den Augitandesiten und zu den olivin- freien Basalten hinüber. Die letzteren verlaufen ganz allmählich in feldspatfreie Gesteine der Limburgit- und Augitit-Familien. Die weitaus verbreitetsten Strukturformen sind die holokristallin - porphyrische in ihren verschiedenen Typen, und die intersertale. Die Beispiele für diese Gesteine sind zu zahlreich, als daß sie hier aufgeführt zu werden brauchten. Die Menge der untersuchten Vorkommnisse ist seit der 1. Aufl. dieses Buches derart angeschwollen, daß es untunlich ist, wie damals die einzelnen Fundorte anzugeben. Die Verbreitungs- gebiete ergeben sich aus der zu Häupten dieses Kapitels angeführten Literatur. 3. Olivinfreie und oüvinhaltige Melaphyre. Durchaus die gleichen Verhältnisse, welche die olivinfreien und Olivinbasalte zeigten, kehren bei den Melaphyren wieder, und die Unmöglichkeit, Gesteine von stofflich und strukturell identischen Eigenschaften nur wegen ihres geologischen Alters trennen zu wollen, zeigt sich in dieser Familie überzeugend durch Namengebungen, wie z. B. Mesodiabas. Gehört zum Begriff des Diabas das hoch paläozoische Alter, dann enthält die Bezeichnung eine contradictio in adjecto. — Für die Geschichte des petrographischen Begriffs Melaphyr bis zur Zeit des Beginns mikro- skopischer Erforschung der Gesteine sei auf die Angaben der petro- graphischen Lehrbücher verwiesen. In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte sich aus dem Widerstreit der Meinungen allmählich die Annahme herausgebüdet, der Melaphyr sei ein aus Oligo- 1220 Melai)hyr. klas und Augit nebst Magnetit zusammengesetztes massiges Gestein, also olivinfrei. Besonders der Oligoklasgehalt wurde betont und von diesem wesentlich die Existenzberechtigung des Melaphyrs als einer selbständigen Gesteinsfamilie abgeleitet. Mit dieser Annahme stimmte allerdings die chemische Zusammensetzung der als Melaphyr bezeichneten Felsarten oft nur wenig überein und wohl die meisten Petrographen jener Zeit hielten an der gegebenen Definition nur deswegen fest, weil man keine andere bessere an ihre Stelle setzen konnte, bestimmten da- gegen den Melaphyr wohl nie nach dieser Definition, sondern nach dem allgemeinen Habitus und dem geologischen Vorkommen. Und will man die Wahrheit eingestehen, so war auch das geologische Moment das Einzige, was die MelaphjTe zusammenhielt und was bei allem Schwanken in den Anschauungen über den mineralogischen Bestand stabil geblieben war. Wenn man sich zu der TscHERMAx'schen Feldspattheorie bekannte und dann doch gestehen mußte, daß wohl ein Plagioklas in den Mela- phyren oft nachgewiesen war, daß aber die spezielle Bestimmung des- selben als eines Oligoklas auf recht schwachen Füßen stand, so lag in Wirklichkeit vom rein mineralogisch-petrographischen Standpunkt kein rechter Anlaß vor, den Melaphyr noch länger vom Diabas zu trennen, wenn man nicht in ungebührlicher Weise den »chloritischen Gemeng- teil* des letztgenannten Gesteins betonen wollte. Das sind Reflexionen, welche unzweifelhaft auf die frühesten mikroskopischen Untersuchungen über Melaphyre influierten. Schon in den ersten Mitteilungen Zirkel's über Melaphyre im Anhang zu seiner Arbeit über die Basaltgesteine und mehr noch in der Dissertation von Haarmann ist der hier auf- gestellte Melaphyrtypus stellenweise mit großem Glücke bestimmt Und dennoch sprach sich schon Haarmann und nach ihm (1873) Zirkel dahin aus, daß der Melaphyr wohl nur eine provisorische Existenz haben könne, daß er bei weiterem Fortschreiten mikroskopischer Unter- suchungen bald von der Bühne verschwinden werde, damit sich glück- liche Erben in seine Habe teilen, von welcher der Löwenanteil wohl dem Diabas zufallen werde. — Die HAARMANN'sche Arbeit kann ge- wiß bei keinem ruhigen Leser eine solche Anschauung wachrufen ; viel- mehr scheint es mir, daß man aus derselben die Überzeugung gewinnen mußte, es bestehe ein meistens der Kohle und dem Rotliegenden zu- gehöriges Massengestein, welches bei porphyrischer Struktur einen Plagioklas, Augit, Olivin, Apatit und Eisenerze enthalte. Das war ein sehr wohl charakterisierter Typus, dieser Typus war bis dahin nicht mit der gleichen Schärfe erkannt und hatte jedenfalls im petrographi- schen System bis dahin keine Stellung und keinen Namen. Was lag also näher, als endlich den viel umhergeworfenen Terminus MelaphjT an diesen festen Begriif zu binden. Wenn einige bis dahin zum Mela- phyr gerechnete Gesteine sich diesem Typus nicht einverleiben ließen, so bewies das ja doch nur, was man längst ahnte, daß sie eben keine Melaphyre seien, daß man bis dahin unter diesem Begriff heterogene Dinge zusammengefaßt hatte und daß zur Zeit der Kohle und der Dyas Melaphyr. 1221 ebenso, wie in allen andern geologischen Epochen verschiedene Massen- gesteine zur Eruption gelangt waren. Während Haakmann und auch Zirkel dem einen Extreme zu- neigen, und den Melaphyr gänzlich zu beseitigen bereit sind, hat DoELTER in der oben zitierten Arbeit über Monzoni-Gesteine sich zu dem andern Extreme hinreißen lassen; er nimmt dem Melaphyr jeg- liches bestimmte mineralogische Attribut, faßt unter diesem Namen alle schwarzen Porphyre Süd-Tirols zusammen und stellt so unter Berufung auf geologische Schwierigkeiten, die durch Tschermak's Untersuchungen an diesen Vorkommnissen inaugurierte Sonderung derselben wieder in Frage.* ßoftiCKY adoptiert in seiner reichhaltigen Arbeit über die Mela- phyr-Gesteine Böhmens ziemlich genau den MelaphyrbegriflF Doelter's und definiert diesen dahin, der Melaphyr sei ein »feinkörniges oder kristallinisch dichtes (selten kleinkörniges), häufig mandelsteinartiges, im frischen Zustande schwärzlichgraues, grünlichschwarzes oder grün- lichgraues, im verwitterten Zustande bräunliches oder gelbliches Eruptiv- gestein der Dyas oder Permformation, das aus einem Gemenge von vorwaltendem Feldspat der Oligoklas- oder Andesin-Reihe (selten der Labradoritreihe) oder von vorwaltendem Orthoklas und Plagioklas mit Augit oder Amphibol (Diallag, Bronzit), Magnetit und mehr oder weniger Olivin besteht und in dem gewöhnlich der augitische Gemengteil zum Teil oder durchgehends durch ein staubig, oder kömig glasiges Gäment vertreten wird«. Man sieht, das ist ein zu weit gefaßter Begriff, unter welchen so ziemlich alle dyadischen Eruptivgesteine passen, so wechselnd und verschieden auch ihre Zusammensetzung ist. Die Unhaltbarkeit so dehnbarer Definitionen wird besonders dann klar^ wenn man sich vergegenwärtigt, daß z. B. alle tertiären Eruptivgesteine vom Trachyt bis zum Basalt inklusive unter einem ähnlichen Begriff zusammengefaßt werden könnten. In der Wirklichkeit gestaltet sich die Sache in Boäicky's Arbeit nicht so schlimm, weil die böhmischen Melaphyre eben wirklich Melaphyre sind. So fallen zunächst alle Hornblende- Gesteine fort, da BofticKY selbst angibt, daß Hornblende nirgends mit Sicherheit konstatiert werden konnte; von den Orthoklas-Melaphyren wird angegeben, daß sie nicht scharf getrennt werden können, da sie allenthalben in Plagioklas-Melaphyre übergehen. Demnach ist der Ortho- klasgehalt, wenn überhaupt in dem Maße unter den Einsprengungen vorhanden, was ich glaube bezweifeln zu dürfen, im höchsten Falle ein lokaler, nirgends ein wesentlicher. In der ersten Auflage dieses Buches schlug ich vor, den Namen Melaphyr für die vortertiären porphyrischen Gesteine zu gebrauchen, welche durch die Mineralkombination Plagioklas-Augit-Olivin charak- terisiert seien. Es scheint, daß dieser Vorschlag von petrographischer Seite ziemlich allgemein angenommen worden ist. So möge er denn, • Diese Gesteine gehören indessen wohl kaum zu den Melaphyren, sondern zu den meso vulkanischen Trachydoleriten. 1222 Melaphyr. SO lange man das geologische Alter bei den Eruptivgesteinen noch im Namen zum Ausdruck bringen will, dieser Gruppe in der oben an- gegebenen präziseren Fassung und nur mit der Erweiterung verbleiben, daß ebenso wie bei den Basalten der Olivingehalt nicht streng betont werde. Wie es olivinfreie Basalte gibt, so gibt es olivinfreie Melaphyre: hier wie dort scheinen sie in der Minderzahl zu sein. Durch diese Erweiterung verlegt sich das Schwergewicht von der mineralogischen in die chemische Zusammensetzung; statt der Mineralkombination Plagioklas - Augit mit Olivin, welche sich ebenso bei den Augit- poiphyriten findet, wird das Mischungsverhältnis der Kerne im Magma betont und gefordert, daß dieses demjenigen bei den Gabbrogesteinen entspreche. Ebenso wie die Grenze zwischen den Augitandesiten und den Basalten, zwischen den Dioriten und Gabbros in chemischer, mineralo- gischer und struktureller Beziehung eine unscharfe, gewissermaßen eine fließende ist, so ist es auch der Fall zwischen Melaphyren und Augit- porphyriten. — Dabei muß man sich gegenwärtig halten, daß selbst in der hier versuchten schärferen Gliederung nach den Strukturverhält- nissen innerhalb der Hauptfamilien Augitandesit und Basalt, Augit- porphyrit und Melaphyr, jede der erzielten Gruppen noch eine Sammel- gruppe bleibt, in welcher wohl unterscheidbare chemisch verschiedene Typen von gleicher mineralogischer und struktureller Ausbildung zu Unrecht vereint sind. — \Yenn man das köstliche Analysenmaterial überbhckt, welches zumal die preußische geologische Landesanstalt für die Porphyrite und Melaphyre, die geologische Landesanstalt der Ver- einigten Staaten für die Andesite und Basalte in den letzten Jahrzehnten geliefert hat, neben all den andern mühevollen Untersuchungen deutscher und ausländischer Petrographen, so erkennt man deutlich, daß das Ver- hältnis des Kernes (NaK)AlSi2 zum Kerne CaAlgSi^ in so weiten Grenzen schwankt, daß man einerseits geradezu von keratophyrischer Mischung sprechen könnte, daß aber auch innerhalb des erstgenannten Kernes das Verhältnis von K und Na ein sehr wechselndes imd dabei keineswegs etwa streng mit dem Ca-Gehalt wechselndes ist. — In diesem Buche, welches lediglich die mikroskopischen Eigenschaften der Gesteine behandelt, kein Lehrbuch der Petrographie sein will, haben solche Be- ziehungen keine Berücksichtigung gefunden, wenn sie nicht in irgend einer Weise mikroskopischen Ausdruck gewonnen haben. In Deutschland treten die eigentlichen Melaphyre und die oUvin- freien Melaphyre wesenthch decken- und lagenförmig im Karbon und im Rothegenden auf und haben ihre Vertreter besonders in dem Saar- Nahegebiet, in Sachsen und Thüringen, wohl allenthalben mit Quarz- porphyren, quarzfreien Porphyren und verschiedenartigen Porphyriten vergesellschaftet und durch Übergänge mit den letzten verbunden, zumal mit dem Navittypus der Augitporphyrite. Ganz die dort beschriebene Struktur kehrt ebenso, wie bei den Basalten, auch bei den Melaphyren wieder und zu ihr gesellen sich alle die bei den Basalten erörterten Melaphyr. 1 223 Strukturtypen mit einziger Ausnahme des Gethtirmser Typus,* der mir bisher aus keinem Melaphyr bekannt geworden ist. In den oberfläch- lich ergossenen Melaphyren scheint die hypokristallin-porphyrische und holokristallin-porphyrische Struktur die herrschende zu sein, nur selten imd wie bei den Basalten nur in den kieselsäurereicheren Gliedern sich der hyalopilitischen annähernd. Es kann daher von Einzelbeschreibungen abgesehen und auf die Basalte verwiesen werden. Ganz besonders verbreitet sind offenbar die Melaphyre von navit- ähnlicher Struktur mit bald hypokristalliner, bald holokristalliner Aus- bildung der Grundmasse. Solche Formen finden sich unter den sächsi- schen der Gegend von Zwickau, im Becken von Senones nach Velain, unter den böhmischen Melaphyren nach Boäicky's Darstellung die Vor- kommnisse von Walditz bei Kastälov, Pofic bei Semil, Loukov zwischen Ruppersdorf und Semil, Borkov, Kundratitz, N6dves, Zar, Kostälov, Saskal, Liebenau u. a., femer am Garlton Hill bei Edinburgh, bei Frdjus im D6p. du Var und, um ein recht fernes Beispiel zu wählen, unter den von Oskae Fbaas und Möhl beschriebenen Melaphyren, welche von Tuffen begleitet an zahlreichen Punkten im Kreidesahdstein des Libanon auftreten, so bei Bscherre. In Gangform sind Gesteine, welche den basischeren Melaphyren nahestehen, vielfach in der südalpinen Trias verbreitet; sie enthalten nicht selten akzessorisch Hornblende, Biotit, Enstatit und Olivin und wurden voll v. Foullon und Lepsiüs besprochen. In einem solchen Melaphyr des Val Zuccanti beschrieb v. Foüllon die Pseudomorphose von Biotit nach Olivin (Iddingsit?). — Auch Törnebohm beschreibt offenbar sehr basische Melaphyre als Gänge im Granit von Strömstad. Einsprengunge von Augit und Olivin, z. T. auch brauner Hornblende liegen in einer Grundmasse aus Feldspat, Magnetit oder Ilmenit, Augit mit Ghlorit oder Hornblende. Die Beschreibung schheßt die Deutung dieser Gesteine als Lamprophyre nicht aus. — Eine eigenttimüche holo- kristaUin-porphyrische Abart des Melaphyrs wurde mir durch H. Teall's Freundlichkeit aus den Stichill-Bergen bei Kelso in Roxburgshire be- kannt. Einsprengunge von Plagioklas mit den gelegentlich des Tyne- mouth-Tholeiit besprochenen Korrosions- und Wachstumsphänomenen, ebenfalls stark korrodiertem Olivin und ebensolchem mit Olivin durch- wachsenem Pyroxen hegen in einer aus Plagioklas und Augif zweiter Generation bestehenden Grundmasse, die stellenweise recht reichlich auch jüngeren Olivin enthält. Die gegenseitige Durchdringung von Augit und Olivin, welche sonst an keinem Gestein beobachtet wurde^ kann fbmüich zu einer Art »Mischkristallen« führen, in denen dann oft der Augit in gleichmäßiger Orientierung nach (100) lamellar poly- synthetisch verzwiUingt ist. — Nach Stein's Beschreibung gehören wohl auch die nach Stur's Beobachtungen dem Rotliegenden untergeordneten • Es sind fast ausschließlich die Provinzen der Alkalimagmen, in denen dieser Strukturt3^U8 angetroffen wird. 1 224 Tholeiit. Melaphyre der kleinen Karpathen zwischen Breitenbrunn und Xeustift großenteils dem Navittypus an. Einen strukturell andern Typus der Melaphyre stellen manche Vor- kommnisse intrusiver Lagergesteine aus den oberen Guseier, Lebacher und Tholeier Schichten des Saar-Nahe-Gebietes vor, für welche ich nach brieflicher Mitteilung Lossen's (Brief vom 12. XII. 1885) den von Stlininger zuerst gebrauchten Namen Tholeiit benutze. Die. echt effusiven Navite und Weiselbergite sind den hangenden Sötemer Schichten normal zwischengeschaltet. Das Gharakteristische derTholeiite liegt strukturell darin, daß die Grundmasse in der Form einer hypo- kristallinen, aber basisarmen Zwischenklemmungsmasse oder Mesostasis auftritt, wie sie S. 1204 beschrieben wurde. Es ist die Intersertal- struktur der Basalte. Durch vollständige kristalline Differenzierung der Mesostasis entsteht eine holokristalline Ausbildung, welche überaus verbreitet ist. Weit seltener ist der Fall, daß die Mesostasis reines Glas oder eine globulitisch gekörnelte Glasbasis darstellt. Die Menge dieser Mesostasis ist stets gering ; durch mehr oder weniger vollständiges Verschwinden derselben entwickelt sich eine hypidiomorph-, und zwar stets eine diabasisch -körnige Struktur. Wenn man daher, was gewiß richtig ist, die Diabase von den Tiefengesteinen trennt, so haben sie hier ihre nächsten Verwandten. Und tatsächlich zeigen gerade die Tholeiite überaus oft Diabasfacies. Solche holokristalline und hypidio- morph-kömige Diabasfacies von Tholeiiten sind es, welche Laspeybes unter Zugrundelegung des Gesteines von Norheim Palatinite nannte, allerdings nicht mit Rücksicht auf die Struktur allein, sondern in der Annahme, der Pjrroxen sei Diallag und diese Gesteine somit dyadische Gabbro. Wesentlicher aber noch als die eigentliche Mesostasisform der sogen. Grundmasse ist es, daß die älteren Mineralgemengteile dieser Ge- steine, unter denen ein wohl stets recht basischer Kalknatronfeldspat (er wird stark von Salzsäure angegriffen und hat sehr schiefe Aus- löschungen) und ein Diabasaugit mit oft auch pinakoidaler Spaltbarkeit neben prismatischer die wesentlichen und konstanten sind, eigentlich gar keine echten, älteren, d. h. intratellurischen Ausscheidungen dar- stellen, sondern in gewissem Sinne zur Grundmasse gehören, d. h. Bil- dungen der Effusionsperiode sind, welche hier unmerklich mit der intra- tellurischen zusammenfließt, wie das gerade bei hypoabyssischen In- trusivgesteinen, also auch bei den Ganggesteinen nicht selten ist. Die Intersertalstruktur ist also eine eigentümliche porphyrische Struktiu*, die, ganz abgesehen von der Erscheinungsform, sich ähnlich wie die spilitische durch das Fehlen rein intratellurischer Bildungen charakteri- siert. Daher verbinden sich diese wesentlichen Gemengteile auch in diabasisch - körniger Form, der Plagioklas bildet Leisten in diver- gentstrahliger oder regelloser Anordnung, welche von Augit, wie von einem Gäment eingehüllt werden. — Übergänge in normale porphj-- rische Strukturen entstehen dadurch, daß akzessorisch Olivin oder ein ganz farbloser Enstatit in das Gewebe eintreten. Diese beiden Äüne- Palatinit. Olivintholeiit. 1225 ralien sind stets idiomorph, was natürlich das Auftreten von Korrosions- erscheinungen zumal am Olivin nicht ausschließt, und häufen sich daher auch gern zu Nestern an. In selteneren Fällen gesellt sich ihnen ein, dann ebenfalls idiomorpher, Augit (meistens von heller gi'üner oder rosaroter Farbe mit geringem Pleochroismus) hinzu. Enstatit und Olivin stehen in einem solchen Wechselverhältnis, daß mit Zunahme des einen der andere an Menge abnimmt.* Der Enstatit ist so verbreitet in diesen Gesteinen, wenn auch oft nur in einzelnen Individuen, daß es sich kaum lohnt, die enstatitführenden Abarten mit einem eigenem Namen zu be- legen. Ich hatte für dieselben früher die Bezeichnung Palatinit ge- braucht, welche man immerhin beibehalten kann, wenn man dieselbe nicht für die Diabasfacies dieser Tholeiite verwenden will. Alle diese Gesteine enthalten reichlich Eisenerze, zumal Ilmenit. — Zu den enstatit— armen oder enstatitfreien Tholeiiten gehören u. a. die Vorkommnisse aus dem ersten Bahneinschnitt von St. Wendel nach der Türkismühle, von Roschberg, vom Steinbruch am Höchster westlich von Theley, von Berg- weüer am Ausgang nach Dersdorf, zu den enstatitreichen die Gesteine vom Schaumberg bei Tholei, von Martinstein u. a. m. Durch zunehmenden Olivingehalt allein unterscheiden sich die Olivintholeiite, welche geologisch und kartographisch nach Lossex u. a. nicht vom Tholeiit und Palatinit zu trennen sind. Auch die Struktur ist die gleiche, wie bei Tholeiit; Übergänge in hypidiomorph- körnige, den Olivindiabasen genau entsprechende Formen sind nicht selten. Andererseits entstehen durch Zunahme der, dann wohl stets rein oder globulitisch-gekömelten glasigen, seltener mehr oder weniger mikrolithisch entglasten Mesostasis basisreiche Gesteine, denen dann ganz naturgemäß der Augit der zweiten Generation, welcher ja jünger ist, als der Feldspat, fehlt — eine Erscheinung, welche oft in der Lite- ratur hervorgehoben wird. Auch bei dem Olivintholeiit ist außer dem Olivin und Ilmenit oft eine durchaus idiomorphe ältere Augitgeneration vorhanden (5 Minuten von Oberkirchen, links der Straße nach Schwarz- erden). Dieser Typus hat im Saar-Nahe-Gebiet eine sehr große, nach Lossen's Untersuchung mit dem Tholeiit und Palatinit zusammenfallende Verbreitung. Einige Fundorte sind : Lastergraben N. von Überroth bei Wadem, 10 Minuten von Braunshausen, Mühle bei Neipel am Ausgang nach Limbach, Weg von Roschberg nach Urweiler, Storz und Berg- kopf bei Dersdorf, S. von Obernheim und W. von Bauwald, Bergweiler, Aisfassen, 6 Minuten N. von Salbach, SW. der Gombacher Mühle bei Bhesen, Erzweiler. — Nach den Beschreibungen von Leppla gehören hierher die Vorkommnisse von Eulenbis, Höringen, Wingertsweiler, Winnweiler, Katharinenthal N. von Imsbach, Reiselberg und Pfaffen- * Ich Übernehme diesen Abschnitt unverändert aus der 3. Auflage, weil er ohne jede Beeinflussung durch vorgefaßte Meinung die neuerdings von W. Wahl so deutlich erörterten Beziehungen von rhombischem Pyroxen, Olivin und Magnesium- diopsid (vergl. oben S. 1180) erkennen läßt. Der hellgrüne oder rosarote schwach pleochroitische Augit gehört zur Gruppe der Magnesiumdiopside. 1226 Olivintholeiit. thalerwald S. Fockenberg, Callwiesweiher im Idartal (durchaus diaba* sisch-kömig) ; femer ein langer Zug zwischen Kreimbach im Lautertal gegen NO. über Niederkirchen, Heimkirchen, Imsweiler, Ruppertsecken, Marien tal bis nach Orbis, welcher sich durch die Metamorphosen im Liegenden und Hangenden als intrusiv erweist, während die erstgenannten Ergüsse sind. Nach Chelius' Darstellung kehrt diese Form im rechtsrheinischen Rotliegenden bei Traisa und Messel nördlich von Darmstadt wieder. In dem Intrusivlager von Darmstadt entdeckte Ghelius hellerfarbige Gänge, deren Feldspat saurer und deren Gehalt an farbigen Gemeng- teilen weit geringer ist, als im Lagermelaphyr. Diese Gänge verhalten sich zum Lagermelaphyr wie Aplit zu Granitit. Der Lagermelaphyr hat 4370 SiOj, der Gangmelaphsr 52 7®- Dasselbe Verhältnis wieder- holt sich bei Traisa. — Nach Bücking gehört hierher die mächtige Decke vom Hühnberg und andere kleinere Vorkommnisse der Gegend von Schmalkalden in Thüringen. — G. Riva beschreibt Olivintholeiit unter dem Namen Diabase olivinico aus der südalpinen Trias im Val Sabbia. Sehr verbreitet ist dieser Typus auch in andern Melaphyrgebieten. So gehören nach mir durch Autopsie bekannt gewordenen Vorkomm- nissen hierher Boäicky's augitreiche Melaphyre Böhmens (Wichova, Horensko, Starkenbach, Lomnitz, Eosinetz, HrabaCov, Braunä u. a.), die von Gohen beschriebenen Gesteine von Gloof bei Gapetown imd Taba Umlutschue (gangförmig in Granit) in Südostafrika, Keseibe im Distrikt Metn in der Kreide des Libanon, nach Siepert auch argenti- nische Vorkommnisse (Salinas de Bustos, La Rioja). In den Beschreibungen, welche Allpobt und Tball von englischen, schottischen und irländischen Trappen geben, erkennt man ebenfalls den Olivin-Tholeüt-Typus oft mit Sicherheit. — Nach Abnold Bemhose gehören hierher karbonische »dolerites« von Derbyshire, die z. T. auch Navit-Gharaktere an sich tragen, nach Lapwobth und Watts Intrusiv- lager, welche im südlichen Shropshire die PentamertiS'Kallsie metamor- phosiert haben. — Mit den Tholeiiten besitzen auch gewisse Ganggesteine des nörd- lichen England, welche Teall beschrieben hat, eine große Ähnlichkeit. Dieselben durchbrechen die Schichten der Kohle, ohne in das Perm einzudringen, und senden gelegentlich intrusive Lagergänge in die Schichten. Hierher gehören die als Hett-dyke, Tynemouth-dyke und Hebbum-dyke bezeichneten Vorkommnisse. Ganz besonders wichtig sind die von Teall gebührend hervorgehobenen Ähnlichkeiten dieser Gänge mit dem intrusiven Whinsill einerseits und mit Gängen desselben Gebiets, welche bis in den Oolith hinaufgreifen und wahrscheinlich der miocänen Eruptivperiode des nördlichen Britannien angehören. — Auch die in Deutschland so häufige Verknüpfung der Tholeiite mit Mela- phyren fehlt nicht; zur letzteren Gruppe gehört der Morpeth-dyke. Genetisch interessant ist es, daß die Anorthit-Einsprenglinge des Tyne- Olivintholeiit. Diabas. 1227 mouth-dyke, dessen Struktur aus der intersertalen in die normal porphyrische lebhaft hinüberspielt, wo sie nesterartig sich zusammen- drängen, gegeneinander allotriomorph , gegen die Gesteinsgrundmasse hin idiomorph begrenzt sind. Dieses, sowie der Umstand, daß eine äußere Anwachszone derselben sich um einen stark korrodierten Kern mit unregelmäßigen Umrissen legt, spricht deutlich für die ältere Bil- dung der Anorthit-Einsprenglinge gegenüber der intersertal-struierten Hauptmasse des Gesteins. Nach Pümpelly's Beschreibung, sowie nach derjenigen von Ibving u. a. ist auch in der copper-bearing series vom Lake Superior dieser Typus und seine Übergänge in die Olivindiabase verbreitet. Hier scheint auch eine spilitische Melaphyrform aufziitreten. — Eine Gangformation von tholeiitischem Charakter, größtenteils olivinfrei, lernte ich durch Herrn H. Bauer aus dem Iguape- und Jacupiranga-Tal in San Paulo, Brasilien, kennen. Die Gesteine setzen in Gneiß, Tonschiefem und weißen kömigen Kalken auf und haben stellenweise spilitische Aus- bildungsformen mit geradezu trichitischer Gestaltung des Augits. Lagorio beschreibt neocome Melaphyre, welche die Typen der Nahe-Gesteine wiederholen, aus dem Tale des Bodrek und der Alma. Sie bilden Gänge und Stöcke ; mit ihnen kommen zusammen enstatitführende Tholeüte und Weiselbergite vor. Zweifelhaft ist die Stellung eines Gesteins, welches G. vom Rath (Z. D. G. G. 1868. XX. 330) von Gampligia maritima in Toscana als Augitporphyrit beschrieben hat. In einer licht- bis dunkelgrünlich- grauen, vor dem Lötrohr schmelzbaren Grundmasse liegen Orthoklas, Plagioklas, Augit mit z. T. uralitischem Aussehen, Magnetit, dunkler Glimmer, Quarz, welcher von Epidot umhüllt wird oder diesen ein- schließt, und Olivin. — ÄhnUche Einsprenghngskombinationen fand HüssAK in sehr zersetzten Gesteinen aus dem Uteri- und Gustavschacht der Liaskohle von Steierdorf im Banat. In einem solchen der erst- genannten LokaUtät führen die Quarzeinsprenglinge Glasdihexaöder. Biotit und Amphibol treten zusammen auf, daneben Pseudomorphosen von Karbonaten, welche von Olivin oder Pyroxen abstammen. 4. Diabas. Kein anderes Ergußgestein ist in innigerer Weise mit den Schichten verknüpft, in denen es auftritt, und trägt so deutlich den Charakter eines Formationsgliedes, wie der Diabas, der Flötzgrün- stein. Dieser Umstand, sowie die Schwierigkeit einer exakten minera- logischen Bestimmung vor Anwendung des Mikroskops erklärt es, daß man bei den Diabasen dem geologischen Alter eine so hohe Bedeutung zuschrieb. Rechnet man hinzu, daß in Deutschland, wo von jeher die Petrographie eifrige Vertreter hatte, die dem Schiefergebirge zugehörigen Diabas- gesteine einen recht abweichenden Habitus von demjenigen haben, welche jüngeren oder doch mechanischen Störungen nur wenig oder gar nicht ausgesetzten Schichtenreihen angehören, so wird die früher herrschende Auffassung dieser Gesteinsgruppe und ihre Begrenzung nicht mehr auffallen. Heute, wo lagerhafte Gesteine mit genau der 1228 Diabas. gleichen mineralogischen Zusammensetzung und Struktur aus dem Karbon Englands und Schottlands, aus dem Rotliegenden des Saar-Nahe-Gebietes, aus dem triadischen Sandstein des Connecticut-Tales, aus dem Flrsch Bosniens bekannt sind, würde eine allzu strenge Berücksichtigung des geologischen Alters um so weniger gerechtfertigt werden können, als man mit einiger Sicherheit die habituellen Unterschiede der Diabase des Schiefergebirges von denjenigen weniger gestörter Schichtenkomplexe auf dieselben Momente zurückführen kann, welche den Schiefercharakter der älteren Formationen bedingen. Nur in dem eigentlichen Grund- gebirge fehlen scheinbar die Diabase; hier nimmt offenbar eine Al)- teilung der Amphibolite und Grünschiefer ihre Stelle ein. Es ist daher an dieser Stelle dem geologischen Alter kein Einfluß auf die Klassifika- tion der Diabasgesteine eingeräumt. Wenn man von einigen weniger glücklichen, oder doch nur lokale Bedeutung gewinnenden Gruppierungs- versuchen absieht, so waren es wesentlich Gümbel und Törxebohm. welche eine Zerlegung der Diabasgesteine in mehrere wohl charakteri- sierte Typen unternahmen. Überblickt man die Gesamtheit der be- kannten Diabastf^pen, so kehrt auch hier wieder der Unterschied zwischen olivinfreien und olivinhaltigen Ausbildungsformen wieder, den wir bei Basalten und Melaphyren fanden. Hier aber sind nach den bisherigen Erfahrungen die olivinfreien Formen die weitaus häufigeren. Ob das, wie mehrfach oben als wahrscheinlich hervorgehoben wurde, allein mit der weiten Verbreitung des Magnesiumdiopsidtypus der Pyroxene zu- sammenhänge, wollen wir vorsichtig dahingestellt sein lassen. Zu dem normalen Bestände der olivinfreien Diabase gesellt sich nur bei ganz wenigen Vorkommnissen primäre Hornblende oder Mag- nesiaglimmer in stets sehr untergeordneter Menge ; dagegen sind Calci! und andere Karbonate, Chlorit, Uralit, Epidot, Quarz und Leukoxen als sekundäre Gemengteile allgemein verbreitet, zumal im Schiefer- gebirge. Pyrit ist häufig vorhanden. — Was Gümbel von den siluri- schen und devonischen Diabasen des Fichtelgebirges behauptet, daß sie nämlich recht monotone Gesteine seien, läßt sich mit gutem Rechte von den meisten andern gleichfalls sagen. Allenthalben dieselbe Zu- sammensetzung und die gleichen beiden Hauptstrukturtypen, welche oben beschrieben wurden. Nur durch den verschiedenen Grad der Zer- setzung und Umbildung und die hieraus sich ergebenden mannigfachen Neubildungen, sowie durch die in sehr wechselndem Grade deutlichen Spuren mechanischer Deformationen entwickelt sich eine gewisse Mannig- f«dtigkeit. Die Umwandlung der Feldspate in grüne fasrige Substanzen (Pseudophit?) ist besonders schön ausgeprägt in den Gesteinen von Nordeck und Goldberg bei Goldkronach. Etwas Biotit findet sich öfters (Schlegel), ebenso Fetzen von brauner Hornblende (Lehestenwald). Auch die sächsischen und thüringischen Diabase, soweit ich sie habe kennen lernen, zeigen keine besprechenswerten Eigentümlichkeiten. Dathe, der eine größere Anzahl der ersteren beschrieben hat, erwähnt die öfters vorkommende Umwachsung des Ilmenits durch Magnesia- Diabas. 1229 glimmer. Er hat dieselben nach dem Quarzgehalt eingeteilt; doch dürfte letzterer in den meisten Fällen wohl als sekundär anzusehen sein. Manche der von ihm zum eigentlichen Diabas gestellten Vorkommnisse der Lausitz werden heute zum Proterobas gestellt, nach Gümbel's Vorgang. Die ostthiiringischen Diabase beschrieben Liebe und G. A, MÜLLEK. Ebenso sind die schönen körnigen Diabase aus dem liegenden Teile der Wieder Schiefer des hercynischen Systems, über deren endo- morphe und exomorphe Metamorphosen wir Lossen so wichtige Auf-, klärungen verdanken, wenn man von den oben besprochenen Struktur- varietäten absieht, sehr gleichmäßig ausgebildete Gesteine. Grüne Strahlsteinhornblende findet sich akzessorisch im Diabas von Mägde- berg; durch ihre zierlichen Ghloritsphärolithe zeichnen sich manche Vorkommnisse von Lerbach und Hasselfelde, durch hohen Gehalt an sekundärem Galcit mit stark verbogenen Blätterdurchgängen der Diabas vom Ramsenberge bei Wippra aus. Mechanische Strukturformen, welche in den Tiefengesteinen des Schiefergebirges eine so auffällige Rolle spielen, kommen bei den Dia- basen weit seltener zur Wahrnehmung, als man nach ihrer Einlagerung im Schiefergebirge erwarten sollte. Diese auffällige Tatsache erklärt sich wohl am einfachsten dadurch, daß die dynamometamorphen Prozesse in den Diabasen so durchgreifende Veränderungen im Mineralbe^tande und damit auch in der Struktur hervorbrachten, daß dadurch im Ge- stein der Diabascharakter geradezu vollständig vernichtet wird. Diese Veränderungen werden in einem späteren Abschnitt des Kapitels über die Diabase ihre Darstellung finden. Hier sei nur kurz betont, daß. auch bei wenig verändertem oder unverändertem Mineralbestande un- verkennbar mechanische Phänomene zur Entwicklung gelangen können. Ich rechne hierher die Biegungen der Zwillingslamellen im Feldspat und die oft überraschend große Verbiegung von Augitkristallen , wie sie neben manchen andern Vorkomnfhissen zumal ein Diabas von Stammrod bei Harzgerode am Harz und solche aus der Gegend von Hof im Fichtelgebirge zeigen. Auch Schafarzik gedenkt dieses Phä- nomens in einem Flyschdiabas von Doboj in Bosnien. Wo in solchen Gesteinen bei der mechanischen Deformation der Gemengteile deren Elastizitätsgrenzen überschritten wurden, bildeten sich Klülfte, welche gewöhnlich in ununterbrochener Richtung durch viele Gemengteile hin- durchsetzen und an deren Rändern dann oft eine hochgradige Tritu- ration der Mineralien stattgefunden hat. Zumal der genannte Harzer Diabas zeigt auch dieses Phänomen ungewöhnlich deutlich ausgeprägt. Im rheinischen Schiefergebirge, diese Bezeichnung im weitesten Sinne genommen, sind die Verhältnisse ganz die gleichen. Der dem Cambrium des Hohen Venn zugehörige, von A. Renabd beschriebene Diabas von Ghalles bei Stavelot zeigt deutlich die mit dynamometa- morphen Vorgängen verknüpften Veränderungen in seinem Mineral- bestande. Ob mit dem Auftreten der Diabase im Untere, Mittel- und 1 230 Diabas. Oberdevon, oder im Gulm am östlichen Rande des Schiefergebirges irgendwelche konstante oder sicher konstatierte Verschiedenheiten in Zusammensetzung oder Struktur verbunden seien, läßt sich heute noch nicht sicher erkennen, scheint aber kaum der Fall zu sein. Gheliüs, der diesen Punkt berührt, gibt an, daß die grobkörnigen unterdevo- nischen Diabase am Ostrande des rheinischen Schiefergebirges (Grenze von Kurhessen und Waldeck) sich von den gleichstruierten Gulmdiabasen derselben Gegend durch partielle, die feinkörnigen durch totale Er- setzung des Augits durch Ghlorit unterscheiden; also nur ein patho- logischer, kein wesentlicher Unterschied. In dem früher zum Gabbro gestellten, den Koblenzer Schichten eingeschsJteten Diabas von Ehren- breitstein finden sich um den Augit oft recht breite Ränder von Horn- blende, deren braune Farbe sehr allmählich ins Grüne übergeht. Fetzen von brauner Hornblende finden sich gelegentlich, solche von Biotit, der im Ghlorit liegt und sicher sekundär ist, ziemlich allgemein in den Dia- basen der Lahn- und Dillgegend (Buchenau, Wissenbach, .Dillenburg, Herbom usw.). Quarz, wohl stets sekundär, ist allenthalben, Opal da- gegen sehr selten (Eisenrot) und dann fast stets mit Ghalcedon gemengt nachzuweisen. Akzessorischen Olivin enthalten einige Handstücke von Buchenau a.*d. Lahn, andern fehlt er vollständig. — Die im links- rheinischen Devon des Saar- und Moselgebietes eingelagerten Diabase zeigen z. T. sehr weitgehende Veränderungen des Augits in Uralit und Amphibol, des Feldspats in schwer zu deutende polygene Aggregate, so daß dieselben von v. Lasaulx z. T. sogar als Amphibolite und Diorite beschrieben wurden. Diese Gesteine nähern sych bei grobem Kom oft in hohem Grade der Gabbrostruktur und zeigen das typisch-ophitische Gewebe gewöhnlich nur bei feinerem Kom. Nach GüBicH treten Diabase, welche z. T. stark uralitisiert sind (der sogen. Uralitporphyr von Janowitz gehört hierher), in der nieder- schlesischen Tonschieferformation lagerartig auf, die er z. T. zum Ur- tonschiefer, z. T. zum Untersillir stellt. .Auch was er aus der zum Untersilur gerechneten Zone als Diorite beschreibt, scheint zu den Dia- basen zu gehören, und zwar zu der von GtjrMBEL als Epidiorit be- zeichneten Abteilung derselben. Das geht aus seiner eigenen Schilde- rung der strukturellen Eigenschaften dieser Gesteine deutlich hervor. In England sind die Diabase in allen paläozoischen Formationen vom Gambrium (Holyhead Island, Gegend von Llanberis in Wales) an durch Silur und Devon (Gumberland, Westmoreland) bis in das Garbon (Becken des Firth of Forth) in typischer Ausbildung und mit allen Gharakteren der deutschen Diabase zur Entwicklung gelangt. Schöne Übergänge zu diabasporphyritischer Facies scheinen in Westmoreland (Helwellyn) vorzukommen. Die karbonischen Diabase der Gegend von Edinburgh scheinen ähnlich den Harzer Diabasen gelegentlich eine Art Mesostasis zu führen. Auch die normalen Diabase im skandinavischen Silur, im Über- gangsgebirge der pyrenäischen Halbinsel, in der Keweenaw Series am LeukophjT. 1231 Lake Superior* und anderer Lokalitäten besitzen durchaus im frischen und veränderten Zustande den Charakter der deutschen Repräsen- tanten. Von jüngeren Diabasen, wenn man diesen Namen nur zur Be- zeichnung der Struktur gebraucht, möge es genügen, einige Beispiele aus dem Rotliegenden des Saar-Nahe-Gebietes anzuführen. Hierher gehört z. B. das von Laspeyres als Palatinit (d. h. dyadischer Gabbro in seinem Sinne) bezeichnete Gestein von Norheim (mit etwas akzessori- scher, grünfasriger Hornblende), Gegend von Schwarzerden, Herchweiler, Steinberg bei Oberlinzweiler auf der rechten Seite der Bhes, Steinberg bei Baltersweiler , Grügelbom (mit etwas Enstatit, der zu Bastit ver- ändert ist), Störzelberg bei Wolfstein (mit starker Annäherung an por- phyritische Struktur und oft sehr zierlichen Feldspatsphärolithen) u. a. Das sind eben holokristalline Tholeiite oder Tholeiite in Diabasfacies. TöRNEBOHM bespricht normale Diabase Grönlands, welche die obere Kohle und Trias durchbrochen haben, v. Dräsche solche Spitzbergens, welche lagerartig und gangförmig in den Sedimentformationen bis zum Tertiär hinauf vorkommen. Nach den Angaben von Schafabzik und G. v. John treten in der Flyschzone Bosniens grobkörnige Diabase mit gabbroähnlicher und feinkörnige mit ophitischer Struktur auf; die letzteren scheinen jedoch zu porphyrischer Ausbildung zu neigen, wie sich aus dem Vergleich -derselben mit sJpinen Triasgesteinen schließen läßt, den G. v. John anstellt. Unter dem Namen Leukophyr trennte Gümbel von dem eigent- lichen Diabas ein »gegenüber dem Diabas auffallend hellfarbiges Gestein mit saussüritartigem Plagioklas, blaßgrünem Augit (ohne Hornblende und selten mit rötlich-braunem Augit>, mit einem chloritischen Gemeng- teil in großer Menge und plattenförmigem Titaneisen. Alter obersilu- risch.« — Karbonate sind meistens sehr reichlich als Zersetzungsprodukte vorhanden. Gümbel zählt hierher die Vorkommnisse von der Wart- leite bei Köditz, aus dem Saaltale bei Unterkotzau, Trogen, FeiUtz, Naila, Stadt Steinach, Schlegel im Fichtelgebirge, sowie die thüringi- schen unfern Schadental und bei Groß-Neundorf unfern Gräfental. Ich rechne zu den Leukophyren die Diabaslager im Steiger Schiefer am Südabhang des Hochfeldes in das Weiler-Tal im Unterelsaß. Dieser Leukophyrtypus scheint jedoch verbreiteter zu sein ; so kenne ich ihn vom Swirrel Edge im Lake-Distrikt des nördlichen Englands. — Unter allen diesen Vorkommnissen ist keines frisch und es muß dahingestellt bleiben, ob dem Leukophyrtypus eine Selbständigkeit zukomme oder * Lawson wies nach, daß die bisher fast allgemein für effusiv gehaltenen Diabas- (und Granophyr-) Lager in der Animikie-Stufe am NW. -Ufer des Lake Superior in Wirklichkeit intrusive Sills von Diabas und Olivindiabas seien mit Über- gängen aus der diabasisch-körnigen in die porphyritische Struktur im Hangenden und Liegenden, in die gabbroide im Zentrum der Lager. Diese Intrusionen sind jünger als Keweenaw, denn sie treten auch in der Keweenaw Series auf. 1232 Epidiorit. ob die Armut an farbigen Gemengteilen, d. h. an Augit, lediglich, wie viele Kenner dieser Gesteine behaupten, eine Folge der Zersetzung sei- Die Analyse des Leukophyrs von der Wartleite bei Köditz läßt sich, das muß man zugeben, nicht wohl als Stütze für die Selbständigkeit des Leukophyrtypus anführen. Lieb£ und mit ihm Lossen haben sich gegen die Berechtigung des Leukophyrtypus ausgesprochen. GüMBEL trennte femer von den Diabasen gelegentlich seiner Unter- suchungen an den fichtelgebirgischen Gesteinen einen Typus ab, den er mit dem Namen Epidiorite belegt hat. Nach seiner Darstellung sind das in schmalen Gängen zwischen obercambrischen und untersilu- rischen Schichten auftretende, mineralogisch durch einen fasrigen Amphibol von grüner Farbe, Plagioklas in Putzen oder Leisten, unter- geordneten rötÜchbraunen oder grasgrünen Augit, einen chloritischen Gemengteil in unregelmäßigen Putzen ^ Titaneisen mit Leukoxen oder Magnetit, Pyrit und Apatit charakterisierte Gesteine. Der Plagioklas soll nach der Analyse z. T. ein Labradorit, z. T. saussüritartig, der chlori- tische Gemengteil aus Hornblende und Augit, z. T. auch aus einer Zwischenklemmungsmasse hervorgegangen sein. Gümbel zählt hierher u. a. die Vorkommnisse von Eisenbtihl bei Naila, Hirschberg, Moos, Blankenstein, Tiefengrtin, Goldkronach, Metzlersreuth im Fichtelgebirge, Sauerstein bei Königssee unfern Saalfeld in Thüringen imd Gökum in Schweden. Faßt man die Form des geologischen Verbandes und die Altersgrenze weniger eng, so kehrt dieser epidioritische Typus in weiter Verbreitung in den Vogesen (Ghäteau Lambert, Oberbruck, Saulx, Dolleren, Biarville, Sanelberg bei Barr u. a. O.), in Gomwall (nach Be- schreibungen von Phillips), im Brazil Wood, Chamwood Forest (nach Hill und Bonney, Allport), in den Ardennen (Ghamp St. V6ron nach Vallee-Poussin und Renard), im Mäconnais und Beaujolais (nach Michel-L6vy), im böhmischen Silur (nach Helmhacker), im westrheini- schen Schiefergebirge nach v. Lasaulx), bei Tintagel in Nordcornwall nach HüTCHiNGs, in der Lizard-Gegend in Gomwall nach Fox und Tball^ in der Grafschaft Wickle w, Irland, nach Hatch, im nordwestlichen Ir- land nach Hyland, im Gambrium der Gegend von Lanraeur, Dep. Finistöre nach Barrois, auf der westindischen Insel Aruba nach Kloos, in der Kolonie Eritrea in Abessynien nach Bücca, bei Axira in West- afrika nach Gürich usw. wieder. Eine gewisse Variabilität des Tj-pus wird durch das gelegentliche Eintreten von Quarz oder von brauner Hornblende, bezw. braunem Glimmer erzielt. Muß es schon auffallen, daß dieser Diabastypus nur im dislocierten Gebirge, nirgends in un- gestörten Schichtensystemen gefunden wird, so ergibt eine sorgftQtige Verfolgung dieses Typus nach dem normalen Diabas einerseits, dem Amphibolit gewisser altpaläozoischer Schichtensysteme andererseits, daß derselbe keine normale Gesteinsgruppe, sondern eine Etappe auf dem Wege der Metamorphose von Diabas zu Amphibolit darstellt. Diese Ansicht hat sich wohl zuerst bei dem Studium hierher gehöriger Typen aus dem Schiefergebirge von New Hampshire, U. S. A., die er metamorphic Prolerobas. 1 233 diorites nennt, G. Hawes aufgedrängt. Auch die diesem Typus so oft eignende, wenn auch gelegentlich recht versteckte Schieferstruktur er- kannte der genannte Forscher bereits. Liebe, welcher diese Gesteine in der Gegend untersuchte, wo von Gümbel der Begriff aufgestellt wurde, sprach es zuerst entschieden aus, daß der Epidiorit einst ein etwas Hornblende führender Diabas war, welcher seinen jetzigen Habitus sekundär durch Umwandlung des Augits in Hornblende und Ghlorit und eines Teiles seines Plagioklases hauptsächlich in Albit und Calcit er- halten habe (Übersicht über den Schichtenaufbau Ostthüringens. Abh. z. geol. Spezialkarte von Preußen u. d. Thüring. Staaten Bd. V. H. 4. S. 83). Liebe und Zimmermann zeigten femer, daß es auch Epidiorit- schalsteine gebe, die sie geradezu mit den chloritischen Hornblende- schiefem der sächsischen geologischen Karte in den Grenzgebieten gegen Thüringen vergleichen. Lossen, der diese Metamorphose mit dem ihm eigenen Scharfblick im Harz studiert und durch Schrift und Bild in vollendeter Darstellung erörtert hat, schloß sich dieser Auffassung ent- schieden an, deren Richtigkeit ich bereits seit Jahren nach dem Er- scheinen der ersten Auflage dieses Buches gleichfalls erkannt und teils in Referaten selbst oder in Arbeiten meiner Schüler (M. Miklucho- Maclay, N. J. 1885. L 69) durch diese habe aussprechen lassen. — Daß der in einem bestimmten Stadium in den Epidioriten vorUegende Gang der Diabasmetamorphose durchaus parallel der Bildung der Saus- süritgabbros aus normalem Gabbro ist, beweist der in den Epidioriten oft auftretende Epidot, sowie der gleichfalls diesem Gestein nicht fremde Zoisit (Jägersruh bei Nordhalben im Fichtelgebirge). Mit dem Namen Proterobas belegte Gümbel ein vor- bis mittel- silurisches Massengestein, welches aus brauner oder grüner, nicht stark fasriger Hornblende, rötlichbraunem Augit, zweierlei plagioklastischen Feldspaten, einem chloritischen Gemengteil, vorwaltendem Ilmenit, spär- licherem Magnetit, meistens auch mit etwas Magnesiaglimmer besteht. Die Altersgrenze wird von Gümbel selbst nicht ganz strenge innegehalten; die Angabe von zweierlei Feldspat beruht auf dem Vorhandensein eines »saussüritischen« Feldspats neben Labradorit oder Oligoklas; die Horn- blende ist bei brauner Farbe meistens vollständig kompakt und hat den Habitus der basaltischen Hornblende. Ein ursprünglicher geringer Quarzgehalt ist ziemlich verbreitet. Die Existenzberechtigung des Pro- terobas als eines selbständigen Typus würde demnach, da die fasrige grüne Hornblende auch hier oft mit großer Sicherheit als sekundfe* (Uralit und Aktinolith) erkannt werden kann, auf die Anwesenheit primären Amphibols von meistens brauner, selten grüner Farbe sich stützen müssen ; die Unterscheidung von dem mineralogisch gleich zu- sammengesetzten Augitdiorit wäre in der Struktur zu suchen. Zu dem Proterobastypus zählt Gümbel außer den fichtelgebirgischen Vorkomm- nissen vom Ochsenkopf bei Fichtelberg, Heilig Grab bei Hof, Gold- kronach, Hallerstein, Wiersberg, Kupferberg, Stehen, Feilitz u. a. auch diejenigen von Neustadt bei Stolpen in Sachsen, Rübeland am Harz, Rosenbusch, Physiographie. Bd. IT. Vierte Auflage. 78 1234 Proterobas. Dillenburg in Nassau und vom Ballon de St. Maurice in den Vogesen. Man hat demselben noch angeschlossen eine Reihe. von Lausitzer Dia- basen (Strehwalde. Göda, Stiebitz, Großschweidnitz, Eberbach, Kottmars- dorf u. a.), den als Winzenburger Diorit bekannten Diabas von der Roßtrappe am Harz, einzelne gangförmige Massen aus dem Ampliibol- granitit von Hohwald in den Vogesen oder seiner nächsten Umgebung, ferner mehrere linksrheinische Vorkommnisse von Kürenz bei Trier, aus der Gegend von Saarburg, sowie von Hahnenbach bei Kim, und rechts- rheinische aus der Gegend von Dillenburg und Herborn. — Nun hat aber auch hier Lossen darauf aufmerksam gemacht, daß sicherlich in manchen Fällen selbst die kompakte Hornblende von grüner und brauner Farbe sekundär sei und daß demnach Gesteine, die eine solche führten, nicht von den normalen Diabasen getrennt, sondern als sekundär ver- änderte Formen derselben zu betrachten seien. Er fordert eine der- artige Auffassung ganz besonders für das Roßtrappe-Gestein. Bei einer Revision der deutschen Proterobasvorkommnisse ergibt sich, daß die meisten derselben mehr oder weniger deutliche Spuren von Kataklas- struktur besitzen, daß ein Gehalt an Hornblende, die nicht sicher sekundär sei, sehr oft ganz fehlt oder doch nur in so geringen Mengen vorkommt, daß man denselben kaum betonen darf, daß in wieder andern dieser Gesteine eine den Diabasen fremde Struktur sich findet und daß sie fast alle sekundären, aus Chlorit hervorgegangenen Biotit führen. Von den fichtelgebirgischen Repräsentanten, die ich studieren konnte (Heilig Grab, Ochsenkopf, Buttermühle, Galgenleite, Eißling bei Stehen, KüUreuth, Tresselwald), enthält nur das Gestein von der Galgen- leite unzweifelhaft neben primärem rötlichem Augit auch primäre rot- braune Hornblende. Beide Minerahen bilden große idiomorphe Kristalle, welche in einer feinkörnigen Grundmasse von leistenförmigen Plagio- klasen liegen. Die Struktur erinnert sehr lebhaft an diejenige gewisser Teschenite. In den Lausitzer Proterobasen bildet der selten braune, meistens grüne Amphibol zumeist nur fetzenartige Einschlüsse im Augit oder er umgibt ihn mit einem schmalen Mantel (Stiebitz, Strehwalde). Das Gestein aus dem Bahneinschnitt von Großschweidnitz, W. von Löbau, enthält sicher primäre braune Hornblende, dürfte aber seiner Struktur nach kaum zum Diabas zu stellen sein. Die allenthalben gangförmigen. 1 — 100 m mächtigen, dem Proterobastypus nahestehenden Vorkomm- nisse aus dem Lausitzer Granit sind durch die Aufnahmen der sächsi- schen Landesgeologen (Klemm, Hermann, Hazard, Beck, Siegert) nun- mehr genauer bekannt geworden und wurden bereits oben (dieses Buch Bd. IL 1. S. 674) als den lamprophyrischen Ganggesteinen nahe ver- wandt hervorgehoben. Sie enthalten zum großen Teil Olivin neben gleichzeitigem Quarz, führen öfters Orthoklas und granophyrische Quarz- feldspataggregate und neigen ganz entschieden zu rein kömiger und zu rein porphyrischer Struktur von lamprophyrischem Charakter. Man beachte die Schilderung Herrmann*s von dem Gange No. 63, SO. Groß- Proterobas. 1 235 brösern auf Blatt Welka-Lippitsch*: An ihm bildet die in langen, schmalen Prismen auskristallisierte Hornblende mit dem zwischen ihren Säulen versteckten Feldspat eine ziemlich feinkörnige Grundmasse, inner- halb welcher zahlreiche Kristalle von Olivin und von einem im Dünn- schliif gelblichen Augit schwimmen«. An anderer Stelle betont er, daß gegenüber den normalen Diabasen, welche die ophitische Struktur haben, die Hornblendediabase hypidiomorph-kömig seien und neben dem allo- triomorphen blaßroten Diabasaugit idiomorphe gelbe Augite zusammen mit brauner idiomorpher Hornblende und reichlichem Biotit führen, und daß vom Olivindiabas dieses Gebiets durch eigenüichen Diabas und Homblendediabas eine ununterbrochene Reihe zu Diorit führe, als welchen er olivinfreie und hypidiomorph-kömige Hornblendebiotitgesteine bezeichnet. Ganz ähnlich lauten die Angaben Klemm's über die Gänge der Sektion Stolpen; auch hier deutlich lamprophyrische und kömige Struktur neben ophitischer und derselbe Wechsel der Zusammensetzung. Und in den Erläuterungen zu Blatt Neustadt-Hohwald S. 19: »Eine be- sondere Stellung nehmen die hornblende- und biotitreichen GUeder der Reihe ein, dadurch, daß sie in ihrer Struktur eine große Hinneigung zu derjenigen der Kersantite erkennen lassen. In dem Maße nämhch, in welchem sich in ihnen Hornblende und Biotit anreichem, gewinnen diese Gemengteile eine wachsende Regelmäßigkeit der Um- risse, während zugleich die Feldspate ihre Leistenform einbüßen und nur noch als Füllmasse zwischen den andern Gemengteilen auftreten, so daß eine völlige Verwischung der ophitischen Struktur stattfindet*. — Rhombischen Pyroxen neben Augit enthalten Gänge der Gegend von Bautzen. Diese Gesteine teilen auch mit den echten Ganggesteinen die Neigung zur Aufnahme reichlicher Fragmente der Nebengesteine , ja Klemm kommt zu der Vermutung, daß der Quarz in manchen derselben von resorbierten Einschlüssen herrühre. — Sehr merkwürdige, bis kopf- große Konkretionen von hypidiomorph-kömiger Struktur beschreibt Beck aus dem, nickelhaltigen Magnetkies führenden, Biotit - Proterobas von Sohland in der Lausitz. Sie bestehen aus Biotit, Plagioklas, farblosem Augit und gründurchscheinenden Spinellen nebst spärlichem Korund, Rutil und Zirkon. Auch Ilmenit ist vorhanden; ganz lokal finden sich Granat, Anatas, Sillimanit und ein dem Glaukophan ähnUches Mineral. Die grüne Hornblende des sogen. Proterobas von Göda ist wahr- scheinlich sekundär; das Gestein gehört wohl wegen eines allerdings nicht großen Gehaltes an Hypersthen und einem fast farblosen rhom- bischen Pyroxen zum Enstatitdiabas. — Von den rheinischen früher von mir zu den Proterobasen gestellten Vorkommnissen dürfte nur * Ein solcher Gang bei Neubrohna enthält „erbsen- bis köpf- (knöpf?-) große rundliche Konkretionen von feinkörniger Struktur, die durch eine weiße Sphäre von radialgestellten Feldspatleistchen umgeben werden, so daß auf der Bruchfläche des Gesteins kokardenartige Figuren erscheinen, welche an die korsischen Kugeldiorite erinnern". 1 236 Proterobas. Kürenz primäre braune Hornblende führen; doch wechselt die Zu- sammensetzung des Gesteins in verschiedenen Handstücken so bedeutend, daß es mir unmöglich ist, den herrschenden Typus von abweichenden Ausbildungsformen zu unterscheiden. — In den sildvogesischen Regionen (Ternuay u. a. O. im Saöne - Departement) findet sich keine primäre Hornblende; — ob der grüne, weit seltener bräunliche Amphibol der Hohwald-Proterobase primär oder sekundär sei, vermag ich nicht mit Sicherheit zu entscheiden. — Ein der oben gegebenen Definition von Proterobas durchaus entsprechendes Gestein, in welchem allerdings die braune Hornblende zum großen Teil durch braunen primären Glimmer ersetzt wird, wurde mir von dem Badeorte Abäs Tumän im Kaukasus bekannt. Sieht man sich nun in der Literatur um, so wird von Skandinavien Proterobas vielfach erwähnt, so z. B. von Svedmakk aus dem südlichen und mittleren Schweden, wo er wohl nicht zufällig allenthalben im Gneiß aufsetzt, während die Diabase der paläozoischen Schichtensysteme dieses Gebietes normalen Typen angehören. Bbögoer bespricht quarz- freien Proterobas mit braunem, blaugrünem oder grünUchbraunem, oft sehr schön idiomorphem Amphibol gangförmig vom Törtberge und Uranienborg in Ghristiania; der Feldspat dieser Gesteine hat nicht die typische Leistenform der Diabasplagioklase, sondern ist mehr kurz- rektangulär. Auch aus dem Gebiet des Langesundfjord gibt derselbe Verfasser den Proterobas mit braunem Amphibol aber porphyrischer Struktur an. — H. Reusch bespricht Proterobas mit braunem, randlich in grüne Farbe auslaufendem Amphibol, dessen Feldspat z. T. stark epidotisiert ist, gangförmig von der Nordseite von Hovedö bei Ghristiania und den Diabas überlagernd zwischen Slemmestad und Ödegaarden. — Phillips bespricht Gesteine von der Zusammensetzung der Protero- base als Lager in den Killas-Schiefem von Westcomwall aus der Um- gebung von Tolcam, deren zusammen mit Aktinolith und Tremolit vor- kommende braune Hornblende von ihm wohl um so mehr mit Recht für sekundär gehalten wird, als alle diese Mineralien auch in der Um- gebung der Diabase in dem Schiefer zur Entwicklung gelangten. Von hoher Bedeutung ist die Analogie dieser Vorkommnisse mit den durch ihren Axinit-, Granat- und Amphibolgehalt bekannten Schiefern des Gape-Cornwall-Distriktes. Hier fehlen allerdings die Diabase, aber be- zeichnenderweise treten Amphibolite und grüne Schiefer auf. Auch unter den von demselben Autor beschriebenen Diabasen des zenti'alen und südöstlichen Gomwall finden sich Proterobastypen. — Hakkbr be- spricht eine interessante Gruppe von » Hornblende-Diabasen c mit brauner Hornblende vom Mynydd Penarfynydd, südlich Sam in Gaemarvonshire, Wales, welche sehr an die Lausitzer »Diorit« -Gänge der sächsischen Geologen erinnern. Dieselben Gesteine wurden schon früher von Tawxet und BoNNEY in der Umgebung der Vorgebirge Lleyn und Penarfynydd und sonst in Wales nachgewiesen. — Liebisch (Z. D. G. G. 1877. XXIX. 713) bespricht einen Proterobasgang im Granitporphyr des Gebet Om Proterobas. 1237 al Tenasseb in Ägj'pten, den er direkt mit den Gängen im Lausitzer Granit vergleicht. — Nach Götz gehört hierher ein Diabasgestein von Marabastad in Südafrika, dessen braune Hornblende von grüner um- randet wird. Letztere wird für eine zugewanderte Neubildung, nicht für ein Umwandlungsprodukt gehalten. — Wiik beschreibt einen Gang- proterobas aus dem Granit von Helsingfors. — Daß die von Schaff beschriebenen Proterobase aus dem Nassauischen z. T. nicht wirkliche Proterobase seien, geht aus seiner eigenen Beschreibung der in ihnen enthaltenen Hornblende von bald brauner, grüner oder blaugrüner, auch an demselben Individuum wechselnder Farbe hervor. Eine sichere Stellung nehmen hier nur die von ihm beschriebenen Proterobase von Burg an der Dill (mit reichlicher brauner Hornblende) und das Gestein vom Eingang des Rupbachtales ein, welches Lossen jedoch (es enthält auch reichlich blaue Hornblende) zum Dioritporphyrit stellt. Hawes be- schreibt einen Diabas von Rye in New Hampshire von der mineralogi- schen Zusammensetzung des Proterobas, hält aber dessen tief braune und kompakte Hornblende trotz dieser Struktur für sekundär. — Mac- PHERSON erwähnt Diabas mit grüner uralitischer und brauner kompakter Hornblende aus dem nördlichen Teil der Provinz Sevilla. Blickt man nun zurück auf die lange Reihe der proterobasartigen Diabase, so ergibt sich, daß sie ausnahmslos in Gebieten auftreten, die durch metamorphe Vorgänge charakterisiert sind; nicht ein einziger Proterobas ist bisher in ungestörtem Gebirge gefunden worden. Daß der Homblendegehalt dieser Gesteine auch da, wo sich das genannte Mineral in kompakten Individuen findet und sich nicht sofort und un- zweifelhaft als eine Pseudomorphose nach Augit dokumentiert, aus dem Pyroxen abgeleitet werden kann, scheint nach dem übereinstimmenden Urteil vieler Forscher nicht wohl bezweifelt werden zu können. Trotz- dem ist echter und primärer Proterobas, wenn man mit diesem Namen nicht einen bloßen Altersbegriff verbindet, sondern darunter amphibol- führende, mit Diabas verwandte Ganggesteine versteht, gewiß ein be- rechtigter Gesteinstypus, wennschon wir ihn auf Grund der bis heute vorliegenden Beobachtungen noch nicht rein abgrenzen können. Seine Existenz wird auch durch gewisse porphyrische Ergußgesteine wahr- scheinlich gemacht. Zu diesen gehören wohl manche von Veebbek als Proterobas beschriebene, aber deutlich porphyrisch struierte Gesteine von Sumatra. — Ebenso aber wird man zugestehen müssen, daß eine nicht unbeträchtliche Anzahl der bisher als Proterobase beschriebenen Vorkommnisse ähnlich, wie der Epidiorit, nur dynamo- oder kontakt- metamorphe Formen normaler Diabase darstellen. Diese Auffassung wird gestützt durch die auch in diesen Gesteinen nicht selten wahr- nehmbare, mit der Amphibolumwandlung des Pyroxens Hand in Hand gehende Veränderung des Feldspats in Albit und Galcit oder Albit und Epidot. So häufig ein geringer Gehalt an Magnesiaglimmer in den Dia- basen ist, scheint doch ein eigentücher Glimmerdiabas, d. h. ein durch 1 238 Glimmerdiabas. Hunnediabas. konstanten und wesentlichen Biotitgehalt charakterisiertes intrusives Lagergestein nicht vorzukommen. Die von Hawes, Emerson, Mügge und Gornet beschriebenen Glimmerdiabase scheinen besser ihre Stelle bei den Kersantiten zu finden. Wie weit das auch für die von Slavik unter dem Namen Glimmerdiabas beschriebenen Gänge im Quarz- porphyr von Zbirov in Böhmen gilt, deren Struktur von der diabasisch- kömigen in die hypidiomorph-körnige hinüberspielt, kann ich nicht ent- scheiden. Hunnediabas. Nach dieser langen Reihe mehr oder weniger dynamometamorph veränderter oder gar nur durch Verwitterung patho- logisch beeinflußter Unterarten der olivinfreien Diabase kehren wir mit den schon erwähnten, zuerst von Törnebohm in Schweden beschriebenen Salit- und Hunnediabasen zu oft basaltisch frischen und höchst charakteristischen Diabasformen zurück. Sie sind in Wirklichkeit Magnesiumdiopsiddiabase, doch dürfte der weniger schleppende Namen Hunnediabase den Vorzug haben, solange die heutige Gliederung der basaltischen Ergußgesteine bestehen bleibt und neo- vulkanische Vorkommnisse anders genannt werden, als die damit iden- tischen paläovulkanischen. Zu dem Hunnediabas gehört die 200 Fuß mächtige Decke über dem cambrischen und untersilurischen Schichten am Hunneberg und Halleberg am Südende des Wenemsees, deren normaler, stets allotriomorpher Augit von Merian untersucht wurde. Den Feldspat dieses Gesteins, welches gelegentlich, aber nicht konstant kleine Mengen von Quarz, Hornblende und Biotit enthält, bestimmte Törnebohm als Labradorit. Das Eisenerz ist Ilmenit. Die Struktur nimmt hie und da durch keilförmige Partien sehr kleiner und wirr ver- fitzter Plagioklasleistchen einer jüngeren Generation, zwischen welchen sich bisweilen eine geringe Menge verkittender Basis befindet, einen tholeiitischen Charakter an. — Der von Törnebohm speziell als Salit- diabas bezeichnete Typus findet sich in mächtigen Gängen in Granit, Gneiß und cambrischen Sandsteinen in der Provinz Smäland zumal bei Nässjö und Sandsjö, ebenso häufig im südlichen Dalekarlien, spärlich in Södermanland und Ostgotland. Die Zusammensetzung ist diejenige der Hunnediabase, doch findet sich bisweilen akzessorischer Olivin, und die Struktur sowie der Erhaltungszustand schwanken bedeutend. Neben der normalen Diabasstruktur ist zumal eine der porphyrischen angenäherte Struktur verbreitet, wie sie auch vom Hunnediabas ei^wähnt wurde. — Zu den Hunnediabasen gehört auch das Gestein des mächtigen, als Great V^^hinsill bezeichneten Lagers im Garboniferous limestone der Graf- Schäften Durham und Northumberland, über welches Teall eine inter- essante Monographie geliefert hat. Die Lagematur dieses Vorkomm- nisses wird durch die Umwandlung des Eohlenkalkes im Liegenden und Hangenden zu kömigem Kalk (sugar hmestone) bewiesen: zwischen das Eruptivlager und den im Liegenden metamorphosierten Kalk schiebt sich eine 6 Zoll mächtige Lage verkieselten Gesteins (chert) von schlackiger Struktur ein. Der normale Augit dieses Gesteins zeigt oft Hunnediabas. 12»39 sehr deutliche Diallagspaltbarkeit und die Struktur des Gesteins kann eine sehr gabbroähnliche werden. Randlich finden sich porphyrische Facies derselben Art, wie sie vom Hunnediabas erwähnt wurden und hier ist zwischen den Plagioklasleistchen zweiter Generation eine Ge- steinsbasis nicht selten reichlicher nachweisbar. Auch granophyrische Quarz -Feldspat -Aggregate sind an manchen Stellen sehr schön aus- gebildet und primärer Quarz ist auch sonst mehrfach nachweisbar. Neben dem allenthalben vorhandenen Magnesiuradiopsid ist auch Bronzit stellenweise zu beobachten. Daß in diesem Gesteine zweierlei Plagio- klase vorkommen, ist durch die oft auffallende Frische eines Teils gegen- über der Zersetzung anderer Durchschnitte, und durch den verschie- denen Grad der Doppelbrechung klar angedeutet. — Ebenso gehören zu den Hunnediabasen manche der von Hawes nach ihrem Augit- und Feldspatgehalt genau untersuchten, teils intrusiven, teils effusiven Ge- steine im Connecticut -Sandstein, welchem triadisches Alter zuerkannt wird. Der Magnesiumdiopsid dieser Vorkommnisse (New Haven, West- ville, Jersey City usw.) ist sehr deutlich älter als der normale Augit und der Plagioklas.* Die Übereinstimmung dieser Gesteine in Zu- sammensetzung und Struktur mit dem Whinsill-Diabas ist eine über- raschend große. — Nach Angaben von Frazer stimmen die Diabase in den mesozoischen Sandsteinen der York- und Adams-Gounties in Pennsylvanien durchaus mit denen des Connecticut-Tales ; doch scheinen nach seiner Beschreibung proterobasähnliche Typen vorzukommen, wie an andern Orten solche des Enstatitdiabas-Typus.** Emerson schildert sehr eigentümliche Verhältnisse, welche in dem Magnesiumdiopsid-Diabas von Holyoke in Massachusetts durch die Ver- mischung mit und EinVollung von Schlamm an der Unter- und Ober- fläche dieses submarinen Stromes stofflich und strukturell hervorgerufen * Iddings (Amer. Joum. 1886. May. XXXI. 321—331) hat gelegentlich einer interessanten Mitteilung über die Absonderungsformen schmelzflüssiger Gesteine ein hierher gehöriges, nach seiner Ansicht sehr wahrscheinlich effusives Vorkommen vom Orange Mountain bei Orange, N. J., beschrieben. Er erwähnt den Magnesiumdiopsid nicht, beobachtete aber Olivin, von welchem er das chloritische oder serpentinöse Pigment des Gesteins glaubt ableiten zu sollen. Entsprechend dem effusiven Cha- rakter dieses Vorkommens ist die Struktur porphyrisch und die Menge des amorphen Kristallisationsrückstandes nimmt ab mit der Entfernung von den Abkühlungsober- flächen. Iddings betont diese Übereinstimmung zwischen geologischer Erscheinungs- form und Struktur mit Recht. Er erwähnt übrigens die meistens holokristalline Struktur dieser Connecticutdiabase, über deren Lagerungsform W. Morris Davls (Bull. Mus. compar. Zoology at Harvard College VII. No. 9. 1883 und Amer. Joum. XXIV. No. 143. 345. 1882) eingehende Mitteilungen machte. ** Hierher gehören vielleicht auch manche der von Bailey als „non micaceous" bezeichneten Diabasgänge von Pigeon Point. Sie werden bisweilen mandelsteinartig und führen dann in den Mandelräumen neben dem gewöhnlichen Füllsel auch Granat. Was Bailey (1. c. p. 45 oben und Taf. X) an lang prismatischen Augiteh dieser Ge- steine als eigentümliche Verwitterung beschreibt und abbUdet, erinnert auffallend an gleichzeitige Zwillingsbildung nach (100) und Viellingsl)ildung nach (001). Wo diese Diabase in Berührung kommen mit den alkalireichen Granophyren, entwickelt sich aus dem Augit Biotit. 1240 Ophit. wurden, wie die Bildung von Dampf kanälen in auf- und absteigender Richtung, die Entwicklung von palagonitischem Glase und von eigen- tümlichen strukturellen (plumose diabase) und stofflichen Facies, die Aus- bildung von plagiaplitischen Priraärtrümem usw. Auch wenn man seiner Erklärung nicht immer zustimmen kann, ist doch das Tatsäch- liche in Embbson's meisterhafter Darstellung von hohem Interesse. Auch für das Verständnis der so viel umstrittenen Blasenzüge im Darmstädter und anderen Melaphyren liefern seine Schilderungen Gesichtspunkte. Zu der Deutung dieser vertikalen Blasenzüge in Basalten, Melaphyren und Diabasen, die aus Südafrika schon E. Cohen beschrieb, nimmt auch A. L. Du Toit in seinem Aufsatze über pipe amygdaloids Stellung. Er fand sie entweder aufrecht oder auch mehr oder weniger stark geneigt im Sinn der fließenden Bewegung der Lava und erklärt sie durch das Eindringen von Gasen oder Dämpfen von unten her, viel- leicht nur durch das verdampfende Wasser der liegenden Gesteine. Ebenso beobachtete auch Schwarz dieses Phänomen in Südafrika und Medlicott und Blanford (Geology of India 1893, p. 261) in Ostindien. Die Letztgenannten geben gleichfalls die Erklärung durch das Fließen der Lava auf feuchter Unterlage. Seit Palassoü werden mit dem Namen Ophlt gewisse Eruptiv- gesteine bezeichnet, die am NW-Fuße der Pyrenäen in einzelnen Kuppen auftreten, welche sich ziemUch deutUch dem Hauptstreichen des Gebirges parallel ordnen. Der Name ist dann auf ähnUche oder identische Ge- steine am Südfuß der Pyrenäen übertragen und hat sich von hier aus nicht nur über Asturien verbreitet, sondern ist auch von Macpherson nach Südspanien und später nach Portugal verpflanzt worden. Die französischen Forscher haben die Bezeichnung Ophit auf nord- und süd- afrikanische Gesteine angewandt und brauchen ihn gelegentlich geradezu für Diabase, wohl auch für doleritische Basalte. In dieser Allgemeinheit möchte ich dem Ophit keine Beachtung geben. Die folgenden Be- merkungen beschränken sich auf pyrenäische, südspanische und portu- giesische Vorkommnisse, und zwar nach Abzug solcher Gesteine, die, wie z. B. der oben besprochene Elaeolithsyenit von Pouzac, offenbar einer ganz fremden Gesteinsfamilie angehören. Nach den Beschrei- bungen von A. Michel-Levy, Macpherson und Kuhn, sowie nach eigenen Beobachtungen an zahlreichen Vorkommnissen, gehören die nordpjTe- näischen Ophite aus den D6p. Basses- und Hautes-P}rr6n6es sämtUch zu den hypidiomorph-kömigen Plagioklasaugitgesteinen und damit in die Klasse der Diabase. Daß diese Gesteine von früheren Forschern den Dioriten zugesprochen wurden, beruht auf der weiten, man kann fast sagen allgemeinen Verbreitung des Uralits in denselben. Man kann bei diesen Ophiten recht gut zwei Typen unterscheiden, einen augit- reichen und einen plagioklasreichen. Als Repräsentanten des ersteren betrachte ich einen unfern vom Elaeolithsyenit von Pouzac im Adour- Tale auftretenden, recht frischen Ophit. Derselbe besteht aus auffallend großen, im frischen Zustande fast farblosen, nach (110) und (100) spalten- Ophit 1241 •den, zum größten Teile in grünen Uralit umgewandelten Augit, in welchem zahlreiche, aber sehr kleine, frische Plagioklasleisten kreuz und quer eingelagert sind. Diese Plagioklase sind, zumal randlich, durch feinste staubförmige Interpositionen braun gefärbt, wie in manchen Gabbros und in einigen nordischen Diabastypen. Die großen Augit- urahtindividuen sind nicht idiomorph, sondern begrenzen sich gegen- seitig in um-egelmäßigster Weise. Zwischen denselben ist der Plagioklas oft nesterweise zusammengedrängt und die einzelnen Individuen des Feldspats ragen dann idiomorph in die Ränder des Augits hinein. Nur selten nimmt der Augit bräunliche Farbe an oder es wechseln bräun- liche und fast farblose Stellen an demselben Augitindividuum (Pech de Saiies). Apatit und Ilmenit zeigen nichts Außergewöhnliches. Bei den veränderten Gesteinen ist der farblose Augit anscheinend in Ser- pentin, der dunklere in Chlorit übergegangen, wenn man aus der Stärke der Doppelbrechung bei diesen grünen Aggregaten schließen darf. Der Uralit macht die gleiche Umwandlung durch und daneben entwickelt sich reichlich Epidot, in welchen auch der Feldspat oft größtenteils übergeht, während in andern Fällen der Feldspat unter starker Aus- scheidung von Galcit zu kaoUnartig trüben Massen verändert scheint. Aus dem Ilmenit entsteht Titanit (Leukoxen). Die Epidotbildung ist oft eine auffallend reichliche und dann findet sich wenig oder kein Chlorit und Serpentin. Die Feldspate der französischen Ophite be- stimmte Michel -Levy nach ihrem optischen Verhalten als Oligoklas und als Labradorit und er unterscheidet die Ophite geradezu in Ohgo- klasophite (Pech de Saiies, Perigagne bei Bastenne, Kirche von Gau- jacq, Mont-N6 bei Cauderets, Biarritz, St. B6at) und Labradoritophite (Laprabende bei Gaupenne, L6s). Quarz, welcher gelegentlich vor- kommt, dürfte sekundär «»sein. Olivin fehlt durchaus. Diesem augit- reichen, bezw. uralitreichen Typus gehören neben Pouzac die Vor- kommnisse von Laprabende, Biarritz, St. P6d^hourat, Gabas, Gol de Menthe, P6ne-St.-Martin u. a. an. Auch das Muttergestein des Aörinit von Gazerras in Aragonien, dessen farbloser Augit bisweilen in recht scharfer Diopsidform auftritt, gehört hierher. — Ein zweiter Typus ist durch Armut an Augit oder seinen Umwandlungsprodukten, durch starkes Vorwiegen des Plagioklas charakterisiert. Letzterer bildet dann breite und große Leisten, die neben der Albitlamellierung auch das Karlsbader und Periklin-Gesetz oft erkennen lassen, und der nie farblose, sondern stets hellrosa oder hellgrünlich geftlrbte Augit erscheint in allotriomorphen Körnern den Feldspaten zwischengeklemmt. Dahin gehören die Ge- steine von der Kirche von Gaujacq, Les, Saiies de Salat u. a. Biotit kommt in beiden Typen gelegentlich in geringer Menge vor; Apatit und Ilmenit oder Magnetit sind im zweiten Typus ganz dieselben wie im ersten. Dieser zweite Typus hat ganz den Habitus der feldspat- reichen Diabase der deutschen Schiefergebirge und erleidet die gleiche Zersetzung und Umwandlung, wie diese. — Einen mir unbekannt ge- bliebenen Typus mit primärer, auch wohl idiomorpher, in der Prismen- 1 242 Ophit. zone von (HO) (100) (010) begrenzter, auch Augitkeme führender Horn- blende erwähnt Kühn als Seltenheit von B^lair, SW. Pau (mit Analcim) und Herrieres bei Oloron. Hinneigungen zu porphyrischer Struktur scheinen trotz des gelegentlichen Anwachsens der Dimensionen des einen oder andern Gemengteils nicht vorzukommen. Mit den nordpyrenäischen Ophiten scheinen eigentümliche Aus- bildungsformen geologisch eng verknüpft zu sein, welche mir nur durch Handstücke (von B. StIirtz in Bonn erhalten) bekannt geworden sind. Dieselben stammen von Garraux, B6zius, Saint Lary und Eup in der Hte. Garonne. Sie enthalten nur in sehr geringen Mengen oder auch gar keinen unveränderten Augit, an welchem dann gelegenthch die sand- uhrförmigen Wachstumsformen der jüngeren Eruptivgesteine trotz des meist vollständigen Mangels idiomorpher Begrenzung wahrnehmbar sind. Der Augit ist vielmehr fast durchweg in Uralit , dessen Färbung noch die alten Sanduhrformen des Minerals erkennen läßt, umgewandelt und dieser Uralit zeigt oft eine überraschend starke mechanische Deformation, seine Lamellen sind mit auffallend kleinem Radius gebogen. Neben dem Uralit, und bisweilen bis zur Verdrängung desselben, ist sehr stark pleo- chroitische rotbraune Hornblende in z. T. durchaus idiomorphen Individuen entwickelt, die randlich gern in grüne Hornblende übergehen. Die Hornblende hat den Habitus der basaltischen mit kräftigem Pleochroismus. c = b = rotbraun, a = gelb. Biotit erscheint oft neben der Hornblende. Der Ilmenit ist meistens vollständig in Titanit umgewandelt, der bald körnige Aggregate in der Ilmenitforra, bald idiomorphe Individuen bildet Der zwillingsgestreifte Feldspat ist meist ganz oder doch größtenteils verschwunden, statt seiner findet sich ein stark mit Epidot durchwachsenes farbloses, feldspatähnliches Mineral mit nicht unbedeutender Doppel- brechung. Dasselbe zeigt bisweilen recht deutlich eine Spaltbarkeit nach zwei gleichwertigen, sich unter 90^ schneidenden Richtungen. Die gegen die Spaltung quer geführten Schnitte geben das Achsenbild ein- achsiger Körper mit negativer Doppelbrechung, in den zu der Spalt- barkeit paraUelen Richtungen ist die Auslöschung parallel den Spalt- rissen. Damach wird man diese Substanz der Skapolithreihe zuweisen müssen.* Die Menge dieses Minerals und des Epidots stehen anscheinend im umgekehrten Verhältnis. Ein schwach doppelbrechendes, feldspat- ähnliches Mineral, welches neben dem Skapolith vorzukommen scheint, gelang es nicht zu bestimmen. Der Apatit erscheint, wie bei manchen Gabbros, in eiförmigen Körnern. Die Struktur dieser Gesteine hat keine Ähnhchkeit mit derjenigen der Diabase, sondern erinnert vielfach durch die gegenseitige Durchdringung der verschiedenen Gemengteile an die Struktur kristalliner Schiefer, oder vielleicht besser an diejenige mancher skandinavischen, aus Diabas hervorgegangenen Saussüritgabbros. Sehr oft * Lacroix bestätigt, ohne dieser Mitteilungen zu gedenken, diese Umwandlung von den Gesteinen von Saleix und Pouzac. — Ein Gang im Cenoman von Oued- Djemma in Algier, der nur aus Amphibol und Wemerit besteht, erinnert der Be- schreibung nach an die pyrenäischen Ophite. Ophit. 124B gemahnen sie nach Bestand und Struktur an gewisse Augitporphyrit- homfelse Südnorw^egens, so von Lillegärden und Fiskeskjaer im Lange- sund^ord. — Zwischenformen zwischen normalem Ophit und diesen, vielleicht dynamometamorphen Formen nach mineralogischem Bestände und Struktur sind mir von Pic Saint-Mont bekannt geworden. Den normalen nordpyrenäischen Typen scheinen die von Galderon, QuiROGA, Yarza besprochenen baskischen und asturischen, im Cenoman aufsetzenden Ophite zu entsprechen, nur dürften nach den Schilde- rungen der genannten Forscher Annäherungen an porphyrische Struktur vielfach stattfinden.* — Durch die überaus häufige geologische Ver- knüpfung von typisch diabasisch-körnigen, mit ebenso typischen augit- porphyritischen Varietäten scheinen die Vorkonmmisse der Provinzen Gadix und Sevilla charakterisiert zu sein, welchen ihr Beschreiber Macpherson postnummulitisches Alter zuspricht. Varietäten der ersten Art lernte ich durch die Güte Macphebson's von Benamahoma, Alcalä de los Gazules, Algar, Penha Arpada, zwischen Ghiclana und Medina und Puerto de los Yesos in der Provinz Gadix, von der Sierra Parda in der Serrania de Ronda und von Goripe an der Grenze der Provinzen Gadix und Sevilla kennen. Der fast immer farblose, nicht selten auch mehr oder weniger idiomorphe Augit dieser feldspatreichen Varietäten ist bisweilen von grünUch brauner Hornblende (Benamahoma) umwachsen, zeigt neben der Spaltbarkeit nach (110) und häufiger Zwillingsbildung nach (100) auch eine oft erst bei der Zersetzung hervortretende Spalt- barkeit nach (001) und dieselben Umwandlungsphänomene wie der Pyroxen des Konga-Diabases ; bisweilen ist er zu Serpentin verändert. -^ Durch geringe Mengen einer Zwischenklemmungsmasse führt ein Vorkommen von Barroquejo bei Xerez de la Front era hinüber zu den holokristallinen, aber durch und durch augitporphyritischen Typen von Barrueco zvdschen Ghiclana und Medina, Arroyo del Almendron zwischen Puerto Real und Medina, Barranca de Puerto Real, Torre Estrella zwischen Medina und Alcalä de los Gazules (mit zierKchen radial- strahligen Augitsphärolithen) und Pozo del Hierro. Der Augit auch dieser Gesteine ist fast stets nahezu .farblos und entwickelt bei Zersetzung die gleiche Spaltbarkeit nach (001), wie in den kömigen Gesteinen. Die Üralitisierung der Augite in den südspanischen Ophiten ist nie so allgemein , wie in den französischen , sie fehlt nicht selten vollständig (Puerto de los Yesos); dagegen ist die Serpentinisierung, seltener eine Überführung in Ghlorit verbreiteter, als dort. Es scheint mir nicht, als könne man diese Gesteine direkt mit den französischen zusammen- werfen. Es wird weiterer Untersuchungen bedürfen, um festzustellen, ob nicht die kömigen Typen bloße Facies der augitporphyritischen seien. * Nach den Angaben von Yarza in der geologischen Beschreibung der Provinz Vizcaya umfassen die Ophite neben echt diabasischen Typen auch solche, die er selbst mit Spiliten vergleicht. Daneben sind unter den Ophiten auch Formen sub- sumiert, die durch idiomorphen Biotit, stark zurücktretenden Augit und vorherrschen- den Feldspat (nach der Abbildung) recht schroff aus der Reihe herausfallen. 1244 Ophit. Teschenit. Mikroteschenit. Die von Macphebson beschrieben Ophite Portugals treten kuppen- artig in den von Ghoffat studierten typhonischen Tälern dieses Landes auf.* Nach der Beschreibung stehen sie den nordpyrenäischen , feld- spatreichen Typen ziemlich nahe und haben bei diabasisch -kömiger Struktur neben leistenförmigem Plagioklas fast farblosen und rötlich- braunen bis violetten Augit, uralitische und eigentliche Hornblende, Ilmenit oder Magnetit und ihre Umwandlungsprodukte, Apatit, Quarz und Zeolithe als Gemengteile. Ihre Struktur ist offenbar und deutlich diejenige von intrusiven Massen, Übergänge in porphyrische Struktur scheinen kaum vorzukommen. Mir standen Gesteine von Monte Real imd Leiria zu Gebote, welche sehr nahe übereinstimmen und makro- skopisch das Aussehen sehr feldspatreicher und daher außergewöhnlich heller Diabase haben. Ihr Feldspat scheint Ohgoklas zu sein und hat die typische Leistenform der Diabasplagioklase ; derselbe ist in nicht sehr beträchtlicher Masse in Skapolith umgewandelt, was auch Mac- phebson schon richtig vermutet hat. Der fast farblose Augit hat einen recht kleinen Achsenwinkel und neigt stark zur Serpentinisierung. Er gehört zum Magnesiumdiopsid. Um das Titaneisen schart sich gern Biotit in rosettenförmigen Aggregaten. Die Zwischenräume der sehr vollkommen idiomorphen Feldspate werden zum kleinen Teile von Quarz, zum größeren Teile von schwach doppelbrechendem Analcim ein- genommen, dessen Menge, zumal gegenüber dem ziemlich frischen Oligoklas und seiner Skapolithbildung schwerlich eine Ableitung aus dem Feldspat gestatten dürfte. Durch diesen hohen Analcimgehalt schließen sich die portugiesischen Ophite direkt an gewisse Glieder der Teschenitreihe an. Die früher zu den Diabasen gerechneten Teschenit e haben nun wohl der Hauptmenge nach ihre natürliche Stellung bei den Theralithen gefunden und wurden in diesem Buche Bd. IL 1. S. 430 besprochen. Immerhin bleibt von den Tescheniten noch eine kleine Anzahl Vor- kommnisse übrig, deren Stellung noch unsicher ist. Dieser rechne ich den von Gobstoephine beschriebenen »olivinführenden Analcimdiabas« von Dipper's Head an der SO-Spitz^ der Insel Arran, dessen Analcim- gehalt von Nephelin abgeleitet wird. — Artini untersuchte Gesteine, welche den mährischen, biotit- und augitreichen Tescheniten mit Olivin in mehr oder weniger zersetztem Zustande entsprechen, vom Monte Amiata zwischen Kan Gastagnaio und Abbadia San Salvatore, sowie von einigen andern Punkten des Gebirges. — Mikroteschenite nennt er verwandte, aber auch sehr unfrische Gesteine von der Valle del Fosso Gragnano in der westlichen Kette des Valdichiana. Ich möchte ver- muten, daß diese Vorkommnisse dem Selagit aus der FamiUe der larapro- phyrischen Ergußgesteine nahestehen. — R. B. Yoüng beschreibt Analcim- Diabas vom GuUane Hill am Ostufer der Aberlady Bay, etwa 18 miles östlich von Edinburgh, dessen Analcimgehalt aus dem Feldspat abgeleitet * Später hat Macpherson auch aus Algarve (Silves, Portimär, Sta. Catherina usw.) diabasische Ophite und augitporphyritische (Ayamonte Fatiola) beschrieben. Olivindiabas. 1245 wird. Dieser wird als Oligoklas mit Kernen von Labradorit bestimmt, neben welchem auch ungestreifter Feldspat häufig vorkommt. Der Analcim erscheint dort, wo der Feldspat unfrisch, der Augit frisch ist; wo dagegen der Feldspat frisch, der Augit unftisch ist, tritt Calcit an die Stelle des Analcims. Auch der Mineralbestand und die Struktur ist nicht die der eigentlichen Teschenite. — Die den Diabasen oder Ophiten ähnlichen Gesteine der schlesisch-mährischen Teschenitformation finden sich bei Böguschowitz, Kalembitz, EUgoth, Zermanitz und Schöbischowitz. Sie sind frei von Amphibol, ihr meistens stark chloritisierter Augit hat ganz die Eigenschaften des Diabasaugits, ihr leistenftJrmiger, oft zonar- struierter, auch (wie in den Pyrenäen) randlich wohl braun geftü-bter (Böguschowitz) Feldspat besitzt in den äußeren Zonen geringere Aus- löschungsschiefe als in den, wie es scheint, basischeren Zentren, die leichter als der Rand unter starker Ausscheidung von Calcit verwittern. Peripherisch hat Rohrbach eine sekundär gebildete, farblose Feldspat- zone um die alten primären Individuen nachgewiesen. Analcim und NatroUth treten recht spärlich, Calcit in bedeutenden Mengen als Zer- setzungsprodukte auf. Nach seiner Grenze hin wird das Gestein fast stets recht dicht und enthält dann und nur in diesen Randzonen (bis zu 40 cm von der Grenze) idiomorphen, aber allerdings in Karbonate zersetzten OUvin. In dem Chlorit des Gesteins von Böguschowitz hat sich oft sekundärer Biotit entwickelt, der Augit ist gelegentlich idiomorph und dann geht die Struktur unter Aufnahme von keilförmigen Partie» einer Zwischenklemmungsmasse, die größtenteils in Chlorit umgewandelt ist, ins Doleritische über. Doch ist zu betonen, daß solche eingekeilten Chloritmassen oft nicht mit Sicherheit als von Augit oder einer Meso- stasis herrührend unterschieden werden können. Apatit ist reichlich,, aber nur in recht dünnen Individuen vorhanden. Die Struktur ist bei normalem Verhalten durchaus »ophitisch«. Die Olivindiabase bilden nicht eine so zahlreiche Sippe und haben keine so allgemeine Verbreitung, wie die olivinfreien Glieder der Familie. Das drückt sich schon im historisch gewordenen Sprach- gebrauch deutlich aus; spricht man von Basalt schlechthin, so meint man die olivinhaltigen Basalte, spricht man von Diabas schlechthin, so- meint man die olivinfreien Diabase. Die geologische Stellung der Olivin- diabase ist durchaus die gleiche, wie die der olivinfreien, mit denen sie auch örtlich oft innig verknüpft sind. Ebenso erscheinen auch bei den Olivindiabasen neben der diabasisch - körnigen Ausbildung die typisch effusiven Strukturformen. Die Übergänge vollziehen sich durch por- phyrische Ausbildung einzelner Gemengteile (Olivin, Augit oder Feld- spat) gegenüber einer meistens feldspatreichen Grundmasse, in welche dann auch eine eigentliche Gesteinsbasis in größerer oder geringerer Menge eintritt. Damit steht das häufigere Vorkommen glasiger oder schlackiger Interpositionen in den verschiedenen Gemengteilen in offen- barem Zusammenhange. Mit dieser Entwicklung ist das Auftreten von Mandelräumen, die bald leer, bald mit den Auslaugungsprodukten des. 1246 Olivindiabas. Gesteins mehr oder weniger gefüllt sind, ursächlich und oft verknüpft. — Nach der andern Seite verlieren die Olivindiabase bei zunehmendem Korn vielfach die eigentliche Diabasstruktur und ähneln dann in hohem Grade den Olivingabbros. Für solche den Gabbrogesteinen genäherte Olivindiabase ist es überaus charakteristisch, daß die relative Menge der wesentlichen Gemengteile oft in weiten Grenzen schwankt, daß be- sonders die Quantität des Feldspats gern auf ein Minimum oder auf Null herabsinkt und dadurch die allmählichsten Übergänge in die Pikrite sich bilden. — Allen Olivindiabasen ist es gemeinschaftlich, daß ein brauner Magnesiaglimmer und braune Hornblende ziemlich oft akzesso- risch neben dem normalen Mineralbestande erscheinen, zumal in den paläozoischen und den Gabbros genäherten Vorkommnissen. Dem Fichtelgebirge, dem Frankenwalde und Thüringer Walde und den Vogesen scheint der eigentliche Olivindiabas trotz des Reichtums und der Mannigfaltigkeit an sonstigen paläozoischen Diabastypen zu fehlen. Nur die ganz feldspatarmen bis feldspatfreien Formen, welche später zu besprechen sind, treten im Fichtelgebirge in ziemlicher Ver- breitung auf. In unerwarteter Reichhaltigkeit der Ausbildung hat neuerdings M. Koch Olivindiabase im Gebiete des SW-NO gerichteten Oberharzer Diabaszuges, der von Osterode über den Polsterberg bei Altenau bis in die Gegend von Harzburg sich erstreckt, und des parallel gerichteten, aber kürzeren Diabaszuges des Acker- Bruchberges nachgewiesen und zwar Olivindiabase ohne oder mit nur wenig brauner Hornblende und an diesem Gemengteil sehr reiche Abarten, die als Olivinproterobase bezeichnet werden am Acker-Bruchberge, olivinführende Diabasmandel- steine (Spilite) und Olivindiabasporphyrite im Oberharzer Diabaszuge. In beiden Gebieten sind diese Gesteine als Lager und Decken mit den olivinfreien Diabasen als Lager und Decken eng verbunden. Am Acker- Bruchberge scheinen die Olivindiabase wesentlich dem liegenden Ab- schnitt der Zone anzugehören, während gegen den auflagernden Quarzit hin die olivinfreien Diabase erscheinen. Die nur selten mittelkömigen, vorherrschend feinkörnigen bis dichten, im frischen Zustande dunkel- grauen bis schwarzen, im unfrischen gi-au- bis schwärzlichgrünen Ge- steine zeigen oft mehr oder weniger deutliche Annäherung an porphy- rische Struktur, wenn feinkörnig, echt diabasisch-kömige bei gröberem Korne. Zu dem die Zwickel der Feldspatleisten füllendem, ganz oder teilweise idiomorphem Augit gesellt sich eine, allenthalben sekundär veränderte, Mesostasis in wechselnder Menge. Der immet idiomorphe Olivin ist nirgends frisch, sondern in ein Gemenge von Serpentin und Calcit umgewandelt oder auch ganz durch Calcit verdrängt. Der hell- bräunhch bis schwach rosa gefärbte Augit erreicht nur selten die Länge von 1 mm bei einer Dicke von 0,1 bis 0,2 mm und läßt die Spaltbar- keit der Magnesiumdiopside nach der Basis erkennen, wenn die Säul- chen etwas länger sind, Magnetit ist allgemein verbreitet, Apatit nur spärlich. In der verdichteten porphyrischen Randfacies ist der Olivin Olivindiabas. 1247 besonders reichlich, der Plagioklas gern in gegabelten Wachstumsformen ausgebildet und in der Grundmasse finden sich die für Spilite und Hyalo- diabase so charakteristischen Feldspatvariolen mit zwischen die Fasern eingeklemmten Kömchen und Stacheln von Augit und sehr mannigfach gegliederte Wachstumsformen, die nur aus Augit bestehen. Besonders das große Mollental und das Wolfstal liefern gute Beispiele, die hom- blendereichen Olivindiabase kommen nur spärlich vor. — Ein Vorkommen vom oberen Allertale zeichnet sich durch eigentümliche Struktur aus; lange und schmale Augitprismen bilden ein Gerüst, dessen Zwischen- räume dicht mit dünnen Feldspatleistchen erfüllt sind, denen sich eine chloritisch umgewandelte Basis zugesellt. — In den Stringocephalen- Schichten des Oberharzer Diabaszuges treten Diabasmandelsteine in mächtigen Decken auf, die von Diabasen und Diabasporphyriten be- gleitet werden. In Verbindung mit diesen, durchaus den Charakter der Spilite und Variolite tragenden Gesteinen fand M. Koch ebenfalls spili- tische Olivindiabasmandelsteine in der Huhtaler Widerwage, einem Seiten- tälchen des Huhtales, südöstlich von Glaustal. Ein durch Labradorit- einsprenglinge von 1 — 2 cm Länge auffallendes, 6 m mächtiges Lager von Olivindiabasporphyrit wurde im Wasserriß der Widerwage be- obachtet. Ebenso erscheint der OUvindiabas im Devon und Culm am östlichen Rande des rheinischen Schiefergebirges in reicher Entwicklung; die Ge- steine von Nesselgrund, Weilburg, Dillenburg (mit vollkommen idiomor- phem Olivin^ sind gute Beispiele feldspatreicher Olivindiabase, wenngleich auch hier Übergänge in Pikrite nicht fehlen. Der Augit hat oft über- raschend gute pinakoidale Spaltbarkeit Ghelius betont ebenfalls die Neigung der unterdevonischen feldspatarmen Olivindiabase des Keller- waldes an der Waldeck'schen Grenze zu übergangen in Pikrit, während die karbonischen (Kulm-) Diabase desselben Gebietes normale feldspat- reiche Varietäten darstellen. Er nennt den Augit dieser Gesteine oft geradezu Diallag und betont die Ähnlichkeit mit diesem mehrfach. Nach RoTHPLETz findet sich ein etwas Enstatit führender Olivin- diabas von grobem Korne im Silur zwischen Nossen und Niederwiesa in Sachsen. Auch rechnen die sächsischen Geologen das von andern Forschern zum Basalt gezählte, durch seinen Reichtum an Einschlüssen von GranitmineraUen berühmte Ganggestein aus dem Tannbergstale im Erzgebirge, Sektion Falkenstein, zum Olivindiabas. Wir zählen es der S. 674 besprochenen Gruppe der besonders in der Lausitz verbreiteten Diabaskersantite zu. — Kalkowsky bespricht einen interessanten Olivin- diabas vom Heidelberg bei Oberleuthmannsdorf im Eulengebirge, Nieder- schlesien, in welchem neben tief violettbraunem , ziemlich stark pleo- chroitischem, einschlußfreiem Augit auch ein fast farbloser, mit opaken Mikrolithen erfüllter Augit vorkommt, dessen Einschlüsse in (100) nach zwei zueinander senkrechten Richtungen geordnet sind. Der Olivin ist nach außen von einer Umwandlungszone farbloser, stark lichtbrechender und lebhaft polarisierender Fäserchen und Blättchen umgeben, die zum 1 248 01ivindial)as. Olivinrande senkrecht stehen; der Plagioklas ist da, wo er sich mit Olivin berührt, mit »Viridit« erfüllt. Die farblose Umwandlungszone um den Olivin wird mit vieler Reserve als vielleicht dem Ghalcedon zugehörig angesehen. Man denkt unwillkürlich an die bei Olivingabbro beschriebenen Schalen um OUvin. Der akzessorische Biotit ist fast stets von einem Kranz von Amphibolkömem umgeben. Augit und Olivin enthalten devitrifizierte Glaseinschlüsse. Im Plessurgebirge der Gegend von Arosa treten in schmalen Lager- gängen und in mächtigen stockartigen Lagern Olivindiabase auf, die je nach dem Orte innerhalb des Gesteinskörpers, bezw. nach der Mächtig- keit desselben tachylytisch (Olivin und Erze in einer devitrifizierten Basis führend), variolitisch mit zierlichen FeldspatsphäroUthen , Erz, Olivin und Augit, tholeiitisch - intersertal oder auch diabasisch -kömig ausgebildet sind. A. Bodmer-Beder beschreibt sie eingehend vom Aroser Weißhom, vom Hörnli unmittelbar über dem von Arosa nach Parpan führenden Passe und vom Aroser Oberberg. Sie werden von Serpentin- fels und grünem Schiefer begleitet und setzen am erst- und letzt- genannten Orte in dem weißen Kalkstein auf, der den Gipfel des Berges bildet, am Hörnli zwischen grauen Bündner Schiefem. Die kristalline Entwicklung der Feldspate, Olivine und Augite ist nach der Beschreibung und Abbildung durchaus identisch mit der in den entsprechenden Basalt- formen. Am Aroser Oberberg tritt auch ein DiabastuflP aus eckigen Fragmenten des kompakten Eruptivgesteins auf, die von einem stark eisenschüssigen Cäment verkittet werden. Unter den englischen Trappen ist der Olivindiabas an vielen Orten nachgewiesen, so von Arch. Geikie in den cambrischen Schichten von St. Davids in Wales und den karbonischen der engeren und weiteren Umgebung von Edinburgh, LinUthgow, Pentland Hills etc. ; auch finden sich in demselben Horizonte pikritische Formen.* Tawney beobachtete auch an den Olivindiabasen , welche am Vorgebirge Penarfyn5'dd in Wales die Arenig -Schiefer durchbrochen haben, Übergänge in pikri- tische Ausbildung. Harker beschreibt OUvindiabase von Anglesey und Holyhead, Allport aus dem Karbon von Warwickshire , Zirkel aus unterkarbonischen Schichten von Arran. Die karbonischen OUvindiabase zeigen nicht selten deutliche Entwicklung einer auch wohl glasgetränkten Zwischenkleramungsmasse in geringer Menge. — Boclton beschreibt pilotaxitische und ophitische Olivindiabasmandelsteine als intrusive Massen in den sauren altpaläozoischen Ergußgesteinen (QuarzporphjTen und * Zu den ophi tischen Olivindiabasen gehört nach Goodchild auch jener Teil der Intrusivmassen des Corstorphine Hill bei Edinburgh, der durch einen Bahn- einschnitt in Bamton aufgeschlossen ist. Der zentrale Teil desselben besteht aus einem Pikrit von normalkörniger Struktur, der von Primärtrümem desselben Olivin- diabas durchschwärmt wird, der seinen Mantel bildet. Die durchbrochenen luiter- karbonischen Schiefertone sind am Kontakt gehärtet und „in places the change induced by the heated mass has taken the form of a complete rearrangement of the argillaceous matter into an aggregation of small spheroids, which bear a close super- ficial resemblance to a coarse oolite or pisolite." Spilosit? Knotenschiefer? Kinnediabas. Helleforsdiabas. Aasbydiabas. 1249 Porphyriten) von Pontesford Hill, 7 miles SW. von Shrewsbury, Shrop- shire, bei denen die mitgeteilte Analyse einer pilotaxitischen Varietät weit mehr den Charakter eines trachydoleritischen, als den eines basal- tischen Gesteins hat (Q. J. G. S. 1903. LX. 481). Das ist eine Analogie zu der so häufigen Association von Diabasen mit Keratophyren. In großer Verbreitung und Mannigfaltigkeit erscheint der Olivin- diabas in Schweden ; in seiner mehrfach zitierten wichtigen Arbeit unter- scheidet TöRNEBOHM hier mehrere Typen. Die deckenartig über Unter- silur an der Kinnekulle, am Billingen, Plantaberg, Fardala und andern Trappbergen Westgothlands , auch in Schonen mehrorts verbreiteten Olivindiabase nennt er Kinnediabase. Zu dem normalea Bestände von Augit, Plagioklas, Olivin und Ilmenit gesellt sich etwas Apatit und auch Quarz, der z. T. für primär gehalten wird, sowie eine chloritische Substanz, welche sich aus einer Z wisch enklemmungsmasse entwickelt hat. Danach ist die Struktur, wie auch Türnebohm angibt, ähnlich der- jenigen der effusiven jüngeren Dolerite und Olivintholeiite. Die Menge des Olivins in diesem Typus ist niemals sehr groß; derselbe ähnelt einigermaßen dem Gulmdiabas des Kellerwaldes. Der Helleforsdiabas bildet einen bis 1000 m mächtigen, 42 km langen Gang zwischen Malmköping und dem Hjelmar-See. Das den paläozoischen Lagerdiabasen des Kontinents im Habitus ähnliche, grüne, mittel- bis grobkörnige Gestein besteht aus Plagioklas, Augit, Ilmenit und einem grünen Pigment. Letzteres ist z. T. aus Augit hervor- gegangener Chlorit, z. T. ein aus Olivin entstandenes Gemenge aus schuppigem Chlorit und stengligem Amphibol. Im Plagioklas und zwischen diesem und den Zersetzungsprodukten des Augits und Olivins findet sich in der Regel ein Saum von dunkelgrünen Körnern, die durch Wechselwirkung der aus beiden Mineralien und dem Feldspat hervor- gegangenen Lösungen entstanden wären. Derselbe Saum umgibt den Ilmenit und Leukoxen gegen Plagioklas. Akzessorisch sind braungrüne Hornblende und brauner Glimmer. Das frische Gestein ist oft recht reich an Olivin. Dieser in Södermanland verbreitete Typus kommt auch in Ostgothland, Nerike, Schonen und Dalsland vor. Der ebenfalls mittel- bis grobkörnige Aasbydiabas, von meistens sehr frischem Erhaltungszustande, besteht aus Labradorit, Augit, Olivin, Ilmenit, Biotit und Apatit. Die chloritischen Substanzen fehlen zumeist ganz. Der Augit ist braun bis rotbraun, oft mit einem Stich ins Violett und enthält neben Glimmer und mikrohthischen Einschlüssen auch solche von Glas ; ebenso der frische ölgelbe Olivin, dessen mikro- lithische Interpositionen deutlich in Ilmenitlappen übergehen ; Biotit ist fast stets um Ilmenit geschart; Apatit reichhch. Farbloser Enstatit er- scheint akzessorisch im Gestein von Mackungra in Gestrikland. Die Eisenerze treten oft in technisch verwertbaren Massen auf. AUe Ge- mengteile sind allotriomorph mit Ausnahme des Plagioklas, die Struktur nähert sich oft sehr derjenigen des Gabbro. Dieser besonders in Dale- karUen und den nördlichen Provinzen Schwedens verbreitete Typus Rosenbusch, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 79 1250 Särnadiabas. Ottfjälldiabas. bildet Gänge in Gneiß, Granit und Porphyr und mächtige Decken in den unteren Horizonten der cambrischen Sandsteinformation von Dale- karlien. Nach Eichstädt erscheint dieser Typus auch in Smäland gang- förmig. Auch bei Ivigtut, Frederikshaab und Julianehaab in Grönland kommt er nach Töbnebohm gangartig vor. Der die oberste Decke in der Sandsteinformation Dalekarliens bildende Särnadiabas von sehr gleichmäßig mittlerem Korn, mit etwas akzessorischem braunem Glimmer und sehr wenig Quarz, besitzt oft eine aus grünen Körnchen und farblosen Nadeln bestehende mikro- kristaUine Zwischenklemmungsmasse und nähert sich daher, wie der Kinnediabas, manchen Melaphyren. Der feinkörnige, dunkelfarbige, gangförmig die jüngeren kristallinen Schiefer durchsetzende Ottfjälldiabas besteht aus braungefärbten Plagioklasleisten, deren Farbe vom Rande nach dem Zentrum hin rasch an Intensität verliert, und der oft saussüritisch verändert ist, aus leicht zersetzlichem , sehr hell gefärbtem Augit, aus einem durch dunkel- braunen metallischen Staub oft bis zur UnkenntUchkeit gefärbten Olivin, Ilmenit, GKmmer und etwas Quarz, der wohl sicher sekundär ist. Zwischen Olivin und Plagioklas, wie auch zwischen Ilmenit und Plagio- klas, finden sich die gelegentiich des Hyperitdiorit besprochenen Am- phibolzonen (Harjeaadalen). Die Struktur geht auch hier aus der typisch diabasisch - körnigen oft in eine gabbroähnliche über. Es ist gewiß charakteristisch, daß die amphibolitischen Olivinhöfe in diesem der Schieferformation angehörigen Diabas sofort auftreten, während sie den deckenartigen Kinne- und Säma-Typen fehlen. — Nach Holmqtjtst bildet der Ottfjälldiabas im Ottfjäll selbst, südlich vom Äreskutan in Jemtland bis zu 100 m und darüber mächtige und im Middagsvälan zahlreiche, bis zu 50 m mächtige parallele, N. 7B° W. streichende Gänge im Quarzit, die zwischen sich etwa gleich breite Quarzitwände haben. Sie sind porphyrisch durch dunkle, selten weiße Plagioklas- einsprenghnge, welche Bytownit mit nach außen zunehmender Acidität sind und welche bei der Umwandlung Epidot Uefem, wenn sie dunkel waren, Zoisit, wenn hell. Manche Gänge haben Mandeln von 5 — 7 mm Durchmesser, die von einer grünschwarzen Zone aus sekundär gebildetem Biotit umgeben und von stengliger, dunkelgrüner Hornblende erfüllt werden. Randliche Verdichtung ist häufig, eine Einwirkung auf den Quarzit nicht wahrnehmbar. Im Gegensatz zu den oft stark gebogenen Augiteinsprenglingen, welche sich optisch normal verhalten, löschen die Augite der Grundmasse oft undulös aus, wie Autor annimmt infolge von Spannungen im Kristallbau. Urahtbildung ist verbreitet, Magnetit reichlich und titanhaltig. Nur einen kleinen Teil der OttfjäUdiabase fand HoLMQuiST olivinführend. — Nach Högbom treten die OttfjäUdiabase nur in den kristaUinen Gliedern der Sevegruppe, sowie in den stark gepreßten Teüen der Sparagmitformation auf (Geologisk beskrifiiing öfver Jemtlands Län. Stockholm 1894). MoBERG beschreibt Gänge von Olivindiabas aus dem westlichen Olivindiabas, 1251 Blekinge, Schweden, die vielleicht etwas Orthoklas und z. T. viel Biotit führen und oft idiomorphen Augit enthalten. Am Salband nimmt der Olivin bis zum Verschwinden ab und das Kom wird feiner. Horn- blendegehalt und granoph5Tische Quarz-Feldspat- Aggregate werden durch stoffliche Beinflussung des Diabas vom Gneiß her erklärt. Im Gneiß selbst wird die Zunahme an gi*anophyrischen Aggregaten und ein Augit- gehalt in der Diabasnähe als Kontaktphänomen gedeutet. Zum Aasbytypus scheinen großenteils auch die Olivindiabase der Kupferregion am Lake Superior zu gehören. — Nach Irving und Van HisE treten Olivindiabase mit spärlichem rhombischem Pyroxen in der Penokee-Eisenerzformation von Michigan auf. Ihr Pyroxen ist vielfach uralitisiert und mit Pinseln von Aktinolithnadeln besetzt, eine Erschei- nung, die als secondary enlargement aufgefaßt wird. Diese Diabase sind oft mit vorzüglicher Erhaltung ihrer Struktur in »Soapstone< um- gewandelt, der nach der Analyse eine kaolinartige Zusammensetzung hat; das ist also gewissermaßen eine Analogie zu der Haloysitbildung in brasilianischen Diabasen nach Hovey, zu der Beauxit-Pseudomorphose in den Vogelsbergbasalten nach Liebrich, bei denen gleichfalls die Struktur erhalten bleibt. Auch unter den »Melaphyren« des linksrheinischen Rotliegenden finden sich eine Anzahl durchaus kömiger Olivindiabase, die sich als holokristalline Entwicklung der Olivintlioleiite auffassen lassen. Solche Gesteine, deren Olivin oft sehr deutlichen Picotit oder Ghromit um- schließt, finden sich 7* Stunde nördlich von Herchweiler (der OUvin ist derart zu Serpentin und Talk umgewandelt, daß der in den Spalten und Klüften des Olivins entstandene Serpentin ein Netz bildet, dessen Maschen von Talk ausgefüllt werden), zwischen Sötem und Gonnes- weiler und zwischen Sötem und Eckelhausen (mit akzessorischem En- statit in frischen und in zu Bastit mngewandelten Individuen), zwischen Gehweiler und Furschweiler (deutlich in normalen Melaphyr übergehend), Himmelberg bei Bergweiler (ebenso), Heisterberg an der Bahn zwischen St. Wendel und Türkismühle, Rathen am Wege nach dem Funken- berge, Bahneinschnitt bei Baltersweiler , Asweiler im Birkenfeldischen usw, — Die Melaphyre des Rotliegenden bei Darmstadt scheinen eben- falls Olivindiabas-Facies zu besitzen. Zu den Olivindiabasen gehört auch ein Emptivgestein aus den Halobien-Schichten des Val Trompia oberhalb Marcheno in den Süd- alpen, dessen Augit stark zu Amphibol umgewandelt ist, und in welchem neben dem aus Olivin entstandenen Serpentin als Zersetzungsprodukt auch stark doppelbrechende Zeolithe und Opal vorhanden sind. — H. V. FoüLLON beschrieb Olivindiabas aus Werfener Schichten Monte- negros, welchen Tietze gesammelt hatte. Die fernere Verbreitung der Olivindiabase ergibt sich aus den Mitteilungen von Emerson über das Gestein des Deerfield Dyke im Connecticut-Sandstein, von Hawes über Gänge im Glimmerschiefer von Campton Falls, N. H., Wiik über Gänge im Gneiß des südwestlichen 1252 Eisenbasalt. Finnland. Küch beschreibt Olivindiabas - Gänge in den kristallinen Schiefem von Kakulu im Kongogebiet Westafrikas, Sjögren aus den Diamantfeldern des südlichen Afrika, wo sie zusammen mit normalen Diabasen vom Ojetypus Törnebohm's auftreten. Die letzteren sind wohl dieselben Gesteine, welche Foüque Ophite nennt. — Gürich fand OUvin- diabas bei Gran Bassa zwischen Monrovia und Gap Palmas, Quieoga beschreibt ihn als Gang im Gneiß der Provinz Pontevedra in Spanien. Elsenbasalt. Nach mehr als einer Richtung hin knüpft sich ein hervorragendes Interesse an die eisen führenden Basalte Grön- lands, deren Kenntnis besonders durch K. J. V. Steenstrüp's unermüd- liche Nachforschungen gefördert wurde. Die hierauf bezüghchen Unter- suchungen nahmen ihren Ausgang von den durch Erich v. Nordenskjöld lose und in einem basaltischen Gestein von Uifak (gewöhnlich als Ovifak geschrieben) am Blaafjeld auf der Insel Disko entdeckten, anfangs für meteorisch gehaltenen Eisenmassen. Diese und das sie führende Ge- stein wurden zunächst von Naückhoff einem chemischen und mikro- skopischen Studium unterworfen, zu welchem ein selbst gesammeltes und nach seinen geologischen Verhältnissen bekanntes Material vorlag. Naückhoff glaubte das eisenführende Gestein von Uifak als ein gang- förmiges Vorkommen auffassen zu sollen, während aus den Angaben von Nordenskjöld und Steenstrüp dasselbe sich als ein Lager ei-weist. Die Hauptmasse dieses Muttergesteins des Ged. Eisens hat nach Naückhoff die Zusammensetzung eines olivinfreien Basalts mit einem akzessori- schen, hisingeritartigen Mineral in unregelmäßig begrenzten Putzen und Körnern, welches stets gelbbraunen Troilit umschließt, als dessen Um- wandlungsprodukt es angesehen wird. In diesem, kein Ged. Eisen als Gemengteil enthaltenden Gestein liegen Klumpen einer abweichenden Gebirgsart, die von der Hauptgesteinsmasse stets durch eine rostbraune Verwitterungsrinde getrennt sind. Diese Klumpen bestehen aus einem sehr feinkörnigen Gemenge von Feldspat und einem sparsam vorkommen- den grünlichen Mineral, wahrscheinlich Augit, nebst Magnetit und Füttern von Ged. Eisen, die sich oft zu Kugeln ballen. Das Ged. Eisen zeigt beim Anätzen WiDMANSTÄTTEN'sche Figuren; Olivin tritt akzessorisch auf, Troilit wurde nicht beobachtet, aber aus der Analyse als vorhanden angenommen. — Die rostbraune Rinde der eisenftihrenden Klumpen bestand aus Anorthit, der viel roten Spinell und spärliche Eisensplitter enthielt, nebst kleinen Mengen eines grünen, augitartigen Minerals. — Eine von Törnebohm wiedediolte Prüfung des NAUCKHOFF'schen Materials heferte ziemlich abweichende Resultate. Nach ihm ist die Struktiu* des eisenführenden Lagergesteins von Uifak breccienartig durch die Ver- bindung von dichtem Basalt und deutlich kömigem Dolerit. Es wird angenommen, daß der Basalt Fragmente einer älteren Bildung (Dolerit) umschließe. Sowohl im Basalt, wie im Dolerit liegen Einschlüsse eines »Anorthitfels«. Das Ged. Eisen findet sich nicht im Basalte, sondern nur in dessen Einschlüssen und zumal im Dolerit. Dieser letztei-e be- steht aus Plagioklas, Augit, Olivin, Ilmenit und einer rehbraunen, an Eisenbasalt. 1253 Mikrolithen oder dunklen, auch hie und da farblosen, Kügelchen reichen, glasigen Zwischenklemmungsmasse. Außerdem finden sich, nicht im Gestein allgemein verbreitet, sondern stellenweise eingeklemmt, Gemenge von metallischem Eisen in mehreren Varietäten, Magnetkies und einem eisenreichen Silikat, welches im frischen Zustande grün und isotrop, im umgeänderten braun, radialfasrig und anisotrop ist, in beiden Zu- ständen aber leicht von kalter Salzsäure zersetzt wird. Diese Gemenge werden als Infiltrationen angesehen, welche die eckigen Hohlräume des miaroHtischen Gesteins ausfüllten. In dem Basalt kommt kein Ged. Eisen vor, wohl aber Mandeln von bis zu 2 mm Durchmesser, welche von dem eisenreichen SiUkat und Magnetkies ausgefüllt werden. — Die »Anorthitfels«-Einschlüsse bestehen aus triklinem Feldspat (Anorthit nach Nauckhoff's Analyse) mit mehr oder weniger reichlich ein- gesprengtem Graphit und Körnern von Spinell. Der »Anorthit« führt oft annähernd rektanguläre , grünlichbraune Glaseinschlüsse, die ihrer- seits wieder von helleren, mit Bläschen versehenen Kügelchen durch- spickt sind. An dem unmittelbaren Kontakt von Basalt und Anorthit- fels und ebenso von Dolerit und Anorthitfels tritt Graphit und Spinell auch in jenen Gesteinen auf. Zur Erklärung der Anorthitfelseinschlüsse wird angenommen, es können dieselben eingeschmolzene und veränderte Einschlüsse von vielleicht bituminösem Mergel oder Mergelschiefer sein, deren Bitumen z. T. in die basaltischen Gesteine überdestilliert wurde und dann zur Ausscheidung von Ged. Eisen aus den eisenhaltigen Lösungen beitrug, welche das Gestein durchsickerten. Wenn diese Er- klärung ausreicht für die kleinen Eisenkömer im Gestein, dann meint TöBNEBOHM annehmen zu können, daß auch die großen Eisenmassen von Uifak in analoger Weise hätten entstehen können. Mit TöBNEBOHM gleichzeitig hat auch Lawrence Smith die eisen- führenden Gesteine von Uifak untersucht. Aus seinen Angaben ist etwa hervorzuheben, daß er Spinell nur untergeordnet, dagegen Korund als das herrschend vorhandene rote Mineral in den graphitreichen Partien angibt ; der Nachweis ist ein chemischer. In allen Proben, die mir zu- gängüch waren, darunter Präparate von L. Smith selbst, ist das rote Mineral durchaus isotrop und sicher Spinell. Smith hält das Uifak- Eisen ebenso für tellurischen Ursprungs wie Töenebohm. Steenstbüp, welcher von vornherein und anfangs ziemUch allein den tellurischen Ursprung dieses Eisens erkannt katte, stellte sich die Aufgabe, das nickelhaltige Ged. Eisen als zweifellosen Gemengteil normaler basaltischer Gesteine aufzusuchen, und fand dasselbe dann auch in kleinen Körnern in einem Handstück eines basaltischen Gesteins von Assuk, und einige Jahre später zunächst in losen Basaltstücken in einem alten grönländi- schen Grabe bei Ekaluit im Umanaks-Fjord, dann im anstehenden Ge- stein bei Assuk auf der Insel Disko, und ebenso an der Nordseite der Mündung des MellemQord auf Disko. In dem übrigens nicht zum eigentlichen Basalt, sondern zum Hypersthenbasalt gehörigen, etwa 50 Fuß mächtigen Basaltlager von Assuk ist das Ged. Eisen gleichmäßig 1254 Eisenbasalt. Graphitbasalt. verbreitet in eckigen Körnern, deren kleinste nur Bruchteile eines Milli- meters Durchmesser haben bis zu solchen von 18 auf 14 mm. Die größeren Körner sind Aggregate von kleineren und werden von Ge- steinsmasse durchzogen. Auch hier wird das Eisen, welches nickel- haltig ist und auf polierter Oberfläche die WiDMANSTÄTTEN'schen Figuren vorzüglich schön zeigt, von Graphit und graphit-, auch spinellhaltigem Feldspat (Törnebohm's Anorthitfels, der indessen nach Steenstrup nicht von HCl angegriffen wird, also kein Anorthit ist) begleitet. Auf der von Steenstrup »Jempynten« genannten Landzunge an der Nordseite der Mündung des Mellemfjord ist das eisenhaltige Basaltlager (es gehört ebenfalls zum Hypersthenbasalt) etwa 100 Fuß mächtig. Graphit, und grobkörnige Plagioklasnester mit Graphit und Spinell, begleiten auch hier das Ged. Eisen. — Ebenso wurde Ged. Eisen von Steenstrup in Gesellschaft von Graphit, Spinell und graphithaltigem Feldspat an andern Punkten auf der Nord- und Südseite des Mellemfjord, teils in dem Ge- steinsgewebe des Basalts selbst, teils in rundlichen Manidelräumen und dann mit einem Mantel von Magnetkies aufgefunden. Diese Vorkomm- nisse, soweit ich dieselben durch die Güte des Hemi Steenstrup kennen zu lernen Gelegenheit hatte, gehören zum echten Basalt, wenngleich auch hier akzessorisch etwas rhombischer Pyroxen neben dem normalen Augitgemengteil vorkommt. Die Struktur dieser Basalte ist die hypo- kristallin-porphyrische. Das Eisen gehört z. T. zum kohlehaltigen, spröden Gußeisen, z. T. zum ductilen Schmiedeeisen mit nur geringem Kohlegehalt. Steenstrup schlägt für diese Basalte die Bezeichnung Eisenbasalte vor und macht auf die weite Verbreitung des Graphits als Gemengteil grönländischer Basalte auch dort aufmerksam, wo er nicht in erkennbarer Weise von Ged. Eisen begleitet wird. In solchen Vorkommnissen (Gang bei Kook Angnertunek auf der Südseite der Insel Upernivik im Umanaksfjord, Gang bei Nuk im Waigat, Lager oberhalb Nuk im Waigat, hier mit mikroskopischem Ged. Eisen, bei Nungerut unfern der Kohlengrube von Ritenbenk im Nordfjord) ist der Graphit bald gleichmäßig durch das Gestein verteilt, bald in kleinen i*unden Kugeln zusammengeballt. Steenstrup nennt solche Gesteine Graphit- basalt. — Eine sehr sorgfältige Untersuchung Th. Nicolau's an reichlichem, von Herrn Steenstrup zur Verfügung gestelltem Material bestätigte und erweiterte die Angaben dieses Forschers in allen wesentlichen Punkten. Der dem Nigrescin Hornstein's nicht unähnliche sogenannte Hisingerit (spez. Gew. = 2.908) fällt auf frischen Bruchflächen des dunkelgrauen Basalts schon dem bloßen Auge durch den muschligen Bruch und fettigen Glasglanz auf, wird aber nach einiger Zeit an der Luft mattbräunlich grün, nimmt pechähnlichen Habitus an und verliert Wasser. Auch Steenstrup fand, daß unmittelbar nach größeren Sprengungen bei Uifak der Hisingerit oft hellbläulichweiß, fast w^ie Edelopal aussah, aber am Tageslicht bald braun bis schwarz wurde. Der oft mit Magnetkies durchwachsene Hisingerit ist im frischen Zustande vollkommen isotrop, Eisenbasalt. 1255 im unfrischen besteht er aus feinen, grünen, oft radialgeordneten Fasern mit geringer Doppelbrechung und positivem Charakter der Faserachsen. Übereinstimmend mit Töknebohm gibt auch Nicolau den Wechsel des Korns im Basalt an, konnte aber feststellen, daß die Partien von mehr basaltischem und mehr doleritischem Gefüge nicht breccienartig an- einander abstoßen, sondern ineinander übergehen. Mit bloßem Auge und Lupe war in den untersuchten Proben kein Ged. Eisen erkennbar und auch aus dem Pulver ließen sich mit dem Magnetstabe nur spär- liche und kleine Partikel dieser Substanz ausziehen. Ließ er aber das Pulver zwei Tage lang in einer neutralen Lösung von Kupfervitriol stehen und wusch es dann mit reinem Wasser aus, bis im Waschwasser kein Kupfer mehr nachweisbar war, behandelte dann das rückständige Pulver acht Tage lang mit Ammoniak und filtrierte, so war das Filtrat blau und Ueferte alle Reaktionen auf Kupfer. Dagegen konnte aus einem, nicht vorher mit Kupfervitriol behandelten Pulver durch Ammo- niak kein Kupfer ausgezogen werden. Das Gestein enthält also Ged. Eisen in feiner Verteilung. Ebenso verhielt sich das Pulver des Ge- steins von Assuk. Die kleinen Eisenteilchen im Gestein von Uifak waren spröde, diejenigen des Assuk-Gesteins sehr dehnbar. Der hellbraune, nur selten idiomorphe Pyroxen mit herrschenden Pinakoiden in der Prismenzone gehört nach der Analyse von Nicolau in die Gruppe der Magnesiumdiopside mit kleinem Gehalt an Titan. Der stets idiomorphe Plagioklas der Blaafjeld-Basalte wurde als Abg^An^o bestimmt. Farbloser Olivin, der nur sehr schwer von Säuren angegriffen wurde, fand sich spärlich in zwei Generationen. Bei ophitischer Struktur waren die eckigen Räume zwischen Feldspat und Pyroxen teils mit frischem, teils mit ver- ändertem Hisingerit, teils mit einer braunen Basis erfüllt. In dem BlaaQeld-Basalt findet sich neben dem fein verteilten auch Ged. Eisen in größeren Partien und verhält sich dann strukturell wie eine Meso- stasis, spielt also eine ähnliche Rolle, wie in den Sporadosideriten. Immer ist es von Hisingerit und Magnetkies begleitet und auch der Graphit findet sich stets daneben. — Den ganz mit Graphitstaub und -schuppen erfüllten, auch viel Glaseinschlüsse und den chrom- haltigen roten Spinell führenden Feldspat der Anorthitfels - Einschlüsse bestimmte Nicolau als Ab^An,, und macht darauf aufmerksam, daß in dem normalen Eisenbasalt des Blaafjeld hie und da große Einspreng- unge von Plagioklas vorkommen, deren Kern auf M eine Auslöschungs- schiefe von — 35" hat, während auf einer mittleren Schale derselben die Auslöschungsschiefe zu — 30^, am Rande zu — 27^ gefunden wurde. Der Kern dieser Einsprengunge hat also dieselbe Zusammensetzung, wie der Feldspat der Einschlüsse. Nach meiner Überzeugung ist das Ged. Eisen dieser Basalte ein Zeuge aus jenem Abschnitt der Gesteinsgeschichte, in welchem derselbe noch eine MetalUegierung darstellte und der Graphit entstammt wohl ursprünglichen Metallkarbiden* Dann aber ist anzunehmen, daß die- selben Relikte sich auch in andern Basalten finden werden, wenn auch 1256 Eisenbasalt. Hypersthenbasalt. in einer so feinen Verteilung, daß sie sich bisher der Beobachtung ent- zogen. Es könnte wohl sein, daß nach dieser Richtung hin anzustellende Untersuchungen öfter den Graphit als das Ged. Eisen würden finden lassen. — Ob die sogen. Anorthitfelse älteste Ausscheidungen aus dem silikatischen Magma oder aber metamorphosierte Mergeleinschlüsse seien, wird man zunächst noch unentschieden lassen müssen. Nach der Unter- suchung von Walt. Wahl ist die erste Annahme die wahrscheinliche. Diese Untersuchung hat überdies eine Anzahl gewichtiger Beweisgründe für die von mir aufgestellte Theorie der geschichtlichen Entwicklung eines Eruptivmagmas aus dem Anfangszustand einer Metalllegierung geliefert. Er konnte aus der älteren Literatur über das Uifak-Gestein und aus eigenen Beobachtungen feststellen, daß die größeren Klumpen von Ged. Eisen in wechselnden Mengen auch Gesteinsmasse einschließen undLoRENZEN gibt ebenfalls an, daß zwischen Basalt mit nur wenigen und kleinen Eisenflittem, wie ihn Nicolaü studierte, Übergänge zu den ge- diegenen metallischen Massen vorkommen. Wahl hebt ferner hervor, daß die basischen Plagioklase der Gesteinsmasse mit vollkommen idiomorpher Begrenzung in die Metallmasse hineinragen. Zur Zeit der Kristallisation der Silikate mußte die Metallmasse also noch flüssig sein. Man möchte glauben, die oben erwähnte Erscheinung, daß Pyroxene und Plagioklase normaler Basalte mit idiomorpher Begrenzung in den Magnetit hinein- ragen, ebenfalls daher rühre, daß dieser Magnetit noch zur Zeit der Silikatausscheidung regulinisches Eisen in geschmolzenem Zustande war. Weiteres über das Vorkommen von Ged. Eisen wurde oben S. 1192 mitgeteilt. — Arth. Schwantke kommt in seiner Arbeit über die Eisen- basalte von Uifak zu einer andern Erklärung des Ged. Eisen, für die aber auf die Arbeit selbst verwiesen werden muß. Den Eisen- und Graphitbasalten entsprechende Gesteine paläo- vulkanischer Entstehung kennt man nicht. Als Hypersthenbasalt hat Diller eine zwischen Basalten und Andesiten stehende Gruppe bezeichnet, deren erste Repräsentanten er vom Mount Thielson in Oregon gelegenthch seiner Beobachtungen über die durch Blitzschlag gebildeten Schmelzrinden an diesem Vorkommnis beschrieb. Es sind an dunklem braunem Glase reiche, hypokristallin- porphyrische Basalte, in denen neben Plagioklas, Olivin und Augit auch Hypersthen erster Generation vorkommt, während in der Grundmasse Plagioklas und Augit reichliche Mikrolithe bilden. Magnetit und Apatit sind in normaler Weise vorhanden. Die Struktur ist angenähert hyalo- pilitisch, erreicht jedoch nicht eigentlich den Habitus eines Mikrolithen- filzes, sondern entspricht etwa der der Labradorporphyrite. Die Summe von Hypersthen und Olivin zusammen ist eine derart konstante, daß mit zunehmendem Hypersthengehalt der Olivin abnunmt und umgekehrt. Durchaus analoge Gesteine beschreiben Hague und Iddinos aus Sal- vador in Zentralamerika, Emmons vom Mount Pitt im südwestlichen Oregon, Innmös aus dem Eureka-Distrikt , Nevada, Becker aus Kali- fornien, LiNDGRifeN aus der Todos Santos-Bai in Baja California, olivin- Hypersthenbasalt. 1257 frei. G. 0. Smith und Fb. G. Galkins untersuchten Vorkommnisse von den Hidden Lakes in der Gascade Range, H. B. Patton solche vom Krater Lake im Yellowstone National Park. — Nach A. Hoppe kommen sie am Gerro San Miguel bei Atlixco in Mexiko vor. — H. J. Jensen be- schreibt sie aus Queensland, AustraHen. — Nach Foüque tritt Hyper- sthenbasalt auf dem Gipfel des Inselkegels von Methana auf und wäre jünger als die vielleicht plioctaen Hypersthenandesite ; er könnte einer früh christlichen Eruption angehören. — Nach Depbat haben olivinhaltige und oUvinfreie Hypersthenbasalte eine weite Verbreitung als Spalten- ergüsse im nordwestlichen Sardinien in der Gegend von Tergu, Kulvi, Sassari und Ploaghe, zusammen mit sehr olivin- und pyroxenreichen, also hmburgitischen Basalten bei Montresta und Seda Oro. — Nach Bergeat sind die Laven des Monte Sant' Angelo auf Lipari Hypersthen- basalte. — RosrwAL gibt auffallenderweise olivinfreie Hypersthenbasalte aus dem Kenia-Gebiet und den Settima-Bergen in Afrika, ebenso von Let Marifia in Abessynien an. — Nach Vebbeek scheint auch die Lava des neuen Kraters am Vulkan Lemougan, Residentschaft Probolingo, Java Äu den Hypersthenbasalten zu gehören. — EJinen pilotaxitischen Bronzitr basalt mit Olivin beschreibt Jensen von VaipuH bei Matauto, Sawaii. Mineralogisch nahe verwandt sind die oben besprochenen eisen- führenden Gesteine von Assuk und Jempynten auf der Insel Disko. Doch ist einmal ihr porphyrischer Gharakter trotz deutlich vorhandener Glasbasis nicht so prägnant in dem Gegensatz von Einsprenglingen und mikrolithischen GebUden der EflFusionsperiode ausgeprägt und der Feldspatgehalt ist ein weit geringerer. Der rhombische Pyroxen ist fast farblos und ohne Pleochroismus, also schwerlich Hypersthen. Die Struktur ist insofern eine eigentümliche, als der Augit und der rhom- bische Pyroxen, welchen übrigens schon Törnebohm in dem Assuk-Gestein erkannte, gern in chondrenähnUchen Konkretionen zusammengehäuft sind. Th. Nicolau erkannte die fiühere Verwechslung des Enstatits in diesen Gesteinen mit Olivin und bewies, daß sie strukturell und nach chemischem und Mineralbestand zu den Andesiten gehören. Ihr Feld- spat ist ganz vorwiegend Labradorit, doch kommen auch saurere Misch- ungen vor. Die Eisenkömer in diesem Gestein sind teils ganz frisch und homogen; in andern Fällen sind sie von einer Haut von Magnet- eisen und Eisenoxyd überzogen, wie das von A, Sauee im Basalt des Ascherhübeis bei Tharand gefundene Ged. Eisen , . oder rundum von Hisingerit bekleidet, auch oberflächlich mit Magnetkies besetzt. — Das Auftreten dieser Gruppe in der südlichen Rhön und an der Teufels- kaute bei Dietesheim wurde bereits oben erwähnt. An letzterem Orte, sowie bei Monte vecchio in Sardinien ist die Struktur nicht die hypo- kristalUn-porphyrische , sondern die intersertale , so daß die Gesteine genau den Palatinittypus der permischen Eruptivreihe des Nahetals wiederholen. — M. Bauer und F. Rinne bestimmten den Basalt vom Blumenhain bei Borken als Enstatitbasalt , der erstgenannte beschrieb als solche ferner die Vorkommnisse vom Buschhom bei Neuenhain, vom 1258 Bronzitmelaphyr. Enstatitdiabas. Sandberge bei Frielendorf, KoUenberg bei Ziegenhain, Heimenhain und und Romberg bei Gelnhausen in Niederhessen. — H. Wiegel beschreibt Enstatitbasalt aus der Schwalm zwischen Borken und Ziegenhain, von Röllshausen und von der Rönneburg bei Gelnhausen. Auf die weite Verbreitung des Hypersthenbasalt- Typus, zumal mit intersertaler Struktur unter den Melaphyren des Saar-Nahe-Gebietes wurde bereits an früherer Stelle hingewiesen. Die allmählichen Über- gänge in die Hauptgruppe der neo- und paläovulkanischen Basaltgesteine sind meines Wissens in keinem andern Gebiete so deutlich und so häufig, wie hier. Das ist der Grund, warum ich schon in der 3. Auf- lage dieses Buches von einer scharfen Abtrennung der Palatinite, wie ich die Enstatit- oderßronzitmelaphyre genannt habe, Abstand nahm. Die den Hypersthenbasalten entsprechenden altpaläozoischen Er- gußgesteine hat man wegen ihres meist recht eisenarmen rhombischen PjTOxens Enstatitdiabase genannt. Die ältesten Repräsentanten dieser Gruppe finden sich in den cambrischen Schichten der Grafschaft Wales. Es gehören dahin mit allerdings einigermaßen abweichendem Charakter Diabasgesteine von Penmaenmawr und Gonway. Das erst- genannte Vorkommen ist in jüngerer Zeit von Schaub eingehend be- schrieben worden. Er nennt es einen Quarznorit und bestimmte den Feldspat als Bytownit mit Labradoritmänteln. Doch kann man es wegen seiner ausgesprochen porphyrischen Struktur nicht wohl zu den Noriten stellen. Ob man es nicht besser seiner chemischen Konstitution nach, zumal wegen seines hohen Gehaltes an Kieselsäure zu den Enstatit- porphyriten stellen sollte, darüber ließe sich streiten. Der Quarzgehalt nimmt nach Schaub mit der Zersetzung des Gesteins zu, bedeutet also nicht, viel für die Klassifikation. Das am wenigsten veränderte Gestein hat 58.45 ^/o SiOg und steigt auf 62.24 ^/o. In auffallend sauren Schlieren des Gesteins, die aber dieselben Gemengteile haben, wie das Haupt- gestein, zu denen noch Amphibol und Prehnit sich gesellen, erreicht die Kieselsäure fast 72^/0. Die von Schaub mitgeteilten Analysen dieser Schlieren lassen sich kaum als Differentiationsprodukte verstehen, sondern deuten eher auf Zersetzungserscheinungen. Der beträchtliche Gehalt des normalen Gesteins an Alkalien (NajO = 3.67 — 4.55, K^O = 1.02 bis 1.70) und an Orthoklas lassen eine Beziehung zu der Alkaligesteins- reihe nicht unwahrscheinlich erscheinen. Vielleicht werden die Ana- lysen ScHAUß's noch eine große Bedeutung gewinnen in der Diskussion über die so weit verbreitete Verknüpfung des Keratophyrtypus mit den Effusivformen der Kalkalkalimagmen. Der rhombische Pyroxen, welcher größtenteils in Bastit umgewandelt wurde, scheint nach dem optischen Verhalten der frischen Reste zum Bronzit zu gehören. Derselbe ist durchweg idiomorph und älter als Augit und Plagioklas. Da auch primärer Quarz in nicht unbedeutender Menge in diesen Trappgesteinen auftritt, so erweisen sich auch die Feldspate als idiomorph in hohem Grade. Daß solche Gesteine eine größere Verbreitung in den englischen altpaläozoischen Schichten besitzen, beweist die Arbeit von Watts, der Enstatitdiabas. 1259 dieselben als intrusive Massen mit normaler Diabasstruktur in dem Garabrium der Breidden Hills an der Grenze der Grafschaften Shrop- shire und Montgommeryshire bei Bausly, Trewem und Buttingdon auf- fand. — Dem Penmaenmawr-Vorkommen nahe verwandt sind nach der Beschreibung von J. V. Elsden die an der Küste von Pembrokeshire in den altpaläozoischen Schichten von den Lingula Flags bis zu den Bala Beds auftretenden Enstatitdiabase zwischen St. Davids bis zum Strumble Head. Ihr Korn wechselt vom dichten bis zum eugranitischen, so daß EiiSDEN von Gabbro und Norit, nicht von Diabas spricht, ganz wie ScHAUB. Hervorzuheben ist das häufige Eintreten von Quarz und Orthoklas, bezw. schrifgranitischer Gemenge dieser beiden Mineralien. Man würde danach vielleicht besser diese Gesteine bei den Konga- Diabasen einreihen. Sehr wichtig ist es, daß hier diese Gesteine tat- sächhch mit Keratophyren vergesellschaftet sind. Ein solches Vor- kommen am Abercastle halbwegs zwischen St. Davids und Strumble Head wird Lime-Bostonite genannt. Was Elsden als eine dichte Abart der Quartz-Enstatite-Diorite vom Penclegyr östlich Porth Gain beschreibt und Albite-Enstatite rock nennt, dürfte nach der Beschreibung und nach der mitgeteilten Analyse ein aplitischer Gang sein, ähnhch den Albititen, und Plagiapliten von Düparc und Pearce. — Auch an andern Orten sind die Enstatitdiabase oft recht sauer und erinnern daran, daß ja auch der Konga-Diabas von Graugärde farblos durchsichtigen Enstatit führt. — - Daß es aber auch echt basaltische Enstatitdiabase gibt, beweist das von Mats Weibull beschriebene lose Vorkommen vom Slättberge im südlichen Dalekarlien mit 507oSi02 und echter diabasischer oc^er basaltischer Zusammensetzung. Nach EicHSTÄDT haben die Enstatitdiabase eine weite Verbreitung als Gänge im Granitgebiet des mittleren und östlichen Smäland. Auch sie sind durch einen Gehalt an Orthoklas und granophyrischen Quarzfeld- spataggregaten als sauer gekennzeichnet; Hornblende und Biotit sind akzessorisch vorhanden. Die Kirchspiele Solberga, Sandsjö und Moheda sind Hauptverbreitungsgebiete. Auch die von Eichstädt als quarz- reiche Diabase bezeichneten Gänge aus dem Gneißgebiet Smälands mit allerorts gelbem Plagioklas enthalten meistens einen rhombischen Pyroxen und führen Orthoklas und granophyrische Zwickel zwischen den Feldspatieisten. — Töknebohm hat wohl zuerst den Bronzitdiabas, so auch bei Konung Oscarshamm, nachgewiesen. CoRSTORPHiNE beschreibt Hypersthendiabase aus dem südlichen Arran, welche im Kontakt mit dem liegenden carbonischen Sandstein z. T. vitrophyrische Randzonen zeigen und im Kontakt mit Quarz- porphyr Einsprenglinge von Feldspat und Quarz führen, die aus dem Porphyr stammen. Der Quarz hat die augitischen (z. T. in Karbonate umgewandelten) Korrosionsränder, der Feldspat umgeschmolzene Grenz- zonen. Durch Mischung beider Gesteine, welche vorkommt, wird die Grundmasse granophyrisch. Nach Andreae und Osann gehört das intrusive Diabaslager im 1260 Enstatitdiabas. Quarzbasalt. Connecticut - Sandstein , welches an der West Shore R. R. in großen Steinbrüchen bei Weehawken abgebaut wird, zu den Hypersthendiabasen. Auch hier treten granophyrische Quarzfeldspataggregate auf und dann wird der Augit idiomorph, während das Gestein sonst eine normale diabasisch-kömige Struktur zeigt. Am hegenden Kontakt wird der Diabas feinkörnig bis dicht und nimmt holokristallinpoi'phyrische Struktur an. Plagioklas und Augit bilden die Einsprengunge, Biotit reichert sich an und Olivin tritt an die Stelle des Hypersthens. — Auch Campbell und Brown beschreiben Hypersthendiabase von mehreren Punkten in dem Connecticut-Sandstein in Virginia ; olivinführend ist das Vorkommen 2 miles nördlich von Rapidan, Culpeper Co. — Nach Kemp und Mabsters enthalten auch Gangdiabase des Lake Champlain - Gebiets Hypersthen und Palache gibt dieses Mineral aus einem stark epidioritischen Gang in San Francisco an. Auch in Sumatra ist dieser Typus nach Verbeek's Angaben ver- treten, spielt aber hier lebhaft in den Gabbrotypus hintiber. — Chrust- CHOFF beschreibt von der Steinigen Tunguska in Sibirien eine Reihe diabasartiger und melaphyrähnlicher Gesteine als Gänge und Decken im Silur, die vorwiegend zu Enstatitdiabasen mit kleinem Gehalt an Ohvin und mit granophyrischer Mesostasis gehören, teils olivinreich werden und dann der granophyrischen Aggregate entbehren. Die Struktur ist bald ophitisch, bald gabbroide. — Auch der intersertale Olivintholeiittypus und hyalopilitische Formen kommen daselbst vor. Ziemlich häufig ist der Enstatitdiabastypus unter den Rotliegend- Diabasen des Saar-Nahe-Gebietes vertreten, so am Ausgang von Uber- roth nach Dautweiler, an der Straße von Lichtenberg nach Baumholder, bei Seelen usw. Er entsteht hier durch holokristalline Entwicklung der palatinitischen Tholeiite. — Unter den altpaläozoischen Diabasen Deutsch- lands ist mir nur ein Enstatitdiabas bekannt geworden von Hempla bei Bad Stehen im Fichtelgebirge, in welchem reichUche Bastitindividuen wohl auf einen ursprünglichen Bronzitgehalt schließen lassen. R. Brauns gibt rhombischen Pyroxen neben etwas Olivin aus dem Diabas von Friedendorf an. Man wird aus obigen Mitteilungen den Schluß ziehen müssen, daß hier unter dem Gruppennamen Enstatitdiabas zwei gänzlich verschiedene Typen zusammengefaßt sind, deren einer diese Bezeichnung voll ver- dient, während der andere sich an die Kongadiabase anschließt und deren systematische Stellung teilt. Als Quarzbasalt beschrieb J. S. Diller das jüngste Ausbruchs- produkt gewisser kalifornischer Vulkanzentren, welches er besonders am »Aschenkegel« bei Snag Lake am Lassen's Peak studierte, wo es in kompakter Lava und in Bomben auftritt. Einsprengunge von Quarz, Olivin, Hypersthen, Augit und Plagioklas liegen in einer glasreichen andesitähnUchen Grundmasse mit Augit- und FeldspatmikroUthen. Die Grundmasse enthält keinen Quarz. Die Quarzeinsprenglinge bilden nicht wie die übrigen Mineralien idiomorphe Kristalle, sondern rundliche und Quarzbasalt. 1261 korrodierte, oft stark zersprungene Kömer, welche von einem Kranz von Augitmikrolithen und einem dunklen Glashofe umgeben sind. Trotz dieser ftlr fremde Einschltisse charakteristischen Umrandungen hält Diller an der endogenen Natur der Quarze fest, da ihre ganz gleich- mäßige Verbreitung durch die ganze gewaltige Gesteinsmasse eine andere Erklärung nicht zulasse. Daß die Quarze sehr alte Gemengteile intra- tellurischer Provenienz seien, beweise ihr gleichförmiges Auftreten auch in den Bomben. Diller schreibt ihnen ein höheres Alter als den Olivinen zu und nimmt an, daß erst ihre Ausscheidung dem Gestein die zur Olivinbildung nötige Basizität erteilte. Dann mußten allerdings die Quarze sich nachher dem Gesteinsmagma gegenüber ähnhch wie die Fremdhnge verhalten. Als charakteristisch für die Quarzbasaltlava zur Zeit ihres Ausbruchs wird eine sehr hohe Viscosität angesehen^ welche teils aus der Blocknatur der Lava selbst, teils aus der runden Form der losen Auswürflinge hervorgeht, die sich beim Fall nicht, wie gewöhnhch, abplatteten. Dasselbe Gestein wurde von Diller, einem andern vulkanischen Zentrum zugehörig, am Silver Lake, 20 miles NW. vom Lassen's Peak aufgefunden. — Hague gibt solche Quarzbasalte mit andesitähnlich hyalopilitischer Struktur auch im Eureka-Distrikt, Nevada, als verbreitet an. — Iddings beschreibt Quarzbasalte aus den Tewan Mts., Neu-Mexiko, aus Arizona (Santa Maria Basin), vom Elk Head Greek, Crescent Peak, Whitehead Peak und Gamel Mtn., Kolorado. — Merrill fand im Quarz- basalt von dem Plateau NO. und 0. von Virginia City, Montana, um die Quarze außer dem Augitkranz auch noch einen äußeren Kranz von ungestreiftem Feldspat. — Auch unter den sehr mannigfachen Basalt- typen der Tucson Mountains, Pima Go. , Arizona findet sich nach F. N. GciLD der Quarzbasalt. Die Quarze sind einheitliche eckige Kömer, frei von Einschlüssen, und Augitkränze um dieselben werden nicht erwähnt. — J. B. Hastings und Gh. P. Berkey beschrieben Quarz- basalte vom Typus Lassen's Peak aus dem Goldfield Mining District in Nevada. — Galkins beschreibt Quarzbasalte vom Gherry Greek im John Day Basin, Oregon, U. S. A. — Ein in jeder Beziehung den kali- fornischen analoges Vorkommen, das am Boden eines Eisberges im De Bru jme - Sund , Franz - Josephs - Land , gefunden wurde , untersuchte J. J. H. Teall. Daß im Basalt, wie in andern Gesteinen, zumal in den Lampro- phyren, Quarzkömer als Fremdlinge vorkommen, die dann regelmäßig von einem Kranz grüner Augitnadeln umgeben sind, welche aus der Mischung des korrodierenden Gesteinsmagmas und des korrodierten Quarzes auskristallisierten, ist eine alte Erfahrung, die man fast in jedem Basaltgebiet der Erde gemacht hat. Aber von diesen Vorkommnissen unterscheiden sich die DiLLER'schen Quarzbasalte in wesentlicher Weise durch die allgemeine und gleichmäßige Verbreitung des Quarzes. Man wird nicht die Annahme verteidigen können, daß hier nichts weiter als ein ungewöhnlicher Reichtum von Fremdlingen der gewöhnüchen 1 262 Quarzbasalt. Art vorliege. Man wird weiter nicht die Angabe bestreiten können, wonach diese Quarze den Charakter der Quarze der Ergußgesteine tragen, nicht den der Quarze der Tiefengesteine, kristallinen Schiefer und Sandsteine. Ebenso wird man aber unbedingt daran festhalten müssen, daß diese Quarze Fremdlinge sind und nicht normale Aus- scheidungen aus dem Basaltmagma. Das beweist zweifellos die Ver- einigung von Resorptionsphänomenen am Quarz und die Neubildung dieses Augits in dieser Anordnung. Daß die Quarze abnorme und nicht normale Komponenten des Basaltes sind, das geben ja auch Diller und Iddings anstandslos zu, indem sie nach einer Erklärung suchen. Für die Theorie der Entwicklung eines Eruptivmagmas, wie ich seit Jahrzehnten versucht habe dieselbe festzustellen, sind die Quarz- basalte von hoher Bedeutung, Wären diese Quarze normale Ausschei- dungen des Basaltmagmas, so wäre meine Darstellung der Eruptiv- gesteinsbildung nicht haltbar. Jede Erklärung derselben ist daher in hohem Grade erwünscht. Diejenige von Diller ist nach meiner Über- zeugung nicht haltbar; daß intratellurisch ausgeschiedene Quarze resorbiert werden und sich um sie Resorptionshöfe bilden, ist ja zweifellos; daß sie sich aber in so basischen Gesteinen bilden und daß sie Resorptions- höfe von Augit haben, ist nie beobachtet worden. Ihre Resorptions- höfe bestehen aus Mikrofelsit oder granophyrischen Quarzfeldspat- bildungen. — Iddings, der sie auch als Ausscheidungen aus dem Basalt- magma auffaßt, vergleicht das Zusammenauftreten derselben mit Olivin usw., mit dem Vorkommen von Fayalit, Tridymit, Feldspat usw. in den Lithophysen der Obsidiane und konstruiert unter eingehender Darlegung der möglichen (aber keineswegs bekannten) Wirkungen von Druck, Temperatur, eutektischen Mischungen auf die Kristallisation von Lösungen eine Erklärung in folgenden Worten: »it seems reasonable to suggest that the pröduction of extremely acid and basic minerals in deep-seated magmas may have been brought about, like their pröduction in certain magmas after thej'^ have reached the surface, by the influence of ab- sorbed water acting under favourable conditions of pressure and terape- rature, which combined to solidify the magma more or less completely for the time being, but which, as the quartz grains themselves show, was an unstable solidification, which subsequently yielded to the potential liquidity of the magma, resulting in the partial resorption of the quartz crystals before the final consolidation of the rock to its present form«. Diese Erklärung leidet daran, daß man doch kaum einen Vorgang (die Fayalit- und Quarzbildung in Lithophysen), den Iddings selbst sehr schön als einen pneumatolytischen im leeren Raum geschildert hat, mit einem rein magmatischen in der Lösung vergleichen kann. Überdies finden sich in den Lithophysen keinerlei Resorptionsphänomene. Wenn femer favourable condition of temperature and pressure im stände sind, die Gesetzmäßigkeit in der Reihenfolge der Ausscheidungen aus einem Magma umzuwerfen, dann würde ich erwarten, daß solche Umkehrungen Quarzbasalt. 1263 mehrfach und in allen möglichen GesteinsfamiUen zu beobachten wären. Alles das trifft aber nicht zu. Ich pflege seit Jahren die Quarzbasalte dadurch zu erklären, daß zwei in der Tiefe zu gesonderter Entwicklung gelangte Teilmagmen, ein rein basaltisches und ein dacitisches, in vorgeschrittenem Zustande intratellurischer Kristallisation gleichzeitig entleert wurden und sich beim Aufsteigen mischten. So finden wir die Einsprenglinge beider Magmen nebeneinander in einem »andesitischen Basalt« (das sind die Quarzbasalte chemisch in der Tat) und die Quarze befinden sich im Zustande normaler Fremdlinge, die einer Resorption in basischem Magma unterliegen. Zur Stütze diene die Tatsache, daß Diller in dem Lassen's Peak-Quarzbasalt Einschlüsse von quarzhaltigem Bimsstein fand; sie beweisen die Anwesenheit quarzführender Magmen in der Tiefe. Als Analogie weise ich hin auf die von Rosiwal in Hyalobasalten von Addele Gubo in Abessynien beobachteten Quarze und seine Erklärung, daß sie aus sauren Ergußgesteinen übernommen wurden, und auf Beobach- tungen von V±hAiN an basaltischen Laven von Aden bezüghch des Vorkommens von Labradorit als Einsprengling neben Anorthit in der Grundmasse (S. 1164). Auch Akt. Koch erklärte 1900 den altbekannten Quarzgehalt der Detunata-Basalte in Siebenbürgen durch Einschmelzung dacitischer Eruptivgesteine. Eine weitere Stütze für die von mir gebotene Erklärung liefern die Beobachtungen von J. E. Hibsch an Quarzbasalten aus dem Kau- kasus südlich von Neu -Lars und nördlich von Kasbek in der Darial- schlucht. Hier besitzen nicht nur die Quarzeinsprenglinge alle die Eigen- tümlichkeiten der kalifornischen Fundorte, sondern auch die Feldspat- einsprenglinge zeigen einen Kern von AbjAnj, der wohl in dem ande- sitischen Magma sich bildete, während ihre Schale, ebenso wie die mikrolithischen Feldspate der Grundmasse die Zusammensetzung Ab^ Auj haben und also wohl aus dem basaltischen Magma sich bUdeten. Neben den herrschenden basaltischen Augiten finden sich vereinzelt auch solche, deren Kern aus rhombischem Pyroxen besteht. Auch etwas korrodierte Hornblende erscheint in diesen Quarzbasalten. A. Lacroix schließt sich bei der Besprechung des Quarzbasaltes von der Pointe Burgos an der SW-Spitze von La Martinique der Er- klärung von Iddings an. Wenn aber die Quarze dieses Gesteins keine Fremdlinge sind, so ist das Gestein kein Basalt, sondern ein SiOg-armer Dacit mit Olivin. Es wäre möglich, daß die hier mitgeteilte Erklärung auch schon von Habker (Geol. Mag. 1892. 487) gegeben wäre in einem Aufsatz: On porphyritic quartz in basic igneous rocks, den Cole (Derived crystals in the basaltic andesite of Glasdrummon Point. Sc. Trans. Roy. Dublin Soc. 1894. V. 240) zitiert, den ich aber selbst nicht habe lesen können. Aber aus Lacroix's großem Werke über die Montagne Pelee S. 571 er- sehe ich, daß Alfr. Harker (Geol. Mag. 1892. IX. 485) die Anwesenheit von Quarzeinsprenglingen in basischem Eruptivgestein durch die Diffe- 1264 Quarzmelaphyr. Quarzdiabas. renziation eines Magmas in horizontalen Lagen mit nach oben zu- nehmendem Gehalt an SiOg erklärt. Die in den oberen sauren Lagen ausgeschiedenen Quarze seien dem Gesetz der Schwere folgend in die tieferen kieselsäurearmen Lagen herabgesunken. Den Quarzbasalten entspricht in jeder Beziehung das Vorkommen von Quarzmelaphyren, so bei Albersweiler in der Pfalz, deren Quarzeinsprenglinge die gleichen Formen, Resorptionen und Einschlüsse zeigen, wie die der Basalte und von denselben Augitkränzen umhüllt werden. Quarzdiabas« Daß auch in den Diabasen eine kleiner Quarzgehalt nicht selten vorkomme, ist eine alte Erfahrung. Aber bei dem gewöhn- lichen Erhaltungszustande ist es nicht immer leicht, hier den sekundären Quarz mit Sicherheit von primärem zu unterscheiden. Soweit eigene Er- fahiningen reichen, ist der Quarz in den Diabasen der deutschen paläo- zoischen Gebirge fast durchweg sekundär und Vorkommnisse, wie sie Dathe aus der Lausitz und aus dem Erzgebirge beschrieben hat, möchte ich keine Beweiskraft zugestehen. Was Rothpletz als Quarzdiabas und Quarzdiabasporphyrit von Nossen und Niederwiesa bestimmte, dürfte in die Keratophyrreihe gehören. E. Cohen untersuchte gangförmige Quarzdiabase aus dem Granit von Taba Umboom und aus dem Porphyr- gebiete des Umkomate in Südafrika und Verbeek giebt sie als ziemlich verbreitet aus Sumatra an. Aber ein volles Bürgerrecht in der Welt der Gesteine erhielt der Quarzdiabas erst durch A. E. Törnebohm. Dieser hat in seiner inhaltreichen Arbeit über die wichtigeren Gabbro- und Diabastypen Schwedens eine Anzahl gangförmig im Gneiß und in unter- silurischen Schichten Schönens im südlichen Schweden auftretender Gesteine, sowie ein deckenartig über Graptolithenschiefer bei Konga ausgebreitetes Vorkommen als Konga-Diabase zusammengefaßt. Dieselben bestehen bei feinem Korne vorwiegend aus einem von HCl angreifbaren, also basischen Plagioklas, aus einem nicht selten ganz oder teilweise idiomorph begrenzten, zu Zwillingsbildung nach (100) neigenden gelblichbraunen Augit, neben welchem ein farbloser, sehr leicht zersetzbarer monokliner Pyroxen (Magnesiumdiopsid) in unter- geordneter Menge vorkommt, aus reichhchem Apatit, von Leukoxen um- randetem Magnetit und nicht unbedeutenden Mengen von jedenfalls primärem Quarz. Dieser Quarz tritt auch vielfach mit Feldspat zu granophyrischen Verwachsungen (Schriftfeldspat Törnebohm's) zusammen. Der Augit ist oft mit Amphibol in paralleler Stellung verwachsen oder wird von demselben gänzlich eingehüllt. Der erstgenannte Augit ist sehr allgemein von einer im frischen Zustande nicht erkennbaren basi- schen Spaltbarkeit aus in eine blaugrüne opake Substanz umgewandelt, aus welcher sich dann erst ein grünes Mineral, bald mit deutlicher Glimmerstruktur und lebhaft pleochroitisch , bald in regellos verfilzten schuppigen und blättrigen Aggregaten entwickelt, welches, ohne gelöst zu werden, unter der Einwirkung von HCl seine Farbe verliert. Töbne- BOHM hält diese grüne, meistens mit Epidotkömchen durchspickte Süb- Kongadiabas. 1 265 stanz für Ghlorit. Sekundärer Calcit findet sich gleichfalls. W. Wahl erkannte, daß die Pyroxene in den Diabasen von Röstänga und Konga- Klint sehr verschiedene Größe des Achsenwinkels von 2E = 0^ bis zu 2E = 60^ — 70'^ haben und also Glieder der Magnesiumdiopsidreihe dar- stellen, was ich bestätigen kann. Die Spaltbarkeit nach (001) hat nach Wahl genau die Charaktere, wie sie oben S. 1180 von Föglö und dem Ladoga-See beschrieben wurden. Dieser Konga-Typus, dem nach Törne- bohm's Angaben auch manche Vorkommnisse des mittleren Schwedens, südwestlich der Zinkgruben von Ämmeberg am Nordende des Wettem- sees, nördlich von Sala, Billingfors in Dalsland u. a. m. sich anschließen, stellt, sich durch seinen Hornblendegehalt in die Nähe der Gangpro- terobase. # Nach den Forschungen der beiden letzten Jahrzehnte hat dieser Konga-Typus als Gangformation eine ungeahnte Verbreitung. Corstor- PHiNE beschreibt ihn vom ßennan Head im südlichen Arran, H. Relsch aus dem Gneiß im Gebiet des Varanger^ord zwischen dem Rappenelv und Sirddegoppe mit starker randlicher Verdichtung in vorzüglicher Schön- heit, Fr. D. Adams aus dem Lawrentian nördlich von Montreal, W. G. Miller aus der Gegend von Kingston, Canada (Proceed. Canadian Institute 1897), Lindgrün aus cambrischen und silurischen Tonschiefem der Big Belt Mts. in Montana, Cohen vom Colesberg in Südafrika mit großen (bis 12 mm langen und 2 mm breiten) oft gebogenen und ge- knickten Augitsäulen. Allenthalben ist das Charakteristische und zu- gleich Auffallende der oft große Reichtum an zierlichsten granophyri- schen Quarzfeldspataggregaten, wie man sonst gewohnt ist, sie nur in Granit- und Quarzporphyren zu beobachten. Diese charakteristischen granophyrischen Quarz-Feldspat-Aggregate finden sich nach W. Wahl auch in gewissen Ausbildungsformen der Diabase von Föglö und aus dem Gebiete des Svir-Flusses in Finland. — Auch der Pyroxen der in Michigan verbreiteten Quarzdiabase gehört in die Reihe der Magnesium- diopside, wo ich 2E wechselnd von 15^—50° fand. A. C. Lawson beschreibt sehr eingehend diesen Typus in lang an- haltenden, NW. streichenden, 60 bis 150 Fuß mächtigen Gängen aus dem Rainy Lake-Gebiet. Die Gänge sind grobkörnig und gabbroide -m Zentrum, nach dem Rande hin werden sie zunächst ophitisch, am Salband aphanitisch mit ausgesprochen porphyrischer Struktur. Chlori- tische Bildungen, die randlich ziemlich häufig sind, fehlen dem Zentrum gänzlich ; Quarz ist reichlich vorhanden im Zentrum und wird spärlich gegen die Salbänder. Grossular tritt im grobkörnigen Zentrum auf, wird in den mittelkömigen Gesteinsteilen reichlich und verschwindet mehr oder weniger voUständig an den Salbändern. Bronzit in idio- morphen EinsprengUngen erscheint in den porphyrischen Randzonen und fehlt den kömigen Gangzentren. Die Einsprengunge der porphyri- tischen Randzonen werden in dem Maße kleiner, wie das Korn der Grundraasse dichter wird. Der Augit ist durchweg polysomatisch und wird in manchen Gängen von grüner Hornblende umsäumt und zwar Rosenbusch, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. ^0 1 266 Kongadiabas. auffallenderweise so, daß diese einheitlich sich um ein poly somatisch es Augitaggregat erstreckt. In andern Gängen ist die grüne Hornblende auch selbständig und oft reichlich, ja fast bis zur Verdrängung des Augits vorhanden. Ebenso schildert A. G. Lane eine Kongadiabas-Gangformation aus den oberhuronischen Schiefem und Grauwacken von Marquette Co. in Michigan, welche spilositisch kontaktmetamorphosiert sind. Die Gänge haben dichte, z. T. glasige Salbänder mit Intersertalstruktur ; dann fehlt natürlich der Quarz und der Kieselsäure-Überschuß steckt vielleicht in der Basis, wenn nicht die Zusammensetzung, wie im Rainy Lake-Gebiet, randlich basischer ist. Die Gangmitten sind diabasisch-körnig, selten ausgesprochen ophiti^h. Der Augit ist bräunlichviglett und umgibt sich, wo er mit den intersertalen granophyrischen Quarz-Feldspat- Zwickeln in Berührung tritt, gegen diese mit einem Saum dunkelbrauner Hornblende. Der Plagioklas wird gegen die gi^anophyrischen Zwickel hin immer saurer und geht dann unmerklich in diese über. Der Apatit durchspickt gern die granophyrischen Aggregate. Lane nimmt an, daß nach der oft panidiomorphen Kristallisation der Hauptgesteinsmasse miarolitische Räume mit heißen wässerigen oder wasserhaltig-schmelz- flüssigen Lösungen zurückblieben. Diese griffen den Augit an und bildeten die Homblendemäntel desselben, wie sie auch um den Magnetit des Gesteins Biotitmäntel schufen. Bei der Abkühlung kristallisierte dann der Granophyr und selten Quarz in selbständigen Individuen. Nach Th. Holland durchsetzen Quarzdiabase (er nennt sie Augit- diorite) in zahlreichen Gängen die Gneiße und Pyroxengranulite der Präsidentschaft Madras in Vorderindien. Sie stimmen in allen Eigen- schaften mit den bisher besprochenen überein. Holland bemerkt, was auch an andern Orten vorkommt, daß der Labradorit, Augit, Biotit und andre Gemengteile oft zersetzt sind, wo sie sich mit den granophyri- schen Quarz - Feldspat - Aggregaten berühren, frisch an allen andern Stellen und erklärt das durch die » mikromiarolitische Struktur des Granophyrs«^, die den angreifenden Agentien die Wege öffnete. Er bemerkt femer, was allgemein richtig ist, daß das allgemeine Gesteins- korn und das Korn der granoph}^rischen Quarz-Feldspat-Aggregate mit- einander wachsen und abnehmen. Die Salbänder der Gänge sind auch hier dicht, teils pilotaxitisch, teils hyalopilitisch, wobei Augit und Labra- dorit, gemeinsam und gleichzeitig wachsend in glomeroporphyrischer Anordnung in der dichten Grundmasse liegen. — Aus der Gegend von Mafeking im Betschuanenlande, Südafrika, beschreibt Al. L. Du Toit Gangdiabase der Karroo-Formation mit granophyrischen Quarzfeldspat- Aggregaten. Dagegen dürfte ein quarzführender Diabas von Bushman's Hoek, Uitenhage Division, in der Kap-Kolonie, mit langnadelformigen Pyroxenen nicht hierher gehören. Der Quarz füllt hier nach Du Toit die Interstitien zwischen den Feldspaten. M. Belowsky beschreibt Quarzdiabase mit starker randlicher Ver- dichtung vom Karajak Nunatak in Westgrönland und nach E. v. Dry- Quarzdiabas. 1 267 GALSSKI erscheinen diese Gesteine in saigeren Gängen sehr häufig im Gneiß des westhchen Grönlands. Das einzige, mir aus der Literatur bekannt gewordene deutsche Vorkommen haben wir in dem, im oberen Devon intrusiven Diabas- gestein aus dem ersten Bahneinschnitt bei Hartenrod. Auch hier finden sich die granophyrischen Quarz-Feldspat-Aggregate nur in dem grob- körnigen Zentrum der Gesteinsmasse. Sie fehlen den nach dem Sal- bande hin immer dichter werdenden Gesteinsformen und natürlich auch der äußersten schmalen vitrophyrischen Grenzzone unmittelbar am Sal- bande. In den feinerkömigen randlichen Ausbildungsformen setzen schmale Gänge von Diabas mit sehr eigentümlicher Struktur auf. Man denkt unwillkürlich bei der Beschreibung an Quetschzonen im Diabas.* Wenn man aufmerksam diesen so konstanten Gesteinstypus be- trachtet, so ergibt sich zunächst sofort, daß er in keiner Weise ohne weiteres mit dem Quarzbasalt parallelisiert werden darf. Dort verdankt der Quarz seine Existenz der zuftllligen Mischung zweier verschiedener Magmen und ist im strengsten Sinne ein Fremdling im Basalt. Hier liegt nicht der geringste Anhaltspunkt für eine ähnHche Deutung vor. Die Quarz-Feldspat-Aggregate in granophyrischem Gemenge sind un- bezweifelt aus einem typisch basaltischen Magma bei sehr langsamer Kristallisation und also mehr oder weniger phaneromerem Gesteinskom auskristallisiert. Es läge nahe, diesen Typus in Parallele mit der An- orthosit-Mangerit-Gruppe der Tiefengesteine zu stellen, aber das verbietet, soweit Analysen vorliegen, unbedingt der chemische Charakter. Wahr- scheinlicher dürfte es sein, an eine Annäherung an keratophyrischen Charakter zu denken. Doch auch in dieser Richtung bieten sich so- gleich Schwierigkeiten und man wird weiteres Material sammeln müssen, ehe eine Erklärung gegeben werden kann. Wenn man den Gang- charakter der Quarzdiabase scharf betonen will, dann dürfte die in der 3. Auflage dieses Buches hervorgehobene Analogie zwischen Melaphyr und Cuselit einerseits, Diabas und Quarzdiabas andrerseits wohl an- zuerkennen sein und die Quarzdiabase wären zu den Ganggesteinen zu stellen. Dem widerspricht aber das Vorkommen als Decke bei Konga. Bahrois beschreibt eine Quarzdiabasformation in Gängen und Lagern von mittelsilurischem Alter aus dem Menez Hom bei Brest und unterscheidet diabase and6sitique mit Oligoklas, Orthoklas, Quarz, Mikro- pegmatit und Diabase labradorique ohne Orthoklas und nur ausnahms- weise mit granophyrischen Aggregaten. Die Epidioritbildung fehlt diesen Gesteinen ganz, sie ist in der Bretagne auf die cambrischen Diabase beschränkt. T. A. Jaggar beschreibt Einschlüsse von Quarzmassen im Gang- diabas von Boston, welche zu ähnlichen Kontaktbildungen geführt haben, wie sie Dannenberg (T. M. P. M. 1894. XIV. 17) aus siebengebirgischem • Was Retgers von Quarzdiabasen aus dem Bezirk Martapoera in Borneo beschreibt, dürfte kaum hierher gehören. Der mehrfach betonte Gehalt des Quarzes an Aklinolithnadeln deutet auf sekundäre Bildung des Quarzes. 1268 Diabasporphyrit. Trachydolerit schildert. Vom Diabas nach dem Quarz hin gelangt man zunächst zu einer schmalen Schale von Diabasfeldspat mit reihenarti^ geordneten Magnetiten, dann zu der bekannten Augitschale, an welche sich die Magnetite der ersten Schale gewissermaßen anheften; weiter nach dem Quarz hin folgt ein Gürtel von ziemlich äquidimensionalen Mikroklinindividuen und endlich eine Zone von granophyrischen Quarz- Feld spat- Aggregaten, deren Feldspat kaolinisiert ist. Damit verknüpft, zumal in der Nähe des Quarzeinschlusses, tritt reichlich Galcit und Chlorit auf, welch letzterer sich in die Sprünge des Quarzes eindrängt. Der Quarz selbst ist ein Aggregat von größeren Körnern. Das gleiche granophyrische Gemenge von Quarz und Feldspat bildet gelegentUch unregelmäßig leistenformige oder trumähnliche Massen im Diabas selbst und geht in diesen über. Jaggar nimmt an : »that the waters or vapours charged with the pegmatyte minerals forced their way through the pores of the old augite zone, which was not chemically affected by them«, und schließt seinen Aufsatz mit den Worten: »We thus conclude that granophj^ric intergrowth of quartz and feispar in a diabase is not necessarily evidence of the primary nature of these minerals«. Nach ihrer eigenartigen Struktur hat man von den normalen Typen der Basalt -Melaphyr- Diabasgesteine die Diabasporphyrite, die Spilite, die Hyalobasalte und Hyalodiabase und die Variolite abgeschieden. Die Diabasporphyrite sind durch den ausgezeichnet holokristal- linen und deutlich phaneromeren Charakter ihrer Grundmasse im Gegen- satz zu den übrigen Typen gekennzeichnet. Große Einsprengunge eines basischen Kalknatronfeldpats, wohl meistens Labradorit, eines gut idio- morphen Pyroxens, der gelegentlich von Amphibol oder Biotit spärlich begleitet wird, liegen in einer bald panidiomorph-kömig, bald diabasisch- kömig struierten Grundmasse aus Feldspat und Augit. Auch die Eisen- erze, wohl vorwiegend Ilmenit, erreichen bedeutende Dimensionen. Strukturell also verhält sich dieser Typus zum Diabas und Gabbro einerseits, zum eigentlichen Melaphyr (es kommen auch olivinhaltige Diabasporphyrite vor) andererseits ähnlich, wie der Granitporphyr zum Granit und Quarzporphyr. Bezeichnend genug tritt dieser Typus bei geologischer Selbständigkeit in Gangform auf, so z. B. im Gneiß des Erzgebirges bei Reichsdorf nach Sauer, bei Ekersund in Südnorwegen im Labradorfels nach Hougland, im Silur bei ßametjem am Fusse des VettakoUen bei Christiania nach Kjebulf, in Sumatra nach Vkrbkek u. a. 0. — Hierher kann man nach ihrem Mineralbestande auch einen beträchtlichen Teil der »Gangmelaphyre« des Harzes zwischen Rübe- land und Hasselfelde und aus dem Mühlental bei Elbingerode stellen, die sich durch typischen Diabasaugit von bräunlichroter Farbe chai'akte- risieren. Ihre nahe Verwandtschaft mit echt porphyritischen Gesteinen gibt sich nicht nur durch das oben (S. 1086) erwähnte Vorkommen bronzithaltiger Glieder, sondern auch durch ihren höheren Gehalt an Kieselsäure kund, sowie durch öfteres akzessorisches Auftreten von Diabasporphy rit. 1 209 Biotit. Andere Repräsentanten dieser Gangformation zumal vom Klaus- berge bei Wernigerode sind als typische Augitporphyrite entwickelt, denen nicht selten die Augite erster Generation fehlen. Die über- raschende Mannigfaltigkeit in der Struktur und im mineralogischen Charakter dieser geologisch einheitlichen Gangformation läßt einerseits auf sehr verschiedene Verfestigungsbedingungen während der Eruption, andererseits auf sehr verschiedenen intratellurischen Entwicklungs- zustand des injizierten Magmas und wohl auch auf Spaltungen in dem- selben schließen. — Dann aber ist der Diabasporphyrit eine sehr häufige Strukturfacies von eigentlichen Diabasen und von olivinfreien Mela- phyren. Im letzteren Falle dürfte diese Facies als eine zentrale auf- zufassen sein. Sie scheint mit Vorliebe in den ergußförmigen Mela- phA^ren der gefalteten Gebirge vor^kommen (Vogesen, Alpen, Süd- portugal u. a.). Dann lassen sich auch in höherem oder geringerem Grade die bei Besprechung der Diabase hervorzuhebenden dynamomet- amorphen Veränderungen im Mineralbestande und in der Struktur wahrnehmen. Hierher könnten vielleicht manche der Uralitporphyre und Augitporphyre gehören, welche G. Rose in seiner Reise nach dem Ural beschreibt, und deren mehr oder weniger deutlich schiefrigen liharakter er mehrfach hervorhebt. Brenosa beschreibt gangförmige Diabasporphyrite aus Granit und Gneiß der Gegend von S. Ildefonso; seine Darstellung läßt deutlich erkennen, daß das Korn der Grundmasse von der Mächtigkeit der Gänge, also von der Geschwindigkeit der Abkühlung abhängig ist. Ein Vorkommen (Pata de la Vaca) enthält auch primäre Hornblende. Der Plagioklas ist zu farblosem Glimmer umgewandelt. Die Anwesenheit mechanischer Deformationen geht deutlich aus der präzisen Beschrei- bung hervor. Hill und Bonne y (Q. J. G. S. 1878. XXXIV. 222) besprechen gangförmige Vorkommnisse aus dem Granit des Ghamwood Forest von Mount Sorrel, Buddon Wood und Brazil Wood, welche der Beschrei- bung nach hierher gehören dürften. Diabasporphyrite von typischer Ausbildung sind unter den ba- sischen Eruptivmassen des Old Red und Carbon des nördlichen Eng- land und südlichen Schottland recht verbreitet, so z. B. mit hypokri- stalliner Grundmasse bei Penrith in Cumberland und E}'^cott Hill, mit allotriomorph- körniger Grundmasse (Langley Ford in den Cheviots, wohl ursprünglich etwas biotitführend) , mit panidiomorph - kömiger Ginindmasse aus hellrötlichem Augit und Plagioklasleisten (Pentland Hills), mit diabasisch-kömiger Grundmasse (Aiston). — Herrliche Dyna- mometamorphosen zeigen einige von Clifton Ward beschriebene Vor- kommnisse des Lake Distrikt. So ist ein Gestein vom Boughton Gill voll Neubildungen von Aktinolith, Prehnit und wahrscheinlich Albit; Granat enthält ein Vorkommen von Sippling Crag, welches den Ort- leriten nahesteht, wie denn die Abtrennung der Diabasporphyrite von den Labradorporphyriten ohne Analyse nicht sicher ist. — Ebenso ge- 1270 Diabasporphyrit. hört hierher der zuerst von Hüll, dann von v. Lasaulx, später von Gakdiner und Reynolds beschriebene Labradorporphyrit von der Insel Lambay, NO. von Dublin, welcher ein Intrusivlager in untersilurischen Schichten bildet, dessen Eruption in die Zeit des Old Red fällt. Nach den Mitteilungen v. Dechen's sind die gewaltigen Diabas- lager Westfalens, welche den sog. Flinzschichten, untere Abteilung des Cypridinenschiefers, die den Hauptzug des westfälischen Stringocephalen- kalkes begleiten, eingeschaltet sind, durch die häufige Ausbildung von großen Feldspateinsprenghngen als Diabasporphyrite charakterisiei-t. Der Lagerzug dieser in früheren Zeiten Hyperit genannten Gesteine beginnt mit dem Wallenstein und Felsberg auf dem linken Ufer der Wenne bei Ober- Berge, begleitet sie bis zum Steinberge und setzt auf dem andern Ufer derselben von Antfeldt bis Altenbühren fort. Ein zweiter Zug beginnt bei Altenbühren und geht bis Giershagen. Zahlreiche ver- einzelte Vorkommnisse liegen bei Gevelinghausen , Brilon und Bären- beck. Die Einsprengunge des Gesteins von Brilon bestimmte Anuklbis durch Analyse als Labradorit, während Rammelsberg diejenigen von Gevelinghausen als Oligoklas erkannte. Andere Vorkommnisse des Rulir- gebietes beschrieben Mehnek, Sghenck und in neuerer Zeit H. Leclkrq, der ihre häufige Verknüpfung mit Spiliten hervorhob. Schaüp studierte verwandte Gesteine aus Nassau. Auch die von G. v. John beschriebenen Diabasporphyrite aus den Werfener Schichten von Bosnien-Herzegowina sind wohl diesem Typus zuzuweisen. Von weiteren Repräsentanten dieses Typus seien die in den Sammlungen verbreiteten Diabasporphj^rite sog. Labradorporphyrite des Ural und der porfido verde antico von Marathonisi am Golf von Kolokythia in Südmorea erwähnt. Die Grundmasse des letzteren ist voll allotriomorph-körniger, wohl aus einer Glasbasis hervorgegangener Aggregate. Chemisch steht das Gestein dem eigentlichen Labrador- porphyrit nahe. — Veebeek beschreibt analoge Gesteine aus Sumatra. — In typischer Entwicklung treten Diabasporphyrite nach der schrift- lichen und bildlichen Darstellung von Irving in den gewaltigen Eruptiv- massen des copper bearing district am Lake Superior auf. Irvin«^ be- tont besonders die gelegentliche Mandelsteinbildung und die Verbindung mit spilitartigen Formen. Ein hierher gehöriges Vorkommen von Duluth war schon früher von Streng beschrieben (N. J. 1877. 41 sqq.) und Melaphyr-Porphyr genannt worden. Sehr nahe verwandt mit diesen Diabasporphyriten , aber stets Kieselsäure-ärmer sind gewisse, oft geologisch mit ihnen nahe verknüpfte Gesteine, die bei gleicher Variabilität in der Grundmassestruktur und bei ähnlichem Verlauf normaler Verwitterung und dynamometamor])her Umwandlung unter den Einsprengungen neben Plagioklas vielen, oft stark herrschenden Augit oder Uralit enthalten und daher in der Literatur dann die Namen Augitporphyr* oder Uralitporphyr * Einen Augit-Biotit-Porphyrit mit nur 48,37 "/o SiO, beschreibt Hobsox von Killerton inDevonshire; derselbe tritt zusammen mitAugitporph^TitvomNavittx'pus auf. Spilit. 1271 führen. Dahin gehören vielleicht die bereits oben erwähnten Vor- kommnisse des Ural, die bekannten Gesteine von Upsala und ein Vor- kommnis von Dolgelly in Nord-Wales. Die Einreihung gewisser ur- alischer »Uralitpoiphyre« an dieser Stelle gründet sich auf die Unter- suchung eines Handstückes von den Bejutschew'schen Kupfergruben bei Katharinenburg , in welchem trotz massenhafter Neubildung von Aktinolith, Epidot und Albit die Struktur des Gesteins und der Ein- sprengunge vollkommen erhalten ist. Beschreibungen solcher Uralitporphyrit- Varietäten von Diabaspor- phyriten und von normalen Formen finden sich mehrfach in den petro- graphischen Arbeiten über die Diluvialgeschiebe Norddeutschlands. Als Spült sollen die einsprenglingsfreien oder doch sehr einspreng- lingsarmen, durch ihre auffallende Neigung zur Mandelsteinstruktur aus- i^ezeichneten , leicht verwitternden Melaphyre und Diabase bezeichnet werden, w^elche in der Literatur bald als dichte Diabase, Diabas- mandelsteine, Kalkdiabase, Variolites du Drac, Blatter- steine und Verwandtes bekannt sind. Es sind oft überaus schlackige Felsarten, deren Poren meistens mit Karbonaten (Calcit, Braunspat) und Minerahen der Ghloritfamilie (Delessit, Ghlorophaeit usw.), seltener mit Quai'z und Ghalcedon, Epidot und wohl nur unter gewissen Verhält- nissen mit Strahlstein allein oder in mannigfacher Assoziation ausgefüllt sind. Ihr wesentlicher Strukturcharakter läßt sich dahin präzisieren, daß ihnen die intratellurischen Ausscheidungen mehr oder weniger voll- ständig fehlen. Trotzdem sind sie keineswegs glasreiche Gesteine, vielmehr ist ihr Gehalt an einer eigentUchen Basis gewöhnlich nur aus der Struktur, zumal aus dem Reichtum an ininden oder gestreckten Poren zu erschließen, nur in günstigen Fällen und an frischen Ge- steinen direkt nachzuweisen. Hervorzuheben ist noch, daß für die Be- stimmung des Gesteinscharakters die Mandelsteinstruktur nicht bindend ist; Mandeln kommen in allen Ergußgesteinen vor und sie sind hie und da recht untergeordnet oder fehlen ganz in den Spiliten. Viel- mehr liegt der Charakter dieser Gruppe ganz besonders in dem Zurück- treten der intratellurischen, in der Reichhaltigkeit der Ausscheidungen der Efiusionsperiode. Der Name Spilit wurde von Alex. Bkononiakt 1 827 für diese Gesteine eingeführt und für palaeovulkanische, mandel- steinartige Eifusivformen der Grabbromagmen mit und ohne Olivin verwandt. Die Spilite stehen in naher Beziehung zu Diabasporphyriten und treten an vielen Lokalitäten im rheinischen Schiefergebirge, in den Vogesen und im Fichtelgebirge zusammen mit solchen auf. Auch der Öjediabas Töknebohm's, welcher die 100 km lange und 70 — 80 m mächtige, mittlere Decke im cambrischen Sandstein von Dalekariien bildet, hat diabasporphyritische und spiUtische Ausbildungsformen. — Die Spilite haben ihre Hauptverbreitung als Decken und Lagergesteine in den palaeozoischen Schichtensystemen. Der hier gegebenen Be- schreibung liegen Gesteine von Weilburg, Dillenburg, Sechshelden, 1272 Spilit. Diez, Balduinstein im rheinischen, vom Teufelsberg, Silberberg, Laby- rinthenhof, Berneck und Weberschwang im fichtelgebirgischen Devon, besonders auch die schon von Delesse mustergültig untersuchten Vor- kommnisse aus dem devonischen, vielleicht auch kulmischen Übergangs- gebirge der Vogesen und der Haute-Saöne (La Fresse, Faucogney, Saint-Bresson, Raon-VEtape u. a. 0.), sowie portugiesische imd korsi- kanische Repräsentanten zugrunde. — Dieser Typus findet sich aber auch in weiter Verbreitung bei den schlackigen Basalten; nur fehlt hier meistens die Füllung der Mandeln mit Karbonaten und Chlorit. Der Mineralbestand des frisch gedachten Gesteins ist sehr einfach : Kalknatronfeldspat, Diabasaugit, Eisenerze und etwas Apatit in meistens spärlicher, selten reichlicher und dann gern globulitisch gekömelter Basis. Die Plagioklase bilden stets schmal leistenförmige Individuen, welche die deutlichsten Beweise sehr raschen Wachstums in häufiger terminaler Gabelung und Zerfaserung, in trichitischer Biegung und sphärolithischer Aggregation, sowie oft in reichlichen schlackig ver- änderten Glaseinschlüssen zeigen. Die sphärolithische Aggregation dieses Gemengteils ist eine sehr mannigfache, indem bald zwischen die divergierenden Feldspatleistchen Grundmassestreifchen, bald Augitkörner reihenartig eingeklemmt sind, gelegentlich wohl auch Plagioklas- und Augitnadeln in buntem Wechsel förmliche Pseudosphärolithe bilden. Andererseits begegnet man reinen Plagioklassphärolithen, bei denen an allen Fasern sich nach außen stets neue randliche Fasern ansetzen. Sehr schöne Beschreibungen dieser, der Variolitbüdung der Diabase durchaus entsprechenden Strukturform verdanken wir E. Dathe aus Gesteinen des Oberdevons von Reinsdorf an der Straße von Plauen nach Olsnitz ; ebenso vom Weinberge bei Weischlitz , vom Höllental bei Stehen im Fichtelgebirge, vom Galgenberge zwischen Ober- und Niederplanitz und aus den Kugeldiabasen vom Gallenberge bei Loben- stein. Dathe, welcher offenbar die von mir gegebene Erklärung der Diabasvariolite mißverstanden hat, liefert die besten Beweise für deren Richtigkeit. — Der Augit ist entweder in lang nadelformigen , oft quergegliederten Kristallen ausgebildet und aggregiert sich dann eben- falls zu divergentstrahligen bis echt sphärolithischen Gruppen oder er ist in eckig-körnigen Individuen und kurzen Säulchen zwischen die Feldspatleistchen eingeklemmt. Die sphärolithischen Aggregate beider Mineralien häufen sich oft um und setzen sich dann radial an die Mandelwände, oder aber die einzelnen, nicht aggregierten Individuen legen sich tangential um die Mandelwände herum. Wo die sphäro- lithische. Aggregation fehlt, pflegt sehr deutliche Fluidalstruktur durch die Anordnung der Plagioklasleistchen bedingt zu sein. — Wo spär- liche Plagioklas- und Augitkristalle erster, d. h. intratellurischer Gene- ration vorhanden sind , haben diese Form und Eigenschaften , wie im gewöhnlichen Basalt. Mechanische Phänomene lassen sich in diesen, meistens dem ge- falteten Gebirge angehörigen Gesteinen of\ w^ahniehmen. Sie sind Spilit. 1278 durchzogen von schmalen Klüften, an denen (zumal an den Mandel- rändern deuthch erkennbar) kleine Verwerfungen stattgefunden haben. Diese sind meistens mit Stengelcalcit senkrecht zur Kluftwand ausge- kleidet; der die Mandeln erfüllende Calcit hat stark gebogene Spalt- durchgänge und Zwillingslamellen. Bei größerer Intensität dieser Phänomene sind die Mandeln nicht mit Calcit, sondern mit Epidot und Strahlstein mit oder ohne Calcit ausgefüllt ; auch die Gesteinsmasse selbst ist, oft unter wunderbarer Erhaltung der Struktur, mit Epidot und Zoisit durchwoben, die Trümer und Spalten häufen sich zu dichtem Netzwerk und auf denselben, zumal da, wo sie sich kreuzen und er- weitern, sind sie mit Quarz, Epidot und einem wasserhellen Plagioklas (? Albit) in adinolartigem Gefüge erfüllt. Die Vogesengesteine von Ur- beis und Faucogney liefern gute Beispiele. — Die Glasbasis aller dieser Gesteine ist gern seladonitartig zersetzt. Als »Deckdiabas« beschreibt Heixeck typische, z. T. oHvinführende Spilite des Mitteldevons aus dem Einschnitt östlich des Tunnels bei Hartenrod an der Bahn nach Cbernthal bei Herbom. Diese Gesteine gehen interessanterweise in pikritporphyritähnliche Typen über, in denen sich Glasreste erhalten haben. In dem Bahneinschnitt westUch des ge- nannten Tunnels treten spilitische Ausbildungsformen der durch Feld- spat porphyrartigen dichten Diabase auf, die in vitrophyrische Typen mit hchtgrünhcher oder gelblicher Basis übergehen. In Verbindung mit diesen Gesteinen finden sich Schalsteine, die aus Diabastuff und Diabasbreccien verschiedener Art bestehen. — Mit den Angaben Heineck's stimmen die Mitteilungen von R. Brauns über die Wulstdiabase (pillowy lava) und über den hangenden Deckdiabas des Oberdevons der Gegend von Herbom überein. Besonders gut ist die äußerste Oberfläche bei der Schwerspatgrube unfern Burg erhalten, wo sie einzelne Pseudomorphosen von Serpentin nach Olivin führt. Weiter nach innen unter der Oberfläche stellen sich feinste dunkle Körnchen ein, die die Glasbasis durchstäuben und sich besonders um die feinsten Feldspat- leistchen häufen, die weiter nach innen länger und breiter werden. In Calcit umgewandelter Olivin reichert sich unter der äußersten Glas- rinde an, während Augit noch fehlt. Sobald der Augit erscheint und dann nach innen an Menge zunimmt, wird der Olivin immer spärlicher und verschwindet zuletzt. Die Ausscheidungsfolge ist darnach Olivin, Plagioklas, Magnetit und Augit. Unter der Schmelzrinde liegt auch die später zu besprechende Variolenzone. Im Innern der Ströme sind Glas, OUvin und Variolen verschwunden. Einschlüsse von Iberger Kalk und Cypridinenschiefer sind häufig. Ringsum Oberscheid liegt das Ge- biet heftigster vulkanischer Tätigkeit. In lockeren Massen finden sich hier nuß- bis über kopfgroße Stücke (Bomben) mit derselben Glashaut wie der Deckdiabas eingebettet in ein Gemenge von Glasmasse und von Calcitkörnern. Der Schalstein dieses Gebietes ist ein bombenfreier, glasreicher Diabastuff. — Ebenso schildert EHNsTREUNiNCf die spilitischen Deckdiabase von Erdbach im Westerwalde, wo sie ebenso von Wulst- 1274 Spilit. diabasen (am südlichen Tunneleinschnitt bei Schönbach, am nördlichen Tunneleinschnitt von Grobach und zwischen diesen beiden Punkten) begleitet werden, die er Kugeldiabase nennt und sehr anschaulich be- schreibt. Auch eine ansprechende Erklärung der Wulstdiabase' (pillowy lava der englischen Literatur) gibt Reümxg. Er sieht darin einen submarinen Ausbruch, wobei die Lava in Berührung mit dem Wasser zu kleineren und größeren Kugeln. Flatschen, Wülsten usw. zerspratzte, die rasch abkühlten (daher die Schrumpfungsrisse und die Glashaut um jeden einzelnen Wulst) und sich unter Einschluß von losgerissenen Schiefer- und Kalksteinbruchstücken des Liegenden zu Massen von 70 m Mächtigkeit zusammenhäuften. In andern Fällen sanken die Wülste in weiches Kalk- oder Tonsediment ein. Spilite aus den Alaunschiefern der Gegend östlich und nordöstlich von Pilsen mit radialfasrigen FeldspatsphäroHthen und Granosphäriten aus Augit untersuchte Slavik, der auch die Anreicherung dieser Ge- steine mit Pyrit eingehend schildert. Analoge Spilite beschreibt G. Schmidt als Gänge und Lager im Flysch des Eisentobeis bei Iberg im Kanton Schwyz und des Gries- bachtobels bei Chäteau d'Oex (Waadt), sowie in 80 m mächtigen Lager- gängen im Verrucano der Kärpfistockgruppe , hier olivinftihrend. C. Schmidt erwähnt Mandeln hieraus, die aus breiten dichtgedrän^en Plagioklasstrahlen mit radialfasriger grüner Hornblende bestehen. Sollten das nicht Variolen sein. Vacuolen doch wohl kaum. Sie finden sich nur in den bräunlichviolett gefärbten Abarten. Zusammen mit diesen »Melaphyren« kommen dichte grünliche Abarten vor, welche schon Escher von der Linth Spilite genannt hat. Sie enthalten keine Mandeln und schließen sich, w^ie Schmidt angibt, dem Weiselbergit- typus an. Vergl. oben bei Weiselbergit (S. 1096) die Mitteilungen von Milch, welcher an anderer Stelle Spilite und Spilitmandelsteine aus dem Kulm der Südseite der Kamischen Alpen beschreibt. V. Hansel erwähnt Spilite aus dem Devon des Zachengrabens u. a. O. in der Gegend von Graz, G. v. John aus Persien, Siepert aus dem argenti- nischen Staate La Rioja, z. T. auch olivinhaltig (Gustiembres , Salta). Den spilitischen Typus scheinen auch viele der als Diabas be- zeichneten Gesteine aus dem nördlichen Odenwald an sich zu tragen. Dafür spricht die Häufigkeit der Mandelbildung, die Art der Variolit- struktur und der Struktur überhaupt, wie sie Chelics (Blatt Darm- stadt) schildert. Typische Spilite mit variolitischer Entwicklung beschreibt Cowpkr Keed aus Pembrokeshire. Von einem dieser Gesteine werden grano- phyrische Quarz-Feldspat-Aggregate zwischen den Feldspatleisten und rhombischen Pyroxenen angegeben. Nach der mitgeteilten Analyse müßte dieses Vorkommen (von Garn Fechan bei PwU Deri) ein sehr merkwürdiges Glied der keratophyrischen Ergußgesteine sein, bei denen SpiHtstruktur (S. 943) keineswegs selten ist. Also hier dieselbe Beziehung, wie sie bei den Quarzdiabasen hervorgehoben wurde. Spilit. 1275 J. J. H. Teall bespricht einen Spilit von Mullion Island an der corawallisischen Küste, der zusammen mit radiolarienführendem Kiesel- schiefer auftritt. Das Gestein hat eine eigentümliche kuglige Absonde- rung, welche ihn an Pahoehoe - Laven erinnert und durchaus mit der der Wulstdiabase übereinstimmt. Es ist ganz die gleiche Absonderung^ welche Leslie Ransome von dem Basalt von Point Bonita (S. 1218) in Kalifornien beschreibt, der ebenfalls mit Kieselschiefer (Jasper) verbunden ist. Teall macht in einer Mitteilung (On greenstones associated with radiolarian chert. Trans. Roy. geol. Soc. of Corn- wall. 1894) auf diese eigentümliche Coincidenz einer bestimmten Er- scheinungsform einer alten Lava mit der Anwesenheit von Radiolarien- schiefer aufmerksam und erinnert daran, daß auch schon Rcphp letz (Z. D. G. G. 1880. XXXIL 447 und Eriäuterungen zu Sektion Frankenberg- Hainichen der geologischen Spezialkarte des Königreichs Sachsen. Leipzig 1881. S. 16) das Zusammenauftreten von Kieselschiefer mit dichtem Diabas von eigentümlicher kugliger Absonderung vom Leith- berge bei Bockendorf beschreibt. Rothpletz sagt: »Bei Bockendorf am Leithberge macht sich eine elhpsoidische Absonderung geltend, indem der feinblasige, dichte Diabas in rundliche, aber stets stark ge- streckte oder abgeplattete linsenförmige Partien abgesondert ist, deren längerer Durchmesser bis Im, deren kürzerer bis 0,3 m erreicht.« Gewiß ein sonderbares Zusammentreffen. Auch Teall meint, man könne aus dieser Absonderung ivohl auf submarinen Erguß schließen. Nath Lloyd Morgan und Reynolds haben die mit Tholeiiten ver- knüpften und von LapilH-Tuffen begleiteten, spilitischen Ergüsse im Garboniferous Limestone des Bristol District im nördlichen Somerset ebenfalls den Charakter der pillowy lavas. Auch Boulton beschreibt das Vorkommen von Spring Cove als pillowy und z. T. als eine Art Agglomerat von großen Lavablöcken und Kalksteinblöcken, deren Zwischenräume ebenfalls mit Kalksteinmaterial erfüllt sind, von dem es sich nicht sicher feststellen läßt, ob es aus dem Liegenden abgerissen oder von oben her eingedrungen sei. Auch Sm Archibald Geikie (Annual Report of the Geological Survey of the United Kingdom and of the Museum of practical geology for the year ending December 31. 1896. London 1897, p. 37) und Peach, Hörne und Teall beschreiben spilitische Ergüsse mit kissenartiger Ab- sonderung und begleitet von Radiolarienschiefer aus den silurischen Schichten von Südschottland. Sie treten auch hier in Gesellschaft von Diabasporphyriten auf. In dem Gebiete von Bakantrae und Sanquhar werden sie von Tuffen begleitet, die aus größeren Augiten und Horn- blenden, Kristallen und Bruchstücken von Plagioklas, Lapilli von Spilit und Diabasporphyrit , sowie Fragmenten andesitischer Natur mit Ein- sprengungen von Augit und Hornblende bestehen. Dieser Schalstein- typus kehrt in ganz gleicher Form bei Rhobell Fawr in Nord-Wales wieder. — Enw. Gkeenby beschreibt und deutet die roten Jaspis und Jaspisschiefer der Insel Anglesey, welche zwischen den Wollsackkörpern 1276 Spilil. Hyalohasalt. des Spilits und in den begleitenden Kalksteinen vorkommen, als Radio- larienschiefer, obschon keine Spur von Organismen mehr darin zu er- kennen ist. — Clements und Smyth beschreiben die gleiche Ver- bindung der wollsackförmigen Absonderung mit peripherisch geordneten Mandeln aus Spiliten des Eisenerz-Distrikts der Grystal Falls in Michigan. Auch bei den von Verbeek als cretacisch erkannten, bisweilen Quarzeinschlüsse führenden und bronzithaltigen Melaphyren von Leitimor und Hitu, Insel Ambon, ist der Spilittypus ausgebildet und wird be- sonders vom Kap Nusaniwi, Leitimor, und vom Kap Tapi, Hitu, ein- <^ehend beschrieben. An der ersten Lokalität besteht der Spiht, dessen Mandelräume mit Chalcedon und Calcit erfüllt sind, aus einer unteren Lage, die von unregelmäßigen Sphäroiden von Kopfgröße bis zu 1 ni Durchmesser gebildet wird, die obere aus dicken Platten. Die Sphäroide der unteren Lage werden von radialen, mit Calcit gefüllten, Spalten 4lurchzogen und haben eine dunkle, schwärzliche, harzig glänzende Ivruste, die in der oberen Lage an den Platten vorkommt. Um den inneren mattgrauen Kern der Sphäroide legen sich zunächst eine oder mehrere, 1 bis 1,5 cm dicke Schalen und dann die 3 bis 5 mm dicke Glaskruste. Diese geht nach außen durch Wasseraufnahme in eine matte, hellgelbe Substanz mit über 19 Vo Wasser über, während die frische Glaskruste nur 1 bis 4°/o Wasser enthält. Auch zwischen den 8i)häroiden findet sich das Gesteinsglas und sein Umwandlungsprodukt. Das Gestein der oberen, plattigen Lage ist dasselbe wie das der pillowy Unterlage, aber ohne deren sphäroidischen Zerfall. Das Glas und sein gelbes Umwandlungsprodukt werden mit Tachylyt und Palagonit ver- glichen. Das sehr unfrische Gestein der Sphäroide baut sich bei typisch spilitischer Struktur aus basischem Plagioklas, Pseudomorphosen nach Augit und Olivin und braunem Glase auf. In der Glaskruste sind Olivin und Feldspat frisch, aber sie enthält keinen Augit. Die Glasbasis in der unteren sphäroidischen Lage ist mehr oder weniger kristallitisch, die der oberen platti'gen Lage mehr mikrolithisch entglast. Es herrscht danach eine volle Übereinstimmung aller Erscheinungen in den alt- paläozoischen und diesen cretacischen Spiliten. Hyalobasalte und Hyalodlabase. Aus den hypokristallin-porphy- rischen Basalten entwickeln sich durch Abnahme der mikrolithischen Bildungen der EfFusionsperiode glasreiche Arten, welche als vitro- phyrische Basalte zusammengefaßt werden können. Vorzügliche Repräsentanten solcher finden sich am Dolmesberg bei Mainzer Eichen unfern Darmstadt, Schiifenberg bei Gießen usf., und es beschreiben sie z. B. Bü^CKiNG vom Schwarzhaupt und von der Straße zwischen Hütten und Veitsteinbach in der Rhön, Chelius von der Kühruh am Spisseroth, von der Katzenschneise und vom Steinbuckel im Gebrannten Schlag bei Traisa unfeni Darmstadt (soweit diese Gesteine nicht etwa zu den Trachydoleriten gehören), Budai aus der Hargitta, Boüle von Laval und der Cascade de Vals im Velay, Lackoix aus der Gegend von Borjoni in Armenien, Rexard von der Insel Marion, von Tristan da Cunha, von Hyalobasalt. 1277 Kerguelen, Stelzneu vom Infemillo - Paß in der Provinz Tucuman, Argentinien, und ganz besonders Cohen und E. Dana von Hawaii und andern Inseln des Großen Ozeans. — Als vitrophyrischer Basalt ist nach Rinne auch die Unterfläche eines Basaltstromes von Böddiger bei Wabern und besonders bei Frielendorf ausgebildet. Stonier beschreibt einen Tachylyt von Bulladelah, Neu-Südwales mit spez. Gew. 3.16—3.17 und schließt daraus, daß es die glasige Form eines ultrabasischen Gesteins sei. Auch für diese ist das spezifische Gewicht ungewöhnlich hoch. Eine scharfe Grenze zwischen diesen vitrophyrischen Basalten und den von Ausscheidungen der intratellurischen und Effusionsperiode fast freien Basaltgläsern, oder Hyalobasalten, welche teils als wenige Zoll mächtige Salbänder von Gängen, als Schlackenkrusten von Basalt- strömen oder als unbedeutende Basaltlavamassen in kompaktem Zu- stande, bezw. in bomben- und kugelartigen losen Massen auftreten, welche z. T. in Tuffen eingebettet sind, ist nicht zu ziehen. Bekannt- lich wurden diese Hyalobasalte früher fUr homogene Mineralkörper ge- halten und in den Lehrbüchern der Mineralogie als Tachylyt e. Hyalomelane, schlackige Augite u. dergl. m. aufgeführt. Diese Gesteinsmassen stehen zu den Basalten genau in demselben Verhältnis, wie die Pechsteine, Perlite, Obsidiane und Bimssteine zu den saureren Effusivgesteinen, und ihr weit spärlicheres Vorkommen im Vergleich zu jenen erklärt sich wohl durch die leichtere Kristallisierbarkeit und die zufolge der niederen Schmelztemperatur längere Abkühlungsperiode der basischen Eruptivmagmen. Zu den altbekannten deutschen Basalt- gläsern von Bobenhausen und Gethürms bei Angerod im Vogelsberg, Sababurg* in Hessen, Säsebühl bei Dransfeld und dem sog. blauen Pechstein von Marostica im Vicentinischen gesellen sich nun die von JuDD und GoLE beschriebenen Vorkommnisse der westschottischen Inseln^ Beal bei Portree auf Skye, Lamlash auf Arran, Sorne Point und Gribun • Nach Rinne lägen hier z. T. nur geschmolzene Einschlüsse oder Erstarrungs- modifikationen um Einschlüsse vor. Dafür sprechen auch die Angaben O. v. Linstow's, der Cordierit und Spinell, sowie auch rhombischen Pyroxen darin beobachtete. — P. Termier beschreibt merkwürdige Tachylytsplitter vom Boden des Atlantischen Ozeans aus 3100 m Tiefe unter 47^0' nördl. Breite und 29« 40* westl. Länge, also auf einer Linie Azoren-Island etwa 500 Seemeilen von den Azoren. Der Meeresboden ist hier sehr unregelmäßig, mit hohen Gipfeln, prallen Gehängen und tiefen Tälern. Die bei einer Kabellegung von den Zähnen des Grappin mit heraufgebrachten Splitterchen bestehen aus isotropem hellbraunem Glase mit vereinzelten, kaum 0,1 mm langen Olivinen und schwarzen Trichiten, die teils am Olivin, teils an schwarzen Kügelchen (? Sphärolithen) sitzen, teils frei im Glase liegen, ganz wie in allen Tachylyten. Um die Olivine und Trichitenhäufchen ist das Glas dunkler und bildet eine Art doppelbrechenden Hof mit y-—tt ^ 0,015 etwa und 2 V = 90^ Diese doppelbrechenden Flecken schneiden scharf gegen das Glas ab und haben im Maximum 0,2 mm Durchmesser. Sie löschen etwas schief zur Längsrichtung aus und ihr Pleochroismus führt Termier und Michel-Lävy zu der Vermutung, daß sie cristaux naissants von eisenreicher Hornblende seien. Man könnte auCh vielleicht an Rhönit denken. 1278 Hyalobasalt. auf Mull und Screpidale auf der Insel Raasay. — Eine sehr eingehende Beschreibung der Feldspatsphärolithe und augitischen Wachstumsformen in zwei Gängen andesitischen Hyalobasaltes der Halbinsel Ardmuchnigh, o miles N von Oban zwischen dem Loch Etive und Loch Creran liefert E. B. Bailey. Der eine dieser Gänge mit nur einem Fuß Mächtigkeit setzt in einem mächtigen Gange von normalem Basalt parallel dessen Streichriclitung auf und keilt in demselben aus. — Hierher gehörige Vorkommnisse beschreiben femer V^lain von La R6union (Plaine des Sables, Piton Borj^) und St. Paul, Behkens als Einschlüsse in einem Konglomerat zwischen den Vorgebirgen Karang Kapitoe und Tjitiran auf Java, Wichmann von der Insel Futuna gangförmig im Korallenkalk, und in bis haselnußgroßen Fragmenten in einer Breccie, Hyland vom Kilimandscharo, Quirooa von Santo Pau en Olot (Gerona). — Soweit wir chemische Kenntnis von der Natur dieser Basaltgläser besitzen, zeigen dieselben ähnüch wie die sauren Gläser einen wechselnden Wasser- gehalt; doch scheinen die wasserfreien und wasserarmen Gläser (Ob- sidian- und Bimssteingläser, wenn man will) zu herrschen; jedenfalls i>ind bisher keine Vorkommnisse bekannt, welche einen den sauren Pech- steingläsern entsprechenden Wassergehalt aufwiesen. Die bimsstein- artig-schaumige und obsidianartig dichte Textur sind verbreitet, die perlitische Absonderung nicht gerade häufig (Marostica, westschottische Inseln nach Jüdd und Gole, im Tachylyt von Slievenalargy im nörd- lichen Irland nach Rutley). — In der Mineralausbildung dieser vitro- phyrischen Basalte und Hyalobasalte ist besonders die Neigung der Gemengteile zu skelettartiger Entwicklung und zu Wachsturasformen, sowie zur Aufnahme von einzelnen unverhältnismäßig großen Glas- einschlüssen charakteristisch. Diese Ztlge kehren ganz gleichmäßig an den Eisenerzen, dem Olivin, dem Augit und dem Feldspat wieder. Der Feldspat tritt dabei in zweierlei Formen auf, entweder in sehr kleinen rhombischen oder anscheinend hexagonalen Tafeln nach M oder in faden- dünnen Säulchen nach der Achse a, welche dann fast stets trichitisch gekrümmt, auch oft sphärolithisch aggregieii sind. Diese mikrolithischen Gebilde und Wachstumsformen setzen sich nicht selten an die größeren^ älteren Einsprengunge an, sobald sie eine vorhen-schende Längsrichtung haben, während bei den tafelförmigen Feldspat- und OlivinmikroHthen diese Neigung nie beobachtet wurde. Außerordentlich verbreitet sind bald tief braun durchsichtige, bald ganz opake, gestrickte Wachsturas- formen, welche eine sichere Deutung noch nicht zulassen. Dieselben erfüllen zumal die Basaltgläser oft fast vollständig. Fast iraraer ist um diese eigentümlichen Gebilde das Basaltglas gebleicht oder doch auf- fallend heller gefkrbt, seltener werden sie von einem dunkleren Glas- hofe umgeben. Die eine wie die andere Erscheinung ist wohl dadurch bedingt, daß die vollständige Erstarrung im ersten Falle eintrat, nach- dem aus unmittelbarer Nähe die kristallisierbaren Moleküle an das kristallitische Gebilde angeschossen waren, im zweiten trat die Erstarrung vorher ein und so hatten sich in der Umgebung die kristallisierbaren Hyalobasalt. Hyalodiabas. 1279 Moleküle gehäuft, und das Glas tiefer gefärbt. — Auch die sphärolithi- schen Gebilde, welche für die sauren Gläser in so holiem Grade charak- teristisch sind, fehlen den Basaltgläsern nicht. So beschreiben Cohen in der zitierten Arbeit über Basaltgläser und Dana* fast ganz sphäro- lithisch struierte Gesteine ; und auch von der Sababurg, von Gethürms bei Angerod und Bobenhausen liegen solche vor. — Gole beschreibt ein Intrusivlager von olivinarmem bis olivinfreiem Basalt von Ardtun auf der Insel Mull, welches Tachylytkrusten im Liegenden und Hangen- den besitzt. Dieser Tachylyt is found to repeat in the basic series the transition from glassy to completely spherulitic forms, which are so familiär among acid lavas. Die Sphärolithe bestehen aus mehr grauen und mehr braunen Fasersektoren : die letzteren absorbieren am stärksten den parallel der Faserachse, die ersten den dazu senkrecht schwingenden Strahl. Die Gleichwertigkeit der sphärolithischen Tachj lyte und der Variolite hebt schon Gole sehr richtig hervor. — Auch Wenjükoff beschreibt normalen Tachylyt vom See Kyry-Nor in der Mongolei und sphärolithischen von der Gebirgskette Sichota-Alin im Ussurigebiet. Die Fasern dieser sphärolithischen Gebilde, von deren chemischer Natur wir keinerlei Kenntnis haben, ordnen sich bald sehr regelmäßig um einen Punkt, bald gruppieren sie sich mehr axiolithisch oder in ganz unregel- mäßiger Weise. Im ersten Falle erhält man bei hinreichender Dünne der Präparate oft sehr korrekte Interferenzkreuze von positivem Cha- rakter zwischen gekreuzten Nicols und in allen Fällen, wo eine Be- stimmung des optischen Charakters der Fasern möglich war, entsprach die I^ngsachse derselben der kleinsten Elastizität. Ob die tiefe, braune Farbe dieser Sphärolithe der Substanz derselben eigen ist, scheint mir sehr zweifelhaft. Ich möchte vielmehr glauben, daß dieselbe nur der Durchtränkung dieser Sphärokristalle mit Glasmasse zuzuschreiben ist. Diese Glasmasse muß natürlich um so tiefer gefärbt sein^ je pigment- ärmer die Sphärolithsubstanz ist. Für diese Annahme spricht auch der Umstand, daß das sphärolithenfreie Glas heller gefärbt ist und leichter durchsichtig wird, als die Sphärolithe. Die verschiedenen randlichen Entwicklungsphasen in der Struktur von Diabasen und Melaphyren, wie sie oben nach Brauns mitgeteilt wurden, waren in ähnlicher Form bereits lange vorher bekannt und beschrieben. Hierher gehören die glasigen Salbänder, welche schon Hawes an den triadischen Diabasen des Connecticut-Tales untersucht hat. Allenthalben ist für dieselben charakteristisch die tiefgelbe bis braune Farbe des Glases, die oft in Skeletten und Wachstumsformen aus- gebildeten, spärlichen kristallinen Ausscheidungen von Plagioklas, Olivin und Augit allein oder in wechselnder Kombination miteinander. Die Plagioklase enthalten sehr oft einen äußerst einschlußreichen (Glas und * Interessant ist die Beobachtung von E. Dana, wonach in den Lavastalaktiten des Maunaloa im Querschnitt zunächst auf die äußere Glashaut eine an Magnetit und Augit reiche Zone folgt, während die Feldspatbildung erst im Zentrum beginnt, wo dann die Leistchen oft parallel der Achse der Stalaktiten liegen. 1280 Hyalodiabas. Schlacken) Kern, so daß sie in Längs- und Quei-schnitten an Chiasto- lithe gemahnen. An diese Ausscheidungen setzen sich gern Büschel und Sphäi'olithe von tief brauner Farbe, welche stets von einem ent- färbten Wachstumshofe umgeben sind und die auch selbständig in dem Glase zerstreut sind. — Töbnebohm beschrieb solche Gesteine als Gang- salbänder und in schmaleren eigenen Gängen und Trümern aus dem Kalk von Samuel Anders-Grube , Kirchspiel GrangSrde, und von Kall- backen im Kirchspiel Floda in Dalekarlien, aus dem Granit von Carl- berg bei Stockholm und aus dem Diabas von Torsdker Kyrka in Söder- manland unter dem Namen glasige Trappe. — Ebenso gehören hierher die als S or da walit (Salband eines Diabasgangs) und Wihtisit (2 — 3 Zoll breiter Gang im Granit) in den Lehrbüchern der Mineralogie aufgeführten finnischen Vorkommnisse. Vom Sordawalit hat Loewinsox- Lessing eine ausführliche Schilderung gegeben, wonach die mannig- fachen Ausbildungen sehr genau mit denen der Schlackenkruste des Diabas von Homertshausen übereinstimmen. — Wahrscheinlich haben auch von Wadsworth (Proc. Boston Soc. nat. bist. 20. Febr. 1878. 315) beschriebene Gänge im Riebeckitgranitit von Rockport hier ihren Platz; vielleicht auch Niedzwiedzki's »Melaphyr« aus der Gegend von Zoronino im westlichen Balkan. — H. v. Folllon schildert solche vitrophyrische Formen mit nahezu farblosem Augit und bräunlichen, radialfasrigen Sphärolithen von Casa Creme bei Recoaro und von Gleschebe ober- halb Gasa Creme aus Wengener Schichten. — Groom und Harkeh beschreiben sie aus dem Gabbro des CaiTock-Fell. Alle diese Gebilde verhalten sich zum Diabas, bezw. zum Mela- phyr genau so, wie derTachylyt zum Basalt. Es sind Hyalodi abäse und Hyalomelaphyre; sie zeigen bei gleicher Struktur und Zu- sammensetzung mit den Basaltgläsern auch deren geologische Bezieh- ungen zu den höher kristallinen Entwicklungsformen der gabbroiden Magmen. Sie liefern ein Glied mehr in der Beweiskette dafür, daß Diabase, Melaphyre und Basalte nur altersverschieden sind und nicht dem Wesen nach voneinander abweichende Gesteinsreihen darstellen. Varlolite. Die Beziehung der Variolite zu den glasigen Aus- bildungsformen der Diabase geht aus den Beobachtungen von Bracns und andern deutlich hervor und war aus deren Beschaffenheit und mikro- skopischem Studium schon vorher von mir und andern Petrographen erkannt und schon in der 1. Auflage (1877) dieses Buches im Gegensatz zu Zirkel, der ihre Zusammensetzung nicht richtig verstanden und ihr Wesen irrig gedeutet hatte, dargelegt. Noch bis zum Erscheinen der zweiten Auflage dieses Buches waren im wesentlichen nur die mannig- fach veränderten Variolite des Fichtelgebirges, des Frankenwaldes und sächsischen Voigtlandes, der savoyischen Alpen und der Riviera und die frischen und unveränderten aus dem Gouvernement Olonez bekannt. Nach den älteren Darstellungen von Lory und andern französischen Geologen mußte man die Variolite der savoyischen Alpen für eine endo- morphe Kontaktfacies von »kömigen Diabasen« (Euphotides) halten und Variolit. 1281 dieser Annahme widersprechen auch die Untersuchungen Gümbel's im Fichtelgebirge nicht. Trotzdem heißt es schon in der 2. Aufl. dieses Buches S. 227 : »Diese auch bei eifusiven Diabas- und Augitporphyriten vorkommenden Randbildungen,« womit also anerkannt wird, daß die Variolitbildung nicht allein im strengsten Sinne eine Kontakterscheinung sei, solange man nicht auch die Berührung mit der Atmosphäre als Kontakt bezeichnen will. Wenn dann (1. c.) vor einer Verwechslung der Variolites de la Durance und der Variolites du Drac (Diabasmandel- stein, Kalkdiabas, Blatterstein, Spilit) gewarnt und fortgefahren wird: »Da nun variolitische und mandelsteinartige Ausbildung bei echten Dia- basen Kontaktphänomene sind und also gelegentlich zusammen auf- treten, so hat man beide wohl miteinander verwechselt oder in gene- tische Beziehung zueinander gesetzt, wozu kein Anlaß irgend welcher Art vorliegt,« so muß man heute einen solchen Zusammenhang doch in gewissem Sinne zugeben und ferner anerkennen, daß nach den Unter- suchungen von GoLB und Gregory am Mont Gönevre und von Gregory allein im Fichtelgebirge diese beiden Hauptfundorte von Varioliten nicht durchweg die Kontaktfacies von körnigen Diabasen zeigen. — Am häufigsten findet sich die Variolitbildung bei den vitrophyrischen und spilitischen Gesteinsformen. In der Umgebung des Dörfchens Mont-G6nfevre um den Col du Chenaillet, Col de Gimont und Mont La Plane zwischen Briangon und C6sannes steht die Diabasformation an, aus welcher sowohl die Ge- schiebe der Durance, wie diejenigen der Dora stammen. Das Liegende bildet ein mehrfach in Augengabbro und Gabbroschiefer übergehender Saussuritgabbro nach Gole und Gregory, der aber nichts mit dem Variolit zu tun hat. In diesem Gabbro setzen schmale 67« Zoll bis 4 Fuß mächtige Diabasgänge auf, welche nach den Salbändern hin spiliüsch werden und schmale glasige Krusten besitzen. Variolitbildungeu sind sehr selten in diesen Gängen, die sich nicht in die über dem Gabbro liegende Variolitdiabasformation hinein verfolgen lassen. Doch wird auch diese von Gängen, dichten Diabasen, Diabasporphyriten und tholeiiti- schen Diabasen (Dolerites) durchsetzt, an denen sich gelegentlich vario- litische Salbänder zeigen. Die von diesen Gängen durchsetzte Diabas- masse, graugrün und dicht, zeigt die bei den Spiliten beschriebene kuglige bis woUsackähnliche (pillowy) Absonderung und trägt die variolitischen Bandbildungen an allen Absonderungsflächen. Die Autoren sagen: »the spherulitic seivage is found on every conspicuous surface of division throughout the rock and öfter seems to have been infolded when still viscid by the pressure of adjacent masses.« — Mit diesem Diabas ist ein »VarioUttuff« verbunden, der nach der Beschreibung der Autoren und auch nach Piolti's Darstellung zu den Agglomeratlaven gehören dürfte. Im Fichtelgebirge fand Gregory bei Bemeck den Variolit ebenfalls z. T. an der Oberfläche von kugligen Massen, welche denen vom Mont Gen6vre ähnlich sind und als echte Randbildung. Doch kommt sie nur Rosenbusch, Pbysiosraphie. Bd. U. Vierte Auflage. 61 1282 Variolit. selten als unmittelbare Salbandbildung, sondern erst in kurzer Ent- fernung vom glasigen Salband vor, wie dies ja auch Brauns von Homerts- hausen angibt. — Ebenso hatte schon D almer beobachtet, daß die Variolite vom Schönfels, vom Galgenberge und Kreuzberge bei Planitz und einigen andern in der Nähe liegenden Punkten auf die Randzone des Diabas beschränkt seien, wei^n auch bei Schönfels noch 50 m von dem Kontakt entfernt zahlreiche und deutliche Variolen vorkommen und das kleine Vorkommen vom Galgenberge durchweg varioUtisch aus- gebildet ist. Auch hier hat man die Variohtbildung in dichtem Diabas- mandelstein, d. h. SpiUt mit auffallend kugüger Absonderung, die kein Verwitterungsphänomen sein kann, da die Mandeln parallel der Kugel- oberfläche in konzentrischen Kreisen hegen. — Auch Dathe macht auf dieses eigentümliche Verhältnis bei den Diabasmandelsteinen Ostthüringens aufmerksam und auch Ransome beschreibt Variolitstruktur in Verbindung mit dieser eigentümlichen kugligen Absonderung von Point Bonita am Golden Gate aus Diabas, der in Verbindung mit Basalt steht, aber älter ist als dieser, vergl. oben S. 1218 und 1275. Diabas und Basalt bezeichnen hier Strukturbegriffe und Erhaltungszustände, nicht Alters- unterschiede. Die Gesteine stehen in Verbindung mit dem Francisco- Sandstein, den man für cretacisch hält, dessen Alter aber nicht sicher feststeht. Nach allen diesen übereinstimmenden Angaben dürfte eine be- stimmte Beziehung zwischen dieser Form der kugligen (pillowy der englischen Geologen) Absonderung und der Variolitbildung nicht ein- fach von der Hand zu weisen zu sein. Der eigentümliche Zustand, in welchem die Variolite der savoyischen Alpen, des Fichtelgebirges und anderer stark gefalteter Gebiete vor- liegen, möge die folgende Beschreibung rechtfertigen. — Belegt man die bekannten, stets heller als die Gesteinsmasse gefärbten, porzellan jaspisähnlichen, warzenartig über die Verwitterungsflächen des Gesteins hervorragenden, sehr oft von schmälsten hellen Trümchen durchzogenen, durchschnittlich nicht über erbsengroß werdenden, oft bis zur Nadel- stichgröße herabsinkenden KnöUchen, denen die Variolite ihre Bezeich- nung verdanken, mit dem Namen Variolen, so kann man den Ge- steinsrest, der stets dicht aussieht und keine primäre MineralbUdung mit dem bloßen Auge wahrnehmen läßt, als Grundmasse unterscheiden. Die relative Menge von Variolen und Grundmasse ist eine in weitesten Grenzen schwankende, die Anordnung der Variolen in der Grundmasse ist bald eine regellose, bald verschmelzen zwei oder mehr Variolen seitlich zu einer größeren, oder sehr viele Variolen drängen sich ge- wissermaßen zu Variolenaggregaten, bei denen zwischen den einzelnen Variolen, solange sie rund sind, kleine Mengen von Grundmasse ein- gekeilt bleiben oder aber durch gegenseitige Abplattung der Variolen alle Grundmasse ausgeschlossen wird. Auch findet man nicht selten eine reihenartige Anordnung der Variolen. Der Unterschied von Variole und Grundmasse ist in den meisten Vorkommnissen ein überaus scharfer Variolit. 1283 und in die Augen fallender, in andern verfließen Variole und Grund- masse bis zur Unterscheidbarkeit ineinander (Jalguba). In den meisten Varioliten finden sich Mandelräume (Vacu ölen) von meistens sehr mikroskopischen Dimensionen, welche dann mit Zersetzungsprodukten des Gesteins (Chlorit, Epidot, Quarz, Aktinolith, Galcit, nach Michel- Levy auch Eisenglanz und Tridymit) erfüllt sind. Diese Vacuolen liegen sowohl in der Grundmasse, wie in den Variolen, in den letzteren gern annähernd im Mittelpunkt, doch auch häufig randlich oder zu mehreren in ein und derselben Variole. Eine Beziehung der Struktur der Variole zu der Vacuole ist im allgemeinen nicht erkennbar. Es wurde nie beobachtet, daß eine Vacuole in einer Variole ohne radiale Struktur gelegen hätte ; ob dies indessen Zufall oder Regel sei, darüber läßt sich bei der doch geringen Zahl der untersuchten Vorkommnisse nicht entscheiden. Die meistens schon mit dem Auge oder der Lupe erkennbaren schmalen hellen Trümchen der VarioHte durchziehen gleichfalls Variole und Grundmasse. Dieselben scheinen ein Schrump- fungsphänomen und erst nach vollzogener Bildung der Variolen ent- standen zu sein ; auf diesen Trümchen, deren Anzahl sich mikroskopisch oft nicht unbedeutend vermehrt, finden sich dieselben Minerahen, wie in den Vacuolen; doch gesellt sich zu denselben Feldspat, den ich in den Vacuolen nie beobachtete. Da Vacuolen und Trümer keineswegs sich in allen, am schönsten in den savoyischen Varioliten finden, so gehören sie nicht zum Wesen der Variolitbildung und bedürfen nicht einer ferneren Berücksichtigung in der folgenden Beschreibung. Ebenso sei gleich hier vorausgeschickt, daß in allen Variohten Galcit bald in feiner Verteilung, bald in größeren Körnern gefunden wurde, und zwar in der Grundmasse und in den Variolen; ich halte denselben für se- kundär und werde seiner nicht mehr erwähnen. Die Grundmasse der Variolite zeigt gegenüber den Variolen die einfacheren und weniger wechselreichen Verhältnisse. Ihre Farbe ist fast stets grün in verschiedenen Nuancen, die in blau, gelblich und braun gelegentlich hinüber spielen. Bei schwachen Vergrößerungen im gewöhnlichen Lichte ist sie anscheinend der Hauptmasse nach ho- mogen. Zwischen gekreuzten Nicols trägt sie trotz oft sehr geringer Polarisationserscheinungen im allgemeinen nicht den Charakter eines Gesteinsglases, außer in Vorkommnissen von der Bucht Jalguba am Onega-See im Gouv. Olonez, in welchen sie bräunlich gefärbt ist und ein echtes, allerdings stark globulitisch getrübtes Gesteinsglas darstellt. Doch kommen auch an dieser Lokalität grüne Farben vor und dann ist die Grundmasse doppelbrechend in unregelmäßig begrenzten Flecken. Wo solche Grundmassen den geringsten Grad von Doppelbrechung zeigen (in manchen fichtelgebirgischen Vorkommnissen), hat man den Eindruck, als läge eine an und für sich isotrope, nur sehr dicht mit schwach doppelbrechenden schuppigen Massen (Chlorit) durchspickte Substanz vor, ein Gesteinsglas, in welchem sich sekundär (neben all- verbreitetem Galcit) chloritische Aggregate entwickelt haben. Daß die 1 284 Variolit. grüne, anscheinend oder wirklich isotrope Grundmasse kein reines Glas sei, das beweist der geringe Grad von Lichtdurchlässigkeit, den sie besitzt. In andern Varioliten besteht diese Grundmasse aus schwach doppelbrechenden, schuppigen grünen Ghloritaggregaten, in denen fast immer einzelne, bald sehr zarte, bald größere Aktinolithnadeln liegen (Raitschin, Berneck an der Straße nach Gefrees u. a.) ; diese Aktinolith- nadeln nehmen an Menge oft sehr zu und führen so, unter Verdrängung des Chlorits, zu Grundmassen hinüber, welche fast ausschließlich aus kurzen, prismatischen, parallelfasrigen Aktinolithindividuen zusammen- gesetzt sind (Durance, Turin). Die erwähnte Form des Aktinoliths er- gibt sich aus der Tatsache, daß alle Durchschnitte ungefilhr isometrisch erscheinen. Der Aktinolith unterscheidet sich leicht und sicher vom Chlorit durch die Struktur, die Höhe der Doppelbrechung, den Pleo- chroismus und die Unlöslichkeit in Salzsäure; Spaltbarkeit im Quer- schnitte ist nur sehr vereinzelt wahrzunehmen. In den chloritischen und aktinolithischen Grundmassen trifft man bald reichlicher, bald spär- Hcher Epidotkörner und Stachelchen, deren Unterscheidung von Augit allerdings sehr schwer und mißlich ist ; ich bin nicht sicher, ihn allent- halben richtig bestimmt zu haben. Die bisher besprochene Entwicklung der Grundmasse ist zweifellos eine sekundäre und ich glaube, daß ihr ursprüngliches Substrat allenthalben ein eisenreiches Gesteinglas war. Nun wird man aber in allen diesen grünen Grundmassen (nicht in dem bräunhchen Glase von Jalguba) bald einzeln, bald in größeren Mengen äußerst kleine, stark licht- und doppelbrechende Kömchen und Stacheln, und noch häufiger nach außen borstige Kügelchen (ähnlich dem Knauf eines Morgensterns) finden, welche ich auf Grund der in vielen Vorkommnissen wahrnehmbaren Übergänge (Berneck, Vorder- reut h bei Stadt Steinach, Savoyen) in wohl bestimmbaren Augit eben- falls für Augit halten muß. Immerhin ist eine sichere Unterscheidung dieser Dinge von Epidot im einzelnen Falle oft geradezu unmögHch. Endlich finden sich solche grüne Grundmassen, in denen der Augit in deutUcher Kristallform als Mikrolith entwickelt ist (Vorderreuth, Bemeck) und dann wird er fast stet« in geringeren oder größeren Mengen von Ilmenit- und Plagioklasmikrolithen begleitet. Es lassen sich also alle diese Grundmassen als verschieden weit vorgeschrittene und nachher sekundär veränderte Entwicklungsformen eines Diabasmagmas unge- zwungen erklären und mit den Tatsachen bei Homertshausen in Ein- klang bringen. — Diese Grundmasse der Variolite zeigt in manchen, zumal alpinen Vorkommnissen deutliche perlitische Sprünge, welche ebenso wie die oben erwähnten Trümer mit Umwandlungsprodukten des Gesteins ausgekleidet sind. Die Variolen dieser Randfacies von spihtischen Diabasen sind sehr verschiedener Art. Man kann zunächst solche unterscheiden, welche eine mehr oder weniger deutlich radiale Struktur erkennen lassen, die sie in die Gruppe der sphäroHthischen Gebilde verweist, und solche, denen diese Struktur abgeht. Zusammen scheinen diese beiden Klassen, deren letzte Variolit. 1 285 mir nur von zwei fichtelgebirgischen Lokalitäten bekannt geworden ist, nicht vorzukommen. Studiert man einen Variolit der piemontesischen Alpen mit Rücksicht auf die Variolen, so wird man schon bei schwacher Vergrößerung erkennen, daß die einen der kugligen Gebilde bei im Ganzen recht unregelmäßiger und rohradialer Anordnung kurz- und breitstrahüger Substanzen lebhafte Polarisationsfarben und höhere Lichtbrechung zeigen, während die andern bei deutlicher radialfasriger Struktur nur schwache Polarisationsphänomene (bis zum Grauweiß der L Ordnung) und niedrigere Lichtbrechung, aber oft ein recht deutUches Interferenzkreuz entwickeln, dessen Arme den Nicolhaupt- schnitten parallel gehen. Man muß die kleinsten, oft erst mikro- skopisch erkennbaren Variolen zur Betrachtung auswählen, da die größeren nicht selten recht komplexe Gebilde aus zahlreichen ver- quetschten, oder richtiger durch Gegeneinanderwachsen gehemmten kleinen Variolen darstellen. Bei den lebhaft polarisierenden Variolen erkennt man in guten Präparaten deutlich einen ziemlich hohen Brechungsexponenten, grüne Farbe, und den Aufbau aus kurzsteng- ligen, parallelgefaserten Individuen, die sich bald ziemlich regelmäßig um ein Zentrum ordnen, bald mehr zu eisblumenartigen Aggregaten verbunden sind. Interferenzkreuze geben diese Gebilde nie, die Auslöschungsrichtungen der einzelnen Individuen zeigen keine oder nur geringe Schiefe gegen die Faserachse, welcher beinahe parallel die Elastizität am kleinsten ist. Bei eisblumenartig unregelmäßigem Bau geben diese Gebilde zwischen gekreuzten Nicols ein unregelmäßig fleckiges Polarisationsbild, doch erkennt man stets eine Tendenz zu divergenter Anordnung um herrschende Linien. Ich halte diese Sub- stanz für eine Amphibolart, wohl Aktinolith. Zwischen den Fasern findet sich bisweilen in schmalen Strähnen etwas Grundmasse, oder öfter eine wasserhelle, schwach licht- und doppelbrechende Feldspat- substanz in langen Leistchen oder Säulchen. Diese Aktinolithsphäro- lithe habe ich nur in den alpinen, nie in andern Varioliten beobachtet. Die schwach doppelbrechenden und schwach lichtbrechenden Va- riolen dieser Gesteine zeigen wiederum eine recht verschiedenartige Ausbildung. Im günstigsten Fall und bei deutlichster Entwicklung be- stehen sie aus sehr langen und schmalen farblosen, oft etwas gebogenen Strahlen, welche bald recht regelmäßig um einen Punkt radial geordnet sind und dann recht scharfe Interferenzkreuze geben, bald aber um eine Fläche, also im Durchschnitt um eine Linie sich divergierend gi'uppieren, welche ihrerseits bald gerade, bald etwas spiralig gewunden ist, was auf eine krumme Fläche als Ansatzebene hinweist. Nicht selten gehen auch von der Hauptachse dieser fasrigen Aggregate eine oder mehrere Nebenachsen aus, um die wieder neue Strahlensysteme sich gruppieren, so daß der Aufbau des Ganzen ein sehr unregelmäßiger werden kann. Die Auslöschung dieser schwach doppelbrechenden farb- losen Strahlen liegt parallel oder doch jedenfalls sehr nahezu parallel der Faserachse, welche Achse der größten Elastizität ist. Ich halte die 1286 Variolil. Substanz mit A. MiCHEL-LiivY für Oligoklas. Solche Oligoklassphäro- lithe sind nicht nur in den alpinen, sondern auch in den fichtelgebir- gischen (Kurhaus Bemeck, Raitschin, Knoll u, a.), in den Varioliten von Libiolo an der Riviera di Levante und von Jalguba verbreitet. Zwischen den Strahlen dieser Feldspatsphärolithe sind allenthalben fremde Mineralsubstanzen eingeklemmt, die sich bald deutlich erkenn- bar als langgestreckte Augitsäulchen oder reihenftrmig hintereinander geordnete Augitkömchen (in allen Vorkommnissen wahrnehmbar) nach der rotbraunen Farbe, starken Lichtbrechung und Doppelbrechung und großer Auslöschungsschiefe bestimmen lassen, bald, aber allerdings in seltenen Fällen, die Eigenschaften des Aktinoliths zeigen (Kurhaus Bemeck). Die Dimensionen der einzelnen Fasern eines solchen Feld- spatsphärolithen sinken nun mehr und mehr und nehmen auch in den gröbsten derselben durch pinselförmige Ausfaserung an den Enden oft so ab, daß eine irgendwie sichere Bestimmung, ja eine deutliche Er- kennung der einzelnen Fäserchen nach und nach aufhört ; in demselben Maße nehmen auch die Dimensionen der eingeklemmten Augitkömchen rasch bis zur Unkenntlichkeit ab, so daß die Deutung derartiger Formen nur noch nach Analogie der größer und deuthcher ausgebildeten mög- lich ist. Einen eigentümlichen Anblick gewährt es dann, wenn solche Sphärolithe durch äußerst schmale und lange Ilmenittafeln wie zerhackt aussehen. Da nun die Komponenten dieser Sphärolithe oder richtiger Pseudosphärolithe dieselben sind, wie die der Grundmasse in gewissen Ausbildungsformen, so verfließen dieselben oft völlig in die Gmndmasse derart, daß nirgends eine scharfe Grenze wahrnehmbar ist. Überdies finden sich in diesem Stadium gelegentlich in den peripherischen Teilen der Variolen etwas größere farblose, sehr lange und schmale Feldspat- leistchen, welche sich tangential zu denselben legen und so annähernd ringförmige Figuren um dieselben bilden. Auf diesem Wege wird schließlich ein Stadium erreicht, in welchem die Radialstmktur nicht mehr durch die schwach lichtbrechenden Feldspatnadeln bedingt scheint, sondern durch die in divergenten Reihen geordneten, rotbräunUchen oder bei so geringen Dimensionen isabellfarbenen, stark lichtbrechenden Augitkömchen, welche dann scheinbar in einem farblosen Teig liegen. Auch diese Ausbildungsform ist so allgemein verbreitet, daß es keiner Fundortangaben bedarf. In den alpinen und einzelnen fichtelgebirgischen (Bergmännisch Glückauf bei Steinbach unfern Naila, Schlegel) Varioliten und in den- jenigen von Jalguba trifft man endlich anscheinend ganz homogene, isabellfarbene, äußerst wenig lichtdurchlässige und daher keine oder nur sehr undeutliche Polarisationserscheinungen zeigende Variolen, deren radiale Struktur kaum erkennbar ist. Ob diese stofflich von den bisher beschriebenen verschieden oder nur äußerst feinkörnige Aus- bildungsformen derselben sind, konnte nicht bestimmt werden. Sie entsprechen vielleicht den globosphäritischen Bildungen im Diabasglas von Homertshausen. Variolit. 1287 Eine in den Diabasen recht seltene Form der Variolen ist es, daß dieselben vorwiegend aus roh radial geordneten, oder wie von den Aktinolithvariolen beschrieben , eisblumenartig aggregierten , äußerst schlanken und oft trichitenartig gebogenen Augitnadeln bestehen, zwischen denen sich dann wieder mehr oder weniger Feldspatsubstanz in dünnen Leistchen einklemmt. Derartige Gebilde wurden in den Varioliten von Berneck beobachtet. Dieser Fundort, der zu den be- deutsamsten gehört, lieferte endlich eine letzte Art der strahligen Aus- bildung, bei welcher um ein körniges, aus zwillingsgestreiftem Plagio- klas, Augit und Umenit, bestehendes Zentrum sich radial geordnete Segmente von Feldspatsphärolithen gruppierten. Alle bisher besprochenen Formen der Variolen gehören zweifel- los in die Gruppe der Sphärokristalle und konkretionären Kugelbil- dungen, wie sie für rasch sich abkühlende Eruptivmagmen charakte- ristisch sind und wie sie in den sauren Effusivgesteinen so außer- ordentlich verbreitet, in den basischen allerdings weit seltener vorkommen. Dieselben passen also durchaus in den Rahmen von Phänomenen, welcher sich aus der Natur der Grundmasse der Variolite ableiten ließ.* Das ist nun aber nicht der Fall für einen Variolit von Bramberg und für einen solchen von der Straße von Berneck nach Gefrees. In diesen beiden Gesteinen bestehen die zahlreich auftretenden Variolen aus einem äußerst feinkörnigen Gemenge von ziemlich viel Quarz und mehr oder weniger Feldspat (Albit?) mit zahlreichen braunen hexa- gonalen Magnesiaglimmerblättchen. Wäre nicht die Kristallform dieses Minerals, so würde man die Struktur fast als eine hornfelsartige be- zeichnen können. Ob vielleicht für diese Gesteine die Theorie Gümbel's eine Berechtigung hat, wonach die Variolen aller, von ihm bekanntlich Perldiabas genannten, Variolite Fragmente der durchbrochenen Schiefergesteine sein sollen, vermag ich nicht zu entscheiden. Bei- läufig sei bemerkt, daß in der Grundmasse des Bramberger Variolits (?) sich gar nicht selten Olivinpseudomorphosen befinden, das erinnert an Rohrbach's Beobachtung über das randliche Auftreten dieses Minerals in den Ophiten (Tescheniten) von Boguschowitz und analoge Fälle, die oben angegeben wurden. Am wahrscheinlichsten ist es mir jedoch, daß diese Vorkommnisse überhaupt nicht zu den Diabasen, sondern zu den Lamprophyren, und zwar in die Kersantitreihe gehören. Th. Nicolau beschreibt einen Varioht aus der rumänischen Do- brudscha. — Max Bauer beobachtete sphärolithische Struktur an mehreren Ohvindiabasen von Gura^ao , die sich bis zu vollkommen »dendritischer Struktur« entwickeln kann, worunter nach seiner Be- schreibung etwas den Sphärolithfelsen der Liparite Vei-wandtes bezeichnet wird. Der Feldspat nimmt in diesem Gestein z. T. sehr ab, so daß * Die von Dathe als Gerolle im Kulm bei Hausdorf in Schlesien l)eschrie- benen Variolite haben mit Diabas nichts zu tun. Nach den Analysen und der Be- schreibung gehören sie wohl, zum Quarzporphyr. 1288 Variolit. Met amorpher Diabas. man nicht nur einen sphärolithischen Olivindiabasporphyrit, sondern auch solche Pikritporphyrite hätte. — E. Jkremixa und F. Loewinson- Lessing (Travaux de la Soc. Imp6r. des Naturahstes de St. P^tersbouro;. XXXIIL livr. S. 119) beschreiben aus den Mugodjaren, der südlichen Fortsetzung des Urals, sphärolithische Gesteine, die jedenfalls z. T. in die Diabasfamilie gehören, von großer Mannigfaltigkeit der Ausbildung. Soweit deren Sphärolithe die typische radialstrahlige Struktur besitzen, bestehen sie aus Feldspat oder aus Hornblende. Doch kommen auch kuglige Gebilde ohne radiale Struktur vor und man hat »die ver- schiedensten Varietäten, die mit sphärolithischem und eutaxitischem Glas beginnen und durch embryonale, sowie vorgeschrittenere variolitische Varietäten zu gut differenzierten und ausgebildeten Varioliten mit großen Variolen führen«. Meine Unkenntnis der russischen Sprache macht mir die Mitteilung von Einzelheiten unmöglich. In allen Einzelheiten stimmt mit der Variolitbildung der spilitischen Deckdiabase und Hyalobasalte auch diejenige der normalen Basalte, wie sie von Harkkr und Gloügh von einem Intrusivlager in arkose- ähnlichem Gestein am Strande der Bucht von Camas Daraich im Distrikte Sleat der Insel Skye beschrieben wird. Das unmittelbare Salband ist glasig, die Sphärolithbildung beginnt erat etwa einen Zoll von der oberen und unteren Grenzfläche des nur 1 — 2 Fuß mächtigen Lagerganges und geht alsdann durch die Gesamtgesteinsmasse. Wo die Sphärolithe sich berühren, grenzen sie sich oft mit ebenen Flächen gegeneinander ab. Die Variolen erreichen Durchmesser von über einem Zoll. — Ebenso beschreibt Schwantke aus einem Doleritstrom vom Hohen Berge bei Ofleiden in Hessen erbsen- bis haselnußgroße Variolen von brauner Farbe mit dunkelblauschwarzer oder auch bräunlicher Oberfläche. Der wenig mächtige Doleritstrom besitzt den Charakter einer blasigen Lava mit glasiger Oberfläche und zeigt alle Strukturübergänge von der rein glasigen Oberfläche durch die tieferen Teile mit schlackiger Grund- masse bis zum kristallinen Gefüge der innersten Teile. Er ist von einem älteren holokristallinen liegenden Doleritstrom durch eine Lage von Kieseiguhr getrennt. Metamorphose der Diabase und Melaphyre. Veränderungen im Mineralbestande und der Struktur, welche sich nicht auf die bloße Einwirkung der Atmosphärilien zurückführen lassen, sind in den Diabasen der geschieferten Sedimente und in den Vor- kommnissen aller geologisch gestörten Lokalitäten so überaus verbreitet, daß sie von der Darstellung der normalen Verhältnisse gar nicht strenge getrennt werden konnten. An dieser Stelle sind also gewissermaßen nur die extremen Fälle, die Endprodukte tief eingreif ender dynamo- metamorpher oder andere Prozesse in Betracht gezogen. Bei der großen chemischen Verwandtschaft, welche den Diabas mit dem Gabbro verbindet, ist es nicht verwunderlich, wenn aus dem Metamorpher Dial)as. 1289 Diabas unter der Einwirkung gleicher Faktoren (gebirgsbildender, schichtenfaltender Vorgänge) sich analoge Gesteinsraassen entwickeln, wie aus dem Gabbro. Geht bei solchen Vorgängen die Struktur voll- ständig verloren, so wird es, wo der geologische Verband nicht zweifel- los entscheidet, oft nicht sicher möglich sein, das ursprüngliche Gestein als Gabbro oder Diabas zu bestimmen. Tatsächlich liegen die Ver- hältnisse oft so bei den »Saussüritgabbros« Norwegens. Manche der- selben — ich möchte besonders an das Vorkommen auf der Halbinsel Bergen bei Osören inmitten des metamorphen Silurs exemplifizieren — lassen teils in gelegentUch erhaltenen Strukturspuren, oder in Resten der ursprüngUchen Gemengteile auf Diabas als das Muttergestein schließen. — Als Beispiel für die Übereinstimmung dieser Vorgänge bei Gabbro und Diabas sei auf ein von J. J. H. Teall beschriebenes Vorkommen hingewiesen. Im Grundgebirgsgneiß des nordwestlichen Schottland setzen unfern des Dorfes Scourie in Sutherlandshire zwei Gänge von Diabas (Dolerite Teall) auf, die im unveränderten Zustande etwa die Struktur und Zusammensetzung eines olivinfreien OttQälldiabas mit braunen Plagioklasleisten , rotbraunem Augit und Titaneisen in grob- körnigem Gefüge besitzen. Dasselbe Ganggestein besteht an andern Stellen bei extremer Veränderung aus grüner Hornblende mit deut- licher Streckung, d. h. Anordnung in parallelen Ebenen, zwischen welche der gleichfalls gestreckte, nicht mehr in leistenförmigen Indi- viduen erscheinende, und dabei nun farblose Feldspat und das zu langen Striemen ausgezogene Eisenerz gewissermaßen eingewalzt sind. Die Schiefeining dieser Gesteinsvarietät geht parallel der Gneißschieferung und nicht etwa parallel den Gangwänderi. Beide Extreme sind durch alle Zwischenstufen verbunden, indem zunächst schmale Ränder von grüner Hornblende sich um den Augit entwickeln und die Feldspat- leisten bald schwache Biegung und undulöse Auslöschung zeigen, bald in Stücke zerbrochen erscheinen, die gegeneinander verschoben sind*. Der Vorgang ist also ganz derjenige, welcher bei Umwandlung des Gabbro in Amphibolit des weiteren beschrieben wurde. Auch hier ist der Grad der mineralogischen Umwandlung proportional der Deutlich- keit der Schieferung, also auch proportional dem Druck und der durch ihn bedingten Bewegung. Es wäre gewiß nicht richtig, die minera- logisch am meisten veränderten Teile des Gesteins sich dadurch ent- standen zu denken, daß sie nacheinander verschiedene Stadien niederer Entwicklung durchhefen; vielmehr wird an jedem Punkte des Gesteins die Umwandlung sofort denjenigen Grad erreicht haben, welchen die dem hier herrschenden Druck entsprechende Molekularbewegung be- dingte. — Mit diesem Vorkommen übereinstimmende Handstücke erhielt ich femer durch Herrn Petersen's Güte von Ringvatsö in Nordland. — * Eine ganz überraschende Ähnlichkeit mit diesem schottischen Vorkommen zeigt ein Gang von West Point in den Hudson River Highlands. N. Y., welchen ich durch Prof. Kemp's Gefjilligkeit kennen lernte. 1290 Metamorpher Diabas. A. C. Lawson beschreibt ganz ähnlich den Übergang von Grünsteinen in Amphibolite im Rainy Lake-Gebiet. Dasselbe Gesetz von der Proportionalität der mineralogischen Wandlung des Bestandes und der mechanischen Deformation der Struktur scheint für alle dynamometamorphen Formen der Diabase zu gelten. Es wurde an früherer Stelle dargetan, daß die Epidiorite und sicher ein Teil dessen, was man Proterobas nennt, als durch Gebirgs- druck und die ihn begleitenden chemischen Prozesse veränderte Diabase zu betrachten seien, und daß bei den Epidioriten mehr oder weniger deutliche Spuren einer grobflaserigen Schieferung zu beobachten seien. Ein höheres Stadium dieser Veränderungen liegt in den Flaserdia- basen, wie sie in ei'ster Linie Lossen vom Harz, dann auch Schbngk sehr schön aus dem oberen Ruhrtale, Miklücho-Maclay von dem Berge Porodnaja im Ural, beschrieben, und wie sie so ziemlich in allen diabas- führenden Schieferterritorien, besonders schön auch in den Ardennen und bei Potton in Kanada, nach den Beschreibungen von Inostranzefp wohl auch im Gouv. Olonez im nordwestlichen Rußland vorkommen. Solche Gesteine zeigen Ablösungsflächen und Klüfte, welche durch eine tiefgehende innere Zertrümmerung und Verschiebung der einzelnen Teile des Gesteinskörpers gegeneinander hervorgebracht wurden. Auf diesen Klüften finden sich nicht selten dieselben Mineralien, welche im Gestein selbst durch den Vorgang neugebildet wurden wie Ghlorit, amianth- artige und aktinolithische Hornblende, Albit, Calcit, Epidot usw. Ein höchstes Stadium stellen alsdann jene Gesteine vor, die sich zum Teil unterderSammelbezeichnung am phibo lit i s cheSchie f er, schief rige Amphibolite, chloritische Amphibolite, grüne Schiefer, zum Teil auch Schalsteinschiefer, chloritische Schiefer u.dgl. verstecken, und die bisweilen einen förmlich tonschieferähnlichen Habitus annehmen können. Solche metamorphe Diabasfacies sind wiederum in der regionalmetamorphen Zone von Wippra im Südharz von LossEN, im oberen Ruhii:ale von Schenck, z. T. unbewußt im schlesischen Thonschiefer vou Gürich, von Lehmann im sächsischen Schiefergebirge beschrieben worden und finden sich ferner in t\T)ischer Entwicklung in Wales und Comwall, im Taunus (hier ebenfalls von Lossen zuerst richtig erkannt), in Portugal, im Ural u. a. 0. Für solche Forscher, welche diesen Vorgängen ihre Aufmerksamkeit seit längerer Zeit geschenkt haben, bedarf es keines Beweises, daß die sog. Am- phibolite und grünen Schiefer im Cambrium und höheren Abteilungen der palaeozoischen Schichtenreihe dynamometamorphe Diabasfacies sind; für den Uneingeweihten ist es oft schwer, bei den höchstveränderten Erscheinungsformen den strengen Nachweis zu liefern, daß sie auf Diabas zurückgeführt werden können und müssen. Struktur und mine- ralogische Zusammensetzung dieser metamorphen Diabasformen sind so vielfältig, daß es unmöglich wird, eine irgendwie erschöpfende Dar- stellung in dem engen Rahmen dieses Kapitels zu geben. Man wird am leichtesten eine Vorstellung gewinnen, wenn man der Reihe nach Metamorpher Diabas. 1291 die Derivate der Diabaskomponenten betrachtet und sich diese dann gewissermaßen permutierend und mit wechselnder Struktur ver- bunden denkt. Bei den weniger hochgradigen Veränderungen entsteht aus dem Kalknatron feldspat der Diabase durch eine Art chemischen Zer- falls gern Albit, welcher in kurzen die Viellingsstreifung oder Zwillings- halbierung zeigenden Leisten oder Körnern, oder auch in sehr fein- körnigen, dann leicht durch das Brechungsvermögen vom Quarz zu unterscheidenden Aggregaten ohne Lamellierung der einzelnen Körner ausgebildet ist. Dieser Albit ist gegenüber dem primären Feldspat auffallend wasserhell; er läßt in seiner Verteilung noch bisweilen die Leistenform des Mutterfeldspats wieder erkennen; oder aber er ist zu lenticularen Nestern oder endlich zu langgestreckten Flatschen geordnet. Der ursprüngliche Kalkgehalt des Mutterfeldspats ist dem Albit bald als Galcit, bald als Epidot, bald als Zoisit, seltener als Skapolith bei- gemengt und auch diese Mineralien sind in der verschiedensten Weise mit dem Albit aggregiert, bald regellos mit ihm gemengt, bald flasrig mit ihm verwoben, bald zu mit demselben alternierenden schichten- ähnlichen Massen geordnet. Auch heUer Glimmer (Sericit) entwickelt sich unter gewissen Bedingungen aus dem Feldspat. — Der pyro- xenische Gemengteil des Diabas setzt sich um in grünen urali- tischen oder aktinolithischen , oder in farblosen asbestartigen, oder in glaukophanartig blauen, seltener in kompakten grünen oder braunen Amphibol. Im ersten Fall pflegt die Augitform mehr oder weniger er- halten zu bleiben oder es tritt eine Umformung zu flasrigen Massen ein ; im letzten FaU verschwindet die Augitform und die Amphibolform tritt an ihre Stelle, wenn überhaupt idiomorphe Ausbildung, nicht solche in Kömern statt hat. Bei der aktinolithischen und asbestartigen Umwandlung entstehen Nadeln, die sich gern zu filzartigen Massen verweben, welche zu Strähnen und Flatschen, fast nach Art einer flui- dalen Struktur ausgezogen sind, oder aber einzeln und zu Bündeln zu- sammengedrängt aUe andern Gemengteile durchspicken. Der über- schüssige Kalkgehalt scheidet sich auch hier bald als Karbonat, bald als Epidot aus. Dasselbe ist auch bei der, wohl einem geringen Be- trage metamorphosierender Kräfte und geringer Tiefe des Vorgangs entsprechenden, Umwandlung des Pyroxens zu Chlorit der Fall, dessen schuppige Aggregate eine ähnliche mechanische Umordnung erfahren, wie die Aktinolith- und Asbestfilze. — Der Ilmenit wird zu Titanit verwandelt, dessen Körnchen und KristäUchen entweder zu kleinen ilasrigen Aggregaten gehäuft oder in lange Reihen parallel der Schiefe- rung ausgezogen sind; Rutil scheint seltener, als bei analogen Vor- gängen im Gabbro zu entstehen. Denkt man sich nun, daß diese Mineralien in sehr wechselnden Mengenverhältnissen gebildet werden, daß Reste des ursprünglichen Mineralbestandes in kleinerer oder größerer Quantität erhalten bleiben können und daß Quarz als Nebenprodukt nicht allzuselten vorkommt, 1292 Metamorpher Diabas. m daß femer ursprüngliche MandelausfUllungen mit in den Umwandlungs- prozeß hineingezogen werden, Pyrit, Eisenglimmer und Limonit, sowie Karbonate von Magnesia und Eisen hinzutreten, so kann man sich eine annähernde Vorstellung von der Mannigfaltigkeit dieser aus Augit, Hornblende, Uralit, Aktinolith, Asbest, Ghlorit, Albit, Epidot, Zoisit, Ilmenit, Magnetit, Titanit, Pyrit, Limonit, Haematit, Calcit und andern Karbonaten, sowie Quarz zusammengesetzten metamorphen Diabasfacies machen. Die oft schon makroskopisch wahrnehmbare, fleckig, flaramig oder bandartig wechselnde Farbe läßt die Mannigfaltigkeit der Anord- nung dieser Gemengteile in den bald nahezu massigen, bald flasrigen (Flaserdiabase), bald vollkommen schiefrigen (Diabasschiefer) Gesteinen erkennen. — Zum Studium solcher Prozesse eignen sich besonders die Gesteine der Zone von Wippra (Grillenberg) am Südharz, solche von Laifour und Rimogne in den Ardennen, vom Rauental u. a. O., im Taunus und viele niederschlesische »grüne Schiefer« aus der Gegend von Baumgarten. Die Ähnlichkeit mit den im Granitkontakt sich voll- ziehenden Veränderungen im Diabas ergibt sich durch Vergleichung mit S. 120. Für die Schilderung der Einzelheiten bei der dynamometamorphen Umwandlung der Diabase, sowie, der Diabasporphyrite und verwandter Typen, muß besonders auf die lichtvollen Darstellungen Lossen's an Vorkommnissen des Harzes und des Taunus, femer auf die bedeut- samen Studien von Milch, Sederholm, Hibsch, Schmidt, G. H. Williams, Lawson, Irving, Van Hise, Franchi, Novarese und Preiswerk ver- Aviesen werden. Milch heferte, von dem Studium des Rauentaler Diabas vom Oberen Eiswege unterhalb der Bubenhauser Höhe nach Eltville zu und seinen Quetschzonen ausgehend, den Beweis, daß die Hornblende- sericitschiefer des rechtsrheinischen Taunus, sowie die Augitschiefer und Sericitkalkphyllite des Soonwaldes teils aus Diabas, teils aus Diabas- porphyrit hervorgegangen sind. Man wird vielleicht mit Bezugnahme auf den chemischen Charakter gewisser Alkali- und besonders Kali- reicher Glieder dieser »Diabasschiefer« hinzusetzen dürfen, daß manche derselben auf schalsteinähnliche Tuffe, die mit mehr oder weniger quai'z- porphyrischem oder Thonschiefersediment gemischt, als ihr ursprüng- liches Substrat, hinweisen. — Es möge hervorgehoben werden, dal5 auch ScHAUF unabhängig von Milch zu der Überzeugung . gelangte, daß der Homblendesericitschiefer der Kocn'schen Karte von Birkenfeld bei Eppenhain und aus dem Bruche von Mohn's Mühle bei Vockenhausen aus Diabas hervorgegangen sei. Sederholm schildert eine mannigfache Reihe von archäischen Diabasen, Porphyriten und Melaphyren nebst ihren klastischen Tuffen und Gonglomeraten aus der Gegend zwischen Tammela, Kalvola und Hattula im südwestlichen Finnland, welche teils unter vorzüglicher Er- haltung ihrer Struktur, teils unter Verwischung derselben durch eine hochgradige Druckschieferung eine tiefgreifende Veränderung ihres Metamorpher Diabas. 129B Mineralbestandes erlitten haben. — Nahe verwandte Phänomene der Amphibolitisierung in Diabasen und Enstatit-Melaphyren liegen nach A. W. Howitt's Darstellung bei Heathcote, Victoria, vor. G. Schmidt beschreibt die allmählichen Übergänge zwischen einem aus Saussürit und Diallag bestehenden Gabbro vom Piz Gurver (Grau- bünden) in Grünschiefer (Saussürit -Chlorit-Epidotschiefer). Es sind vielleicht nur gabbroide Facies des ebenfalls von G. Schmidt unter- suchten Diabas von dem Grate Sponda Sursess, der sich nach S. vom Piz Gurver abzweigt. Hierzu gehören auch Variolite, welche zusammen mit einem langen Zuge von Serpentin sich von der Wallfahrtskapelle Ziteil gegen N. zwischen Piz Gurver und Piz Toissa bis gegen die Stürviser Alp hin verfolgen lassen. In diese Gruppe gehören wohl auch die grünen Schiefer von der Alp Starlera, vom Brennhof bei Nufenen und von Vals, sämtUch aus Bündner Schiefem, und alles, was Rolle (Mikropetrographische Beiträge aus den Rhätischen Alpen. Wiesbaden 1879) als Valrheinit, Gadriolit, Gucalit, Para- diorit, Hypholith und Ghlorogrisonit aus Graubünden an Grün- schiefern beschrieben hat. Preiswerk's Untersuchungen beschäftigen sich mit den Grünschiefem zwischen Visp und Brieg und im Simplon- gebiet, die von Franchi und Novarese mit den Gesteinen der Pietre verdi in den Pimontesischen Alpen. Die Schilderungen von G. H. Williams beziehen sich auf um- gewandelte Diabase, Diabasporphyrite und mancherlei Melaphyre nebst ihren Tuffen aus dem Menominee- und Marquette- Gebiet, die von Irving und Vax Hise auf Grünschiefer des Eisendistrikts von Penokee in Michigan und Wisconsin, welche aus gabbroidem Diabas und Spilit hervorgingen. — Gross führt gewisse für präcambrisch und postar- chäisch gehaltene Amphibolite der Gegend von Sahda in Kolorado auf Diabase zurück und Lawson weist amphibolitische und chloritische Schiefergesteine des Keewatin am Rainy Lake in Canada als ursprüng- liche Trappe und ihre TuflFe nach. HiBSCH schildert die Umwandlung der Diabaslagergänge im Ton- schiefer des Elbtals nördlich Tetschen in der Nähe der Granitgrenze in 1 . Epidiorite, 2. AktinoHth-Ghlorit-Albitschiefer, 3. Plagioklas-Ghlorit- schiefer mit Quarz und Galcit und 4. Diabasschiefer mit Albit, Ghlorit, Galcit, Epidot, Ilmenit und Opal. — In der Nähe der Diabase finden sich im Thonschiefer Quarzadem und Quarzlager, sowie granitoide, lang lentikuläre Ausscheidungen, die in der Mittellinie oft hohl sind. In den Hohlraum ragen Albitkriställchen hinein, während die granit- oiden Ausscheidungen selbst aus Bytownit und Quarz nebst etwas Chlorit, Turmalin und Erzen (es scheinen Kupfersulfide zu sein) be- stehen. Wo diese Ausscheidungen sich mit dem Tonschiefer berühren, zeigt sich in diesem nahe am Kontakt eine Anreichemng der dunklen Erzteilchen. HiSscH hält die granitoiden Ausscheidungen für pneu- matolytische Massen, welche aus den Schiefern ausgelaugt wurden. Mtchel-Levy bespricht als extreme Ausbildungsformen der epi- 1294 Thermalmetamorpher Diabas. dioritisch veränderten Diabase des Mäconnais Gesteine, welche wesent- lich aus Amphibol, Magnetit und Melanit bestehen und vielfach in Serpentin übergehen, andererseits solche, die man als melanithaltige Eisenerzlager (Eisenglanz und Magnetit) bezeichnen kann. Bei sehr hochgradigen, wohl auch unter der Einwirkung von Thermen sich vollziehenden Umwandlungen von Diabasen entsteht aus dem Feldspat nicht Albit, sondern heller Gümmer (Sericit) und Karbonate, aus dem Augit Karbonate und Quarz. Dabei bleibt die Kristaliform dieser Mineralien oft deutlich erhalten. Derartige Facies wurden von V. Gboddeck mit großer Genauigkeit und mit schönstem Erfolge aus dem sog. weißen Gebirge, welches die Erzmasse von Holzappel u. a. 0. begleitet, studiert und beschrieben. Er berechnete die Zusammensetzung eines derart zu einem Sericitgestein veränderten Diabas nach sehr sorg- fältig angestellten Analysen zu 54.4 7o Sericit, ll.SCalcit, 18.3 Breun- nerit, 12.4 Quarz, 2.7 Titanit, 0.5 Rutil, 0.6 Pyrit, 0.2 Apatit. Kontaktmetamorphosen an Basalten^ Melaphyren und Diabasen. • Es ist eine allgemeine Erfahrung, daß die Ergußgesteine nur in geringem Maße, oft überhaupt nicht in erkennbarer Weise metamorpho- sierend auf die mit ihnen in Berührung tretenden Sedimente und Erup- tivgesteine einwirken, während die Tiefengesteine auf große Ent- fernungen hin und in tiefgreifender Weise den Mineralbestand und die Sti'uktur der im Kontakt mit ihnen befindlichen Massen beeinflussen und umgestalten. Bei der Besprechung der Granitkontakthöfe wurde gezeigt, daß das Hauptagens bei der Kontaktwirkung der Tiefengesteine in dem magmatischen überhitzten Wasser zu suchen ist, welches unter dem hohen Druck, unter dem sich die Kristallisation abyssischer Eruptiv- magmen vollzieht, nur sehr langsam austritt und auf weite Entfernung hin die umgebenden Gesteinsmassen durchfeuchtet und in ihnen die für die Entstehung metamorpher Neubildungen notwendige Molekularbewegung schafft. Aus den effusiven Eruptigmagmen entweicht unter dem ein- fachen Atmosphärendruck das magmatische Wasser sofort, wie jeder Lavaerguß deutlich zeigt und dadurch fehlt das Agens für metamorpho- sierende Prozesse. Auch da, wo diese Magmen in den Gangspalten und Schlotten verfestigt werden, ist ihre Entwässerung eine zu rasche und überdies wird durch ihre hohe Temperatur der Wassergehalt der Neben- gesteine in Dampfform übergeführt. Dieser Dampf isoliert das Neben- gestein gegenüber dem Eruptivmagma ähnhch wie die Dampf hülle der Wassertropfen auf dem glühenden Platinblech bei dem Leidenprost'- schen Versuche diese isoliert und verhindert so jede tiefer greifende Metamorphose. Sobald die Ergußgesteine eine intrusive Lagerung zeigen, wächst die Möghchkeit für die Bildung eines Kontakthofes, wie ihn die Tiefengesteine besitzen in dem Maße, wie die Mächtigkeit der über- lafiremden Gesteinsmassen zunimmt. So dürfte es sich erklären, daß Kontaktinetamorphose an Basalten, Melaphyren und Diabasen. 1295 die intrusiven kömigen Diabase so oft Kontakthöfe zeigen, die aller- dings nie, auch nur annähernd, die Bedeutung der Tiefengesteinskontakt- höfe erreichen. Bei den echten Ergußgesteinen werden die durch sie hervorgebrachten Veränderungen einen wesentlich kaustischen Charaker tragen müssen und nur in den eingeschlossenen Fragmenten der durch- brochenen Gesteine sind weitergehende Einwirkungen zu erwarten. Die chemischen und strukturellen Veränderungen derBraun- kohle am Meißner, Hirschberg und Stellberg hat A. Uthemann in den Abhandlungen der Kön. Preuß. geol. Landesanstalt N. F. Heft 7 be- schrieben. Besonders genau untersucht sind die Umwandlungen, welche Basalt im Sandstein hervorgebracht hat. Die bekanntesten LokaUtäten dieser Art sind wohl der Wildenstein bei Büdingen, Ober-Ellenbach in Nieder- Hessen, Rosenbühl bei Eschwege und eine Anzahl fernerer Vorkomm- nisse in Hessen und Thüringen, welche wesentlich von Möhl untersucht wurden (Stoppelsberg bei Hünfeld, Schwarzbiegel im nordöstlichen Habichtswald, Steinberg bei Bräuna, Baunsberg bei Kassel, Galvarien- berg bei Fulda). Der Charakter der Sandsteinmetamorphose durch Basalt (diese Gesteine pflegen alsBuchit bezeichnet zu werden) liegt gsuiz wesent- lich in zwei Umständen: die Quarzkömchen des ursprünglichen Sand- steins sind in unmittelbarer Nähe des Basalts oft zersprungen, und an die Stelle ihres klastischen, tonigen, mergeligen oder kalkigen Qämentes ist eine amorphe Substanz, ein Glas, getreten. Das Glas, welches bald bräunliche, bald hellgraue oder grünliche Farbe hat, stellenweise auch farblos ist, läßt in den meisten Fällen eine Reihe von Devitrifikations- produkten wahrnehmen. Es bilden sich kleine, sehr scharf umgrenzte Kristalle, welche wesentlich zwei oder drei Mineralspecies angehören. Zierliche farblose Rechtecke und Sechsecke erscheinen besonders gern in den farblosen Glaspartien. Diese früher vielfach für Nephelin ge- haltene Substanz wurde von Zirkel als Gordierit gedeutet, nachdem Pbohaska dessen Neubildung in Einschlüssen von Schiefem und Quar- ziten in dem Basalt von KoUnitz im Lavanttale in Kärnten dargetan hatte. In den bräunlichen Glaspartien pflegen mehr lange grüne Prismen aufzutreten, welche Zirkel für Hornblende halten möchte. In Präpa- raten des verglasten Sandsteins vom Rosenbühl bei Eschwege, die fast ganz aus Glasmasse bestehen und nur spärliche Quarzkömchen ent- halten, Heßen sich jedoch diese grünen Prismen nach ihren Kristall- winkeln und ihrem optischem Verhalten mit Sicherheit als Augit be- stimmen. — Rhombischen Pyroxen erkannte Rinne neben Gordierit in den metamorphosierten Sandsteinen der Blauen Kuppe bei Eschwege und der Sababurg im Reinhardswalde. — Die braunen Glasmassen sind überdies oft erfüllt mit dunklen Globuliten, die hellen mit farblosen MikroUthen. Gasporen finden sich in beiden allenthalben reichlich. Auch opake kristallitische und trichitische Ausscheidungen sind besonders an die braunen Glasstellen gebimden. Mit Entfernung von der Kontakt- 1296 K 011 taktmeiamorp hose an Basalten. fläche nimmt tlas Glas entschieden ab und an seine Stelle treten nicht glasige, sondern mit einem Mikrolithenfilz erfüllte Stellen, bis endlich das normale Gäment vorliegt. In der unmittelbaren Berührung von Basalt und Sandstein scheint die Grenze allenthalben, wie schon Fischer beobachtete, durch Verschmelzung verwischt zu sein und die Augit- mikrolithe des Basalts ziehen sich eine kurze Strecke in das zu Glas veränderte Gäment des Sandsteins hinein. Wo sich die Glasmasse in die Sprünge der Quarzkömchen, besonders gern auch den Fugen der Flüssigkeitseinschlüsse folgend, hineinzieht, oder auch sonst in unmittel- barer Nähe der Quarzkömer beobachtet man nicht selten Aggregate von hexagonalen Täfelchen, welche überaus an Tridymit erinnern. Ein sicherer Nachweis derselben als Tridymit war bis dahin nicht mögb'ch. Die Schmelzung der Sedimente am Kontakt mit Basalt zu einem fast farblosen Glase mit einer Ftille von Gordierit-Drillingen beobachtete auch Du ToiT am Stafelberg Vley in der Kapkolonie. Ob der Glaskitt, welcher die Quarzkömer des Sandsteins zusammen- hält, lediglich durch Schmelzung entstanden sei, ob derselbe mehr oder weniger mit dem Basaltmagma durchmengt ist, läßt sich schwer sagen. Auch die Frage, ob der ganze Vorgang besser als einfache Schmelzung oder aber als Auflösung durch das Basaltmagma aufzufassen sei, läßt sich für diese Sandstein-Kontaktzonen kaum entscheiden. Bleibtreu, welcher die letztere Ansicht vertritt, fand bei dem Studium der Einschlüsse in den Basalten der Gegend von Bonn, nament- Uch vom Finkenberg, daß zwischen den zahlreichen Quarzkörnem eines sandreichen Tons ein grünes Glas mit grünen Fasern und zahlreichen violetten Individuen gebildet war, die er für Spinell halten möchte. Bei reinem Qnarz wurden zufolge der, den Flüssigkeitseinschlußzonen nach- gehenden, Auflösung diese durch sekundäre Glaseinschlüsse gewisser- maßen ersetzt. Man möchte vermuten, die hohe Temperatur hätte die Flüssigkeitseinschlüsse als solventia wirken lassen, wie bei den Daubree'- schen Versuchen. Randliche Neubildungen von Augit wurden gelegent- lich von QuarzkristäUchen derselben Entstehung begleitet, die z. T. in die Schmelzmasse hineinragten. Das Basaltmagma selbst zeigte oft um die Einschlüsse herum eine Ali zonarer Anordnung der kristallinen Aus- scheidungen. Dann fand sich meistens dem Einschluß zunächst Feld- spat in Begleitung eines zwischen blaßrötlich und dunkelgrau pleochroi- tischen, dem Hämatit oder Ilmenit ähnlichen Minerals in hexagonalen Blättchen, darauf eine Zone, wo dieses als Eisenglanz bezeichnete Mineral herrscht, und darauf grüner Augit. An Einschlüssen von Keupersandstein im Basalt vom Weißholz bei Lütgeneder beobachtete Möhl, daß zwischen dem eigentlichen Basalt und dem Einschluß zunächst eine wasserhelle Zone liegt, welche aus Sanidin und Glas bestehen soll, durchsprenkelt von Augitkörnem und Einklemmungen eines sphärolithisch umgewandelten Sandsteinglases. Darauf folgt nach innen scharf absetzend eine lichtgraulich weingelbe Zone eines durchaus sphärolithisch-fasrig umgewandelten Sandsteinglases Kontaktmetamorphose an Basalten und Diabasen. 1297 mit nur spärlichem Sanidin. Der Sandstein springt buchtig in diese Zone vor und zurück; der Sandstein selbst ist indessen zu fast farl> losem Glase geworden, worin die abgeschmolzenen QuarzkOmer liegen. An manchen Stellen hat sich in dem farblosen Glase zwischen den Quarz* körnem Tridymit gebildet. Die Sphärolithe und die sphärolithische Kontaktzone gelatinieren nach Möhl^s Angabe mit Salzsäure, das Buchit* glas nicht. — Nach J. E. Hibsch haben die Basalte in der Umgebung von Dorf Schreckenstein die schwach tonigen Sande des Oligocäns in Buchit mit Gordierit, z. T. auch mit viel Spinell von schwarzgrüner Farbe und mit viel schlanken Nadeln, die wahrscheinlich Sillimanit sind, um- gewandelt. — Unfern Niekerk's Hope in der Hay Division, Kapkolonie, bildet nach A. W. Rogers Diabas Intrusivlager in den Griqua Town Schichten, die hier als eisenhaltige Kieselschiefer oder quarzitische Massen ausgebildet und im Kontakt zu Jaspis und Quarz mit Krokyd- olith und Aktinolith umgewandelt sind. Der Aktinolith wird auf Rech- nung des Diabas - Kontakts gesetzt, vom Krokydolith wird das unent- schieden gelassen, da die Bildungsbedingungen dieses Minerals noch nicht aufgeklärt seien. Kalk st ein -Einschlüsse im Basalt von Lütgeneder sind nach MöHL zu kömigem Kalke mit Wollastonit- und Humit-EinsprengUngen geworden. — Nach Boäickt sind die Fragmente von Plänerkalk im Basalt des Poratscher Berges bei BUin mit zahlreichen abgerundeten Quarzkömchen durchspickt Die Hauptmasse der Einschlüsse erweist sich als eine durch Gasporen getrübte, graulich oder gelblich weiße Masse, >irelche wesentUch Kalkspatsubstanz wäre. Die Quarzpartien umhüllen sporadisch graulich weiße, durch Gasporen und Staubkörner abgegrenzte rundliche Stellen, welche aus einer lockeren Anhäufung von äußerst zarten Mikrolithen bestehen. Der Basalt selbst umschließt im unmittelbaren Kontakt mit dem Pläner zahlreiche »gelblichgraue, woUhäufchenähnliche Flecke, die bald Trichithäufchen, bald halbentglasten Stellen ähnhch sehen«, oder stecknadelkopfgroße Kügelchen, die teils aus strahligen Zeolithgebilden, teils aus am Rande konzentrisch-schaligen, innen rhomboedrisch spaltenden Karbonaten bestehen. — Die Pläner- einschlüsse im Basalt von Bilinka lassen ebenfalls Quarzkömchen in einem »trüben grauen Gewirr von Mikroüthen, Glaspartikeln und Bläs- chen« wahrnehmen. — Nach Lehmann's Mitteilungen haben die Kalk- einschlüsse in den Laven von Mayen und Niedermendig Kohlensäure verloren und sind z. T. zu Kalkhydrat geworden, welches auch zu neuen Molekulargmppierungen in dem Ettringit und Ghalkomorphit Ver- anlassung gegeben hat. — Ein quadratisches Mineral, welches mit Wahr- scheinlichkeit als Gehlenit bestimmt wird, enthalten nach Hoffmann Kalkstein-Einschlüsse im Basalt von Dreihausen bei Marburg. — Hibsch fand die Tonmergel westlich vom Poppenberge, Blatt Tetschen, derart umgewandelt, daß in einer isotropen trüben Grundmasse mit feinen Schnüren und Flecken eines schwarzen Pigmentes einzelne Quarzkömer und eine Unzahl kleinster, farbloser oder schwach gelblicher Stäbchen R08ENBUBCH, Physiographie. Bd. II. Vierte Anflage. B2 1298 Kontaktmetamorphose an Basalten. liegen. Diese haben gerade Auslöschung und schwachen Pleochroismus, O gelb, E farblos und werden für Vesuvian gehalten. — Grentille A. J. GoLE beschreibt die kontaktmetamorphe Neubildung von Biotit, farblosen und bräunlichen Pyroxenen und unbestimmbaren farblosen Mineralien in den liasischen Mergeln von Portrush, Go. Antrim, Irland, und stellt eine Steigerung der Kontaktphänomene nach dem intrusiven Dolerit hin fest, dessen Einwirkung bis auf ein Meter von der Grenze hin sich nachweisen ließ. Die Spateisenst ein -Gänge am Kissemich und in der Grube Luise bei Horhausen wurden nach K. Busz am Basaltkontakt in einer bis 20 cm breiten Zone zunächst durch einen feinen Staub von Magnetit- körnem getrübt. Nach dem Basalt hin wird die Menge dieses Staubes beträchtlicher und die Umwandlung folgt den Spaltrissen des farblosen Eisenspats in Form schmaler dunkler Linien. Von diesen aus wird nach und nach auch die eigentliche Spatsubstanz in ihrer ganzen Ausdehnung in Magnetit umgewandelt. Dabei entstehen zugleich Quarzkriställchen, so daß das Eisenerz wie durchlöchert aussieht. Über die Einschlüsse von devonischen Schiefern und Tonen der Braunkohle in den niederrheinischen Basalten und Basaltlaven teilt JoH. Lehmann mit, daß dieselben in der Lava zu Ziegel gebrannt wurden, während sie in den Basalten oft ganz glasig umgewandelt erscheinen oder zu Basaltjaspis von porzellanartiger Natur mit grauen, braunen oder violetten, nie mit roten Farben wurden. In der Schmelzmasse solcher toniger Einschlüsse finden sich neben den veränderten Quarzen oft Augite, Mikrolithe und Trichite. Reichlich violettbraunen Spinell neben Feldspat und Eisenglanz fand Dannenbebg in Schiefereinschlüssen des Basaltes vom Steinbühl bei Weilburg. Von einem Basaltjaspis von Unkel am Rhein erwähnt Angeb, der- selbe sei aus einem feinkörnigen, grauwackeartigen Gestein dadurch entstanden, daß infolge der Basalteinwirkung die Quarzkömchen zer- barsten und zersprangen, während das Gäment derselben zu einem Aggregat farbloser dunkelumrandeter Kömchen glasiger Natur wurde. »Hie und da erbückt man noch striemenartige, schmutzig bräunlichgelbe Bänder mit undeutUch lamellarer Textur, entschieden die erhaltene Form und Struktur des ursprüngUchen Glimmers, der allerdings an den meisten Stellen gänzlich alteriert und zu glasigen Kömerhäufchen um- gewandelt ist. Die glasige, kömige Masse zwischen den Quarzen ist stellenweise getränkt von dunkeln, opaken, an den Rändern ver- schwimmenden Partien ; diese dürften ihre Entstehung dem ursprünglich anwesenden Eisenglanz verdanken.« Über Einschlüsse einzelner Mineralien und besonders auch grani- tischer Massen hat sich nach den früheren Untersuchungen von Joh. Leh- mann, Trippke, V. Chrustschoff, Dors, Bleibtreu u. a. eine umfangreiche Literatur gebildet, aus welcher wir besonders manche Beobachtungen von Dannenbebg und Beyer hervorheben, welche durch Mitteilungen von Rinne, Bauer, Foullon, Lord u. a. bestätigt und ergänzt werden. Kontaktmetamorphose an Basalten. 1299 Dannenberg, dessen Untersuchungen an siebengebirgischen Basalten (Trachydoleriten) und Trachyandesiten angestellt wurden, beschreibt Einschlüsse von Korund, Magnetkies, Zirkon, Magnetit, Feldspat, Silli- manit (in Verbindung mit Spinell und Rutil), von Augit, Quarz und mancherlei Gesteinen, darunter hypidiomorph- kömige Gemenge der Gabbrom ineralien , welche ich für alte, intratellurische Aus- scheidungen halte (die Möglichkeit wird auch von Dannenbebg zu- gegeben) und mit den von Härtung und Pacheco beschriebenen Ein- schlüssen von Dioriten, Diabasen und Wehrliten in Trachyandesiten und Trachydoleriten von S. Miguel, mit einem gewissen Vorbehalt auch mit dem Anorthitfels von Uifak parallelisiere. Sie entsprechen in ge- wissem Sinne den Sanidiniten der Trachji;e. Über die außerordentlich häufigen Einschlüsse von Quarzkörnern im Basalt stellt Dannenberg nach einem Vorkommen vom Ölberg eine Art Schema auf, welches als normal zu betrachten wäre, welches aber oft nur verkümmert und in rudimentärer Entwicklung vorliegt. Danach würde man in der Richtung vom Basalt nach dem Quarzein- schluß hin zunächst eine Größenzunahme der Grundmassefeldspate des Basalts ohne merkbare stoffliche Veränderung beobachten; dann folgt eine Zone zum Quai'zeinschluß radialgestellter Augitsäulchen und inner- halb dieser ein Band größerer, zu fächerförmigen Büscheln vereinigter Feldspate von höherer Azidität als im Basalt. Diese dritte Zone be- rührt entweder den Einschluß selbst oder es stellt sich nochmals eine Zone von Augiten ein, welche oft Ägirinmäntel besitzen. Hier treten gelegentlich, aber selten, auch Ägirin oder Akmit und Gossyrit* hiniu und alle Bildungen dieser Zone, auch gelegentlicher Feldspat, neigen zu lappig-skelettförmiger Entwicklung mit Ausnahme der oft idiomorphen Augite. Zwischen dieser Zone und dem Quarz erscheint oft noch ein klares, hellgelbes Glas. Winzige Blatt chen von Eisenglimmer (? Titan- eisenglimmer) sind durch alle diese Zonen zerstreut. — Selten kommt bei vereinzelten Quarzkömem, häufiger bei Quarz in Graniteinschlüssen, die partielle oder totale Umwandlung in radialfasrige Massen vor, welche das BERTBAND'sche Interferenzkreuz zeigen und für Ghalcedon gehalten werden. Aber könnte dieser das BERTRANn'sche Interferenzkreuz zeigen? Beyer studierte sorgfältig die bis zu 0,5 m Durchmesser erreichen- den Graniteinschlüsse im nephelinführenden Basalte (Trachydolerit) von Großdehsa bei Löbau. Trotz der abweichenden Natur des einschUeßen- den Basaltgesteins sind die Erscheinungen ganz die gleichen, wie bei dem normalen Basalt und können daher hier ihre Besprechung finden. Die kleineren Granitfragmente sind oft vollständig geschmolzen zu einer Glas- masse, die größeren zeigen eine gelbliche, bräunliche oder schwarze, z. T. schaumig blasige Schmelzrinde, die sich auch in das Innere der Ein- schlüsse hineinzieht, so daß hier die Granitmineralien in einer glasig erstarrten Schmelzmasse gewissermaßen schwimmen. Von diesen Mine- * Diese Neubildungen scheinen mir recht deutlich auf den trachydoleritischen Charakter des Siebengebirgs-Basaltes hinzuweisen. 1300 Kontaktmetamorphose an Basalten. ralien fehlt aber der Glimmer stets, er ist durchweg eingeschmolzen. Im durchfallenden Lichte ist die Schmelzmasse farblos bis dunkelsepia- braun und die dunkleren Stellen sind gern trichitisch, margaritisch usw. entglast. Die Blasen in diesem Glase pflegen mit radialstrahligen Zer* Setzungsprodukten erfüllt zu sein. Oft ist die Grundmasse eutaxitisch aus hellen und dunklen Striemen gewoben, deren letztere reich an Spinell sind. Solche fl.uidale Gläser sind ärmer an Blasen, wie ja auch, nach Beyeb's Bemerkung, fließendes Wasser die Luftblasen rascher abgiebt, als stehendes. — Der Quarz der Graniteinschlüsse ist zer- sprungen und resorbiert, seine Fliissigkeitseinschlüsse sind z. T. ver- schwunden, Glaseinschlüsse haben sich eingestellt und an den Rändern des Quarzes hat sich der bekannte Kranz von grünen Augitnad^ ge- bildet. — Der Feldspat ist ebenso, wie der Quarz mit s^undären Glas- einschlüssen neben solchen von Gasen und Flüssigkeiten versehen und oft mit Wolken von Spinell erfüllt. Randlich ist er oft mit einem Kranz nach den Spaltflächen abgesprengter Fragmente umgeben, die durch die Schmelzmasse verkittet sind, oder in dieser haben sich rhombische Tafeln von Feldspat neu gebildet und sich zu einem schuppenpanzer- artigen Gewebe aggregiert, Foullon nennt dieses sehr bezeichnend auch »kassettenartig ineinander geschachtelt«. Wo eine randliche Schmelz- zone den Feldspat umgibt, da ist diese mit Spinell erfüllt, wie der Schmelzmantel der Quarze mit Augit. Plagioklas und Orthoklas ver- halten sich in dieser Hinsicht der Beeinflussung durch den Basalt ganz gleich, nur scheint bei Plagioklas neben oder statt des Schuppengewebes von Tafeln eine Neubildung langer trichitischer Feldspatnadeln ver- breiteter zu sein. — In den vollständig eingeschmolzenen Granitein- schlüssen triflFt man nach Beyer Spinell in verschiedenen Farben und titanhaltigen Magnetit in zierlichen Wachstumsformen; ebenso wird Rutil sicher nachgewiesen, gern in Gesellschaft von Magnetit. In den Poren der schlackigen Graniteinschlüsse fand Beyer in Form weißer Krusten die Wände überziehend, oder als Kugel den Raum erfüllend ein Mineral, welches die Form hexagonaler Säulen, die H. = 4.5, sp. G. = 2.162 zeigt und chemisch als ein wasserreiches, K-, Na-, Ca-, Mg- haltiges Aluraosilikat erkannt wurde. Das Mineral ist unlöslich in Salz- säure. — Verfolgt man die Schmelzrinde der Graniteinschlüsse von innen nach außen, so begegnet man zunächst einer Zone, die, frei von Glimmer und Feldspat, nur stark korrodierten Quarz mit seinen Augit- kränzen, sowie viel Spinell führt. An der Grenze gegen den Basalt stellt sich Augit in gutbegrenzten EinzeUndividuen und Zwillingen, nicht in Nädelchen, wie um den Quarz, ein, heller als der normale Basalt- augit. Es ist also der Graniteinschluß gegen den Basalt hin durch einen Augilmantel abgeschlossen. Dann folgt der Basalt mit zahlreichen AugitmikroHthen, reich an braunem Glase voller Striemen von Magnetit. Der Olivin desselben ist zersprungen, zu glasdurchtränkten Kömer- häufchen geworden und durch Augitkränze gegen die Basaltraasse hin ' abgeschlossen ; es haben sich eigentümliche Plagioklastafeln und Leisten Kontaktmetamorphose an Basalten und Diabasen. 1301 gebildet, welche in einem wasserhellen, einschlußfreien Rahmen einen durch Einschlüsse stark verunreinigten Kern zeigen. Weiter weg vom Einschluß verschwinden allmählich diese Feldspate, der Olivin nimmt die gewohnte Gestalt an und man gelangt in den normalen Basalt. Diese Vorzüge modifizieren sich natürlich sehr mannigfach an verschiedenen Stellen und es treten nicht spärlich auch andere Mineral- bildungen auf, so braune Hornblende nach v.- Foüllon in Einschlüssen des Basalts vom Bollberge bei Niemes in Böhmen, Glaukophan in Feld- spateinschlüssen des Basalts vom Stempel bei Marburg nach Baueb. Die Einschlüsse in den basaltischen Gesteinen geben oft Ver- anlassung zu einer Drusenbildung, welche mit der normalen drusigen Struktur nicht verwechselt werden darf. In derartigen Hohlräumen sind oft noch Fragmente des ursprünglichen Einschlusses vorhanden, welche nie innig mit der Gesteinsmasse verwachsen sind, sondern sich mit derselben nur an wenigen Punkten berühren. Bei Quarzeinschlüssen sind diese oft von kleinen grünen Augiten umgeben, denen eine glasig erstarrte Schmelzmasse tropfenartig anhängt. — Bei granitischen, syeni- tischen oder gneißartigen Einschlüssen ist der Glimmer, Granat und der Oligoklas z. T. eingeschmolzen, während Orthoklas und Quarz un- verändert blieben. Die Reste des ursprünglichen Einschlusses liegen in einer Schmelzmasse, in welcher Augit, Magnetit und Eisenglanz, sowie Tridymit reichlich erscheinen. In den durch die Einschlüsse be- wirkten Drusenräumen findet sich neben Tridymit auch Spinell, Titanit, Plagioklas und Quarz. — Für die äußerst interessanten Einzelheiten dieser schönen Beobachtungen muß ich auf die Arbeiten Jon. Lehmann's selbst verweisen, der sie entnommen wurden. Bäckström lieferte eine eingehende Studie über die Veränderungen, welche granitische Einschlüsse in einem Diabas von Alsarp, Kirchspiel Vena, Bezirk Kalmar, und einigen Diabasen der Gegend von Ghristiania erlitten haben. Die Vorgänge sind sehr genau dieselben, wie sie oben S. 1299 vom Basalt geschildert wurden. Bei intensivster Einwirkung werden die farbigen Gemengteile der Einschlüsse vollständig aufgelöst und resorbiert, bei weniger intensiver liegen ihre Umwandlungs- und Schmelzprodukte noch mehr oder weniger an Ort und Stelle. Die Feld- spate werden randlich geschmolzen und erscheinen »gekömelt«, d. h. das Magma ist auf zahlreichen Spalten in das Innere eingedrungen und hat hier lösend gewirkt, z. T. unter Wiederausscheidung eines von dem Wirte verschiedenen Feldspats in paralleler Orientierung. — Oft haben sich im Innern eines solchen Feldspats kleinere und größere »Lösungs- räume« gebildet, in denen dann ebenfalls ein chemisch verschiedener Feldspat parallel zum Wirt orientiert (Oligoklas in Mikroklin bei Alsaip) in Nadeln nach der Kante P : M nebst Magnetit, Dmenit, Pyrit, Pyroxen in langen Prismen und Quarz zur Kristallisation gelangten. Die Feld- spatneubildungen haben sich auch an die äußeren Ränder des Feldspats angesetzt und bilden femer selbständige Sphärolithe. Sekundär sind dann noch verbleibende Resträume mit Calcit und CMorit ausgefüllt. — Der 1302 Exomorphe Kontakthöfe an Diabasen und Melaphyren. Quarz der Einschlüsse ist stark korrodiert, enthält aber nicht die Glas- einschlüsse, die sonst so oft bei den Einschlüssen im Basalt angegeben werden. Auch um den Quarz kommen Anwachshöfe vor, Tridymitbildung wurde nirgends beobachtet. — Ebenso zeigte der Granat aus einem Pyroxengneißeinschluß randliche Korrosion unter Neuausscheidung eines Magnetithofes. — Um einen Quarzeinschluß im Diabas von Stabäk bei Christiania fand sich ein Hof von Chlorit und Magnetit, der wohl von einem ursprünglichen Augitkranz herrührt. — Der normale Diabas von Alsarp hat eine holokristalline Intersertalstruktur; gegen die Einschlüsse hin wird diese deutlich porphyrisch und Augit und Feldspat entwickeln sich idio- morph. Gegen die Quarzeinschlüsse hin entsteht noch eine innere Grenz- zone, in welcher der Feldspat des Diabas in langen Nadeln ausgebildet ist, die sich sphärolithisch aggregieren und oft direkt an Quarz ansetzen, vielleicht dann auch mit Quarz durchtränkt sind. Ihr optischer Cha- rakter bleibt durchweg negativ. — Auffallend ist in dieser sorgfältigen Untersuchung, daß der Spinell nicht erscheint, der in den granitischen Einschlüssen des Basaltes so regelmäßig und reichlich vorkommt. Ähnliche Beobachtungen teilen Cohen und Deecke über Feldspat- einschlüsse in Bomholmer Diabasen mit, und Klemm von der Sektion Neustadt-Hohwald in Sachsen. Zumal Klemm's Beschreibungen der Feldspateinschlüsse stimmen genau mit den Angaben Bäpkström's (Nieder- neukircher Bahneinschnitt) und er fand auch die Augitkränze um Quarz- fremdlinge mit nur wenig Biotit und opakem Erz, selten Feldspat, ge- mischt. HussAK beschreibt oUvinfreie Melaphyre von Paranapanema in S. Paulo , Brasilien , welche im Kontakt mit ? karbonischem Sandstein durch starke Aufnahme von Bruchstücken desselben ein endomorphes Kontaktprodukt üefem, welches aus einem Glase mit großen Mengen von Cordierit besteht. Das Glas enthält Wachstiunsformen von Augit und Erzen, aber keinen Feldspat. Er vergleicht seine Beobachtungen mit dem Lavantbasalt und Cohen's Beschreibungen in der Karrooformation. Die Einwirkungen der Diabas- und Melaphyrgesteine auf die von ihnen durchbrochenen und sie umgebenden Schichtgesteine, also die eigenthchen exomorphen Kontakthöfe der Diabase lassen sich in zwei sehr verschiedene Gruppen vereinigen. In der einen zeigen sich die Vorgänge im wesentlichen übereinstimmend mit denen in den Kontakzonen der Tiefengesteine; in der andern sind sie trotz mancher rein formalen Anklänge an diese doch ganz wesentlich davon verschieden. Man kann auch an den Diabasen, wo sich diese mit Tonschiefem und verwandten Schichtgesteinen berühren, verschiedene Grade der meta- morphen Einwirkung und damit verschiedene Teilzonen in einer voll- ständig gedachten Kontaktzone unterscheiden, da ja die metamorpho- sierende Kraft mit der Entfernung vom Diabas abnehmen muß. Nun aber sind die Kontakthöfe um die Diabase, welche bald das Eruptiv- gestein vollständig einhüllen, bald nur im Liegenden, bald nur im Hangenden, wohl auch auf beiden Seiten verschiedenartig auftreten, Spilosit- Adinol-Konlakthöfe. 1 303 im allgemeinen sehr schmal, im Maximum wenige Schritt breit. So erklärt es sich denn, daß nur in selteneren Fällen in den Eontakthöfen die ganze Skala der Umwandlungsstadien, sondern meistens nur einzelne Glieder derselben entwickelt erscheinen. Wir wollen die beiden verschiedenen Formen von Eontakthöfen um die Diabase und verwandte Gesteine als die Spilosit-Adinol- Eontakthöfe und die Hornschiefer-Eontakthöf e unterscheiden. Nähert man sich in einem Spilosit-Adinol-Kontakthof vom unveränderten Schiefer her dem Diabas, so beobachtet man zunächst ein Dichterwerden und größere Härte in demselben mit begleitender Ab- nahme der Fissilität, auch wohl eine Farbenänderung; alsdann kommt ein Stadium, in welchem grüne, bei der Verwitterung rostrot werdende Flecke in der Gesteinsmasse auftreten, welche den Schiefern ein leb- haft an die Enotenschiefer der Granitkontakthöfe erinnerndes Aussehen erteilen. Man bezeichnet derartig veränderte Schiefer bekanntlich nach dem Vorgange Zincken's, der diese Metamorphose im Harz untersuchte, als Spilo Site; die grünen, graugrünen oder rotbraunen Flecken lauf en bisweilen randlich zu Bändern zusammen und dann nennt man die Ge- steine nicht Fleckschiefer, Spilosite, sondern Bandschiefer, Desmosite. Bei noch größerer Annäherung an den Diabas geht die schiefrige Struktur mehr und mehr verloren, es entstehen im ungeftlrbten Zu- stande grau- bis gelbUchweiße, ganz dichte, flachmuschUg und scharf- kantig brechende, sehr kieselschieferähnhche Gesteine, die man Adinole nennt. Sie unterscheiden sich von den Eieselschiefern durch ihre aller- dings nicht sehr leichte Schmelzbarkeit und durch die Ausbildung einer sehr charakteristischen mattweißen, kaolinhaltigen Rinde von sehr ge- ringer Dicke. Durch organische Substanzen oder durch Eisenoxyde sind sie oft durchweg oder streifenartig, auch wolkig und in unregel- mäßig verlaufenden Flecken schwarzgrau, rötlich, bräunlich oder gelblich, auch wohl grau, sehr selten grünlich gefärbt. Am häufigsten triflft man nun entweder nur die Adinolfacies oder nur die Spilositfacies in den Eontakthöfen der Diabase, oder doch eine dieser in vorwiegender Ent- wicklung. Mit dem Wechsel im äußeren Habitus ist ein durch- greifender Wechsel in der mineralogischen Zusammen- setzung verbunden, dessen Einzelheiten verhältnismäßig unabhängig sind von der ursprünglichen Zusammen- setzung des Schiefermaterials — ein durchaus charakteri- stischer Unterschied gegenüber den Granit - Schiefer- Eontakthöfen. In diesen bleibt die chemische Zusammen- setzung ferner annähernd konstant durch alle Glieder des Hofes, wenn man vom Wassergehalt und der organi- schen Substanz des Schiefers absieht, bei diesen Diabas- kontaktgesteinen besteht ein durchgreifender Unterschied zwischen der chemischen Zusammensetzung der Adinole und derjenigen der Spilosite. Die Adinole sind reich an Eieselsäure 1304 Adinole. und Natron, entbehren der zweiwertigen Metalle dagegen fast vollständig, die Spilosite sind weit ärmer an Kieselsäure, ebenfalls natronreicher als die ursprünglichen Schiefer, dabei aber auch reich an Magnesia und Eisen. Die organische Substanz und der Wassergehalt der Schiefer scheinen sich auch in den Diabaskontakthöfen mit der Annäherung an das Eruptiv- gestein zu vermindern. — Adinole und Spilosite sind uns ihrem Wesen nach besonders durch Lossen's grundlegende Arbeiten bekannt geworden, ich lege der Darstellung daher auch die von ihm beschriebenen Harz- gesteine zu Grunde, welche ich zumeist seiner Freundlichkeit verdanke. Die Resultate meiner eigenen Untersuchungen stimmen bis auf unwesent- liche Einzelheiten genau mit seinen Angaben. Betrachtet man einen recht dünnen Schliff einer vollendeten Adinole mit schwacher Vergrößerung, so zeigt er ein meistens überaus feinkörniges, farbloses Aggregat ohne irgend welche Gesetzmäßigkeit in der Anordnung, in welchem einzelne grünliche durchsichtige, und gelblichweiße, undurchsichtig trübe, das Licht stark reflektierende und diffundierende Flecken auffallen. Seltener heben sich einzelne größere einsprenglingsartig hervortretende farblose Kristalle ab; recht häufig dagegen ist das Präparat von gröberkömigen Trümern durchzogen. In andern Adinolen zeigen sich außerdem unregelmäßig verteilte, oder auch in parallelen oder sanft gewellten Strängen das Präparat durch- ziehende Pigmentmassen (kohlige Substanzen oder Eisenoxyde). Be- ginnt man das Studium bei hinreichender Vergrößerung an den gröber- kömigen Trümern, so wird man in denselben bald zwei Substanzen unterscheiden : ein absolut farbloses, nirgends Spaltrisse oder chemische Veränderungen zeigendes Mineral, dessen mattest polarisierende oder isotrope Durchschnitte das Achsenbild einachsiger Körper mit positivem dharakter geben, und ein zweites, durch winzige Interpositionen von Flüssigkeiten, Gasen oder kleinen Kohleflitterchen etwas mehr getrübtes, farbloses, nach einer oder zwei Richtungen spaltendes, hie und da die Zwillingshalbierung oder polysynthetische Lamellierung der triklinen Feldspate aufweisendes Mineral mit geringerem Brechungsvermögen als das des Quarzes. Fehlt die Zwillingsbildung — und das ist sehr häufig der Fall — so werden die schwächst polarisierenden Körner und In- dividuen einen Achsenbalken eines zweiachsigen, andere lebhaft polari- sierende gelegentlich sehr deutlich die positive Bissectrix eines zw^ei- achsigen Kristalls erkennen lassen. Das erste Mineral ist Quarz, das zweite Albit, und diese beiden Substanzen bilden in innigem, oft auch für einen geübten Beobachter unentwirrbarem Gemenge die Hauptmasse der Adinolen, gegen welche alle andern Gemengteile der Quantität nach absolut zurücktreten. — Wendet man sich dann zu den grünen Flecken, so erkennt man darin kleine Häufchen von bald blättrigen und dann den parallelfasrigen Hornblenden der Variolite ähnlichen Aktinolith- individuen von grüner Farbe, oder aber längere Säulchen, die meistens in unordentlichen Gruppen zusammenliegen, sich seltener zu diver- gierenden Bündeln aggregieren. Auch vereinzelt begegnet man dem Adinole. 1305 Aktinolith in dem Quarz-Albit-Aggregat und dann ist er gar nicht selten vorzUglich scharf kristallisiert und besitzt gelegentlich die gelbUchgrüne Farbe mancher alkalireichen Amphibole (Heinrichsburg bei Mägdesprung). Um die grünen Strahlsteinflecke herum findet sich gern in vereinzelten Körnern oder scharfen Kristallen fast farbloser bis gelbiichgrüner Epidot, leicht kennbar an seiner Form, an dem höheren Brechungsexponenten und der bedeutend stärkeren Doppelbrechung gegenüber dem Strahl- fitein. Auch der Epidot ist in einzelnen Kristallen durch die ganze Ge- steinsmasse zerstreut; doch scheint derselbe nie in den grobkörnigen Primärtrümem vorzukommen, die doch den Strahlstein recht häufig enthalten. — Die bei schwachen Vei^ößerungen endlich graulichweiß bis gelblichweiß und opak aussehenden Flecken sind in guten Präpa- raten bald als Leukoxen (Titanit-) Aggregate mit oft noch erhaltenem Kern von Ilmenit oder Magnetit zu erkennen, oder sie lösen sich in äußerst stark licht- und doppelbrechende, kurze und gedrungene Rutil- Ääulchen und herz- oder knief örmige Zwillinge dieses Minerals auf, und auch der Rutil ist in allen Adinolen mehr oder weniger reichlich in einzelnen, bisweilen gar nicht kleinen Kristallen durch das ganze Ge- stein zerstreut. Zu betonen ist es, daß ich trotz der allgemeinen Ver- breitung dieses Minerals dasselbe in den Adinolen niemals in der zarten Form der sog. Tonschiefemädelchen antraf. Recht große und deutlich pleochroitische gelbrote Rutilsäulen enthält eine Adinole vom Gitzhügel bei Hasselfelde. Nicht in allen Adinolen, aber doch recht verbreitet, sind Pseudo- morphosen von Limonit nach Pyrit, und dünne, blutrot durchsichtige EisengUmmertäfelchen in recht vereinzelten Exemplaren. — Anatas wurde in recht stattUchen Kriställchen in den grobkörnigen Quarz- Albit-Trümem einer Adinole im oberen Schiebeckstal bei Harzgerode, vereinzelt im Gestein selbst an der Leinemühle bei Pansfelde wahr- genommen. Die Unterscheidung dieses Minerals vom Rutil kann bei der, die Formenerkennung sehr hindernden kräftigen Lichtbrechung große Schwierigkeiten darbieten und ich möchte glauben, daß öfters •das für Rutil gehaltene Titanmineral mancher Adinole in Wirklichkeit Anatas ist (Allrode). Von der Schieferflaser pflegt in den Adinolen nicht viel erhalten zu sein; aus ihr stammen offenbar die Striemen organischer kohliger Pigmente her, deren mehr geradliniger oder zierlich welliger, bald paralleler, bald sich flasrig kreuzender Verlauf offenbar durch die ur- sprünglich vorhandene Schieferflaser bedingt ist. Wo noch geringe Reste derselben vorhanden sind, da pflegen sich an und in derselben die Strahlsteinnadeln und Blättchen besonders anzuhäufen (Domkopf zwischen Hasselfelde und Rübeland). Ziemlich reichlich trifft man sie in dieser Form noch erhalten in einer Adinole aus dem Feuersteingrund bei Mägdesprung: sie bildet hier ein Netzwerk, dessen Maschen von Albit und Quarz in solcher Anordnung erfüllt sind, daß nach dem Zentrum der Maschen hin das Korn entweder auffallend ab- oder zu- 1306 Spilosit und Desmosit. nimmt und oft ein von dem Netzwerk her in derselben Richtung fort- schreitendes Wachstum der Albitquarzmassen erkannt werden kann. Es ist anzunehmen, daß manches, was aus dem Diabas-Eontakt als Kieselschiefer oder kieselschieferähnUche Massen von verschiedenen Autoren erwähnt wird, in Wirklichkeit zur Adinole gehöre. H. Pbeis- WERK beschrieb und analysierte einen nach Art der Adinole veränderten Kalkschiefer vom Kontakt mit Grünsteinen im Bündner Schiefer zwischen Visp und Brieg im Wallis. Das veränderte Gestein besteht aus viel Quarz mit etwas Albit, Muscovit, aktinolithischer Hornblende, eisen- armem Epidot und Calcit. Oder es treten in den Kalkschiefem Knöt- chen von Albit mit viel Einschlüssen kohliger Substanz und viel Quarz auf. Er nennt diese Gebilde Albitschiefer. Die Spilosite und ihre alsDesmosite bezeichneten Verwandten besitzen als wesentlichsten Unterschied gegenüber den Adinolen stets in mehr oder weniger vollkommener Erhaltung die Schieferstruktur der Muttergesteine. Daher ist natürlich auch das Bild unter dem Mikroskop ein anderes, je nachdem man den Schnitt parallel oder senkrecht zur Schieferfläche gelegt hat. Innerhalb der Spilosite ist die Mannigfaltig- keit eine sehr große zufolge der höheren oder niederen Stellung, welche ein spezielles Vorkommen in der Reihe vom unveränderten Schiefer zu der Adinole einnimmt. Es gibt jedoch gewisse Charaktere, die alle Spilosite vom unveränderten Schiefer unterscheiden; dahin gehört es, daß alle Spilosite höher und gröber kristallin sind, als die Schiefer, aus denen sie hervorgingen, daß in den Spilositen allenthalben die Menge des organischen Pigmentes geringer ist, als in jenen, ja daß dieses recht bald bis auf winzige Reste zu verschwinden pflegt, daß endlich, von ganz vereinzelten Ausnahmen abgesehen, die Tonschiefemädelchen- Form des Rutils in dem Schiefer den Spilositen fehlt, daß in ihnen vielmehr der Rutil in dickeren und größeren Kristallen oder in Häuf- chen und Knäuelchen solcher auftritt. Auch wo einmal die Tonschiefei!- nädelchen-Form erhalten bleibt (Herstein im Birkenfeldischen u. a. 0., im Saar-Nahe-Gebiet) , haben dennoch die Dimensionen zugenommen. Es hat also allenthalben in den Gesteinen eine durchgreifende Kristalli- sation stattgefunden. — Die Minerahen, aus denen alle Spilosite, die mir bekannt geworden sind, sich wesentlich aufbauen, sind heller GHmmer (Muscovit, Sericit), Ghlorit, Quarz, Albit und Rutil. Von spär- licherer Verbreitung sind Asbest oder AktinoUthnädelchen, Titanit und Ilmenit, Karbonate, Turmalin (wohl aus dem ursprünglichen Schiefer übernommen), Pyrit; als Zersetzungsprodukt ist Limonit überaus häufig. Dieser mineralogische Bestand ist also nahezu der gleiche, wie bei den Adinolen. Aber die Menge des Quarzes ist in den Adinolen weit höher, als in den Spilositen ; der Ghlorit ist stets in bedeutender Menge in den Spilositen vorhanden; der ihm äquivalente Aktinohth der Adinole ist immer nur sehr spärhch eingestreut, kann sogar absolut fehlen, ohne daß dadurch der Charakter des Gesteins wesentlich geändert würde. Betrachtet man nun einen DünnschliflF eines hochentwickelten Spilosit und Desmosit. 1307 Spilosits bei schwacher Vergrößerung, so sieht man sehr zahkeiche grüne rundliche Flecken auf weißem Grunde, in welchem auch trübe^ stark lichtzerstreuende graue oder gelbüche Flecke mehr vereinzelt hegen. Bei stärkerer Vergrößerung erkennt man das Mineral der grünen, bald kreisrunden, bald elliptischen oder mehr unregelmäßigen Flecken als schön schuppigen Ghlorit; derselbe ist allenthalben mehr oder weniger untermengt mit farblosen Mineralien von kömiger Beschaffenheit, Quarz und Albit. Die letzteren sind bald regellos zwischen die Chloritschüpp- chen eingestreut, bald häufen sie sich stark in deren Zentren, so daß der Ghlorit um sie einen grünen Kranz bildet. Dann sind also in Wirk- Uchkeit die den Spilositcharakter bedingenden Mineralkonkretionen nicht Ghloritkugeln , sondern Quarz-Albit-Kugeln mit Ghloritschalen. Rutil ist in der Regel nicht in diesen Flecken vorhanden; derselbe bildet, ebenso wie bei der Adinole, die stark Uchtzerstreuenden, trüben Flecken bei schwacher Vergrößerung. — Die farblose Grundmasse besteht wesent- lich aus Albitkörnem, nebst Quarzkömem und gewöhnhch stark über- wiegend aus farblosem GUmmer. Es iällt sofort auf, daß Albit und Quarz in der Grundmasse größere Dimensionen haben, als in den Chlorit- häufchen : dasselbe Verhältnis beobachtet man noch evidenter bei dem farblosen Glimmer, wenn dieser sich auch in den Flecken, nicht nur in der Grundmasse findet. Bei hochentwickelten Spüositen liegt der GUmmer nicht genau in der Schieferungsebene, sondern bildet sehr zieriiche divergentstrahlige oder rosettenförmige Aggregate, die zwischen gekreuzten Nicols überaus deutlich hervortreten (Klobe, Hang nach dem Drecktal, Sektion Derenburg, und zwischen Roßleich und Wildstein bei Treseburg, Harz). Bei minder entwickelten Spilositen findet man den GUmmer oft stark gestreckt parallel der Schieferfläche, und zwar am stärksten um die Ghlorithäufchen. Man sieht dann zwischen gekreuzten Nicols jedes Ghlorithäufchen nach zwei diametral gegenüberUegenden Richtungen von paraboUschen Glimmerhöfen umgeben. Bei noch ge- ringerer Entwicklung fehlt auch diese Streckung und der GUmmer ordnet sich als kreisförmiger Hof um die Ghlorithäufchen, bis endUch auch dieser undeutUch wird und das Gestein das Aussehen eines normalen Schiefers mit grünen Flecken annimmt. In derselben Reihenfolge ver- mindert sich auch die Korngröße der Gemengteile der Grundmasse und diejenige des Ghlorits in den Flecken. Zuletzt werden die Grenzen der Flecken verwaschen, der Gegensatz von Grundmasse und Flecken verUert sich; Ghlorit ist allgemein, wie in den Schiefem, vorhanden, Rutil tritt in der Form der Tonschiefemadeln auf und man ist im nor- malen Gestein angekommen. Auch in den Spilositen und Desraositen (letztere entstehen durch randliches Verfließen der Ghlorithäufchen zu mehr oder weniger kon- tinuierUchen Bändern) sind Trümer von Quarz -Albit -Aggregaten eine gemeine Erscheinung; ja, dieselben treten noch in dem anscheinend unveränderten Schiefer auf und gehören mit der Umformung des Rutils aus der Tonschiefemädelchenform zu größeren Säulen und Körnern 1308 Spüosit und Desmosit. zu den am weitesten vom Diabas weg zu verfolgenden Eontaktphäno- menen. Die atmosphärische Verwitterung zersetzt den Ghlorit zu Karbo- naten, Limonit und Quarz ; in verwitterten Spilositen erhält man daher statt der grünen Flecken auf weißem Grunde rostrote. — Die geschil- derten Erscheinungen wurden vorwiegend an Harzer Spilositen ver- schiedener Fundorte studiert; ich erwähne außer den genannten noch die Heinrichsburg bei Mägdesprung, das Lupbodetal, Rammelberg bei Wippra, Degnershausen, Allerode und Forstort Ruhehoy, nördUch von Reichenberg bei Elbingerode. Der Spilosit von Degnershausen enthält die schönsten Quarz-Albit-Schntirchen mit großen Chlorittafeln. Die Albitkristalle sitzen in herrlichen strahügen Gruppen auf den Trum- wänden auf. Ganz analog sind in allen wesentlichen Punkten die Spilosit- bildungen an den Diabasen des linksrheinischen Devon der Saar- und Moselgegenden, in denen L. van Weeveke zuerst die von Schenck im Diabaskontakt des oberen Ruhrtales beobachteten opaken Flecke chemisch als Titansäure erkannte. Ich muß auch hier bemerken, daß nicht un- wahrscheinhch manches bei den Spilositen als Rutil Angesprochene zum Anatas gehören mag. In den Kontaktzonen des linksrheinischen Diabas erreicht indessen nach den mir bekannt gewordenen Vorkommnissen und nach den mir von van Werveke freundlich zu Gebote gestellten handschriftlichen Mitteilungen die Spilositbildung niemals den hohen Grad der Entwicklung, wie am Harz, z. B. im Drecktal, an der Rammel- burg u. a. O. — Meine Beobachtungen an den z. T. von van Weeveke (N. J. 1884. II. 225) kurz erwähnten Gesteinen stimmen ganz mit den Angaben desselben überein bis auf den von van Weeveke z. T. wohl vielfach zu gering veranschlagten Albitgehalt der Spilosite. Zu diesen linksrheinischen Spilositen gehört auch das altbekannte und in den Sammlungen viel verbreitete Vorkommen von Herrstein bei Oberstein a. d. Nahe, in welchem der Rutil die Tonschiefemädelchenform bewahrt hat. — Doch findet sich in diesem Gebirge eine sonst noch nicht be- schriebene Abart der Spilosite im Hangenden und Liegenden der Diabase zwischen Grutweiler und Staadt und zwischen Thaben und Staadt an der Saar, in deren Beschreibung ich der handschriftlichen Darstellung VAN Weeveke's wesentlich folge. Makroskopisch ist diese Gruppe durch helle Flecken in einer dunkleren Schiefermasse charakterisiert, welche ihrerseits durch zahl- reiche Glimmerkonkretionen gekennzeichnet ist, die sich von der durch Ghlorit gefärbten Hauptmasse gut abheben. Die Flecken bestehen im erstgenannten Gestein vorwiegend aus Quarz (wohl mit Albit) mit zwischengeklemmtem Ghlorit und einer opaken Substanz in geringer Menge, während die Grundmasse aus Ghlorit, hellem Ghmmer in rund- hchen Konkretionen und einzelnen Blättchen, Quarz und reichlichen Mengen des opaken Gemengteils aufgebaut ist. Letzterer stellt wohl Pseudomorphosen nach Ilmenit dar. Da der Rutilgehalt des unveränderten Spilosit und Desmosit. 1309 Schiefers nahezu vollständig verschwunden ist, so darf man wohl nach VAN Werveke's Ansicht annehmen, daß derselbe zu der Bildung von Umenit verwendet wurde, aus welchem dann die opaken Gemengteile des Schiefers und seiner Flecken durch Zersetzung hervorgingen. — Im Hangenden und Liegenden des Diabas zwischen Thaben und Staadt enthalten die Flecken mehr hellen Glimmer als Ghlorit, beide gewisser- maßen eingebettet in ein körniges Aggregat von sicher bestimmbarem Albit und Quarz, in welchem sich auch in geringer Menge kurze ge- drungene Rutile und die eben erwähnten opaken Substanzen finden. Die Schiefermasse ihrerseits besteht aus rundlichen bis ovalen Kon- kretionen von hellen Glimmerblättchen in meistens regelloser Anordnung, in deren Mitte oft ein oder mehrere Kömer des opaken Erzes liegen und welche verbunden werden durch grüne Aggregate von Chlorit- schuppen, in denen Apatitsäulchen und -Säulenglieder, Rutil und Kömer des opaken Erzes eingebettet sind. Um das letztere ordnet sich der Ghlorit fast stets radial. Quarz und Albit erscheinen in der Grund- masse nur in vereinzelten Körnern, deren Dimensionen mit Annäherung an den Diabas wachsen. In dem am Diabas zunächst liegenden Fleck- schiefer bildet der Albit große polysynthetisch verzwillingte Individuen. G. Ghelius fand Adinolbildungen an den Diabasen des nördlichen Odenwaldes, welche letztere von Norden nach Süden, d. h. mit An- näherung an den Diorit, mehr und mehr amphibolitischen Gharakter annehmen. Diabas und Amphibohte, sowie die daran geknüpften Adinole gehören nicht zum eigentlichen Gneißgrundgebirge, sondern zum meta- morphen rheinischen Schiefergebirge. Gh. Babbois fand an den Diabasgängen des Plateau Menez Hom bei Brest symmetrische und nur wenige Zentimeter breite, an den Diabas- ergüssen deutlichere und 3— 5 m im Durchmesser haltende (Gap de la Gh^vre) Desmosit- und Spilositbildungen , bald im Liegenden, bald im Hangenden, bald beiderseits. Die Schiefer enthalten in mehreren Lagen kiesige Quarzknauer, in denen sich die Petrefakten finden. Im normalen Schiefer bestehen sie aus kleinen, eckigen, dichtgedrängten Quarzköm- chen mit Pyiit und Limonit; im metamorphosierten Zustande zeigen sie eine 3—4 mm dicke Schale aus sehr kleinen Kömchen von Quarz und Feldspat, aus Pyritstaub mit etwas Titanit und Limonit und einen Kern aus grobkörnigen Quarz-Albit-Aggregaten mit Pyritkristallen und Limonitpseudomorphosen. Die Analyse ergab eine Zusammensetzung aus etwa 10"/o Quarz, 727o Albit, 12o/o Pyrit und 1 > Galcit (Sa. 950/o). — Kalkstein ist im Kontakt mit Diabas an dieser Lokalität (Menez Hom) marmorisiert. R. Beck beobachtete Spilositbildung an den Scliiefern der Sektion Adorf (Voigtland) an der Grenze gegen die randlich verdichteten Dia- base. Am unmittelbaren Kontakt ist der Schiefer homfelsartig (? Adinol), kompakt, ohne Schieferung, grünlichgrau bis graulichweiß, am Stahl funkend. Die Rutilnadeln sind verschwunden, Galcit und Plagioklas sind angereichert. (Aber das erklärt nicht die Härte.) 1310 Homschiefer- Kontakthöfe. Maynaed Hutchings beschreibt Spilosite und Desmosite im Kontakt des Whin Sill von Falcon Glints, welche neben Feldspat (vorzugsweise Albit) und Quarz auch Anthophyllit und Andalusit führen und daneben in beträchtlicher Menge eine amorphe, sehr wasserreiche Basis. J. M. Clements beschreibt eine ausgedehnte Spilosit-Desmosil- Adinol-Kontaktzone am Diabas in den unterhuronischen Schiefern un- fern des Dorfes Mansfield im Tal des Michigamme-Flusses auf der Oberen Halbinsel von Michigan. Nach seiner Beschreibung stimmt dieselbe in allen wesentlichen Eigenschaften mit den europäischen Vorkommnissen. Auch die Abart der Spilosite mit hellen Flecken wird angegeben, Chemisch findet sich hier indessen mit der gewöhnlichen Anreicherung an NagO zugleich eine solche an CaO und MgO. Die zweite Gruppe von Kontaktgebilden am Diabas und verwandten Gesteinen ist dadurch charakterisiert, daß die Verteilung der verschie- denen Gemengteile eine gleichmäßige, nicht mehr verschiedenartig kon- kretionär gehäufte und gesonderte ist. Diese Art der Ausbildung kommt am Harz, in der Saar-Mosel-Gegend und nach neueren Forschungen auch sonst vielfach vor. Dann entstehen Diabas-Schiefer-Kontaktgebilde, die man wohl als Hornschiefer zusammenfassen kann. Sie gehen einerseits durch Strukturänderungen in die Spilosite, andererseits durch Abnahme der Fissilität in homfelsähnliche Gebilde über. Solche Homschiefer beschreibt Schenck recht ausfuhrlich aus dem Diabaskontakt von Bochtenbeck bei Niedersfeld, vom Kuhlenberg und Silberberg bei Silbach und von Hillkopf im oberen Ruhrtal. Die Zu- sammensetzung der Homschiefer ist am erstgenannten Orte durchaus diejenige der gut entwickelten Spilosite; Schenck beobachtete ganz richtig das Verschwinden der Tonschiefemädelchen und des organischen Pigmentes, nur erkannte er die neue Form nicht, in welcher der Rutil ausgebildet ist. Auch die eigentümlich strahlig divergente Anordnung des hellen Glimmers entging ihm nicht. Mit weiterer Aimähemng an den Diabas geht dieser Hornschiefer in ein Gestein über, welches Schenck »grünen Homfels« nennt und das nach seiner Beschreibung genau einem normalen, nicht mehr ganz frischen, feinkörnigen Spilosit entspricht, welcher nur recht unvollkommene Schieferung besitzt und dessen Rutil- gehalt in außergewöhnlicher Weise in den Chlorithäufchen konzentriert wurde. Schenck's unmittelbar am Diabas liegender »blauer Homfels« ist dann ein grobkörnigerer, in Desmosit übergehender, homfelsähnlicher Spilosit, in welchem der Rutil mehr gleichmäßig durch das Gestein zerstreut ist. Die blaue Farbe desselben ist durch fein verteilte Erz- körachen bedingt, welche für Ilmenit gehalten werden. An den übrigen Lokalitäten kehren dieselben Kontaktgebilde wieder, nur fehlen die höchstgradig veränderten, die »blauen Homfelse«. Bei Hill- kopf wurde ein »weißer Hornfels« beobachtet, welcher nach Analyse und Beschreibung einer Adinole entspricht, deren Albit in Kaolin um- gewandelt ist. Ziemlich abweichend von den normalen Verhältnissen scheinen die Homschiefer. Kalksilikathornfels. 1311 Hornschiefer am Wollenberg bei Wetter und im Kellerwald nach den Schilderungen Bücking's und Chelius' entwickelt zu sein. Auch Michel -LtvY schildert die Kontaktprodukte, welche im Mäconnais die Diabase in den sie beherbergenden cambrischen Schiefem und Quarziten hervorgebracht haben. Er unterscheidet zwei Gruppen : 1. die schistes amphiboliques , 2. die comes vertes. In den ersteren {von Julli6 und Veaux), welche stets grün gefärbt sind, besteht die Hauptmasse des Gesteins aus einer amorphen tonigen Substanz, in welcher Quarzkömer eingesprengt sind und welche annähernd parallel zur Schichtung von einem wirren Gewebe sehr kleiner und einzelner größerer Amphibolnadeln durchspickt ist, denen Magnetitkömer und kleine Pyritnester beigemengt sind. — Die cornes vertes sind vollkommen dicht, oft. grau und grün gebändert und haben splittrigen Bruch. Die grünen Bänder haben die Zusammensetzung der schistes amphiboUques, aber weit feineres Korn ; die grauen oder auch wohl gelblichen Bänder enthalten statt des Amphibols einen Pyroxen oder Epidot, denen sich Titanit zugesellt. Auf Trümchen im Gestein erscheinen Oligoklas und wahrscheinlich WoUastonit, auf größeren Adern (zwischen Gressy-sur- Somme und Luzy) Granat, Epidot und Pyrit. — Diese Dinge erinnern an die Grünschiefer von Hainichen und deuten mehr auf Diabastuffe als ursprüngliches Substrat, denn auf Quarzite und Tonschiefer. Herrn Prof. Bücking verdanke ich einen Homschiefer vom Kontakt des >Hypersthenfels« (Diabas) mit Unterem Rotliegendem zwischen Schnellbach und Nesselhof in Thüringen. Derselbe besteht aus Quarz und ungestreiflem Feldspat (letzterer in recht zierlichen Kristallen) nebst Chlorit und nicht spärlichen Blättern von braunem Biotit, sowie etwas Eisenglimmer in blutroten Täfelchen. Der Biotit ist sonst der charak- teristische Gemengteil der Tiefengesteinskontakthöfe. Auch Lossen Kiesel- schiefer« am Kontakt des Diabas an der Westküste von Sumatra und diejenige von Gulmkalk in Granat- Vesuvian- und Granat -Malakolith- Gesteine (Goenoeng Bessie und Siboemboen-Gebirge). Auch die pneumatoly tischen Kontaktbildungen der Granite finden ihre, wenn auch meistens wenig ausgesprochenen Analoga in den Kontakthöfen der Diabase. Ich rechne dahin den TurmaUnreichtum am Kontakt des Diabas von Weehawken in New Jersey und das gelegent- liche Vorkommen von Axinit am Diabaskontakt (Mägdespmng im Harz, Rheinisches Schiefergebirge). Das schönste Vorkommen aber beschrieben Slavik und Fiser. Sie fanden im Hangenden eines Diabaslagers in den GraptoUthenschiefern bei ListiG in Böhmen das Sediment in eine dichte, lichtaschgraue, harte, adinolartige Masse umgewandelt, die fast ausschließhch aus einem kömigen Datolithaggregat besteht. Sie nehmen an, daß dieser Datolithfels aus dem Graptolithenschiefer selbst hervorgegangen ist. Da aber dieser außer herrschendem Quarz, tonigen, chloritischen und kohligen Substanzen nur sehr wenig Feldspat führt, der Datolithfels aber nur 3.4«/o Al^Og neben 25.6^/^ GaO enthält, so scheint es mir wahrscheinlicher, daß dieser aus einer Mergellinse im Schiefer hervorging. Die Tuffe der Basalte, Melaphyre und Diabase. Als Tuffe der Basalte sind hier nur solche Gesteine zusammen- gefaßt, weiche nachweislich aus losem Auswurfsmaterial basaltischer Gesteinsmassen (Aschen, Lapilli) durch spätere Cämentierung zu festen Basalttuff. Palagonit. 1315 Felsarten geworden sind. Ausgeschlossen sind solche konglomeratische Gesteine von basaltischem Material, die aus der mechanischen Zerstörung fester Basaltmassen hervorgegangen sind. Soweit echte Basalttuffe mir durch Autopsie oder aus den zahlreich vorliegenden Beschreibungen von Behrens, Behwerth, Bb:^on, Doss, Eichstadt, Hofmann, Hussak, Penck, Renard, Schirlitz, Sommeblad, Svedmabk, V]fcLAiN, Wichmann, Zirkel und anderen Autoren bekannt geworden sind, ist zu konstatieren, daß Kristalltuffe ganz außerordentlich selten zu sein scheinen. So er- wähnt unter den angegebenen Autoren nur Schiblitz einen basaltischen Kristalltuff aus einem Seitentale des Bjamadalr auf Island, derselbe ist zusammengesetzt aus Individuen von Augit und Olivin, die von einem Zeolithcäment verkittet werden. — Die mikroskopischen Eigenschaften der aus normalen Basaltlapilli aufgebauten Basalttuffe, deren Cäment meistens durch ein Karbonat (Calcit, Aragonit) oder Limonit, seltener durch Zeolithe oder ein Mineral der DelessitfamiUe, noch seltener durch Opal oder Chaicedon gebildet wird, sind, von dem Cäment abgesehen, diejenigen der kompakten, vitrophyrischen Basalte. Eine eigentümliche Stellung nehmen jene basaltischen Tuffe ein, welche Sartorius von Waltershausen nach sicilianischen Vorkomm- nissen Palagonite* genannt hat. Das Charakteristische dieser Ge- steine, deren Verbreitung eine sehr weite ist, liegt darin, daß sie im reinen und ursprünglichen Zustande aus Lapilli von Basaltgläsem be- stehen, in denen kristalline Ausscheidungen nur eine geringe Bedeutung haben, und welche durch ein aus der hydrochemischen Umbildung des Basaltglases selbst hervorgegangenes Cäment mannigfacher Art ver- kittet sind. Die erste mikroskopische Beschreibung solcher Palagonite bezog sich auf Gesteine von Island, welche nach Keilhack der älteren miocänen Basaltdecken-Formation dieser Insel (Seljadalr, Insel Vidoe bei Reykjavik) angehören, von Sicilien (Aci Castello, Aci Reale, Militello), von den Galopagos-Inseln (St. James) und von Java (Djampang Kulon). Durchaus analoge Vorkommnisse wurden später durch Bräon, Penck und Schirlitz z. T. von andern isländischen Vorkommnissen, durch Penck von mehreren Punkten Deutschlands, durch Hussak (Ban im Baranyer Comitat), durch Hofmann (Szigligetberg und Leanyvar bei Battina am Plattensee), durch Etchstädt und Svedmark (Djupadal in Schonen), durch Renard (Christmas Harbour auf Kerguelen's Land), durch VtLAiN (Insel St. Paul und Amsterdam in der Südsee und von der Oster-Insel oder Rapa-Nui im Großen Ozean), durch Doss (Gebel Set, östlich von Diret-et-Tulul im Hauran-Gebirge), durch Rosiwal von * Was man Hullit im irländischen Basalt genannt hat und was Teall als Palagonit in olivinarmen Basalten von Fianz-Josephs-Land beschrieb, ist ein Cmwand- lungsprodukt von eisenreicher Basaltglasbasis, das sich nicht nur im Gestein selbst, sondern auch in den Blasenräumen des Gesteins findet und etwa dem Nigreseit Hornstein's in den Basalten des Maintals entspricht. Mit dem Palagonit sensu stricto hat diese Substanz nichts zu tun, entspricht ihm auch nicht im mikroskopischen Habitus und physikalischem Verhalten (Q. J. G. S. 1897. LIII. 485). 1316 Palagonit. Let Marefla in Abessynien, durch Wichmann (Insel Futuna und Insel Munia), durch Zirkel (Südende der Kawsoh Mountains, Hot Springs» W. von den Kawsoh Mountains, Black Rock, Basalt Ridge, 0. vom Grass Canon, Pah-tson Mountains), durch F. Becke (Columbretes) be- schrieben. — In den Palagoniten treten zu den, die Hauptmasse bilden- den Glaslapilli und ihren Umwandlungsprodukten auch mehr oder weniger lose Kristalle (Augit, Olivin, Feldspat), und Bruchstücke fremder Gesteine als Gemengteile hinzu. So bilden sich durch Zunahme der letzteren allmähliche Übergänge in gewöhnhche Basalttuffe. Man nennt nur solche Gesteine, die ganz, oder doch sehr vorwiegend aus Glas- lapilli und ihren Umwandlungsprodukten bestehen, Palagonit oder Palagonit fels, solche dagegen, in denen diese nur noch in unter- geordneter Weise vorkommen, Palagonittuff e. — Durch Einschlüsse von Organismen erweisen sich manche der Palagonitfelse und Palagonit- tuffe als submarine Bildungen ; es wäre jedoch voreilig, wollte man allen verwandten Gesteinen denselben Charakter zuschreiben. In der folgenden Beschreibung ist nur auf die Palagonitfelse oder eigentlichen Palagonite, nicht auf die Palagonittuffe Rücksicht genommen. Daß die Palagonite z. T. zu den olivinfreien, z. T. zu den olivinhaltigen Basalten gehören, geht einmal aus den in den Glaslapilli derselben aus- geschiedenen Mineralien, andererseits aus dem geologischen Verbände hervor. So erwähnt V^lain von den Vorkommnissen von St. Paul und Amsterdam direkt ihre Zugehörigkeit zu olivinfreien Basalten. Die Form der Glaslapilli, deren chemische Zusammensetzung nach den voriiegenden Analysen von Sartoriüs von Waltershausen und Vela[n recht genau mit derjenigen eines wasserfreien Basaltmagmas stimmt, ist rundlich, elliptisch, oder unregelmäßig eckig mit oft konkav- bogenförmigen Durchschnitten. Ihre Dimensionen sind stets sehr ge- ringe, und gehen wohl nur selten über die einer Erbse hinaus. — Sie sind stets mit braunen oder roten Farben in verschiedenen Nuancen durchsichtig. Dadurch daß Teilchen dieser Glasmasse in den im Palagonit vorkommenden Mineralien eingeschlossen sind, erweisen sich die letz- teren als echte Ausscheidungen aus einem Gesteinsmagma, welches eben zum größten Teile in dieser Form zur Erstarrung gelangte, und, wie die Zusammensetzung des Palagonits aus Körnern dartut, nicht in zu- sammenhängenden Lavaströmen, sondern in der Form von Aschenregen zum Ausbruch kam. Die Verfestigung dieser losen Aschenmassen zu dem Basalttuff, den wir Palagonitfels nennen, war ein sekundärer, wahr- scheinlich hydrochemischer Akt, und das Cäment wurde dabei anscheinend nicht von außen zugeführt, sondern von der überaus leicht zersetzbaren Glassubstanz der Aschenteilchen selbst geliefert. Es berühren sich näm- lich die einzelnen, an den meisten Lokalitäten lederbraunen, seltener roten oder gelbroten Glaskömer, welche Sartoriüs von Waltershausen als selbständige Mineralspecies ansah und Si der omelan nannte, nicht unmittelbar, sondern jedes Glaskorn (Sideromelan) ist von einem heller gefärbten, auch wohl graugrünen Bande umgeben, welches nachweis- Palagonil. 1317 lieh ein Umwandlungsprodukt desselben ist. Diese Bänder, deren Breite in den verschiedenen Palagonitvorkommnissen je nach dem größeren oder geringeren Betrage molekularer Umwandlung eine sehr verschie- dene ist, verschwimmen ineinander. Die B|indsubstanz ist z. T. eben- falls amorph, z. T. ein sehr kryptokristallines Aggregat, an welchem man gelegentlich eine radialfasrige Struktur und dann auch sehr schwache Interferenzkreuze beobachten kann. Dieselbe dürfte bei verschiedenen Vorkommnissen sehr verschiedener Art sein. Breon und Doss deuten sie z. T als Kieselsäure in innigem Gemenge mit Eisenhydroxyd (Island) oder mit Aragonit (Syrien). In den mir zu Gebote stehenden Pala- goniten löste sich die Bandsubstanz meistens recht leicht in Salzsäure ohne Brausen und die Lösung enthielt neben wenig Alkalien viel Kalk, Magnesia, Eisen, Tonerde und Kieselsäure. Mit dieser Bandsubstanz sind oft zeolithische farblose Mineralien, seltener Karbonate innig durch- woben; in andern Gesteinen erfüllen diese Substanzen die Lücken zwischen den Hüllen der Sideromelan-Lapilli , selten ersetzen sie diese HüUen (St. James). Ebenso selten scheint es zu sein, daß sowohl die Bandsubstanz, wie die Zeolithe und Karbonate ganz fehlen, und die Sideromelan-Lapilli sich direkt berühren (Basalt Ridge in den Pah-tson Mountains, Futuna). Die Basaltglaslapilli sind bisweilen frei von allen kristallinen Aus- scheidungen, oder sie enthalten in Mikrolithenform die wesentlichsten Gemengteile der Basalte, nämlich Olivin, Augit und meistens sehr basi- schen Plagioklas. Herv^orzuheben ist das auffallend häufige Fehlen von Magnetit und andern Eisenerzen und der sonderbare Wechsel in der Kombination der genannten Mineralien, von denen bald Olivin und Augit, bald Olivin und Plagioklas, bald Augit und Plagioklas, selten nur eine der genannten Substanzen vorhanden sind. Dieser Umstand entspricht dem früher hervorgehobenen Verhältnis in den Altersbeziehungen von Augit und Feldspat in den Basalten und Deckdiabasen. — Eine sehr charakteristische Erscheinung der Basaltglaslapilli in den Palagoniten ist der Reichtum an Luftblasen oder Mandelräumen, die sich bis zu schlackiger Textur häufen können. Immer begegnet man um die Luftblasen derselben herum denselben Umwandlungserscheinungen, wie an der Peripherie der Sideromelan-Lapilli, und nicht selten sind die Blasenräume vollständig mit der Bandsubstanz, sowie mit Zeolithen oder Delessit erfüllt. — Be- deutsam ist die Beobachtung von Bh^on, welcher an den größeren Lapilli der isländischen Palagonite beobachtete, daß das Zentrum derselben kristallitisch entwickelt war, während die Peripherie den normalen glasigen Habitus hatte. — Aus dem Gesagten geht hervor, daß die Palagonitsubstanz keine homogene ist, daß vielmehr die Palagonitanalysen Bauschanalysen von Basaltglas, mit dessen Umwandlungsprodukten und den darin ausgeschiedenen Mineralien darstellen.* * Eine eigene Erklärung für die Palagonitbildung gibt B. K. Emerson in An- knüpfung an das Vorkommen von palagonitischem Glase in dem Trias-Diabas der 1318 Palagonittuff. BasalttufiF. Alle die ausgeführten Eigentümlichkeiten der Palagonitsubstanz, welche den reinsten Vorkommnissen entnommen wurden, finden sich auch dort wieder, wo sich dieselbe in untergeordneter Masse an dem Aufbau von gewöhnlichen Basalttuffen beteiligt. Vorkommnisse solcher Art wurden besonders von Penck aus dem Siegenschen, vom Habichts- wald, aus der Gegend von Gießen, aus Böhmen und aus der Au- vergne, von Anger aus der Gegend von Gleichenberg in Steiermark beschrieben. — Al. Sigmund beschreibt an Sideromelan-Lapilli reiche Basalttuffe aus Ost-Steiermark (Lindegg, Hohenwart, Kindsberg-Kogel bei Klöck u. a. 0. Die Leucitophyrtuffe des Laacher Seegebiets liegen z. T. nach Büsz auf Palagonittuffen, welche z. B. bei Kempenich am Wege nach Spessart, am Fuße des Lehrberges bei Engeln am Wege von Engeln nach Lehr anstehen. Sie ähneln dem Palagonittuff von Island und Aci Gastello, und sind porös mit dünnen Zeolithkrusten auf den Porenwänden, die sonst von Galcit erfüllt sind. Die braunen Palagonit- (? Sideromelan) LapiUi führen OUvin (ott mit Augitumrandung) , Augit und ziemlich reichlich Magnetit, daneben große idiomorphe Noseane. Da der Nosean sich auch im Limburgit dieses Gebietes findet, so gehören diese Pala- gonittuffe wohl zu den Limburgiten und hätten eigentlich dort ihre Stelle finden sollen. Palagonitreiche Konglomerate, welche mit den von Velaix unter- suchten der Osterinsel manches Verwandte zu haben scheinen, beschreibt Behkkns von dem Wijnkoopsbai und dem Merapi in Java. Die Basaltbreccien des Velay bestehen nach Bolle aus kleinen, selten mehr als nußgroßen Fragmenten eines schlackigen, glasreichen Basaltes, die von einem helleren, aschgrauen oder gelblichen, bei Ver- witterung calcitliefernden und weißwerdenden Cäment verkittet werden. Sie entsprechen dem Peperino der Italiener. Außerdem enthalten diese Basaltbreccien Fragmente des Grundgebirges und des Ohgocän. Die Tonknauer aus der letztgenannten Formation sind durch Hitzewirkung aufgebläht und haben sich mit Eisenoxyden aus dem Basaltmagma an- gereichert; sie sind zu Adlersteinen geworden. — Die Breccien gehen in feinkörnige Tuffe über, indem die Lapilli zu Aschen-Dimensionen herabsinken. Das Cäment ist grünlich, gelblich bis goldgelb durch- sichtig, wenig hchtdurchlässig , selten blasig, nicht in seiner ganzen Masse isotrop, sondern durchsät von doppelbrechenden Körnchen, die für Ghlorit gehalten werden. Dazu gesellen sich Opal, Zeolithe, dunkle oder gelbe Eisenoxyde und viel Galcit, der oft allein das Cäment bildet. In dieser Grundmasse finden sich einsprenglingsartig Augit, Olivin und Hornblende ebenso wie in den größeren Lapilli, außerdem Minerahen des Grundgebirges. — Es wird angenommen, daß die Grundmasse ein sehr feiner, glasiger Aschenregen gewesen sei, welcher durch Wasser Holyoke-Decke in Massachusetts. Man wolle dieselben in der im Literatur- Verzeichnis angeführten Ar))eit nachlesen. Basalttuff. 1319 umgewandelt wurde, ob dieses nun von vulkanischen Gewittern her- geiührt oder Ansammlungen gebildet habe, in welche die Aschen hinein- fielen. Wenn das Cäment Augitraikrolithe enthält, wird es für rein eruptiv gehalten; alsdann berühren sich die Lapilli und sind an ihren Rändern sofort beim Niederfallen zusammengebacken. Die Lapilli ent- halten die älteren Basaltmineralien, aber wenig oder gar keinen Feld- spat, sei es der der intratellurischen oder der EflFusionsperiode. Sie sind also gewissermassen limburgitisch. Die losen Auswürflinge der vulkanischen Kegel des Velay bestehen ebenfalls aus Basaltgläsern mit Ausscheidungen von Olivin, Augit und brauner Hornblende. Sie sind um so glasiger, je kleiner sie sind. Als Einschlüsse in ihnen werden unterschieden: 1. die Olivinbomben, 2. die basaltischen Feldspatgesteine ohne Olivin und 3. die quarzhaltigen Ge- steine. Unter ersteren sind solche mit Hornblende, welche Hornblende- Pikrit genannt werden (Krater Bouchet). Die am Coupet und Tareyre gefundenen basischen, olivinfreien Feldspatgesteine entsprechen Noriten. Man vergleiche hierzu die früheren Angaben (S. 1299) über ältere Aus- scheidungen aus Basalten. — Die quarzführenden Gesteine, welche sich als Einschlüsse finden, gehören dem Grundgebirge an. Aus ihnen stammen die Korunde, Zirkone und Granate in den Flußsanden des Velay. Es ist sehr wahrscheinlich, daß diese Tuffe und Breccien richtiger zu den Trachydoleriten zu stellen wären. Der Basalttuff von Großenbuseck bei Gießen besteht nach Fr. Roth aus frischen und zersetzten Fragmenten von Basalt von rundlicher und eckiger Gestalt in fein- bis grobkörnigem Aggregat, sowie den Basalt- mineralien. Das Bindemittel ist aus der Zersetzung der Basaltbröckchen hervorgegangen und besteht teils aus Eisenhydroxyd, teils aus kieselig- toniger Substanz, nebst zeolithischem Material und nur vereinzelt aus Karbonaten. Die Basaltstückchen bestehen aus glasigem B^alt, der palagonitisch sich zersetzt. Quarzkörnchen aus Buntsandstein sind häufig beigemengt. Selten sind Kristalle und Fragmente von basaltischer Horn- blende, Blättchen von Biotit und verkieseltes Holz. Bruchstücke von Olivinfels und kuglige Blöcke von Basalt sind eingestreut. Der BasalttuflF vom Steinbügel bei Schotten ist ähnHch, hat aber zeolithisches Bindemittel, welches, wenn auskristallisiert, sich als Phakolith erkennen läßt. Als fremde Beimengungen finden sich ein grünes, wesent- lich aus Augit bestehendes Gestein, Bruchstücke von trachytischem Gestein, von Buntsandstein und von Ton. Das zeolithische Bindemittel verwittert zu Bol. And. Hennig beschreibt einen auf NepheUnbasalt liegenden Basalttuff von Lillö, der aus festverkitteten Lapilli, Aschenteilchen und allothigenen Elementen besteht. Der Kitt ist vorwiegend sekundär infiltrierter Galcit. In den Lapilli sind nur Olivin und Magnetit aus- geschieden und sie enthalten z. T. fremde Einschlüsse von Quarz- kömem, Mikroklin und Plagioklas, die ähnliche Veränderungen er- fuhren und zu ähnlichen Neubildungen das Material lieferten, wie sie 1320 Melaphyrtuff. Tonstein. Schalstein. bei den Kontakterscheinungen an den Einschlüssen in kompaktem Basalt oben beschrieben wurden. Die Tuffe der tholeiitischen Melaphyre von Derby shire be- schreibt Aknold-Bbmrose. Es sind LapülituflFe, teils olivinfrei, teils olivinhaltig. Augit ist selten in den letzteren und fehlt den ersten. Die olivinhaltigen LapiUi bestehen aus Glas, in welchem entweder Olivin, Augit und Plagioklas, oder Olivin und Plagioklas, oder Olivin, Plagioklas und Kristallite oder nur -Olivin ausgeschieden sind. Die olivinfreien Lapilli sind entweder reines Glas oder Glas mit Plagioklas, oder Glas mit Plagioklas und Kristalliten und enthalten auch bisweilen Magnetit. Das Cäment ist Calcit oder ein Teig aus kleinsten Lapilli (Asche) und ihren Zersetzungsprodukten, oder endlich Kalkstein. Immer ist der nicht vulkanische Anteil dieser Tuffe gering an Menge, die Lapilli sind oft sehr blasig. Neben den Lapilli sind auch Fragmente von Melaphyr und Hyalomelaphyr eingeschlossen. — Die Beschreibung stimmt somit genau mit derjenigen von basaltischen LapillituflFen. HoRNUNG beschreibt sog. Tonsteine aus dem Wiegersdbrfer Tale bei Ilfeld, vom Lehnberge, Blatt Stolberg und von der Heinrichs- burg, ebenda, welche teils rein, teils mehr oder weniger gemengt mit Sedimentmaterial und Bimssteinstückchen sind, die in Form und Aus- bildung ganz an die Tuffe der Lenneporphyre erinnern. Sie sind z. T. in ein schwer bestimmbares, krypto-kristallines Aggregat, z. T. in Calcit umgewandelt. Ob sie zu den Melaphyren selbst gehören, wie man aus einer chloritreichen Pseudomorphose anscheinend nach Augit schließen möchte, die sich in ihnen findet oder zu einem andern Gestein, ist nicht zu entscheiden. Biotit, Zirkon und Quarz sind neben der eigent- lichen Tonmasse ursprüngliche Hauptgemengteile dieser Tonsteine.* Wenn man unter Tuffen Gesteine zusammenfaßt, welche aus klas- tischem, «fragmentarem Eruptivmaterial, das als solches zu Tage ge- fördert wurde, ganz oder doch zu einem beträchtlichen Teile zusammen- gesetzt sind, so können mit in trusivem Diabas keine Tuffe verbunden sein. Tatsächlich sind denn auch die sog. kömigen Diabase verhältnis- mäßig selten von zweifellosen Tuffbildungen begleitet, während diese mit den effusiven »dichten Diabasen«, Kalkdiabasen, Diabasmandelsteinen usw. sehr oft in innigem Verbände stehen. Man hat sich gewöhnt, in den Schalsteinen durchweg Tuffe dar Diabase zu sehen. Ohne dieses irgendwie schlechthin bestreiten zu wollen, scheint es mir doch, daß mit dem Namen Schalstein sehr heterogene Dinge bezeichnet werden.* Da es schwer ist, aus der über den Schal- * Liebe und Zimmermann zeigten, daß manche „Schalsleine'' auf Blatt Greiz geschieferte Diabase seien. Die Schalsteine haben den gleichen Mineralbestand, wie die Diabase, aber derselbe ist in ebenen oder flasrig gewundenen Lagen geordnet. — Manche echte Schalsteine dieses Gebiets enthalten reichlich Kömer und dünne Linsen von Calcit oder Ankerit; tritt dann Tonschiefermaterial hinzu, so entstehen förmliche Ankerittonschiefer. Der Ankerit wittert oft aus und hinterläßt rostig gelben oder braunen Mulm. — Andere Schalsteine sind grün gefleckt durch Ghlorit- und Schalstein. DiabastufT. 1321 stein vorliegenden Literatur ein deutliches und der Natui* der Sache nach unmöglich, ein sicher deutbares Bild von dem jeweils beschrie- benen Vorkommen zu gewinnen, und die eigenen Erfahrungen nach Ausdehnung und Vertiefimg noch zu fi-agmentar sind, so muß ich mich auf die kurze Angabe beschränken, daß unter den Schalstdinen sicher in nicht geringer Menge druck schief rige und dynamometamorphe körnige Diabase, ebenso sicher und in nicht unbedeutender Verbreitung auch eflfusive Massen von der Zusammensetzung der Diabasgesteine in mehr oder weniger verändertem Zustande, ferner sekundäre Tuffe (das in ihnen enthaltene Diabasmaterial ist durch mechanische Zertrümmerung von festen Diabasen entstanden) und echte Agglomerate (irgendwie ver- festigtes und cämentiertes lockeres Auswurfsmaterial) mit wechselnder Beimengung von genuinem Sedimentmaterial (Quarzsand, Ton, Galcit etc.) vorkommen. Die eingehendste Schilderung ein es ausgedehnten Schalsteingebietes hat GüMBEL in seiner Geognostischen Beschreibung des Fichtelgebirges, S. 222 sqq., gehefert.* Bei aufmerksamem Studium seiner prägnanten Schilderungen wird man in denselben, auch ohne daß sie direkt ge- nannt werden, einzelne der erwähnten Tj-pen wohl erkennen. — Auch A. Geikie liefert einige sehr deutUche Beschreibungen von Diabastuffen in seinem Aufsatz über die vermeintlich vorcambrischen Gesteine von St. Davids und kurze Notizen finden sich mehrfach in der zu lläupten dieses Abschnitts angegebenen Literatur. Wo die Diabastuffe, bezw. Schalsteine im Schiefergebirge auf- treten, sind sie natürlich denselben metamorphosierenden Prozessen aus- gesetzt gewesen, wie die Diabase und haben, da sie stofflich mit diesen identisch sind, die gleichen Produkte gehefert. Solche Vorgänge sind dem Auge Gümbel's nicht entgangen: er hebt hervor, daß den Schal- steinen oft ein eigentümliches, an die Fluidalstruktur der Effusivgesteine erinnerndes Gewebe eigne, welches er als Migrationsstruktur be- zeichnet. Dieselbe zeigt sich darin, daß nach seinem Ausdruck »inner- halb gewisser Partien die kleinen Kristallnädelchen oder Körnchen nach einer bestimmten Richtung harmonisch geordnet um verschiedene Sub- stanzen schaUg, zonal oder streifig nach Art der Bildungen des Festungs- ach^tes gruppiert sind. Es ist dies Folge der Umbildung alter und der Ausbildung neuer Gemengteile, gleichsam einer Wanderung der Stoffe.« Die alten Gemengteile sind auch in den Schalsteinen Augit, Plagioklas und llmenit oder Magnetit, die neugebildeten auch hier AktinoUth, Hornblende-Anhäufungen, die mit einiger Wahrscheinlichkeit aus alten Augiteinspreng- lingen abgeleitet werden. — In andern Schalsteinen sind die Flecken talkartig, weich und fettig, weißgrau bis ölgrtin; dann pflegt die Grundmasse aus Schiefer- und Diabasmaterial gemengt zu sein. ♦ Eb. Rimann fand, daß die fichtelgebirgischen Diabastuffe, wo sie selbständig auftreten, vorwiegend zu den Aschentuffen gehören, während sie dort, wo sie im Zusammenhang mit Effusivdiabasen erscheinen, aus Mineral- und Gesteinsbrocken bestehen. 1322 Schalstein. Diabastuff. Grammatit, Chlorit und Verwandte, Epidot, Quarz, Galcit und andere Karbonate, Eisenoxyde, Titanit oder gelegentlich Anatas. Nur sehr selten ist in echten Schalsteinen oder mit wirklichen Diabasen ver- knüpften DiabastufFen bisher eine Spur von glasigen Substanzen, wie sie in den Tuffen der entsprechenden jüngeren Eruptivgesteine so häufig sind, gefunden worden. Wie durchgreifend die Veränderungen solcher Schalsteine sein können, erweist der Umstand, daß Gümbel gewiß mit Recht zu ihnen auch Gesteine stellte, die er talkige Schalsteinschiefer, Ghloropitschiefer und Thüringitschiefer nennt. GüRicH unterscheidet in der niederschlesischen Tonschieferformation zweierlei Schalsteine : 1. solche, die alle Gemengteile der Diabase haben, zumal Augit (auch die blaue Hornblende der Diabase dieser Gegend), aber fragmentar und in anderer Strukturverbindung; 2. augit freie, vorwiegend aus Kalk, Quarz, Feldspat (Chlorit, blaue Homblendenadeln, Glimmerschüppchen, Epidot, opake Erze und Leukoxen untergeordnet) bestehend. Den eigentlichen Grünschiefern fehlt die blaue Hornblende und an die Stelle des Chlorits tritt Strahlstein. Aus dem Kanton Lanmeur im Finistfere beschreibt Barrois schal- steinähnliche submarine Tuffe von giiiner Farbe, schiefrig gebündert, aber schwer spaltbar. Sie bauen sich auf aus Magnetit, Titanit, frischem Plagioklas, der oft zerbrochen und dann durch Quarz und dunklen Ghmmer wieder verkittet ist, Quarz, Biotit, Chlorit, Muscovit, Calcit, Pyrit und sekundären Chalcedon-Trümern. Er nimmt an, diese Tuffe seien mit Eruptivmaterial gemischte Arkosen. Ganz anders sind Schalsteine, und Tuffe, welche derselbe Autor von dem zwischen der Rhade de Brest und der Bucht von Douamenez gelegenen Rücken Menez Hom beschreibt. Sie bestehen aus lauter kleinen eckigen Fragmenten von wenigen Millimetern Durchmesser, denen oft nuß- bis mehrere dezimetergroße Knauer und Bomben bei- gemischt sind. Die kleinen Fragmente sind, z. T. konkavbogige, Aschen- splitter, glasig und oft stark blasig ; auch die größeren Knauer bestehen aus Spilit-, Variolit- und Porphyritfragmenten oder aus oft blasigem Diabasglas. Auch die Bomben sind blasig, oft geradezu bimssteinartig, aber die Vacuolen sind sekundär mit Calcit, Chlorit, Quarz und Opal erfüllt. Diese Tuffe stellen sich nicht schon mit den ältesten Diabas- ergüssen ein, sondern erst in höherem Niveau und enthalten daher auch Gerolle von Diabas, sowie von Sedimentgesteinen, femer Foraminiferen, Mollusken und Crinoiden. Das Cäment dieser Tuffe ist sedimentär, tonig, sandig oder kalkig, stets reich an Chlorit, so daß die Gesteine geradezu chloritschief erähnlich werden. Dann zeigen sie Migrations- struktur. Barrois vergleicht diese Tuffe mit denen von Olonez. — Mit diesen Tuffen sind dünne Bänke verknüpft, die wesentlich aus Eisen- hydroxyd und Kieselsäure bestehen. Sie bauen sich aus kugligen, hell- gelben Gebilden auf, die zu nierenftirmigen Massen vereint sind. Ihre Oberfläche wird von Roteisenerz, ihr Zentrum von Dolomit oder Eisen- Diabastuff. 1323 spat gebildet. Der Kitt, worin sie liegen, besteht aus gelbem Glas mit Eisenglanz, Göthit und zeolithisch verändertem Feldspat. Dazu gesellen sich Quarz, Epidot und stark doppelbrechende positive Mikrolithe, die stets an Quarz gebunden sind ; Barrois vergleicht diese Tuffe mit Pala- gonit. — Die Breccien, welche in diesem Gebiete vorkommen, werden zu den Agglomeratlaven gestellt. Aus deutschen Diabasgebieten beschrieb Bergt DiabastufFe mit Aschenstruktur und Lapilli-Agglomerate von Markusgrün bei Gutenftirst, von der Barthmühle im Elstertal und von der Rentzschmühle bei Elster- berg, Reimsch aus der Gegend von Neumark im Vogtlande. Die Familie der Pikrite und Pikritporphyrite. Literatur. G. Angelbis, Petrogrraphische Beiträge. Inaug.-Diss. Bonn 1877. R. Beck, Erläuterungen zu Sektion Kreischa-Hänichen der geolog. Spezialkarte des Königreichs Sachsen. 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Ebensowenig wie die Peridotite unter den Tiefengesteinen eine volle Selbständigkeit beanspruchen können, vielmehr als eine bloße Ausbildungsform der gabbroiden Magmen anzusehen sind, in denen die tonerdehaltigen, also feldspatbildenden Kerne auf ein Minimum zurück- gesunken sind, können die Pikrite und Pikritporphyrite auf volle Gleich- wertigkeit mit andern Gruppen der Effusivgesteine Anspruch erheben. Sie entwickeln sich ebenso aus den Effusivformen der gabbroiden Magmen und sind daher durch vielfache Übergänge und durch geolo- gischen Verband an Diabase und Melaphyre geknüpft, wie bei der Beschreibung dieser Familien mehrfach hervorgehoben wurde. Die Pikrite sind alsdann feldspatfreie Olivindiabase, die Pikritporphyrite feldspatfreie Olivin - Melaphyre und wie die Diabase und Melaphyre ineinander verfließen, so ist das auch der Fall zwischen den Pikriten und Pikritporphyriten. Die Pikrite wurden in Österreichisch-Schlesien durch Tschermak ihrem Charakter nach erkannt und als selbständige Gesteinsfamilie ab- getrennt von den cretacischen Tescheniten. Dasselbe Gestein wurde dann, in älteren Schichtenkomplexen auftretend, P aläo pik rit genannt. Dieser Altersunterschied hat hier keine Berücksichtigung gefunden. Die systematische Stellung der Pikrite ist anfangs von mir ebenso verkannt worden, wie die der Diabase. GüMBEL bezeichnete die paläolithischen Pikrite des Fichtelgebirges, welche er durchaus zutreffend mit den analogen Vorkommnissen des rechtsrheinischen Schiefergebirges identifiziert, als ursprünglich olivin- reiche Gesteine, welche Beimengungen von Enstatit, Diopsid, Augit und Magneteisen enthielten, heute aber infolge einer durchgreifenden Um- bildung zu einem Gemenge serpentinischer und chloritischer Substanzen geworden sind, und nur noch mehr oder weniger spärliche Reste der ursprünglichen Gesteinselemente erkennen lassen. Danach wären diese alten Pikrite eigentlich nur umgewandelte Olivinfelse oder Lherzolithe. Das ist auch die Auffassung Sandberger's wie sie sich aus seinen Mit- teilungen über das hierher gehörige Gestein von Schwarzenberg bei Tringenstein in Nassau ergibt. Ich kann dieser Anschauung nicht bei- treten, sondern glaube diese paläolithischen Pikrite auf Grund der an einer Reihe fichtelgebirgischer Vorkommnisse (Schwarzenstein bei Trogen. Landsknechtsberg bei UUitz, Marlesreuth, Presseck, Holler, Bartelsmühle etc.), die ich der Freundlichkeit Gümbel's verdanke, gemachten Beobach- tungen, sowie solcher an rechtsrheinischen Gesteinen (Tringenstein, Oberdieten, Hain, Hauküppel bei Ballenbach, Wissenbach, Amelose, Lixfeld, Bruchhäuser Steine bei Brilon etc.) von den Olivinfelsen schart' trennen zu sollen. Sie haben im frischen und unveränderten Zustande ganz vorwiegend aus Olivin und Augit mit Magnetit oder Ilmenit be- standen, wozu sich meistens geringe Mengen von braunem Biotit, der Mineralbestand der Pikrite. Olivin. 1327 gern die Eisenerze umrandet, und brauner Hornblende, sowie etwas Apatit gesellen. In vollständig unverändertem Zustande kommen diese Gesteine allerdings wohl nirgends vor; sie sind allenthalben zum größten Teile in ein Gemenge serpentinischer uud chloritischer Substanzen um- gewandelt. Doch finden sich immer genug Reste des ursprünglichen Mineralbestandes, um die Unterscheidung von den Peridotiten der Tiefen- gesteinsreihe leicht zu machen. Daß die Annäherung dieser alten Pikrite an die OHvindiabase, wie sie hier betont wird, den tatsächlichen Verhältnissen entspricht, ergibt sich nicht nur aus dem geologischen Verbände derselben, sondern auch aus der Natur ihrer Mineralkomponenten, aus ihren Struktureigentüm- tümlichkeiten und aus den häufigen Übergängen in OHvindiabase, welche durch den Eintritt von akzessorischen Plagioklasleistchen meistens sehr basischer Zusammensetzung hervorgebracht werden. Es spricht ferner dafür der Umstand, daß gelegentlich (zumal bei fichtelgebirgischen Vor- kommnissen) ein KristaUisationsrückstand (Basis) in unverändert glasigem Zustande, oder auch in verändertem Bestände, aber erhaltener Form auftritt. Damit steht es im Zusammenhange, daß Glasinterpositionen in den Gemengteilen nicht gerade allzu selten wahrnehmbar sind. Gümbel spricht von schalsteinartigen Tuffen, die im Fichtelgebirge mit den Paläopikriten auftreten ; es bleibt zu untersuchen, ob nicht gerade diese von Tuffen begleiteten Pikrite den typisch porphyrischen Effusivcharakter zeigen, wie man erwarten sollte. Der Olivin der Pikrite ist fast durchweg und vollkommen idio- morph, seltener sind seine Kanten und Ecken zugerundet ; er wird fast stets von Augit eingeschlossen, dessen Spaltflächen demzufolge, wie die- jenigen des Bastits im Schillerfels, von matten, schwarzen oder dunkel- grünen Flecken (den serpentinisierten Olivinen) unterbrochen werden. Die Eigenschaften dieses Olivins sind durchaus diejenigen der Olivin- diabase ; bei der Umwandlung zu Serpentin scheidet sich Magnetit ver- hältnismäßig selten auf den Klüften und Spalten dieses Minerals in derben Massen aus ; dagegen bilden sich oft überaus zieriiche Oktaeder und trichitische Gebilde (Tringenstein, Presseck, Lixfeld) mitten im Ser- pentin, die dem Magnetit wohl zugerechnet werden dürfen. Der Habitus der Serpentinpseudomorphosen nach Olivin ist ein sehr verschiedener, insofern als in manchen Fällen je ein Olivinkristall in ein einziges durch- aus parallel- und oft recht grobfasriges Chrysotilaggregat, bald in mehrere solche umgewandelt wird, bei denen die Faserrichtung von Aggregat zu Aggregat sich ändert, oder endlich zu überaus fein- und verworren- fasrigen Serpentinmassen wird. Eine weitere Zersetzung, wobei kömige Massen von Magnetit sich im Serpentin bildeten, wurde von Oebbeke in nassauischen Pikriten beobachtet. — In den Serpentinpseudomorphosen finden sich sehr verbreitet einzelne, oder büschelförmig gruppierte Treraolit-, bezw. Aktinolithnadeln (Niederdieten, Bruch S. von Biedenkopf bei Oberdieten, Liskeard in Cornwall). Die Menge derselben kann eine sehr bedeutende werden, so daß zuletzt eine vollkommene Umwandlung 1328 Mineralbestand der Pikrite. Olivin. Augit. Biotit. Amphibol. in einen Aktinolithfilz (Pilit), statt in Serpentin vorliegt (Aue-Wallenfels) * — Im umgewandelten Olivin des Pikrits von Bottenhorn im hessischen Hinterlande, der auch in Zwillingen und zwar in Juxtapositionszwillingen, nicht wie sonst häufiger in Penetrationszwillingen ausgebildet ist, tritt nach Brauns die Maschenstruktur, ebenso wie im Pikrit von Amelose sehr zurück, indem die Serpentinsubstanz von außen nach innen gleich- mäßig vorschreitet und die Neubildungen unter sich parallel und parallel mit dem Olivinkern sind. Bei Bottenhorn ist der »Serpentin« stark pleochroitisch und zwar ist die Substanz blaugrün, wenn c des Olivins, gelb, wenn b des OUvins der Schwingungsebene des Polarisators parallel liegt. Brauns hält das für ein Zwischenstadium und schlägt dafür den Namen Villarsit vor. Es dürfte die Iddingsitpseudomorphose sein, welche auch bei Aue-Wallenfels und Hain bei Oberdieten vorkommt. — In dem aus dem Olivin des Pikrits von Mederbach bei Herbom hervor- gegangenen Serpentin beobachtete Brauns als Neubildung eisenarmen Diopsid (Saht) in einzelnen Nadeln oder Knäueln, bald im Zentrum, bald am Rande. In letzterem Falle umsäumt der Saht den Rand und senkt von diesem aus seine spießigen Nadeln in das Innere der Olivin- form hinein. Ebenso findet sich der Salit mit Calcit und Serpentin auf Klüften und ist dann oft feinfasrig wie Asbest und biegsam. Hier konnte Material zu einer Analyse gesammelt werden, die SiO, 55.56, FeO 3.65, MgO 15.68, GaO 24.51, Sa. 99.30, spez. Gew. 3.31 ergab. Die optischen Eigenschaften sind die des Diopsides. Der Olivin von Wallenfells enthält nach Brauns außer Picotit auch Einschlüsse mit brauner Hornblende. Diese Einschlüsse haben kreis- runde oder elliptische Gestalt und bestehen aus einer gelblichgrünen, in Serpentin umgewandelten Grundmasse, in die vom Olivinrand her KristäÜchen von brauner, randhch farbloser Hornblende hineinragen. Mit fortschreitender Verwitterung verwischt sich allmählich die Grenze von Olivin und Einschluß, bleibt aber auch nach vollständiger Serpen- tinisierung noch erkennbar. Dieselben Einschlüsse finden sich in \ielen andern oberdevonischen Pikriten des rheinischen Schiefergebirges. Der Augit der Pikrite ist der rotbraune Diabasaugit; sehr selten sind seine Farben hellgelblich bis grünlich (Ghromdiopsid). Auch seine übrigen Eigenschaften sind diejenigen der Diabasaugite , ebenso seine Umwandlung zu chloritischen Substanzen von bald parallelschuppiger, bald verworrenschuppiger Textur. Die Ausbildung dieses Zersetzungs- produktes in Sphärokristallen von meistens sehr winzigen Dimensionen ist sehr verbreitet. G. P. Merrill beschreibt zahn- und zungenftJrmige Ansätze eines für sekundär gehaltenen helleren Augits um den älteren gelblichen bis weinroten Augit aus einem Pikrit von Little Deer Isle in der Penobscot-Bucht an der Küste von Maine. Biotit und Amphibol, beide stets braun durchsichtig, gleichen * Erklärt sich der Amphibolreichlum vielleicht daraus, daß der Olivin im Pikrit von Amelose bei Biedenkopf nach Brauns , der von den Schwarzen Steinen in Nassau nach Oebbeke als Ca-haltig nachgewiesen wurde? Amphibol. Erze. Urawandlungsprodukte. 1329 durchaus denen der Olivindiabase. Sie sind wie der Augit allotriomorph und zeigen nur da kristalline Abgrenzung, wo die Struktur des Gesteins eine deutlich porphyrische wird. Der ßiotit umrandet gern die Eisen- erze; Amphibol ist hie und da (Gegend von Oberdieten und Lixfeld) peripherisch parallel mit Augit verwachsen. Dobrmeb hebt hervor, daß im Pikrit NW. von Sechshelden eine streng kristallograplusche Ab- grenzung des Augits gegen den Homblendemantel nicht vorhanden_ist, während die Hornblende oft Begrenzung durch (110) (010) (001) (Tll) erkennen läßt. Beide Mineralien haben (010) und die Prismenachse gemein und in beiden weicht c von c in demselben Sinne ab. Oft ist mit der braunen Hornblende grüne parallel verwachsen, bald scharf gesondert, bald mit allmählichen Übergängen, zumal in der Richtung der Vertikalachse, während man in Querschnitten keinen grünen Saum um die braune Hornblende sieht. Bei der braunen Hornblende ist c : c = 100— 13^ bei der grünen 14"— 18«. Auch farblose Hornblende konmit vor, bald in Verbindung mit brauner Hornblende, bald in Ver- bindung mit Augit. DoBRMER nennt danach die Dillenburger Vorkomm- nisse Amphibolpikrit. — R. Brauns beobachtete in dem mittel- devonischen Pikrit des rheinischen Schiefergebirges neben brauner auch blaugrüne Hornblende als wesentlichen Gemengteil, während der ober- devonische sie nicht führt und betont, daß auch die mitteldevonischen Diabase, die wie der mitteldevonische Pikrit im Orthoceraschiefer liegen, Hornblende enthalten, während die höher liegenden mittel- und die oberdevonischen Diabase frei von Hornblende sind. Ebenso fand E. Reuning die oberdevonischen Pikrite im rechtsseitigen Dillgebiet homblendearm, die mitteldevoüischen homblendereich. Der Gehalt an Feldspat in diesen Pikriten ist nicht unbeträchÜich. Von Eisenerzen tritt sowohl Magnetit wie Ilmenit auf; doch sind hier wie bei den Diabasgesteinen die Schwierigkeiten der Unter- scheidimg beider Erze oft sehr groß, wenn man nicht analytische Unter- suchungen an ihnen anstellt. — Nach Brauns sind die Erze der ober- devonischen Pikrite Ghromspinell und Titaneisen. Sie enthalten immer einen basischen Plagioklas in geringer Menge und ihre Struktur ist gabbroide oder aber es sind Andeutungen porphyrischer Struktur vorhanden ; dann ist der Plagioklas leistenfbrmig und man erkennt die Anwesenheit einer ursprünglichen Basis. Der Feldspat zersetzt sich zu Pseudophit mit etwas staubartig feinem Kaolin. Als Umwandlungsprodukte der oberdevonischen Pikrite des rheini- schen Schiefergebirges gibt Brauns an: Pseudophit und Tremolit nur innerhalb des Gesteins, auf Klüften und im Gestein Serpentin als Ghrysotyl, Metaxit und Pikrolith nebst Radiotin, Webskyit, Ghlorit, Salit, Pilit, Kalkeisengranat, Quarz, Magnetit, Eisenglanz, Calcit, Aragonit und Apatit. Der Radiotin hat die Zusammensetzung des Serpentins und bildet in diesem radialstrahlige Aggregate von geringen Dimensionen bis zu 2 mm Durchmesser, die gewöhnhch von Webskyit gegen den Serpentin hin überzogen sini Die Anwesenheit des Radiotins verleiht Robenbusch, Pbysiographie. Bd. U. Vierte Auflage. B4 1330 . Vorkommen der Pikrite^ dem Serpentin einen eigentümlichen goldigen Schimmer. Im Durch- schnitt farblos zeigen die radialstrahligen Aggregate des Radiotins zu- gleich eine konzentrische Schalung als Folge einer Spaltbarkeit senk- recht zur Faserachse. Zwischen gekreuzten Nicols gibt der Radiotin ein scharfes Interferenzkreuz mit der Achse größter Elastizität parallel der Faserachse, y — a mittelstark (weiße und gelbe Interferenzfarben der I. Ordnung). Von Säuren wird der Radiotin, dessen spez. Gew. = 2.70 bestimmt wurde, nicht angegriffen. — Der Granat ist entweder farblos und dann einfachbrechend oder er ist am Rande bräunlich violett und ist dann doppelbrechend mit Dodekaeder -Struktur. Er entsteht deutUch erkennbar aus dem Augit des Gesteins. Vorkommen der Plkrite. Die Verbreitung der Pikrite ist eine sehr bedeulende in den paläo- zoischen Formationen. In dem rheinischen Schiefergebirge bilden sie zahlreiche Kuppen auf der nördlichen Seite des SW. — NO. streichenden Diabaszuges im Unterdevon zwischen Flammersbach im SW. und Aschen- bach im NO. Auf der südlichen Seite des Diabaszuges liegt nur eine Kuppe bei Burg, N. von Herborn an der Dill. Die Zusammensetzung dieser Gesteine wurde zuerst unter Anleitung des Verf. von Moesta in großen Zügen richtig erkannt, der auch besonders auf das Fehlen der Mandelsteinbildung in diesen Gesteinen aufmerksam machte und die- selben Gesteine auf der westlichen Seite des Kellerwaldes im Waldeck- schen wiederfand. Die nassauischen Vorkommnisse wurden später von Angelbis, dem die Hornblende entging, und von K. Oebbeke unter- sucht. Nach Brauns zeigt der Pikrit des rheinischen Schiefergebirges nie eine Andeutung von Stromoberfläche, von schlackiger Beschaffen- heit oder Mandelsteinstruktur, führt nirgends Einschlüsse und wird nie von Tuffen begleitet. Er tritt entweder in wenig bedeutenden Vor- kommnissen und dann immer in Begleitung von Deckdiabas oder von körnigem Diabas auf oder er hat bedeutende Mächtigkeit und ist dann auch von Diabas begleitet. Nirgends zeigt er die Charaktere eines typischen Ergußgesteins. Dann darf man allerdings das Vorhanden- sein einer Glasbasis nicht zu diesen Charakteren rechnen. Bei atmo- sphärischer Verwitterung zerfällt er zu Grus. Wo er starke mechanische Beanspruchung erkennen läßt, wird er von zahlreichen glänzenden Rutsch- flächen durchzogen, ist durch und durch mürbe und hat blaugrüne Farbe. Bei der normalen Verwitterung zu Grus verwandelt sich der aus di^m Pikrit hervorgegangene Serpentin unter starker Oxydation des Eisen- gehaltes zu Magnetit und Hämatit in den begierig wasseraufhehmenden Webskyit. Bei der Verquetschung des Pikrits wird der Ohvin zu Serpentin und Webskyit oder zu Iddingsit unter Erhaltung seiner Form und unter gleichzeitiger Ausbildung von Antigoritblättem , die sich in zwei Systemen ordnen, die sich unter 60 ^ schneiden. Eine Oxydation des Gesteins findet dabei nicht statt. Pikrit und Pikritporphyrit. 1331 Diesen Gesteinen sind durchaus analog der von Schenck be- schriebene Pikrit aus dem Devon des Ktihlenberges im oberen Ruhrtal (mit akzessorischem Plagioklas, wie ihn auch die nassauischen Vor- kommnisse nicht selten führen), ein solcher von den Bruchhäuser Steinen bei Brilon und ein feldspatfreier, biotitreicher Pikrit von Tiefenbach im Kreise Wetzlar. Letzterer zeigt nach den Darstellungen Riemann's Kontaktwirkungen, welche denjenigen der Diabase gleichartig sind. — Etwas Plagioklas enthält auch nach Lossen der Pikrit vom Stoppenberge bei Thale am Harz. Sehr verbreitet sind die Pikrite nach Gümbel's Darstellung im Fichtelgebirge; für viele dieser ist der Übergang in Pikritporphyrite und die Begleitung durch TuflFe interessant und charakteristisch. — Dalmee wies den Pikrit an mehreren Punkten im Unterdevon der Sektion Planitz - Ebersbrunn im Erzgebirge und bei Altensalz, Blatt Treuen- Herlasgrün im Voigtlande nach und beobachtete das Auftreten von Asbest auf Klüften dieser Gesteine. Das stimmt mit der öfters vorkommenden Pilitbildung im Olivin derselben. Nach Weise hat der Pikrit als Lager- gestein eine nennenswerte Verbreitung im Voigtlande auf Blatt Plauen- Olsnitz der sächsischen Karte. — Liebe und Zimmebmann beschreiben ihn als mächtiges Lager an der Grenze von Silur und Devon bei Guns- dorf (Blatt Greiz) und ähnlich bei Triebes an der Zeulenrodaer Straße (Blatt Naitschau). Ein sehr typischer Pikrit findet sich bei Liskeard in Cornwall, von wohl auch devonischem Alter. Busz bescheibt ihn von Highweek bei Newton Bushel in Devonshire, Daktns und Teall geben ihn aus dem Garabal-Distrikt , Lapwobth und Watts von Gwm-mawr in Süd- Shropshire (etwas feldspathaltig) an. — Arch. Gbikie entdeckte einen nach Struktur und Zusammensetzung den rheinischen nahe verwandten Pikrit, wahrscheinlich intrusiv im Kohlensandstein des Inselchens Inch- colm im Firth of Forth und ein anderes Vorkommen von gleichfalls karbonischem Alter bei Blackbum unfern Linlithgow im Becken des Firth of Forth. Das letztere hat porphyrische Facies genau wie die fichtelgebirgischen Vorkommnisse. Heinemann beschreibt Pikrite unter den Glacialgeschieben in Hol- stein und Kantkiewicz fand ihn (der Augit ist hier grau) in Verbindung mit Serpentin und Olivinfels am Magnetberge Katschkanar im Bergrevier Bissersk, Ural. Der geologische Verband ist auffallend und würde eher Wehrlit erwarten lassen. — In Verbindung mit Diabasen, Spiliten und ihren Schalsteinen treten nach Clements und Smyth auch in Michigan Pikritporphyrite auf und Taylor und Mawson beschreiben Pikrit aus Neusüdwales. Den Übergang aus Pikrit in Pikritporphyrit zeigen sehr deutlich die Vorkonminisse von Presseck und von Marlesreuth im Fichtelgebirge, zwischen deren kristalline Gemengteile sich in z. T. beträchtlicher Menge eine globulitisch gekömelte oder trichitisch getrübte, grau durchsichtige Basis bei typischer Intersertalstruktur eindrängt. 1332 Pikritporphyrit. Mit diesen paläozoischen Repräsentanten in allen wesentlichen Punkten identisch sind die mit den sog. Tescheniten geologisch ver- knüpften cretacischen Pikritporphyrite vom Gümbelberg bei Neutitschein und von Ellgoth in Österreichisch-Schlesien. Farbloser Olivin und hell- brauner, randlich oft dunkelbraun gefkrbter Augit, Eisenerze und reich- licher Apatit in großen Individuen liegen als idiomorphe Kristalle in einer reichlichen, z. T. noch rein glasigen Basis. Der Augit ist oft peripherisch mit tief brauner basaltischer Hornblende parallel verwachsen, welche auch selbständig in prismatischen Kristallen, die neben (HO) schmales (010) und breites (100) zeigen, ausgebildet ist. Die frische Basis ist bräunhch durchsichtig und globulitisch gekömelt. Durch Zer- setzung geht sie in schwach doppelbrechende blaugrüne, fasrige oder schuppige, oft sphäroKthisch geordnete Substanzen über, welche wohl der Ghloritfamilie angehören. Manche Handstücke besitzen auch braunen Biotit. Bei Durchmusterung mehrerer Proben wird man wohl stets Über- gänge in Intersertalstruktur und aus dieser in die hypidiomorph-kömige der Diabase finden. Die Gesteine zersetzen sich leicht und in hohem Grade; neben Serpentin und Ghlorit bilden sich Karbonate in großer Menge, die man oft wegätzen muß, um die ursprüngliche Struktur be- obachten zu können. — Möhl beschreibt (Abhandl. der naturf. Ges. in Görlitz. 1874. XV) ein hierher gehöriges Gestein vom Weinberge bei Freiberg unfern Neutitschein. Eine gewisse, aber wohl mehr scheinbare und irreführende Ver- wandtschaft zeigen mit diesem paläozoischen und cretacischen Vor- kommnisse solche, welche bei Steierdorf im Banat gangförmig die Lias- kohle (sie wurde im Kontakt verkokst) und die hangenden bituminösen Mergelschiefer durchsetzen. Das Gestein ist nach Hussak's zutreflfender Beschreibung z. T. blasig und die Blasenräume mit einer teils gelben seifenschaumartigen, teils braunen wachsartigen Substanz (ozokeritähn- lich) erfüllt. Auch hier liegen idiomorphe OUvine mit Picotit- und Glas- einschlüssen (die von Hussak erwähnten Augit- und Homblendeinter- positionen fehlen in meinen Handstücken) in großer Frische oder auch in eine noch unbestimmte fasrige Substanz umgewandelt, rotbrauner Augit mit den oben beschriebenen Eigenschaften und Verwachsungen, oft in knäuelartigen Zwillingsgruppen (auch das kommt bei den schlesi- schen Gesteinen vor) und braune Hornblende, beide MineraUen eben- falls Picotit-, der Augit auch Glaseinschlüsse führend, in einer im frischen Zustande bräunlichen bis farblosen Glasbasis, welche oft reichlich mit mikrolithischen Augiten zweiter Generation und mit bisher unbestimm- baren, graubraunen, stark doppelbrechenden, nadeiförmigen oder lang und schmal spindelförmigen, rhombischen Mikrolithen erfüllt ist. Von Eisenerzen findet sich Magnetit und Chromit in Oktaödem. Hussak erwähnt auch rundliche Anhäufungen von kleinen Olivinkömem, ähn- lich den Augitaugen der Basalte. Fremde Einschlüsse sind wohl die Kimberlit. Vitrophyrischer Olivinfels. 1333 mit Augitkränzen umgebenen, rundlichen oder eckigen Quarzkömer und größere eckige Kalksteinbrocken, Die Zersetzung ist analog derjenigen der schlesischen Gesteine. Hervorzuheben ist das zumal bei angenähert holokristalliner Ausbildung des Gesteins wahrnehmbare Zurücktreten des Olivins. Er kann auf bedeutendere Strecken hin ganz fehlen; das Korn pflegt dann sehr klein, die Struktur panidiomorph- kömig und lamprophyrähnlich zu werden. Ich vermute darin ein Glied der Monchi- quit-Reihe. Es sei hier noch einmal daran erinnert, daß möglicherweise die auf S. 466 und 467 beschriebenen, z. T. basisführenden Biotit-Peridotite und Kimberlite, über die R. Beck neuerdings interessante Beobach- tungen mitteilte, besser hierher gestellt würden. Wo immer ihr richtiger Platz sein möge, zu ihnen gesellt sich in jedem Fall ein von Smyth jr. besprochener unbedeutender Gang von »Kimberlit« in einer Verwerfungsspalte, welche Utica shales neben Trenton-Kalk bringt, bei dem Dorf Manheim oder East Greek, östlich von Little Falls, N. Y. Einsprenglinge von Olivin und Biotit nebst etwas rhombischem Pyroxen liegen in einer vorwiegend kristallinen Grundmasse aus Biotit, Magnetit, Perowskit, etwas Olivin und etwas glasiger Basis. — Auf ein verwandtes Gestein bezieht sich auch die in der Literaturübersicht zitierte Studie von Kemp. Derselben Gruppe gehört ein sehr merkwürdiges Gestein an, welches nach Stäenstrup ein 120 Fuß mächtiges Lager in den Kome-Schichten Heeb's bei Kaersut im Umanakfjord in Nordgrönland bildet. Dasselbe besteht fast ausschließlich aus Olivin, dessen Lidividuen durch eine gelbe oder schwach grünliche, klare Basis verkittet werden. Sonst ist nur ein wenig Magnetit vorhanden. Die Familie der trachydoleritischen Gesteine. 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VAN Wervekb, Beitrag zur Kenntnis der Gesteine der Insel Palma. N. J. 1879. 815. Es ist in diesem Buche an mehreren Stellen auf die wichtige Tat- sache hingewiesen worden, daß gegenüber der lückenlosen Reihe vom Kalk- Alkaligranit zum normalen Syenit, Diorit und Gabbro in der gleich- wertigen Reihe von Alkaligranit zum Alkalisyenit, Elaeolith- und Leucit- syenit und Essexit eine auffallende Lücke zwischen dem Elaeolithsyenit und Essexit vorhanden ist. Es fehlt also ein den Dioriten der ersten Reihe entsprechendes Glied in der zweiten Reihe. Dasselbe müßte gegenüber den Alkalisyeniten und Alkaligraniten durch höheren Gehalt an Kalknatronfeldspaten und femischen Gemengteilen charakterisiert sein, also chemisch ein allmähliches Anwachsen der Kerne CaAlj Si^ II II RSi und R^Si bei Abnahme des Kernes (Na, K) AlSi^ zeigen. Dieser auffallende Hiatus ist in der Reihe der Alkali-Ergußgesteine nicht vor- handen, sondern wir können hier heute schon eine bruchlose Reihe nachweisen. Ja statt einer einheitlichen Reihe haben wir, wenn man will, mehrere Parallelreihen, so daß der Typenreichtum bei den effii- siven Alkaligesteinen ein weit größerer ist, als bei den effusiven Kalk- Alkaligesteinen. Und die Übergänge sind so allmähUche, daß eine Ab- grenzung gewisser Hauptgruppen hier beträchtlich schwieriger ist, als in der Reihe Liparit-quarzfreier Liparit-Dacit-Andesit-Basalt. Man er- innere sich und vergleiche etwa die Reihen Ponzatrachyt-Arsotrachyt- Giminit , Drachenfelstrachyt-Trachyandesit-Trachydolerit , Rhombenpor- phy r-Kenyit - Trachy andesit , Phonolith - tephritischer Phonoüth-Trachy- dolerit - NepheUntephrit - NepheUnbasalt , Leucittrachyt - Leucitphonolith- Leucittrachydolerit-Leucittephrit-Leucitbasalt. Die Zeit scheint mir noch nicht gekommen, in der eine allgemein annehmbare, genauere Abtrennung der wichtigeren Zwischenformen möglich wäre. Daher sind an dieser Stelle die effusiven Äquivalente aller der. wahrscheinlich vorhandenen, aber noch nicht aufgefundenen Tiefengesteine, welche dereinst die gähnende Lücke zwischen Elaeolith- und Leucitsyenit einerseits und Essexit andererseits ausfüllen werden, unter dem Sammelnamen Trachy- dolerite zusammengefaßt. Es kann heute nur unsere Aufgabe sein, den stofflichen Bestand der wichtigsten Glieder zu fixieren, ihre geologische Mineralbestand der Trachydolerite. Alkalifeldspat. 1339 Assoziation und Verbreitung anzugeben und womöglich die Wegweiser aufzustellen, wo die Pfade sich scheiden. Der Name Trachydolerit wurde bereits 1841 von Abich für ge- gewisse Gesteine dieser Gruppe geschaffen, wesentlich auf Grund ge- wisser chemischer Erkenntnisse und es zeugt von hohem geologischem Takte, daß er trotz der mangelhaften Methodik seiner Zeit sich von be- engenden Vorurteilen frei hielt. Wenn man dereinst die jetzige Sammel- gruppe der Trachydolerite aufteilen wird, so dürfte ihr Namen den eigentlichen Effiisivformen der Essexite erhalten bleiben. Noch ist diese Abteüimg wenig umfangreich, aber wenn man von dem heutigen Stande unserer EIrfahrungen aus in die Zukunft blickt und wenn die durch alle Erfahrung bisher gestützte Überzeugung von der Gesetzmäßigkeit der Gesteinsassociation nicht erschüttert wird, so geht sie raschem und großem Wachstum entgegen, denn in den zahlreichen basaltischen Provinzen Europas finden wir die Basalte, welche die Ergußformen der gabbroiden Magmen darstellen sollten, vergesellschaftet mit Nephelin- und Leucitgesteinen, mit Trachyandesiten, Trachyten und Phonolithen. AUneralbestand der trachydolerltlschen Gesteine. Es Hegt in der Natur der Trachydolerite als einer Sammelgruppe, daß ihr Mineralbestand ein sehr wechselnder ist. Für alle Abteilungen derselben aber ist es charakteristisch, daß, solange ihr Feldspatgehalt nicht bis zur Bedeutimgslosigkeit herabsinkt neben den meistens herr- schenden Kalknatronfeldspaten auch Alkahfeldspate vorhanden sind z. T. unter den Einsprenglingen und in der Grundmasse, z. T. nur in der Grundmasse. Unter den AlkaHfeldspaten, soweit sie der intratellurischen Periode angehören, kommt neben dem Sanidin auch dem An Ortho- klas eine hohe Bedeutung zu, ganz besonders in den an die Alkali- trachyte und an die Phonolithe sich angliedernden Typen. Beide Feld- spate haben dann die bei den Trach3i;en und PhonoUthen beschriebene Tafelform nach M, zeigen die gleichen ZwiUingsbildungen und führen dieselben Einschlüsse. Nicht gerade selten kommen sie auch als äußerste schmale Hülle um die Plagioklaseinsprenglinge vor. Eine Unterscheidung von Sanidin und Anorthoklas in der Grundmasse ist meistens undurch- führbar. Sie erscheinen auch hier in sehr dünnen Tafeln und schmalen, nach der Kante P/M gestreckten Leistchen, äußerst selten in mehr iso- metrischer Gestaltung, begrenzt durch P, M und y im Gleichgewicht. Mit Zimahme des femischen Charakters der Gesteine verhert der AlkaU- feldspat der Gnmdmasse rasch die idiomorphe Ausgestaltung und bildet dann einen Kitt, in welchem alle andern Grundmassegemengteile ein- gebettet sind. Die Menge dieses Kittes kann bei den den Limburgiten genäherten Trachydoleriten auf ein sehr geringes Maß herabsinken, so daß der sichere Nachweis desselben schwer werden kann. Die Kalknatronfeldspate der intratellurischen Periode zeigen fast durchweg sehr anorthitreiche Mischungen. Am weitaus häufigsten 1340 Mineralbestand der Trachydolerite. Plagioklas. Leucit. Nephelin. Sodalith. wurde Bytownit und Labradorit, seltener basischer Andesin nachgewiesen, in manchen Fällen auch mehr oder weniger reiner An- orthit. Dem entspricht es auch, daß der hier ebenso wie bei den Ande- siten vorkommende Schalenbau weit weniger augenffiUig ist, da die Differenz zwischen den anorthitreicheren zentralen imd anorthitärmeren peripherischen Schalen eine geringere ist. Die Plagioklase der Grund- masse gehören vorwiegend dem Labradorit und Andesin an ; albitreichere Mischungen, als sie den sauren Andesiten zukommen, wurden im ganzen recht selten beobachtet. Im Gegensatz zu den Alkalifeldspaten ist es zu betonen, daß die Kalknatronfeldspate der Grundmasse allenthalben idiomorph waren und nirgends in der Form eines verkittenden Gäments für die andern Gemengteile auftraten. Leucit und Nephelin haben nicht die allgemeine Verbreitung, wie die Feldspate, und treten da, wo sie erscheinen, weit häufiger in der Grundmasse, als unter den Einsprenglingen auf. Im einen, wie im andern Falle ist ihr Idiomorphismus bei dem Leucit immer, bei dem Nephehn fast immer ein vollkommener. Nirgends wurde der Nephelin als gänzUch formloser Kitt beobachtet; auch wo das bei flüchtiger Be- trachtung der Fall zu sein schien, erwies er sich bei genauerer Unter- suchung als ein hypidiomorphkömiges Aggregat. Formen, Einschlüsse und Umwandlungsphänomene sind bei beiden Mineralien die gleichen, wie bei den Phonolithen und Tephriten. Sodalith, Nosean oder Hauyn haben eine weite Verbreitung in den sich an die Trachyte des Arsotypus, an die Trachyandesite imd die Tephrite anschließenden Trachydoleritformen. Sie kommen seltener in den an die Rhombenporphyre sich angUedemden Typen vor und werden selten in den Trachydoleriten im engeren Sinne. Reichlicher erscheinen sie dann wieder in den plagioklasarmen, zu den Nepheiin- basalten hinüberftihrenden Formen. In manchen Typen ersetzen sie mehr oder weniger vollständig den Nephelin. Sie gehören meistens ganz augenscheinlich zu den intratellurischen Bildungen, erreichen auch nicht gerade selten die Dimensionen der andern Einsprengunge und sind dann wegen ihrer oft blauen, gelben oder braunroten bis grau- schwarzen Farben auch dem unbewaffneten Auge leicht kenntlich. Sehr oft aber sinken ihre Dimensionen ins Mikroskopische herab und dann bilden sie anscheinend einen Grundmassegemengteil. In beiden Fällen sind sie allenthalben, von gelegentUch vorkommenden Resorptionsphäno- menen abgesehen, durchaus idiomorph. Sie verfallen auch in den Trachy- doleriten früher als alle anderen Gemengteile dem bei den Phonolithen beschriebenen Zeohthisierungsprozeß , sehr selten der normalen Ver- witterung zu steinmarkähnUchen Substanzen. Unter den farbigen Gemengteilen kommt den Pyroxenen die erste Stelle und eine mit der Zunahme des femischen Charakters der Gesteine in gleichem Maße wachsende Bedeutung zu, sowohl bei den Einsprenglingen, wie in der Grundmasse. Die weiteste Verbreitung hat in den salischen Gesteinsformen ein hellgrüner, meistens schlank säulen- Pyroxen. Amphibol. BJotit. Nebengemengteile. 1341 fbnniger, seltener nach (100) tafelförmiger Ägirinaugit, bezw. an Ägirinmolekülen reicher Diopsid, dessen optisches Verhalten auf einen nicht ganz unbeträchtlichen Gehalt an TiO, schließen läßt, unter den Einsprengungen. Schalenbau mit nach aiißen zunehmendem c : c ist verbreitet, wobei dann der Kern oft aus farblosem Norraaldiopsid , die äußerste Schale aus natronreichem, tief grünem Ägirinaugit besteht. Nur bei den sehr phonoUthähnlichen Trachydoleriten findet sich hie und da reiner Ägirin als äußerste Hülle. — Demnächst ist ein Glied der Diopsid- Hedenbergit-Beihe mit stets schlank prismatischer Ausbildimg unter den Einsprengungen anzuführen. — In den femischen Trachydoleriten sind auch die Titanaugite mit Tafelform nach (100) und mit Sanduhr- struktur bei violettgrauer bis rotvioletter Farbe als Einsprengunge ziem- lieh häufig. — Die Pyroxene der Grundmasse gehören bei den sali- scheren Gesteinen vorwiegend dem Ägirinaugit in kurz prismatischen, sehr selten in nadelfbrmigen MikroUthen, in den mehr femischen Ge- steinen dem Diopsid teils in kurzen Prismen, teils in eckigen Körnern an. Besonders in den den Limburgiten genäherten Trachydoleriten ist auch der Titanaugit oft der einzige Pyroxen der Grundmasse und zeigt dann dieselbe Sanduhrstruktur, wie die Einsprenglinge. Der Gehalt an Pyroxenen unter den Einsprenghngen und in der Grundmasse steigt mit sinkendem Gehalt an SiO^ und Alkalien und bedingt eine sehr voll- kommene Übergangsreihe in die Limburgite und Augitite. Ein basaltischer oder barkevikitischer Amphibol von brauner Farbe im durchfallenden Lichte tritt in einzelnen, aber im ganzen doch spärlichen Gliedern der Trachydoleritfamilie bald ab allei- niger oder doch stark vorherrschender Einsprengung auf und kommt dann hie und da auch in vereinzelten Individuen in der Grundmasse wieder, aber für die Gesamtheit der Famihe ist er entfernt nicht von der Bedeutung der Pyroxenmineralien und dasselbe gilt in erhöhtem Maße von demBiotit, dessen oft auffallende Auslöschungsschiefe und ZwilHngsbildung nach dem TscHBBMAK'schen Gesetze auf beträchüichen Gehalt an TiOg schheßen läßt. Als Nebengemengteile enthalten alle Trachydolerittypen in wechseln- den Mengen Eisenerze und Apatit; nur in den sauersten Gesteins- formen wurde sehr vereinzelt auch Zirkon beobachtet. Unter den Eisenerzen ist der nach seinen Kristallformen bestimmte Magnetit in der Grundmasse und nicht selten auch unter den Einsprenghngen in nicht unbeträchticher Menge anscheinend ausschließhch in den saU- schen Typen vorhanden, während in den femischen daneben auch Ilmenit erkannt werden konnte. Ob nicht auch der Magnetit titanhaltig sei, wurde bisher nicht festgestellt. — Der Apatit zeigt die in verwandten Gesteinen vorkommende Ausbildung, teils in schlanken Nadeln, teils in kurzen dickeren Prismen mit Basis und Grundpyramide. Elr ist meistens vollkommen farblos, doch finden sich auch die farbigen Kristalle, wie in den Trachyten und Andesiten, nut der Absorption E > 0. Seine Menge scheint mit zunehmendem femischem Charakter der Gesteine zu wachsen. 1342 Mineralbeatand der Trachydolerite. Olivin. Titanit. Cossyrit. Rhönit Unter den übergemengteilen hat der 0 1 i v i n eine fast allgemeine Verbreitung von den trachyt- und phonolithähnlichen Typen hinab bis zu den limburgitischen und erscheint nicht nur unter den Einspreng- ungen, sondern oft auch in einer zweiten Generation. Die idiomorphe Ausbildung der Einsprengunge mit denselben Kombinationen, wie in den Basaniten und Basalten hat oft durch Resorption gelitten, die Um- wandlung in Serpentin ist allgemein verbreitet. Rote Farbe, zumal in den peripherischen Teilen deutet auf höheren Gehalt an Eisen, der aber nach dem optischen Charakter der farblosen OUvine nach den vorhegen- den Beobachtungen stark schwankt. Titanit mit dem Formentypus dieses Minerals in den Alkali- gesteinen wurde bisher nur in den salischen Trachydolerittypen beobachtet und hier am regelmäßigsten in den den Trachyandesiten nächstverwandten. In den trachytoiden und phonoUthoiden Trachydoleriten findet sich oft in Fetzen und kleinen Kristallen, die gern siebartig von den übrigen Gemengteilen durchwachsen sind, ein mit großer Wahi'schein- lichkeit zum Ainigmatit, bezw. Cossyrit gehöriges Mineral in ganz derselben Ausbildung, wie in den pantelleritischen Trachyten und Phono- lithen. In den basaltoiden Trachydoleriten begegnet man in weiter Ver- breitung einem nur in dünnsten Schliffen und bei stärkster Beleuchtung durchsichtig werdenden, krappbraunen bis tiefrotbraunen Mineral in hexa- gonalen Blättchen und unregelmäßigen Lappen, welches wegen seiner Übergänge in opaken scheinbaren Ilmenit gewöhnUch als Ilmenitglimmer gedeutet wurde. J. Soellneb hat durch sehr sorgfältige und mühsame Untersuchungen gezeigt, daß diese Deutung für viele Fälle nicht zu- trifft und erkannte darin ein neues, von ihm Rhönit genanntes Mineral, dessen überaus weite Verbreitung in trachydoleritischen Gesteinen und insbesondere in den Trachydoleriten im engeren Sinne sich täglich deut- licher herausstellt. Für Rhönit gibt J. Soellner nach einer Analyse von Max Dittbich (SiO^ 24.42, TiO^ 9.46, Al^O, 17.25, Fe^Og 11.69, FeO 11.39, MnO Sp., MgO 12.62, GaO 12.43, Na^O 0.67, K^O 0.63, II TU Sa. 100.56) die Formel (Ca, Na^, K,)3Mg,Fe2Fe2Al,(Si,Ti)g03o und steUte durch Messung der ebenen Winkel desselben in den Durchschnitten eine überraschende Übereinstimmung mit den Winkeln des CossjTits und Ainigmatits fest, aus der er einen Isomorphismus mit diesen Mine- ralien ableitet. Die erforderliche chemische Grundlage für den an- genommenen Isomorphismus gewinnt er durch die Annahme, daß der II III Rhönit sich aufbaue aus einer isomorphen Mischung der Moleküle RR^ II (SiTi)Oß undRSiO^ und daß in dem Cossyrit und Ainigmatit dieselben Moleküle in isomorpher Mischung vorliegen, wobei aber in dem letzten derselben die Orthokieselsäure durch die Trikieselsäure vertreten sei. Sie müßten dann auf die gleiche Zahl von Sauerstoffatomen gebracht II ni II und also R2R4(SiTi)2 0j2 und R3(Si04)3. geschrieben werden. Bei dem Rhönit sind dann diese beiden Molekille im Verhältnis 3:2, im Cossyrit \ Klassifikation der Trachydolerite. 1343 im Verhältnis 6.5 : 6, aber mit (SigOg) statt (SiOJ und im Ainigmatit im Verhältnis 2 : 8 vorhanden, hier aber mit nur partieller Vertretung der Orthokieselsäure durch die Trikieselsäure. — Der Rhönit, als triklin an- genommen und auf das Achsenkreuz des Gossyrits, bezw. Ainigmatits bezogen (man vergl. diese Mineralien in Bd. 1. 2. S. 882) bildet dann unter Entwicklung der Flächen (010) (100) (110) (iTO) (001) (ITl)(lll) (131) (131) homblendeähnliche Säulchen oder tafelförmige Kristalle nach (010). Die Durchschnitte haben genau dieselben Formen und sehr nahezu die gleichen Winkel, wie sie an der zitierten Stelle für den Ainigmatit angegeben sind. Der Rhönit zeigt bisweilen Zwillingsbildung nach (010). Die Dimensionen der Rhönitkristalle messen im allgemeinen nach Hundertsteln von Millimetern, sinken aber bis auf 0,003 mm und steigen nur ganz ausnahmsweise auf etwa 0,25 mm. Spaltung nicht ganz so vollkommen wie bei Hornblende nach den sich unter 114^ schneidenden Flächen des Prismas. Spez. Gew. etwas höher als 3.56. Im auffallenden Lichte schwarz mit Stich ins Braune bei fast metallischem Glanz, Strich rotbraun, im durchfallenden Lichte nur bei äußerster Dünne rotbraun durchsichtig mit Pleochroismus c dunkelrotbraun bis schwarz > b braun > c braun mit Stich ins Grüne. Brechungsvermögen ähnlich wie bei Hornblende, Ebene der optischen Achsen wenig abweichend von (010), Auslöschungsschiefe auf Schnitten senkrecht zur Prismen- achse etwa 7^ gegen die Trace von (010), auf Schnitten annähernd parallel zu (010) c: c im spitzen Winkel ß etwa 39^40', auf Schnitten annähernd senkrecht zu (010) und parallel a etwa 11^ gegen die Trace von (010). Optischer Charakter anscheinend positiv, Dispersion ^ < v. Alles nach Soellker^s Angabe. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß der Rhönit zu einer Art Leitmineral für die Effusivformen der essexitischen Magmen wird, da er mir bisher nur aus solchen, sowie aus Nephelin- basalten, Leucitbasalten und Limburgiten bekannt geworden ist. Doch wird man sich hüten müssen, nun alle schwer durchsichtigen und dann rotbraunen Substanzen für Rhönit zu halten. Die sichere Bestimmung derselben ist dank Soellner's Arbeit sehr erleichtert worden. Klassifikation und Struktur der Trachydolerite. Daß der Gesteinsbegiiff ein fließender sei, davon überzeugt man sich auf keinem Grebiete besser als bei der Familie der Trachydolerite, wo man Gesteinsreihen von den verschiedensten Ausgangspunkten aus- gehend nach den Trachydoleriten im engeren Sinne konvergieren sieht. Für eine definitive Systematik fehlt es noch an Breite und Sicherheit der Erfahrung. Die eine dieser Reihen, welche von den Trachyten ausgeht, wollen wir als die Reihe der trachytoiden Trachydolerite bezeichnen. Schon die Abgrenzung derselben von den echten Trachyten ist einigermaßen willküriich. Der Mineralbestand ist qualitativ derselbe, wie bei den Trachyten, nur die relativen Mengen der feldspatoiden und farbigen Ge- 1344 Trachytoide Trachydolerite. mengteile ist eine andre und die Summe der letzteren wächst nicht sprungweise, sondern sehr allmählich. In diesem Buche sind die Arso- trachyie und Rhombenporphyre und Kenyite den Trachyten zugezählt, Pbioe stellt die Kenyite zu den Trachydoleriten. Für jede dieser Auf- fassungen lassen sich Gründe anfuhren und es wird die Entscheidung einer sich nach und nach herausbildenden Tradition, bezw. einer rein konventionellen Übereinkunft sein, welches Verfahren zu adoptieren ist, falls nicht die wachsende Erfahrung heute noch unbekannte Kriterien für eine Entscheidung zwischen diesen Gruppen Uefem sollte, die wir bisher fast ausschließlich von den großen Vulkanen der ostafrikanischen Senkungsgebiete kennen. Prior beschreibt solche Gesteine, die sich aufs engste an die Kenjäte anschheßen, mit vitrophyrischer Struktur von Domo Larabval, mit trachytischer Struktur und reichhchem Glas- kitt aus dem Naiwasha und Kikuyu-Gebiete und mit holokristallin trachy- tischer Struktur aus dem letztgenannten. Als mineralogisch bedeutsam nennt er die Vorherrschaft des Anorthoklas unter den Feldspaten, im ganzen spärlichen, blaßgrünen Diopsid imd etwas Olivin unter den Ein- sprengungen. Das Vorkommen solcher Kenyite oder ihnen nahe stehender Formen am Kihmandjaro geben Pbior, Greöoby und L. Finkh an und letzterer beobachtete in ihnen auch Leucit neben NepheUn am Kibo, was ihre Beziehungen zu den Rhombenporphyren dieses Vulkans kennzeichnet. Mir liegen Proben aus der Meru - Landschaft vor, die Einsprenglinge von Anorthoklas und einem an der Grenze von Diopsid und Ägirinaugit stehenden Pyroxen in holokristalliner Grundmasse aus Feldspatleisten, etwas Nephelin, sehr viel Magnetit und gleichfalls sehr reichhchem hell- grünem bis farblosem Diopsid ftlhren. — Ein den RhombenporphjTcn nahestehender Trachydolerit, den Herr Prof. Uhlig am Kibo sammelte und der von L. Finkh bestimmt wurde, zeigt die den Phonohthen eigene dünnplattige Absonderung und enthält winzige mikroskopische Ein- sprenglinge von hellgrünem Ägiiinaugit, Magnetit, etwas Nephelin und vereinzeltem Leucit in holokristalliner Grundmasse aus kurzen Leistchen von Sanidin oder Anorthoklas mit viel Diopsidkömem und Erzstaub in großer Menge. — Durch reichliche Einsprenglinge von brauner Hornblende neben Diopsid und etwas Ohvin zeichnet sich ein in 500 m über der Sohle des ostafrikanischen Grabens bei Engaruka anstehender Trachydolerit aus, dessen Grundmasse aus schlanken Diopsidsäulen , Leistchen von Sanidin und nicht reichhchem saurem Plagioklas nebst Magnetitoktaedem in großer Menge besteht, NepheUn ist sehr wahrscheinlich in kleiner Menge vorhanden, wurde aber nicht zweifellos nachgewiesen. — Ein Übergangsghed nach der nächsten Reihe bilden Blöcke aus den Tuffen der Kleinhügel zwischen Viehboma und Mbuguni in der Steppe südwestlich vom KiUraandjaro; in dichter holokristalhner Grundmasse aus Sanidinleisten , idiomorphem NepheUn mit sehr reichhchen DiopsidmikroUthen und Magnetitoktaedem hegen zahlreiche makroskopische Einsprenglinge eines diopsidischen Pyroxens mit kräftiger Dispersion der Achse A und deutücher Bissectricendisper- Phonolithoider Trachydolerit. 1345 sion, sehr spärliche von brauner Hornblende und mikroskopische von Sanidin, Nephelin und Magnetit. Der sonst spärliche Apatit ist in diesem grauschwarzen Gestein ziemlich reichlich vorhanden. — An die Alkali- trachyte von siebengebirgischem Charakter schließt sich ein trachytoider Trachydolerit aus dem Waldgürtel über Mashi am Kilimandjaro im oberen Mrusunga-Gebiete an, der Einsprengunge von Labradorit, kleinen OH vinen und Magnetit in glasdurchtränkter Grundmasse aus Leisten und Rek- tangein von Sanidin mit viel Magnetit und kurzen Säulchen von farb- losem bis grünlichem, seltener bräunlichgrauem Diopsid nebst spärlichen Biotitblättchen führt. Die Strukturen aller dieser trachytoiden Trachydolerite, soweit sie nicht vitrophyrisch sind, liegen zwischen der typischen Trachylstruktur und den pilotaxitischen und hyalopilitischen Strukturformen der Basalt- gesteine und die Übergänge vollziehen sich in gleichem Schritt mit dem Anwachsen der nicht feldspatoiden Gemengteile. Eine andere Reihe von trachydoleritischen Gesteinen geht von den Phonolithen aus und läuft nach den Nepheh'nbasalten hin. Die Glieder dieser Reihe mögen als phonolithoide Trachydolerite bezeichnet werden. Einen sehr interessanten festen Punkt in derselben bilden die effiisiven Äquivalente der Shonkinite. Auch der Schilderung dieser Reihe lege ich Vorkommnisse zugrunde, die von Herrn Prof. Kael Uhlig in Deutsch- Ostafrika gesammelt wurden und deren genaue Beschreibung man von Herrn L. Finkh erwarten darf. Sehr nahe den PhonoHthen stehen die Laven vom Gipfel des Vulkans Lo Malassin etwa 12 km WSW von Enga- ruka im ostafrikanischen Graben. Dennoch tritt ihr trachydoleritischer Charakter deutlich hervor durch das Fehlen oder doch sehr spärhche Auf- treten der feldspatoiden Gemengteile unter den Einsprenglingen, die hier von stark opacitisch verändertem braunem Amphibol und Biotit, grünem Ägirinaugit, Magnetit und Titanit geüefert werden, während sich die Grundmasse aus Sanidin mit verhältnismäßig wenig Nephelin, viel farb- losem Diopsid, der in einer Probe durch Ägirinaugitnadeln vertreten wird, und viel Magnetit aufbaut. — In einem Vorkommen am Bache Natumore in der Ebene am Südfüß des Meru fehlt der Biotit unter den Einspreng- lingen, in der Grundmasse ist der Nephelin zu hohem Betrage durch Sodalith vertreten, die Magnetitmenge ist geringer und der Sanidin wird von ziemlich reichlichem Oligoklas begleitet. Nahezu denselben Cha- rakter zeigt eine Lava vom Towaila (Domberg), SO vom Meru, und von dem Meruni-Krater am Towaila, die erste mit einzelnen Sanidineinspreng- lingen und die zweite reicher an Nephehn in der Grundmasse. — Ebenso wurde dieser Typus aus den Konglomeraten im Bachbett des Olbossare am Südfuß des Meru gesammelt, z. T. mit nicht unbeträchtlichem Rhönit- gehalt, z. T. in vitrophyrischer Struktur mit Einsprenglingen von An- orthoklas und von Andesin, Diopsid und Ägirinaugit, Titanit und Magnetit, während die reichliche Glasbasis nur vereinzelte trichitische Feldspat- leisten als kristalline Ausscheidungen enthält. — Holokristailinporphy- riseh mit Oligoklas neben Sanidin in der an Ägirinaugit reichen, nephelin- R08ENBU8CH, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 85 1346 Phonolithoide und shonkinitische Trachydolerite. und erzfreien Grundmasse und mit Ägirinaugit, Titanit, Nephelin und Sanidin als Einsprengungen liegt phonolithoider Trachydolerit aus den Brockentuffen des Sees Olduroto in der Ebene zwischen Meru und Kilimandjaro vor. — Durch geradezu massenhafte Magnetitoktaöder und einen dichten Filz von ganz hellgrünen Ägirinnädelchen in der Grund- masse zeichnet sich ein plagioklasfreier phonolithoider Trachydolerit- strom des Oldonyo Sambu aus, dessen Proben an der Moriro-Quelle nörd- lich vom See Magad gesammelt wurden. P. Marshall beschrieb und analysierte phonolithoide Trachydolerite, die eine beträchtliche Verbreitung in der Umgebung von Dunedin, Neu- seeland, haben. Sie sind nach seinen Angaben, die ich nach gütigst mitgeteilten Proben vollinhaltlich bestätigen kann, von den Trachy- doleriten im engeren Sinne durch das Fehlen der Plagioklase und den hohen Nephelingehalt, von den Phonolithen durch den Reichtum an Eisenerzen und dunklen Gemengteilen, von den Kenyiten durch das Fehlen des Anorthoklas und den Gehalt an Nephelin und Sodalith unterschieden. Bei ausgesprochen porphyrischer Struktur von meistens trachytischem, aber auch nephelinitoidem und vitrophyrischem Gefüge enthalten sie als, oft gerundete, Einsprenglinge Titanaugit, oft mit Mänteln von Ägirinaugit, Olivin, der auch hie und da von Agirinkörnem und Magnetit umkränzt wird, und von Sanidin in glasiger, oder wenn kristallin, aus. Sanidin und Nephelin in wechselnden relativen Mengen, Ägirin in Nadeln imd Körnern nebst oft reichlichem Gossyrit und Magnetit bestehender Grund- masse. Auch stark resorbierte Hornblende kommt mehrfach in den phonolithähnhch grünen Gesteinen vor. Eine mir vorhegende Probe vom Sea View unfern Dunedin auf der Halbinsel Otago führt Einspreng- linge von bräunlichem Diopsid mit Mänteln von Ägirinaugit und Sanidin in holokristaUiner Grundmasse aus Sanidin und Nephelin mit sehr reich- liehen Körnern und Stäbchen von Ägirinaugit und Gossyrit und darf geradezu als eine Ergußform der Shonkinlte bezeichnet werden. — Ebenso möchte ich ein Vorkommen von Puketeroki mit Einspreng- ungen von Diopsid und Sanidin in einer wesentiich aus Sanidin mit etwas Leucit und Nephelin nebst sehr reichhchem Diopsid und etwas Gossyrit aufgebauten Grundmasse als eine Ergußform der Leucit- shonklnite ansehen. Von der Cueva del Hielo am Pico de Teyde wurde mir der Typus der phonoUthoiden Trachydolerite in einer plagioklasfreien, nephehnarmen und sanidinreichen Form bekannt. Ein anderer Tj^us mit spärlichen Einsprengungen von resorbierter brauner Hornblende, Ägirinaugit, Sanidin, OUgoklas und Hauyn in erzarmer, sanidin- und oUgoklasreicher Grund- masse mit reichlichem Gehalt an Ägirinaugitnadeln findet sich bei Chio aut Tenerife ; der Habitus dieses dunkelschwarzgrauen Gesteins ist bereits deutlich basaltisch. Während diese Gesteine einem saureren, sehr sanidinreichen Shon- kinittypus in effusiver Gestaltung entsprechen würden, liegt der basi- schere Normalshonkinit mit hohem NepheUngehalt in effusiver Gestaltung Shonkinitische Trachydolerite. 1347 in dem sog. Nephelinbasalt des Katzenbuckels vor. Die ältesten Aus- scheidungen sind der Apatit und der Magnetit, der auch hier gern in größeren, mit bloßem Auge oder mit der Lupe erkennbaren Einspreng- ungen auftritt, in denen die Ätzung mit Salzsäure ein Netzwerk von tief nelkenbraunen, auf der Oktaöderfläche ihres Wirtes orientiert ein- gewachsenen Ilmenitglimmerblättchen freilegt, wie G. Lattebmann nach- wies. Dann folgte die Ausscheidung von Olivin in kleinen, nur mit der Lupe erkennbaren, idiomorphen Individuen. Zahlreiche und auff älUge Einsprengunge bildet der titan- und alkalihaltige, nach (100) tafelförmige, terminal von (111), gelegentlich auch mit (221) begrenzte, im auffallenden Lichte grüne bis beerblaue, im durchfallenden Lichte grüne Pyroxen mit c ; c = 39^ etwa und mit deutlichem Schalenbau. Als mikroskopische Ein- sprenglinge treten femer der Nosean und gelegenüich auch der Nephelin auf. In der Grundmasse kehren alle diö genannten MineraHen mit Aus- nahme von Olivin, Nosean und Apatit wieder, und zu ihnen gesellen sich Biotit, Amphibol und reichhcher Sanidin ; Ilmenit und Magnetit er- scheinen aber hier gesondert in selbständigen Individuen. Die Pyroxen- mikroUthe sind aber Ägirinaugit mit c : c > 52^, während die Einspreng- unge zum sesquioxydreicheren diopsidischen Pyroxen gehören. Der Amphibol der Grundmasse hat nach W. Freüdenberg bei prismatischer Gestalt mit herrschendem (100) und (010), zurücktretendem (HO) a stroh- gelb, b tiefrotbraun bis braun violett, c hellgelb bis gelblich ohv, c:c = 15^ — 25^ mit c : c„ < c : c^. Außerdem kommt in zierlichen Prismen ein schwächer doppelbrechender Amphibol mit normalsymmetrischer Achsenlage vor, der bisweilen mit dem Pyroxen in paralleler Stellung verwächst und b nahe bei c im spitzen Winkel ß hat. Der Sanidin bildet über 10 mm lange Leisten und ist der jüngste Gemengteil, Biotit kommt nur spärlich vor. Der Aufbau des Gesteins ist nicht an allen Stellen der gleiche, wie schon G. Lattermann feststellte ; Feeudenberg fand, daß die sanidinreichsten und nephelinärmeren Varietäten ihre Hauptverbreitung am SO.-Abhang des Katzenbuckels haben, die sanidin- ärmsten bis fast -freien Arten am Nordwestrand des Berges, während die am Gipfel am GaflPstein anstehenden Gesteine Sanidin und Nephelin in etwa gleicher MiBnge führen. Ebenso ist das Mengenverhältnis der feldspatoiden und farbigen Gemengteile in dem Gestein ein lokal ver- schiedenes. Die Struktur wei^hselt vom feinkörnigen bis zu anamesi- tischem Gefüge und vom deutlich und ausgeprägt porphyrischen Gewebe bis zu fast kömiger Entwicklung. Auch die Beimengung von ge- ringen Quantitäten eines farblosen glasigen Kristallisationsrückstandes wird angegeben und an einer randlich gelegenen Stelle des Gesteins- areales auf der Nordostseite des Berges fand Freudenberg sogar eine vitrophyrische Ausbildung. — Die Umwandlungserscheinungen sind die normalen; Zeolithbildung ist sehr verbreitet und ergreift hauptsächlich den Nosean und Nephelin. Auf Klüftchen und auf der angewitterten Oberfläche loser Stücke findet man oft Granat, der seine Entstehung wohl dem Augit verdankt, wie schon Lattermann erkannte. — Sehr 1348 Tephritischer Trachydolerit. Hauyntephrit. nahe verwandt mit dera shonkinitischen Trachydolerit des Katzenbuckels ist die Kuppe von sog. Nephelinbasalt im Keuper des Steinsberges bei Weiler unfern Sinsheim im badischen Bauland, der bei sehr femischem Charakter Einsprenglinge von Biotit und Olivin in einer Grundmasse aus stark vorherrschendem Pyroxen mit Nephelin, dem Sanidin in kleiner Menge, in manchen Präparaten auch etwas Plagioklas beigemengt sind. — In dem gleichfalls stark femischen Nephelinbasalt von Auerbach an der Bergstraße gewinnt Plagioklas die Vorherrschaft über den den Nephelin begleitenden Orthoklas. — Ebenso ist der Charakter mehr theralitisch in einem Trachydolerit von Bulau, östlich von Offental bei Langen zwischen Darmstadt und Frankfurt, welchen ich von Herrn Prof. Klemm als Nephelinbasanit erhielt. Reichliche Einsprenglinge von basaltischer Hornblende und von Augit nebst spärlichem Olivin liegen in einer Grund- masse aus äußerst zahlreichen Pyroxenmikrolithen, die mit abnehmenden Dimensionen mehr und mehr schlank werden und sich durch sehr kleines c:a als demÄgirin nahestehende Ägirinaugite erweisen, aus viel Magnetit, etwas gelblichem Glase und nicht eben spärlichen, rundlichen, quadra- tischen und hexagonalen Durchschnitten eines farblosen, schwach licht- brechenden, isotropen Minerals. Da in einem salpetersauren Auszuge des Gesteinspulvers Chlor und Schwefelsäure nachgewiesen wurden, kann es nicht Analcim sein, sondern muß als ein Glied der Sodalith- familie angesehen werden. Durch diese Gesteine hängen die shonki- nitischen Trachydolerite mit der nächsten Gruppe zusammen. Eine dritte Reihe trachydoleritischer Gesteine, die wir als tephri- tische Trachydolerite bezeichnen wollen, geht von den Trachyandesiten einerseits, den Leucit- und Nephelintephriten andrerseits aus und endet in den Trachydoleriten im engeren Sinne mit stark femischem Charakter und spärlichem Gehalt von Nephelin oder Leucit, welche nahezu limburgi- tischen Charakter tragen. Diese Reihe ist in vorzüglicher Weise durch die Untersuchungen von J. E. Hibsch aus dem böhmischen Mittelgebirge bekannt geworden. Unmittelbar an die Hauynandesite schließen sich die Gesteine an, welche er als Hauyntephrit bezeichnete und als deren Charakteristikum er die Mineralkombination des Plagioklas mit einem Mineral der Sodalithfamilie betrachtete. Es sind lichtgraue Ge- steine mit Einsprenglingen von spärlichem, stark korrodiertem Amphibol, grünem Ägirinaugit, Plagioklas und Hauyn in einer Grundmasse aus Oligoklas, neben dem oft Leucit erscheint, Ägirinaugit, Magnetit, Titanit und Apatit. Wenn Nephelin neben Plagioklas sich findet, so füllt er die Zwickel zwischen den Feldspaten der Grundmasse aus. Dahin ge- hört eine Decke im Brockentuff des Dobrankatales bei Birkigt, SO. Tetschen und an der Kolmer Scheibe, wo SodaHth den Hauyn ersetzt — In den Brockentuffen gibt Gräber Nosean (in Zeolithe umgewandelt) gleichaltrig mit dem Pyroxen, femer Titanit und Feldspat (zunächst in Analcim und dann in eine trübe erdige Masse umgewandelt) als Ein- sprenglinge an. Die Grundmasse besteht vorwiegend aus Feldspat mit spärlichem Pyroxen und viel Magnetit. Die Einsprenglingsfeldspate Tephritischer Trachydolerit Sodalithtephrit. 1349 sind Labradorit mit OligoklashüUen und Sanidinraänteln, in der Grund- masse herrscht der Sanidin. Dieser salische Typus wird auf Blatt Bensen als phonolithoider Hauyntephrit bezeichnet, wie es Gbabeb auch bei den Vorkommnissen von Blatt Tetschen getan hatte. Die Gesteine bilden eine Decke 270 m ü. d. M. ONO Höf litz und in höherem Niveau (320 — 330 m) N und NO von Höflitz und erscheinen stockförmig in der Gegend von Reichen, wo Einschlüsse von Elaeolithsyenit gefunden wurden, und Steinbach, Blatt Bensen. Es sind dunkelgraue, durch Augit, korrodierte Hornblende und HaujTi porphyrische Gesteine mit akzesso- rischem Titanit und derselben Grundmasse. Zusammensetzung wie bei Tetschen. — Sodalithtephrit von salischem Charakter und hellgrüner Farbe mit trachytoider Struktur und holokristallinporphyrisch bildet Gänge und Stöcke an der Netterskoppe, SW Tannenberg, am Sperlings- stein, Antelberg bei Bensen und findet sich in den Tuffen der Kolmer Scheibe. — Auf Blatt Großpriesen treten Hauyn- und Sodahthtephrite teils mit grauer Farbe und salischem (phonolitoidem), teils mit dunkel- grauer bis schwarzer Farbe und femischem (basaltoidem) Charakter auf. Im ersten Falle sind die EinsprengUnge saurer Labradorit, Augit oder Ägirinaugit, Hornblende, Biotit, Titanit und die fast immer holokristallme Grundmasse besteht aus Leisten von Alkalifeldspat und Plagioklas, Ägirinaugit, Biotit, Magnetit, Sodalith oder Hauyn und Titanit. Die Hornblende ist randlich resorbiert und ihr früherer Raum wird von Analcim, Augit und Magnetit erfüllt. Bei basaltoidem Habitus und femi- schem Charakter sind die EinsprengUnge Augit, Hornblende, Magnetit und Hauyn oder Sodalith, während der Feldspat fehlt und die Grund- masse besteht aus Augit, Magnetit, Kalknatronfeldspat, Alkalifeldspat und farbloser Glasbasis oder Analcim. Diese Gesteine sind in Gängen auf Blatt Großpriesen verbreitet und büden eine Decke am Kronhübel auf Blatt Bensen. — Auch auf Blatt Kostenblatt-MiUeschau sind dunkel- graue bis schwarze Trachydolerite der beiden Typen verbreitet, oft porphyrisch durch Augit oder Hornblende nebst saurem Labradorit, bis- weilen auch durch Sodahth oder Hauyn ; die an Magnetit, graugrünem Diopsid oder gelbgrünem Ägirinaugit reichen Grundmassen enthalten mehr Kalknatronfeldspat als Sanidin, daneben ein Sodalithmineral, selten auch Leucit. Glasreich sind die Vorkommnisse vom Toten Berg und Stakuberberg W. Kostenblatt. Das Glas ist meistens farblos, selten braun und dann in der Randzone des Gesteins (Biliner Skala) ; mit Zu- nahme der Glasbasis verschwinden die Sodalithmineralien ; diese Trachy- dolerite treten in Quellkuppen, Schlotten und Gängen auf. — Ebenso finden sich die Sodalith- und HaujTitephrite auf Blatt Aussig, auch hier in Gesellschaft von Leucit- und NepheUntephriten. — Schon auf Blatt Tetschen beobachtete Hibsch, daß auch die Nephelintephrite eine sehr femische, trachydoleritische Ausbildungsform annehmen, für die Hibsch eine Zusammensetzung aus 3"/o Magnetit, 25^/o Ägirinaugit, 70^0 korrodierter • Hornblende nebst etwas Oligoklas und Orthoklas be- rechnete. Er nannte sie andesitische Tephrite. 1350 Tephritischer und leucitischer Trachydolerit. Nach DE LoBENzo sind Hauyntephrite mit basischem Plagioklas auch am Süd-, Ost- und Nordabhang des dem böhmischen Mittelgebirge nahe verwandten Monte Vulture bei Melfi, so im Vallone di Maulä, VaUe Grande, Valle della Castagno, zwischen Rionero und dem Pizzuto di Melfi verbreitet. — Auch in den Breccien des Tuffkraters der Insel Vivara fanden de Lorenzo und G. Riva Trachydolerite mit basischem Labra- dorit und mit reichlichem Sodalith, der sich wesentlich in hellen Flecken auf dem grünlichen Gestein anreichert. Auch im Kaiserstuhl begegnet uns dieser Typus in der Umgebung von Oberbergen mit großen Pyroxenen, vereinzelten Hornblendesäulen, großen Magnetitoktaedem und spärlichen zeolithisierten Hauynen in holokristalliner Grundmasse aus Leisten von Labradorit und Sanidin nebst zeoüthisiertem Nephelin mit verhältnismäßig wenig Pyroxenmikro- lithen imd Magnetit in salischer Ausbildung und ebenso hegt er mir von Le Lioran im Cantal ohne Mineralien der Sodalithfamilie unmittel- bar an die siebengebirgischen Trachyandesite sich anschließend vor. In der Reihe vom Leucittrachyt zum Leucittephrit und Leucit- basalt kommen nach Giu. Mercalli im Giminischen Gebirge reichlich oHvinhaltige Trachydolerite zusammen mit den andern Leucitgesteinen mehrfach vor. Die vulkanische Tätigkeit begann hier im Pliocän mit der Eruption von Trachyten mit großen Sanidin -Einsprengungen (er nennt sie andesitische Trachyte), die gewaltige Eruptivkuppen ohne loses Material bilden. Darauf folgte die Effusion von biotitreichen Trachjrten mit kleinen Sanidinen (peperino lavico), begleitet von enormen Massen losen Auswurfsmaterials, welche sich als Schlamraströme weit- hin ausdehnten (peperino tufaceo). Auf diese folgte am Gipfel und an den Flanken der großen Kuppen (Monte di Soriano, Monte deUa Quercia, Poggio Pucci u. a.) der Erguß von Trachydoleriten (andesite olivinica) ziemlich sauren Charakters. Mehr basaltoiden Charakter haben die leucitischen Trachydolerite, die im Eruptivgebiet des Montefiascone (Vulcani Vulsinii) zusammen mit Leucittephrit und Leucitit erscheinen. Hierher wird man auch jene interessante Gruppe von Gesteinen zählen, welche Iddings aus dem Yellowstone National Park und seiner Umgebung unter dem Namen der Absarokit-Shoshonit-Banakit- reihe beschrieben hat. Sie treten als Ströme und Gänge auf und haben teils angenähert trachytischen oder phonolithischen, teils durch- aus basaltischen Habitus. Sie sind insgesamt bald porphyrisch, bald anscheinend oder wirklich kömig, bald aphanitisch, bald phanerokristallin und für den stofflichen Bestand aller Glieder der Reihe ist ein Gehalt an Orthoklas in der Grundmasse charakteristisch. Die Absarokite stellen ein femisches Endglied der Reihe dar, das durch reichliche Einspreng- linge von Olivin und Augit bei fehlendem Feldspat in einer Grundmasse, deren Entwicklung zwischen einem dunklen Glase bis zu fast phanero- merer hellgrüner Gesteinsmasse wechseln kann, charakterisiert sind. Sie werden in diesem Buche unter den, den Limburgiten verwandten, Ergußgesteinen von lamprophyrischem Charakter besprochen werden. Banakit. Shoshonit. 1361 Die Verbreitungsgebiete dieser Gesteine liegen in dem Grandall Basin, in der Absaroka Range und auf dem Two Ocean Plateau im Gebiete des Yellowstone National Park. — Die seltenen Banakite, meistens gangförmig, seltener in Strömen, finden sich im Grandall Basin, im Ishawooa Ganon und im Quellgebiet des Stinkingwater. Die Gänge im Quellgebiet des Lamar River und am Hoodoo Mountain sind hellgrau und aphanitisch mit Einsprenglingen von schwarzem Pyroxen und Rostflecken von serpentinisiertem Olivin. In der holokristallinen Grundm'asse treten die dunklen Gemengteile gegen die feldspatoiden zurück; diese bilden Leisten und Tafeln von unregelmäßigen Umrissen und bestehen aus Orthoklas mit Plagiöklas- kemen und werden von reichlichem Analcim, teils als DrusenfUllung, teils als normalem Gemengteil begleitet. Als dunkle Gemengteile sind Augit, Biotit, Magnetit, etwas Ilmenit und Apatit vorhanden. — Ein dunkelgrauer, wachsglänzender Gang im Ishawooa Ganon enthält unter den Einsprenglingen Feldspattafeln. Diese herrschen auch in der kristallinen Grundmasse und wurden als Orthoklas mit Kernen von Labradorit Ab^ Ang bestimmt; sie werden von einer isotropen Substanz verkittet, deren Zugehörigkeit zu Analcim oder Sodalith unentschieden bleibt. Augit und Biotit sind reichlich beigemengt. — Ein Gang aus dem Quellgebiet des Stinkingwater hat neben Einsprenglingen von Olivin auch solche von Pyroxen, deren Farbe auf Ägirinaugit deutet. — Am SO-Zweige des Beaverdam Greek wurde ein Strom von dunkelgrünem Leucit- Banakit mit Einsprenglingen von Labradorit, Olivin und Augit beobachtet, dessen holokrist alline Grundmasse aus Leucit und ungestreiftem Feld- spat (Orthoklas oder saurer Plagioklas mit kleinen Auslöschungsschiefen), Augit, Magnetit und etwas Nephelin besteht. Etwas hellbrauner Biotit, Magnetit und Apatit in größeren Individuen gesellen sich hinzu. Diese Gesteinsform geht in dichtere Typen mit reichücherem Leucit und mit einem kleinen Gehalt an Quarz und gelegentUch mit Einsprenglingen von Biotit über. Die Shoshonite treten zusammen mit Banakiten, Absarokiten und Basalten {? Trachydolerite im engeren Sinne) im Gebiete des Lamar River, Mirror Plateau, Grandall Basin, Stinkingwater und Ishawooa Cafion und Two Ocean Pass im Quellgebiet des Shoshone River auf. Die Einsprenglinge sind Olivin, Pyroxen und Labradorit, der aber ge- legentlich fehlt ; Leucit kommt nur an wenigen Lokalitäten vor und der Betrag an farbigen Gemengteilen ist wechselnd groß. In einem dunkel- grauen Strom am Bison Peak, Lamar River, liegen reichliche Einspreng- linge von Labradorit, Olivin und Augit in holokristalliner Grundmasse aus leistenförmigem Plagioklas mit Orthoklasmänteln, Orthoklasleisten, Augit und Magnetit. In einem Vorkommen von Specimen Ridge sind die Feldspateinsprenglinge Labradorit Abg An j, und in der hypokristallinen Grundmasse halten sich reichlicher Orthoklas mit Kernen von Labra- dorit AbjAug oder häufiger Andesin Abg An, und Plagioklas das Gleich- gewicht. In anderen Vorkommnissen ist die Grundmasse glasig ohne 1352 Shoshonit. ausgeschiedenen Orthoklas, so daß die Gesteine vom Basalt nicht zu unterscheiden sind. — Am Nordfuß des Sepulehre Mountain ist in einem holokristallinen Shoshonit der Feldspat auf die Grundmasse be- schränkt und besteht aus Labradorit mit Orthoklasmänteln. — Am Beaverdam Greek enthält ein Shoshonitstrom neben Biotiteinspreng- lingen auch wolkig getrübte Flecken, die als Analcim gedeutet werden. — Reich an Augitmikrolithen und Magnetit in der, auch etwas Leueit führenden, Grundmasse ist ein Shoshonit von dem Berge östlich von Pyramid Peak. — Olivinfrei sind dichte graue Shoshonite in schmalen Gängen an dem Kamme nordöstlich von Indian Peak. — Der oberste von fünf sich überlagernden Strömen am Two Ocean Pass ist grau, wachsglänzend, mit EinsprengUngen von Labradorit in einer augit- und magnetitreichen Grundmasse mit idiomorphem und allotriomorphem Orthoklas, rotbraunem Biotit und Apatit, der teils in haarfeinen Nädel- chen, teils in dickeren Prismen ausgebildet ist. Im liegenden Strom sind die Feldspate Labradorit-Bytownit. — Nahe der Quelle des Stinking- water enthält ein sehr dunkelgrauer Shoshonit opacitisch resorbierte lange Amphibolprismen und nur wenig Augit in holokristalliner Grund- masse mit Oligoklasleisten ; er entspricht also etwa den Hornblendebasalten. Auch andere Zwischenformen nicht nur nach den Banakiten, sondern auch nach den Basalten hin sind sehr verbreitet. Die Tiefengesteins- form der Shoshonite wird man in dem von Iddings als Orthoklas bearing gabbro bezeichneten Essexit der Hurrican Mesa im Crandall Basin sehen dürfen, der aus Labradorit, Bytownit, mäßig viel Orthoklas, viel Augit mit Diallaghabitus, etwas Hypersthen, reichUchem Biotit und Magnetit, viel Apatit, wenig Olivin und sehr wenig Quarz besteht. Die Montana-Gesteine, auf welche Iddings zum Vergleich mit seiner Absarokit-Shoshonit-Banakitreihe hinweist und welche Mermll mikro- skopisch untersuchte, wurden von Peale (The paleozoic section in the vicinity of the Forks, Montana U. S. geol. Survey. Bull. No. HO. Washington 1893) geologisch beschrieben. Dieselben bilden intrusive Lager in der Kreide der Gounties Gallatin, Jefferson und Madison. Im Gottonwood Greek ist ein solches Lagergestein, es wird Augitporphyrit genannt, grobporphyrisch durch große kohlschwarze Augite in einer fast holokristallinen, im Liegenden und Hangenden sich bis zu braunem Glase verdichtenden Grundmasse mit Feldspatleisten, Augitmikrolithen, Schuppen von braunem Glimmer nebst viel Calcit und Ghlorit. Plagio- klas- und spärliche Olivineinsprenglinge zeigen sich erst unter dem Mikroskop. Die Struktur ist stellenweise diabasisch-körnig. Das Ge- stein besteht nach Meeeill etwa aus 68^/0 Feldspat, 32 7o Augit, Olivin und Glimmer und lO^o anderer Gemengteile. — An mehreren Punkten, so im Kreidesandstein zwischen South Boulder und Antilope Greek und an der Basis des Gambrium nördlich vom' East Gallatin River treten verwandte Gesteine als hangende Grenzfacies von Intrusivlagem von Alkali- Glimmersyeniten auf. Am erstgenannten Orte hat das dunkel- graue (der Glimmersyenit ist rötlich) Grenzgestein eine Mächtigkeit von Trachydolerit im engeren Sinn. 1353 16 — 20 Fuß. Wieder liegen zahlreiche, vollendet idiomorphe Augite und Olivine nebst zahlreichen braunen Biotitblättchen in einer an- scheinend holokristallinen Grundmasse, die auch hier nach einer Analyse etwa die Zusammensetzung eines Orthoklas-Plagioklasgemenges hat. — Ganz ähnlich sind die Verhältnisse an der zweiten Lokalität, nur daß hier die Grundmasse sehr reich ist an langgestreckten Biotitblättchen, die sich z. T. zu einem dichten Filz verbinden. — Die beiden letzten Fundorte, welche diese Gesteine als eine theralithische oder lampro- phyrische Grenzfacies von Alkalisyeniten darstellen, fixieren die ver- wandtschaftlichen Beziehungen der Gruppe, falls diese Montana-Gesteine wirkUch mit der Absarokit-Shoshonit-Bakanit-Reihe Beziehungen haben. F. Bascom beschreibt ein in hohem Grade verwittertes Eruptiv- gestein aus dem Neponset-Tale in Massachusetts, dessen Analyse auf ur- sprünglich trachyandesitischen bis trachydoleritischen Charakter schließen läßt. Die Verfasserin vergleicht selbst die Zusammensetzung mit der des Banakits vom Hoodoo Mountain. Die mineralogische Zusammensetzung ist allerdings eine ganz andere: Der Feldspat wurde als Albit erkannt. Das Gestein tritt zusammen mit vulkanischen Tuffen von karbonischem Alter und mit natronreichen Quarzporphyren auf. Auch an die Trachyandesite der Ganarien, der Azoren und der Inseln des grünen Vorgebirges schließen sich ziemlich saure Trachy- andesite an, die zu sehr vollkommen basaltoiden Formen hinüber- führen. Trachydolerite im engeren Sinne nenne ich die effusiven Äqui- valente der essexitischen Tiefengesteine. Im Vorhergehenden wurde gezeigt, daß wir mehrere Gesteinsreihen kennen, die von einem saureren und salischen Pol der alkalischen Magmen ausgehend in allmählichen Übergängen durch Zunahme der AI-freien Kerne, also durch stetes An- wachsen der farbigen Gemengteile nach einer basaltischen Gesteinsform hin konvergieren. Alle diese Reihen treten ausnahmslos in unzweifelhaften Provinzen alkalischer Magmen auf. Diese Tatsache in Verbindung mit den gleichen Erfahrungen bezüglich der Paragenesis der verschiedensten Gesteinstypen berechtigt wohl dazu, die allenthalben konstatierte Be- deutung der Gauverwandtschaft zu benützen, um in zweifelhaften Fällen von ihr aus auf die systematische Stellung eines Vorkommens zu schließen. Nun ist zurzeit keine Frage in der Petrographie der Eruptiv- gesteine so bedeutsam, wie die Trennung der essexitischen und der gabbroiden Basalte und es kommt darauf an, welcher Kriterien man sich mit einiger Zuversicht hier zur Unterscheidung bedienen darf. Hierzu mögen die wichtigsten Gesichtspunkte hervorgehoben werden. Da man noch niemals in einem Gabbrogestein ein Mineral der Sodalith- gruppe, Nephelin oder Leucit beobachtet hat, während diese in den foyaitischen Gesteinen allverbreitet sind, so wird der sichere Nachweis noch so kleiner Mengen dieser Mineralien für essexitische Natur eines Basaltes, also für Einreihung in die Trachydolerite entscheidend sein. — In der älteren Literatur ist oft von orthoklasführendem Gabbro ge- 1364 Trachydolerit im engeren Sinn. sprechen, aber immer hat man mit fortschreitender Kenntnis sich über- zeugen müssen, daß die betreffenden Gesteine dann Monzonite oder Essexite waren und meines Wissens kennen wir heute keinen einzigen wirklichen Gabbro, der Orthoklas enthielte. Der kleine Kaligehalt dieser Gesteine wird in den Plagioklasen aufgenommen oder findet bei spär- lichem Biotit sein Unterkommen. Daher dürfte auch der Gehalt an Kalifeldspat in einem basaltischen Gestein ftlr trachydoleritischen Cha- rakter sprechen, wenn schon ich demselben nicht ganz das gleiche Moment zusprechen möchte, wie dem Nephelin, Leucit oder Sodalith. — In den Familien der saureren Effusivgesteine begegnen wir bei den entsprechenden Repräsentanten der beiden großen Gesteinsreihen denselben Biotiten und braunen Amphibolen als Einsprenglingen, so in den Kalk - Alkalitrachyten und Alkalitrachyten , in den Andesiten und Trachyandesiten. Es soll damit nicht behauptet werden, daß es in den beiden Gesteinsreihen chemisch identische Biotite und Amphibole seien, sondern nur zugestanden werden, daß es zurzeit an dem für eine Ent- scheidung dieses Punktes genügenden Analysenmineral fehlt. Aber es ist nicht zu bezweifeln, daß in den Kalk-Alkahgesteinen mit zunehmen- dem femischem Charakter der Biotit und braune Amphibol viel früher verschwinden und dem Hypersthen Platz machen, als in den Alkali- gesteinen, denen dagegen der Hypersthen ganz fremd zu sein scheint, oder doch nur in ganz vereinzelten Fällen angehört. Man wird also auch dem Auftreten dieser Mineralien in basaltischen Gesteinen eine Bedeutung für die Entscheidung ob Basalt, ob Trachydolerit zugestehen dürfen. Bei den trachydoleritischen Gesteinen geht die braune Hornblende hinab bis in die Limburgite. — Inwieweit man den Ägirinaugiten und Titan- augiten eine Bedeutung für diese Frage beimessen will, darüber werden die Ansichten wohl auseinandergehen. Ich glaube, diesen Mineralien ein großes, wenn auch nicht ein absolutes Vertrauen entgegenbringen zu dürfen. Es dürfte sich zur Förderung der Frage nach den Unter- scheidungsmerkmalen für Basalte und Trachydolerite empfehlen, von dem Studium solcher Vorkommnisse auszugehen, die sicher bekannten Gesteinsprovinzen angehören. Einige Angaben über das Vorkommen von Sanidin oder An- orthoklas in basaltischen Gesteinen wurden bereits auf S. 1168 mit- geteilt. Ich fand ihn allenthalben in den siebengebirgischen Trachy- doleriten (Jungfemberg, Ölberg) zwischen den Plagioklasleisten , selbst in dem stellenweise ganz plagioklasfreien limburgitischen Trachydolerit vom Petersberg, ebenso wie in zahlreichen Basalten der Rhön in quanti- tativ wechselnden Mengen. — Daß der sog. Brüngelsberg-Andesit und Homblendebasalt der Löwenburg im Siebengebirge zu den den Trachy- andesiten genäherten Trachydoleriten gehören, wies H. Müller nach. — Sehr deutlich nachweisbar trat der Sanidin auch in einem, mehr salischen Trachydolerit mit fast doleritischem Geftige vom Nesselberg im Vogelsgebirge auf, dessen violettbraune Augite keine merkliche Bissec- tricendispersion zeigen, also wohl nicht Titanaugite sind, die aber vereinzelt Trachydolerit im engeren Sinn. 1365 büschelförmige Fortsätze von Ägirinaugit wahrnehmen lassen. Die Feld- spate sind Oligoklas und Orthoklas, die übrigen Geraengteile Olivin, Magnetit, Apatit und Rhönit. — J. E. Hibsch gibt den Sanidin bereits aus sog. Basalten des Blattes Großprießen an. Sehr deutlich läßt er sich in den Basalten der Roccamonfina erkennen, so in dem von Sipicciano mit Ein- sprenglingen von Olivin und Augit in holokristalliner Grundmasse aus basischem Labradorit in Leisten, Augit, Magnetit und Sanidin in Leisten, am Monte Friello an der Straße nach Conca mit kleinen Einspreng-' lingen von schlank prismatischem, eisenreichem Olivin und von nach (100) tafelförmigem, titanhaltigem Augit in einer aus OUvin, Diopsid, Labra- dorit, Ilmenit und einer Füllmasse von Sanidin sich aufbauenden Gnmd- masse, ähnlich an der Straße Toro-Presenzana unter dem Monte Alberto, der auch kleine Einsprenglinge von Labradorit enthält, in einem kömigen Trachydolerit aus Olivin, Augit, basischem Labradorit, viel Magnetit und etwas Sanidin am Monte Atano bei Garofali und in einem Trachydolerit mit großen Einsprenglingen von OUvin, Augit und etwas Biotit in augit- und erzreicher Grundmasse aus verhältnismäßig wenig basischem Labra- dorit mit Sanidin und nicht ganz spärUchem Leucit bei I Gapelle. Da- gegen war der Sanidin nicht nachweisbar, sobald eine Glasbasis vor- handen war (Pianura di Prato lungo und Fosso sotto Fontanelle). In weit größerer Verbreitung als der Sanidin wurde der allerdings auch leichter nachweisbare Nephelin* in den basaltischen Gesteinen beobachtet. So wies ihn Trippke in schlesischen, F. A. Hofmann zusammen mit Leucit im Strombasalt vom Gethürmser Typus von Drei- hausen bei Marburg, W. Schultz weit verbreitet in den Basalten der Gegend von Homberg a. Efze in Hessen, Pröscholdt und Thürach in südthüringischen, Beck in solchen des Blattes Sebnitz-Kirschnitztal, Klemm in dem an Graniteinschlüssen reichen des Stolpener Schloßberges in Sachsen, Hazabd in solchen der Lausitz nach. Hazard gibt an, daß der Nephelin nur in den holokristallinen, nicht in den glashaltigen Vor- kommnissen festzustellen war. Sehr häufig findet er sich in den Basalt- gesteinen der Rhön. Und diese Vorkommnisse ließen sich aus den deutschen Basaltgebieten in Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen und Schlesien in sehr großer Anzatd aufführen, wenn es mögUch gewesen wäre, die außerordentlich reiche Literatur über deutsche Basalte noch einmal darauf hin durchzuarbeiten. Die in der BasalÜiteratur auf S. 1121 angeführten Arbeiten von Lang, Rinne, den Hen*en der Marburger Schule und so vieler anderer würden reiche Ausbeute Uefem. Damit steht es in vollem Einklänge, daß allenthalben in Deutschland die sog. Basalte von Nephelinbasaniten, Nephelinbasalten, Leucitbasalten, Melilith- basalten und Limburgiten begleitet werden. Der Nephelin dieser deutschen Trachydolerite ist im ganzen selten in idiomorphen Kristallen, weit häufiger in allotriomorpher Ausbildung zwischen den Plagioklasleisten vorhanden und nur auf chemischem Wege durch Gelatination und * Hierfür wäre die Literatur über Basalte S. 1121 und fF. nachzusehen, wenn die betreffende Arbeit nicht in der Literatur zu Häupten dieses Kapitels angeführt ist. 1356 Trachydolerit im engeren Sinn. Tinktion nachzuweisen. Dabei machte W. Schultz die Beobachtung, daß bei dieser Reaktion, wenn auch der Olivin angegriffen wurde, die zu er- wartenden Würfelchen von Na Gl sich nicht bildeten. Er schrieb das den hygroskopischen Eigenschaften des entstandenen Magnesiumchlorides zu und stellte fest, daß bei Erwärmung über der Flamme alsbald die Ghlomatriumwürfel erschienen, nach Abkühlung des Präparates aber wieder verschwanden. — Für ausländische Vorkommnisse sei auf den Nachweis des Nephelins in den Basalten der Blätter Großpriesen und Außig durch Hibsch, in denen Schönens durch Eighstädt und denv- entsprechend in den diluvialen Basaltgeschieben der norddeutschen Tief- ebene und Hollands durch alle Autoren, die sich mit ihnen beschäftigten, in den Basalten von Bakony durch K. Hofmann, in denen Nord-Syriens durch PöTz, in denen Aucklands durch Habtmann hingewiesen. — Sehr problematisch klingen die Mitteilungen von Lagobio über ein Gang- gestein aus dem Kalke von Ersby auf der Insel Pargas, das in einer trichitisch entglasten bräunhchen Basis vorwiegend Plagioklas und in nicht einzeln bestimmbaren Mikrolithen wahrscheinlich Augit und Olivin, femer Magnetit, sowie Leucit und Nephelin führen soll. Analcim gibt Hibsch in gewissen Feldspatbasalten (Trachydole- riten) des Blattes Großpriesen als primären Gemengteil an, ebenso einen als Thomsonit angesprochenen Zeolith in dem Basaltgestein vom Wasser- fall in der Hölle zwischen Leinisch und Schönpriesen. — Gümbel (Über die Grünerde vom Monte Baldo. Sitzb. k. bayr. Akad. XXVI. 545. 1896) fand reichlichen Hauyn in einem feldspatreichen Basaltgestein von Sacco bei Roveredo in Südtirol. Mir liegt von dem letztgenannten Fundorte ein Nephelinbasalt vor. — Ghelius fand Hauyn als Einsprengung in einem hyalopihtischen Basaltgestein vom Dolmesberg, Mainzer Eichen, ONO Messel, dessen bald farblose, bald bräunUche und dann trichiten- reiche Glasbasis in Säuren unlösHch ist. Man vergleiche dazu das Vor- kommen von Sodalith in hessischen Trachydoleriten von Offental bei Langen S. 1348. — K. Busz gibt Hauyn aus Trachydoleriten von St. Helena an. Über die Verbreitung der Trachydolerite im engeren Sinne sind unsere Kenntnisse zurzeit noch recht lückenhaft, doch sind sie in den meisten Distrikten alkalischer Magmen nachzuweisen. Aus dem Mittel- meergebiete beschrieb sie Fb. Becke von den Columbrete Inseln zwischen den Balearen und der Ostküste Spaniens teils in schlackigen, teils in kompakten Proben und sagt von ihnen, daß sie im ganzen dem normalen siebengebirgischen Typus entsprechen. Die Einsprengunge sind OUvin, der gelegentlich die Umwandlung zu Iddingsit oder einer nahe verwandten Substanz zeigt, Augit und schmale Tafeln von Bytownit mit Labradorit- mänteln von oft spitzrhombischer Form durch Vorwalten von P und x oder in Leisten nach der Kante P/M. Der Augit, in den schlackigen Proben im durchfallenden Lichte hellgrau bis fast farblos, in den dichten violett- rosa, hat die Formen des basaltischen Augits und dessen Eigenschaften. Sanduhrstruktur ist verbreitet, c : c^ < c : Ct; und im Anwachskegel der Trachydolerit im engeren Sinn. 1357 Pyramide um i^—b^ kleiner als im Anwachskegel der vertikalen Flächen. In den zonal gebauten Schnitten nimmt die Färbung und die Aus- löschungsschiefe c : c nach außen zu, die Achse B ist stärker dispergiert, als die Achse a , die Dispersion ist ß < v um c. Die Grundmasse ist hyalopilitisch und enthält in farbloser Basis zahllose Kömchen von Magnetit, Augitsäulchen und Feldspatleistchen, auch Olivin zweiter Gene- ration, alles in winzigsten Dimensionen. — H. S. Washington unter- suchte die Basalte von Gatalonien (Olot, Gerona), vom Monte Ferru, Monte Arci und den kleinen Kegeln im westlichen Sardinien, von Pan- telleria und Linosa und fand sie charakterisiert durch reichlichen La- bradorit, gelegentlichen Orthoklas, Leucit oder Nephelin, wenig hell- farbigen Augit, meistens reichlichen, in Gatalonien aber auch z. T. sehr spärUchen bis fehlenden Olivin. Ghemisch zeichnen sich diese Gesteine durch hohen Gehalt an Titan aus, der teils im Magnetit, teils im Pyroxen und auch im Olivin stecken soll. Sehr deutlich tritt der trachydoleritische Charakter in den Analysen der hellgrauen Gesteine aus dem Fosso, der Laven des Monte Raneri und besonders der Tuffe der Insel Linosa hervor. In großer Zahl kommen die basaltoiden Trachydolerite auf den Ganarien und Azoren vor und wurden hier von 0. Mügge und von L. VAN Werveke beschrieben. Durch mancherlei Zwischengüeder mit den Trachyandesiten verbunden, deren letzte Spuren sich in vereinzeltem Auftreten von Einsprengungen brauner Hornblende oder braunen Biotits kundgeben, sind es meistens sehr dichte, schwarze Gesteine mit Ein- sprengungen von OUvin und Augit, dem sich nur selten Bytownit zu- gesellt. Oft fehlen auch aUe Einsprenglinge. Die bald holokristallinen pUotaxitischen , bald hyalopilitischen Grundmassen sind sehr reich an hellfarbigen Pyroxenmikrolithen und Magnetit bei wechselndem Gehalt an Plagioklas, der nur selten den Albitgehalt des Andesins erreicht, und lassen nur selten einen kleinen Gehalt an Nephelin (Südfuß des Pico de Lima bei Punta Delgada auf S. Miguel), häufiger einen Ortho- klaskitt (Punta Delgada, Lombo do Gavallo u. a. O. auf S. Miguel und Tenerife) erkennen. Zahlreicher sind die Gesteine, in denen die außer- ordentliche Feinheit des Kornes den Nachweis des Orthoklases nicht gestattet, oder in denen er vielleicht auch vollkommen fehlt. Auch oHvin- arme bis fast olivinfreie Formen kommen vor (Ribeira das Pedras im Tale von Furnas). Sehr selten ist es, daß Augit und Olivin sich auf die Grundmasse beschränken und Bytownit in Gesellschaft von Magnetit allein die Einsprenglinge liefert (Icod de los Vinos auf Tenerife). Inter- essant sind Beobachtungen, welche L. v. Webveke und 0. Mügge an den Gesteinseinschlüssen in den Augiten dieser Gesteine machten; der erste fand sie entglast durch Magnetit, spießige Nadeln unbestimm- barer Natur und ein als braune Hornblende gedeutetes Mineral , von dem J. Soellner richtig vermutet, daß es Rhönit sei. Ob das von Mügge als Einschluß in Augiten der Trachydolerite von San Miguel und Faj^al beobachtete prismatische Mineral mit stumpf domatischer 1358 Trachydolerit im engeren Sinn. Endigung, einer Längsspaltbarkeit , zu welcher die Auslöschung genau oder annähernd parallel liegt, starker Doppelbrechung, gelblichbrauner Farbe und stärkerer Absorption für parallel als für senkrecht zur Längs- achse schwingenden Strahlen etwas Verwandtes sei, müssen neue Unter- suchungen feststellen. Bisher ist mir der Rhönit, und das wird durch die von Soellner aufgestellte Liste der rhönitführenden Gesteine be- stätigt, nur aus den basaltoiden Gliedern der Alkali-Ergußgesteinsreihe bekannt geworden, für die er also vielleicht ebenso bezeichnend werden wird, wie der verwandte Cossyrit für die trachytoiden Glieder dieser Reihe. Aus dem ostafrikanischen Graben in Deutsch-Ostafrika liegt mir durchaus basaltoider Trachydolerit von mehreren Punkten in der Um- gebung des Natronsees Magad vor, so aus der Schlucht des sich von Westen her in den See ergießenden Peninj-Baches mit etwas Nephelin, in andern Handstücken mit etwas Analcim, z. T. auch in mehr saUscher Entwicklung, vom Ostfuß und Nordabhang des Oldonyo Sambu mit etwas Sanidin, vom Emugur Retatj, NW vom Meru, teils sehr olivin- reich, teils fast frei von Olivin, gleichfalls mit etwas Sanidinkitt, auch z. T. mit etwas Nephelin. In schöner doleritischer Entwicklung findet er sich in der Steppe am Nordfuß des Massai-Plateaus, S von Kikuletue, W von Mbuguni. — Nach M. Weber*s kurzen Beschreibungen gehören auch manche der von 0. Neumann und v. Eblangeb gesammelten Basalte aus Ostafrika und Abessynien zu den Trachydoleriten. G. Schmidt beschreibt von dem Dorfe Kan, etwa 8 km nördlich vom Pik Marcs, Gelebes, einen Trachydolerit, der Einsprengunge von Augit und Hauyn in einer Grundmasse aus Eisenerz, Ohvin, Augit, Biotit, Plagioklas, Anorthoklas und Leucit enthält. In vitrophyrischer Ausbildung wurde das Gestein als Block 3 km nördlich vom Pik Marcs angeti'offen. Mir liegt durch Herrn Prof. Schmidt's Liebenswürdigkeit eine Probe von diesem Fundorte vor, dessen Einsprengunge von Titanaugit, Magnetit und einem Sodahthmineral in holokristaUiner Grundmasse aus idiomorphera Diopsid, Olivinkömern, Magnetit, Leistchen von Labradorit, etwas Biotit, sehr spärlichen runden Kömchen, deren Leucitnatur nicht ganz sicher ist und recht viel isotroper 'Substanz besteht. Diese läßt aber erkennen, daß sie ein Aggregat von teils hexagonal-, teils quadratisch-, teils nur unregelmäßig begrenzten und rundhchen Einzelindividuen ist. Ob hier Analcim, Leucit oder eine andere Substanz vorliege, konnte noch nicht bestimmt werden. — Vom Wasserfall bei Marcs hegt mir ein sogen. Analcimbasalt vor. — Normale basaltoide Trachydolerite mit Einspreng- ungen von diopsidischem Augit, Biotit und Bytownit in holokristaUiner Grundmasse aus Andesin (in einem anderen Handstück Labradorit), grünem Diopsid, Biotit und Magnetit, Apatit und einem Kitt von Ortho- klas stammen von Gentungan. T. G. Pbior untersuchte Trachydolerite aus der antarktischen See, wahrscheinlich vom Kap Aldare stammend, teils in normaler Entwick- lung, teils vom Habitus der Homblendebasalte , aber mit reichlichem Trachydolerit im engeren Sinn. Analcimbasalt. 1359 Ägirinaugit. Auch ein als Basalt beschriebenes Gestein vom Mount Terror ist nach seinem Mineralbestande und der mitgeteilten Analyse wohl zu den Trachydoleriten zu stellen. Wie weit die besonders von Petrographen englischer Zunge oft genannten Analcimbasalte zu den Trachydoleriten gehören, wäre wohl nur durch autoptische Studien derselben zu entscheiden. Die An- wesenheit einer nicht kristallographisch begrenzten, natronreichen und mit Salzsäure gelatinierenden Substanz ohne Feststellung weiterer Kon- stanten dürfte nicht als ein genügender Beweis anzusehen sein, da auch eine Glasbasis dasselbe Verhalten zeigen könnte. Aber selbst wo der Nachweis des Analcims als Gemengteil eines basaltischen Gesteins •er- bracht ist, bliebe immer noch der Nachweis seiner primären Bildung zu liefern, den ich noch nicht flir erbracht halte. Die einzigen Analcim- basalte, die ich selbst studieren konnte, stammen aus AustraUen. Ich verdanke sie der Güte der Herren Geo. W. Cabd in Sydney und W. H. TwELVETKEES in Launceston, Herr Twelvetrees fand diese Gesteine am Table Cape Bluff bei Wynyard an der Nordwestküste von Tasmanien und am Gircular Head ebenda. Diese Gesteine haben die normale Zu- sammensetzung der nephelinftlhrenden deutschen Trachydolerite. Da die nach ihrem isotropen Verhalten und ihren chemischen Reaktionen dem Analcim zugerechnete, teils als Kitt, teils in rundlichen Flecken auftretende Substanz an allerdings sehr vereinzelten Stellen mitten in den sehr schwach lichtbrechenden Flecken Teile von höherer Lichtbrechung zeigte, die mit konvergentem Licht die Interferenzfigur eines optisch nega- tiven einachsigen Minerals ergaben, halte ich mich für berechtigt, den Anal- cim als aus Nephelin hervorgegangen anzusehen und damit das Gestein zu den Trachydoleriten zu zählen. — Nach den mikroskopischen und chemischen Untersuchungen von Card, Jaquet, Mingaye und White wird der triadische Hawkesbury Sandstein des Gebietes von Sydney in Neusüdwales an zahlreichen Punkten von Anaicimbasalten durchbrochen, in denen z. T. bereits die genannten Geologen NepheUn , . bezw. sog. Nephilinitoid erkannten (North Duval). So fand auch ich den Nephelin inmitten von Analcimarealen in einem Vorkommen von Suddenham. In einem Handstück von Bulli mit Einsprenglingen von Olivin, ver- einzelten Individuen von opacitischer brauner Hornblende und violett- bräunlichem Titanaugit mit c : c = 51^ in den Anwachskegeln über (100), 47^ in denen über (111) bestehen die opacitischen Höfe des Amphibols aus Magnetit, rotbraunem Augit, Rhönit und ungestreiftem Feldspat, Der Rhönit tritt anscheinend nicht selbständig in der Grundmasse auf, die aus Labradorit, viel Magnetit, Titanaugit, Mikrolithen von brauner Hornblende, die sich gern an die Erzkömer setzen, und farblosem Glase besteht. — Ein anderes Vorkommen vom Tweed River ist zum Ver- wechseln den sehr dichten und basaltoiden Trachydoleriten von S. Miguel ähnlich, in denen sich neben basischem Plagioklas kein anderes feld- spatoides Mineral nachweisen läßt. — Wahrscheinlich gehören auch manche der von Jensen kurz beschriebenen Basalte von Queensland 1360 Trachydolerit im engeren Sinn. zu den Trachydoleriten ; das dürfte nach der Analyse besonders für ein Vorkommen von der Nindherry Range bei Yandina gelten. — Koto gibt einen Analcimbasalt von den Fischerinseln bei Formosa an. Vielleicht gehört hieher ein von Gobstorphine beschriebener »olivin- führender Diabas« von Dipper's Head an der SO-Spitze der Insel Arran, dessen Analcimgehalt von Nephehn abgeleitet wird. Wenn man das von Osann gesammelte Analysen -Material über basaltische Gesteine aus dem letzten Jahrzehnt durchblickt, so muß man zu der Vermutung gelangen, daß die Trachydolerite im engeren Sinne auch außerhalb Deutschlands eine viel weitere Verbreitung be- sitzen, als man bisher annehmen durfte. So dürften z. B. hierher auch die Basalte von Gapraja zu stellen sein. Selbst die Ätnalaven sind vielleicht nicht eigentliche Basalte und tatsächlich war Orthoklas in wechselnder, wenn auch nicht großer Menge in den wenigen Proben, die darauf untersucht werden konnten, allenthalben vorhanden. Dann würde das ganze westliche Mittelmeer eine alkalische Provinz werden. Der Gruppe der Trachydolerite im engeren Sinne steht eine Familie gegenüber, die ich leucitische Trachydolerite nenne. Sie sind durch einen kleinen Gehalt an Leucit neben basischem Plagioklas bei vollkommen basaltoidem Charakter gekennzeichnet. Ein Repräsentant dieser Familie wurde bereits oben von der Roccamonfina angeführt. Ganz besonders überraschend war der Nachweis dieser Familie durch H. Bäckstböm in den Gesteinen der äoUschen Inseln, die bis dahin für typische Kalk -Alkali -Gesteine gehalten wurden. Er fand den Leucit zuerst in den Laven von Vulcanello, wo er vielleicht bereits von Mee- CALLi beobachtet, aber für Nosean gehalten wurde. Einsprenglinge von Augit, Labradorit, Olivin und Magnetit liegen in einer feinkörnig holo- kristalUnen Grundmasse mit herrschendem Feldspat (Orthoklas und Oligoklas) und Pyroxen nebst Magnetit und Leucit. Glasreich sind die Laven an der Punta del Roveto. — Auch die Bimssteine der Insel sind leucithaltig, in noch höherem Grade als die Laven. — Am leucitreichsten erwies sich ein Auswürfling auf der Nordseite des äußeren Krater- abhanges, in dessen Grundmasse der Leucit bis zu 40®/o der Gesamt- masse beträgt, ein selbst für Leucittephrite ungewöhnlich hoher Gehalt. — Bäcksteöm möchte das überraschende Auftreten von Leucitgesteinen auf den Liparischen Inseln dadurch erklären, daß er in den VulcaneUo- Laven die effusive Gestaltungsform eines Magmas sieht, welches als Ganggestein zu Kersantit oder Minette geworden wäre. Er verweist darauf, daß die Schmelzversuche von Fouqüä und Michel-Lävy, sowie eigene erwiesen haben, daß Biotitschmelzen als Gemenge von Leucit, Olivin, Spinell mit etwas Glas kristallisieren, daß offenbar zur Biotit- bildung Wasser und Fluor gehöre. Auch auf die Absarokitreihe Iddings' wird hingewiesen, in welcher lamprophyrische Gangtypen mit tephri- tischen Effusivgesteinen zusammentreten. Eine ansprechende Speku- lation, die ihn allerdings wohl zu weit führt, wenn er glaubt, daß der Glimmerperidotit des Kaltentais bei Harzburg (S. 463), wenn er sich Kulait. Hornblendebasalt. 1361 als Effusivgestein gestalte, zu einem extrem leueitreichen Basalt werden müsse. Das Gestein würde nie Augit liefern können, sondern müßte ein Gemenge von rund 62 7o Olivin, 27^0 Leucit, 7^/o Spinell und 57o Rutil oder Anatas oder Pseudobrookit werden. — Die weite Verbreitung der leucitischen Trachydoleiite, z. T. auch mit nicht unbeträchtlichem Gehalt an Biotit unter den Stromboli-Laven wurde dann durch Bebqeat erwiesen. — Auf die Möglichkeit des Vorkommens dieser Gesteine in der Auvergne deutet eine Beobachtung von Lacroix, der in nur ' 1 mm breiten Äderchen im Basalt der Banne d'Ordenche, Mont Dore, allo- triomorphen Leucit gemengt mit etwas Plagioklas, Augit, brauner Horn- blende, Anomit, Apatit und Hämatit feststellte. — Auch manche sehr femische Formen der Leucittephrite des böhmischen Mittelgebirges und des Kaiserstuhls würde man vielleicht besser zu den leucitischen Trachy- doleriten stellen. — In Basalten von Auckland wurde schon früh etwas akzessorischer Leucit erkannt. — Unter den trachydoleritischen Ge- steinen von Kula in Lydien, die von Washington untersucht und Kulait genannt wurden, finden sich ebenfalls leucitführende Glieder, die Leucit-Kulaite genannt werden und deren Leucitgehalt auf über 17^/o berechnet wurde. Neben den normalen Gemengteilen erscheint in den glasreicheren Abarten frische, in den ganz oder nahezu holo- kristallinen opacitisch veränderte basaltische Hornblende. Sie soll in Diopsid, Hjrpersthen und Magnetit umgewandelt sein. Den Hypersthen wird man mit einigem Mißtrauen aufnehmen müssen. Eine zu den Limburgiten hinüberführende eigenartige Abteilung der Trachydolerite stellen die Hornblendebasalte dar, für die der Reichtum an großen Einsprengungen meistens stark korrodierten braunen Amphibols, öfters begleitet von tiefbraun durchsichtigem Biotit, der hohe Gehalt an meistens titanreichen Pyroxenen in der Grundmasse, deren spärlicher basischer Plagioklas nicht selten von etwas Nephelin oder Leucit begleitet wird und die reichlichen Eisenerze charakteristisch ist. Meistens enthalten sie auch Olivin, doch fehlt dieser Gemengteil auch bisweilen vollkommen (Gegend von Aussig, Eichgraben bei Zittau, Un- glücksstein bei Walkersdorf). Der interessanteste Gemengteil ist die Hornblende, auf deren Blätterdurchgängen oft sekundär dünne Häut- chen von Galcit, Quarz und Zeolith abgesetzt sind, und deren fast konstanten Umwandlungsphänomene schon von Sommehlad und van Wervekb (Spahler Berg, Sparbrod, Freilingen, Insel Palma) studiert wurden. Sie fanden die großen Kristalle randlich in ein Haufwerk von Magnetit und tief braunen Mikrohthen verändert, zwischen welche Gesteinsmasse und Augitmikroüthe eingemengt waren. Die braunen Mikrolithe wurden als Amphibole gedeutet. Diese Umwandlung kann fortschreiten bis zur vollständigen Ersetzung des Amphibolkristalls. SoELLNER hat für eine Anzahl von Vorkommnissen überzeugend dar- getan, daß die neugebildeten tiefbräunlichen Mikrolithe nicht Am- phibol, sondern Rhönit sind. Hauptverbreitungsgebiete der Hom- blendebasalte sind die Rhön (Totenköpfchen und Simmetsberg bei RosENnrscH, Physio^raphie. Bd. Tl. Vierte Auflage. ^^ 1362 Hornblendebasalt. Homblendediabas. Vortertiäre Trachydolerite. Gersfeld, Sparbrod, Alteberg bei Reinhards, Spahler Berg, Liebhards, Kirschberg bei Rasdorf, Pferdskopf, Bilstein bei Lenders) und der Westerwald (Härtungen, Ober - Ötzingen , Freilingen, nach Beithxs auch Steimel bei Nordhofen, Schenkelberg und Hartenfelser Kopf). M. Bauer beschreibt ihn vom Schmalen Trüsch an der Chaussee von Seigertshausen nach Schwarzenbom am Knüll in Niederhessen, Soellkek aus der Gegend von Fulda mit sehr spärlichem Plagioklas, etwas Leucit und Biotit, der dieselbe Umwandlung erlitten hat, wie die Hornblende. In basalen Schnitten des Biotits sind die Rhönitstäbchen in drei sich unter 60^ schneidenden Systemen geordnet. Rhönit tritt auch in der Grundmasse reichlich selbständig auf. — Auch von Wegserfelde bei Usingen im Taunus beschreibt Sommeelad einen Homblendebasalt. — Vitrophyrische Formen dieses Gesteinstypus gibt Siegeet vom Schieß- berge bei Obereunnersdorf in der Lausitz an. — Sehr wahrscheinlich gehört hieher auch eine große Anzahl der oben auf S. 1 183 angeführten Basalte mit spärUchen braunen Hornblenden, besonders die aus Böhmen, aus der Lausitz imd aus Hessen. -— Ob holokristaUin porphyrische Hom- blendebasalte , die Budai aus der Hargitta in Siebenbürgen beschrieb, hierher gehören, dürfte sehr zu bezweifeln sein. — Hatch untersuchte Homblendebasalte mit und ohne Olivin aus Madagaskar; der erste stammt aus der vulkanischen Region westlich vom See Itasi, der zweite (apatit- reich) vom Vulkan Käsige. Was Hatch als Basalte mit Hornblende in der Grundmasse beschreibt und mit Tephriten von Sprendlingen ver- gleicht, bildet Gänge bei Ambodimadiro an der NW-Küste von Mada- gaskar und dürfte zum Camptonit gehören. — Dilleb wies 'olivinreichen Homblendegehalt als Geschiebe im Kosk Greek im Gebiet des Pitt- Flusses in Shasta Co. Kalifornien nach. Ob derselbe aber in die Trachv- doleritfamilie gehört, wird noch zu untersuchen sein. Ob man daran denken darf, den von Streng untersuchten, sog. Hornblendediabas von Gräfeneck bei Weilburg mit den Hornblende- basalten zu parallelisieren, kann zurzeit nicht entschieden werden. Er ist nach Streng lagerartig den Schalsteinen eingebettet und geht in diese über. Die Einsprenglinge sind reichlicher und großer basaltischer Augit, Magnetit und etwas Pyrit und basaltischer Amphibol mit eigen- tümüchen Umwandlungserscheinungen; sie liegen in einer Grundmasse aus Plagioklasleisten, Augitkömern, Viridit, Apatit und Magnetit. Vortertiäre Repräsentanten der Trachydolerite. Es wäre zu erwarten, daß Trachydolerite auch in älteren Formationen nachzuweisen sein müßten, w^o wir von Ergüssen begleitete Tiefen- gesteine der foyaitischen Magmen haben und da lag es nahe, diese in den Melaphyren und Augitporphyriten zu suchen, welche mit den Monzoniten des südlichen Tirols vergesellschaftet sind. Der chemische Bestand dieser Gesteine, insbesondere auch ihr hoher Kaligehalt, würden einer solchen Beziehung wohl s9. W. Deegke, Der Monte Vulture in der Basilikata (Unter-Italien). N. J. B.-B. VII. 1891. 556. A. Doelter, Die Vulkane der Gapverden und ihre Produkte. Graz 1882. Fr. Eichstadt, Skänes basalter mikroskopiskt undersökta och beskrifna. Stockholm 1882. J. Felix und H. Lenk, Beiträge zur Geologie und Palaeontologie der Republik Mexico. 1. Teil 1890; 2. Teil 1898. Leipzig. Fr. FouQut, 6tude microscopique et analyse m^diate d'une ponce du V^suve. C. R. 12 Octobre 1874. P. 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Der theralithische Charakter dieser Gesteine wird nicht nur durch ihren chemischen und mineralischen Bestand, sondern ebenso durch ihre geologische Vergesellschaftung erwiesen. Sie treten in denselben Provinzen auf, wie die Alkalitrachyte, die Phonolithe und Leucitophyre , die Trachy andesite , die Trachydolerite , die Leucit- und Xephelingesteine und die Limburgite und mit allen diesen Typen sind sie durch Zwischenformen und Übergänge, verbunden. Und wo wir Tiefengesteine neben ihnen antreflPen, sind es Alkalisyenite, Monzonite, Elaeolithsyenite, Essexite, Shonkinite, Theralithe, Missourite und Ijolithe. Während wir in allen großen Ergußgesteinsfamilien mit Ausnahme der phonolithischen Gesteine bisher je einen Vertreter der' AlkaUmagmen neben einem solchen der Kalk- Alkalimagmen nachweisen konnten, ist das bei den Tephriten und Basaniten ebenso wenig möglich, wie bei den Phonolithen. Zwischen den Basalten, d. h. effusiven Gabbrogesteinen imd den Pikriten gibt es keinen weiteren Gesteinstypus; zwischen den Trachydoleriten , d. h. effusiven Essexitgesteinen und den Limburgiten schiebt sich eine wechselvolle Reihe von Gesteinstypen ein, die man in effusiver Ausgestaltung schon recht lange kannte, in abyssischer Entwicklung selbst heute noch nicht alle aufgefunden hat. Der Name Tephrit (töphrine) wurde zuerst von Delamethebie und GoRDiEK, der Name Basanit von Alex. Brongniart für neovulka- nische Effusivgesteine eingeftihrt und auf Vorkommnisse beschränkt, die sämtlich aus theralithischen Magmen sich entwickelten: Die große Mehr- zahl derselben gehört der heutigen Familie der Trachydolerite an, doch finden sich darunter auch Vorkommnisse, die nach der hier ge- gebenen Definition zu den Tephriten und Basaniten zu stellen sind. K. V. Fritsch und W. Reiss gebrauchten zuerst die Bezeichnungen Tephrit und Basanit in einem der hier gegebenen Definition ähnlichen Sinne in ihrem Werke über die Canarischen Inseln, indem sie das entscheidende Moment auf die Gegenwart von Nephelin, Hauyn und verwandten Mineralien neben Feldspat legten. Wennschon diese beiden Forscher also den Tephrit und Basanit in einer nicht unwesentlich verschiedenen Weise abgrenzten und den Mineralbestand mehr ahnten, als tatsächlich erwiesen, glaubte ich doch die von ihnen gewählte Bezeichnung bei- behalten zu sollen und habe mich der Nachfolge der meisten Petro- graphen zu erfreuen gehabt. Gegenüber der 3. Auflage ist nun der Versuch gemacht worden, die Trachydolerite von den Tephriten und Basaniten noch abzutrennen. In den Tephriten und Basaniten haben wir es alsdann mit Gesteinen zu tun, in denen Leucit und Nepheün wesentliche Gemengteile sind, während diese Mineralien, bezw. ihre Ver- treter aus der Sodalithfamilie in den Trachydoleriten mehr die Stellung sog. charakteristischer Übergemengteile einnehmen. Die Unsicherheit der Entscheidung über diesen Punkt nötigte dazu, in der Literatur manche Arbeit auch hier anzuführen, die vielleicht nur bei den Trachy- 1374 jMineralbestand der Tephrite und Basanite. Kalknatronfeldspat. doleriten hätte genannt zu werden brauchen. Gegenüber den Trachj^- doleriten nehmen die Tephrite und Basanite eine ähnliche Stellung ein, wie die Phonolithe gegenüber den Alkalitrachyten. In der Tat finden sich manche bedeutsame gemeinschaftliche Züge bei den Phonolithen und Tephriten, wie die Neigung zur Zeolithbildung , die öfter vor- kommende Hauyn-, Melanit- und Titanitführung, das häufige Auftreten von Amphibol und Biotit neben herrschendem Pyroxen. Mineralbestand der Tephrite und Basanite. Die wesentlichen Gemengteile der Tephrite und Basanite sind ein basischer Kalknatronfeldspat, Nephelin und Leucit allein oder sich begheitend und ein oder mehrere Pyroxenm in eralien. — Der Olivin dient zur Unterscheidung von Tephrit und Basanit. Als Nebengemengteile sind Eisenerze und Apatit all verbreitet, Zirkon sehr selten. — Die Zahl der Übergeraengteile ist ziemlich groß. Sanidin, Hauyn oder andere Sodalithmineralien sind häufig und ersetzen z. T. den Plagioklas und Nephelin. Amphibol und Biotit begleiten und er- setzen z. T. die Pyroxene. Titanit ist wesentlich auf die salischen Ge- steinsformen beschränkt. Melanit, Spinellide und Perowskit treten ge- legentlich, bisweilen auch reichlich ein. Der Kalknatron feldspat erscheint oft, aber keineswegs immer unter den Einsprenglingen der Tephrite und Basanite; in der Grund- masse fehlt er nie, wenn auch seine Menge ziemlich stark wechselt. Als Einsprengung ist der Kalknatronfeldspat tafelftirmig nach M und zeigt oft schaligen Bau mit nach außen hin zunehmendem Gehalt an Albitsubstanz. Nach den bisherigen Erfahrungen ist die Differenz von Zentrum und äußeren Schalen in der Regel nicht sehr groß, wennschon es nicht an Beispielen fehlt, in denen der Kern byiownitische Mischung besitzt, während die äußersten Schalen der Oligoklasreihe angehören, um die sich sogar noch bisweilen ein dünner Mantel von Sanidin legt, wie schon Veit Grabeb bei den Feldspateinsprenglingen der Teplirite und tephritischen Tuffe der Gegend von Liebwerd im böhmischen Mittel- gebirge beobachtete. Der Hauptmasse nach gehören die Feldspatein- sprenglinge in dieser Gesteinsfamilie zur Labradoritreihe ; Bytownit und Anorthit wurden öfter beobachtet am Vesuv, am Kaiserstuhl und im Gebiet der Roccamonfina, Andesin bildet Einsprengunge in manchen Nephelin- tephriten des Meru in Deutsch-Ostafrika und der Roccamonfina (Stein- bruch oberhalb San Martino). C. Viola bestimmte die ursprüngUchen Feldspate in den Leucittephriten des Hemikerlandes in Unteritalien als Bytownite und Anorthite. — Zwillingsbildung nach dem Albitgesetz, oft in Verbindung mit Karlsbader Gesetz, nicht selten auch in Verbindung mit Perikhngesetz ist all verbreit et. — Die Kalknatronfeldspäte in der Grund- masse pflegen nach der Kante P/M gestreckt zu sein bei mehr oder weniger holokristalliner Ausbildung derselben und die Dimensionen der schmalen Leistchen werden oft sehr geringe. Dann findet sich auch trichitische Krüm- Sanidin. Anorthoklas. Leucit. 1375 mung, Gabelung der einzelnen Leistchen und büschelförmige Aggregation derselben und die Leistchen bestehen nur aus 2, selten 3 Lamellen oder die Zwillingsbildung fehlt ganz. In glasreichen Grundraassen kommen neben den Leistchen zweiter Generation gern tafelförmige Mikrolithe der Plagioklase nach M vor, die scheinbar hexagonal von P, x und 1 begrenzt werden. Daß der Pjagioklas der Grundmasse als eine Art Füllmasse oder Mesostasis ausgebildet war, beobachtete J. Soellner an Nephelin- basaniten der Gegend von Langenleiten und Oberriedenberg in der südlichen Rhön. Soweit Bestimmungen ausgeführt wurden, erwiesen sich die Grundmasse-Feldspate vorwiegend als der Labradoritreihe zu- gehörig, wenn die Einsprengunge bji:ownitische Mischung hatten oder ganz fehlten; gehörten die Einsprengunge zum Labradorit, so war oft auch der Grundmasse-Feldspat Labradorit, in manchen Fällen aber stellte sich dannAndesin (Masseria delDuca, San Clemente, Roccamonfina, Black Hills, Dakota), oder seltener Oligoklas (Meru) in der Grundmasse ein. Sanidin erscheint neben Plagioklas in der Grundmasse derTephrite und Basanite öfter in kleiner Menge, seltener und dann unter mehr oder weniger weitgehender Verdrängung des Leucits auch reichlicher. Unter den EinsprengUngen fand A. Osann den Sanidin neben Nephelin, Plagioklas, Hornblende und Olivin in phonohthoiden Tephriten des süd- lichen Texas (Uvalde Co), welche Kuppen in der Kreideformation bilden. Ebenso kommt er auch in nephehntephritischen Laven des Meru vor. Es scheinen vorwiegend Grenzformen der Tephrite nach den Phono- lithen hin zu sein, in denen der Sanidin reichlicher sich einstellt, wie dieses schon C. Klein aus der Rhön und vom Bolsener See angibt unter zutreffender Hervorhebung des Umstcmdes, daß in diesen Gesteinen dann gern der porphyrische Charakter wenig oder gar nicht ausgeprägt ist. — Anorthoklas fand sich neben Labradorit, Leucit und Titanit vereinzelt als Einsprengling in einem Tephrit an der Straße zwischen Ponte und I Grottoni, Roccamonfina. Der Leucit kann ebenfalls in zwei Generationen ausgebildet sein, welche sich indessen nur durch die Größe, nicht durch die Form unter- scheiden. Allenthalben zeigt er die Form des Ikositetraöders (211), dessen Kanten und Ecken jedoch, zumal bei den Einsprenghngen, bis zur Kömerform abgerundet sein können. Solange die Bd. I, 2. 4. Aufl., S. 29 beschriebene Doppelbrechung wahrnehmbar ist, bietet die Be- stimmung keine Schwierigkeit. Wo diese fehlt, hält man sich zur Be- stimmung an die rundliche Form und an die zentral gehäuften oder peripherisch geordneten Interpositionen (Augitmikrolithe , Glas- und Schlackeneinschlüsse). Solange man kein anderes gesteinsbildendes Mineral dieser Form kennt, läßt sich gegen die Diagnose nicht viel ein- wenden. Zumal den sehr kleinen Leuciten fehlt die Doppelbrechung oft vollständig ; doch ist die Größe nicht das allein bestimmende Moment, da die bis zu zierlichsten Kristallskeletten herabsinkenden Leucitindivi- duen in den kleinen Gipfelströmen oder in den Schlackenkrusten der großen Ergüsse des Vesuvs oft noch deutliche ZwillingslamelHerung zeigen. 1376 Mineralbestand der Tephrite und ßasanite. Nephelin. Hauyn. während sie den viel größeren Leuciteinsprenglingen mancher Kaiser- stühler Leucittephrite vollständig fehlt. Vielleicht liegt in dem unfrischen Zustande der letzteren Vorkommnisse zumal in der so häufigen Umwand- lung zu Analcim die Ursache dieses Verhaltens. Leucite mit eingesunkenen Flächen gibt Sinigallia aus glasigen Vesuvlaven an. Bei extremer Aus- bildung führt das zu Kristallskeletten, die im Durchschnitt wie Räder mit Speichen aussehen. Derartige Gebilde sind in den kompakten Gesteinen nicht gerade häufig, während sie in den LapilH der Tuflfe oft beobachtet werden. G. Viola will darin nicht eine Erscheinung des Kantenwachs- tums sehen, sondern deutet die Erscheinung durch Auflösung der Leucit- substanz unter Einwirkung der die Leucitindividuen umgebenden Pyroxen- mikrolithenkränze, wie er denn auch aus der Wechselwirkung des Leucits und seiner Pyroxen-Einschlüsse eine Neubildung von Plagioklas hervor- gehen läßt (N. J. 1899. 1. 125—133). — Eine Neubildung von Orthoklas und Plagioklas aus Leucit beschreibt Lackoix ebenfalls aus Vesuv- gesteinen und Sabatini beobachtete fimaloge Vorgänge an latinischen Laven. — Ebenso findet sich gelegentlich der wohl zuerst von Gkrh. VOM Rath beschriebene Zerfall des Leucitmoleküls in Orthoklas und Nephehn. — Die Neubildung von Mikrosommit, Cavolinit und Sodalith aus Leucit, welche Lacroix vom Vesuv angibt, gehört wohl in die Kategorie der pneumatolytischen ümwandlungsphänomene. — Wenn eine Generation des Leucits fehlt, so ist es fast durchweg die ältere intratellurische. In einem phonolithoiden Leucittephrit mit großen Ein- sprengungen von Leucit von der Lokalität Givitä Gastellana im Gebiete von Viterbo ist in der Grundmasse der Leucit ganz durch Sanidin er- setzt, während in andern Handstücken von demselben Fundorte, deren Leuciteinsprenglinge recht klein sind, die zweite Generation dieses Ge- mengteils reichlich entwickelt ist. Der Nephelin ist nur an wenigen Orten als Einsprengung vor- handen, und dann idiomorph und leicht und sicher zu bestimmen. Im allgemeinen beschränkt sich sein Vorkommen auf die Grundmasse und hier ist seine Begrenzung recht selten eine erkennbar kristallographische. Er bildet dann unregelmäßige Flecken zwischen den Feldspaten und Augiten der Grundmasse und pflegt bisweilen recht launig im Gestein verteilt zu sein, so daß nephelinreiche und nephelinarme Partien wechseln. — Der Nachweis des Nephelins ist dann nur chemisch zu liefern; die leichte Gelatination des schwach doppelbrechenden farblosen Minerals und die dadurch ermögüchte Tinction mit Färbemitteln, der Nachweis reichüchen Natrons in der Lösung dienen zur Bestimmung. Die spätere Ausscheidung des Nephelins gegenüber dem Feldspat weist auf beü'ächt- Uchen Kalkgehalt dieses letzteren hin. Die relativen Mengen von Plagioklas und Nephehn schwanken sehr. Meistens herrscht der Feldspat An vielen Lokahtäten erscheint als Begleiter des Leucits und Nephelins der Tephrite und Basanite ein Mineral der SodalithfamiUe, welches in einzelnen Fällen als Hauyn nachgewiesen wurde, in vielen' Fällen aber diesen Namen nur auf Grund eines Analogieschlusses ftlhrt. Pyroxen. 1377 Allenthalben zeigt dieser Übergemengteil idiomorphe Begrenzung durch das Rhombendodeka^der und oft Dimensionen, die ihn schon dem un- bewaffneten Auge erkennbar machen. In fiinderen Fällen gehört er durchweg der Grundmasse an, woraus man aber nicht mit Sicherheit auf Entstehung in der Effusionsperiode wird schheßen dürfen. Zwingende Gründe für eine so späte Bildung ergeben sich nirgends. Auch der Nachweis für eine zwiefache Bildungsperiode konnte an keinem Vor- kommen geführt werden. Unter den intratellurischen Bildungen hat der Hauyn höheres Alter als die andern sahschen Gemengteile und ent- stand z. T. noch während der Ausscheidung der Pyroxene. In manchen Verbreitungsgebieten der Tephrite überwuchert der Hauyn den Leucit und Nephelin, so daß man die Gesteine Hauyntephrite nennen muß; anderen Gebieten, so z. B. dem Vesuv fehlt er, wenn man von den Bildungen der Fumarolenperiode absieht, gänzlich. — Wo sich eine Zeoiithisierung bei den Tephriten findet, beginnt dieser Prozeß, ebenso wie bei den Phonolithen, am Hauyn. Die Pyroxene in Einsprengungen und als Grundmassegemeng- teil sind die herrschenden femischen Gemengteile der Tephrite und Basanite und gehören sehr verschiedenen Abteilungen der Familie an. In den basaltoiden Gesteinstypen hat ein meistens mit rotbraunen Farben, seltener grün durchsichtiger basaltischer Augit die weiteste Ver- breitung. Die oft recht großen und scharf idiomorphen Einsprenglinge zeigen die Flächen von (100) (HO) (010) (111), häufige Zwilhngsbildung nach (100) auch in poly synthetischer Entwicklung, und treten gern in knäuelartigen Gruppen auf. Aufbau aus verschiedenfarbigen, konzen- trischen Schalen ist oft zu beobachten. — In ähnlich weiter Verbreitung und mit derselben Formenkombination bei stark vorherrschendem (100) begegnet man dem mit violetten Farben durchsichtigen Titanaugit. Die häufige Sanduhrstruktur und die starke Bissectricendispersion machen diesen Pyroxen leicht kenntUch. Kaiserstuhl und böhmisches Mittelgebirge liefern zahlreiche Vorkommnisse, während am Vesuv und im Gebiet des Bolsener Sees die basaltischen Augite herrschen. — Bei weniger ausgeprägt femischem Charakter der Gesteine, wie ihn die Leucittephrite der Roccamonfina haben, erscheint als pyroxenischer Einsprengling oft ein farbloser (unter Acquamara am GarigUano bei San Clemente) bis hellgrüner diopsidischer Pyroxen mit herrschenden Pinakoiden in der Prismenzone, dessen nach der Peripherie hin zunehmende Intensität der grünen Farbe auf zunehmenden Gehalt an Ägirinmolekülen deutet. Neben diesem oder ihn vertretend begegnet man in demselben Gebiete und in den Nephelintephriten des Meru einem an der Grenze von Diopsid und Ägirinaugit stehendem Pyroxen als Einsprengling. — Eigenthcher Ägirinaugit kommt gelegenthch ebenfalls in den mehr oder weniger femischen Gesteinstypen vor, wird aber erst in den phonolithoiden und salischen Leucit- und Nephelintephriten der herrschende Pyroxen, so in Latium, am Monte Vulture (Pizzuto di Melfi) und am Vulkan Meru und wird dann nicht selten von Ägirin in schlanken Nadeln begleitet. RosENUUsrH, Physiographi«». Bd. II. Vierte .\uflage. 87 1378 Mineralbestand der Tephrite. Araphibol. Biotit. Olivin. Cbergemengteile. Bei den Pyroxenen der Grundmasse kehrt die gleiche Mannig- faltigkeit mit denselben Beziehungen zu dem mehr femischen oder sali- schen Charakter der Gesteine wieder. Auch hier herrscht mehr oder weniger streng idiomorphe Gestaltung bei kurzprismatischem Habitus der bald grün bis grau, selten rotbraun durchsichtigen basaltischen Augite und der stets grün bis gelblichgrün durchsichtigen Ägirinaugite. Gegen- über den Einsprenglingen, die oft Magnetit, Glaseier, Biotitfetzen, seltener Flüssigkeitseinschlüsse (böhmisches Mittelgebirge) umschließen , sind die Augite der Grundmassen einschlußfrei. In glasreichen Grundmassen sind gegabelte und andre Wachstumsformen häufig. In den Leucit- tephriten des Hutberges und westlich vom Dobrankatal im böhmischen Mittelgebirge finden sich nach J. E. Hibsch rundliche Konkretionen von Augit und Magnetit mit einem Durchmesser von etwa 0,6 mm, in deren Mitte oft ein Feldspat-, Leucit- oder Augitkristall liegt. — Ägirin- mikrolithe zweiter Generation sind auf die phonolithoiden Gesteinstypen beschränkt und auch hier nicht eben häufig. Basaltische Hornblende und etwas häufiger brauner Biotit sind gelegentlich, aber im ganzen doch recht selten neben den Pyroxenen vorhanden, zeigen dann die gleichen Eigenschaften, wie in den Trachy- Andesiten und sind fast immer von Resorptionsmänteln umgeben, die nicht nur den Kristallumrissen, sondern auch den eventuell vorhandenen Bruchrändern folgen. Die Biotite besitzen oft eine deutlich gegen die Spaltrisse nach (001) schiefe Auslöschung, wie in allen Alkaligesteinen, so auch in den Vesuvlaven, so daß die Zwillingsbildung nach dem TscHEBMAK'schen Gesetze sicher erkennbar wird. — Arfvedsonit wurde nur in einem stark zeohthisierten Nephelintephrit der Black Hills von Dakota als Einsprengung neben Ägirinaugit beobachtet. Der Oliv in hat die Eigenschaften, wie in den Basalten undTracln*- doleriten. — Titanit, der anscheinend auf die phonolithoiden Gesteins- typen beschränkt ist, zeigt die für AlkaUgesteine charakteristischen Formen. — Der gleichfalls auf die salischen Gesteinsformen beschränkte Melanit, die Spinellide und der Perowskit bedürfen keiner Beschreibung. — Melilith gibt J. Soellner aus Nephelinbasaniten des Bamstein, des Steinernen Meeres und des Famberges bei Oberriedenberg in der südlichen Rhön an. — Den Rhönit fand Soellneb recht verbreitet in Nephelinbasaniten der Rhön (Ostabhang des Osterberges bei Bischofs- heim, Eube bei Gersfeld, am Wege von Steens nach Elters, am Süd- abhang des Kohlberges östlich von Elters, an der Sandbergkuppe nord- östlich von Wittges), sowie im Gestein des Förstberges bei Großbieberau im Odenwald, die fast alle den Trachydoleriten sehr nahestehen. Strukturformen und Klassifikation der Tephrite und Basanite. Nach ihrer mineralogischen Zusammensetzung würden die Tephrite und Basanite je nach dem Auftreten des Leucits oder des Nephelins oder dieser beiden Mineralien neben dem Plagioklas in Leucittephrite struktur und Klassitikation der Tephrite und Basanite. 1379 und Leucitbasanite, Nephelintephrite und Nephelinbasanite, Leucit-Nephelin-Tephrite und Leucit-Nephelin-Basanite zerlegt werden können. Jede dieser Unterabteilungen wäre dann parallel zu einer der Abteilungen bei den Phonolithen. Mit fortschreitender Er- forschung dieser Familie hat sich herausgestellt, daß die reinen Leucit- tephrite und ihre olivinführenden Glieder, ebenso wie die Nephelintephrite und ihre olivinführenden Verwandten einen hohen Grad von Selbständig- keit besitzen, während die auch der Zahl nach untergeordneten Gesteine dieser Familie, in denen Leucit und Nephelin nebeneinander auftreten, raschen und häufigen Wechsel in der relativen Menge dieser Gemeng- teile besitzen, und daher vielfach in die einfacheren Formen übergehen. — Der Olivingehalt ist in dieser Familie bedeutungslos für alle andern Eigenschaften ; mit dem Eintritt dieses Minerals oder seinem Ausfall ist anscheinend keinerlei weitere Veränderung in der Zusammensetzung und in der Struktur verbunden. Es ist daher der Unterschied von Tephriten und Basaniten ein rein mineralogischer, er deckt sich weder mit einem geologischen, noch mit einem petrographischen Moment. Fast ausnahmslos ist der Gehalt an Olivin ein wenig bedeutender. Es liegt in der Natur der Sache, daß seine Häufigkeit eine Abnahme des Alkali- gehalts der Gesteine zur Voraussetzung hat; dem entspricht es, daß die oUvinreichen Basanite stets feldspatarm sind und nur sehr selten Feldspat als Einsprengung führen. Die normale Struktur der Tephrite und Basanite, welche im folgenden nicht scharf getrennt werden sollen, ist die porphy- rische, und zwar herrscht allenthalben die holokristallin-porphyrische Ausbildung. Die hypokristallin-porphyrische Struktur mit wechselnden Mengen einer meistens in braunen oder gelben Tönen, selten farblos durchsichtigen Basis scheint nach den bisher vorhegenden Beobachtungen besonders auf die peripherischen Teile von Strömen und Gängen be- schränkt zu sein. Hier kann auch die Menge der kristallinischen Bil- dungen der Efiusionsperiode so weit sinken, daß eine deutlich vitro- phyrische Ausbildung eintritt, wie bei manchen kleinen Gipfelströmen des Vesuvs und bei vereinzelten Vorkommnissen des Kaiserstuhls. Die Basis solcher Gesteine ist meistens wasserfrei bis wasserarm (wasser- reich ist die Basis eines Leucittephrits von der Mondhalde im Kaiserstuhl) und wird meistens stark von Salzsäure schon in der Kälte angegriffen. — Hypidiomorph-kömige, theralithische, ältere Ausscheidungen kannte schon Fb. Graeff als Einschluß in Tephriten des Kaiserstuhls. Sie gewinnen eine große Bedeutung in der Geologie des Vesuvs und finden an späterer Stelle ihre Besprechung. Die Reihenfolge der intratellurischen Ausscheidungen ist oft schwer zu verfolgen. Sicher gehören auch hier die Erze, der Apatit und der seltene Zirkon, sowie der Titanit, die Spinellide, der Perowskit, dann auch der Olivin der ältesten Periode der Gesteinsentwicklung an. Ebenso scheint die Glimmer- und Homblendebildung , welche in den meisten Fällen nur als ein vorübergehender Zwischenakt aufzufassen ist, der- 1380 Struktur der Tephrite und Basanite. jenigen der Pyroxene, Feldspate, Leucite und Nepheline vorauszugehen. Ihre Resorption dagegen kann, wie es den Anschein hat, bis tief in die EflFusionsperiode hinein andauern und ist vielfach bei der endlichen Ver- festigung des Gesteins noch nicht abgeschlossen. — Daß die Augitbildung jedenfalls früher beginnt, als diejenige von Leucit und Nephelin, ergibt sich mit Sicherheit daraus, daß in sehr vielen Fällen, wo Augit reichlich als Einsprengung vorhanden ist, Leucit und Nephelin in dieser Form fehlen. Andererseits beweist der Umstand, daß Leucit (bei dem Nephehn wurde das nie beobachtet) sich idiomorph gegen den Augit abgrenzt und als Einschluß zumal in den peripherischen Teilen desselben vor- kommt, daß die Augitbildung wenigstens in die Periode der Leucit- kristallisation hinübergreift. Da nun Nephelin älter zu sein pflegt als Leucit, so muß dieses Verhältnis um so mehr auch für den Nephelin gelten. — Hauyn ist allenthalben älter als Nephelin und Leucit. — Da Augit in Hauyn, Nephelin und Leucit als Einschluß auftritt, und zwar nicht nur im Zentrum, sondern auch in der Peripherie, so spricht auch das für eine lange Andauer der Augitausscheidung, ja, für deren Konti- nuität bis zum Abschluß der KristalUsation der genannten AlkaUalumo- silikate, wenn man nicht annehmen will, daß die peripherischen Teile erst durch Fortwachsen in der Efiusionsperiode entstanden, eine An- nahme, die allerdings wenigstens für Leucit und Nephelin viel Wahr- scheinliches hat. — Auch die Feldspatbildung beginnt sehr früh in der intratellurischen Periode der Tephrite und Basanite. Es ist sehr wahr- scheinlich, daß die Anorthitausscheidung gleichzeitig mit oder noch vor der Augitkristallisation anhebt. Analoge Verhältnisse, wie sie zwischen Leucit, Nephelin und Augit angegeben wurden, beweisen die Fortdauer der Feldspatausscheidung mit allerdings stetiger Zunahme der Acidität bis an den Schluß der intratellurischen Periode. Diese Verhältnisse erklären es, daß in den Basaniten und Teph- riten Olivin und Augit fast ausnahmslos, Feldspat überaus oft, Leucit weit seltener als Einsprengung auftreten. Daß der Nephelin in den Nephelintephriten noch seltener intratellurisch kristallisierte als der Leucit in den Leucittephriten, mag darin seinen Grund haben, daß die ersteren Gesteine fast allenthalben sehr arm an feldspatigen Gemengteilen sind, und außerordentlich gern in feldspatarme Trachydolerite, Augitite und Limburgite übergehen. In den selteneren Fällen, wo Kalknatronfeldspat und Leucit einsprenglingsartig erscheinen, während der Augit fehlt, er- wiesen sich die Gesteine sehr augitarm überhaupt, und aufmerksames Durchsuchen mehrerer Präparate ließ dann oft aus vereinzelten Resten von Augiteinsprenglingen erkennen, daß intratellurische Individuen dieses Minerals während der Efiusion resorbiert w^urden. Die winzigen Dimensionen der Grundmasse-Gemengteile erschweren die Bestimmung der Altersreihenfolge in hohem Grade. Wo eine solche möghch war, ließ sich das höhere Alter der Augite gegenüber den feld- spatigen Gemengteilen sicher erkennen. Dasselbe gilt für die seltenen Fälle, wo eine jüngere Generation von Olivin vorhanden war. — Die Leucittephrit und Leucitbasanit. 1381 Anordnung der Grundmasse-Gemengteüe gegeneinander und gegen die Einsprengunge, ist oft eine fluidale. In erster Linie sind es die Feld- spatleistchen der Grundmasse, welche die Fluidalphänomene zum Aus- druck bringen; seltener und unvollkommener geschieht es durch die Augitmikrolithe. Strukturformen, welche man bald eher als panidiomorphe , bald als hypidiomorphe charakterisieren möchte, oder welche zwischen beiden in der Mitte stehen, kommen bei Leucittephriten und Nephelintephriten vor, und entstehen oflFenbar durch das Verfließen der intratellurischen und Efiusionsperiode ineinander. Die Sommalaven, die Leucittephrite Latiums, die Nephelintephrite von Ganaria und der Rhön (Poppenhausen) liefern Beispiele hierfür. Im allgemeinen neigen die Leucittephrite mehr zu panidiomorph-kömiger, die Nephelintephrite zu hypidiomorph-kömiger Struktur. Leucittephrite und Leucltbasanlte. Als Repräsentanten des basaltoiden Typus der Leucittephrite, bezw. Leucitbasanite wird man am besten die Vesuv- und Somma-Laven an- sehen. Ein in reicher FüUe vorliegendes Analysen-Material stellt zu- nächst die stoffliche Einheitlichkeit der noimalen Ergüsse bei großer Mannigfaltigkeit des Habitus fest. Unter den verbreitetsten Ausbildungs- formen kann man gut und leicht unterscheiden 1. Laven mit großen Einsprengungen von Leucit, neben denen Augit, Plagioklas und Olivin wenig hervortreten in leucitarmer, an Augit und Plagioklas reicher Grundmasse, 2. Laven mit großen und zahlreichen Augiteinsprenghngen, neben denen Leucit nur spärlich, Plagioklas selten sichtbar ist in leucit- reicher Grundmasse, 3. Laven mit spärlichen Einsprengungen von Olivin und Anorthit oder Bytownit in sehr dichter Grundmasse, 4. Laven ohne porphyrische Struktur mit bald phaneromerem, bald kryptomerem Korne. Vitrophyrische Ausbildungsformen sind auf die peripherischen Teile größerer Ergüsse und kleine Gipfelströme beschränkt. Der Mineral- bestand setzt sich zusammen aus Leucit, basischem Plagioklas (Labra- dorit bis Anorthit), Pyroxenen (vorherrschend ein grün durchsichtiger Augit mit wechselnder Tiefe der Färbung, diopsidischer Pyroxen, Ägirin- augit oft als äußere Schale um die anderen Pyroxene, seltener selbst- ständig, hie und da auch ein bräunlichvioletter Titanaugit), wenig Olivin, etwas Apatit, reichlicher titanhaltiger Magnetit, äußerst selten Zirkon. Als ein wohl konstanter Übergemengteil ist der braune bis gelbrote Biotit anzusehen, der nach den starken Schwankungen in dem Winkel der optischen Achsen von 2E = 0^ — 50^ etwa und z. T. noch mehr wechselnde Mischung haben muß. Die Ausbildungsweise dieses Mineralbestandes ist eine sehr wechselnde von den zierlichsten Wachstumsformen in den mehr oder weniger glasigen Schlackenkrusten bis zu der normalen Ge- staltung in den mehr oder weniger holokristallin- porphyrischen, oder auch hypidiomorph-kömigen zentralen Teilen mächtiger Ströme. Die Glasbasis hat um so tiefer bräunliche Farbe, je reichlicher sie auftritt. 1382 Vesuv- und Sommalaven. Das erklärt die weite Verbreitung einer effusiven Magnetitgeneration ' in den porphyrischen Gesteinsformen. Auch die Einschlüsse von braunem Glase in den Leuciten sind bisweilen noch in ein Gemenge von Augit und Magnetit umgewandelt. Farblose Glaseinschlüsse neben braunen erwähnt nur Inostranzefp aus einer Lava vom September 1871. Sehr viel mannigfacher ist oft der Mineralbestand in den Lava- blöcken, welche lose ausgeworfen wurden. Der Umstand, daß viele der hier verbreiteten, den eigentlichen Lavaströmen fast durchweg fremden IVIineralien nicht nur in der Gesteinsmasse selbst, sondern auch in Drusen und Klüften derselben aufgewachsen erscheinen, deutet auf pneumatolytische Bildung hin, die am Vesuv eine so bedeutsame Rolle spielt und hier durch die bekannten Arbeiten von A. und E. Scacchi, Gbeh. vom Rath, Giü. Mebcalli, Sinigallia, neuerdings von A. Lacroix und Zambonini (Rend. Accad. Line. 1906. XV. 235) u. a. auf das Gründ- lichste erforscht ist. Zu diesen Bildungen gehören die braune Hornblende und vereinzelt Ägirin, Nephelin, Sanidin, Sodalith, Breislakit, Hämatit u. a. In manchen Blöcken, zumal solchen von dichtem Korne, ist die Ent- wicklung eines gelben Pyroxens von ägirinaugitischen Eigenschaften, wie er oben S. 898 aus den Trachyten der Insel Ischia und den Azoren beschrieben wurde, eine so massenhafte, daß das Gestein gelbe Farbe erhalten hat. — Wieder andere Gemengteile, die in Blöcken und Strömen vereinzelt gefunden werden, wie Granat, Skapolith, Wollastonit, Vesuvian u. a. verdanken ihre Entstehung wohl der Resorption von Kalkstein- fragmenten. Leider verbieten es die Zwecke dieses Buches, auf die wunderbare Fülle von z. T. normalen, z. T. pneumatolytischen Kontaktphänomenen an den Kalksteinblöcken der Somma einzugehen, sowie die Absätze der sog. trockenen Fumarolen auf den Laven des Vesuvs zu besprechen. Die Literatur, welche über die letztgenannte Gruppe von Erscheinungen besonders wieder durch die Eruption des Frühjahrs 1906 hervorgerufen wurde, findet man zu Häupten dieses Kapitels. Trotz der großen Einheitlichkeit der normalen Effusivmassen des Vesuvs und der Somma haben die Forschungen der letzten Jahre in wechselnder Zahl und Mannigfaltigkeit Eruptionsprodukte kennen ge- lehrt, die man wohl als Spaltungsprodukte des Vesuvmagmas wird deuten müssen. Schon im Jahre 1890 beschrieb P. Franco Ein- schlüsse von Phonohth in der Lava von 1872 und schon 1874 gibt F. FoüQUE eine Beschreibung der Bimssteinmassen von Pompeji, wonach sie aus einer Glasbasis mit zahlreichen Leucitkristallen, Sanidin, grünem Augit, brauner Hornblende, Magnetit, braunem Biotit und nicht ganz sicher bestimmtem Olivin bestehen. J. Roth fand dieselben Bimssteine, sowie solche von der Decke der Gisterna-Lava, Via Vecchia im Vallone di Polena, Cupo dell' Olivello und Vallone Piscinale aus denselben Mineralien zusammengesetzt. Nur fehlten der Amphibol und OHvin und er betont gegenüber der von Foüque hervorgehobenen Einschluß- freiheit der Leucite das spärliche Vorkommen von Schlackeneinschlüssen. Spaltungsprodukte des Vesuvmagmas. 1383 Danach hätte man es mit Tuffen von Leucitphonolith zu tun. Die Richtigkeit dieses Schlusses wird durch eine von Lackoix, der auch Melanit und Titanit in diesen Tuffen beobachtete, auf S. 129 seines oben zitierten Werkes von 1907 mitgeteilte Analyse (SiOg 64.50, Alj.0, 21.70, Fe^OgO.SO, FeO 1.98, MgO 0.54, CaO 3.20, Na^O 6.40, K^O 9.14, HgO 0.89, TiO^ 0.27, Gl 0.49, Sa. 99.91) voUauf bestätigt. Danach muß ich annehmen, daß die weißen Bimssteine, aus denen ich in der 3. Aufl. dieses Buches Anorthit angab, nicht von Pompeji, wie die Etikette besagt, sondern von einer andern Lokalität stammen. — Lacroix beschreibt femer in Blöcken von der Somma einen durch große Leucite in grauer, poröser Grundmasse porphyrischen Leucit- tephrit mit reichlichem, nach außen in Ägirinaugit übergehendem Diopsid, dessen Grundmasse-Feldspat nicht basischer als Andesin ist, und andere Blöcke, in denen die Einsprenglinge von Sanidin diejenigen von Plagio- klas in den Hintergrund drängen, während der Leucit vorwiegend als Grundmassegemengteü erscheint und Biotit in breiten Blättern als Ein- sprengung und in Mikrolithen sich reichlich einstellt, vereinzelt auch Melanit mit Resorptionsmänteln von Augit und Magnetit erscheint. Darin liegt also eine Übergangsform in lamprophyrische Erguß- gesteine vor. Durch das vollständige Fehlen des Leucits im Gestein und die Vorherrschaft des Sanidins unter den Einsprengungen ist eine Gruppe von Somma-Blöcken charakterisiert, die Lacroix alsGlimmer-Trachyt beschreibt. Manche derselben enthalten dann auch einen Alkali- Amphibol, Sodalith oder farblosen Hauyn, Oüvin, Nephelin, Melanit imd Titanit. Diese Blöcke sind fast durchweg reich an unveränderten oder wenig veränderten eckigen Einschlüssen von Kalkstein, von denen wolil auch das gelegentliche Vorkommen von idiomorphem Skapolith herrühren mag. Diesen Glimmer-Trachyt möchte Lacroix zu dem unmittelbar vor- her beschriebenen Gesteinstypus in eine ähnliche Beziehung setzen, wie sie der Verit nach früherer Auffassung zum Biotitandesit hatte und dann nach dem Fundorte Pollenit nennen. Die chemische Zusammen- setzung des Gesteins mit nur 3.34 MgO stützt diese Deutung nicht gerade, wenn ntan sie mit dem Durchschnittsgehalt von 47o MgO in den normalen Vesuvlaven vergleicht. — Nur im oberen Teile der Schlucht von Pollena traf Lacroix graue weißgefleckte Gesteine von der Zusammen- setzung und Struktur der Sodalithtrachyte mit Natronorthoklas als einzigem Feldspat in zwei Generationen, reichlichem Sodalith, zwei Generationen eines merkwürdigerweise schwach doppelbrechenden Ägirin- augits und etwas Titanit. Die Analyse ergab 58.61 SiOg, 0.39 TiO^, 20.20 Al^Oa, 0.47 FCaOg, 2.48 FeO, 1.51 MgO, 2.66 CaO, 5.20 Na^O, 8,66 KgO, 0.64 Gl. sp. P^O^,, Sa 100.82. Die Anwesenheit von etwas Nephelin ist wahrscheinlich. Phonolithe mit großen Einsprenglingen von Sanidin und kleinen Nadeln von Amphibol oder Pyroxen, auch wohl mit dunkelbraunem Melanit in dichter oder poröser Grundmasse von grauer oder gelblicher 1384 Spaltungsprodukte des Vesuvmagmas. Farbe finden sich ebenfalls. Das Mikroskop zeigt darin fernerhin Ein- sprenglinge von Nephelin und Hauyn und löst die Grundmasse in ein Gewebe von schmalleistenförmigem Sanidin und sehr stark pleochroi- tischen Biotitblättchen nebst etwas Nephelin oder Sodalith auf. Der Amphibol besitzt sehr starke Absorption für die nach c (flaschengrün) und b (bräunlichgrün) schwingenden Strahlen, sehr kleines 2V mit starker Dispersion ^ > v um die spitze Bissectrix und sehr schwacher Doppelbrechung. Titanit ist gelegentlicher Übergemengteil und Skapolith recht verbreitet. Der Amphibol, neben dem ein Pjrroxen oft gänzlich fehlt oder doch sehr stark zurücktritt, stellt diese Phonolithe in die Nähe der Apachite. — In andern Phonolithblöcken ist der Pyroxengehalt höher und dann fehlen die Biotit-Mikrolithe des amphibolreichen Typus. Auch Gesteine vom Habitus der granitporphyrischen Ganggesteine, speziell der Nephelinporphyre, finden sich als lose Blöcke und als Einschlüsse in den Laven der Somma. Sie enthalten in holokristalliner, fein- bis mittelkömiger, grünlich- bis bläulichgrauer Grundmasse große Einsprenglinge von Sanidin. Lacroix unterscheidet in dieser Gruppe zwei Varietäten, je nachdem die Struktur der Grundmasse normalkömig oder trachytoide ist. In der ersten Varietät hegen große Einspreng- linge von Sanidin und kleinere von Nephelin, Melanit, Titanit, farblosem Diopsid mit Schalen von Ägirinaugit und titanhaltigem Magnetit in einer richtungslos körnigen Grundmasse aus Orthoklas, Sodalith, etwas Nephe- Un, Ägirinaugit, denen sich öfter Melanit, etwas Bytownit, Biotit und Amphibol zugesellen. Diese Gesteine, die gern Kalksteineinschlüsse führen, zeigen oft einen Gehalt an braunem Vesuvian in allgemein ver- breiteten kurzen Prismen, und hie und da auch stark pleochroitische, tiefbraune Orthitkömer. — Die Nephelinporphyre mit trach\i:oider Struktur haben etwas Hauyn (oder Nosean) neben Sodalith, und höheren Gehalt an den farbigen Gemengteilen mit herrschendem Diopsid und Ägirinaugit. Melanit fehlt oder ist doch nur spärhch vorhanden. — Ebenso finden sich Borolanitporphyre mit Pseudoleuciteinspreng- lingen und hohem Gehalt an Melanit, Sodalith und Amphibol. In einem Exemplare wurde auch frischer Leucit als Gemengteil beobachtet, statt des Pseudoleucits. Dieser Leucit ist aber allotriomotph und füllte in Gesellschaft mit Sodalith die Zwischenräume der Sanidinleisten. Die durch ihren Reichtum an Drusenmineralien allbekannten, schon von Gerh. vom Rath eingehend beschriebenen Sanidinite des Monte Somma tragen nach Mineral- und chemischem Bestände, wie nach ihrer Struktur den Charakter der aplitischen Ganggesteine und haben ihren nächsten Verwandten in dem von Fr. Eug. Wright beschriebenen Sodalithaplit vom Cabo Frio bei Rio de Janeiro. — Dagegen haben die von Lacroix als Einschlüsse im Leucittephrit beobachteten Leucit- sanidinite nach Struktur und chemischem Bestände durchaus den Charakter der Tiefengesteine. Es sind kömige Gemenge von nicht merkbar miarolitischem Gefüge aus Sanidin, Leucit, viel Davyn, langen Amphibolprismen, grünem und violettem Pyroxen, etwas Magnetit und Spaltungsprodukte des Vesuvmagmas. 1385 Titanit. Sie besitzen den höchsten Kaligehalt unter allen bekannten Gesteinen. Die von Lacroix (1. c. p. 143) mitgeteilte Analyse ergab SiOg 51.65, TiOg 0.65, Al^Og 21.60, Fe^Og 0.85, FeO 3.12, MgO 1.07, CaO 4.29, Na^O 4.30, K^O 11.60, P^O, Sp, Gl 0.70, SO^ Sp, H^G 0.25, Sa. 100.08. Unter den typischen Tiefengesteinen, deren Auftreten in den Somma- blöcken Lageoix nachwies, nimmt der Sommait die hervorragendste Stellung ein. Die Beschreibung desselben findet auf S. 169 dieses Buches. Die dort als charakteristisch hervorgehobene eigenttlmliche Struktur, wie sie die Monzonite zeigen, ist nicht immer vorhanden, sondern macht und zwar soweit meine Beobachtungen reichen, immer unter Verringe- rung des Orthoklasgehaltes mehrfach einer richtungslos kömigen Platz. Sehr schön zeigt das ein Handstück der Heidelberger Sammlung mit der Fundortsangabe »Sotto la Punta del Nasonec — Recht zahlreich treten unter den Somma- Blöcken auch solche auf, in denen die Tiefenform der vesuvischen Leucittephrite bei mittlerem Korn zu schönster Ge- staltung gelangt ist. Solcher Ausbildungsformen gedenkt auch Lacroix in seinem Werke. — Bei einer Durchsicht der Bestände unserer Samm- lung, zu der die Studien von Lagboix den Anlaß gaben, fand sich auch mit einer alten Etikette »Syenit- Auswürfling des Vesuv« ein recht grob- körniger Leucit-Shonkinit von saUschem Gharakter, der sich aus reichlichem Sanidin, wenig Nephelin und etwas mehr Leucit, idiomorphem Diopsid mit Mänteln von Ägirinaugit und ebensolchem tiefbräunlich- grünem Alkali-Amphibol als wesentUchen Gemengteilen aufbaut. — Ein anderes Handstück mit der Etikette »Auswürfling der Eruption von 1839«, kann man nach seinem Bestände aus demselben Pyroxen und Amphibol nebst braunem Biotit und spärlichem Oüvin als herrschende Gemengteile, reichlichem Leucit, untergeordnetem Bytownit und ver- einzeltem Sanidin in richtungslos mittelkömigem Gefüge wohl als einen femischen Leucit-Theralith bezeichnen. Monzonite ohne Leucit und ohne Olivin fand Lacroix in den Schluchten von Pollena und S. Anastasia. Sie bestehen entweder in gleichmäßig mittelkörnigem Gemenge aus Feldspaten, schwarzem Biotit und hellgelbgrünem Pyroxen oder sie sind porphyrartig struiert durch große, nach M dünntafelförmige Orthoklase, zwischen die dann die anderen Gemengteile eingeklemmt sind. Der herrschende Ge- mengteil ist der Orthoklas; die idiomorphen Plagioklase bestehen aus einem Kerne von Labradorit (Ab^^Ango), mit einem äußern Mantel aus saurem OUgoklas. Der Pyroxen gehört zum Diopsid. Akzessorisch er- scheint hie und da ein grünhchbrauner, nach der Peripherie hin blauer Alkaliamphibol und ein Skapolithmineral. Der Diopsid ist vielfach in Galdt umgewandelt. Die Analyse dieser nicht ganz frischen > Monzonite & (SiOjj 48.76, AljO« 20.10, Fe^Og 1.70, FeO 6.50, MgO 8.42, Ga0 3.12, Na,0 2.18, K,0 5.71, P^O, 0.06, H^O 1.45, CO,, 1.30, Sa. 99.29) stimmt nicht recht mit der Beschreibung des Mineralbestandes und trägt mehr den Charakter lamprophyrischer Mischungen. 1 386 Leucittephrit. Diese Paragenesis von Erguß-, Gang- und Tiefengesteinstypen ist nicht nur dadurch interessant, daß sie einen neuen Beweis fiir die Natur- gemäßheit der Trennung aller Eruptivmagmen in die Alkali- und Alkali- kalkmagmen und die von mir den Monzoniten gegebene Stellung im Gesteinssystem gibt, sondern ganz besonders auch dadurch, daß sie eine so große Mannigfaltigkeit innerhalb enger Grenzen darbietet. Eis fehlen nicht nur die saureren Mischungen, die der verwandten Provinz Montana einen so eigenen Reiz verleihen, sondern ebenso die basischerem Mischungen, wie sie im böhmischen Mittelgebirge, im Eaiserstuhl, im niederrheinischen Vulkangebiet und in der Rhön durch die Leucitbasalte und Limburgite repräsentiert werden. Ehe man zu einer Ableitung der Regelmäßigkeiten magmatischer Entwicklungsvorgänge für das Vesuv- magma wird schreiten dürfen, wird es noch längere Arbeit erfordern, um mit Sicherheit die Grenze dieser Phänomene gegen die pneuma- tolytischen Veränderungen und gegen die Verunreinigungen des eigent- lichen Eruptivmagmas durch die so häufigen Kalksteineinschlüsse ziehen zu können. Sind diese erst einmal festgestellt, dann wird gerade der geringe Betrag in den Entmischungsvorgängen die Auffindung der sie beherrschenden Gesetze wesentlich erleichtem. Von hohem Interesse ist das Auftreten der basaltoiden Leucit- tephrite des Vesuv und des folgenden phonolithoiden Typus von Latium in der Form von Auswürflingen und Brocken in den Tuffen der phleg- räischen Felder, wie es besonders G. Riva, de Lorenzo und de Stbfani beschrieben haben. Über die Verteilung dieses Gesteinstypus für sich und in seinen beiden Unterabteilungen wird angegeben, daß sie ab- gesehen vom Avemer See, mit Vorliebe im äußersten Westen und im äußersten Osten (S. Maria del Pianto, S. Maria del Casone, S. Maria dei Monti, Monte di Procida, Kap Miseno, Guma), recht selten in den mittleren Teilen der phlegräischen Felder auftreten. Stratigraphiscb sind sie häufiger in den unteren Regionen des Tufo grigio und im Tufo giallo. Der mit den Vesuvlaven identische, basaltoide Leucittephrit herrscht im Osten, der seltenere phonolithoide Leucittephrit im Westen (Vomeri, Camaldoli, Guma, Miseno, Procida) des Gebietes. Justüs Roth beschrieb bereits (S. B. A. 1881. 904. 1003) ein Vorkommen von Torre Lupara, E. Manassb das von Maria del Pianto. Nach Branco's Beschreibung müssen die Laven des Herniker- 1 and es, besonders diejenigen des Vulkans von Pofi zu den normalen Leucittephriten mit einem kleinen, sehr imgleichmäßig verteilten OUvin- gehalt gerechnet werden. Die Laven der übrigen Hemiker Vulkane können wegen ihres geringen Plagioklasgehaltes als Übergangs formen zu den Leucititen angesehen werden. — Kalkowsky bespricht zwei wenig mächtige Ergüsse von etwas Olivin führendem Leucittephrit, welche bei der Tenuta Maglioni am Averner See Bänke im Tuffe bilden, und nach Doelter's Angaben über den Vulkan Monte Ferru in Sardinien findet sich Leucittephrit vom Typus der Vesuvlaven am Monte di Pozzo Maggiore. Leucittephrit. 1387 Als Übergangsformen zwischen Leucitphonolithen und Leucitteph- riten kann man Gesteine betrachten, die Bucca von der Roccamonfina unter dem Namen Leucitophyre beschrieb. Dahin stelle ich das Mutter- gestein der bekannten großen Leucite, dessen Grundmasse wesentlich aus Sanidin mit etwas Plagioklas und spärlichem Leucit nebst gelblich- grünen, in anderen Proben auch orangegelben Pyroxenmikrolithen und Magnetit, hie und da in fleckiger Anhäufung besteht, während Leucit, Sanidin und Ägirinaugit die Einsprenglinge bilden. Solche Gesteine finden sich über dem Dorfe Orchi zwischen Roccamonfina und Conca. Bei Valogno piccolo liegen die großen Leucite mit Einschlüssen von idiomorphem Pyroxen und von Grundmasse in einer braunen Glasbasis mit zahlreichen Mikrolithen von Leucit, ungestreiftem und gestreiftem Feldspat und spärlichem Ägirinaugit. Für die Physiographie des Leucits ist hervorzuheben, daß Bucca die auffallende Sprödigkeit der großen Leuciteinsprengünge betont Er erklärt sie z. T. durch Verwitterungs- vorgänge, führt sie aber z. T. auch auf die Einwirkung hoher Tempe- ratur (cottura) zurück. Ein solches Verhalten ist gerade bei recht großen Individuen eines Minerals leicht verständlich, das sich, wie der Leucit, in einem labilen Molekulargleichgewicht befindet. Sind doch auch die durch das gleiche Verhältnis bedingten optischen Anomalien an den größeren Kristallen allgemein zu beobachten, während sie bei den mikro- skopisch kleinen weit seltener zur Beobachtung gelangen. — Typische Leucittephrite beschreibt Bucca von Fortinelli, Galluccio, Fontanelle und San Martine im Gebiet von Roccamonfina. Sie führen Einsprenglinge von Augit, Leucit und spärlichem Kalknatronfeldspat in einer glasreichen Grundmasse aus Augit, Leucit und Plagioklas. Das Verhalten des Feld- spats, sowie die Angabe von einer hie und da kryptokristallinen (er nennt sie mikrofelsitisch) Ausbildung der Glasbasis und spärUch vor- handenem Sanidin lassen auf höhere Acidität der Grundmasse schließen. — Nach einem reichlichen, durch die Güte des Vorstandes der geologi- schen Landesanstalt Italiens mir zugänglichen Material kommen an der Roccamonfina mehrere Typen von Leucittephriten vor. So steht ein Gestein von Galabrito an der Straße von Masseria La Valle mit großen Einsprenglingen von Leucit, kleineren von basischem Bytownit und Augit in einer magnetit- und augitreichen Grimdmasse mit Leucit und Leist- chen von Labradorit den Vesuvlaven nahe. Sehr ähnlich, aber durch Einsprenglinge von Ägirinaugit und basischem Labradorit mit schmalen Mänteln von Andesin und letztgenanntem Feldspat in der Grundmasse unterschieden ist ein Vorkommen von Masseria del Duca, S. demente. Nur spärlichen Magnetit neben Ägirinaugit und herrschendem Leucit und Labradorit enthält ein Gestein von der Straße zwischen Ponte und I Grottoni, dessen Einsprenglinge der Leucit in kleinen Kristallen, basi- scher Labradorit, vereinzelter Anorthoklas und Titanit liefern. Das ist ein Repräsentant des phonoUthoiden Typus der Leucittephrite, zu denen auch eine Probe aus dem Steinbruch über San Martine mit Einspreng- ungen von Ägirinaugit, Leucit und Andesin in sehr leucitreicher Grund- 1388 Leucittephrit. masse mit Feldspatieistchen der Andesinreihe, wenig Erz und PjTOxen gehört. — Durch kömige Struktur ist ein aus Leucit, Labradorit, farb- losem Diopsid, vereinzeltem Olivin und Sanidin mit Eisenglanz statt Magnetit bestehendes Vorkommen unter Acquamara am Garigliano bei S. demente ausgezeichnet. Einen zweiten Typus der Leucittephrite — er heiße der phono- lithoide — stellen die in allen Sammlungen verbreiteten Findlinge von Tavolato an der Via Appia dar. Dieselben wurden eingehend von Strüveb untersucht, welcher idente Vorkommnisse auch in Blöcken im Puzzolan zwischen Grotta ferrata und Rocca di Papa auffand. Sie sind ärmer an Pyroxen und Erz und enthalten Einsprengunge von Ägirinaugit, Melanit (in Körnern), Leucit, Labradorit, vereinzeltem Sanidin nebst reichlichem Hauyn in einer meistens holokristallinen Grundmasse aus Ägirinaugit, Agirin, Leucit und Plagioklas, welche von einem Sanidin- kitt zusammengehalten werden. Wo dieser fehlt, ist meistens auch kein Ägirin erkennbar und es drängt sich ein hellgraugelbliches Glas ein. Biotit und Titanit treten akzessorisch auf, und in der Grundmasse findet sich in beträchtlicher Anzahl von kleinen Kriställchen ein reguläres Mineral, welches man für Granat oder einen Spinell wird halten müssen. Washington, der dieses Gestein anders beschreibt, und zu den Leucit- phonoUthen stellen will, schlägt dafür den Namen Tavolatit vor. Bezeichnen wir den Vesuvtypus als basaltoide, so gehören zu den basaltoiden Leucittephriten zahlreiche Vorkommnisse der Umgebung des Bolsener Sees, welche von G. Klein beschrieben wurden, so Sta. Trinitä bei Orvieto, Monte di Bisenzio, Mezzano, Toscanella. Andere nähern sich durch das Fehlen des Plagioklas unter den Einsprengungen und seine Spärlichkeit in der Grundmasse sehr den latinischen Leuci- titen, was ebenfalls die Beschreibungen von C. Klein bestätigen. Bei dieser Ausbildungsform erscheint oft der Hauyn unter den Einspreng- lingen. Dieselben hauynführenden Leucitite mit nicht unbeträchtlichem Sanidinkitt in der Grundmasse finden sich bei CivitA GattoUca. — Dem Leucittephrit der Roccamonfina vergleicht G. Klein ein hauynhaltiges Vorkommen von Proceno im NW. des Sees. — Als eine eigene Gruppe betrachtet er die »andesitischen Leucittephrite« des Montalto, SW vom Bolsener See nahe dem Meere. — Eine höchst eigentümliche und ab- weichende Form von Leucittephrit zeigt ein Handsttick mit der Fund- ortsangabe Orvieto. Intratellurische Ausscheidungen sind Augit, Leucit und Plagioklas. In der aus saurem Plagioklas, wahrscheinlich ziemhch viel Sanidin, Augit und etwas Glas bestehenden Grundmasse fehlt der Leucit vollständig. — Auch bei den Leucittephriten des Ciminischen Gebirges bei Viterbo, die von Meboalli imd Washington beschrieben wurden, kehren nach mir vorliegenden Handstücken ein basaltoider und ein phonolithoider Typus wieder. Ein Handstück des ersten Typus aus der Gegend von San Martine führt Labradorit, Leucit und Diopsid mit geringem Gehalt an Ägirinmolekülen als Einsprenglinge ; die an Pyroxenstengelchen, Leucittephri t Hauynieucittephrit. 1 389 Magnetit und Biotit reiche Grundmasse enthält nur wenig Leucit neben reichlicherem Labradorit und akzessorisch etwas Sanidin. Phonolithoiden Charakter haben Proben mit dem Fundorte Civitä Castellana bei Viterbo, von denen solche mit vielen großen Leuciteinsprenglingen statt des Leucits in der Grundmasse Sanidin führen, während in den Handstticken mit wenig hervortretenden kleinen Leuciteinsprenglingen die Grund- masse sehr reich an diesem Gemengteil ist. Den Sanidin unter den Einsprenglingen gibt Washington von Groce di San Martine an. Die systematische Stellung der von Tucci beschriebenen latinischen P e p e r i n e läßt sich wohl noch nicht mit Sicherheit angeben und das- selbe gilt von den Peperinen der Ciminischen Berge, die Sabatini als peperino tipico mit deutlichem klastischem Charakter und peperino delle alture, in denen die klastische Natur oder richtiger die zwingenden Be- weise für dieselbe fehlen. (BoU. R. Com. geol. d'Italia. 1902. 245.) Leucittephritische Gesteine, deren weite Verbreitung bereits W. Deeke im Gebiete des Monte Vulture bei Melfi in Lucanien nach- gewiesen hatte, bilden nach der Angabe von Giu. de Lobenzo in seiner inhaltreichen Monographie dieses Vulkans die Hauptmasse seiner Laven, unter denen die Typen der Hauyntrachyte, Phonolithe, Nephelintephrite, Leucitite, Leucitbasalte und NepheUnite ebenfalls, aber in weit geringerer Verbreitung vertreten sind. Alle diese Gesteinsgruppen sind am Monte Vulture durch mehr oder weniger reichlichen Gehalt an Hauyn charak- terisiert, der ihnen ein eigenes Gepräge gibt. Sie stellen neben den basaltoiden vesuvischen und den phonolithoiden latinischen Leucitteph- riten eine dritte Abart dar und sollen nach dem Vorgange von de Lobenzo als Hauynleucittephrite bezeichnet werden. Eine weitere Eigen- tümhchkeit, welche diese Gesteine von den anderen basaltoiden Leucit- tephriten unterscheidet, ist ihr konstanter, wenn auch nicht eben hoher Gehalt an Nephelin. Es gibt unter ihnen olivinfreie und auch an diesem Gemengteil so reiche Vorkommnisse, daß sie richtig als Hau ynleucit - basanite zu bezeichnen sind. Sie werden besonders durch die Lava des Pizzo S. Agata vertreten. Der Pyroxen nicht nur der tephritischen Laven dieses Vulkans, sondern aller seiner Gesteine ist Ägirinaugit (c : a = 36 **) oder steht doch diesem sehr nahe ; der Feldspat in einem Hauyn- ieucittephrit von Pizzuto di Melfi wurde als basischer Labradorit be- stimmt. Im Kaiserstuhl bei Freiburg im Breisgau haben basaltoide Leucit- tephrite und Leucitbasanite in mannigfacher Ausbildung eine nicht un- beträchtliche Verbreitung auf beiden Seiten des bei Burkheim münden- den Tales, in der Umgebung von Rottweil (Eichberg, Mondhalde, beim Kreuzle auf dem Kirchberge, am Henkelberge, ferner spärlich in der Umgebung der St. Katharinenkapelle bei Endingen und nach Kruss am Blankenhomsberge bei Ihringen. Die Vorkommnisse haben z. T. große Ähnlichkeit mit den Monte Vulture Gesteinen durch hohen Gehalt an Hauyn (Kreuzle und Eichberg) und bisweilen durch ziemlich hohen Gehalt an Einsprengungen von rotem Olivin. Sonst bildet nur der 1390 Leucittephrit. Pyroxen. der teils dem Ägirinaugit, teils dem Titanaugit angehört, dem bloßen Auge erkennbare Einsprengunge. Leucit, der meistens zu Analcim umgewandelt ist, erscheint öfter in zwei Generationen; sehr selten der Feldspat, der, wo er sich bestimmen ließ, dem basischen Labradorit bis hinab zum Bytownit angehört (Henkelberg, Eichberg, Mondhalde). Nephelin begleitet öfter den Leucit (Eichberg, Kreuzle) in kleinen Mengen. Die an Hauyn reichen Abarten enthalten oft Ägirin- nädelchen in der Grundmasse, die sich dann gern um die Leucite kranz- förmig ordnen. Charakteristisch ist das absolute Fehlen des Biotits und Amphibols. Nicht sicher bestimmbar ist ein oft reichUch in der Grund- masse auftretendes Mineral vom Aussehen des Titaneisenglimmers in Stäbchen und langgezogenen Blättchen, die sich gern zu gestrickten Gruppen aggregieren. Mit brauner Farbe durchsichtig ist es pleochroi- tisch zwischen braun und grün und gehört zu den jüngsten Bildungen der EJfl^isionsperiode. Man könnte an Cossyrit oder Verwandtes denken, aber es wird ziemlich sicher dem von J. Söllner aufgestellten Rhönit angehören. Dieses Mineral fehlt immer, wenn eine bräunliche Basis vorhanden ist, erscheint aber, sobald die Basis farblos oder das Gestein holokristallin-porphyrisch wird. Der unfrische Zustand der Gesteine, zumal die reichliche Entwicklung eines Faserzeoliths mit optisch posi- tiver Längsachse erschwert in hohem Grade die Bestimmung des Nephelins. Bei der Zeolithisierung des Hauyns scheidet sich reichlich Galcit aus. Alle Kaiserstühler Leucittephrite tragen durch den Reichtum an Pyroxen einen femischen Charakter. Phonolithoide Typen scheinen nicht vor- zukommen. K. Vogelsang untersuchte basaltoiden Leucitbasanit von der kleinen Kuppe auf der Ostseite des Feldberges und an der Straße von Dann nach Dokweiler in der Eifel. — Schottler bestimmte die Lava des Bellenberges als leucitarmen und haujTiftihrenden , basaltoiden Leucit- tephrit und gab eine ausführliche und interessante Beschreibung der Einschlüsse in diesem Gestein. In Böhmen finden sich Leucittephrite nach BofeiCKY's Darstellungen in einiger Verbreitung vor. Vorkommnisse von Sebusein, Kostenblatt und Walsch erwiesen sich nahe verwandt den Kaiserstühler Leucitteph- riten, doch sind sie hauynfrei und der Leucit ist meistens auf die Grund- masse beschränkt, welche fast immer holokristallin ist. J. E. Hibsch gibt basaltoide Leucittephrite vom Plateau des Eichberges, W. Haben- dorf, vom Scheibenberg, Falkenberg, Dorf Dobem und seiner Umgebung, Hutberg und andern Punkten der Gegend von Tetschen an. Sie sind jünger als die Nephelin- und Hauyntephrite, ausgezeichnet porphyrisch durch Einsprenglinge von basaltischem Augit, von Magnetit und bis- weilen von Andesin, mikroskopisch auch wohl Leucit und haben die- selben Mineralien als Gemengteile der holokristallinen Grundmasse. Ne- phelin und Biotit erscheinen akzessorisch. Die Randfacies der Gesteine sind oft glasreich. Graber charakterisiert diesen Typus in den Brocken- tuflfen der Tetschener Gegend als schwarz, porphyrisch durch Augit Leuciltephrit. 1391 und Hornblende, sehr selten Plagioklas in einer Grundmasse aus Augit. Andesin, Leucit, Magnetit und Glas. Ebenso haben verwandte Leucit- tephrite nach den Aufnahmen und Beschreibungen von Hibsch eine gewisse Verbreitung auf den Blättern Bensen und Großpriesen des böhmischen Mittelgebirges. Auf Blatt Kostenblatt-Milleschau enthalten •die zahlreichen Leucitbasanite neben Einsprenglingen von Olivin, Augit und Biotit mitunter auch große Hornblenden. So stammen aus solchen -die Kristalle von basaltischer Hornblende von Lukov, die sich in allen Sammlungen finden. Die Grundmasse dieser Gesteine besteht aus Magnetit, violettem Augit, braunem Biotit, oft auch Olivin, aus Tafeln und Leisten von Labradorit (Ab, AnJ und aus Leucit. Die Augiteinsprenglinge zeigen oft einen grauen Kern in violetter, von Magnetit durchspickter Schale. Die Einsprengunge von Hornblende und Olivin sind stark korrodiert und scheinen daher bisweilen Augit zu umschließen, der in Wirklich- keit erst in Korrosionslücken hineinkristallisierte. — Auch F. Corni? fand den sehr frischen Leucittephrit von Radzein im böhmischen Mittel- gebirge porphyrisch entwickelt durch Titanaugit, stark resorbierte Horn- blenden und Olivine, und Magnetit in einer Grundmasse aus basischem Labradorit, Pyroxensäulchen, viel Leucit, wenig Hauyn und etwas Glas- basis. — Clements beschreibt Leucittephrite vom Cebrischberg bei Radigau, an der SW- Seite des Burgberges zwischen Melk und Merz- dorf, von Dobrentz, Spitzberg bei Radowitz, Brodlar und Wickwitz. Vitrophyrische Leucittephrite kommen nach Eichstädt bei Sandäkra in Schonen vor. Außerhalb Europas kannte man die Leucittephrite lange nur von Java. Sie wurden von Loeie und Behrens am Ringgit in Ostjava, von Verbbek und Behrens am Moerio (Vebbeek schreibt Moeriah) in Mittel- java beschrieben. Am letztgenannten Vulkan ist die Mannigfaltigkeit der Typen eine sehr große. Neben normalem Leucittephrit finden sich nephelinfUhrende, hauynfUhrende und sanidinhaltige Abarten. — A. Wich- mann beschrieb Leucittephrite aus einem TuflFe in der Umgebung von Parang Lowe bei Makassar in Süd-Gelebes und H. BtrcKmo basaltoide Leucitbasanite von Oleidu Kiki im Matinanggebirge in Nord - Celebes. Auf afrikanischem Boden fanden Curie und Flamand basaltoide Leucittephrite bei Am Tolba und in der Umgebung von Nemours in Algier. — Nach Hyland findet sich in dem Aschenfelde an der Süd- ostseite des Kibo am Kilimandjaro ein Leucittephrit mit Einspreng- lingen von Anorthoklas, dessen Grundmasse ein eng verfilztes Gewebe von vielen kleinen Leuciten, sehr schmalen Feldspatleisten, kleinen farb- losen bis blaßgrünlichen Augiten und Opaciten ist. Dazu kommt ein bräunliches glimmerähnliches Mineral. Dieses Gestein gehört nach der Beschreibung zu den phonolithoiden Leucittephriten. — Reichhch ver- treten sind Leucittephrite unter den Laven der am Nordufer des Kiwu- Sees im zentralafrikanischen Graben gelegenen Vulkanen. Die von Graf V. Götzen und Hauptmann Herrmann gesammelten Proben wurden von Tenne und Finckh bestimmt. Eine mir vorhegende Probe vom 1392 Paläo vulkanischer Leucittephrit. Lavafeld Muhira am Nordufer des Kiwu-Sees führt Einsprengunge von Augit* und kleinen Labradoriten, sowie vereinzeltem Olivin in einer Grundmasse aus Leucit mit geringem Idiomorphismus , Labradorit in Leisten, Augit in Körnern und Stengeln, Ilmenit und wenig Magnetit — Eine andere Probe von der Stirn des beim Posten Kisseni in den Kiwu-See ergossenen Lavastromes ist beträchtlich femischer und fuhrt Einsprengunge von reichlichem Olivin, Augit und Magnetit in sehr erzreicher Grundmasse aus Augit, Leucit und Labradorit. Zu den basaltischen Leucittephriten mit zwei Leucitgenerationen gehören die von Lacroix beschriebenen Vorkommnisse der Gegend von Trapezunt. Ihre Augiteinsprenglinge haben Sanduhrbau und c hellgrün bis goldgelb, b blaßgrün, a hellgelb bis goldgelb. Der Plagioklas (Oligo- klas) gehört der Grundmasse an. Der Leucit zeigt keine Zwillings- streif ung und enthält oft kranzartig geordnete Einschlüsse von Plagio- klas, der z. T. in Ghristianit umgewandelt ist, bald als homogene Pseudo- morphose, bei welcher die Zone (001) : (010) erhalten bleibt, bald in sphärolithischen Aggregaten. — Mit diesen Leucittephriten kommen TuflFe vor, welche sehr den latinischen Peperinen gleichen. Sie führen Leucit und Augit in Kristallen und Fragmenten, sowie Gesteinsbruch- stücke in einem isotropen Kitt, der z. T. ebenfalls in Ghristianit um- gewandelt ist. Blöcke, die in dem Tuff vorkommen, bestehen aus basaltoidem Leucitit mit Augit- und Hauynein^prengUngen und mehreren Arten von Andesit. Wie man paläovulkanische Phonolithe kennen gelernt hat, so ent- deckten MiCHEL-LfevY und Lacroix auch einen culmischenLeucit- tephrit in der Gegend von Clermain (Saöne-et-Loire). Er bildet einen Strom an der Basis einer Tufflformation und z. T. zwischen den Tuffen und den Schichten mit Sagenaria, Stigmaria y Sphenopteris dissecta usw. Einsprenghnge von Leucit und Biotit liegen in einer Grundmasse aus Augit, Plagioklas und viel Leucit der Effusionsperiode. Die Leucite beider Perioden sind in Albit umgewandelt. Durch seinen Biotitgehalt weicht dieses Gestein immerhin merklich von dem normalen Typus ab. HüssAK beschreibt normalen, basaltoiden Leucittephrit von paläo- vulkanischem Alter als Gang in Granit bei dem Städtchen Xiririca im Ribeira-Tale, S. Paulo, Brasilien. Nephelintephrite und Nephelinbasanite« Die NepheUntephrite und -basanite scheinen ihre mannigfachste und reichlichste Entwicklung auf den canarischen Inseln zu finden, wenn nicht, wie es den Anschein hat, die fortschreitende Kenntnis der vulkanischen Gesteine des zentral- und ostafrikanischen Grabens diesen Gebieten dereinst den Vorrang gibt. Die olivinfreien Glieder der Famihe dürften auch hier, wie bei den leucitischen Verwandten die herrschenden sein. Man kann auch bei ihnen einen basaltoiden und einen phonoli- t h 0 i d e n Typus unterscheiden, von denen wieder der erstere der häufigere Nephelintephrit. Buchonit. 1393 zu sein scheint. Dieser kommt in hjrpidiomorph-kömiger Struktur am Salto del Gastellano auf Gran Canaria mit schon für die Lupe erkenn- barem Korn vor. Das Gestein, welches die reine und normale Zu- sammensetzung zeigt, wenn man von den häufig im Augit eingewachsenen Biotitblättchen und selteneren Amphibolsäulchen absieht, verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn Prof. Salv. Galdebon in Madrid. Der Feldspat derselben gehört zum Labradorit, der Nephelingehalt ist be- trächtlich. Nur durch viel feineres Korn und selbständig auftretenden Biotit, sowie durch Übergang zu porphyrischer Struktur unterscheidet sich hiervon der Tephrit von einer Kuppe nordöstiich von S. Andres auf Tenerife und ein Vorkommen von La Gulata auf Ganaria. Alle übrigen mir bekannt gewordenen Vorkommnisse (Morro del Pico del Guanche mit viel Titaneisenglimmer, Fuente de la Gueva Bianca ebenso, Risco de la Pila, Bocca del Tauze, Morro del Gedro u. a. 0.) besitzen ausgeprägt porphyrische Struktur bei meistens holokristalliner, selten hypokristalliner und dann glasarmer Ausbildung. Die Menge des Ne- phelins ist nicht immer bedeutend und Übergänge in Trachydolerite nicht gerade selten. — Der phonohthoide Typus wird durch Vorkomm- nisse von der Punta del Sombrero (mit reichlichem blauem Hauyn), vom Pico del Pozo de las Nieves (mit gelbem Hau3ni) u. a. auf Ganaria ver- treten. Die Gesteine enthalten in wechselnden Mengen Amphibol und Hornblende als Einsprengunge, daneben gern etwas Titanit. Diese Mineralien fehlen einem Vorkommen von der Fuente del Risco Blanco auf Tenerife, welches sich durch den Eintritt eines krappbraunen, eventuell dem Gossyrit zuzurechnenden Minerals in der Grundmasse und das Zurücktreten des Plagioklas gegen Sanidin sehr den Phono- lithen nähert. Die nahe Verwandtschaft dieser Gesteine mit den Trachy- andesiten liegt auf der Hand und erklärt die Übergänge zwischen beiden Gesteinsgruppen. So kehren also hier dieselben Beziehungen wieder, wie bei den basaltoiden und phonolithoiden Leucittephriten. — Die Handstücke der besprochenen canarischen Felsarten wurden mir in liebenswürdigster Weise von Herrn Prof. K. v. Fritsch verehrt. Aus der Rhön wurden NepheUntephrite zuerst von F. Sandberger unter dem Namen Buchonit beschrieben. Dieselben stammen vom Calvarienberg bei Poppenhausen, vom Goldloch in der Nähe des Dörren- hofs und von der Abtsröder Höhe bei Gersfeld. Nach der Beschreibung Sanbberqer's bestehen diese Buchonite aus einem kristallinen Gemenge von Nephelin, Plagioklas, Augit, Magnetit und Apatit in geringer Menge, aus welchem sich Hornblende und Magnesiaglimmer gewöhnlich durch etwas größere Dimensionen abheben. Spärlich findet sich akzessorischer Hauyn. Gesteine, welche annähernd dieser Beschreibung entsprechen, wurden mir durch die Güte des Herrn Frantzbn von einer kleinen Kuppe nordöstlich von dem Galvarienberge (sie heißt Langehansküppel) bekannt. Die Struktur hat wenig oder überhaupt kaum einen porphy- rischen Gharakter und nähert sich der hypidiomorph- kömigen. Die stark zerfressenen Biotitfetzen sind oft zu Reihen parallel geordnet und Rosenbusch, Physiographie. Bd. IL Vierte Auflage. 88 1394 Nephelinlephrit und Nephelinbasanit. wohl Resorptionsrelikte früherer größerer Individuen. Sie herrschen bald gegenüber dem Amphibol, bald ist das Verhältnis umgekehrt. Augit ist nur in Mikrolithenform ausgebildet, aber reichlich vorhanden. Der farblose Untergrund, von welchem sich diese Gemengteile abheben, besteht aus einem gleichmäßig kömigen Gewebe von gestreiftem Feld- spat, mehr oder weniger zeolithisiertem Nephelin und ungestreiftem Feldspat. Wo der Plagioklas und Nephelin in idiomorpher Begrenzung ausgebildet sind, erscheint der Sanidin als eine Art Kitt und ist evident der jüngste Gemengteil. Schnitte, welche auf Hauyn zu deuten sind, finden sich im ganzen spärlich, ebenso Titanit. Die gleiche Zusammen- setzung haben Gesteine, welche, durch Handel bezogen, von der Kapelle des Galvarienberges stammen sollen. — Proben vom Südabhang des Calvarienberges sind bei ebenfalls angenähert hypidiomorph- körniger Struktur frei von Amphibol und ßiotit und enthalten statt dieser Mine- ralien und der Augitmikrolithe große Individuen von Ägirinaugit. Sie führen ebenfalls neben zeolithisiertem Nephelin Plagioklas in subparallel geordneten Leisten und recht reichlich Sanidin. Hauyn und Titanit kommen auch hier spärlich vor. Isotrope Flecken in beiderlei Gesteinen scheinen Analcim zu sein. Diese Gesteine stehen also etwa inmitten von echten Nephelintephriten und Phonolithen. Felsarten, die mit dem Buchonit von Langehansküppel übereinstimmen, sammelte Herr Fbantzex am Graskopfe bei Poppenhausen und am Stellberg bei Klein -Sassen: solche, die mit dem Gestein vom Südabhang des Galvarienberges stimmen, finden sich bei Haselstein unfern Hünfeld. H. BtJcKiNG machte in seiner Arbeit aus dem Jahre 1907 interessante Mitteilungen über die Bezieh- ungen und Grenzverhältnisse dea Buchonites vom Galvarienberge zu dem trachyandesitischen Phonolith, der ihn begleitet und Bruchstücke von ihm einschließt, und kommt zu der Ansicht, daß der Buchonit als ein Difierentiationsprodukt des phonolithischen Magmas aufzufassen sei. Nach Mitteilungen an derselben Stelle käme ein mit dem Buchonit von Poppenhausen durchaus analoges Gestein in der Rhön nur noch einmal und wieder in naher Verbindung mit Phonolith am Kesselkopf bei Unter- Rupsroth, etwa 4 km östlich von der Milseburg vor. In einer früheren Arbeit über die jüngeren Eruptivgesteine der Rhön und der Gegend südwestlich vom Thüringer Walde gliedert Bücking die Tephrite in homblendehaltige und homblendefreie. Zu den ersteren würde der Buchonit Sandberger's gehören. Die homblendefreien haben hier, wie auf den canarischen Inseln, bald phonolithoiden, bald basal- toiden Habitus. Beschrieben werden Vorkommnisse vom Kleienberg und Kirschberg bei Rasdorf, Leimbach bei Eiterfeld, Rückersberg bei Hünfeld, Wieselsberg NO. Rosbach bei Hünfeld, Stoppelsberg bei Neu- kirchen, Burg Landeck, Löhchen bei Schenklengsfeld, SchomNW. Derm- bach. — Nephelinbasanite beschreibt derselbe Verfasser, teils hom- blendeartig, teils homblendefrei von Steinsburg bei Suhl, Hom bei Roß- dorf, Hundskopf bei Salzungen, Appelsberg, zwischen Wieselsberg und Appelsberg, vom westlichen Abhang des Appelsbergs und vom Schenkels- Nephelintephiit und Nephelinbasanit. 1396 i)erg bei Hünfeld, Bühlchen und kleines Bühlchen NW Oberbreitzbach, Trumbachsköpfchen und Pfaffenstrauch bei Schenklengsfeld, Forsthaus Leibolz bei Eitersfeld, Winterliede zwischen Steinbach und ßurghaun, Kuppe S. Rotenkirchen, Lieshauk bei Maunsbach, Helleberg, Hübeisberg, Gehülfenberg, Buchwald und Dachberg bei Rasdorf, Landwehr, zwischen Spielberg und Mittelberg und W. Wiesenberg bei Geisa, Zellerkopf im Geisaer Wald, im Stöcking bei Ochsen, Eselskuppe SW. Vacha, N. Vitze- rode bei Vacha, Poppenkopf. — Hierzu kommen durch Möller die Fundorte Linsberg auf Gemarkung Hofaschenbach, Kreis Hünfeld, wo Sanidin- und Hauyn-haltiger Nephelintephrit mit basaltoidem Nephelin- basanit und Phonolith auftritt, und Ulmenstein, ebenda, z. T. in Lim- burgit übergehend. — Eine große Anzahl von Fundorten aus der süd- lichen Rhön liefert Lenk, der die Gesteine z. T. glasfrei, z. T. glashaltig fand. — Nach Thürach und Pböscholdt gehört zu den basaltoiden Nephelinbasaniten die Decke des Großen Gleichberg auf Blatt Römhild, nach Pböscholdt die sich sehr den Trachydoleriten nähernden, nephelin- armen Gänge an der Kuppe des Ottilienberges und des Vorderen und Hinteren Feldsteins auf Blatt Themar. Die Olivinfels-Einschlüsse des erst- genannten Fundortes enthalten Plagioklas in nicht geringer Menge und zeigen dynamische Phänomene. Außerdem führt das Gestein Quarzbrocken und granitische Einschlüsse, deren Glinuuer verschwunden ist, die aber dafür Spinell enthalten. — Bornemann gibt das Gestein vom Lauders- kopf und Kupfergruben bei Frauensee und vom Königsrain bei Dippach an. — Nach E. von Seyfbied liegt eine Nephelinbasanitdecke unter dem Nephelinbasalt der Kreiizberg-Kuppe bei Bischofsheim in der Rhön. Doch läßt er es dahingestellt, ob dies ein selbständiger Erguß oder eine Facies des Nephelinbasalts sei. — W. Schottler wies das Vorkommen von Nephelinbasaniten im Vogelsberg bei dem Bahnhof Hartmannshain und mehreren anderen Punkten der Bahnlinie Grebenhain-Gedem nach, teils in normaler, teils in glasreicher Ausbildung, auch mit kömigen Ausscheidungen. Als Basanitoide bezeichnet BtircKiNO Gesteine, in denen der Nephelin fehlt, welche aber eine mit Säuren gelatinierende, sehr natron- reiche Basis besitzen, die den Nephelin gewissermaßen ersetzt. Solche Gesteine beschreibt er von der Stoffelskuppe bei Roßdorf, 1600 Schritt S. Bremen 0. Geisa, Hubenberg bei Buttlar, Schom bei Dermbach, Stallberg bei Rasdorf, Mauersberg zwischen Rasdorf und Hünfeld. — Analoge Vorkommnisse unter den Tephriten möchte er als Tephri- toide bezeichnen. — Zu den homblendehaltigen Basaniten glaubt BüCKiNO auch mit einiger Wahrscheinlichkeit die Homblendebasalte Gutbeblet's stellen zu können. Jedenfalls sind die Hornblendebasalte den Basaniten nahe verwandt, wie ja auch Sommerlad's Untersuchungen ergaben und es ist zu vermuten, daß die Basanitoide und Tephritoide Bücking's ebenso wie die Homblendebasalte und Analcimbasalte ihre endgültige Stellung bei den Trachydoleriten im engeren Sinne finden werden. 1396 Nephelintephrit und Nephelinbasanii. Aus der Eifel gehören hierher nach K. Vogelsang Barsberg bei Bongard, Arensberg, westlich von Stroheich, Aremberg und Casselberg bei Horperath. — Aus dem südöstlichen Vogelsberg gehört nach Sommer- lad das Gestein von Gunzenau zu den normalen Nephelintephriten, aua Hessen nach Oebbeke von Blatt Niederaula und Neukirchen die Ge- steine von der Stellerskuppe, Erötenkopf, Eisenberg, Erlenbach, Ziegen- berg, Stöcker-Haide, Siebertsberg, Sebbel, Hörzhain u. a., sämtlich reich an Feldspat; dagegen feldspatarm Kronberg u. a. Zwischen Leucit- und Nephelintephrit vermittelnd steht die Mühlsteinlava vom Nieder- wendig, deren Handstücke bald mehr oder weniger vollkommen leucit- frei, bald leucitreich sind, so daß man sie wohl als Leu cit-Nep heiin - tephrite bezeichnen darf. Neben den bekannten großen blauen Hauynen, die ich für Fremdlinge halte, finden sich offenbar authigene mikroskopische Individuen in sehr ungleicher Verteilung. Nach Ghelius enthalten in der Grundmasse, aber nicht unter den Einsprengungen Hornblende die feldspatreichen, mäßig nephelinfiihren- den Gesteine von Schönberg, gegenüber der Villa von Gerk (Gang in Augengneiß), von Seeheim, Südabhang der Ludwigshöhe (Gang in Gneiß) im Odenwald, feldspatärmer, nephelin- oder homblendereicher sind die Vorkommnisse von Eisenbach an der bayrisch-hessischen Grenze, von Mittlechtem (mit viel Graniteinschlüssen) und vom Häsengebirge bei Urberach. K. von Kraatz-Eoschlau, der eine ausftihrliche Beschreibung des Gesteins von Mittlechtem gab, stellt es wohl zutreffender zu den Homblendebasalten, d. h. also zu den Trachydoleriten, die sich zurzeit überhaupt noch nicht mit befriedigender Sicherheit von den basanitischen Gesteinen abtrennen lassen. Das Gestein des etwa 7 m mächtigen Ganges im Araphibolgranitit enthält Olivin, Augit und Hornblende ein- sprenglingsartig in einer an Plagioklas armen Grundmasse. Der Augit hat einen farblosen Kern mit c : c = 40^ — 45® imd eine grau violette Schale mit c : c = 35^ und enthält Einschlüsse von Enstatit und OUvin. Nach dem Kontakt mit den Graniteinschlüssen hin reichert sich das Eisenerz an, die Hornblende verschwindet und an ihre Stelle tritt lappiger Biotit ; aus der Grundmasse verschwindet der Nephelin und sie besteht nur aus Feldspatleisten und hellen Diopsidmikrolithen. Augit und Olivin bleiben unverändert. Im Granit scheidet am Kontakt der Biotit bei Erhaltung seiner Form viel Magnetit aus und die Hornblende ist in ein Gemenge von farblosem Diopsid und Magnetit umgewandelt. Auch der Titanit ist, wo er nicht in Quarz oder Feldspat eingeschlossen war, in Erze umgewandelt, die sich nicht in Salzsäure lösen. Der Quarz ist angeschmolzen, mit Glaseinschlüssen erfüllt und auf Klüften und an der Peripherie mit klarem bis hellbraunem Glase durch- und umzogen. Darauf folgt dann nach außen der bekannte Pyroxenkranz. In den Feldspat ist das Glas nur selten eingedrungen und nur ganz nahe am Basaltkontakt hat eine Umkristallisation desselben stattgefunden. Bei den Nephelinbasaniten der Canarien und der Rhön sinkt der Gehalt an Feldspat und Nephelin nicht selten auf sehr geringe Mengen Nephelintephrit und Nephelinbasanit. 1397 herab, so daß die Gesteine mehr und mehr in die Limburgite hinüber- greifen. Solche Übergänge liegen offenbar bei vergleichender Berück- sichtigung der Angaben von Sommeelad und Sakdbbrgeb bei dem über- aus einschlußreichen Nephelinbasanit von Naurod bei Wiesbaden vor; ZiBKEL und SoMMEBLAD konuteu keinen feldspatigen Gemengteil darin nachweisen. Sanbbebqeb fand darin spärUchen Plagioklas und lokal ausgeschiedenen NepheUn. Die von ihm imtersuchten Proben wurden von Salzsäure unter starker Gallertbildimg zersetzt, während Sommeblad kaum ein Gelatinieren beobachtete. Die Einschlüsse dieses Nephelin- basanits und die an denselben hervorgerufenen Veränderungen werden von Sandbbbgbb eingehend beschrieben. Dieselben zeigen viel Ver- wandtes mit den Einschlüssen der rheinischen und siebengebirgischen Trachydolerite und deuten auf das Vorhandensein einer Gneiß- und Glimmerschieferformation unter dem Taunus. — Ähnlich schwankend scheint die Zusammensetzung des an feldspatigen Gemengteilen armen, von Al. Sieomund als NepheUnbasalt, von R. Schabitzeb als NepheUn- basanit (der Feldspat ist Anorthit) beschriebenen, biotitführenden Vor- kommens aus dem Culm von Ottendorf im Troppauer Bezirke, Öster- reichisch-Schlesien, zu sein. In sehr weiter Verbreitung müssen sich nach Boäickt's Beschrei- bungen die Nephehntephrite in Böhmen vorfinden. So dürften die weitaus meisten seiner Phonolithbasalte hier oder bei den Trachy- doleriten einzureihen sein. Die Vorkommnisse von Boschkowitz und vom Gänseberg bei Garditz zeigen recht nahe Verwandtschaft mit den canarischen Tephriten. Einsprenglinge von rotem Augit und randlich resorbiertem Amphibol nebst Hauyn liegen in einer holokristaUinen Grundmasse aus giilnem Augit, Plagioklas und Nephelin. Magnetit ist recht reichlich, Apatit in dicken pleochroitischen Säulen vor- handen. — Auch Nephelinbasanite mit bald spärlichem, bald reich- licherem Olivingehalt, gelegentiich auch mit Hauyn und Titanit (der sog. Basalt vom Strizowitzer Berg) sind unter den böhmischen Ge- steinen vertreten. Hansel beschrieb Nephehntephrite vom Trommelberg, Weseritzer Schloßberg, Vogelherdberg und Schloßberg, Nephelinbasanite vom Radi- scher Berg, Ziegenberg, Pollinkerberg und Ghlumberg in der Gegend von Weseritz und Manetin in Böhmen. — Stelzneb (N. J. B. -B. IL 1882. 419) gibt den Tölz zwischen Niemes und Gabel als Fundort an. — HiNTEBLECHNEB stcUt das Gcstciu dcs Kunetitzer Berges bei Pardu- bitz zum noseanführenden Nephehntephrit und erkannte in dem ge- fritteten Pläner (Porzellanjaspis) am Kontakt mit dem Eruptivgestein sicher Epidot, wahrscheinlich auch Quarz, Calcit und Feldspat, in solchem, der sich nicht unmittelbai* mit dem Tephrit berührt, auch concretionäre Bildungen vom Charakter der Spilosite. Wertvolle Aufschlüsse über die böhmischen Tephrite verdanken wir HiBSCH. Er gibt Nephehntephrite vom linken und rechten Ufer des Dobrankabaches, vom Nordabhang des Hutberges, vom Wege Birkigt- 1398 Nephelintephrit und Nephelinbasanit. Dobem, von Habendorf, Kolmer Scheibe, Schichenberg (der unterste von drei Strömen) u. a. 0. der Gegend von Tetschen und von mehreren Orten auf Blatt Bensen des böhmischen Mittelgebirges an. Sie haben bei trachytischer , holokristallin- porphyrischer Struktur Einsprengunge von Magnetit, gelbbrauner Hornblende, Ägirinaugit oder basaltischem Augit, sehr selten Orthoklas in einer Grundmasse von Magnetit, Augit, Ohgoklas, Nephelin mit akzessorischem Biotit, Leucit, Hauyn, Olivin und selten mit Glas. Im Dobrankatal findet sich eine glasreiche Rand- facies nur mit Ausscheidungen von Magnetit und Ägirinaugit. — Auch auf Blatt Großpriesen bilden Nephelintephrite von meistens basaltoidem, seltener von phonolithoidem Typus Decken, Gänge und Schlotte. Vitro- phyrische Randfacies kommen vor, aber nicht eben häufig. — In der Decke am Schichenberge finden sich faustgroße Goncretionen von Hornblende und von Augit, oder auch von Biotit, oder endlich von Augit mit Orthoklas und Apatit oder Hornblende und Nephelin. Diese alten Ausscheidungen sind von einer Natrolithschale umgeben und fallen leicht aus dem Gestein heraus. Am Kaiserstuhl gehören die Nephelintephrite zu den verbreitetsten Gesteinen, so an den Neunlinden, an der Eichelspitze, Katharinenkapelle, an der Limburg und besonders schön am Eichert bei Leiselheim. Die graue Farbe und der Reichtum an scharf idiomorphen, nach (100) tafel- förmigen Augiten, zu denen sich seltener auch solche von Magnetit und Plagioklas gesellen, machen sie leicht kenntlich. Sie sind den böhmi- schen Vorkommnissen überraschend ähnlich. In dem verhältnismäßig frischen Gestein von Leiselheim sind die Feldspateinsprenglinge Bytownit, die Leisten der Grundmasse Labradorit, der Nephelin ist z. gr. T. in Analcim umgewandelt. Vitrophyrische Grenzzonen mit mehr oder weniger brauner Glasbasis kommen mehrfach vor, am schönsten an den schmalen Gängen, die beim Eingang in den oberen Steinbruch von Oberschaff- hausen den Phonolith durchsetzen. In dem Phonolith oberhalb Rott- weil erscheint Nephelintephrit in großen Einschlüssen, so daß also das Altersverhältnis von Phonolith und Tephrit hier ebenso wechselt, wie nach BüCKiNG in der Rhön. Alle Kaiserstuhler Nephelintephrite ge- hören zum basaltoiden Typus. Nach der Beschreibung Möhl's würden Nephelintephrite auch in der Ober-Lausitz bei Schadewalde, NO. von Marklissa, und am Hain- schnür bei Schasdorf, sowie am Bühlberge bei Bühl, S. von Zwickau vorkommen. Ihre Verbreitung in diesem Gebiete %vurde durch die sächsischen Landesgeologen nachgewiesen, so vom Kottmar (hier auf- fallenderweise mit Einsprengungen von rhombischem Pyroxen, welche von Augit umhüllt werden), Hirschberg, Lerchenberg, Hölzelberg und Röscheiberg in Kuppen, südlich und südöstlich vom Kottmar als Decke, südwestlich von Hermhut als Gang. — Hazabb verfolgte sie beiderseits der sächsisch - böhmischen Grenze. Hierher gehören die Decken von Neugersdorf— Alt-Eibau — Leutersdorf und von Seifhenners- dorf— Warnsdorf mit dem Finkenhübel, die Schönborner Platte mit Nephelintephrit und Nephelinbasanit. 1399 ihren Annexen, die Decke des Rauchberges, südlich von Ehrenberg, die Quellkuppe des Beerberges, östlich Altgersdorf, der Kaspersberg bei Warnsdorf, Kuppen nördlich Schönlinde, und westlich und östlich von Georgswalde. — Im Gegensatz zu den olivinführenden Decken- gesteinen sind hornblendehaltig die »Stielbasalte« von Sieberhalle, west- lich Wamsdorf, Frenzelberg südwestlich Seifhennersdorf und viele andere. Diese führen weit mehr Erze und enthalten intratellurischen Hauyn in blauen KristäUchen. Fragmente des durchbrochenen Granits sind häufig eingeschlossen. Daß Übergänge zwischen den Decken- und Stielgesteinen vorkommen, ist selbstverstäridUch. Bemerkenswert ist die Beobachtung von Haz/^bd, daß, wenn die »Stielbasalte« nicht holokristallin sind, der Nephehn fehlt. Die Gesteine gehören dann zu den hornblendeftlhrenden Trachydoleriten. — Nach Beck sind auf Blatt Sebnitz - Kimitzschtal nephelinarm die Basanite des Kirchhübel (glas- reich), Pinsenberg u. a., nephelinreich diejenigen vom Großen Winter- berg (glasreich) und Kleinen Pohlshorn. Die Nephelinbasanite des Klöcher Bergmassivs an der Grenze der Steiermark gegen Ungarn, südlich vom Gebirgszuge der Hochstraße, gehören nach der Untersuchung von Al. Siegmund zu den augitreichen, dem Limburgit genäherten Typus. Ihr Feldspat ist Bytownit; in den Augiten ist 2V am kleinsten in den Anwachskegeln der Flächen von (110), größer in denen der positiven Grundpyramide und am größten im zentralen Teil der Kristalle. Die Gesteine wären wohl besser zu den Trachydoleriten gestellt worden. Unter den Glacialgeschieben der norddeutschen Tiefebene werden Nephelin-Basanite beschrieben von Haas (Kiel, Plön, Heide, Flensburg, Apenrade, Fehmam), Geinitz (Stemberg, Zarrenthin und Rothenmoor in Mecklenburg), Neef (Heckelberg bei Eberswalde) und Klockmann (Segeberg, Eberswalde, Schwerin, Vorsfelde in Braunschweig), J. Mabtin und VAN Calkeb. Es sind basaltoide Basanite mit Olivin- und Augit- einsprenglingen und mit holokristallin-porphyrischer Struktur. Mit farb- loser Glasbasis voll trichitischer Ausscheidungen bespricht sie Geinitz von Satow, Mieckenhagen und Stemberg. Die Heimat dieser Geschiebe sucht man bei Sösdala unfern MöUberg, Annaklef unfern Hör, und Hagsta Bjar in Schonen. — Vitrophyrische Nephehnbasanite kommen nach Eichstädt's Darstellung, der sie Basalte nennt, bei Hästhallame, holokristallin-porphyrische am Bosjökloster in Schonen vor. Nach Lachoix gehören die basaltischen Gesteine des Puy de Saint- Sandoux im Puy de Dome zu den Nephelintephriten und Nephelin- basaniten, z. T. auch zu Nephelinbasalten. Sie bilden mächtige Gänge und schmale Gangtrümer in den cin^rites, treten aber auch in Strömen auf. Sabatini hat in den Tuflten von Ventotene (Ponza-Inseln) nephelin- reichen Tephrit aufgefunden ; schon Doelteb erwähnte ihn als unsicher. OsANN beschreibt normale, basaltoide Nephelinbasanite vom Gabe? o de la Tia Laura und dem Cabezito de la media legua bei Garthagena. Die Gesteine enthalten Einschlüsse von Cordieril und Quarz mit den 1400 Nephelintephrit und Nephelinbasanit. bekannten Augitkränzen. — Yabza bespricht als Tephrit ein Gestein von Zeidua in ßiscaya, welches mit den pyrenäischen Ophiten zusammen auftritt. Die Beschreibung und Abbildung erinnert an Amphibol-Thera- lithe. Neben brauner Hornblende ist Biotit vorhanden, die Pyroxene fehlen ganz. In der Serra de Monchique (Praia do Asnado) treten normale Tephrite mit Einsprenglingen von Amphibol und Augit in allotriomorph- körniger Grundmasse aus grünem Augit, wenig Plagioklas und reich- lichem Nephelin auf. — Die von Hackman und von Kraatz-Koschx.aü beschriebenen Nephelinitephrite von Fomalhas am Südabhang der Picota haben mehr den Charakter von Essexitporphyriten und zeigen sehr schön die auf S. 394 besprochene Pseudomorphose nach OUvin, die für Essexite und Alkalisyenite charakteristisch ist. ToüLA gibt basaltoiden Nephelintephrit von Dautli im östlichen Balkan an. VAN Weeveke beschreibt normale basaltoide Nephelinbasanite von der Insel Palma. Selten scheint hier Tephrit vorzukommen, welchen der genannte Verfasser hauynführend fand. Die Einsprenglinge sind Hornblende mit Resorptionsrändem, Plagioklas und nur vereinzelt Augit, welcher dagegen sehr reicUich in der Grundmasse neben Plagioklas und Nephelin auftritt. — Sauer beschreibt ein verwandtes, gleichfalls hauynhaltiges Gestein von Gampanario aus dem südlichen Teil der Insel Palma. DoELTEE unterscheidet bei den Tephriten der Inseln des Grünen Vorgebirges phonolithähnliche und basaltähnliche Formen. Die ersteren, welche am Kamm zwischen dem Covakrater und Pico da Cruz, und am Ribeirao das Patas auf S. Antao auftreten, sind nephelinreich und enthalten neben Einsprenglingen von Augit, der oft von Biotit, selten von Amphibol begleitet, wird, Hauyn in oft bedeutender Menge. Die Grundmasse besteht aus Nephelin, Plagioklas und Augit. — Die basal- toiden Formen, welche sich am Pico do Antonio im Talkessel dos Orgabs auf S. Thiago finden, gehen in Basanite und Trachydolerite über. — Ein homblendereicheres, dem Buchonit ähnhches. Vorkommen wird von Praia auf S. Vicente erwähnt. Auf der Insel Fernando de Noronha am Kap S. Roque, Küste von Pemambuco, kommt hjrpidiomorpher NepheUnbasanit von normaler Zusammensetzung neben Nephelinit vor. In ersterem fand Williams einen grobkörnigen Einschluß, der aus Olivin und Enstatit bestand, also eine Art Oüvinfels. — Osann beschreibt aus der südtexanischen Kreide phonolithoide Nephelinbasanite mit hypokristallin-porphyrischer Struktur, welche Kuppen und Hügel bilden und andere Vorkommnisse aus den Viejo Mts. in Texas. — Aus den Black Hills von Dakota liegt mir ein sehr phonolithoider Nephelintephrit mit Einsprenglingen von Labradorit, Nephelin, Ägirinaugit und Hastingsit in einer Grundmasse aus Andesin, Sanidin, Zeolithen und Ägirinaugitnadeln vor. — Stelznee beschreibt einen deckenförmig über Sandstein westlich von der Laguna Bianca Nephelintephrit und Nephelinbasanit. 1401 bei der Puerta im Quellgebiet des Belen, Provinz Salta in Argentinien vorkommenden Nephelinbasanit.* Nach Vblain durchbricht Nephelintephrit gangtörmig auf der Insel St. Paul den Liparit. Die Zusammensetzung ist sehr eigentümlich. In einer gelblichen, mit Magnetitkömehen und Oligoklasmikrolithen durch- säeten Basis liegen Einsprengunge von grünem Augit, Sanidin in Karls- bader und Bavenoer Zwillingen, und reichlicher Anorthit mit Einschlüssen von Augitmikrohthen , Glaseiem und Nephelin, welch letzterer auch selbständig vorkommt Das Gestein enthält überdies reichlich Tridymit, der stets von *einer grünlichen, serpentinähnlichen Substanz eingehüllt wird. Dieselbe löst sich in Salzsäure imd wird ebenso, wie der Tridymit, für sekundär gehalten. - Ich verdanke der Freundlichkeit FouQuii's einen SchUff eines basaltischen Gesteins von dieser Insel, der Ein- sprengunge von basischem Labradorit, Leucit und Augit in einer Grund- masse aus reichUchen Säulchen eines violetten Augits mit Leisten von basischem Labradorit, ganz vereinzelten Leuciten und viel Magnetit erkennen läßt. Das wäre also ein basaltoider Leucittephrit. MüGGE beschreibt normalen Nephelintephrit mit Einsprengungen von Amphibol mit Resorptionsrändem , Augit und sehr fein zwillings- gestreiftem Plagioklas aus der Umgebung des Meruberges bei Groß- Aruscha und vom Abhang des Hochlandes von Nanja gegen die Ebene von Ngaruka im Massai-Lande, Südostafrika. Das Gestein enthält etwas Titanit. Nephelinbasanit wurde in Geschieben in der Ebene von Aruscha angetroffen. — Mir liegen zahlreiche Proben von Nephelintephriten vor, welche Prof. K. Uhljg im Krater des Vulkans Meru, an seinen Gehängen und am SW.-Fuße des Berges am Bache Ol Motonj sammelte. Sie gehören fast durchweg dem phonolithoiden Typus an. Ihre pyroxeni- acjien Eiasprenglinge wechseln vom farblosen Diopsid ohne oder mit Mänteln von Ägirinaugit bis zu reinem Ägirinaugit, und sind oft be- gleitet von braunem Amphibol und Biotit in mehr oder weniger opa- citisch veränderter Ausbildung, seltener begleitet von Einsprengungen von Magnetit und Titanit in der für Alkaligesteine charakteristischen Form. Die meistens nur mikroskopischen, aber hie und da auch 0,5 cm erreichenden Feldspateinsprenglinge gehören bald dem Normallabradorit, häufiger dem Andesin an. Olivin fehlt oder kommt nur ganz vereinzelt vor. Die durchweg holokristallinen Grundmassen bauen sich auf aus Kalknatronfeldspaten, Sanidin in wechselnden Mengen, reichHchem Ne- phelin, wenig Diopsid oder Ägirinaugit und sehr wenig Eisenerz. Wo der Plagioklas unter den Einsprenglingen fehlt, erscheint Labradorit in • Zu den Nephelintephriten oder Trachydoleriten gehören wohl auch Gesteine, welche Zirkel (Micr. Petrogr. 1876. 256—258, Auszug in Ber. d. K. sächs. Ges. d. Wiss. 1878. 236) von den Hügeln zwischen Haw's und Reed's Station am Cai-son River, Südende der Kawsoh Mts., von dem Fortification Peak, Col., und von Forti- ücation Rampart, Elkhead Mts. beschreibt. Sanidin tritt reichlich auf und über- wiegt gelegentlich den Plagioklas. Olivin wird ebenfalls aus einem Vorkommen angegeben. 1 402 Nephelintephrit. der Grundmasse, andernfalls gehören die Leistchen dem Andesin oder basischen Oligoklas an. In einem Handstück enthält die Grundmasse zahlreiche Sodalithkriställchen ; mehrfach wurde das oben aus den Kaiserstuhltephriten von Rothweil erwähnte, als Cossyrit, bezw. Rhönit gedeutete Mineral beobachtet. Nephelin als Einsprengung wurde nur in einem Handstück, hier aber ziemlich reichlich aufgefunden. Die Struktur ist trachytoide. Hypidiomorph - kömige Ausbildung bei aller- dings ziemlich feinem Korne zeigen die Blöcke aus dem Krater, die allerdings durch die Vorherrschaft des Nephelins und Sanidins über den als Oligoklas bestimmten Kalknatronfeldspat schon *dem Phonolith recht nahe stehen. Tenne beschreibt Nephelintephrit vom Berge Elmis im Somali- lande und Michel -LtvY mächtige Gänge dieses Gesteins aus Jura- Schichten im Tal des Jemma in Schoa. Die Familie der Leucitgesteine. Literatur. H. Behrens, Die Gesteine der Vulkane von Java. Natuurk. Verh. Kon. Akad. Amster- dam 1887. xxni. Em. BoftiCKV, Petrographische Studien an den Basaltgesteinen Böhmens. Prag 1873. (Arbeiten der geol. Abteilung der Landesdurchforschung Böhmens. Teil IL) LoR. BuccA, II monte di Roccamonfina. BoU. Com. geol. Roma. 1886. No. 7 u. 8. H. Bügking, Beiträge zur Geologie von Celebes. Sammlungen des geol. Reichsmus. zu Leiden. (1.) VIL 46. 47. — Leucitbasalt aus der Gegend von Pangkadjene in Süd -Celebes. Ber. naturf. Ges. Freiburg i. 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Die Kombination des Leucits mit Sanidin als wesentlichem Gemengteil würde ein Gestein in die Phonolithfamilie, diejenige mit Plagioklas in die Tephritfarailie verweisen. Nach beiden Familien hin zeigen die Leucitgesteine durch akzessorischen Eintritt von Sanidin oder Plagioklas Übergänge. Sehr häufig gesellt sich zum Leucit Nephelin und bedingt durch sein allmähliches Überwuchern Zwischen- formen und Übergänge in die nächstfolgende Familie der Nephelin- gesteine. Solche Übergänge sind mehrfach an einem und demselben Erguß von Hussak (Eifellaven), im Erzgebirge von Sauer u. a. kon- statiert worden. — Die Tiefenformen der Leucitgesteine sind nunmehr ebenfalls von W. H. Weed in Montana aufgefunden und unter dem Namen Missourit und Fergusit von Piesson und Weed beschrieben worden. 1406 Mineralbestand der Leucitgesteine. Mit dem Leucit ist allenthalben ein Pyroxenmineral in wech- selnder Quantität als wesentlicher Gemengteil verbunden. Der Augit wird oft begleitet, aber nie vertreten von Biotit ; die Begleitung durch Hornblende ist weit seltener. Biotit wie Hornblende haben tief- braune bis braunrote Farben im durchfallenden Licht, und zeigen fast durchweg eine vorgeschrittene randliche Resorption, wobei sie sich mit einem Kranz von Magnetit und Augit umgeben, ähnlich wie in den Tephriten, Basalten, Andesiten, Phonolithen usw. Der Biotit wird dabei oft auffallend spröde und erhält den Habitus des Rubellan. — An Eisenerz (Magnetit und Ilmenit, letzterer oft in der braun durch- scheinenden Form des Titaneisenglimmers) sind die Leucitgesteine bald sehr reich (Leucitbasalte), bald recht arm (Leucitite). — Nach dem vor- handenen oder fehlenden Gehalt an Olivin sind die Leucitgesteine hier in Leucitbasalte (effusive Äquivalente der Missourite) und Leucitite (eflfusive Äquivalente der Fergusite) eingeteilt worden. — Apatit hat in allgemeiner Verbreitung dieselben Eigenschaften wie in den Basalten. — Als akzessorische Mineralien treten Melilith, Granat (Melanit), Hauyn, Titanit, Ghromit und Perowskit nicht gerade selten, in manchen Vorkommnissen konstant und reichhch auf. Die Leucitgesteine, deren unbedingte Zugehörigkeit zu der neo- vulkanischen Gesteinsreihe als zweifellos galt, haben in neuerer Zeit mit voller Sicherheit auch Äquivalente in der paläovulkanischen Erguß- gesteinsreihe gefunden. Die Leucitgesteine schließen sich eng mit den Trachydoleriten, Tephriten, Nephelingesteinen und Limburgiten zu einer nur an wenigen Orten vollständigen, öfters nur in einzelnen Gliedern entwickelten, eigenartigen basaltischen Formation zusammen. Für die Eigentümlichkeiten der Gemengteile der Leucitgesteine kann zumeist auf früheres verwiesen werden. — So erscheint der Leucit genau in denselben Formen und mit denselben Gharakteren, wie in den Tephriten. Die winzigen Dimensionen desselben erschweren auch hier die unanfechtbare Bestimmung in hohem Grade. BofeicKY schlug für die Gesteine mit solchen nur nach der Form der Durch- schnitte und der Anordnung der Einschlüsse bestimmten Leuciten die Bezeichnung Leucitoidbasalte vor. Eine Umwandlung des Leucits in Feldspat gibt Sabatini aus latinischen Leucititen als verbreitet an. — Der akzessorisch neben Leucit auftretende Nep heiin scheint, von einem Typus abgesehen, durchweg der Grundmasse anzugehören und ist ident mit dem Nephelin der Tephrite. — Die Pyroxene, die allent- halben den wesentlichen femischen Gemengteil bilden, sind verschieden in den beiden Hauptabteilungen der Leucitgesteine. Li den Leucititen herrscht unter den Einsprengungen und in der Grundmasse ein fast farbloser bis hellgrüner Diopsid, Ägirinaugit mit wechselndem, selten sehr hohem Gehalt an dem Ägirinmolekül und deren Verwach- sungen, worin der Diopsid den Kern, der Ägirinaugit die Mäntel bildet Diese Mäntel haben bisweilen, es wurde besonders in latinischen Leuci- titen beobachtet, eine intensiv kanariengelbe bis hellgelbe Farbe, statt Struktur und Klassifikation der Leucitgesteine. 1407 der normalen grünen. Wie an früherer Stelle erwähnt, soll das nach Sabatini besonders in der unmittelbaren Nähe der Ausbruchstelle der Ströme der Fall sein und wird auf pneumatolytische Einwirkungen zurückgeführt. In den Leucitbasalten liefert mit Vorliebe der basaltische Augit und der Titanaugit dieser gern in tafelförmiger Ausbildung nach (100) mit starker Bissectricendispersion und kleinem Winkel der optischen Achsen die Einsprengunge. Seltener erscheint ein grau durch- sichtiger, der Diopsidreihe nahestehender Pyroxen, der dagegen in der Grundmasse eine weite Verbreitung hat — Ägirin wurde bisher in keinem Leucitgestein nachgewiesen. — Der Hauyn und seine Ver- wandten, der Melanit, Titanit und Perowskit sind fast immer intratellurischen Alters und bildeten sich unmittelbar nach den Erzen. Zirkon ist äußerst selten irnd kann oft als durchaus fehlend bezeichnet werden. — DerMelilith tritt in zweierlei Formen auf, einmal in allo- triomorphen, nach der Hauptachse kurzsäulenförmigen Kristalloiden, dann aber auch in der Tafelform des Humboldtilith und in diesem Falle meistens gut idiomorph. Er pflegt merkwürdigerweise jünger zu sein als der Leucit. Die Menge desselben vergrößert sich anscheinend auf Kosten des Augits. Wo er jünger ist als Leucit gehört er offenbar der Effusionsperiode an, und vertritt den Augit dieser. — Sanidin ist in manchen Gesteinen in Form eines Kitts für die übrigen Gemeng- teile sehr junger Bildimg. — Die Altersverhältnisse sind im übrigen die gleichen wie bei den Gemengteilen der Tephrite. Struktur und Klassifikation der Leucitgesteine. Die beiden Abteilungen der Leucitgesteine, die olivinfreien Leu- citite und die olivinhaltigen Leucitbasalte sind nicht nur durch das Vorhandensein oder Fehlen des Olivins unterschieden. Vielmehr sind die typischen Leucitite gegenüber den typischen Leucitbasalten durch einen weit geringeren Gehalt an Erzen und an femischen Gemengteilen charakterisiert, und es scheint, als wenn auch strukturelle Unterschiede nachweisbar wären, wenngleich bei der noch wenig ausgedehnten Kenntnis, die wir von Leucitgesteinen besitzen, sich nicht mit Sicher- heit auf die Konstanz solcher Unterschiede rechnen läßt. Man wird so viel sagen können, daß die Leucitbasalte kaum je Einsprenglhige von Leucit, sondern von Olivin und Augit enthalten, und daß sie allent- halben eine deutliche und ausgesprochene porphjrrische Struktur besitzen. Bei den Leucititen dagegen kommen neben zwei Generationen von Pjnroxen öfters auch zwei Generationen von Leucit vor und durch Li- einanderfließen der intratellurischen und der Effusionsperiode entwickeln sich bei ihnen Übergänge in hypidiomorph- oder panidiomorph-kömige Strukturformen. Im allgemeinen kann man sagen, daß die Leucitite mehr salischen, die Leucitbasalte mehr femischen Charakter haben. Bei den Leucititen kann man einen leucitreichen und einen leucit- armen Typus unterscheiden. Als den Repräsentanten des ersteren kann 1408 Leucitit. man die Laven des Albaner Gebirges und der Gegend von Rom be- trachten. Proben dieser Gesteine sind zumal von dem am Denkmal der Caecilia Metella (Capo di Bove) an der Via Appia endenden Strome wegen der auf Drusen und Klüften aufgewachsenen Melilithe, Nepheline, Apatite und Augite in allen Sammlungen verbreitet Charakteristisch ftir diese Gesteine ist neben dem stark herrschenden Leucitgehalt ein sehr schwankender, aber nie großer Gehalt an Nephelin in idiomorphen Individuen, an Sanidin, der ebenfalls in sehr wechselnder Menge als Kitt für die übrigen Gemengteile auftritt, und an Meliüth. Olivin ist sehr selten (Golle dei Cjrpressi). Der Melilith* verdrängt den Augit gelegentlich nahezu vollständig (CoUe dell' Eremita) und ist dann recht regelmäßig idiomorph in der Taifelform mit etwas eingesenkter Basis. Magnesiaglimmer in allotriomorphen Fetzen ist allgemein verbreitet. Die Struktur ist panidiomorph- bis hjrpidiomorphkOmig , selten durch eine ältere, streng idiomorphe Augitgeneration neben einer älteren Aus- Scheidung von Leucit ausgesprochen porphyrisch (Fontana di Papa). Sperone heißen die porösen, gelblich-grauen latinischen Leucitite, die diese Farbe dem gelben Pyroxen verdanken und deren Übergänge in den normalen Gesteinstypus Sabatiki nachwies. Sie sind besonders an den Kraterrändem des Monte Albano verbreitet. Aufler der gelben Farbe der Pyroxene wird eine merkliche Abnahme des Magnetitgehaltes und die häufige Anwesenheit des Melanits als charakteristisch bezeichnet. Schon Stbüvee erwähnt außer vereinzelten Olivinen und Hau}men einen bisweiligen beträchtlichen Gehalt an Granat im Sperone. Durch einen geringen Gehalt an einem labradoritischen Plagioklas, welcher jünger scheint als der Leucit, gehen Vorkommnisse von Santa Maria di Galera bei Bracciano und von Sorano, Prov. Grosseto, in Leucittephrite über. V. Sabatini gibt an, daß der Plagioklasgehalt der latinischen Leucitite sekundär und aus Leucit abgeleitet sei. Er be- schreibt diese Umwandlung im frischen Gestein, wo sie bald von außen, bald von mehreren Punkten des Innern beginnend, oft der Zwillings- lamellierung des Leucits folgen soll, so daß diese dann den Lamellen des Plagioklas nach dem Albit- und nach dem Periklingesetz entsprach. Ebenso beschreibt C. Viola eine Umwandlung des Leucits in Plagioklas aus den Laven des Hemiker-Landes. Nach DE LoRENzo kommen den latinischen Leucititen entsprechende Formen, z. T. olivinhaltig, auch am Monte Vulture bei Melfi vor. Doch wird daraus der Melilith nicht angegeben, der ftir die Leucitite des Albaner Gebirges und der römischen Campagna geradezu charakte- ristisch ist. — Ein spärlicher Gehalt an farblosem Glase charakterisiert die von Bucca beschriebenen Leucitite der Roccamonfina aus der Gegend von Venafro, Golle Friello, Acquamara am Garigliano, Sanf Antonio und Vezzara, Teano u. a. Ein mir vorliegendes Handstück aus dem * Die Melilithe von Colle deir Eremita sind optisch negativ; — in den ge- streiften, gelben Melilithen des Capo di Bove ist parallel der Streifung die größte Elastizität. Entspricht die Streifung wirklich der Hauptachse? Leucitit. 1409 Tale NO unter Presenzano mit zahlreichen kleinen Einsprenglingen von Pyroxen und Leucit in sehr erzreicher Grundmasse mit vorherrschenden Pyroxenmikrolithen , Leucit und spärlichen Leisten von basischem Labradorit ist ebenfalls durchaus frei von Melilith. Die Pyroxenein- sprenglinge haben einen Kern von grauem, titanhaltigem Augit mit Sanduhrstruktur und c:a = 52°, der von einem schmalen, grünen Mantel mit c:a = 42® umzogen wird. — Aus dem Hemiker-Lande be- schreibt Viola Leucitite. Hierher dürften auch der von Verbeek und Fennema entdeckte Leucitit vom Vulkan Moeriah in Zentraljava, der von Behrens nach- gewiesene, noseanreiche Leucitit vom Ringgit in Ostjava, die von Retgers beschriebenen Vorkommnisse von Malawa in Süd-Gelebes mit hellgelbem Augit, wie er aus dem Sperone angegeben wurde, und die von Wichmann untersuchten Gerolle des Mas6p6 und des Walannaö in Süd-Gelebes, sowie ein FindUng in dem Eampong Tempe, dem Haupt- orte des Reiches Wadjo auf Celebes gehören. — H. Bücking fand und untersuchte durch Einsprenglinge von kaolinisiertem Leucit, Sanidin, diopsidartigem Pyroxen und in Serpentin, und Iddingsit, z. T. auch in Opal umgewandeltem Olivin porphyrische Leucitite und LeucitittuflFe von Tandjung Lossa, südlich von Kap William an der Mandarküste auf Celebes. Ebenso entdeckte er sie in Konglomeraten und Tuffen am Kampong Tambi in der Bucht von Mamudju und an anderen Punkten derselben Küste. Weed und PmssoN beschreiben und bilden schöne Wachstums- formen von Leucit in Skeletten nach den vierzähligen und zweizähligen Achsen in einem Leucitit der Bearpaw Mountains in Montana ab, der sich aus 31 > Diopsid und 67 o/^ Leucit nebst etwas Biotit (2E = 380), Elisenerz und Apatit aufbaut. Einen augitreichen, basaltoiden Leucititt3rpus mit zahlreichen Ein- sprenglingen von sanduhrfbrmigem Titanaugit repräsentieren gewisse Vorkommnisse des Kaiserstuhls aus der Umgebung von Rothweil, wo sie in naher geologischer Verknüpfung mit Leucittephriten auftreten. Es sind hauynreiche, durch Augit ausgesprochen porphyrische Gesteine von holokristalliner Struktur. — Derselbe Typus findet sich in der Eifel in der Lava zwischen Dockweiler und Dreis hauynfrei und bei Tichlo- witz in Böhmen amphibolhaltig. Sonst fehlt der Amphibol den Leuci- titen durchweg. — In Brasilien kommt dieser Typus, den man am besten als olivinfreien Leucitbasalt charakterisieren könnte, in der Serra dos P050S de Caldas, Minas Geraes, mit vortertiärem Alter in Verbindung mit Elaeolithsyeniten und ihrer Ganggefolgschaft vor. Nach DoELTEE kämen auf der Insel S. Antäo in der Gruppe des Grünen Vorgebirges am Topo da Goroa und am Krater des Sideiräb der leucitreiche Typus (mit blauem Hauyn, der bis zu 33 ^/o des Ge- steins bildet, etwas akzessorischem Plagioklas und Titanit, Nephelin und Glasbasis) und der leucitarme vor. — Dem salischen Typus von der Insel S. Antäb sehr ähnliche Gesteine beschreibt E. Esch von dem Vulkan ROSEXBUSCH, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. ^^ 1410 Leucitbasalt. Etinde in Kamerun. Ihr konstanter und beträchtlicher Gehalt an Nephelin und der Übergang in reine Nephelingesteine bei verwandten Vorkommnissen im ostafrikanischen Graben, zumal am Vulkan Meru. gibt jedoch Anlaß, sie bei den Nepheliniten zu behandeln. In Wirklich- keit bilden sie ein gewissermaßen selbständiges Mittelglied zwischen Leucititen und NepheUniten. Nach der Beschreibung Zirkel's stehen den Leucititen einige Vor- kommnisse aus dem Erzgebirge sehr nahe ; so das Gestein vom Seeberg bei Kaaden an der Eger und ein solches von Johanngeorgenstadt. Sie ähneln den Leucititen darin, daß der OUvin fehlt, weichen von den- selben aber dadurch ab, daß der Augit ganz oder nahezu ganz durch Hornblende vertreten wird. Überdies enthalten sie etwas Nephelin und stellenweise viel Granat. — Schaloh beschreibt einen Leucitit in zerstreuten Blöcken bei Todtenbach, Sekt. Johanngeorgenstadt in Sachsen, sowie Clements solche vom Hutberg bei Pirk, vom Foitzberg und Ge- meindeholz bei Reschwitz, vom Bergkamm westlich oberhalb Holaditz. vom Dürrmäulerberg bei Duppau, Wobernberg bei Turtsch, Redenitz, zwischen Plattenhof und Saar, vom Merzdorfer Berg und von Tungau im Duppauer Gebirge. Die wohl immer sehr feinkörnigen, dabei tjrpisch porphyrisch struierten Leucitbasalte sind an vielen Lokalitäten durch einen zu- nehmenden NepheUngehalt eng mit den Nephelinbasalten verbunden, so daß nicht selten dasselbe Gestein von einem Forscher zum Leucit-, von einem andern zum Nephelinbasalt gerechnet wird. So sehr auch dieser Umstand, wie schon J. Roth hervorhob, die Abtrennung der ^ beiden Familien erschwert, so wenig kann er zu einer Vereinigung der in den typischen Formen doch meistens streng geschiedenen Familien berechtigen. Zirkel hat zuerst die Verbreitung der Leucitbasalte unter den Laven der Eifel und der Umgebung des Laacher Sees nachgewiesen. So stellte er hierher die Gesteine von Üdersdorf, Wehrbusch bei Daun, Kopp bei Birresbom an der Kyll, Gerolstein, vom Bausenberg, vom Forstberg, vom Veitskopf, vom Difelder Stein bei Wehr, aus den Brüchen zwischen Bürresheim und St. Johann und zwischen dem Hochsommer und St. Johann, vom Kunkelkopf, vom Fomicher Kopf bei Brohl, von Glees, vom Krufter Humerich, vom Kappesstein oberhalb Plaidt, vom Felsen Tauber im Brohltal, vom Kamillenberg, Strom nach Bassenheim. — HussAK fügte hinzu die Gesteine vom Feuerberg, Kyllerskopf, Goß- berg bei Walsdorf, Strohn, Steinrausch, Roderkopf bei Oberbettingen, Schalkenmehren und Bongsberg, und K. Vogelsang ein Gestein von Michelskirch SO. Münstereifel. Der erste wies den Melilith in den Ge- steinen von Bongsberg, Felsberg, Buch bei Hillesheim u. a., den Hauyn, welchen auch Zikkel bereits beobachtet hatte, in den Gesteinen von Firmerich und vom Scharteberg, den Melanit am Bosenberg, den Pe- rowskit am Scharteberg und in mehreren Laacher Leucitbasalten nach. Diese Gesteine haben stets Einsprenglinge von Olivin (an manchen Leucitbasalt. 1411 Orten in Iddingsit umgewandelt, sehr oft auch durch ausgeschiedenes Eisenoxyd rot gefärbt) und Augit, oft von Biotit und eine, im ganzen selten glashaltige Grundmasse, in welcher neben herrschendem Augit Leucit stets, Nephelin oft, daneben Sanidin nicht selten in kleinen Mengen als Kitt vorkommt. Der schon von Zibkel mehrfach an- gegebene Plagioklas bedingt Übergänge in Leucitbasanit und leucitischen Trachydolerit. — Der Biotit ist oft in ein Gemenge einer feldspat- artigen Substanz mit Magnetit und einem chokolade- bis krappbraun durchsichtigen Mineral umgewandelt, welches vielleicht dem Cossyrit oder Rhönit angehört. In Hessen gehören zu den Leucitbasalten die Gesteine von Uffeln bei Kassel mit akzessorischem Hauyn (nach Zirkel), das vom Erzeberg bei Ballhom (mit deutlicher Basis), Breitelohe bei Besse und Junkers- kopf bei Metze im Habichtswald (nach Möhl), ein Gang im Tuff bei Böddiger, Pusbalg bei Scharfenstein unfern Gudenberg, Hasenberg bei Hadamar, Bilstein bei Besse, Hängen bei Ober-Listingen unfern War- burg, Langersberg bei Kulte unfern Arolsen, Nacker und Schanze bei Gudenberg, Rosenberg und Waltberg bei Hofgeismar, Sandebeck im Teutoburger Wald (nach Rinne). Ebenso gehört ein Teil der Möhl- schen Hauynbasalte hierher, so Möncheberg bei Kassel, Falkenhecke bei Großenritte im Habichtswald, von der Warburger Börde zwischen Desenberg und Hof Daseburg (alle mit akzessorischem Hauyn in reich- licher Menge). Die drei letztgenannten Vorkommnisse sind stellenweise so leucitarm, daß sie dem Limburgit zugerechnet werden können. F. Rinne und 0. Lang geben weitere Aufschlüsse über hessische Leucit- basalte. Von einer Weiterführung der Fundortsregister mußte bei der leichten Zugänglichkeit der neueren Arbeiten aus Rücksichten auf den Rairni abgesehen werden. — Diesem Typus würde sich in gewissem Sinne ein von Chelius beschriebener hauyn- und amphibolreicher Leucit- basalt, welcher in losen Blöcken in den Sandgruben am Ostrande des Häsengebirges, Sekt. Messel, Hessen-Darmstadt, vorkommt, anschließen.* Im südlichen Deutschland gehören hierher aus dem Kaiserstuhl ein durch roten Olivin und zweierlei Augiteinsprenglinge ausgezeich- netes Gestein vom Vormberg bei Ihringen. Bald als Leucitbasalt mit reichlichem Nephelin, bald als Nephelinbasalt ist ein Gestein aus der Haggasse bei Oberschaffhausen ausgebildet. * Das Gestein ist in zwei verschiedenen Formen ausgebildet. In der einen liegen in gelblicher Glasbasis Augite in zwei Generationen, braune Hornblende, Biotit, Hauyn und Magnetit, gelegentlich Olivin. Die frische Basis gelatiniert nicht mit Salzsäure nach Chelius. In weniger frischen Gesteinen erscheint der Leucit (? Analcim). In einer andern Form fehlt die Basis; an ihrer Stelle finden sich farblose kristalli- sierte Substanzen (wohl Zeolithe) und Leucit (? Analcim); dann gelatiniert diese Grundmasse. Chelius hält eine Beziehung zu dem Sprendlinger Gestein nicht für ausgeschlossen. Ich halte beide nicht für Basalte, oder doch nicht für normale Glieder der Familie, sondern möchte in ihnen Monchiquite vermuten. Dazu ist zu bemerken, daß die sogenannten Sanidintrachyte der Gegend (Urberach) die Charak- tere der Alkalitrachyte haben. 1412 Leucitbasalt. Aus dem Vogelsberg beschreibt Sommerlad einen Leucitbasalt vom Gipfel des Eckmannshain (Koppel) bei Ulrichstein, Er enthält Nephelin und Biotit. — Der von Zirkel zuerst beschriebene Leucit- basalt von Schackau in der Rhön kann nach Bücking nicht von dort stammen. Die Rhön führt keine Leucitgesteine. — Ebenso gehört nach Bornemann das von Zirkel als Leucitbasalt bestimmte Gestein von der Stopfeiskuppe bei Eisenach zum Limburgit. In einiger Verbreitung entdeckte Zirkel die Leucitbasalte im Erzgebirge, wo sie überdies oft Melilith und Magnesiaglimmer ftüiren. Dahin sind zu zählen die Vorkommnisse vom Schloßfelsen von Stolpen. von der Geisinger Kuppe bei Altenberg, vom Pöhlberge bei Annaberg. Weitere sächsische Leucitbasalte beschrieb Möhl von Wilisch bei Henns- dorf, Staatswald bei Wittigsthal, Hutberg bei Schönau (mit Glimmer) und Hutberg bei Leuba. — Sauer bespricht Leucitbasalte vom Haßberge, vom großen, kleinen und mittleren Spitzberge bei Kupferberg im Erz- gebirge. Der Leucitbasalt vom Haßberge umschließt Fragmente von grobflaserigem Gneiß, dessen Biotit in eine schwarzbraune, amorphe, glasartige Masse umgewandelt ist, während der Feldspat bis zur Un- durchsichtigkeit getrübt und der Quarz stark rissig geworden ist. Die Gesteine sind nephelinttihrend und enthalten akzessorisch Hauyn , Pe- rowskit, Meülith, Amphibol und Biotit. — Nach demselben Verfasser enthält ein Leucitbasalt vom Kaflfberge, NW. von Goldenhöhe, Sekt. Wiesenthal, nußgroße Ausscheidungen von Augit, Magnetit und Titanit und Einschlüsse von Granit. — Schalch beschreibt Leucitbasalt von Obercarsdorf, Blatt Dippoldiswalde-Frauenstein, Hazard von Neudorf, Blatt Kühnhaide. Aus der preußischen Ober-Lausitz zählt Möhl zu den Leucit- basalten die Vorkommnisse vom Heiligen Grab bei Görlitz (mit braunem Glase), vom hinteren Jauemiker Berg (ebönso), vom Spitzberg bei Deutsch-Paulsdorf (ebenso), vom Wachberge bei Marklissa (ebenso)^ vom Grunaer Berge (mit Nephelin) und vom Knappberge bei Marklissa. Aus Böhmen beschrieb schon Zirkel die Leucitbasalte vom öst- lichen Abhang des Milleschauer und von Boreslau, letzteren mit akzes- sorischem Amphibol und mit schwach graulichgelbem Glase. — Sehr umfassende Untersuchungen machte Em. Boäicky an den tertiären Leucit- gesteinen Böhmens, auf Grund deren er sie in Leu cito idbasalte, Peperinbasalte und Leucitophyre (im Sinne von Leucitbasalte) einteilte. Die erste und dritte seiner Gruppen werden nach dem Korne des Gemenges in feinkörnige und krista^llinisch dichte, resp. kömige, feinkörnige und kristallinisch dichte weiter geschieden. Unter den Peperinbasalten versteht er die durch ihre großen Augit- und Horn- blende-Kristalle bekannten Tuffgesteine, die er als ursprüngliche Schlamm- ausbrüche ansieht. Zu den Leucitoidbasalten werden gezählt die Ge- steine vom Bergrücken zwischen Turtsch und Duppau, zwischen Duppau und Dürmaul (mit Amphibol, Nephelin und Biotit), vom Berge Oblik bei Laun, vom Charvatberge ebendaselbst, Liskaberg bei Liebshausen, Leucitbasalt. 1413 Schabberg bei Saaz, Ghlumberg bei Mecholup (mit Plagioklas), Bur- berg bei Kaaden, KundratiC, Hohe Schafberg, Blatzen, Rinayer Berg bei Hirschberg, Sudka bei Kleinskai, Hutberg bei Petersdorf, Mühlberg bei Liebshausen, Vostryberg bei Rothaujezd (mit viel Nephelin, mit Amphibol und Biotit), Zinkenstein bei Liebschitz, Dobrawitzer Hügel bei Teplitz, zwischen Blankenstein und Sxihickelmühle, Maschau, Giers- hübel bei Buchau, Hohe Triebe bei Duppau, Schönwald bei Ellbogen, Schäferberg bei Schreckenstein, nordöstlicher Fuß des Kreuzberges bei Leitmeritz, Kamnitzer Berg bei Reichstadt, Ladeberg bei Seifersdorf, Großer Hirschstein bei Schwabitz, bstUcher Fuß des Ronbergs bei Grabern, Humprechtsberg bei Sobotka, Hirschberg bei Kroh, Großhorker Steinbruch bei Hühnerwasser, Kukunella bei Franzensthal und Käcov bei Sichrov. — Zu den stets nephelinfiihrenden Peperinbasalten gehören nach Bo&iCKY die Vorkommnisse von Kostenblatt, Lucov und Wolfs- berg bei Gemosin. — Als Leucitbasalte mit deuthch kristallisiertem Leucit werden die erzgebirgischen Vorkommnisse beschrieben; ferner die Gesteine von der Paskapola (mit Nephelin, Amphibol und Biotit), Zahor (mit Amphibol und Biotit), Donnersberg bei Milleschau, Mille- schauer Berg, Klotzberg, SW. vom Donnersberge, vom westlichen Fuß des Kletschner Berges, Bilinka (mit Amphibol und Diallag), Horenzer Berg bei Kosel, Dollanken bei Podersam, zwischen Waltsch imd Lubigau, vom westlichen Abhang des Gebisberges gegenüber Turtsch, zwischen Wartha und Votsch, Schreckenstein, Bleschner Berg und Tirschiner Berg. — Stelzner (L. J. B.-B. II. 1882. 420) nennt den Ladeberg bei Seifersdorf NO. Wartenberg, und den großen Hirschstein S. Warten- berg, HiBscH den Dobemberg östhch Dobem bei Tetschen (mit kopf- großen Einschlüssen von GranuUt und quarzführendem Augitsyenit), Glements Flöbaberg und Grasberg bei Engelhaus, Heiliger Berg bei Kaaden, Hoher Berg bei Pirk und Liesenberg, sämtlich glasführend, dagegen glasfrei Burgstadler Höhe, Köpphübel bei Waltsch, Hutberg bei Turtsch und Schöbaberg im Duppauer Gebirge. — Die genauesten Beschreibungen der auf den Blättern Rongstock - Bodenbach , Groß- Priesen, Tetschen und Kostenblatt-Milleschau des böhmischen Mittel- gebirges gelegenen Leucitbasalte verdanken wir Hibsch. Schon C. Doblter gibt Leucitbasalte als spärlich ♦unter den Laven des Monte Ferru, als reichlich unter denen der kleinen Vulkane von Pozzo.Maggiore in Sardinien an. Nach Dannenberg sind die Leucit- basalte des Monte Ferru (Binzale Prunu, Scano, Spelunca, Ghizo) aus- gezeichnet durch 2—3 cm große bronzefarbige Biotite, i — 2 cm große Augite und nur 2 — 4 mm große, aber zahlreiche Olivine als Einspreng- unge. Das Vorkommen von Scano ist durch zahlreiche Goncretionen von Augit und solche von Ohvin charakterisiert. Die Grundmassen sind z. T. vitrophyrisch, z. T. fast holokristallin. Lacboix beschreibt Leucitbasalte oder Olivin -Leucitite aus den Tuffen der Leucittephrite von Trapezunt. — Steinecke untersuchte Leucitbasalte oder Leucitite, welche zusammen mit Leucitophyren in 1414 Leucitbasalt. Biotit-Leucitbasalt. der Nähe des Urmia-Sees im nordwestlichen Persien von PoHiiiG ge- sammelt wurden. Vielleicht gehört einiges der von Gübie und Flamand bei A'in Tolba und Nemours aufgefundenen Leucitgesteine besser hierher, als zu den Leucittephriten. — Graf v. Götzen und Hauptmann a. D. Herr- MANN sammelten Leucitite, Leucit-Nephelinite und Leucitbasalte an dem nördüch vom Kiwu-See im zentralafrikanischen Graben gelegenen Vul- kanen, die von Tenne und Finkh beschrieben wurden. Einen schon von H. Vogelsanö erkannten Leucitbasalt (das erste außereuropäische Vorkommen von Leucit überhaupt) vom Gunung Bantal Susum auf der Insel Bawean an der NO.-Ecke von Java beschrieb Zirkel. Er ist frei von Nephelin und Hauyn. — Mit anderen Leucit- gesteinen kommen Leucitbasalte nach Verbeek und Fennema auch am Moeriah, nach Behrens am Ringgit auf Java vor. — Wiohmann ent- deckte Leucitbasalt unter den GeröUen der Flüsse Pangkadj6n6 und Walannaö in Süd-Celebes und H. Bücking fand das Anstehende dieser Leucitbasalte im Liegenden des NummuUtenkalkes östlich von Eanti- sang bei Bangkang-Sakiang in großer Ausdehnung. Reichliche kleine Einsprengunge von Biotit und seltenere von Augit sind mit bloßem Auge sichtbar. Mikroskopisch gesellen sich Olivin und Apatit hinzu. Die Grundmasse besteht aus Biotit, Augit, Leucit und Apatit. Bücking be- zeichnet diese Gesteine als Biotit-Leucitbasalte. PiRSsoN beschreibt Leucitbasalte mit geringem Olivingehalt aus den Highwood Mountains in Montana. — Ein porphjn'artiger Leucit- basalt mit zwei Generationen von Leucit bildet nach Webd und Pirsson den herrschenden Typus unter den effusiven Gesteinen der Bearpaw Mountains in Montana. Edgeworth David und Anderson entdeckten und sie und Jüdd be- schrieben kurz einen Leucitbasalt von Byrok unfern Bourke in Neusüdwales als Strom über Granit. Die Analyse stimmt nicht recht mit der Beschrei- bung und deutet mehr auf einen Leucitit als einen Leucitbasalt. Ein Handstück dieses Fundortes, das ich Herrn Gard's Güte verdanke, enthält bei hypidiomorpkömiger Struktur sehr reichlichen Perowskit, Magnetit, nicht sicher bestimmten unfrischen Olivin, viel hellbraunen Glimmer, Leucit, basischeif Labradorit in Leisten spärlich und eine geringe Menge eines schwach Ucht- und doppelbrechenden Kitts von Sanidin und Ne- phelin in der angegebenen Altersfolge. Es scheinen also wohl mehrerlei Leucitgesteine dort vorzukommen. Stonier stellte dann die weite Verbrei- tung der Leucitbasalte in Neusüdwales fest und nennt außer El Capitan bei Gobar, 40 miles S. von Byrok, das bereits bekannt war, noch Lake Gudgellico (160 miles S. von El Capitan), Harden (140 miles SO. von Lake Gudgellico und Bygalore (24 miles OSO. von Lake CudgeUico), wo ein anscheinend 20 Quadratmiles großer Strom vorliegt. Bei Harden tritt der Leucitbasalt zusammen mit einem Intrusivgestein auf, von dem gesagt wird »the intruded rock is a coarsely-crystallized tertiarj' granite.« Es wäre interessant zu erfahren, welcher Art dieser Granit ist. Kontaktphänomene und Tuffe der Leucitgesteine. 1415 Nach S. Philippi (Z. D. G. G. 1904. LXI. Protokoll 8) ist das einzige von der deutschen Südpolarexpedition im antarktischen Gebiete am Gaussberg anstehend gefundene Gestein ein feinkörniger, blasiger, z. T. vitrophyrischer Leucitbasalt mit Einschlüssen von stark verändertem Granit und Gneiß. Nach der von Reinisch gegebenen mikroskopischen Beschreibung kommen sehr glasreiche bis glasarme Varietäten eines anomitführenden Leucitbasalts mit zwei Generationen von Augit und Leucit, gelegentlich auch von Olivin vor, deren glasreichste Formen frei von Anomit und Eisenerzen sind. Nach einem mir vorliegenden Schüff gehört der Pyroxen zum Titanaugit. Sehr zierlich sind die von einem farblosen KristaUisationshof umgebenen Anomitwachstumsformen in dem bräunlichen Glase. Und so kennt man denn heute die Leucit- gesteine, welche so lange für ein europäisches Vorrecht angesehen wurden, aus allen fünf Weltteilen. Kontaktphänomene der Leucitgesteine. Die Eontaktwirkungen, welche Leucitbasalte auf die von ihnen durchbrochenen Gesteine und deren von ihnen eingehüllte Fragmente ausübten, und wovon besonders die Vorkommnisse aus dem Erzgebirge Beispiele liefern, sind nach Grad und Art durchaus identisch mit den Einwirkungen der Feldspat- basalte. Tuffe der Leucitgesteine. Die aus sehr schaumigen, leucitreichen Lapilh, welche durch Zeolithe verkittet sind, bestehenden Tuffe der Leucitite Roms wurden von Penck (Z. D. G. G. 1879. XXXI. 536 sqq.) beschrieben, und mit dem sehr ähnlichen Tuff der Leucitophyre der Gegend von Rieden unfern des Laacher Sees verglichen. — Hussak untersuchte mikroskopisch die Palagonittuffe von Steffeln in der Eifel und fand sie durchaus analog den Palagonitfelsen von Seljadalr, nur daß die Sideromelan-Lapilli reichUch Leucit statt Plagioklas führten. — Nach demselben Autor besteht der Leucitittuff der Serra dos P050S de Galdas an der Grenze von Minas Geraes und San Paulo aus eckigen Bruchstücken des Leucitits, leucitführenden Lapilli und Kristallen von Analcim nach Leucit, Augit und Magnetit, die durch Analcim oder Kalk- spat oder ein Gemenge beider verkittet sind. Wenn die Fragmente glasig sind, enthalten sie nur Ausscheidungen von Augit und Magnetit. Ferner finden sich in den Tuffen Brocken von Augitit (z. T. mit Leucit) und solche von syenitischen Gesteinen. Die Familie der Nephelingesteine. Literatur. Max Bauer, Beiträge zur Kenntnis der niederhessischen Basalte. S. B. A. 1900. 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Die Nephelingesteine gehören im weitesten Sinne des Wortes zu den basaltischen Gesteinen, bilden jedoch mit den Tephriten, Trachydoleriten, Leucitgesteinen, Melilithgesteinen und einer Abteilung der Limburgite, wahrscheinlich mit allen, eine engere Gruppe, welche durch petrographische, wie geologische Momente sich von den eigentlichen oder Feldspatbasalten z. T. recht deutlich scheidet, dagegen durch die Leucitite mit den Leucitophyren und durch die Nephelinite mit den Phonolithen in nahe Beziehungen tritt. So kennen wir keine direkten Übergänge von Nephelingesteinen zu Basalten. Dagegen scheinen direkte Übergänge innerhalb der Kontinuität eines einzigen geologischen Körpers zu den Leucitgesteinen, den Leucitophyren, den Melihthbasalten und den Limburgiten und Augititen vorzukommen. Vor Einführung der mikroskopischen Methoden in die Petrographie waren nur wenige Nephelingesteine, welche man als Nephelin- dolerit, Nephelinbasalt, Nephelinfels, Nephelinit ziemlich willkürlich unterschied oder vielmehr benannte, bekannt. Die Kenntnis von der beträchtlichen Verbreitung dieser Gesteine wurde durch Zibkel's Basaltuntersuchungen inauguriert, Mineralbestand der Nephelingesteine. Alle Nephelingesteine enthalten als wichtigsten Gemengteil neben Nephelin einen pyroxenischen Gemengteil. Die relativen Mengen dieser beiden schwanken in weiten Grenzen, aber unverkennbar besteht eine Neigung zur Überwucherung des letztgenannten. — Neben dem Nephelin ist häufiger als man glaubt, etwas Sanidin oder Anorthoklas vorhanden, welcher sich durchweg als jünger denn Nephelin erweist. Leucit tritt besonders an gewissen Lokalitäten (Eifel, Erzgebirge, Afrika) gern zum NepheUn hinzu und verdrängt diesen gelegentlich vollständig. Melilith spielt in andern Gebieten (Hegau) eine ähnliche Rolle, ebenso der Eudialyt in Tasmanien. — Mineralien der Sodalithreihe (Sodalith, HaujTi und Nosean) begleiten den Nephelin gern, imd ersetzen denselben nicht selten bis zu mehr oder weniger vollkommener Verdrängung, — Plagio- klas als akzessorischer Gemengteil führt zu den Tephriten hinüber. — Sehr charakteristisch ist für die Nephelingesteine die Begleitung des Pyroxens durch einen rotbraunen bis blutroten Biotit, seltener durch AmphibolmineraUen. — Eine klassifikatorische Rolle spielt der 01i\^n in den Nephelingesteinen, welche nach seinem Fehlen oder Vorhanden- sein in zwei Hauptgruppen zerfallen. — Der Erzreichtum ist ein sehr schwankender. Magnetit, oft titanhaltig, und Ilmenit sind im allgemeinen in den olivinhaltigen Arten reichlicher, als in den olivinfreien. — Perowskit ist sehr verbreitet, und pflegt besonders mit dem Eintritt von Melilith und Leucit an Menge stark anzuwachsen. — Chromit ist Nephelin. 1423 «in verhältnismäßig seltener akzessorischer Gemengteil. — Apatit scheint gerade in Nephelingesteinen recht reichlich aufzutreten. — Die Rolle rein akzessorischer Gemengteile haben Melanit (nicht selten), Rhönit (häufig), Titanit und Zirkon (nicht allzuhäufig), WoUastonit (sehr selten), Spinnellide (unsicher) und Pseudobrookit (mehrfach). Der Nephelin erscheint in den Nephelingesteinen in mehreren Formen. Er ist vollkommen idiomorph in den basishaltigen Gesteinen und mehr oder weniger idiomorph auch in den holokristaUinen Vor- kommnissen, wenn sie nephelinreich sind. Seine Kristalle _sind dann kurz säulenförmig nach der Hauptachse und werden von (1010), (0001), selten mit imtergeordneten (1011) begrenzt. Die Dimensionen in der Hauptachse sind etwa gleich oder wenig abweichend von den dazu senkrechten, nur selten erreichen sie in der Hauptachse das Doppelte von der dazu senkrechten Richtung; die Längsschnitte weichen daher wenig von einem Quadrat ab. Die Querschnitte sind Hexagone, an denen im Gegensatz zu den aufgewachsenen Kristallen niemals eine Abstumpfung der Kanten wahrgenommen wurde. — Sternförmige Wachstumsformen gibt Dannenbebq aus den Auswürflingen des Leilen- kopfes im Brohltale an. — Durch augenartige Anhäufung der Individuen entstehen hypidiomorph - kömige Aggregate von Nephelin, welche sich als solche oft erst im polarisierten Lichte erweisen. — Für die im ganzen seltene Zwillingsbildung der Nephehne sei auf die Arbeit von EscH über die Gesteine des Vulkans Etinde und die von Freudenberg über den Shonkinit vom Katzenbuckel, bezw. auf dieses Buch L 2. Seite 109 verwiesen. — Bei den nephelinärmeren Gesteinen fehlt dem Nephelin oft die idiomorphe Ausbildimg und er tritt dann bald in rundlich -eckigen Körnern, deren Begrenzung durch die übrigen Ge- mengteile bedingt wird, oder in Form größerer Tafeln (im Durch- schnitt) auf, in welche die übrigen Gemengteile eingebettet erscheinen. Da in letzterer Gestalt auch der Sanidin vorzukommen pflegt, so tut man gut, sich durch Behandlung mit Salzsäure vor Verwechslung dieser beiden Mineralien zu bewahren. Die Unterschiede in der Licht- brechung und Doppelbrechung sind nicht groß genug, um immer mit Sicherheit vor Inium zu schützen. Das oft überaus feine Korn mancher Nephelingesteine nötigt zu solcher Dünne des Schliffs, daß die Doppelbrechung der NepheUnsubstanz oft nur bei Anwendung von Gipsblättchen erkennbar wird. In solchen Fällen bedient man sich der Gelatination des NepheUns mit Salzsäure, die durch Tinktion dargetan werden kann, und des Auftretens von Kochsalzwürfeln in der Gelatine beim Eintrocknen zur Bestimmung. — Einen solchen, nicht idiomorphen Nephelinkitt hat man wohl als Nephelinfüll- masse oder nach einem Vorschlage von Boäicky Nephelinitoid bezeichnet. — Als Nephelin deutet man wohl auch unregelmäßig be- grenzte, schwach doppelbrechende Flecken vom chemischen Verhalten des Nephelins in der farblosen Glasbasis mancher Gesteine. Es wider- spricht den sicheren Erfahrungen und der Natur der Kristallbildung, 1424 Feldspat. Leucit. Sodalith. Melilith. Eudialyt. daß aus und in einem Magma kristallisierender Nephelin allotnomorpb sei; man dürfte in solchen Fällen wahrscheinlich Zeolithe für Nephelin halten, welche sekundär in der Glasbasis entstanden sind. — Die Spalt- barkeit des Nephelins ist wegen der meist sehr geringen Dimensionen der Individuen nur selten durch Spaltrisse ausgedrückt. Dennoch scheint ihr die bei diesem Mineral so sehr verbreitete Zeolithisierung zu folgen. Die Individuen erhalten dadurch oft ein eigentümlich fasriges Aus- sehen (parallel, sehr selten senkrecht zur Hauptachse), welches ihnen den Habitus des Meliliths mit Pflockstruktur gibt. Eine oft mit diesem Vorgang verbundene gelbliche Färbung erhöht die Ähnlichkeit. Be- handlung mit Schwefelsäure, wobei sich aus Melilith zahlreiche Gips- nadeln bilden, bewahrt vor Verwechslung bei geeigneter Ausführung der Operation. — Der Nephelin umschUeßt außer den älteren Gemeng- teilen Glas- und Gas-, wohl nur sehr selten Flüssigkeitseinschlüsse. — Der Nephelin ist nur selten in zwei Generationen ausgebildet. Sanidin ist besonders in den nephelinreichen und olivinfreien bis oUvinarmen Gesteinen als jüngstes Kristallisationsprodukt vorhanden; die Menge desselben kann recht beträchtlich sein (Katzenbuckel, Löbau) ; er ist barythaltig im Nephelinit von Meiches. Die Form desselben ist fast stets die eines auf größere Erstreckung hin einheitlich polarisierenden Kitts. Eigentümhche Röhrenbildungen, welche urspiünglich Flüssig- keitseinschlüsse gewesen zu sein scheinen, oder noch sind, zeigt er im Gestein des Katzenbuckels und von anderen Fundorten. Der Achsen- winkel ist oft auffallend klein, doch war die Dispersion immer horizontal, wo sie erkannt werden konnte. — In afrikanischen Nepheliniten wurde bisweilen Anorthoklas beobachtet. Plagioklas und Leucit haben die Eigenschaften, wie bei den Tephriten. Auffallend ist es, daß der oft recht reichliche Leucit in dem allbekannten Nephelindolerit von Meiches nicht idiomorph ist, sondern allotriomorph gegen Augit und Nephelin. Doch findet sich dieses Ver- halten auch sonst mehrfach in Leucittephriten und Leucitgesteinen. Die Mineralien der Sodalithgruppe bilden nur ältere Ein- sprengunge von oft bedeutenden Dimensionen bis zu winzigsten hinab« so daß es oft nicht möglich ist, mit Bestimmtheit zu entscheiden, ob sie der intratellurischen Generation angehören, oder zur Grundmasse ge- rechnet werden müssen. Ihre Form ist das Rhombendodekaöder, ge- legentlich mit dem Oktaeder. Korrosionserscheinungen sind in ähnlicher Weise verbreitet, wie in Phonolithen und Tephriten. Die bekannten dunklen Ränder dieser Minerahen und die hellen äußersten Zonen folgen auch den Korrosionsumrissen. Es gibt eine nicht geringe Zahl von Vorkommnissen, in denen Hauyn oder Nosean den Nephelin bis zu vollständiger Verdrängung ersetzen. Der Melilith hat die Form und die Eigenschaften, wie im Melihth- basalt. — Der Eudialyt wurde bisher nur in Tasmanien nachgewiesen und erscheint in idiomorphen oder gerundeten Kristallen. Der Augit ist der am häufigsten in zwei Generationen auftretende Pyroxene. 1425 Gemengteil. Die intratellurischen Einsprengunge* sind stets idio» morph in der Form des basaltischen Augits mit oft stark herrschendem, prägnante Tafelform bedingendem (100). Zonarstruktur parallel der Umgrenzung bei oft unregelmäßig begrenztem, also vor Absatz der jüngeren Schichten korrodiertem Kern, oder im Anschluß an Sanduhr- form ist sehr verbreitet. Die Farben sind die gleichen, wie im Basalt; doch kommen in den nephelinreichen Gesteinen sehr oft allein oder neben grünlichen bis farblosen in reichlicher Menge violette bis nelken- braune oder rotbraune Augite vor, die mehr oder weniger titanreich sind. Sie zeigen deutlichen bis starken Pleochroismns, wobei die in der Achsenebene schwingenden Strahlen stets gelb bis gelbbraun, die dazu senkrecht schwingenden rotbraun, violett, nelkenbraun oder grün sind. Der herrschende Pyroxen dürfte ein schwach Tonerde- und Alkalien-haltiger von diopsidischem Charakter sein, zumal in den mehr salischen Gesteinsformen. — Titanaugite und die selteneren normalen basaltischen Augite sind vorwiegend in den femischen Nephelin- basalten anzutreffen. — Aus den Auslöschungsschiefen der zonargebauten Augiteinsprenglinge in Schnitten nach (010) läßt sich oft schließen, daß die Schalen nach außen hin alkalireich werden. Die Unterschiede der Auslöschungsschiefen zwischen Zentrum und Peripherie betragen bis- weilen bis zu 30°. — Zwillingsbildung nach (100) ist sehr verbreitet; zwischen die beiden Hälften schieben sich oft zahlreiche Lamellen in Zwillingsstellung ein. — Die Spaltbarkeit ist zumeist sehr deutUch. — Orangegelbe bis grünhchgelbe Augite finden sich am Katzenbuckel, in * Rinne beschreibt größere, „protogene", d. h. alten konkretionären Aus- scheidungen angehörige, Augite aus dem melilithführenden Nephelinbasalt des Hohenberges (Hamberges autorum) bei Bühne in Westfalen und des Burgberges bei Grebenstein in Hessen, welche angeschmolzen eracheinen, und schon makroskopisch matt und bräunlichviolett aussehende und glasartig glänzende, tief grünlichschwarze Teile, letztere meist in der Mitte der Kristalle unterscheiden lassen. Die Erscheinung wird durch Einschlüsse bedingt. Die glänzenden Kristallteile enthalten nur Gas- und Fltissigkeitseinschlüsse, die matten daneben viel Olivinkömer, oft zu mehreren parallel geordnet, und außerordentlich viel Einschlüsse von farblosem Glase, deren Dimensionen nach dem Rande des Wirtes hin oft bemerkbar größer werden. Außer- dem besitzen diese „protogenen" Augite gegen das Gestein hin eine gelblich-rötliche Randzone, während die Hauptmasse derselben im Dünnschliffe farblos ist - Auch rhombische „protogene" Pyroxene wurden beobachtet, die gleichfalls eine an Olivin- einschlüssen reiche Randzone haben, welche grünlichweiss bis gelblichweiss aussieht. Die Substanz dieser Randzone zwischen den Olivinen ist gelblichweiss bis gelblich- braun, globulitisch gekömelt, fasrig struiert und sehr schwach doppelbrechend. Gegen den Basalt hin werden diese rhombischen Pyroxene bisweilen von einem Magnetitkranz oder einem Saum von monoklinen Augitkriställchen eingefaßt. — Daneben treten die bekannten Olivinfelsknollen im Gestein von Bühne auf, aus denen Rinne die isolierten Augite und Bronzite ableitet und an deren Gemengteilen dieselben Verschlackungsphänomene , wie oben, zu beobachten sind. — Endlich kommen „protogene" Feldspate und gabbroähnliche Massen vor (basischer Plagio- klas. Olivin, diallagähnlicher Augit, etwas Bronzit und akzessorisch grüner und viol- blauer Spinell in hypidiomorph-kömigem Gefüge). Rinne hält diese ebenso wie den Olivinfels für alte intratellurische Entwicklungsformen des basaltischen Magmas. Die Beschreibung erinnert sehr an den „Anorthitfels** im Eisenbasalt von Uifak (S. 1256). RORENBUSCH, Physio^Ephie. Bd. II. Vierte Auflage. ^ 1426 Mineralbestand der Nephelingesteine. Pyroxen. Biotit. Hornblende. Rhönit. der Eifel (Hannebacher Ley), und auf den Inseln des Grünen Vor- gebirges. Am Katzenbuckel wies Lattekmann durch die quantitative Analyse des normalen diopsidischen und des daraus hervorgegangenen gelben PjToxens im Shonkinit nach, daß ein, wahrscheinlich pneumato- lytischer, Oxydationsvorgang die Umwandlung bedingte (vergl. oben S. 424). — Unter den Einschlüssen herrschen neben den älteren Aus- scheidungen (Magnetit, Apatit, auch wohl Biotit, Amphibol, Hauyn) die Glaseinschlüsse. In manchen NepheUngesteinen nehmen diese Inter- positionen den größeren Teil der Augitdurchschnitte ein (Katzenbuckel). Die Augite der Grundmasse sind meistens ebenfalls idiomorph und zeigen die gleichen Formen. Ihre Farbe ist gewöhnlich eine grün- liche und sie besitzen keinen wahrnehmbaren Pleochroismus. Auch die Einschlüsse fehlen. — Wo nur eine Augitgeneration vorhanden ist, sind die einzelnen Individuen oft verschiedenfarbig oder sie besitzen auch zonare Struktur. — Selbst da, wo den Grundmasseaugiten die scharfe Kristallfonii fehlt, ist der prismatische Habitus wohl erkennbar. • • • ■ Agirinaugit und Agirin wurden nur in gewissen Typen, dann aber oft sehr reichlich (Gabo verde, Fernando Noronha, Katzenbuckel) beobachtet und erwiesen sich durchweg als jüngeren Ursprungs in selbst- ständigen Individuen und als Mäntel um basaltischen oder Titanaugit. In den Nepheliniten erscheint der Agirinaugit recht oft als Einspreng- ung aus der intratellurischen Periode und kehrt dann in der Grund- masse wieder. Der Biotit ist in gelappten mikroskopischen Blättchen sehr ver- breitet in den Nephelingesteinen. Immer von brauner bis roter Farbe liegt er bald regellos im eigentlichen Gesteinsgewebe, bald umrandet er oder hängt sich doch an die Eisenerze und den Olivin. In größeren Einsprengungen von oft scharfer idiomorpher Begrenzung, oft auch mit stark korrodierten Umrissen führen ihn besonders manche grobkörnige und nephelinreiche Typen. Er zeichnet sich hier gewöhnlich durch merkliche Schiefe der Auslöschung gegen die Spaltbarkeit und durch Zwillingsbildung nach dem TscHEKMAK'schen Gesetz aus. Derselbe ge- hört z. T. zum An o mit und ist nicht selten stark titanhaltig. -Hornblende ist weit seltener vorhanden als Biotit und fehlt den normalen Typen meistens ganz. Sie verhält sich, wenn sie Einspreng- linge bildet, ganz ebenso, wie in den Hornblendebasalten imd Tephriten, ist stark korrodiert und oft zu einem Gemenge von Biotit und Magnetit umgewandelt. So beschreibt es z. B. Siegert von den Nephelinbasalten des Blattes Löbau-Herrnhut. Eine sehr große Verbreitung hat der Rhönit in sämtlichen Typen der Nephelingesteine als eine der jüngsten Bildungen. J. Soellner, dem wir die Kenntnis dieses noch immer nicht in allen seinen Eigen- schaften und Beziehungen ganz klaren Minerals verdanken, stellte auch dessen Häufigkeit in den Nephelingesteinen fest. Der Olivin hat genau die Eigenschaften wie im Basalt. Es scheint jedoch, als komme in den Nephelingesteinen eine jüngere Gene- Olivin. Neben- und Cbergemengteile. 1427 ration von Olivin nicht vor. Zwillingsbildung nach (011) und (021) wird mehrfach angegeben (Lenk, Rinne, Stock, Soellner u. a.) und ist nicht selten. Neben der normalen Umwandlung zu Serpentin findet sich auch die Iddingsitpseudomorphose, welche schon Lenk aus der Süd-Rhön beschreibt. Merkwürdig ist die Beobachtung Soellnee's, daß sich um die kleinen Olivine der Nephelinbasalte der Schwarzen Berge in der südlichen Rhön (südhche Kuppe, Hahnenknäuschen und Lösershag bei Oberbach) zunächst ein schmaler Mantel von filzartig verwobenen grünen Augitmikrolithen und dann eine dünne, einheitlich polarisierende NepheUnhüUe legt. Daß der OHvin der Nephelinbasalte bisweilen Ca-haltig sei, geht aus Angaben von Quiroga (Nephelinbasalt von Beteta in der Serrania de Guenca) und Leppla und Schwager (Nephelinbasalt von Oberleinleiter im Fichtelgebirge) hervor. Magnetit und Ilmenit sind schwer zu trennen, da der Magnetit, auch bei scharfer Oktaöderform , oft recht reich an Titan ist. Verwachsungen von Magnetit mit Ilmenit in der Form des krapp- braun durchsichtigen TitaneisengHmmers studierte Lattermann in den Katzenbuckel -Gesteinen. Die Täfelchen des letzteren lagen der Ok- taöderfläche des Magnetits parallel eingeschaltet und ließen sich durch Auflösen des Magnetits in Salzsäure im Schliffe in ursprünglicher Stellung isolieren*. Der Apatit eiTcicht in den Nephelingest einen bisweilen (Kaiser- stuhl, Katzenbuckel, Löbau, Wickenstein, Ober- Wiesenthal im Erzgebirge) solche Dimensionen, daß man ihn mit bloßem Auge wahrnimmt. Dann enthält er oft zentral, der Hauptachse parallel, lang fadenförmige Glas- einschlüsse, die eine förmliche Achse in demselben bilden**. — Violette, bläuliche und graue Färbung und dann deutlicher Pleochroismus sind keineswegs selten. Unter den akzessorischen Gemengteilen sind Melanit, Meli- lith und Perowskit so häufig vorhanden, daß es keiner Angabe be- sonderer Fundpunkte bedarf. Skelettartige Wachstumsformen des Pe- rowskits beschreibt Esch aus Nepheliniten des Vulkans Etinde in Kamerun ; die bekannte anormale Doppelbrechung dieses Minerals scheint vorwiegend bei den größeren Kristallen vorzukommen, fehlt dagegen den sehr kleinen. Leukoxenartige Hüllen um Perowskit beobachtete Tannhävser im Nephelinbasalt vom Gerro de Madera, Prov. Gordoba, Argentinien. — Titanit kommt in den Nepheliniten der Inseln des Grünen Vorgebirges, im Nephelinit des Ober- Wiesentaler Eruptivstocks, im Massai-Land u. a. 0. in wechselnder, aber nie in großer Menge vor. — Zirkon wurde besonders von Thürach mehrfach nach- gewiesen. — Wollastonit wurde von Mügge im Nephelinit des Massai- * Unveröffentlichte Beobachtung. ** Stock gibt an, daß die großen Apatite im Löbauer grobkörnigen XepheHn- dolerit eine Achse haben, welche ein feinkörniges Gemenge der Gesteinsgemengteile darstellt. 1428 Struktur der Nephelingesteine. Landes beobachtet; er ist geneigt, denselben für eine Ausscheidung aus dem Magma zu halten, trotzdem er konstant von einer Schmelz- zone umgeben ist, die dann natüriich analog dem Resorptionshofe der Biotite und Amphibole in Phonolithen und andern Gesteinen zu be- trachten wäre. — Pleonast gibt Sandberoer aus dem Katzenbuckeler Nephelingestein an; ich habe ihn nie finden können. Struktur der Nephelingesteine. Die Struktur der Nephelingesteine ist, wie diejenige der Basalte, bei der häufigsten und normalen Ausbildung entsprechend der efiiisiven Natur dieser Felsarten die porphyrische , und zwar in den meisten Fällen wohl die holokristallin - poiphyrische. Einsprenglinge in dem Sinne, daß diese intratellurische Bildungen sind, steUen außer den Eisenerzen, dem Apatit, dem Perowskit, Titanit, Melanit, Hauyn (als Sammelbezeichnung für alle Mineralien der Sodalithfamihe) und Olivin fast nur die Güeder der P3a'oxen-, Amphibol- imd Biotitreihe. Recht selten und mit Vorliebe in Gesteinen, welche sich dem phonolithischen Habitus nähern, bildet auch der Nephehn oder ein Sodalithmineral, an einzelnen Fundorten begleitet von Leucit, unverkennbare Einspreng- unge. Daß indessen die Nephehnbildung z. T. wenigstens auch in die intratellurische Periode fällt, ergibt sich aus dem gelegentUchen Auf- treten dieses Minerals als Einschluß. Die Reihenfolge dieser intratel- lurischen Ausscheidungen festzustellen, ist hier ebenso schwer, wie beim Basalt. So findet man Biotit in Augit und umgekehrt, Melanit in Augit und umgekehrt, Augit in Hauyn und umgekehrt. Wenn nun auch diese Verhältnisse auf eine lange Periode gleichzeitigen Wachstums dieser verschiedenen Mineralgemengteile hinweisen, so ist doch die Häufigkeit und Regelmäßigkeit der gegenseitigen Umhüllungen eine sehr verschiedene und man kann es als Regel hinstellen, daß die Bil- dung des Apatits, der Eisenerze, des Perowskits, des Zirkons und des Titanits den KristalUsationsprozeß des Magmas einleitete. Diese Minera- lien sind durchweg idiomoiph und kommen in allen andern eingewachsen vor, während sie selbst die andern niemals umschUeßen. Immerhin hat die Magnetitausscheidung wohl noch oft weit in die Bildungsperiode selbst des Nephelins hineingereicht, wenn nicht der Idiomorphismus des Nephelins gegenüber manchen Magnetiten auf Kristalhsation der letzteren in der Effusionsepoche schließen läßt. — Ein zweiter Abschnitt be- ginnt mit der Kristallisation des Olivins, welcher in allen farbigen und farblosen Gemengteilen als Einschluß in oft recht korrodierter Form auftritt, dagegen jene niemals einhüllt. Auch die Glunmerbildung ist ein früher Akt gewesen, scheint aber bis tief in die Augitausscheidungs- periode hinein fortzudauern. Amphibol ist ein zu seltener Gemengteil, um Allgemeines über seine Entstehungszeit sicher feststellen zu können. — Die Ausscheidung der intratellurischen Augite hat wohl früher be- gonnen, als diejenige der Nepheline, aber jedenfalls, wie diese, bis zum Struktur der Nephelingesteine. 1429 Schluß der intratellurischen Periode angedauert. — Die Hauynmineralien müssen sehr früh begonnen haben sich auszuscheiden und auch ihre Bildung geht bis an den Schluß der intratellurischen Periode. — In den meisten porphyrischen NepheUngesteinen liegen diese Verhältnisse viel einfacher; dort treten nur Apatit und Erze, Olivin und Pyroxen zweifellos intratellurisch auf. — Melilith scheint allenthalben älter zu sein als Nephelin, sowohl in der intratellurischen, wie in der Effusions- periode. Während der Effusionsperiode beginnt die Kristallisation wohl wieder mit dem Eisenerz, Olivin und Augit, dann folgen Nephelin, die Sodalithmineralien , die Alkalipyroxene, der Rhönit und der Sanidin. Doch muß man sich erinnern, daß wohl kaum je alle diese Gemeng- teile in einem und demselben Vorkommen anzutreffen sind. Endlich schließt der Vorgang der Gesteinsverfestigung eventuell mit der amorphen Erstarrung eines Eristallisationsrückstandes. Daß bei ver- schiedenen Vorkommnissen die amorphe Erstarrung des Magmas ver- schieden früh eintrat, ergibt sich aus der selten braunen, gelblichen oder auch grünlichen, meistens wasserhellen Farbe der Basis. Die genannten Farben deuten wohl an, daß noch kristallisierbare Pyroxen- substanz im Magma vorhanden war, die Farblosigkeit dürfte das Gegenteil besagen. Manche Nephelingesteine scheinen überhaupt keine Periode intra- tellurischer Kristallisation besessen zu haben; bei andern ist dieselbe vielleicht auf Apatit- und Olivin-, sowie etwas Erzausscheidung be- schränkt geblieben. Die leichte Kristallisierbarkeit von Nephelingesteinsmagmen ist wohl die Ursache der Seltenheit von vitrophyrischen Formen in dieser Gruppe. Mir sind solche nur in Handstücken von Getürms bei Angerod und aus Deutsch-Ostafiika bekannt geworden und auch in der Literatur werden sie nur selten in typischer Ausbildung erwähnt. Charakteristisch ist es, daß die jedenfalls in ihrer normalen Entwicklung jäh gestörten Auswürflinge des Leilenkopfes im Brohltal nach Dannenberg glasreich sind. — Geringe Mengen von Glas sind nicht gerade selten. In der Natur der Gemengteile liegt es, daß dieses dann fast immer einen all- gemein verbreiteten Kitt und nur selten eine Art Zwischenklemmungs- masse bildet. Doch kommt auch diese, und zwar in denselben Formen wie bei den Basalten vor, so z. B. bei Löbau und in verwandten, grob- körnigen Gesteinen. Sie ist dann nur selten rein glasig, weit häufiger durch Wachstumsformen von Erzen und Augit, und durch trichitische Feldspat- (z. T. erkennbare Plagioklas-) Fäden in gelegentHch sphäro- lithischer Anordnung entglast. Wie bei den Basalten kommt auch bei Nephelingesteinen vielfach ein abrupter Wechsel in der Natur der Glasbasis vor; in farblosem Glase liegen tiefbraune rundUche oder unregelmäßige Flecken, wohl auch längere Schlieren oder umgekehrt, wobei oft die eine Basis von Salzsäure angegriffen wird, die andere nicht. In sehr vielen Fällen 1430 Struktur der Nephelingesteine. liegen dann nachweislich durch das Basaltmagma eingeschmolzene Ein- schlüsse vor, deren Reste oft noch erkennbar sind. Dann ragen vom eigentlichen Gestein her gern vom normalen abweichende Augitmikro- lithe in das fremde Glas wie in einen Mandelraum hinein oder in dem fremden Glase liegen in abweichender Anordnung, besonders gern in chondrenähnlichen Häufchen fremdartige Augitmikrolithe, wohl auch begleitet von andern fremden Neubildungen. Es kann oft recht schwer werden, solche aus eingeschmolzenen Gesteinsfragmenten entstandene Augithäufchen von dem Gestein selbst angehörigen , ocellaren An- häufungen desselben Minerals zu unterscheiden. Eine solche zentrische Anhäufung der Augitmikrolithe kann so durchgreifend in einem Nephelin- gestein ausgebildet werden, daß fast nephelinfreie Flecken mit fast augit- freien wechseln, so daß die Dünnschliffe für bloßes Auge und Lupe eigentümlich fleckig erscheinen. In manchen Nephelingesteinen findet man die intratellurischen Bildungen zu kleineren und größeren Nestern vereint. Diese können einerseits sehr bedeutende Dimensionen erreichen und andererseits zu mikroskopischen Größen herabsinken. Es ist dies ein Vorgang, der sich in allen Effusivgesteinen beobachten läßt. Diese intratellurischen Aggregate erscheinen dann fast in Form und Aussehen, wie fremde Bestandmassen im normalen Gestein. Sauee, der dieselben in mannig- fachster AusbUdung im Nephelingestein des Oberwiesentaler Eruptiv- stocks beobachtete, nannte sie endogene Einschlüsse. Ähnliches beschreibt Stelzner vom Podhorn. Wie gelegenthch der Besprechung der Granitstruktur erörtert wurde, ist von solchen Massen hypidiomorphe und miarolitische Struktur zu erwarten und tatsächlich findet sich diese fast regelmäßig. Denkt man sich nun ein Nephelinergußgestein unter solchen Bedingungen zum Ausbruch gelangt, daß die Verhältnisse ähn- lich wie bei einem Tiefengestein verlaufen, beziehungsweise unter der Erdoberfläche kristallisierend, so kann ein ganzer Gesteinskörper diese Struktur erlangen. Im zweiten Falle stellte das Gestein im eigent- hchsten Sinne ein Tiefengestein dar, im ersten Falle würde eine hypi- diomorph-körnige Struktur durch Ineinanderfließen der intratellurischen und Effusionsperiode entstehen. Die letztere Form der hypidiomorph- körnigen Struktur, wobei die intratellurischen Bildungen nach der Eruption weiter wachsen, ist sehr verbreitet; die Häufigkeit derselben gegenüber saureren Gesteinen erklärt sich wohl durch die leichte Kri- stallisierbarkeit der Nephelingesteinsmagmen. Daß bei letzterem Vor- gange die miarolitische Struktur mehr oder weniger vollständig ver- schwindet, ist leicht verständlich. Schlackige Strukturfoimen kommen hier wie bei allen Effusiv- gesteinen vor. In den Hohlräumen sammeln sich gern die zeolithischen und delessitischen Zersetzungsprodukte der metasomatischen Periode der Gesteinsgeschichte. Fluidale Phänomene werden wesentlich nur durch die Anordnung der pyroxenischen Gemengteile hervorgerufen. Klassifikation der Nephelingesteine. Neplielindolerit. 1431 Klassifikation der Nephelingesteine. Die älteren Einteilungen der Nephelingesteine berücksichtigten ausschließlich das Korn derselben, und unterschieden analog wie bei den Basalten in Nephelindolerite und Nephelinbasalte. — Boäicky, welcher alle tertiären Nephelingesteine Böhmens, soweit sie nicht durch ihren Sanidingehalt zu den Phonolithen gehören, als Nephelinbasalte zusammen- faßt, gliedert diese nach dem vorhandenen oder fehlenden Idiomor- phismus des Nephelins und der davon abhängigen Sicherheit der Be- stimmung dieses Minerals in Nephelinite und Nephelinitoide. Jede dieser Gruppen wird dann nach dem Korn des Gesteins in Unter- abteilungen zerlegt, überdies scheidet er von den NepheHnanamesiten eine Gruppe wegen ihres Reichtums an Nosean alsNoseanite ab. An dieser Stelle sollen die Nephelingesteine nach ihrem fehlen- den oder vorhandenen Gehalt an Olivin in Nephelinite (olivinfreie) und Nephelinbasalte (olivinreiche Ne*phelingesteine) geschieden werden. Diese beiden Abteilungen sind in keiner Weise scharf und absolut voneinander getrennt, vielmehr durch olivinaime Glieder viel- fach miteinander verbunden. In ihren normalen und häufigsten Re- präsentanten sind sie jedoch, wie mineralogisch, so auch chemisch, in vielen Fällen auch durch geologische Momente gut charakterisiert. Während die Nephelinbasalte eine im ganzen sehr einheitliche und fast allenthalben mit den gleichen Hauptcharakteren auftretende Abteilung der Nephelingesteine darstellen, muß man unter den Nepheliniten eine Anzahl verschiedenartiger Typen zusammenfassen, welche eine einheit- liche Darstellung ihrer Eigenschaften kaum gestatten. Nephelinite. Den bekanntesten Typus der Nephelinite — ihm bleibe der Namen Nephelindolerit — bilden die sogenannten Nephelindolerite von Meiches im Vogelsberg, Löbau in der Lausitz, vom Schreckenstein und mehreren Punkten der Umgebung von Aussig, von Podhom bei dem Dorfe Abaschin unfern Marienberg in Böhmen, aus dem Oberwiesen- taler Eruptivstock im Erzgebirge, vom Wickenstein bei Querbach in Schlesien und von der Stopfeiskuppe bei Eisenach. Diese Gesteine haben bei grobem Korn vorwiegend hj'^pidiomorphkömige Struktur, welche durch Aufnahme einer zwischen die Gemengteile eingeklemmten Mesostasis gern in eine typisch intersertale Struktur übergeht (Löbau, Wickenstein, Gegend von Aussig, Stopfeiskuppe). Mineralogisch ist dieser Typus dadurch ausgezeichnet, daß neben Nephelin der charakte- ristische, pleochroitische, bräunlich-rot durchsichtige Augit der natron- reichen basischen Ergußgesteine den herrschenden Gemengteil bildet, neben welchem Biotit im ganzen spärlich, Hornblende kaum je auftritt, während Sanidin, z. T. barythaltig, fast allenthalben, Plagioklas seltener, Leucit nur bei Meiches erscheint, und das Eisenerz Titaneisen oder 1432 Nephelindolerit. titanhaltiges Magneteisen ist. Sie sind nephelinreich, der Nephelin ist aber oft stark zeolitliisiert (Wickenstein, Schreckenstein, Stopfeiskuppe). — Geologisch ist dieser Typus anscheinend an Xephelinbasalt gebunden. So tritt das Gestein von Meiches nach Sommeblad entweder gang- förmig oder als größere Ausscheidungen in Nephelinbasalt unter Tage auf, während oberflächlich Feldspatbasalt ansteht. Dasselbe enthält akzessorisch Sodalith und Titanit. — Das Gestein von Podhom bildet Nester in Nephelinbasalt und enthält gleichfalls Sodalith. — Die nahe Beziehung des Gesteins von Wickenstein bei Querbach zu Nephelin- basalt wird von J. Roth und Trippke hervorgehoben ; es bildet zentrale Massen in solchem. — Der fast ganz olivinfreie Nephehnit (sog. Nephelin- dolerit) vom Schreckenstein bildet, wie J. E. Hibsch dartat, gangartige Schlieren im dichten Nephelinbasalt am Südabhang des Schanzberges. Die Mächtigkeit der oft apophysenartig verzweigten Massen wechselt im Streichen von mehreren Metern bis auf wenige Dezimeter, ja auf Zentimeter und öfter keilfin sie sich aus. Die Grenze gegen den dichten Basalt ist meistens scharf, aber aus dem Basalt ragen auch Augitkriställchen frei ausgebildet in den Nephelinit hinein und die Augite des Nephelinits stehen oft senkrecht zur Basaltgrenze. Das ist das- selbe Verhalten, wie es die pegmatitischen Schlieren im Granit zeigen. — Einen ebensolchen, noch mächtigeren Nephelindolerit ohne Olivin beschreibt Hibsch aus der Gaute auf Blatt Bensen des böhmischen Mittelgebirges. — Für ,den Nephelinit der Stopfeiskuppe bei Eisenach hat BoBNEMANN die Gangnatur erwiesen. Die Gänge sind auffallend schmal, fußbreit, bis zu wenigen Zentimetern herabsinkend. — Lenk fand grobkörnige und apatitreiclie Nephelindolerite in der »Höhe« west- lich von Leubach bei Fladungen am Ostrande der Langen Rhön, der sich gleichfalls aus Nephelinbasalt entwickelt und von glasreichen Trümern durchzogen wird. — Auch im dichten Nephelinbasalt des Roßberges bei Roßdorf unfern Darmstadt und im shonkinitischen Trachydolerit des Steinsberges bei Weiler unfern Sinsheim im badischen Baulande setzen solche sogenannte Niiphelindolerite in Form von Schlierengängen auf. Aus dem erstgenannten Vorkommen hebt E. Becker ebenso, wie Hibsch vom Schanzberge, die zum Salband senkrechte Stellung der Augitkristalle und außerdem eine merkliche Anreicherung des Apatit- gehaltes an der Grenzfläche hervor. — Ebenso steht das Löbauer Ge- stein in nächster Beziehung zu Nephelinbasalt. Nach Siegebt bildet es Schlieren in Nephehnbasalt, deren Grenze nicht scharf, sondern aus- gezackt und buchtig ist. Obschon der Übergang aus dem einen Ge- stein in das andere ein recht rascher ist, kommen doch anamesitische Zwischenformen vor. — Der doleritische Nephelinit des Oberwiesentaler Eruptivstocks findet sich nach Sauer wesentlich im Zentrum des Stocks auf der Höhe des Zirolberges. Das Gestein nimmt Olivin in kleiner Menge und titanhaltigen Biotit auf, mit dessen Eintritt der sonst ver- breitete Perowskit verschwindet. Nach der Peripherie hin wird das Gestein porphyrisch, wobei Augit und Hauyn die Einsprengunge bilden, Nephelindolerit. Nephelinit. 1433 sehr oft hauynreich und dabei stark perowskithaltig. Dann tritt auch farbloses bis hellbraunes, natronreiches und mit Salzsäure gelatinieren- des Glas in der Grundmasse gelegentlich sehr reichlich auf; derartige Ausbildungsformen finden sich nicht nur randlich, sondern auch in der Durchtrümerungszone des Stocks SO. von Stolzenhann und N. vom Böhmisch -Wiesenthaler Kirchhof. Selten sind leucithaltige Abarten, deren durchweg zu Analcim umgewandelter Leucit nur Einsprenglinge bildet. Auch diese Formen sind hauyn- und glasreich. Im Nephelinit, zumal auf der Höhe gegenüber dem Friedhof von Böhmisch- Wiesental, finden sich zahlreich Saüer's »endogene Einschlüsse«, welche sich in mannigfachster Kombination aus Augit, Nephelin, Amphibol, Biotit, Magnetit, Umenit, Perowskit, Titanit und einem melanitähnlichen Mineral mit hohem Titansäuregehalt (SiOj ^ 29.15, Al^ O3 = 6.50, Ti 0. = 10.84, Fe,0, = 21.92, GaO = 29.40, MgO = 0.98, Sa. — 98.79) aufbauen. — In außerordenthch grobkörniger und normaler Zusammensetzung fand sich dieser Typus gelegentlich in Blöcken, welche in der Streitgasse bei Oberbergen im Kaiserstuhl unter dem Löß herausragten. Lacboix beschreibt Gänge von Nephelinit vom Puy de Saint- Sandoux (Puy-de-Döme), die er mit dem Gestein von Meiches vergleicht. — Grobkörnige NepheHndolerite mit reichlichem Gehalt an Sodalith, aber auch an Olivin schildert G. H. Williams von der Insel Fernando de Noronha. Faßt man alle diese Vorkommnisse in ihrem geologischen Zusammen- hange auf, so ergibt sich, daß manche der grobkörnigen Dolerite wohl intratellurische Bildungen, die meisten aber gangförmige Massen sind, denen man nach ihrem Verhalten gegen den Nephelinbasalt mit Becke und HiBSCH dieselbe Stellung wird anweisen müssen, wie den Pegmatit- gängen und Pegmatitmassen zu den Graniten. Damit aber würden diese Gebilde entweder des Gesteinscharakters verlustig werden und zu den be- gleitenden Bestandmassen und Einschlüssen herabsinken oder im günstig- sten Falle, wenn ihnen volle geologische Selbständigkeit nicht abzusprechen wäre, zu den pegmatitischen Ganggesteinen gestellt werden müssen. Nephelinite im engeren Sinn mit voller geologischer Selbständigkeit und den wesentlichen Eigenschaften der Ergußgesteine kennt man seit längerer Zeit in einem weiter unten zu besprechenden femischen Typus in weiterer Verbreitung auf europäischem Boden. In großer Mannig- faltigkeit, bei salischem und femischem Charakter, und mit zahlreichen Zwischenformen, in Strömen und Gängen, sind sie erst seit wenigen Jahren auf dem für die Alkaligesteine so wichtigen afrikanischen Kon- tinente aufgefunden worden. So hegen sie mir in Handstücken von zahlreichen Punkten verschiedener Vulkane des ostafrikanischen Grabens in näherer und weiter Umgebung des Natronsees Magad vor, die von den Herren Prof. K. Uhlig und Dr. Jaeger auf der Otto Winter-Ex- pedition gesammelt wurden und teils von losen Blöcken in den Tuffen, teils von älteren und jüngeren Strömen stammen. Ein durchaus holo- kristallin-porphyrischer Typus zeigt in meistens sehr dichter Grundmasse, 1434 Nephelinit. die sich wesentlich aus Nephelin und kurzen Stengelchen oder längeren Nadeln von Ägirinaugit oder Agirin mit nur sehr wenig, oft auch ohne Eisenerz aufbaut, Einsprenglinge von Nephelin und von Ägirinaugit als wesentlichen Gemengteilen. Die Ägirinaugiteinsprenglinge schwanken an den verschiedenen Fundpunkten von Mischungen, in denen die Aus- löschungsschiefe von c: a = 35^ bis zu 10 ' schwankt. Titanit ist in kleinen Mengen oft unter den Einsprenglingen vertreten. Perowskit in bis- weilen schon mit der Lupe sichtbaren Kriställchen von oft recht tiefer Farbe und braun-durchsichtiger Melanit in scharf idiomorphen Kriställ- chen stellen sich mehrfach in der Grundmasse ein (Embagai- Krater. ^4 Stunden N. von Engaruka, WNW. vom Vulkan Meru, Inseln in der SW.-Ecke des Sees Magad). Die Lokalitäten, von denen dieser Typus vorliegt, sind der Emugur Remaschatj, der Mossonik (z. T. so reich an Einsprengungen, daß die Grundmasse auf den ersten Blick fast zu felden scheint, z. T. wie in einem Handstück vom Gipfel des Berges durch ein Sodalithmineral in Einsprenglingen neben Nephelin und durch einen nicht ganz unbeträchtlichen Gehalt an Sanidin in der Grundmasse dem Phonolith sich nähernd) und eine KrateiTuine an der SW.-Ecke des Sees Magad, der Ausgang des südlichen Essero-Ganons, der in die SW.- Ecke des Sees mündet, der erste Steilrand südlich vom Engare Olos- sagon, der sich nördHch vom Mossonik in den See ergießt (junge Lava mit kleinen Sodalith - Einsprenghngen neben spärlicheren großen von Nephehn), der Südfuß des Essimingori, WSW. .vorn Meru und NO. vom See Laua ya Mueri (mit Sanidin und etwas gelbem Glase in der Grund- masse, und nach den Phonolithen hinüberführend), Ostfuß des Oldonyo TEngai südlich vom Magad-See (durch Sanidin als Einsprengling und in der Grundmasse und nicht ganz spärlichen Titanit dem Phonolith nahestehend), der Shomboli an der NO.-Ecke des Sees Magad (ein Hand- stück ist einsprenglingsarm, unfrisch und enthält kleine, mit Zeolithen und Calcit erfüllte Mandeln) und seine Vorhügel, der Oldonyo Sambu in dor NW.-Ecke des Magad, Weg vom Meru nach Aruscha. Auch vom Meru selbst bei 4100 m Höhe liegt dieser Tyus vor. — Auch in vitrophyrischer Ausbildung kehrt dieser Normaltypus der Nephelinite an vielen Punkten wieder, so am zweiten Steilrand nahe dem Fuß des Mossonik bei 1100 m Höhe, mit kleinen Einsprenglingen von Nephelin und spärlichen Mandelräumen in einer bräunlich gelben Grundmasse aus zeolithisiertem Nephelin, Ägirinaugit und Perowskit in gelber Glasbasis, am Ostabhang des Oldonyo TEngai mit Einsprenglingen von Nephelin, etwas Sanidin, dem Ägirin nahe stehendem Ägirinaugit, Titanit und Perowskit in gründurchsichtiger reichlicher Glasbasis mit etwas Ägirin, Nephelin und vereinzeltem Sanidin, am Westfuß des Shomboh mit schlanken Nadeln von Diopsid und Ägirinaugit, nicht eben spärlichem Magnetit und etwas Nephelin in farbloser Ghisbasis, und an mehreren Punkten des Meru mit wechselndem Mengenverhältnis zwischen Basis und kristallinen Ausscheidungen, am Westabhang dieses Berges auch mit akzessorischem Leucit. Xephelinit. Leucit-Nephelinit. 1435 Vom Fuß des Ruwenzori am Westufer des Victoria Nyanza be- schreibt G. T. Pbior ebenfalls perowskitführende Nephelinite. — Einen noch mehr ausgesprochen salischen Charakter dürften die durch das voll- ständige Fehlen pyroxenischer Einsprenglinge , statt deren hie und da Biotit erscheint, durch die Armut an farbigen Gemengteilen und die Häufigkeit des Agirins in Mikrolithenform charakterisierten Nephelinite von den Inseln des Grünen Vorgebirges haben, die G. Doelter von S. Antäo beschrieben hat. Es sind Gesteine von ausgesprochen grüner Farbe mit scharf idiomorphen Nephelinen in zwei Generationen, der von Sanidin in bald nur vereinzelten, bald reichlicheren Leisten begleitet wird. Die Annäherung an Phonolithe und Tingilaite ist ebenso groß, wie bei den Meru-Gesteinen , von denen bereits Rosiwal berichtete, der darin auch etwas braunen Akrait beobachtete. Diesem Typus ist jedenfalls nahe verwandt ein Vorkommen, w^elches schon MüGGE von dem noch tätigen Vulkan Dönjo Ngai (heute heißt er Oldonyo l'Engai) im Massai-Lande, SO. Afrika, beschreibt. Ein grob- körniges Gemenge von Xephelin und Augit mit etwas grünem Glase in interseiialer Struktur führt akzessorisch Melanit (mit Resorptions- erscheinungen), WoUastonit (auch in Drusen aufgewachsen) und Titanit. Magnetit fehlt. Die Resorptionsphänomene im Melanit (starke Trübung durch kleine opake Körner, welche das Mineral erfüllen), steigern sich in glasreicheren Varietäten des Gesteins zu vollständiger Schmelzung desselben, so daß ein Individuum dieses Minerals halb aus Melanit, halb aus einem braunen Glase von hohem spezifischem Gewicht (es fällt in Scheideflüssigkeiten mit den schwersten Gemengteilen) und leichter An- greifbarkeit durch Salzsäure besteht. . Durch gänzliche Auflösung des Melanits entstehen Glasschlieren. Einen dichten, durch Nephelin und spärlichen Sanidin porphyri- schen Nephelinit und eine andere, durch Augit und Hornblende por- phyrische Varietät beschreibt G. T. Prior von der Insel Trinidad im südatlantischen Ozean, wo sie zusammen mit Phonolith und Limburgit auftreten. — Von europäischem Boden ist mir nur ein von de Lorenzo beschriebenes Vorkommen bekannt geworden, welches in dunkelgrauer, dichter Grundmasse sehr kleine Einsprenglinge von Pyroxen, Nephelin und spärlichem Hauyn führt und die als Pietra della Scimia bekannte KHppe zwischen San Michele und Paludi di Monticchio am Monte Vulture bildet. Vermittelnd zwischen Leucititen und Xepheliniten steht eine Gruppe, welche zuerst von E. Esch an dem Vulkan Etinde in Kamerun nach- gewiesen wurde und die wir mit ihm Leucit-Nephelinite nennen wollen. Diese Gruppe zeigt eine unverkennbare Verwandtschaft mit den Laven der Inseln des Grünen Vorgebirges. Es sind z. T. dunkelgraue, auch ins bläulich- und gelblichgrüne spielende Gesteine, die in dichter Grund- masse bis 2 mm gi*oße Einsprenglinge von Nephelin und Hauyn, seltener auch von Augit, öfter von Perowskit mit dem bloßen Auge erkennen lassen. Die Grundmasse beschreibt er als panidiomorphkörnig und holo- 1436 Leucit-Nephelinit. Melilith-Nephelinit. kristallin aus Leucit, Nephelin und Augit nebst reichlichem Apatit und Perowskit in Dimensionen von 0.1—0.03 mm für alle Gemengteile auf- gebaut. Augit liegt meistens in wirren Aggregaten zwischen den idio- morphen Leuciten und Nephelinen. Melilith kommt ziemlich allgemein, aber in wechselnden Mengen, nie herrschend, als eine Art Mesostasis vor. Der Einsprenghngsaugit ist grasgrün bis gelbgriln mit einer bis auf 40^ steigenden Auslöschungsschiefe, gehört also wohl zum Diopsid. Als zweite Generation wird ein rhombischer, aber durchaus sehr feinfasrig zersetzter Pyroxen angegeben, der dann von einer dritten Generation von grünen Säulchen umrahmt ist, die auch sonst in der Grundmasse herrschen. Eine nicht vollkristalline Ausbildung der Grund- masse ist selten. Titanit ist spärlich, aber weit verbreitet. Diese Ge- steine stellt EscH noch zu den Leucititen und beschränkt die Bezeich- nung Leucitnephelinit auf grüngelblichgraue, etwas scheckige Gesteine, die nur Augit, nicht Nephelin und Hauyn, als Einsprenglinge besitzen. Der sanduhrförmig gebaute Augit zeigt neben der prismatischen Spaltung auch eine fast ebenso deutliche nach der Basis und wird von Perowskit, Apatit und Eisenerz als mikroskopischen Gemengteilen begleitet. Die holokristalline Grundmasse besteht aus Leucit, NepheUn und Augit. In einer dunkelgrauen Varietät mit nicht ganz auskristallisierter Grund- masse gesellt sich auch Hauyn zu den genannten Einsprenglingen. — Mit diesen Gesteinen sind am Vulkan Etinde durch Zwischenglieder ver- knüpft auch normale Nephelinite, über deren abnorme und verzwillingte Nepheline man dieses Buch Bd. I. 2. 4. Aufl. S. 109 vergleichen wolle, und später zu besprechende Hauynophyre vergesellschaftet. — Eine vitrophyrische Form von LeucitrNepheliniten mit salischem Charakter liegt mir aus dem Innern und vom Abhang des Meru-Kraters vor. Die Gesteine enthalten kleine Einsprenglinge von Ägirinaugit mit c : a = 28^ Leucit und Nephelin in grünhch durchsiehtiger Glasbasis mit Mikro- lithen von denselben Gemengteilen. — In einem andern Handstück ist die Glasbasis braundurchsichtig, und statt des Ägirinaugits erscheint Diopsid unter den Einsprenglingen, zu denen sich auch Magnetit gesellt. In der Mikrolithengeneration fehlen die Pyroxene und der Nephelin er- scheint hier nur als Einschluß in dem Leucit. — Ebenso liegt mir eine Lava vom Abhang des Kirunga tsa Niragongo am Kiwu-See im zentral- afrikanischen Graben vor, die von Herrn Hauptmann a. D. Herrmank gesammelt wurde und zahlreiche Einsprenglinge von NepheUn neben spärlicheren und kleineren von Leucit in einer von massenhaften Wachs- tumsformen des Magnetits getrübten gelblichbraunen Glasbasis führt. Eine dritte Gruppe von Nepheliniten, die man als Melilith-Nephe- Ilnlte charakterisieren kann, wurde von G. T. Prior aus Britisch-Ost- afrika beschrieben. Am Mount Elgon haben diese Gesteine basaltischen Habitus und führen neben großen Einsprenglingen von gelbdurchsich- tigem Augit auch solche eines veränderten Minerals, das wahrscheinhch Melilith war, in einer dichten Grundmasse aus Nephelin, Augit und Magnetit. Durch Zurücktreten des Nephelins nähern sich die Gesteine Tiefenfacies an Nephelingesteinen und Verwandten. 1437 den Augititen. In Vorkommnissen der Sigowet- Berge und aus dem Segal-Tale in der Landschaft Nandi erscheint auch derNephelin unter den Einsprengungen und die Menge des Augits tritt zurück, während sich zugleich in der Grundmasse der Perowskit in ziemlich großen Kri- stallen einstellt. Es kommen also mehr femische und mehr saUsche Typen vor. — In andern Vorkommnissen von den Flüssen Kedowa und Nyando in der Landschaft Nandi, die denselben gelben Augit als Einsprengung führen, ist der Nephelin als Einsprengung und in der Grundmasse zum großen Teile oder vollständig durch optisch negativen Melilith ersetzt. So zeigen also die Nephelinite, wie man a priori er- warten durfte, deutliche Übergänge in Phonolithe, in Tephrite, in Leucit- gesteine und in Melilithgesteine. Von großem Interesse für die Gesetzmäßigkeit der Gesteinsasso- ciation sind, wie an mehreren Stellen dieses Buchs betont wurde, die als Einschluß in den Ergußgesteinen oder als lose Auswürflinge in deren Tuffen vorkommenden Tiefengesteine. Von solchen liegen mir vom Nordabhang des Oldonyo TEngai aus Nephelinittuffen ein Ägirin- syenit mit viel Anorthoklas und etwas Nephelin neben Sanidin und Ägirin, aus den Tuffen vom Nordfuß desselben Vulkans einPyroxen- foyait, vom Nordosthang desselben ein recht grobkörniger Ijolith mit etwas Sanidin neben Nephelin und mit tiefbraunem Melanit vor. Ebenso umschließen die Tuffe am Ostfuß des Kerimassi, südlich vom See Magad, zwischen dem Oldonyo FEngai und Kitumbane z. T. Blöcke von normalem Shonkinit, der sich bei vollendet hypidiomorph-kömiger Struktur ans Diopsid mit Mänteln von Ägirinaugit, Nephelin, Sanidin und Perowskit zusammensetzt und von einer sehr nephelinreichen und sanidinarmen Abart mit Ägirinaugit und etwas Titanit. — Auch an der Straße von Aruscha nach Umbugue sammelten die oben genannten Herren einen diopsidreichen Shonkinit, in dem der Sanidin nur als Kitt der übrigen Gemengteile erscheint. — Auch von einer Krater-Ruine am Nordende des Natronsees Magad, NW. vom Shomboli wurde ein Ijolith mitgebracht, der aus viel alkaliarmem Ägirinaugit und weniger Nephelin in allotriomorph - körnigem Gemenge mit viel idiomorphem Magnetit besteht. — Eine feinkörnige Tiefe nfacies der Leucit- Nephelinitlava von Kirunga tsa Niragongo am Kiwu-See am Krater- rande bei 3450 m Höhe besteht aus einem Gemenge von Nephelin, Leucit^ etwas Sanidin, violettem Titanaugit, Diopsid, Magnetit und spärlichem Galcit in Pseudomorphosen nach einem nicht bestimmbaren Mineral. — Prior beschreibt aus den Tuffen des Mount Elgon borolanitartige Bruchstücke, die in einer zersetzten, ursprünglich wohl aus Feldspat, Nephelin und etwas Gossyrit bestehenden Grundmasse Einsprengunge von Nephelin, Ägirinaugit und zonarem Melanit enthalten. — Andere Bruch- stücke aus denselben Tuffen von Jacupirangitischem Charakter bestehen aus gelbbraunem Augit, purpurfarbigem Perowskit, Magnetit und etwas Biotit. Durch die starke Zunahme der in vielen Nepheliniten nur akzesso- 1438 Hauynophyr. rischen Mineralien der Sodalithfamilie , wie es z. B. der meliJithreiche Nephelinit von der Hannebacher Lei zeigt, unter gleichzeitiger, oft weit- gehender bis fast vollständiger Verdrängung und Ersetzung des Nephelins sind die Hauynophyre charakterisiert. Den bekanntesten Repräsen- tanten dieser Gruppe liefert der Haujnophyr vom Monte Vulture bei Melfi* (mit sehr viel Hauyn). Beide Gesteine sind olivinfrei, der Augit ist ausgesprochen gelb im zweiten und hat nicht selten ins Gelb- liche neigende Farbentöne auch im erstgenannten. — Dem Gestein von Melfi scheinen gewisse der Capverde-Nephelinite Doelter's durch ihren Hauynreichtum und den z. T. zitronengelben Augit nahe zu stehen. Sie unterscheiden sich davon durch das Auftreten von zwei Nephelin- generationen , die eine idiomorph, die andere allotriomorph (Topo da Goroa mit Titanit), oder zweier Augitgenerationen (Covao, Monte Ella. Campo Grande, Topo do Padre auf S. Aritäo). — Auch am Vulkan Etinde in Kamerun tritt nach Esch der Hauynophyr in mehreren Typen auf, teils rötlichgrau mit Einsprenglingen von Hauyn, Pyroxen, Apatit und Eisenerzen, teils dunkelgrau mit Stich ins Bordeauxrote und sehr augitreich, teils aschgrau mit hypokristalliner Grundmasse, teils mit sehr reichlichen, hellblauen, bis 2 mm großen Hauynen und spärlichen Pyroxenen in dichter dunkelbräunlicher Grundmasse, die aus einem hyalopilitischen Filz von Pyroxensäulchen besteht. Das sind Übergänge in die nächste Gruppe, die ihre Fortsetzung in gewissen Limburgiten und Augititen findet. — Dem Hauynophyr vom Monte Vulture, soweit er mir bekannt wurde, sind an die Seite zu stellen die sehr hauvn- und melanitreichen, z. T. auch perowskithaltigen Gänge vom Horberig bei Oberbergen im Kaiserstuhl. Sie setzen auf der Vogtsburger Seite des Bergsporns auf und lassen Hauyn und Melanit schon mit bloßem Auge erkennen, seltener den Augit, nie den Nephelin, auch wo er etwas reich- licher auftritt. Oft fehlt er ganz. Die Struktur ist körnig. Die Ge- steine führen vielleicht etwas mehr Augit, als das vom Monte Vulture. Durch die auch mikroskopisch noch geringe Korngröße und den weit höheren Pyroxengehalt unterscheidet sich von den bisher besprochenen Nepheliniten ein im Erzgebirge und in Böhmen weit verbreiteter femi- scher Typus, den wir als basaltoiden Nephelinit bezeichnen wollen und als dessen Repräsentant das in den Sammlungen oft anzutreffende. * Deecke's Beschreibungen entsprechen den mir zugänglichen typischen Haujfho- phyr-Proben nicht. Nach ihm soll keinem Gestein des Monte Vulture Leucit fehlen, den auch Zirkel schon angab, der aber oft nur in der Gnindmasse vorhanden sei. Meine Proben haben weder Leucit, noch Grundmasse. In manchen Vorkommnissen verdrängt nach seiner Angabe Plagioklas den Nephelin, Sanidin ist spärlich, aber allgemein vorhanden. — Olivin erscheint vereinzelt in Gesteinen des Monte Vulture- Kraters und in Bomben. — Melilith ist wesentlicher Gemengteil in gewissen Abarten. Deecke stellt den eigentlichen Hauynophyr zum Nephelin-Leucittephrit. — Glashaltige Formen des Hauynophyrs treten unter den Lapilli und Schlacken auf. — Unter den Tuffen des Vulture finden sich solche mit Sanidin und Melanit und solche mit viel Hauyn; diese sind jünger. Es liegt also off'enbar eine ähnliche Mannigfaltigkeit von Typen vor wie in Afrika. Basaltoider Nephelinit. 1439 hauynreiche Gestein von Neudorf unfern Annaberg angesehen werden kann. Hauyn, neben welchem Xephelin meistens gar nicht oder nur in sehr geringer Menge nachzuweisen ist, und basaltischer Augit bilden die wesentlichsten Gemengteile. Die Struktur ist vorwiegend hj^p- idioraorph bis panidiomorph-kömig; Bnsis tritt nicht selten in das Ge- steinsgewebe ein, aber bei dem winzigen Korn der Gesteine nicht als Mesostasis, sondern als mehr continuierlicher Kitt. Etwas Biotit und Perow- skit sind vorhanden. Dahin wäre zu rechnen : Klößberg bei Königswalde (mit Perowskit, Leucit und stellenweise nicht gerade spärlichem OUvin), Steinhöhe bei Seifen (mit Leucit und Perowskit), Spitzberg bei Gottes- gab (mit Perowskit), Kuppe zwischen Kölbl und Spitzberg (mit braunem Glase) auf Sektion Wiesenthal, Kuppe des Eisensteinberges im Grotten- dorfer Revier, Schneiße 6 NW. Hirschpfalz (mit Biotit) und Schneiße 2 SO. Wedelberg (mit Amphibol) auf derselben Section. Die beiden letztgenannten Vorkommnisse spielen in einen später zu besprechenden Typus hinüber. — Das Gestein vom Salzberg bei Schlan in Böhmen mit reichlichem Hauyn und Perowskit und etwas Olivin ist überaus ähn- lich dem Neudorfer Gestein und fällt durch große, dunkle und pleo- chroitische Apatitsäulen auf. Nach der Beschreibung von Jos. Hofmanx gehört auch das basaltoide Gestein vom St. Georgsberge bei Raudnitz zu den sehr nephelinarmen, sodalithreichen, etwas Sanidin und braunes Glas führenden Nepheliniten. — Nach Schalch's Darstellung gehören hierher die Gesteine vom Mückenberg bei Halbmeil (mit Leucit und Perowskit), an der Straße von Halbmeil nach Zwittermühl (ebenso) und von der Vorderen Kohlung bei Rittersgrün (ebenso, auch meHlithfÜhrend) auf Section Johanngeorgenstadt , nach Hansel dasjenige von der Pri- schower-Kuppe unfern Manetin in Böhmen, nach Clements Sturhübel bei Unter-Wohlau , Dürrmauler Berg, Kojetitz, Wickwitz und andere Orte im Duppauer Gebirge in Böhmen. — Graber beschreibt diesen Typus gangförmig aus dem Quadersandstein des Schützenbergeis bei Böhmisch Leipa mit Einsprengungen von Titanaugit, Hauyn und sehr spärlichen größeren, zonar vom Labradorit bis zum Oligoklas aufsteigen- den Plagioklasen und größeren Apatiten in holokristalliner Grundmasse aus Augit, Magnetit und zwischengeklemmtem Nephelin. Als Fremd- linge erscheinen Quarz und Plagioklas, beide mit Augitkränzen. In einem Gange am Gipfel des Berges fehlen die Fremdhnge, der Hauyn ist z. T. in Thomsonit umgewandelt und die sehr dunkle augitreiche Grundmasse ist glashaltig. — Nach Al. Sigmund, der besonders den Augiten des Gesteins ein genaues Studium zuwandte und die Resorption eines ur- sprünglich ausgeschiedenen Olivins richtig beleuchtete, erscheint der basaltoide Nephelinit mit reichlichem Hauyngehalt auch am Hochstraden in Steiermark mit hyalopilitischer Basis, die glasreicher bei hohem Augit- gehalt, glasärmer bei geringerem Augitgehalt ist. — Ebenso findet sich dieser Typus auf der Insel Gran Canaria (durch etwas Plagioklas in Tephrit hinüberspielend), aber hier frei von Perowskit, Leucit, Melilith und Hauyn mit körniger Struktur. — Mit poi'phyrischer Struktur, 1440 Nephelinbasalt. ebenfalls ohne die genannten akzessorischen Mineralien und z. T. mit gelbem Grundmasse -Augit beschreibt ihn Doelter vom Ribeirao Joäo Affonso, Salto preto an der Gova d'agua, Campo grande, Rio Frio und der Tarafalbai auf S. Antäo, von Ghada Mula auf S. Thiago und von S. Vicente, Gap verde- Inseln. Der Nephelinarmut entsprechend finden sich Übergänge in Pyroxenite. — Mit farbloser Glasbasis, in welcher kleine Nephelinflecke liegen, dabei titanit-, fluorit- und pyrithaltig be- schreibt TüBNEBOHM diesen dichten Typus gangförmig von Södra Berge in Medelpad, Schweden. — In vitrophyrischer Gestaltung mit zierlicher kristallitischer Entglasung durch Augitwachstumsformen kommt dieser Typus bei Gethürms unfern Angerod im Vogelsberg vor. Die Nephelinbasalte. Übergänge aus den Nepheliniten in die Nephelinbasalte durch Eintritt von nicht zu späriichem Olivin bei gleichzeitig mehr und mehr ausgeprägtem femischem Gharakter der Gesteine finden sich wesentlich nur bei den als Nephelindolerite und als basaltoide Nephelinite be- schriebenen Typen. Obschon der Gesamtcharakter bei den Nephelin- basalten weit einförmiger ist, als bei den Nepheliniten, kann man den- noch auch bei ihnen im wesentlichen dieselben Übergänge und Zwischen- glieder nach verwandten Gesteinsfamilien nachweisen. So gibt es Nephelinbasalte, welche durch Hinzutritt von etwas Leucit nach den Leucitbasalten , durch die Aufnahme von Melilith nach den Melilith- basalten, durch Beimengung von Plagioklas nach den Tephriten, durch starke Abnahme der salischen Gemengteile nach den Limburgiten hin- weisen. Hazakd wies nach, daß Nephelinbasalt bei Rumburg, Alt-Eibau und Schönbom in der Lausitz nur schlierenförmig im Nephelinbasanit auftritt und dasselbe fand Lord im Fichtelgebirge. Auch Sanidin er- scheint nicht gerade selten in kleiner Menge und reichlicher Eintritt eines Sodalithminerals (meistens Hauyn oder Nosean) ist auch hier durch- weg mit einer Abnahme des Nephelingehalts verbunden. Man könnte daher sehr wohl eine GHederung der Nephelinbasalte in Leucil- nephelinbasalte, Melilith-Nephelinbasalte, Hauynbasalte wahrnehmen und wird wohl auch bei fortschreitender Erkenntnis der Gesteinsassociationen dazu genötigt werden. Zurzeit haben sich nur die Melilithnephelinbasalte eine mehr selbständige Stellung erworben und neben ihnen die Eudialyt-NepheHnbasalte, die ersteren durch ihre weitere Verbreitung, die letzteren durch den Gehalt an dem für Alkali- gesteine so charakteristischen, aber in deren femischen Typen bisher unbekannten Eudialyt. Die Verbreitung der Nephelinbasalte auf euro- päischem Boden ist eine weit größere, als die der Nephelinite. Sie fehlen gänzlich nur in den Basaltformationen Islands und der Färöer, Irlands und der westschottischen Inseln, Ungarn - Siebenbürgens und des Ätna. Sehr auffällig wäre ihre Abwesenheit in der Auvergne und im Velay. Es ist eine der wichtigsten und nächsten Aufgaben der Nephelinbasalt. 1441 deutschen Geologie, die Gebiete der Nepheliiibasalte in Deutschland zu umschreiben und damit die Frage der Unterscheidung der eigentlichen Basalte, d. h. der effusiven Gabbromagmen von den Trachydoleriten, d. h. den effusiven Essexitmagmen ihrer Lösung näher zu führen. Dazu mögen die Fundortsverzeichnisse in diesem Kapitel einen Beitrag liefern ; eine konsequente Ergänzung derselben aus der seit der 3. Auf- lage dieses Buches erschienenen Literatur mußte mit Rücksicht auf meine Zeit und die sich oft widersprechenden Angaben unterbleiben. Auf der Ostseite des Schwarzwaldes im Eruptivgebiete des Hegau kommt der reine Nephelinbasalt nicht vor, ebenso wenig am Randen. Doch erscheint er zusammen mit MelilithnepheUnbasalt am Wartenberge bei Donaueschingen nach den Angaben E. Becker's und in vereinzelten Vorkommnissen in Begleitimg der Melihthbasalte der Schwäbischen Alb, so am Eisenrüttel 0. Gächingen, femer nach E. Fraas als Gang im Tuff des Gaisbühls bei Reutlingen, am Kohlberg, Stemberg und Buck- leter bei Urach. — Im Schwarzwald bildet nach G. H. Williams hauyn- freier Nephelinbasalt den Gang am Hauenstein SW. Homberg, den MöHL als lichten Magmabasalt mit Hauyn beschrieben hatte. Am Kaiserstuhl findet sich Nephelinbasalt am Scheibenberge und im Liegenden der Limburgtuffe bei Sasbach, am Rheinufer zwischen Burg Sponeck und dem Flecken Burgheim, und in der Haggasse bei Oberschaffhausen (mit Hauyn). Die Blöcke des letzteren Gesteines treten zusammen mit solchen von Leucitbasalt und Basanit auf. Geo- logisch-gehören zu den Kaiserstuhler Nephelinbasalt en auch die Gänge und Schlotte vom Handschuhshof unter dem Roßberg zwischen Herdem und Zähringen bei Freiburg, die kleine Kuppe des Mahlbergs im Breis- gau, Maleck bei Emmendingen, Berghausener Kapelle am Schönberg, Schloßberg, St. Ottilien, Höhe zwischen Atten- und Wittental, Alpers- bach und zwischen Sölden und Bollschweil bei Freiburg i. B. . Die zurzeit vollständigste Aufzählung der Nephelinbasaltschlotte und -Gänge im Gebiete von Freiburg i. B. liefert eine Mitteilung von 0. Wilckens im N. J. Gentralblatt 1908. 261. Die kartographische Darstellung der- selben zeigt die Beziehungen zu den großen tektonischen Linien. — Von der linken Rheinseite ist ein Vorkommen von Essey-la-C6te zu erwähnen, und nach Bückino ein Gang südhch von Urbeis (Kreis Rappoltsweiler). Aus dem Bauland und Odenwald gehören zum Nephelinbasalt zwei Gänge im Wellenkalk bei Neckarbischofsheim und einer am Bamberg bei Neckarelz, nach Chelius zwei Vorkommnisse am Schloß- berg und der Bangertshöhe im Gneiß bei Auerbach und aus der Umgebung von Darmstadt die Vorkommnisse von Offental (mit Hauyn und Melilith), Bulau bei Dietzenbach, Eichwäldchen bei Götzenhain, Egelsbacher Wingerten, zwischen Sporneiche und Mainzer Eichen (mit Plagioklas), Dieburger Weg, Frankfurter Straße nördUch Langen, Roß- berg bei Roßdorf (hauynreich), Stetteritz bei Gundemhausen, Zahl NW. Roßberg. Diese Vorkommnisse haben z. T. kräftig metamorphosierend Rosenbusch, Fhysiographie. Bd. II. Vierte Aufla^^e. ^1 1442 Nephelinbasalt. auf das durchbrochene RotUegende gewirkt; die sog. Tachylyte, Hydrotachylyte und Hyalomelane vom Roßberge sind in Wirk- lichkeit nur geschmolzene Gesteinseinschlilsse nach Chelius' Unter- suchungen. Ferner nach Ghelius und Klemm Niederhauser Kuppe gegenüber Schloß Lichtenberg, Galgenberg bei Zipfen-Lengfeld, Galgen- stein bei Oberklingen (mit Biotit, Hauyn und PLeucit), Von der Haid Mühl ebenda (leucithaltig und ähnlich dem Ötzberg), Ötzberg bei Hering (hauynführend, leucitfrei), Hasenberg, Buchberg und Querberg auf Blatt Neustadt-Obemburg, z. T. glasführend, Klein- und Groß-Ostheim. Aus Hessen und Thüringen und den benachbarten Gegenden sind zu erwähnen die Nephelinbasalte vom Hohenberg (Hamberg) bei Bühne (mit viel Hauyn, etwas MeUUth), Daseburg auf der Warburger Börde (hauynreich, olivinarm, recht ähnlich dem Nephelinit von Neudorf), Böddiger SSW. Kassel (nach Möhl), Merkurstempel auf Wilhelmshöhe bei Kassel, nach Rinne Tannenwald N. vom Herkules und Druseltal im Habichtswald, Alpstein bei Kirchhosbach (nach Moesta zeigt der durchbrochene bunte Sandstein kräftige Kontakt Wirkungen), Eckerich bei Fritzlar, Mühlenberg bei Werkel, Helle Warte und Auf dem Hellen bei Fritzlar, Hohenberg bei Zusehen, Bärenberg bei Zierenberg, Hohen- stein bei Dömberg, Hüssenberg bei Eissen, Igelsbett bei Oberlistingen. Rettberg und Burgberg bei Grebenstein, Wachenköpfl bei Metze, nach Fromm Hunrodsberg bei Kassel, Hohenkirchen ebenda, nach Oebbekl viele Fundorte auf Blatt Oberaula und Neukirchen in Hessen, Mölln bei Kassel, Hofgeismar (mit Melihth), Essiggrube bei Fritzlar (mit Perowskit), Steinbühl und Trift bei Eibenberg (letztere mit Melilith und Perowskit), Grebenstein bei Hofgeismar (sehr melilith- und hauynreich), Mosenberg und Werrberg bei Homberg a. Efze, Eppstein am Taunus, Laubach (mit etwas Plagioklas), Meiches und Ziegenstück zwischen Ilbenhausen und Herbstein im Vogelsberg (nach Sommeblad), Rosen- gärtchen und Steiers bei Schlüchtern (nach Knapp), Wackenbühl im Seulingswalde bei Höhnebach, Pflasterkaute im Thüringer Wald, Kohl- bach bei Baireuth (mit etwas Leucit nach Zirkel). Weitere Fundorte findet man bei F. Rinne in der Arbeit vom Jahre 1897 und bei O. Lang. Große Verdienste um die Erforschung der niederhessischen Basalt- gesteine haben sich Max Bauer und seine Schüler erworben. — Aus der Rhön: Kaltennordheim (mit ziemlich viel Plagioklas) und Pferde- kuppe (ebenfalls mit etwas Plagioklas), Stoppelsberg bei Schwarzenfels, Kreuzberg bei Bischofsheim, Oberbemharder Höhe, Fuldaquelle an der Wasserkuppe; nach Bücking: NW. Gerstengrund am Geisaer Wald. 1 km S. Bremen, Dietrichsberg bei Lengsfeld, Stein 0. Kirchhasel. Fürsteneck und Lichtberg bei Eitersfeld, Saisberg bei Maunsbach, Stein- berg SO. Schenklengsfeld, Buchwald S. Rasdorf, Setzelberg, Südseite des »Vorderen Wald« und Sachsenberg im Geisaer Wald, Ulsterberg bei Wacha (glasreich), Pietzelstein bei Spahl (ebenso). — Aus dem Gebiet zwischen Rhön und Thüringer Wald beschreibt Bt^CKiNG Nephelin- basalte vom Strauchhahn bei Römhild, vom Großen Dollmar (der Olivin Nephelinbasalt. 1443 ist z. T. in ein parallelfasriges Mineral von starkem Pleochroismus, diinkelblaugrau und schmutziggelbgrau, umgewandelt; die Fasern stehen senkrecht zur Hauptspaltbarkeit des Olivins ; der parallel der Faserachse schwingende Strahl ist der stark absorbierte), Bleßberg bei Roßdorf, Hunnkopf bei Immelbom (mit derselben Umwandlung des Olivins, wie am Großen DoUmar, in deren weiterem Verlauf auch muskovitähnliche Blättchen entstehen), Riederhof bei Oberkatz, Geba. — Eine große An- zahl- von Fundorten gibt Lenk aus der südlichen Rhön an, die er als glasreiche und glasfreie Gesteine unterscheidet. — Eisenbahneinschnitt bei Hörschel unfern Eisenach (übergehend in Limburgit). Hauynreich sind die in Limburgite übergehenden Nephelinbasalte des Blattes Rieth der geologischen Karte von Preußen, deren thüringische und Rhön-Blätter zahlreiche Fundorte geben. Aus dem niederrheinischen Vulkangebiet stellte schon Zirkel zu den Nephelin basalten die Laven vom Scharteberg bei Kirchweiler in der Eifel (mit Hauyn), Mosenberg (mit Leucit und Biotit, nach Hussak auch Melanit). — Nach Hussak gehören hierher: Käsekeller und Falken- lei bei Bertrich, Nerother Kopf, Riesenmauer bei Utzerath (mit Leucit), Felsberg (etwas MeUlith), Hohenfels (ebenso), Sonnenberg bei Feim, Buch bei Hillesheim, nach K. Vogelsang Tomberg bei Wormersdorf, Steineberg bei Mehren und Nitzbach's Steinchen bei Adenau. Aus den zitierten Arbeiten der sächsischen Landesgeologen er- geben sich als Nephelinbasalte Sachsens: Rabenberg, Niederer Thesen- wald, S. Olbemhau auf Sektion Zöblitz, Schönauer Berg bei Bahnhof Zwota, Oberzwota, Ursprungberg, Gemeindeberg, Kottenhayde, Landes- gemeinde-Thal, Hirschberg (die vier letzteren melilithführend) auf Sektion Zwota, zwischen Pleyl und Schmiedeberg auf Sektion Kupferberg, Klößberg, Weißer Hirsch unweit Jöhstadt, Bärenstein auf Sektion Annaberg, Habichtsberg bei Neudorf auf Sektion Wiesenthal, Frauen- grün, Niederreuth, Oberreuth (mit Melilith), S. Raun (mit Hauyn), Hohendorf (hauynreich und mit chondrenähnhchen Aggregaten von Augit, Nephelin und Magnetit), Fleissen (mit z. T. eingeschmolzenen Granit- und Gneißeinschlüssen) auf Sektion Elster; — Alte Haus und Wohlbach bei Adorf, Flur Breitenfeld bei Markneukirchen (an diesem Gestein wiesen Stelzner und Schulze durch chemische Analyse des sogenannten Nephelinitoid nach, daß er identisch mit Nephelin sei) und Dorf Adorf auf Sektion Adorf. Das Gestein von der Breitenfelder Flur umschließt Phyllitfragmente, welche z. T. bis auf die Quarzkörner ein- geschmolzen sind. Aus der Schmelze haben sich Augit, Magnetit und Spinell ausgeschieden. — Nach E. Schmidt tritt am Gutberge bei Ebers- bach und am Nordabhang des Kottmar unfern Löbau in der Lausitz Nephelinbasalt von gleicher Beschaffenheit, wie in Löbau auf. Nörd- lich von Reitzenshain und Ostseite des Lauschhübeis bei Ober-Natzschung auf Blatt Kühnhaide-Sebastiansburg, Wilisch auf Blatt Kreischa-Hänichen, Meisenberg, Wachthübel auf Blatt Sayda, Holzhau und Neudorfer Berg auf Blatt Nassau, Oberrottendorf auf Blatt Neustadt-Hohwald, Ober- 1444 Nephelinbasalt. schlottwitz auf Blatt Glashütte, Richter's Steinberg und Gickelsburg auf Blatt Königstein-Hohnstein, Schafberg und Heinrichsberg auf BJatt Baruth-Neudorf, Neusteiliger Hiibel, Hochhübel und Gang SW. Spitz- hiibel auf Blatt Sebnitz-Kirnitzschtal , Schefferholz und Schwarzenbei-g auf Blatt Olbernhain-Purschenstein, Landberg und Aschershübel (mit viel Einschlüssen von meistens vollkommen verglastem Porphyr mit einem grünlichen Saum von Augitmikrolithen und mit Einschlüssen von Magnetkies in 1 — 1,5 cm großen eckigen Brocken und einem waUnuß- großen Einschluß von geschmeidigem, grauweißem ged. Eisen) auf Blatt Tharandt, Cottaer Spitzberg und Klein-Gotta auf Blatt Pirna. Hirthstein bei Satzung auf Blatt Kühnhaide, Spitzberg, Silberberg und Rosenhainer Höhe auf Blatt Löbau-Reichenbach, Hundskirche bei Loos- dorf, Schielgrund und N. von Herrnskretschen auf Blatt Groß-Winterbei^ Tetschen, Löbauer Berg, Spitzberg, Hutberg und Wachberg auf Blatt Löbau-Hermhut, Bubenik bei Dehsa und Waditz auf Blatt Hochkirch- Gzomeboh, femer Plissen, Urbergkapelle, Hackkuppe bei Hinterherms- dorf, SO. von Neudörfchen, SO. vom Haulberg, NO. von Johannesberg, Fichtenberg, Steinhübel bei Schönbüchel, Signal 470,2 km von Schön- büchel, W. von Neuforstwalde, Südabhang des Masehkenberg und feld- spathaltig am Ostende von Hixdorf, Neuhaus, Ziegenrücken bei Hinter- daubitz, Schneise bei Neudaubitz (olivinfrei), Wolfsberg (olivinfrei) und Einschlagboden W. Khaa . auf Blatt Hinterhermsdorf - Daubitz. — Aus Möhl's Arbeit über sächsische Basalte ergeben sich noch die folgenden Fundorte. Allerdings sind die Bestimmungen nicht immer ganz sicher. Hirschwald, W. von Hinterhermsdorf, Schönaer Berg zwischen Zirkel- stein und Zschimstein, Friedebach am Meissenberg, zwischen Friede- bach und Glausnitz (mit Glimmer), zwischen Rechenberg und Grünewald, zwischen Geyersberg und Lichtenwalde, Schloßberg Lichtenwalde, Ahom- berg zwischen Einsiedel und Deutsch-Neudorf, Haldenstein bei Brandau in Böhmen, Scheibenberg (mit Leucit, Glimmer und Melilith), Flur Brandau in Böhmen, Gunzenauer Flur, Brambach zwischen Adorf und Eger (mit viel Hauyn und etwas MeliUth), Ebmatter Flur an der böhmi- schen Grenze, Halbendorf, Stromberg am Weißenberg, Dolkewitz, Spitz- berg bei Sohland, Deutsch-Paulsdorfer Spitzberg, Schwarzer Bei^ bei Herbigsdorf, Wittgendorf bei Zittau, Marterstein bei Oschitz (mit Horn- blende), Fränzelberg bei Oberhennersdorf, W. von Neusalza an der böhmischen Grenze, zwischen Friedersdorf und Neusalza, Eibauer Flur, Ober-Oderwitz (mit Plagioklas), Schacht bei der Oderwitzer Kirche (mit Hornblende), Gühnelberg bei Oderwitz (mit Hornblende), Oberfrieders- dorf, Bertsdorf bei Zittau, Hospitalsforst bei Eichgraben, Johannisstein bei Hain (mit Amphibol und Titanit), Lausche bei Zittau, Falkenau bei Kamnitz, Böhmisch Kamnitz, Kleisberg bei Röhrsdorf (mit Plagioklas und Hornblende), Hirschberg bei Kreibitz (mit Plagioklas), Mückehahn bei Böhm. Leipa, Swoikaner Berg bei Böhm. Leipa (mit Plagioklas), Schanzenberg bei Herwigsdorf, Hutberg bei Ostritz, Hainmauer zwischen Radmeritz und Wilkau, Klapperberg bei Radmeritz, Galgenberg zwischen Nephelinbasalt. 1445 Burkersdorf und Dittersbach, Dittelsdorf, Ober-Eckartsberg bei Zittau, Steinberg bei Dittelsdorf. — Ein Teil dieser Vorkommnisse kann mög- licherweise zu den Nepheliniten, zu den Trachydoleriten oder auch zu den Tephriten gehören. — Nach Zirkel wären aus Sachsen noch nachzutragen ein Nephelinbasalt zwischen Joachimstal und Platten, nach E. Geinitz Stolpen. BoÄiCKY beschreibt als Nephelinitoide die Gesteine vom Vina- ricer Berge, Paskapole zwischen Velrain und Boreslau, Hummelberg bei Podersam, Giershübel bei Langgrün, Beykov bei Jenschowitz, Große Bomey, Buchsäuerling, Kühneisberg bei Neustadtl-Sandau, Grabberg bei Beschgaben, Sattelberg bei Beschgaben, Hutberg bei Bensen, Galgenberg bei Mscheno, Ghlomek bei Dobravic, Ranayer Berg am linken Eibufer, Framiki bei Meronitz, Lipenay bei Teplitz, Pokau bei Aussig, Schweizermühle zwischen Postic und Pokau, Habri bei Türmitz, Honosicer Berg, Hasenberg zwischen Kresen und Sedletz, Berg Blanik, Lobosch bei Lobositz, Radobyl bei Leitmeritz, Dlaschkowitz , Hohe Schafberg und Lindenberg bei Houska. Manche dieser Gesteine ent- halten nach der Beschreibung keinen Augit, sondern nur Hornblende oder doch vorwiegend Hornblende, femer bald Leucit, bald Plagioklas und sind z. T. nach der hier gebrauchten Nomenclatur zum Nephelinit, andere zum Tephrit zu stellen. — Clements führt an den Pfaffenberg und Mühle bei Bergles, Hutberg bei Turtsch, Langenauer Berg, zwischen Harkau und Redenitz, Burberg, Pragerhausberg zwischen Melk und Kettwa im Duppauer Gebirge. — Als Nephelinanamesite werden beschrieben: Erste Teufelsmauer zwischen Smrzow und Böhm. Aicha, Zabity bei Böhm. Aicha und Kuhberg bei Neuschloß; — alsNoseanite: St. Georgenberg bei Raudnitz, Salzberg bei Schlan, Mily bei Belosic (führt Melanit), Dlouhyberg bei Kosel, Mühlberg bei Duppau. — Als dichte Nephelinbasalte werden angeführt: Beloschic (mit reich- lichem braunem Glase), Skrzin, Steingässel bei Rothaujezd (mit Am- phibol und Leucit), Kirchberg bei Bukovic (mit Amphibol, Leucit und Biotit), Kalamaika bei Kostenblatt, nordwestlicher Hügel des Wach- hol derberges bei Teplitz (mit Leucit), zwischen Hlinay und Pokratic, Kunraticer Villa bei Leitmeritz, Rabenstein bei Sebusein, Wellnitz, Vrätnyberg bei Mscheno, Spiegelberg bei Aussig, Spitzberg bei Peter- wald unfern Tissa, Spitzberg bei Böhm. Leipa, Ronberg bei Daun (mit viel Plagioklas), Strimicer Berg, Kozakow, Muzskyberg bei Backofen, Buchberg (mit Amphibol), Spitzenberg bei Wartemberg, Koschumberg bei Luze. Auch von diesen Gesteinen möchte manches wohl nicht zu der in diesem Buche als Nephelinbasalte bezeichneten Familie ge- hören. — Nach Zirkel wäre von böhmischen Vorkommnissen nach- zutragen : Domina bei Sebastiansberg und Veitskopf bei Karlsbad, nach Hansel der Spitzberg bei Gihana und der Spitzberg bei Manetin. — Sehr verbreitet ist nach Hibsch in den Nephelinbasalten des böhmischen Mittelgebirges ein Gehalt an Plagioklas, demzufolge sie vielleicht besser zu den Trachydoleriten zu stellen wären. — Nach Gäbert ist der 1446 Nephelinbasalt. Basalt im Bleigrunde bei Graslitz im böhmischen Erzgebirge ein Melilith- nephelinbasalt, Heinich bestimmte das Gestein des Flößberges bei Gras- litz als Limburgit und die Vorkommnisse von Hinken Bil, Kappen Bil, Zulager Bil und Schaft in der Umgegend von Rothau sind z. T. hauyn- führende Nephelinbasalte. Alle diese Vorkommnisse liegen in kurzen Intervallen auf einer Linie nicht ganz 9 km Länge in NW.-SO. Rich- tung hintereinander. Nach Mühl's Angaben würden femer zu den Nephelinbasalten zu rechnen sein die Vorkommnisse von der Landskrone bei Görlitz (mit Glimmer, der aber meinen Stücken fehlt), Rauschwalde (mit Leucit und Melilith), Schlauroth N. der Landeskrone, zwischen Jauemick und Ober-Pfaffendorf (glasreich), Köslitz bei Görlitz (mit Hornblende und Glimmer), Steinberg bei Lauban, Alt-Seidenberger Grund bei Görlitz; nach Keusch die Vorkommnisse vom Nonnenwald östlich Holzkirch, Kapellenberg westlich Lauban, 0,5 km nördlich vom Steinberg im Stifts- wald, zwischen Kolonie Augustthal und der Hochwaldstraße, Heiders- dorfer Spitzberg und zwei Vorkuppen desselben in der preußischen Ober-Lausitz. — Auch von der kleinen Schneegrube im Riesengebirge beschreibt Möhl einen Nephelinbasalt, Teippkb solche von Ullersdorf bei Hirschberg (hauynführend) und Lähnhaus bei Lahn in Schlesien. Eine weite Verbreitung haben die Nephelinbasalte im Fichtel- gebirge nach den Mitteilungen v. Gümbbl's und Loed's. Übergänge in Tephrite und Melilithbasalte , Einschlüsse von granitischen und Sedimentgesteinen sind häufig und zeigen die bei den Feldspatbasalten besprochenen Veränderungen, wie besonders Lord beschreibt. — Eine zumal chemisch sehr eingehende Untersuchung des Vorkommens von Oberleinleiter lieferten Leppla und Schwager. Zu den hauynreichen Nephelinbasalten gehört nach Thürach auch ein Gang im Opalinus- Ton NO. Veitlahm im Frankenjura. Von außerdeutschen Vorkommnissen kennt man durch Hussa k (Mitteil. d. naturw. Ver. f. Steiermark. 1878) Nephelinbasalt von Gleichen- berg in Steiermark und nach Al. Sigmund gehört die obere Decke am Steinberg bei Mühldorf in Steiermark zum Nephelinbasalt. In den roten Tufi*en von der Krugfabrik erwähnt auch Penck (Z. D. G. G. 1879. XXXL 547) Nephelin und Hauyn. Aus Schonen in Schweden beschreibt Penck Nephelinbasalt vom Bosjö-Kloster, Eichstädt aus der Gegend von Gellaberg (mit reichlichem braunem Glase) und Anderstorp, bei Hagstad und Lillö. — Auf solche Vorkommnisse Schönens werden auch die entsprechenden Geschiebe der norddeutschen Tiefebene von Geinitz (Sternberg in Mecklenburg), Haas (Segeberg in Holstein), J. Martin, van Galker u. a. zurückgeführt. Vereinzelte Vorkommnisse sind die Nephelinbasalte von Roveredo in Südtirol, von Tekut bei Ghadames in Nordafrika. An der Westseite des Sapanji Tepek in der Troas fand J. S. Diller Nephelinbasalt anstehend. — Rosiwal beschreibt Nephelinitoidbasalte aus dem zen- tralen Balkan. Nephelinbasalt. Melilith-Nephelinbasalt. 1447 Von der pyrenäischen Halbinsel beschrieb van Wekveke Nephelin- basalt von Villa do Bispo bei Monchique*, Macphebsox traf ihn gang- fönnig im Gneiß zwischen Larazo und Las Gruces in Galizien und QüiROGA erkannte die Basalte am SW.-Rande des Tertiärbeckens der Mancha in der Umgebung von Giudad Real als Nephelinbasalte und wies dieses Gestein auch in der Sertrania de Guenca nach. Er stellt die Nephelinbasalte in Beziehung zu dem Limburgit von Nu6valos (Zara- goza). Sie sind frei von Hauyn, Melilith und Biotit und werden von Tuffen begleitet, die aus LapiUi mit kalkigem Gäment bestehen. Über Nephelinbasalte der Inseln des Grünen Vorgebirges gibt DoELTER Kunde. Er unterscheidet nephelinarme Gesteine mit spär- lichen Olivineinsprenglingen und zwei Generationen von Augit (S. Vi- cente, S. Thiago, Rio das Patas auf S. Antäo), solche mit viel Olivin- und Augiteinsprenghngen und spärlicher, aber nephelinreicher Grund- masse (Rio das Patas), und dichte, nephelinarme Arten (S. Antao, Mayo, S. Thiago), welche in Limburgit übergehen. Renard bespricht Nephelinbasalt vom Rat Island in der Fernando Noronha-Gruppe gegenüber dem Kap S. Roque, Pöhlmann aus dem Ge- biet des Apa und Aquidaban im nördlichen Paraguay, Stelzner als Geschiebe aus dem Fluß Tucuman und aus dem Rio Primero in der Provinz Cordoba, sowie gangförmig aus dem Gneiß zwischen Anisacate und dem Puerto de Garay in der Sierra de Cordoba in Argentinien. — Ebenso beschreibt Tannhäüser Nephelinbasalte von den Gerros de la Garupata, de Madera, de Piedras, de la Leoncita, de los Gondores in der Provinz Cordoba und von Sta. Barbara in der Provinz Saljta, Argentinien. — Weed und Pirsson geben einen Nephelinbasalt von Lloyd in den Bearpaw Mountains in Montana, Ver. Staaten, an, der dem Gestein vom Steinsberge bei Weiler unfern Sinsheim in Baden sehr ähnlich ist. — Kemp's Nephelinbasalt von Pilot Knob ist wohl Limburgit. Von der Karolinen-Insel Ponape beschreibt E. Kaiser einen Ne-' phelinbasalt. — Das Auftreten dieser Gesteinsfamilie in Neu-Südwales wies Geo. W. Card nach an einem vitrophyrischen Vorkommen vom Capestree Valley. — F. P. Paul untersuchte einen Nephelinbasalt von Sandy-Bay bei Hobart in Tasmanien mit Cossyrit und etwas Orthoklas. Die Gruppe der Melilith -Nephelinbasalte, welche ganz allmäh- lich einerseits in die normalen Nephelinbasalte, andrerseits in die Melilithbasalte verläuft**, wurde zuerst im Hegau und im Randengebiet * Nicht zu verwechseln mit dem Monchiquit desselben Fundortes. Macpherson ^ibt ein Vorkommen von Villa do Bispo bei Monchique und ein anderes SO. von Villa do Bispo an; letzteres ist das von van Werveke beschriebene. Macpherson * bespricht ferner Nephelinbasalte von S. Braz, von Forte Zavial und von Mazeta bei Sagres. Was er dagej2:en Basalte n^ph^linique riebe en amphibole 3 km NW. von Lagos am Wege nach Baräo de S. Joäo nennt, dürfte Monchiquit sein. ** E. Becker macht mit Recht darauf aufmerksam, daß der Gehalt an SiO, in den Nephelinbasalten nicht unter 39°/o fällt, der der Melilith-Nephelinbasalte zwischen 88.2 V.j und 35.8«/o liegt und der der ^[elilithbasalte nicht über 33.4 "'o steigt. 1448 Melilith-Nephelinbasalt. des südlichen Badens festgestellt, von wo sie Ulr. Grubenmann zu- sammenfassend beschrieben hat. Ihr gehören die Vorkommnisse von Osterbühel S. Leipferdingen, Haslach N. Walterdingen, Höhenegg S. Immendingen, Neuhöwen NW. Engen, Hohenstoffel W. Westerdingen, Hohenhöwen SW. Engen, Randen S. Riedöschingen an. Hervorzuheben ist ihife Vergesellschaftung mit den bekannten Hegau-Phonolithen. Die Verbindung mit Nephelinbasalten am Wartenberge bei Geisingen wies E. Becker nach. Weiter nördlich schließen sich ihnen die spärlich von Nephelinbasalt begleiteten Melilithbasalte der schwäbischen Alb an. Die konstante und nicht unbeträchtliche Begleitung des Nephehns durch Melihth ist nicht das einzige, was sie von den Nephelinbasalten unter- scheidet. Sie zeigen allenthalben einen nicht geringen Gehalt an Perowskit, der in den normalen Nephelinbasalten meistens fehlt oder doch nur sehr untergeordnet erscheint und sie pflegen überdies einen allerdings nicht hohen, aber recht konstanten Gehalt an Chromit zu besitzen, der in den Nephelinbasalten nur selten sicher nachweisbar ist. Diese beiden Gemengteile kehren in den reinen Melilithbasalten in gleicher Weise wieder. Dagegen sind die MineraUen der SodaUth- famiUe, die in den Nephelinbasalten so häufig bis zur Verdrängung des Nephelins sich einstellen, in den Melilith-Nephelinbasalt en sehr selten und nirgends reichUch. Zu erwähnen ist noch das nicht seltene Vor- kommen von Zwillingsbildung nach Brachydomen an dem Olivin der Melilithnephelinbasalte, das schon von Kalkowsky angegeben wurde. — Aus dem niederrheinischen Vulkangebiet gehören zu den MehUth- Nephelinbasalten die Laven vom Herchenberg und von Bongsberg bei Feim. Nach E. Propt und Lord sind auch die Auswurfmassen des Kammer- bühls bei Eger in Böhmen zu den Meliüth-Nephelinbasalten zu stellen, wobei sich in den Lapilli und Schlacken auch Leucit und eine braune Basis, in den Schlacken auch noch Hauyn, in den Bomben Leucit und Hauyn ohne Basis, in den Blöcken nur Hauyn und in der kompakten Lava nur Biotit einstellen. — Ebenso gehören die Auswurfmassen des Eisenbühls zu den Melilith-Nephelinbasalten mit Leucit und Hauyn als Übergemengteilen. Doch kommt der Hauyn nur in den Schlacken, nicht in den Bomben vor. Die Olivinbomben dieser Lokalität enthalten statt des rhombischen Pyroxens Biotit und werden als intratellurische Bil- dungen angesehen. Schon WiCHMANxX und Cohen beschrieben hauynhaltige Melilith- Nephelinbasalte von der Insel Oahu, die als Schiffsballast nach Ham- burg gekommen waren. F. Mühle bestätigt dieses Vorkommen und gibt von der Insel Maui in der Sandwich-Gruppe einen perowskitfreien Melilith-Nephelinbasalt, sowie von Oahu melilithfreien Nephelinbasalt an, während Fr. Bascom (American Geologist 1900. XXV. 312) aus den Steinbrüchen von Moilül6 Melilithbasalt beschreibt, auf dessen Klüften Nephelin und zahlreiche Nadeln von KaliophUit aufgewach- sen sind. Eudialyt-Nephelinbasalt. Kontaktwirkungen der Nephelingesteine. 1449 Der Melilith des selten schönen und frischen, schon von Twelvetrees und Pettebd erkannten und von F. P. Paul näher untersuchten Melilith- Nepheünbasaltes von Shannon Tier bei Hobart in Tasmanien zeigt eine für dieses Mineral ungewöhnlich hohe Doppelbrechung, die der des Nephelins nicht nachsteht. Nach OsANN tritt sehr normaler Melilith-Nephelinbasalt gangförmig in der oberen Abteilung der Unteren Kreide des Uvalde Gounty im südlichen Texas auf. In dem MeUlith-Nepheünbasalt von Shannon Tier, dessen Hand- stiicke ich der Liebenswürdigkeit des Herrn Twelvetbees verdanke, erscheint nach den Untersuchungen etwas Eudialyt als Übergemengteil. In anderen Handstücken desselben Fundortes war der MeliUth voll- ständig durch Eudialyt verdrängt, so daß sie einen typischen Eudialyt- Nephelinbasalt darstellen. Es ist ein sehr feinkörniges bis dichtes Gestein von grünlichgrauer Farbe, welches aus optisch negativem Olivin, blaß bräunlich violettem bis fast farblosem, titanhaltigem Pyroxen mit c:c = 47'\ etwas blaßgelblichem Glimmer, Nephelin, Eudialyt, Soda- lith, Perowskit, Apatit, Magnetit und einem unbekannten Mineral in holokristallinkömigem Gewebe besteht. Der Nephelin ist die jüngste Ausscheidung aus dem Magma. Der Eudialyt beträgt etwa 2,5 ^/o Ge- wichtsprozente des Gesteins. Das unbekannte Mineral erscheint in un- regelmäßig begrenzten, farblos bis Hchtgrau durchsichtigen, undeutlich nach zwei aufeinander senkrechten Richtungen spaltenden, stark licht- und doppelbrechenden Durchschnitten mit optisch positivem Charakter und von olivinähnlichem Aussehen. Die Ebene der optischen Achsen liegt senkrecht zur besseren Spaltbarkeit. Aus y - a = 0.0279, y-ß = 0.0079 2E = I3504I' wurde berechnet 2 V = 64» 18', a = 1.718, ß = 1.746. Die anscheinend rhombische Dispersion ist q > v\ Verdünnte Salzsäure greift das Mineral stark an, in der Lösung wurde viel CaO, keine MgO gefunden. Aus der Berechnung des in HCl löslichen Teils des Gesteins wurde für das Mineral die Zusammensetzung Caj^Si^O,» wahrscheinüch gemacht. Die Kontaktwirkungen der Nephelinbasalte sind ganz die gleichen, wie diejem'gen der Feldspatbasalte. Am wichtigsten und interessantesten sind die Mitteilungen von Cohen und Cheliüs über die Veränderungen in eingeschlossenen Fragmenten von Rotliegendem und kristaUinen Silicatgesteinen in den Basalten der Gegend von Darm- stadt, sowie die Untersuchungen vop v. Chkustchoff an demselben Material, dann die Angaben von van Werveke und Sauee über Ein- schlüsse von Gneiß und Granit im Nephelinit von Oberbergen im Kaiser- stuhl und von Oberwiesental im Erzgebirge, von R. Heinich über Granit- und Quarzit-Einschlüsse in dem durch ältere Ausscheidungen von Augit- massen, von OlivinknoUen und von gabbroiden Plagioklas-Augitaggre- gaten interessanten Nephelinbasalt der Gegend von Rothau im höhmi- schen Erzgebirge. 1450 Kontaktwirkungen und Tuffe der Nephelingesteine. Erwähnung verdienen nach dieser Richtung auch die Beobach- tungen von Velain an der Göte d'Essey. Hier nimmt der Nephelin- basalt (La Molotte) in Berührung mit dem Gryphitenkalk durch Eudo- morphismus Labrador auf. Die an andern Punkten der Göte d'Essey (Pointe de la Groix, La Biscatte) auftretenden eigentlichen Basalte haben die durchbrochenen Kalke und Dolomite unter Neubildung von WoUa- stonit, Pyroxen und Magnetit marmorisiert. Die intensivste Umbildung der im Eruptivgestein eingeschlossenen Blöcke wird geradezu mit der Bildung der Sommablöcke verglichen. — Der Nephelinbasalt von La Molotte wird von einem schmalen Gange von olivinfreiem Basalt durchsetzt. An der Grenze zwischen dem Hauynophyr am Horberig bei Ober- bergen im Kaiserstuhl und dem kömigen Kalke des Badlochs fand R. Brauns ein aus Melanit, Hauyn, Galcit, grünem Augit, Gehlenit, Apatit und spärlichem grünem Glimmer in körnigem Gemenge be- stehendes Kontaktgestein. Das erinnert auffallend an den Lazurstein des Baikal-Sees, der ja auch eine Kontaktbildung ist, in welchem aber statt Gehlenit Skapolith, statt Hauyn Lazurit erscheint. Auch das Vor- kommen im Kaiserstuhl dürfte nach seinem chemischen Verhalten wohl etwas Lazurit führen, denn es entwickelt bei Behandlung mit ver- dünnter Salzsäure deutlich nachweisbar HgS. Über Tuffbildungen der Nephelingesteine vergleiche man die Angaben von Sauer über den Eruptivstock von Oberwiesental, von Penck, zumal über die palagonitischen Tuffe des Hohenhöwen und von Sigmund über die palagonitischen Tuffe in Ost-Steiermark. Die Familie der Melilithbasalte. Literatur. R. Beck, Erläuterungen zu Sektion Sebnitz - Kimitzschtal der geolog. Spezialkarte des Königreichs Sachsen. Leipzig 1895. E. Becker, Die Basalte des Wartenbergs bei Geisingen in Baden. Z. D. G. G. 1907. LIX. 244. — Chemische Beziehungen einiger melilithhaltiger Basalte. Ibidem 1907. 401. E. BoftiCKY, Über den Perowskit als mikroskopischen Gemengteil eines für Böhmen neuen Olivingesteins, des Nephelinpikrites. Sitzber. Böhm. Ges. Wiss. 13. Okt. 1876. L. Brugnatelli, Sulla composizione di una Roccia pirossenica dei dintorni di Rieti. Atti R. Accad. Torino XIX. 292. 1884. E. Cohen, Melilithaugitgestein imd calcitfUhrender Aplit aus Südafrika. T. M. P. M. 1894. XIV. 188. Fr. Eichstädt, Anomit frdn Alnö, Vestemorrlands län. Geol. Foren, i Stockh. Förhdl. 1884. VIL No. 87. K. Endriss, Geologie des Randecker Maars und des Schopflocher Riedes. Z. D. G. G. 1889. XLI. 83. EuG. Gaiser, Basalte und Basalttuffe der Schwäbischen Alb. Jahresheft f. vaterl. Naturk. in Württemberg. Jahrg. 1905. Stuttgart. Herrmann, Das Vulkangebiet des zentralafrikanischen Grabens. Mitteil, aus den deutschen Schutzgebieten. XVn. 42. Berlin 1904. H. Lenk, Über Gesteine aus Deutsch-Ostafrika. Aus: „Baumann, Durch Massailand zur Xilquelle^ 1894. — Über das Auftreten von Melilith in Basalten der Heuberge. Sitzungsber. d. physikalisch-medizinischen Societät. Erlangen 1901. 217. 0. MCgge, Untersuchung der von Dr. G. A. Fischer gesammelten Gesteine des Massai-Landes. Hamburg 1895 und N. J. B.-B. IV. 1886. 576-609. F. P. Paul, Beiträge zur petrographischen Kenntnis einiger foyaitisch-theralithischer Gesteine aus Tasmanien. T. M. P. M. 1906. XXV. 269. G. T. Prior, Tinguaites from Elfdalen and Rupbachthal. Basalts from Madagascar and the Soudan. Min. Mag. 1901. XIIL 86. Fr. Rinne, Über norddeutsche Basalte aus dem Gebiete der Weser und den an- grenzenden Gebieten der Werra und Fulda. Jahrb. k. pr. geol. Landesanst. für 1897. Berlin 1898. V. Sabatini, La prossenite melilitica di Coppaeli. Boll. R. Com. geol. d'Italia. XXXIV. 376. 1904. M. Schröder, Erläuterungen zu Sektion Zwota der geolog. Spezialkarte des König- reichs Sachsen. Leipzig 1884. J. Soellner, Über Rhönit, ein neues änigmatitähnliches Mineral und über das Vor- kommen und die Verbreitung desselben in basaltischen Gesteinen. \. J. 1907. B.-B. XXIV. 475. 1452 Abgrenzung und Mineralbestand der Melilithbasalte. Melilith. A. Stelzner, Vorläufige Mitteilungen über Melilithbasalte. N. J. 1882. I. 9Ö9. — Über Melilith und Melilithbasalte. N. J. B.-B. IL 1882. 369-440. A. E. TöRNEBOHM, Nefelinit frän S. Berge i Medelpad. Geol. Foren, i Stockh. Förhdl. 1883. VI. No. 82. 548. — Mikroskopiska Undersökning af nagra bergartsprof fr&n Grönland. Ibid. 1883. VI. No. 84. 705-709. W. H. TwELVETREEs and W. F. Petterd, Nepheline and melilite rocks from Shannon Tier. Proc. Roy. Soc. Tasmania. 60. M. Weber, Die petrographische Ausbeute der Expeditionen 0. Neumann-v. Erlasger nach Ostafrika und Abessynien 1900—1901. Mitt. d. Geogr. Ges. in München. Bd. I. 637. München 1906. Mineraibestand der Melilithbasalte. Es ist Stelzner's Verdienst , die Melilithgesteine zuerst aus der Reihe der Nephelingesteine abgeschieden zu haben, mit denen sie bis dahin verwechselt worden waren. Ihm verdanken wir auch die wäch- tigsten Beschreibungen der Konstitution und die umfassendsten Mit- teilungen über die Verbreitung dieser Gruppe. — Die Melilithgesteine, welche bisher nur olivinhaltig beschrieben worden sind, indessen hie und da auch vollkommen oder nahezu ohvinfrei vorzukommen scheinen, sind durch alle denkbaren Zwischenglieder mit Nephelingesteinen ver- bunden. Sie treten unter zweierlei geologischen Verhältnissen auf. Einmal bilden sie Glieder einer jüngeren Basaltformation, welche die Tephrite, Nephelingesteine, Leucitgesteine und gewisse Limburgite um- faßt; — dann aber erscheinen sie als Glieder einer Gangformation, welche wieder von eigentümlich ausgebildeten tephritischen Gesteinen bis zu Limburgiten reichend, allenthalben wo wir sie kennen, in naher Beziehung zu Elaeolithsyeniten steht. Stelzner's Untersuchungen be- schränken sich auf Repräsentanten der ersten Art. — Beide Gruppen bezeichnete man als Melilithbasalte. Dieser Name sollte jedoch auf die erste Gruppe beschränkt bleiben; die zweite bedarf eines eigenen Namens. Ich nenne sie Alnöite und habe sie oben S. 705 besprochen. Hier ist nur von eigentlichen Meliüthbasalten die Rede. Die Tiefen- form dieser Magmen ist bisher noch nicht aufgefunden worden. Hervor- zuheben ist der im chemischen Sinne lamprophyrische Charakter dieser Gesteinsgruppe, der sie in nahe Beziehung zu den lamprophyrischen Ergußgesteinen stellt. Im äußeren Habitus tritt dieser Charakter in- dessen nicht hervor; dieser ist durchaus basaltoide. Der Melilith ist bald nur in einer, bald in zwei Generationen ausgebildet, welche beide mehr oder weniger idiomorph sind. Die Form ist vorherrschend diejenige des HumboldtiUth, d. h. quadratischer oder oktogonaler, selten auch zwölfseitiger Täf eichen nach (001), deren Be- grenzung randlich durch (110) (100), beziehungsweise eines dieser Prismen mit (h k o) gegeben wird. Die Flächen der Vertikalzone halben indessen meistens gerundete Kanten oder sind überhaupt nicht nach- weisbar, so daß die Tafeln rundlich werden. Es scheint das eine Folge Olivin. Pyroxen. Glimmer. 1453 von Resolutionen, nicht ursprüngliches Fehlen der Flächen zu sein; die Endflächen sind nicht selten eingesenkt. — Eine Streckung nach der Hauptachse ist selten, kommt aber neben der Tafelform vor. — Der Charakter der Doppelbrechung wurde vorwiegend negativ gefunden ; bald positiv, bald negativ war er am Goldstein, wo er auch an einem und demselben Individuum peripherisch und zentral wechselte, wobei dann auch scheinbar isotrope Zwischenschichten vorhanden waren. — Der Melilith umschließt anscheinend niemals Flüssigkeitseinschlüsse, trotzdem dieselben im begleitenden Olivin und Augit (auch liquide Kohlensäure am Hochbohl bei Owen nach Stelzner) gelegentlich vor- kommen. Dagegen sind Interpositionen von Perowskit, Augit, Magnetit recht verbreitet und haben gelegentlich bis zu bogenförmigen Sprüngen gesteigerte Spannungsphänomene im Wirt zur Folge. Die Augitmikro- lithe sind meist tafelförmig nach einem Pinakoide, welches sich parallel der Basis des Wirtes legt. Die Anordnung der Interpositionen ist meistens eine zentrale, aber auch wohl eine peripherische und konzent- rische, wodurch Basalschnitte des Wirts das Aussehen von Leucit er- halten können. — Der Melilith ist der Zersetzung außerordentUch leicht zugänglich. Über den Verlauf dieser und die ferneren Eigenschaften des Minerals vergl. Bd. I. 4. Aufl. S. 69 fl: Der Olivin ist der konstanteste Begleiter des Meliliths; er hat dieselben Eigenschaften wie im Basalt. In den meisten Gesteinen dieser Familie erscheint er nur in einer intratellurischen Generation; eine Olivinbildung während der Eflusionsperiode scheint nur bei melilith- armen Vorkommnissen einzutreten. — Zwillingsbildung nach (011) ist nicht selten. — Die randliche Umbildung zu Biotit gibt Gaiseb aus den Melilithbasalten der schwäbischen Alb an. Der Pyroxen ist sehr oft in zwei Generationen ausgebildet; die älteren Einsprengunge sind scharf idiomorph, oft zonal struiert mit ver- schiedenen Farben und verschiedener optischer Orientierung in den einzelnen Zonen, beziehungsweise in Kern und Schale. Die herrschende Farbe ist graugrün oder rötlichgrau, der Pleochroismus gering oder nicht wahrnehmbar. — Er gehört zum diopsidischen Pyroxen und umschließt Glaseier, Flüssigkeiten (gelegentlich), Magnetit und Perowskit, selten Hauyn (Grebenstein). — Die Mikrolithe der Effusions- periode entbehren gemeiniglich der Einschlüsse und verhalten sich wie diejenigen der Basalte. — Es gibt Melilithbasalte , denen der Augit nahezu oder vollständig fehlt imd eine Wechselbeziehung zwischen dem Augit- und Melilithgehalt scheint mehrfach vorzukommen. Sicherlich vertritt der Melilith nicht den Feldspat oder ein Feldspatoid, sondern den Augit, was auch aus dem Verhalten der Melilith-fUhrenden Leucitite erhellt. — Die MeUlithgesteine sind also entschieden feld- spatfreie Gesteine und gehören systematisch zu den Peridotiten und Limburgiten. Glimmer in braunen bis hellgelbbraunen durchsichtigen Tafeln und Blättern ist ein häufiger übergemengteil der Melilithbasalte. Er 1454 Struktur und Verbreitung der Melilithbasalte. ist deutlich und stark pleochroitisch , hat aber meistens nur schwache Absorption, wie der Biotit der Peridotite. In manchen Gesteinen scheint €r zum Phologopit zu gehören. Der, oft in bedeutenden Mengen vorkommende, nur sehr selten fehlende Perowskit, der Magnetit und der ihn fast allenthalben begleitende Chromit, der seltenere und spärlichere Granat, der häufig akzessorisch beigesellte Nephelin und der weit seltenere akzes- sorische Hauyn zeigen keine bemerkenswerten Eigentümlichkeiten. — Khönit gibt J. Söllner aus einem MeliUthbasalt vom Rabenstein bei Sebusein in Böhmen an. Struktur und Verbreitung der Melilithbasalte. Die normale Struktur der Melilithbasalte ist die porphyrische und jswar die holokristaUin-porphyrische, bei welcher Olivin, Augit und Biotit, sowie bisweilen auch Melilith die Einsprengunge und neben ihnen Apatit, Perowskit, Chromit, Magnetit, eventuell Hauyn die übrigen intratellu- rischen Ausscheidungen bilden. Die Reihenfolge derselben ist nach St^ilzner Picotit als Einschluß im OUvin, Olivin, Augit, Magnetit und Perowskit, Melilith ; Chromit wäre älter als Magnetit, die Entwicklungs- perioden von Apatit und Biotit wären nicht sicher zu bestimmen. Ich möchte Chromit nicht von Picotit trennen, die Bildung des in Biotit und Augit beobachteten Apatits an den Anfang der KristalUsation des Gesteins verlegen und Magnetit und Perowskit vor Augit stellen. In dieser Sequenz würden die Anfänge der Bildungsperioden der genannten Mineralien sich folgen, ihr Abschluß ist sehr schwer mit Sicherheit fest- zustellen. In der Grundmasse folgen sich Olivin, Biotit, Augit, MeU- lith, Nephelin, wenn ersterer und letzterer überhaupt vorhanden sind. In manchen Fällen könnte man glauben, es sei auch ein amorpher KristalUsationsrückstand vorhanden, doch ist die sichere Entscheidung bei dem schlechten Erhaltungszustand dieser überaus leicht verwittern- den Gesteine sehr schwer. Jedenfalls kennt man bisher keine vitro- phyrischen Formen. Sicher erkannte Mügge eine Glasbasis in afrika- nischen Vorkommnissen und ebenso Lenk bei einem Gange an dem Makinga- Gipfel in Deutsch -Ostafrika. — Durch mehr oder weniger vollkommenes Verschmelzen der intratellurischen und Eflfusionsperiode wird die Struktur eine körnige. — Die Art und Weise wie der Calcit in den Melilithbasalten auftritt, legt oft die Vermutung einer ursprüng- lich miarolitischen Ausbildung nahe. Die eckigen Hohlräume sind dann durch Calcit und Zeolithe ausgefüllt. Typische Melilithbasalte finden sich in wenig bedeutenden, Schlot- und gangförmigen Vorkommnissen auf der schwäbischen Alb, so am Hochbohl und Bolle bei Owen, Neuhausen bei Urach, Saßberg bei Dettingen unter Urach, Dietenbühl an der Hürbenhalde WNW. Gruom, Sternberg SW. Gomadingen, Zelge-Egelstein NW, Grabenstetten, Buckleter NW. Urach (E. Fraas gibt Nephelinbasalt von hier an), Jusi- Melilithbasalt. Nephelinpikrit. 1455 oder Kohlberg W. Xeuffen, Kraftram NO. Kirchheim, Zettelstadt 0. Urach und am Neuhauser Weinberg. In einem Vorkommen an der neuen Straße von Grabenstetten nach Urach wies Gaiser den Nosean als Ge- mengteil nach, der allen anderen schwäbischen Melilithbasalten fehlt. Im Kontakt der schwäbischen Melilithbasalte beobachtete Gaiser ge- legentlich kalkhomfelsartige Bildungen. Ihnen schließt sich der Basalt von der Ruine, dem Nordhang und Spitzkopf am Wartenberg bei Geisingen SO. Donaueschingen an, während sich die Basalte vom Schloß und vom SO.- Hange des Berges als Nephelinbasalte ohne Me- lilith und Perowskit erweisen. H. Lenk erwähnt einen schmalen Gang von hauynführendem hypi- diomorph-kömigem Melilithbasalt im Gebiet der Haßberge bei Kimmel- bach, 8 km nördlich von Hof heim in Bayern, der die durchbrochenen Keupermergel gefrittet und entfärbt hat. — Femer gehören hierher ein Gang aus dem Granit des pomologischen Gartens bei Görlitz in der preußischen Lausitz, ein bei einer Brunnenabteufung angefahrenes Vor- kommen beim Forsthaus Zeughaus im Tale des Großen Zschand im NO. Teile der sächsischen Schweiz und ein damit genau übereinstimmendes Vorkommen am Goldstein unweit des »bösen Homes« 1 km SW. von dem genannten Forsthaus. An den beiden letzten Punkten ist die Struktur eine sehr deutUch kömige, und die Gesteine haben hohen Biotit- und Melilith- neben geringem Augitgehalt. BoliicKY beschrieb als Nephelinpikrite basaltische Gesteine vom Devin bei Wartenberg, vom Crassäberge und vom Horkaberge bei Svetla, welche dadurch von hohem Interesse sind, daß er in dem erst- genannten zuerst den Perowskit als mikroskopischen Gesteinsgemeng- teil nachwies. Er gab die Zusammensetzung dieser Gesteine als aus Olivin, Nephelin, Biotit, Magnetit, Apatit, Perowskit, Picotit und etwa 33 ^/o eines Gäments bestehend an, welches aus einem Kalksilicat, wahr- scheinlich Wollastonit, bestanden habe. Stelzner erkannte den Nephehn als Meliüth und stellte das Gestein zum Melilithbasalt Dasselbe durch- bricht nach Stelzner gangförmig den Kreidesandstein des NO. Böhmens bei Wartenberg und läßt sich im Anstehenden und in Lesesteinen vom Ziegenrücken über den Kruhanken und Hammerer Spitzberg in NO. Richtung bis auf den Devin verfolgen. Nach letzterem Berge nennt Stelzner das Gesteinsvorkommen den Deviner Gang. NO. vom Devin tritt ein ganz identisches Gestein wohl als Fortsetzung des Deviner Ganges am Grassäer Spitzberge und am Wege von Crassä nach Drausendorf auf. Dieser mehrere Kilometer lange Gang streicht parallel den aus Nephelinbasalt bestehenden, als Teufelsmauern bezeichneten Gängen in einer 6 km betragenden Entfernung NW. von demselben. Das Gestein des Deviner Ganges zei^t OlivineinsprengUnge in einer dichten Grundmasse, welche von Chromit, Magnetit und Perowskit reichlich durchsprenkelt ist. Magnetit ordnet sich gern kranzförmig um Chromit; Perowskit und Magnetit umsäumen die OUvineinsprenglinge. Melilith in recht kleinen Individuen ist nicht gleichmäßig durch die 1456 Melilithbasalt. Grundmasse zerstreut, sondern zu fluidal geordneten Schwärmen zu- sammengedrängt. Auch Biotit, zwischen blaßgelblich, lichtgrünlich und lichtbräunlich pleochroitisch und oft mit grünem Saum um die braunen Blättchen ist ebenfalls recht ungleichmäßig verbreitet. Eine farblose doppelbrechende Mineralsubstanz, welche als Nephelin gedeutet wird, bildet bald die Füllmasse für die übrigen Gemengteile, bald sammelt sie sich nesterformig in kömigen Aggregaten, bald erweist sie sich auf weitere Entfernungen gleichmäßig polarisierend, ähnlich wie in manchen Nephelinbasalten. Dieser Nephehn und der MeliHth haben den Haupt- anteil am Aufbau der Grundmasse. Augit fehlt vollständig. ScHBÖDER beschreibt etwas nephelinhaltige, auch spärHch melanit- führende Melilithbasalte vom Ursprung und aus dem Landesgemeinde- thal auf Sektion Zwota, Königreich Sachsen. Cohen beschrieb wohl das erste Mehlithaugitgestein von afrika- nischem Boden aus der Umgebung von Palabora, am Zusammenfluß von Silati und Olifant in Südafrika. Das Gestein ist grobanamesitisch, grau, drusig, mit kleineren und größeren Drusen, deren Wandlungen mit honiggelben, 1,5 mm großen Humboldtilith-Tafeln besetzt sind. Der größte Hohlraum des beschriebenen Handstückes wird von einer dünnen, gebogenen Platte von ged. Kupfer durchsetzt. Das Gestein besteht zu über 33 "/o aus Mehlith, leistenformig in Schnitten parallel der Haupt- achse, regellos oder inmdUch begrenzt in Querschnitten; die Doppel- brechung ist negativ und äußerst schwach im Zentrum der Individuen, die sonst so häufige Pflockstruktur fehlt. — Der hellgrüne, farblos durchsichtige Augit bildet einfache Kömer und Zwillinge. Eingeklemmt zwischen Augit und Melilith ist eine sehr opake, bräunUch durch- scheinende Basis. Auch finden sich im Dünnschlifl* kleine Pünktchen und Flitterchen von Kupfer. Er meint,, für eine Schlacke sei die Masse nicht zu halten, doch könne das einzig vorliegende Stück vielleicht beim Bau eines Schmelzofens verwendet sein und daher das Glas und das Kupfer rühren. Die letzten Jahre haben gezeigt, daß MeUUthgesteine in den al- kalischen Gebieten Afrikas eine recht beträchtUche Verbreitung haben und dabei eine gewisse Mannigfaltigkeit zeigen. So geben Prior Me- lilithbasalt aus Madagaskar, M. Weber von den westlichen Gilletbergen im Galla-Lande an. — 0. Mügge beschreibt einen, dem Euktolith jeden- falls sehr nahestehenden Meülithbasalt vom Fuße des Dönjo Ngai (der amtliche Namen lautet heute Oldonyo-Engai), im ostafrikanischen Graben auf deutsch - ostafrikanischem Gebiete. Einsprenglinge von Meroxen mit ^ ^, c : a = 7 "— 8« und mit häufiger Z^nllings- bildung nach dem TscHERMAK'schen Gesetz. Er hat einen Gehalt von 2. 1 6 7o Fluor. Im Gümmer des Verits von Fortuna beträgt das Fluor 2.39 ^ o, in dem des Wyomingits 2.46 "/o. Zylindrische Einschlüsse von stark mit Erz durchstäubtem Glase hegen zumal im Zentrum des Ghmmers in drei Systeme geordnet, die senkrecht zu den Umrissen, also wie die Druck- figuren liegen. — Der Pyroxen, dessen Bildungsperiode großenteils mit der des Phlogopits zusammenfällt, erscheint in schlanken Säulen von eisen- reichem Diopsid (c : c = 44") mit Mänteln von Ägirinaugit. — Der jüngste wesentliche Gemengteil ist ein Amphibol, der sich gegen Sanidin allotriomorph verhält, Zwickel zwischen den Sanidinen ausfüllt, wie der Augit in den Diabasen die Zwickel zwischen den Feldspaten flillt und nur, wo er in miaroUtische, mit Calcit erfüllte Räume hineinragt, idio- morphe lange, durch Vorherrschen von (010) tafelförmige Prismen bildet. Dieser Amphibol hat kleines c : c, kleines y — a, nicht großes 2V, optisch negativen Charakter mit ^ > u und starke Bissectricendispersion mit c : c„ > c : Cr, c dunkelcanariengelb mit Stich ins Grünliche, b tief braun- rot mit Stich ins Violette, a hellrötlichgelb bis fast farblos in dünnen Schliffen und gehört also zu den Katophoriten. — Der Na^O-arme und BaO-haltige Sanidin bildet dicke Tafeln mit a : a auf (010) =^ 3° bis 4*\ und umschließt reichlich die älteren Gemengteile Olivin, Pyroxen und Phlogopit. Auffällig ist seine sehr geringe Doppelbrechung und das hohe sp. G. = 2.57— 2.58. Beides erklärt Osann, ebenso wie die kleine Auslöschungsschiefe gewiß mit Recht aus dem BaO-Gehalt des Feldspats, dem die Formel Orgj, Ab^ Ge^-g zukommt. — Der Leucit ist nirgends ganz frisch, idiomorph mit (211) bei größeren Dimensionen, rundlich bis eiförmig bei geringen. Doppelbrechung und Zwillingsbildung wurden nie beobachtet. Das trübe Umwandlungsprodukt des Leucits besteht nach chemischer Untersuchung wahrscheinlich aus einem kalk- und kalihaltigen Analcim. — Reichlicher Apatit und spärliches, titan- Jumillit. 1483 haltiges Eisenerz sind die Nebengemengteile. Die Struktur dieses Typus ist nicht eigentlich porphyrisch, sondern angenähert die eines Tiefen- gesteins. Das Charakteristische derselben liegt in dem Gegensatz der großen Sanidine gegen die helleren Leucit - Katophoritfelder. Geringe Mengen einer nicht mehr frischen Glasbasis sind mehr zu vermuten als sicher zu erkennen. In andern Typen mit etwa gleichen relativen Mengen von Sanidin und Leucit fehlt der charakteristische Zug des ersten Typus in der Struktur. In der dichten graugrünen Grundmasse liegen zahlreiche Olivine, spärliche Phlogopite, und mit dßr Lupe erkennbar sehr reich- liche, nicht ganz stecknadelkopfgroße, an Leucit erinnernde mattweiße, rundliche Flecken. Die viel feinkörnigere Grundmasse besteht aus einem allotriomorph-kömigen Sanidinaggregat, in dem die hier älteren Leucite eingewachsen sind. Diopsid ist in zwei Generationen, Kato- phorit nur sehr spärlich vorhanden. — Leucitärmer sind Proben aus der nächsten Umgebung des Apatit-Bergwerkes. Hier bildet Sanidin in hypidiomorph-körnigen Aggregaten fast allein die Grundmasse oder er zeigt sich in breiteren Leisten, deren Zwischenräume von Katophorit und von farbloser, z. T. umgewandelter Glasbasis erfüllt sind. Der Leucit ist in dem Sanidin eingewachsen. An einer Stelle, wo dieser Typus auftritt, ist der farblose Olivin randlich intensiv grün geworden ohne jede Entwicklung einer fasrigen oder blättrigen Struktur und ohne Änderung des Brechungsvermögens und der Orientierung des optischen Elastizitätsellipsoides , aber unter starker Verminderung der Doppel- brechung und des Winkels der optischen Achsen. Das gleichzeitige Auftreten zahlreicher Spaltrisse in dem randlichen grünen Umwandlungs- produkt, welches wasserifrei zu sein scheint, deutet auf eine Volumzunahme, aber eine sichere Erklärung des Phänomens ist noch zu suchen. In einer dritten Gruppe finden sich neben sanidinarmen auch durch- aus feldspatfreie Ausbildungsformen von pikritartigem Aussehen mit bald viel, bald wenig Phlogopit, so an der Straße nach Agramon. Bei ge- ringem Glimmergehalt ist der Phlogopit stark korrodiert und opacitisch verändert; in den glimmerreichen Gesteinsformen sind die opacitischen Korrosionsreste von einer jüngeren, tiefergeftrbten Phlogopitgeneration umwachsen, die oft Leucit einschließt. Diopsid ist in zwei Generationen vorhanden, deren jüngere vielfach mit Katophorit umwachsen ist und der jüngere Diopsid, ebenso wie der Katophoritmantel umhüllen Leucit. — Ganz sanidinfreie graue dichte Ausbildungsformen mit zahlreichen OUvineinsprenglingen treten oberhalb der Straße nach Minateda auf. Sie enthalten nur spärliche Reste von resorbiertem Phlogopit, nur eine Generation von Diopsid und wenig Katophorit. Die Hauptmasse be- steht aus dicht gedrängten, umgewandelten Leuciten, verkittet durch farbloses Glas mit zahlreichen Erzpartikeln. Wennschon sich Verit, Fortunit und Jumillit wohl als isolierte Ver- treter der Alkaligesteine im östlichen Spanien darstellen, so sind sie doch durch die Vorherrschaft des Kali über Natron auffallend geschieden 1484 Orendit. von den vereinzelten Vorkommnissen am Mar menor bei Garthagena, in der Umgebung von Olot in Katalonien und auf den Golumbrete- Inseln. Orendit, Wyomingit und Madupit. Im südwestlichen Wyoming, im sog. Red Desert, liegen die Leucite Hills, die ihren Namen dem Auftreten von Strömen und Schlotten leucithaltiger Gesteine über und in aufgerichteten Kreideschichten ver- danken. Sie wurden zuerst von S. F. Emmons geologisch, von F. Zirkel. in seiner Petrographie des 40. Parallels petrographisch beschrieben. Eine eingehende Darstellung der 22 Vorkommnisse dieser Gesteine in geologischer Beziehung gaben J. F. Kemp und W. G. Knight. Die ge- naue Kenntnis in petrographischem Sinne verdanken wir wesentlich den Arbeiten von Kemp und Gh. W. Gross, die zu übereinstimmenden Resultaten führten. Auch bei Gross finden sich wichtige Angaben über die geologischen Verhältnisse, sowie ein reiches chemisches Material. Orendit nannte Gross nach einer Kuppe auf der NO. -Seite der Hügel das herrschende Gestein von bald rötlichbrauner oder grauer, auch gelblicher bis strohgelber Farbe, feinzuckerkömigem Geftige und oft reich an Blasenräumen, die stets leer sind und in welche mit starker Lupe erkennbare feine Nadeln eines katophoritischen Amphibols hinein- ragen, die aber noch öfter mit Hyalit ausgekleidet sind. In der Ge- steinsmasse selbst sieht man mit der Lupe helle, spiegelnde Spaltfläclien von poikilitisch mit den andern Gemengteilen durchwachsenem Sanidin und schon mit dem unbewaffneten Auge Blätter von Phlogopit. Die Hauptmasse des Gesteins besteht aus Sanidin und Leucit in wechseln- den Mengen und ungleicher Verteilung, so daß im Dünnschliff flecken- artige Anhäufungen von Leuciten mit solchen von isometrischen oder nach der Kante P/M gestreckten Sanidin-Individuen miteinander wechseln. — Der Diopsid erscheint in feinen Nadeln ziemlich reichlich, be- sonders gern eingewachsen im Sanidin. — Der Phlogopit entspricht in allen Eigenschaften, deren wichtigste oben bereits angegeben wurden, dem des Verits und Jumillits; er ist titanhaltig, wie jener. Auch die Glaseinschlüsse kehren hier wieder und dieselben, den Strahlen der Druckfigur parallelen Reihen von erzreichen Interpositionen. So wenig- stens in einem Handstück von der Orenda Butte, welches ich der Güte der Herren Gh. W. Gross und G. P. Merrill verdanke. Die Resorp- tion des Phlogopits in diesem Gesteine führt zur Neubildung von Leucit, kleinen Brookittäfelchen und von stengligem, hellbräunlichgrauem, kato- phoritischem Amphibol. Da aber weder Gross noch Kemp diese Um- randung erwähnen, so scheint sie nur lokal, nicht allgemein zu sein. — Gross erkannte auch einen eigentümlichen Amphibol als wesent- lichen und zwar als jüngsten Gemengteil, da er die eckigen Räume zwischen den Sanidinen erfüllt und die Leucite ebenso einhüllt, wie der Agirin den Nephelin so vieler PhonoUthe. Gross beobachtete an diesem Amphibol den normalen Spaltwinkel, fand c : c =-■ 0^, b = b, und sah auf Wyomingit. 1485 dem Schnitt nach (001) die Bissectrix eines sehr kleinen 2V austreten; das Kreuz öffnete sich eben noch in der Diagonalstellung. Den Pleo- chroismus bestimmte er als a blaßgelb, b rot, c hellgelb. Der Amphibol gehört trotz mancher abweichender Eigenschaften danach zum Kato- phorit. In. meinen Präparaten fand ich c:c ziemlich groß, den Pleo- chroismus ähnlich, jedenfalls mit stärkster Absorption der parallel b schwingenden Strahlen, während a und c nicht merklich verschieden waren. Schnitte senkrecht zur Prismenachse konnte ich nicht beobachten, fand aber, daß dieser Katophorit oft terminale Ansätze von Ägirin in kristallo- graphisch paralleler Stellung hat — Der Leucit ist idiomorph oder rundlich, durchaus isotrop und älter als der Sanidin, in welchem er gelegentlich eingewachsen ist. — Apatit erscheint nicht eben reichlich, Eisenerze scheinen zu fehlen. — Rutil wird als Übergemengteil von Gross mit Fragezeichen angeführt; dasselbe Mineral findet sich auch in meinen Schliffen, stimmt aber in seinen Eigenschaften besser mit Brookit. — Cboss gibt auch trübe und korrodierte Orthoklaskömer an, die er aber als Fremdlinge deutet, welche von fremden Gesteinsein- schlüssen herrühren. Der Wyomingit aus den eigentlichen Leucite Hills ist das zuerst von Zirkel beschriebene Gestein. Bei ausgesprochen blättriger Struktur, wie sie die Phonolithe so oft zeigen, läßt er in einer dichten, matt- rötlichgrauen Grundmasse zahlreiche, in hexagonalen und rhombischen dünnen Blättern ausgebildete, idiomorphe Phlogopite mit bis 3 mm Durchmesser erkennen, die in allen Eigenschaften mit dem Phlogopit des Orendits übereinstimmen. Die Grundmasse besteht vorwiegend aus isotropen Leucit en im Gemenge mit viel kleinen, blaßgrünen bis farb- losen Diopsidnadeln. Die Leucite bilden rundliche Kömer von O.Ol bis 0.05 mm Durchmesser und zeigen nur dann idiomorphe Begrenzung, wenn sie etwas größer werden. Nur durch die Analyse wurde die An- wesenheit von etwas Apatit und N ose an oder Hau yn erwiesen, den übrigens Kemp auch mikroskopisch beobachtete. Erze fehlen ganz. Das Vorhandensein einer farblosen Glasbasis wird ebenfalls sicherer durch die Analyse, als direkte Beobachtung erwiesen. Sie versteckt sich sehr in dem feinkörnigen Gemenge von Leucit und Diopsid, deren Umrisse und korrekte kristallographische Gestalt jedoch die Anwesen- heit einer Basis fordern. — Ein kleiner Gehalt von biotitähnlichem Glimmer wird angegeben. — Etwas reicher an Phlogopit, gröberkömig und noch mehr blättrig ist ein mattgrünlicher Wyomingit vom Boar's Tusk, einem Vulkanschiott NW. von den Leucite Hills im Tale des Kill- packer Greek. Hier sind auch die Leucite und Diopside besser idio- morph und eine Glasbasis in geringer Menge deutlich nachweisbar. — Neben ganz sanidinfreien Wyomingiten kommen solche mit einem ge- ringen und mit höherem Gehalt an Sanidin vor, ja nach Kemp und Knight gehen Orendit und Wyomingit in einem und demselben Strome ineinsmder über. Madupit nannte Gross nach dem County, worin der Fundort liegt, 1486 Madupit. ein Gestein von der Pilot Butte, einem kugelförmigen Hügel, der von der Hauptmasse der Leucite Hills durch das breite Tal des Killpacker Creek getrennt wird. Das Gestein ist aschgrau, gelblich oder grünlich und in geringem Maße porös. Die Poren sind leer und nur in den gelben Ab- arten mit zeolithischen Substanzen ausgekleidet, so daß diese weniger frisch sein dürften als die äschgrauen und grünlichen. Von der matten steinigen Bruchfläche heben sich bis nicht ganz 1 mm große, stark glänzende Phlogopitspaltflächen ab und mit der Lupe erkennt man blai^- grüne Prismen von Diopsid. Im Dünnschliff erscheint der DiopsiJ in farblosen Prismen, begrenzt von (110) und großem (100), während (010) vollständig fehlt. Er ist zu fluidalen Strömen geordnet, welche in gleicher Weise den Phlogopit und die Glasbasis durchziehen. Da- nach ist der Diopsid älter, als der Phlogopit, der nicht idiomorph. sondern in unregelmäßig eckigen und rauhen Körnern ausgebildet ist und wohl scharfe und geradhnige, aber nicht so zahlreiche Spaltrisse zeigt, wie die Glimmer es sonst tun. Dieser Phlogopit zeigt nach Cru>^ dieselbe Schiefe der Auslöschung, den gleichen Pleochroismus , a gelb mit gelegentlichem Stich in Rosa, b ~ b rosa, c strohgelb und großen Achsenwinkel. Er enthält bisweilen sehr kleine als Rutil gedeutete Nädelchen. — Magnetit in kleinen Oktaedern von 0.02— 0.03 mm Durchmesser ist recht spärlich. — In größeren Mengen erscheint ein- geschlossen im Phlogopit, und dann frisch, oder in der Glasbasis und dann verändert in rundlichen Kristallen (anscheinend Würfel) ein selir stark lichtbrechendes, gelbbraundurchsichtiges, isotropes Mineral von denselben Dimensionen wie der Magnetit, das als Per owskit gedeutet wird. Wo dieses in der Glasbasis liegt, ist es stets von einer Schale einer trüben, weißlichen, stark lichtbrechenden Substanz umhüllt. Etwa ein Drittel des Gesteins bildet die bräunlich durchsichtige, globulitisch gekörnelte Basis. Nach einer von Gross durchgeführten Berechnung der Analyse, wobei angenommen wird, daß alle MgO des Gesteins im Phlogopit gebunden sei, müßte die Basis ziemlich genau die Zusanunen- setzung des Leucits haben. Diese Annahme kann nicht allgemein zutreffen, denn in einem meiner Präparate ist sie in nicht unbeträchtlichem Maße in recht breite einheitliche Phlogopitflatschen umgewandelt, die man erst zwischen gekreuzten Nicols deuthch von der unveränderten BasL^ unterscheiden kann. — Kemp gibt aus dem Madupit auch vereinzelten Leucit und Nosean an. Orendit, Wyomingit und Madupit tragen insofern die stofl^lichen Charaktere dieser ganzen Familie der lamprophyrischen Ergußgesteine a'n sich, als Phlogopit und Diopsid in beträchtlichen Quantitäten auf- treten. Im Madupit überwiegen sie gegenüber den feldspatigen Gemeng- teilen, in Orendit und Madupit treten sie gegen diese zurück. Die Famihencharaktere sind in dieser Gruppe also nicht so prägnant ent- wickelt, wie in der Verit-Fortunit-Gruppe. Dem entspricht das Felilen des Olivins in den Gesteinen der Leucite Hills. Prowereit. 1487 Ob hierher seiner geologischen Stellung und seiner Struktur nach ein von Wh. Gross unter dem Namen Prowersose (syenitic lamprophyre) beschriebenes Gestein gehören könnte, bleibt noch zweifelhaft. Seinem stofflichen Bestände nach schließt es sich eng an die Gesteine dieser Gruppe an. Dasselbe bildet eine lakkolithische Intrusion und zahlreiche Gänge vom Alter der oberen Kreide oder des unteren Eocän in den Trias- Schichten des Arkansas-Tales in Prowers Co., stidöstUches Colorado. Das feinkörnige, z. T. minetteähnliche , grünlichgraue Gestein enthält sehr viel, 2 mm und weniger, vereinzelt auch 2 cm große Biotitblättchen und wenig Serpentinpseudomorphosen nach Olivin, zu denen sich unter der Lupe blaßgrüne Prismen von diopsidischem Augit (SiOg 51.27, TiO., 0.70, AI2O3 3.06, FCjjOg 3.08, FeO 4.34, MnO 0.28, MgO 14.21, GaÖ 22.58, Na^b 0.67, KgO 0.06) und viel Feldspat als Mesostasis gesellen. Unter dem Mikroskop besteht die Hauptmasse des Gesteins aus allo- triomorphen Orthoklastäfelchen mit etwa 0.2 mm Durchmesser. Ihm folgt an Menge der Biotit, dem gleichfalls die idiomorphe Begrenzung meistens fehlt. Magnetit ist reichlich in kleinen Körnern vorhanden, Apatit bildet schlanke Nadeln und dickere Säulchen. Die chemische Zusammensetzung (SiO^ 60.41, TiOjj 1.47, Al^O^ 12.27, Fe.Og 5.71, FeO 3.06, MnO 0.15, MgO 8.69, CaO 7.08, Na,0 0.97, K^O 7.53, HgO 1.80, P2O5 0.46, V2O3 0.03, NiO 0.04, BaO 0.23, SrO 0.06, hygrosk. Wasser 0.46, Sa, 100,42) ist ähnlich der des Fergusits, des Orendits und des Selagits. Nahe verwandt, aber wohl auch kein eigentliches Ergußgestein ist nach Edson E. Bastin ein Vorkommen in der Grafschaft Knox, Maine, das hauptsächlich in dem Stadtgebiet von Appleton in Phylliten imd Gneißen eine Eruptivmasse mit angenähert kreisfönnigem Durch- schnitt von 3.5 - 4 miles bildet, die von zahlreichen Aplitgängen durch- furcht wird. Die Hauptmasse des Gesteins ist porphyrisch und zeigt zahlreiche bläulichgraue, etwa zolllange Feldspate in ziemlich fein- körniger, dunkelgrüner Grundmasse, die fast ganz aus Biotit und grüner Hornblende zu bestehen scheint. Die oft in Karlsbader Zwillingen aus- gebildeten Feldspate bestehen aus mikroperthitischem Orthoklas und Mikroklin, oft in ein und demselben Individuum vereint, oder zumal in den kleineren Kristallen aus reinem Orthoklas und reinem Mikrokhn. Sie bilden 42 ^jo des Gesamtgesteins. Als Einschlüsse in den Feldspaten werden vorwiegend Quarz, bisweilen Albit, ziemlich oft Zirkon und lange Nadeln angegeben, die den bekannten Rutilnadeln im Granitquarz ähneln. Die Grundmasse baut sich aus 55.5 ^/o vollkommen frischem braunem Biotit, 32.6^/o lichtgrünen, etwa 0.5 mm langen Homblende- säulchen, 6.3'»/o Titanit, 5^0 Apatit, 3.2o/ü Quarz, I.670 Titanmagnetit und 0.770 Orthoklas auf. Die Analyse lieferte SiO^ 52.26, TiOg 1.92, AI2O3 10.63, Fe.Og 2.47, FeO 5.45, MnO 0.12, MgO 9.32, CaO 5.62, Na^O 1.60, K,0 5.99, H^O 1.97, F^O, 0.98, ZrO^ 0.08, 00^0.75, hygrosk. Wasser 0.98, Sa. 100.14. — Es sei nochmals hervorgehoben, daß diese Prowersite ihrer geologischen Erscheinungsform nach keine Ergußgesteine 1488 Euktolith. sind. Für das erste Vorkommen von Two Buttes in Colorado ist es wahrscheinlich, daß es zu den lamprophyrischen Ganggesteinen gehöre, für das zweite von Knox Co., Maine widerspricht die gewaltige Masse und die Struktur, zumal die Feldspateinsprenglinge , durchaus einer solchen Annahme. Euktolith nannte ich die hellaschgraue , . von schmalen und an- genähert parallelen, der Fluidalrichtung entsprechenden Klüften durch- zogene Lava des erloschenen Vulkans Pian di Celle unfern San Venanzo in Umbrien, etwa halbwegs zwischen Orvieto und Perugia, die schon mit bloßem Auge nicht eben spärliche Einsprenglinge von farblosem Olivin und recht vereinzelte von hellgelbem Phlogopit, den ich irrtüm- lich Biotit nannte, in einer holokristallinen , sehr feinkörnigen Grund- masse aus einem mikroskopischen Gemenge von Olivin, Melilith, Leucit Phlogopit und Magnetit enthält, deren miarolitische Zellen von einem strahlig-blättrigen Zeolith erfüllt sind. Die vollkommen idiomorphen, frischen, nie korrodierten oder sei"pen- tinisierten 0 1 i v i n e enthalten reichlich tief braun durchsichtige Kriställ- chen von Picotit oder Chromit. Die Olivine der Grundmasse unter- scheiden sich mehr durch den mangelnden Idiomorphismus als durch die Dimensionen von dem Einsprenglingsolivin. — Die bis zu 3 mm Durchmesser erreichenden Phlogopite der intratellurischen Gene- ration sind idiomorph, schwach pleochroitisch , mit hellgelb bis farblos für die senkrecht zur Spaltbarkeit schwingenden, hellstrohgelb ohne deutlichen Unterschied für die parallel zur Spaltung schwingenden Strahlen. 2V ist sehr klein, eine Schiefe der Bissectrix a zur Normalen auf (001) nicht sicher zu konstatieren. Der Grundmasse-Phlogopit ist nie idiomorph , sondern bildet schmale Hüllen um OHvin und Meliüth oder füllt die Interstitien der übrigen Gemengteile. — Der reichüche farblose Melilith erscheint in dünn tafelförmigen Individuen mit unregel- mäßiger randlicher Begrenzung und ebenflächiger oder aber durch ober- flächhch eingewachsene Leucite unebener Basis. Die größeren In- dividuen haben einen streng idiomorphen Kern von optisch positivem Charakter und sehr schwacher Doppelbrechung, darauf eine gleichfalls idiomorphe, anscheinend isotrope Hülle und dann eine nicht idiomorphe Schale mit optisch negativem Charakter und etwas stärkerer Doppel- brechung. Spärlicher finden sich kleine Melihthe, die die Eigenschaften der äußersten Hülle der größeren haben und wohl eine zweite Gene- ration darstellen. Alle Melihthe fuhren dieselben Chromit-, bezw\ Picotit- einschlüsse, wie der Olivin, und außerdem grau- bis lederbraun durch- sichtige Kriställchen von Perowskit. Nirgends zeigt der Melilith die Pflockstruktur. — Der Leucit ist z. T. idiomorph, z. T. rundlich bis ei- und birnenförmig, bald isotrop, bald zeigt er in schwachem Maße die be- kannten Phänomene der Doppelbrechung. — Magnetit ist nicht spär- lich, Apatit wurde nur selten beobachtet. — Lokal enthält das Gestein spärlichen Nephelin, farblose Nädelchen, die wohl als Diopsid und grün- Coppaelit. Absarokit. 1489 liehe Blättchen, die vielleicht als Amphibol zu deuten sind. — In den langgezogenen, miarolitischen Klüften sind die Wandungen mit zahl- reichen gelblichen bis farblosen Blättchen von Phlogopit, winzigen Apatit- nädelchen, farblosen Oktaödem von Sodalith und divergentstrahligen Kugeln eines Zeoüths besetzt. — Charakteristisch ist die wenig aus- gesprochen-porphyrische Struktur wie bei den Leucite Hills Gesteinen, von denen der Madupit dem Euktolith chemisch sehr nahe steht. — V. Sabatini, der das Gestein unabhängig und gleichzeitig mit mir unter- suchte, nannte es Venanzit. Zu dem Euktolith gehört auch ein olivinfreies Melilithgestein von CoppaeU di Sotto unfern Rieti in Umbrien, das von Bbugnatelli und später von Sabatini beschrieben wurde. Dasselbe enthält kleine Ein- sprenglinge von durchaus farblosem Diopsid in einer holokristallinen Grundmasse aus demselben Diopsid, optisch positivem Melilitli ohne Zonarstruktur und mit stärkerer Doppelbrechung, viel blaßgelbem Phlo- gopit, Perowskit und Apatit. Es gehört zu den vulsinischen Laven und wurde von Sabatini Coppaelit genannt. Absarokite nannte J. P. Iddings ström- und gangförmig neben Shoshonit und Banakit in dem Grandall Basin, Two Ocean Plateau und in der Absaroka-Range , YeUowstone National Park auftretende, feld- spatfeie Gesteine, welche reichliche Einsprengunge von Olivin und Augit in einer Grundmasse haben, die jede Ausbildungsform zwischen einem dunklen Glase bis zu fast phanerokristalliner hellgrüner Gesteinsmasse besitzen kann. Das ältestbekannte, schon von Arn. Hague beschriebene Vorkommen aus dem Ishawooa Ganvon ist fast holokristallin und führt zahlreiche Einsprenglinge von farblosem Oliv in, hellgrünem Augit mit bis zu 42° Auslöschungsschiefe von nicht streng idiomorpher, sondern oft zackiger Begrenzung, wobei dann in den einspringenden Winkeln Orthoklas liegt. Die hellfarbige Grundmasse besteht aus fast vollkommen idiomorphem Orthoklas und Leucit nebst etwas Olivin, Augit, Magnetit, viel Apatit und «twas intersertaler Glasbasis. Orthoklas und Leucit bilden nicht ein gleichmäßiges Gemenge, sondern sind jeder für sich in unregelmäßig sich abgrenzenden Arealen zusammengedrängt. Der nach der Kante P/M kurz gestreckte Orthoklas büdet einfache Individuen und Karlsbader Zwillinge und hat nur selten einen Kern von Labradorit. Diesem Typus am nächsten steht ein 4 Fuß mächtiger Gang auf der Wasserscheide zwischen Lamar River und Grandall Greek südlich vom Hoodoo Mountain. Dieselben Einsprenglinge liegen hier in einer holokristallinen Grundmasse von vorherrschendem Orthoklas mit kleinen Kernen von Plagioklas nebst Mikrolithen von Augit, Magnetit, auch Ilmenit und Biotit. Zwischen den Orthoklasen ist eine trübe unbestimm- bare Substanz von feldspatähnlichem Aussehen als Kitt vorhanden. Am Salband wird die Grundmasse glasig und enthält dann nur Augit, nicht Biotit, und es erscheinen darin einzelne Plagioklasleistchen. Leucit R06KNRU8CH, Physiographie. Bd. U. Vierte Auflage. 94 1490 Absarokit. Sanukit fehlt diesem Vorkommen ganz. Das ist gegenüber dem erstbeschriebenen Gestein dasselbe Verhältnis, wie zwischen Orendit und Wyoraingit. — Ein Strom von ähnlichem Charakter enthält Fremdlinge von Quarz- kömem mit den bekannten Augitkränzen und zeigt in der Gnmdmasse neben viel blaßgrünem Augit, braunem Biotit und Magnetit nur unter- geordnet Orthoklasleisten mit Plagioklaskemen und strahlige Aggregate von sauren Feldspatnadeln, sowie häufige rundliche Flecke, die auf Leucit deuten. — In einem Strom am Gonant Greek sind die Plagioklas- kerne in den Orthoklasen häufig und groß. — Ein Gang im Gneiß der Hurricane Mesa enthält braune Hornblende. Die Absarokite, deren unterscheidender Charakter in dem häufigen Plagioklasgehalt zu suchen wäre, gehen durch Zunahme des Labradorits über in die bei den Trachydoleriten besprochenen Shoshonite. — G. P. Mebbill beschreibt die Absarokite aus Montana. Ein Vorkommen von Bozemsm, welches ich seiner Liebenswürdigkeit verdanke, zeigt reich- liche Einsprenglinge von stark serpentinisiertem OUvin und farblosem Pyroxen in holokristalliner Grundmasse aus herrschenden Augitmikro- lithen, spärlichem Orthoklas, Magnetit und viel großen Apatiten, Washington beschreibt als Leucitbasanit ein Gestein aus dem Vulsinischen Eruptivgebiet von Fiordine bei Montefiascone mit Einspreng- ungen von Diopsid und Olivin, die reichlich 7» der Gesteinsmasse bilden, in einer Grundmasse aus Diopsidkömern, kleineren OHvinen, viel Leucit, Biotit und etwas Magnetit, verkittet durch eine farblose Masse, die z. T. als fast normaler Anorthit, z. T. als Nephelin gedeutet wird. Die Ana- lyse verweist dieses Gestein zu den Absarokiten. Unmittelbar an die Absarokite schließen sich auch nach der von A. Klautzsch gegebenen Beschreibung und insbesondere nach der in seiner Arbeit mitgeteilten Analyse die Laven des Matavuna-Kraters ira Osten der Samoa-Insel Savaii aus den Jahren 1905 und 1906 an. Sie enthalten spärlich kleine Leisten von basischem Labradorit, kurze Prismen von blaßviolettem Augit, Magnetit und Ilmenit in einer vorherrschenden Grundmasse von braun durchsichtiger oder durch kristalUtische Aus- scheidungen opaker Glasbasis mit Mikrolithen von Labradorit und Augit. Klautzsch weist auf die chemische Vei-wandtschaft mit den Hornblende- basalten, Trachydoleriten und Nephelingesteinen hin. Auch der von Soellnbr beschriebene Nephelinbasanit von der Platzer-Kuppe an der Straße von Brtickenau nach Kissingen mit 15.75 MgO neben 10.59^/0 GaO hat den chemischen Charakter der lampro- phyrischen Ganggesteine. Sanuklt nannte E. Weinschenk ein vitrophyrisches Gestein, welches in einer klaren Glasbasis ,viel farblosen Bronzit in langen Nadeln, spärlichen Plagioklas und vereinzelt Granat enthält. Der Bronzit wird häufig von Augit eingehüllt. Die Fundorte dieses Gesteins sind Amiura. Kankanishi, Ikomasan, Kaihai und Kajiri in den Provinzen Sanuki und Kawashi, Japan. Der Sanukit wäre danach ein Hypersthenandesit, Boninit. Selagit. 1491 dessen Eruption im Anfang der intratellurischen Feldspatausscheidung stattfand. Dasselbe Gestein beschrieb Y. Kikuchi als vulkanisches Glas aus Tuffen von der Bonin-Insel (japanisch Ghichishima) und von dem nahe- gelegenen Ototoshima und ebenso, ohne hiervon Kenntnis zu haben» auch JoH. Petersen von Peel Island, einer der Bonin-Inseln (27^ n. Br. 141® ö. L. von Green wich) in nahezu übereinstimmender Weise, letzterer z. T. in absolut feldspatfreiem Zustande. Rhombische Feldspattäfelchen der Grundmasse hält er eher für Sanidin, Kikuchi für Anorthit; sie kommen neben zweifellosen Plagioklasleistchen vor. Die Basis wimmelt nach der Angabe beider Autoren von zierlichsten Augitwachstums- formen und andern kristallitischen Gebilden. Die Einsprenglinge sind Bronzit, Olivin und spärlicher Augit, lokal Feldspat. Die Basis bildet etwa die Hälfte der Gesteinsmasse. — Petebsen hat das Gestein Boninit genannt; aber der WEiNSCHENK'sche Name hätte die Priorität, wie die Jahreszahlen der Arbeiten zu Häupten dieses Kapitels ergeben. Es scheint jedoch, daß unter dem Namen Sanukit oder Boninit noch dem Wesen nach verschiedene Gesteine zusammengefaßt worden sind, die allerdings ähnlichen Mineralbestand der Art nach, aber nicht der Menge nach haben. Wenn man nach dem vorhandenen Analysen- material, welches Kikuchi und Petersen mitteilen, urteilt, so darf man mit Sicherheit nur das von R. Füküda bei Kikuchi analysierte, feldspatfreie und glasige Gestein von Miyanoura auf Ghichishima zu den lamprophyrischen Ergußgesteinen stellen, während der von Petersen analysierte feldspatfreie Boninit von Opigaum auf Ghichishima und das Gestein von Ototoshima zu den Bronzit -Andesiten gehören und eine Art limburgitischer Ausbildungsform derselben darstellen würden, genau wie der Sanukit von Weinschenk. Weitere Untersuchungen werden die Entscheidung bringen müssen. Lassen wir zunächst dem sicher hierher gehörenden Vorkommen von Miyanoura den Namen Boninitt dann läge darin gegenüber allen vorher besprochenen, zu den foyai- tisch-theralithischen Magmen gehörigen Formen ein Repräsentant der Kalk- Alkali-Magmen als Glied der lamprophjaischen Ergußgesteine vor. B. HoBSON beschreibt von Ballystrasna in Limerick, Irland, als Augitit ein vitrophyrisches Gestein mit Ausscheidungen von Augit, Magnetit und wenig Biotit, das unter dem Kohleschiefer gefunden wurde. Da E. HuLL in einer älteren Beschreibung des Gesteins Feldspatkristalle erwähnt, so könnte vielleicht ein dem Sanukit entsprechendes paläo- vulkanisches Ergußgestein von lamprophyrischem Charakter vorliegen. Mit dem alten, schon von Hauy gebrauchten und in der italie- nischen Literatur oft vorkommenden Namen Selagit wird man das in der neueren Literatur öfter als Glimmertrachyt bezeichnete Gestein vom Monte Gatini SW. von Volterra in Toscana belegen könnte, welches einen kleinen, etwa ein halbes Quadratkilometer Areal einnehmenden 1492 Quarzkeratophyr und Keratophyr. Stock oder Schiott in tertiären Mergeln bildet. Dasselbe enthält in schmutziggraugrüner, unauflöslicher Grundmasse von lockerem, fast erdigem Gefüge, die beim Anhauchen stark tonig riecht, wie die Mi- netten, dichtgedräHgte, dünntafelige, dunkelbraune idiomorphe Glimmer- blättchen mit einem bis zu 3 mm betragenden Durchmesser und bis zollgroße Kömer imd Knauer von grauem dichtem Quarz, die bald wie fremde Einschlüsse, bald wie sekundäre Umwandlungsprodukte aussehen. Der Glimmer ist ein Meroxen mit kleinem 2E (7^—8^), t?>^, mit b = c dunkelrotbraun, a gelb und ohne deuthch erkennbare Schiefe der Bissectrix gegen die Normale auf der Spaltfläche. Er enthält Flüssig- keitseinschlüsse und öfter Reihen von Eisenerzinterpositionen in drei, den Strahlen der Druckfigur parallelen Reihen. Die auch mikroskopisch recht feinkörnige Grundmasse besteht aus einem sehr gleichmäßigen und nahezu holokristalHnen Gewebe von kurzrektangulären bis quadra- tischen Orthoklas durchschnitten mit sehr kleinem 2E und horizontaler Dispersion, weniger lang leistenförmigem Oligoklas, dessen Menge auch nach der Analyse nicht groß sein kann, reichlichen hellgrünen bis fast farblosen D i 0 p s i d säulchen, wenig Erzpartikeln, nur ganz ver- einzelten Olivinkömchen, von denen Washington die Umwandlung in Pilit angibt, die ich nicht fand, und einer nur in dünnen Häuten vorhandenen Glasbasis. Der Diopsid ist idiomorph mit großen (100> und (010), kleinem (HO) und positiven und negativen Pyramiden, c: c = 39 *\ Als Zersetzungsprodukte finden sich Quarz, in den die Spitzen der Diopsidmiki'olithe oft hineinragen, grünfasriger Serpentin und sehr spärUch Calcit. Ob dieses Gestein in die Reihe der Kalkalkalimagmen gehöre, ist nicht mit Sicherheit zu* sagen. Die Ähnlichkeit mit gewissen Aus- bildungsformen der Monte Amiata - Trachyte spricht für die erste An- nahme, der hohe Gehalt an KaU für die zweite. Vielleicht gehören hierher auch die von Artini beschriebenen, oben auf S. 12M angeführten Teschenite und Mikroteschenite des Gebietes. Mit der Abtrennung der vorstehenden lamprophyrischen Erguß- gesteine glaube ich einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Erkennt- nis der gesetzmäßigen Beziehungen der Eruptivgesteine getan zu haben. Es ist nach einem, tiefer Wahrheit vollen, Spruche Goethe's eine charak- teristische Eigenschaft wahrer Erkenntnis, daß sie fördert und klärt, während der Irrtum verwirrt und trübt. Das wird sich, wie ich hoffe, auch in diesem Falle bewähren. Es war ein Irrtum,* wenn ich die Quarzkeratophyre und Keratophyre in ihrer Gesamtheit zu den Alkahgesteinen stellte. Und dieser Irrtum hatte sofort die Verwirrung zur Folge, denn die keratophyrischen Gesteine sind die einzigen, welche in ihrer Association nicht der allorts bestätigten Regel folgten, daß die Alkahgesteine und die Alkalikalkgesteine gesonderte Verbreitungsgebiete haben. Ihre Verbreitungsgebiete sind das Fichtelgebirge, der Harz, das Quarzkeratophyr und Keratophyr. 1493 Saar -Nahe -Gebiet usw., d. h. reine und tj'pische Provinzen der Kalk- Alkalimagmen. — Dieser Widerspruch, der mir bei der Neubearbeitung dieses Buches an zahlreichen Stellen entgegentrat, forderte seine Er- klärung und Richtigstellung und immer deutlicher wurde die Einsicht, daß der größte Teil der keratophyrischen Gesteine Ergußformen der Alkalikalkmagmen vom chemischen Charakter der Aplite sein müssen, wie die Quarzporphyre und Orthophyre, nur daß an die Stelle des herrschenden Kali hier das Natron tritt. Leider kam mir diese Erkenntnis zu spät, um noch im Texte zum Ausdruck gebracht werden zu können. Erst am Schluß meiner Arbeit darf ich sie aussprechen und meinen Lesern einige Etappen auf dem Wege zu dieser Erkenntnis angeben. Man wolle den Passus über Cuselite des Saar-Nahe-öebietes auf S. 675 und 676 nachlesen und sich überzeugen, daß hier bereits und zwar von lamprophyrischen Formen, also mit ihrer notwendigen Ergänzung die keratophyrischen Gesteins- formen als Intrusivformation erscheinen. Dann wolle man den Schluß- satz über Quarzkeratophyre auf S. 851 nachsehen, wo die Erkenntnis meines Irrtums klar hervortritt. — Sehr klärend für das Wesen der Keratophyre erscheint mir die geologische Association, wie sie auf S. 943 und 944 gegeben wird. — Auf S. 1095 wird der mehr oder weniger deutlich keratophyrische Charakter gewisser Weiselbergite hervor- gehoben und auf S. 1099 die enge Verbindung mit Labradorporphyriten. Sehr lehrreich ist auch die Durchsicht der von A. Osann in so dankens- werter Weise gesammelten Analysen von Andesiten. Man vergleiche Nr. 1817, 1819—1824, 1833, 1835, 1837, 1838, 1911, 1919, 1920,1923 bis 1925 mit den Analysen gleichnamiger wirklicher Andesite und wird sich von der angenähert oder auch evident keratophyrischen, bei man- chen wohl auch trachyandesitischen Natur überzeugen. — Auf S. 1258 und 1259 findet man keratophjTische Gesteinsformen in Verknüpfung mit Enstatitdiabasen, auf S. 1267 wird eine gewisse Analogie mit Quarz- diabasen hervorgehoben und auf S. 1274 werden keratophyrische Formen der Spilite von Pembrokeshire angeführt. Ich glaube mich danach berechtigt, in den keratophyrischen Ge- steinen eine mehr oder weniger aplitische Spaltungsform der effusiven Kalkalkalimagmen zu sehen. Nur darf man diesen Satz nicht verall- gemeinem. Er würde sicher nicht für die S. 849 angeführten Quarz- keratophyre gelten, die Depbat in Korsika entdeckte. Man wird nun- mehr die charakteristischen Merkmale zu bestiminen haben, welche die keratophyrischen Gesteinsformen der Alkalimagmen gegenüber denen der Alkalikalkmagmen kennzeichnen. Einen Fingerzeig in dieser Rich- tung gibt die Tatsache, daß es niemals gelingen wollte, in den Kerato- phyren die Alkalipyroxene und Alkaliamphibole ganz einwandsfrei nach- zuweisen, die den effusiven Formen der Alkalimagmen eignen. Anhang. Vulkanische Aschen unci Sande. Literatur.* A. Baltzer, Geognostisch-chemische Mitteilungen über die neuesten Eruptionei] auf Vulcano und die Produkte derselben. Z. D. G. G. 1875. XXVII. 36—82. — über Kieselsäure-Aschen von Vulcano. Ibidem 1875. XXVII. 265— 36a Alf. Cossa, Osservazioni chimico-microscopiche suUa cenere deir Etna caduta a Reggio di Galabria il 28 Maggio a sc. e suUa lava raccolta a Giarre il 2 Giugno. R. Äccad. Lineei. (8.) lU. 1879. — C. R. LXXXVIII. 1358. J. S. Diller, Volcanic sand which feil at Unalaschka, Alaska, Oct 20. 1888. Science. lU. No. 69. May 30. 1884. DuFRENOY, Ghemische und mikroskopische Untersuchung einiger vulkanischer Aschen. Ann. min. 1837. (3.) XII. 355. N. J. 1838. 328—332. C. W. GüMBEL, Über die in Norwegen gefallenen Vulkanaschen. Ausland. 1875. 4(>6. — Vulkanische Aschen des Ätna von 1879. N. J. 1879. 859. Edw. Hüll, The volcanic dust of Barbadoes 1812. Geol. Mag. 1875. 287. H. J. Johnston-Lavis, On fragmentary ejectamenta of volcanoes. Proceed. of the Geologists' Association. IX. No. 6. A. Knop, Der Kaiserstuhl im Breisgau. Leipzig 1892. 0. Lang, Vulkanische Asche vom Turrialba in Gostarica. Nachr. K. Ges. d. Wiss. Göttingen 1875. No. 14. A. VON Lasaulx , Vulkanische Asche von Durtol in der Auvergne. N. J. 1871. H84> bis 687. G. P. Merriu., On deposits of volcanic dust and sand in southwestem Nebraska. Proceed. U. S. Nat Mus. 2. April 1885. — Notes on the composition of certain pliocene sandstones from Idaho and Mon- tana. Amer. Joum. Sept. 1886. XXXIL 199. J. Murray et A. Renard, Les caracteres microscopiques des cendres volcaniques et des poussi^res cosmiques et leur role dans les Sediments de mer profonde. Bull. Mus6e Roy. d'hist. nat. de Belgique. 1885. III. 1—23. A. Penck, Studien über lockere vulkanische Auswürflinge. Z. D. G. G. 1878. XXX. 97—130. W. Prinz, A propos des coupes de diatom^es du „Gementstein** du Jutland. Des- cription min^ralogique de cette röche. Bull. Soc. Belg. de microscopie. l^- llieme ann^e. No. VI et VII. 147—181. * Die seit der 3. Auflage dieses Buches erschienene Literatur findet man zu Häupten des Abschnittes über die entsprechenden kompakten Gesteine , soweit sie mir bekannt wurde. Vulkanische Aschen und Sande. 1495 G. VOM Rath , Vulkanische Asche der Ausbrüche auf Island im Winter 1874. N. J. 1875. 506—517. A. ScACCHi, Über den Ursprung der vulkanischen Asche. Rendiconto della R. Accad. d. sc. di Napoli. Agosto 1872. — Im Auszuge tibersetzt von Rabimelsberg. Z. D. G. G. 1872. XXIV. 545 sqq. H. VoGELSANO, Vulkanische Aschen von Santorin und vom Kloet auf Java. In Phi- losophie der Geologie. Bonn 1867. 176 sqq. Ferd. Zirkel, Vulkanische Aschen und Sande. N. J. 1862. 16 — 25. — Vulkanische Asche, die am 29./30. März 1875 in Norwegen fiel. N. J. 1875. 399. Zu Häupten dieses Kapitels ist die Literatur über lockere vulka- nische Auswürflinge nur insoweit angeführt, als sie nicht bereits bei den einzehien Gesteinsfamilien, zu denen gewisse Aschen und Sande ge- hören, Erwähnung fand. Man vergleiche u. a. die Literatur zu den Andesiten, wo die zahlreichen mikroskopischen Untersuchungen über die Krakatau - Aschen des Jahres 1883 angegeben sind. — Es sollen auch hier nicht die Verhältnisse der mineralogischen Zusammensetzung der vulkanischen Aschen und Sande, welche sich aufs engste an die- jenigen der entsprechenden Effusivgesteine anschließen, beschrieben werden. Es sollen vielmehr nur solche Beziehungen kurz erwähnt werden, welche einerseits diesen Auswurfsmassen als solchen im Gegen- satz zu den kompakten Gesteinen eignen und welche andererseits zur Erklärung der eigentümlichen Struktur gewisser Schichtgesteine bei- tragen können. Wenn gesagt wurde, daß die mineralogische Zusammensetzung vulkanischer Aschen und Sande die gleiche sei, wie diejenige der ent- sprechenden Massengesteine, so ist dieses nur mit gewissen Einschrän- kungen vollgültig. Da diese lockeren Auswurfsmassen in ihren einzelnen Partikeln sehr verschiedenes spezifisches Gewicht haben und demnach in ihrem Fluge durch die Atmosphäre einer Art äolischem Schlämm- prozeß unterworfen werden, so müssen die relativen Mengen kristalli- sierter und amorpher Partikeln und die relativen Mengen der einzelnen kristallinen Ausscheidungen wesentlich andere sein, je nach der Ent- fernung vom Ausbruchspunkt, in welcher sie niederfallen und gesammelt werden. Die Erfahrung bestätigt diesen Schluß durchaus. Dann aber ist wegen der geringen Dimensionen dieser Gebilde und ihrer dadurch bedingten ungeheuer großen Abkühlungsoberfläche, sowie durch den continuierlichen Ortswechsel in einem vorzüglichen Wärmeleiter, den sie erfahren, die Periode der extratellurischen Gesteinsentwicklung eine überaus viel kürzere im Vergleich zu derjenigen der kompakten Effusiv- massen. Dem entsprechend müssen wir eine weit häufigere vitrophy- rische Ausbildung und sehr geringe Dimensionen der mikrolithischen Gebilde erwarten. Auch das bestätigen alle Untersuchungen. Die früher öfters diskutierte Frage nach der Herkunft der vulka- nischen Aschen und Sande, ob dieselben zerriebenes, festes Gesteins- material oder zerstiebte Lava seien, dürfte heute kaum noch aufgeworfen 1496 Vulkanische Aschen und Sande. werden. So ziemlich alle Beobachter und jedenfalls alle Tatsachen sprechen zu Gunsten der letzteren Annahme. Damit soll natürlich nicht gesagt werden, daß sich nicht auch wechselnde Mengen triturierten festen Materials der Kraterwände der zerstiebten Lava beimengen können und gelegentlich beigemengt haben. Ja, A. Lacroix zeigte bei seiner Untersuchung der Aschen des letzten Vesuvausbruches im Frühjahre 1906, daß man die beiden möglichen Gruppen der Aschen, Zerstiebiings- produkte der flüssigen Lava und Triturationsprodukte der präexistent eu Gesteine sicher unterscheiden kann. Denken wir uns durch Gas- oder Dampfentwicklung infolge plötz- lich abnehmenden Drucks die Lavamasse in einem Krater zerstieben. wie das Sodawasser in einer rasch geöffneten Flasche, so werden die lockeren Auswurfsmassen sehr verschiedene petrographische Natur haben, je nachdem der Prozeß der intratellurischen Gesteinseritwicklung mehr oder weniger weit gediehen war. Durch dieses Verhältnis wird wesent- Uch die relative Menge kristaUiner und amorpher Ejectamente bedingt werden. Die größere oder geringere Heftigkeit der Dampfentwicklunc. der Grad der Viscosität der Lava und der Adhäsion zwischen den aus- geschiedenen Kristallen und dem glasigen Kristalüsationsrückstande oder Magma, in geringerem Grade auch die Mengenverhältnisse dieser beiden werden für die Dimensionen und die Form der Auswurfsmassen be- stimmend sein. Die in den vorhergehenden Kapiteln gegebenen Dar- stellungen der Effusivgesteine machen es wahrscheinlich, daß die Aschen und Sande basischer Eruptivgesteine häufiger kristallreich, diejenige saurer Laven öfter glasig sein werden. Das scheinen auch die bisher vorliegenden Beobachtungen zu bestätigen. In dem Krater wird eine Lava, sofern derselben die intratellurische Kristallisation nicht überhaupt abgeht, in wechselnden Mengen von nesterartigen Agglomerationen der ältesten Ausscheidungen, einzelnen Kristallen, zumal der frühesten Bildungen, und aus einem schmelzflüssigen Kristallisationsrückstande (Magma) bestehen. In diesem letzteren werden, wenn der Aufstieg der Lava im Kraterkanal und damit die Druckver- minderung und der Wasserverlust bereits einige Zeit gedauert haben. Resorptionen älterer intratellurischer Gebilde und mikrolithische Neu- bildungen bis zu einem gewissen Grade eventuell haben stattfinden können. Wir dürfen daher erwarten, daß unter den losen Auswurfs- massen holokristalline und hypidiomorph-kömige Auswurf ünge mit einer mehr oder weniger vollständigen Schlacken- oder Glashülle (Olivin- bomben, Homblendebomben, Augitbomben, Sanidinitmassen etc.), lose Kristalle mit mehr oder weniger anhängender Glas- oder Schlacken- substanz, größere und kleinere Lavastücke (Bomben, Lapilli) mit ver- hältnismäßig, zumal peripherisch hohem Glasgehalt und endlich feinste Glaspartikeln, mehr oder weniger mit Kristallen und Kristallfragmenten untermengt, auftreten werden. Es ist femer zu erwarten und wird von der Beobachtung erwiesen, daß unter den holokristaUinen Aus- würflingen sich in größerer Menge Mineralgemengteile finden, die in Vulkanische Aschen und Sande. 1497 der kompakten Lava durch magmatische Resorption mehr oder weniger verschwunden sind. Alle die kristallinen Gemengteile solcher loser Auswurfsmassen werden dieselbe Beschaffenheit haben, wie diejenigen der kompakten Lava und ältere Angaben über einen besonderen und außergewöhnlichen Reichtum derselben an Glas- und Gaseinschlüssen bedtirfen gewiß einer Revision. Dagegen ist es allerdings zu begreifen, daß. die Glaspartikel der Aschen in höherem Grade mit Dampfporen erfüllt seien, als die glasige Basis der entsprechenden kompakten Lavaergüsse. Die schwereren und voluminösen Auswürflinge fallen naturgemäß in der unmittelbaren Umgebung der Ausbruchspunkte herab, und auch die kristallinen Bestandteile der Aschen und Sande werden, wenn sie nicht durch viel anhängendes Glas leichter wurden, in nicht zu großer Entfernung niederfallen. Daß aber die leichten Glasteilchen ohne und mit ausgeschiedenen Kriställchen weithin durch die Luft getragen werden, und zumal bei den oft sehr winzigen Dimensionen derselben eine un- geheure Ausbreitung erfahren können, das haben die Eruptionen auf Island im Winter 1874 und auf Krakatau im Jahre 1883 dargetan und das ergibt sich aus der überraschenden Menge solcher vulkanischer Glas- partikel in den Tiefseesedimenten. Werden diese losen Auswurfsmassen direkt unter Wasser abgelagert oder später durch irgend welche Vorgänge verfestigt, so entstehen Eruptivtuffe, die sich dann nach dem jeweils herrschenden Material in Kristalltuffe, LapiUituffe und dichte Tuffe oder Aschentuffe einteilen ließen. — Die aktuellen Verhältnisse bei den jetzt sich bildenden Tief- seesedimenten lassen vermuten, daß auch in früheren Perioden den normalen Sedimenten eruptives Material, und zwar ganz vorwiegend glasige Aschenpartikel und winzigste Gesteinsstückchen in wechselnden Mengen beigemischt wurden, ja daß es Sedimente geben werde, welche vorwiegend oder gänzlich aus derartigem Material bestehen. In der Tat sind solche, aus winzigsten, ascheähnlichen Lapilli bestehende Se- dimente vulkanischer Abstammung in den älteren und jüngeren Forma- tionen mancher Lokalitäten recht verbreitet. Ihre Bestimmung bietet keinerlei Schwierigkeiten ; die auch in den kleinsten Lapüli ausgeschie- denen kristallinen Gemengteile und die Struktur lassen sich selbst bei weitgehender Metamorphose derselben unschwer erkennen. — Anders ist das bei den aus amorphen Aschenteilchen ursprünglich aufgebauten Ablagerungen. Die vielfach konstatierte leichte Veränderlichkeit solcher amorphen Massen in kristalline Aggregate verwischt den Glascharakter vollständig. Zur Erkennung des ursprünglichen Bestandes ist man als- dann ausschließlich auf die Form der Partikelchen angewiesen. Diese ist verhältnismäßig selten rundlich, öfter eiförmig, sehr häufig zylind- risch und fadenförmig. Es verdient besondere Erwähnung, daß in den von DiLLEB, Merrill und Prinz ihren oben zitierten Arbeiten bei- gegebenen Abbildungen jene Formen nicht eben spärlich vorkommen, welche im Dünnsclüiff konkav-bogenförmige Durchschnitte geben müssen, 1498 Vulkanische Aschen und Sande. wie wir sie S. 874 bei gewissen Porphyroiden kennen lernten. Diese Gestalten sind auch in der Island- Asche häufig, welche ina Winter 1874 auf 1875 in Norwegen gesammelt wurde, treten dagegen nicht gerade reichlich in den mir zu Gebote stehenden Krakatau-Aschen auf. Die Aschen des Mont Pel6e von der Nacht vom 3./4. Mai 1902, welche Michel-L6vt (G. R. GXXXIV. 1223) beschrieb, waren ebenso, wie die von A. Lacrodc vom Ausbruch des 6. August 1851 und die von demselben Forscher untersuchten Aschen desselben Vulkans, die am 2. und 3. Mai 1902 gesammelt waren, hypersthenandesitisch. Die letztgenannten bestanden aus Glaspartikeln, aus Kristallen und Frag- menten von Hypersthen, Plagioklas und Magnetit mit etw^as Augit und Hornblende. Die Plagioklase waren tafelförmig nach M in zwei Typen. Bei dem einen Typus herrschen die Flächen von P, x oder y mit sehr kleinem T und 1, bei dem andern waren die Flächen P, x, T, 1 im Gleichgewicht. Das Albitgesetz war bei beiden Typen, das Karlsbader Gesetz nur beim zweiten entwickelt. Im Zentrum der Plagioklase war auf M die Auslöschungsschiefe a : a = — 20**, oft noch mit einem Kern mit a : a = — 25^. Die randlichen Teile zeigten a : a = — 14^, oft noch mit einer dünnen Schale, wo a : a = — 6^ gefunden wurde. Di^ Glaspartikel waren kompakt, nicht bimssteinartig. J. Smith Flett (Q. J. G. S..1902. LVIII. 368) untersuchte die auf Barbados nach dem letzten Ausbruche von 1902 gefallenen Aschen von St. Vincent, die ebenfalls aus hypersthenandesitischem Material bestehen, aber auffallend arm an Glaspartikeln sich erwiesen. Dem entspricht der auffallend niedrige KjO-Gehalt, den die Analyse dieser Aschen ergibt. Nachträge. Unakit. Alkaligranit. Umptekit. Nachträge. Zu S. 56. Thom. L. Watson (Occurrence of Unakite in a new locality in Virginia. Amer. Joum. XXIL 248. 1906) beschreibt unter dem Namen Unakit nach der Unaka Range in der Blue Ridge an der Grenze von Tennessey und Nord-Carolina, womit z. T. quarz- arme granitische Gesteine mit sekundärem Pistazit bezeichnet werden, von einem neuen Fundort in Grayson Co., Virginia ein aus herrschendem gelblichgrünem Pistazit, tief rosarotem Feldspat und Quarz ohne jede Spur von Eisen- und Magnesiumsilikaten bestehendes Gestein. — Ein anderes Vorkommen von Unakit im Gebiete von Milam's Gap, Virginia, wird von Phalen fllr Hypersthen- Akerit mit sekundärem Epidot erklärt. Zu S. 76. Nach Austin F. Rogers (Aegirite and Riebeckite rocks from Oklahoma. Joum. of geology. XV. 283. Chicago 1907) bildet ein Alkaligranit mit Mikroperthit, Quarz und einem dem Ha- stingsit nahe stehenden Amphibol; er hat a braun, b tiefgrünlich- blau, c tief bläulichgrün, c : c = 25<^ auf (HO), ein ausgedehntes Massiv in den Headquarter Mountains an der Westgrenze der Wichita Range, Oklahoma. Das Massiv wird von zahlreichen Gängen von Riebeckitaplit mit akzessorischem Ägirin durchsetzt, deren Feldspate dem Ortkoklas und Albit angehören. Die Farbe der Aplitgänge ist grünlichgrau bis rOtUchgrau. In einem 16 cm mächtigen Pegmatitgang in der Main Street der Stadt Granite erreicht der Riebeckit bis 3 cm Länge bei 0,5 cm Dicke. H. Hubert (Sur un massif de granite alcaUn au Dahomey. C. R. 1907. CXLV. 764) beschreibt kurz ein Massiv von Riebe- ckitgranit in der Bergkette von Fita, Bezirk Savalou in Nieder- Dahom6 etwa 200 km von der Küste. L. Gentil et Freydenberg (Gontributions ä Tötude des roches alcaUnes du Gentre Africain. G. R. CXLVI. 362. 1908) teilen Ana- lysen des Riebeckitgranits und desComendits vonHadjar el Khemis in Zentralafrika mit und beschreiben aus dem Gebiete von Sokoro Kuppen von Umptekit mit grünen, blaugefleckten Amphibolen, die sich bis zu 200 m aus der jungen alluvialen, oft mit äolischen Sauden bedeckten Ebene erheben. Sie enthalten neben Amphibol gelegentlich auch Diallag, Biotit, selten Muskovit 1600 Nachträge. Granitit. Horablendesyenit. und ziemlich oft etwas Quarz. Die Feldspate sind Orthoklas, oft durchwachsen mit Albit. Zu S. 95. Oskar Züst (Über granitische und diabasische Gesteine in der Umgebung von Ardez im Unter-Engadin. Zürich 1905) be- obachtete an dem stark dynamisch veränderten Granitit von Ardez eine quarzkeratophyrische Randfacies mit granophyrischer Struktur am rechten Inn-Ufer, südwestlich von Ardez, syenitische Randfacies dagegen bei der Alp Laret, NNW. von Ardez. Zu S. 144. Fkiedr. Weber (Über den Kalisyenit des Piz Giuf und Um- gebung, östliches Aarmassiv, und seine Ganggefolgschaft. Bern. 1904. Beiträge zur geologischen Karte der Schweiz. Neue Folge. Lieferung XIV) widmete der etwa 13 km langen, im Maximum 1 km breiten, schwach S-fÖrmig gekrümmten Linse von Hornblende-Syenit in den Graniten und Gneißen auf der Wasserscheide von Reuß und Rhein im Gebiet des Piz Giuf eine eingehende Studie. In dem Haupttypus des Gesteins bilden ein- sprenglingsartig hervortretende weiße Tafeln von Mikroklinperthit, selten von Orthoklas, in Karlsbader Zwillingen etwa die Hälfte des Gesteinsvolums. Die Tafeln zeigen Begrenzung durch P, M. y, 1, z, bisweilen mit n und o, und schaligen Aufbau, der durch diskontinuierUche Albitschichten zwischen den Mikroklinschalen be- sonders deutlich wird. Außerdem bildet der Albit auch wenig regelmäßige Lagen im MikrokUn und hüllt ihn in kontinuierlichen Mänteln von wechselnder Dicke und ohne äußere kristallographische Begrenzung ein. Diese Schale, die z. T. auch durch sauren und basischen Oligoklas vertreten ist, wird myrmekitisch von Quarz durchwachsen. Fast immer ist diese äußere Schale reiner Albit, wenn darin auch Zoisit oder Pistazit auftritt, ganz ebenso wie das Fb. Becke in der granitischen Randzone des Tonalits der Rieser- femer beobachtete. Die dichtere Gesteinsmasse besteht aus Mi- kroklin, Orthoklas und Oligoklasalbit, seltener mit basischem Plagio- klas, wenig Quarz, grüner Hornblende, deren Farbe randlich und um Einschlüsse herum oft auffallend blasser wird und aus Biotii von bald grüner, bald grünlichbrauner, bald rotbrauner Farbe, die selbst an einem und demselben Individuum wechseln kann, aber im allgemeinen doch innerhalb gewisser Gesteinsareale konstant bleibt. Der grüne Glimmer ist oft mit der Hornblende gesetz- mäßig verwachsen, so daß die Basis des GUmmers mit einer Prismen- fläche der Hornblende zusammenfällt. Die relativen Mengen der beiden verwachsenen Mineralien wechseln in allen möglichen Ver- hältnissen, so daß der Autor darin eine Druckpseudomorphose von Biotit nach Hornblende sieht. Der rote Biotit verwächst nicht mit der Hornblende. — Einen konstanten Übergemengteil bildet der Orthit, der auch hier gern von einem Pistazitmantel eingehüllt ist. Interessant ist die Beobachtung, daß die pleochroitischen Höie um Einschlüsse von Orthit in der Hornblende und im Biotit nui' Nachträge. Horablendesyenit. 1501 dort erscheinen, wo der Orthit keine Pistazithülle trägt. Die Struktur ist hypidiomorphkömig und* porphyrartig in Verbindung mit Parallelstruktur, die aber nicht als Druckschieferung aufgefaßt wird. Verf. sagt von ihr: »Primäre Parallelstruktur, Protoklase und Eataklase haben im übergreifenden Zusammenwirken die gegen- wärtige Texturform des Gesteins geschafien«. Neben dem porphyrartigen Haupttypus kommt am Südrande der Linse, wo ihre Mächtigkeit die größte ist, zwischen dem Giuf- firn und dem kleinen Mutsch eine 3 km lange, bis 200 m breite saurere, feinkörnigere und deutlich parallelstruierte Randfacies mit unverkennbaren Kaiaklasphänomenen, an der Nordgrenze eine porphyrartige, gröberkömige , basischere, an braunem Biotit, Hornblende und Plagioklas reichere, fast quarzfreie Randfacies mit ziemUch reichlichen, flachlinsenförmigen älteren Ausscheidungen vor. — Als strukturelle Facies des porphyrartigen S}^enits werden ein granitisch grobkörniger, ftir das unbewaffnete Auge quarz- freier Typus in der Mitte der Syenitlinse am kleinen Mutsch und granitisch kleinkörnige, an dunklen Gemengteilen reiche Abarten von mehr dioritischem Charakter an der Rienthallücke beschrieben. — Von der normalen richtungslosen Struktur führen zahlreiche und mannigfache Erscheinungen der Streckung und der Kataklase zu Syenitgneißen und Syenitschiefern hauptsächlich an den Rän- dern und in den wenig mächtigen Endstrecken der Linse hinüber. Interessant sind die Mitteilungen über die besonders in der Hornblende und im Biotit der älteren basischen Ausscheidungen häufigen und deutlichen pleochroitischen Höfe um eingeschlossene Orthite. Sie finden sich nur dort, wo der Pistazitmantel um Orthil fehlt oder doch nur sehr dünn (0.006 mm) ist. Von der Gestalt des Orthits hängt die Form des Hofes, aber nicht seine Breite ab. Diese bleibt dieselbe und wird durch den Erhaltungszustand des Orthits imd seine Größe bedingt. Je frischer der Orthit, desto geringer ist die Breite des pleochroitischen Hofes, desto geringer auch meistens seine Farbenintensität und das Steigen der Doppel- brechung im Wirte innerhalb des Hofes, die in der Hornblende um 7* i*^ Biotit sogar um Vs zunehmen kann. Die Intensität des Pleochroismus im Hofe ist allein von den Absorptionsverhältnissen des Wirtes, nicht des Orthites abhängig. In der Hornblende ist die Färbung des Hofes für Schwingungen parallel c dunkelbraun, dazu senkrecht hellgelblichbraun , im braunen Biotit für Schwin- gungen senkrecht zur Spaltbarkeit lichtstrohgelb, für solche parallel der Spaltung fast schwarz. Im Biotit erscheint oft ein doppelter Hof. Um stark pleochroitische und stark doppelbrechende Orthite hat der pleochroitische Hof nur V's bis 720 der Breite des Orthits ; mit der Abnahme des Pleochroismus und der Doppelbrechung im Orthit wächst der Durchmesser des ihn umgebenden pleochroiti- schen Hofes stetig und erreicht im fast farblos und isotrop ge- 1B02 Nachträge. Natronsyenit. Aplit. Umptekit. Caniptonit. wordenen Orthit das Achtfache von deren Durchmesser. In der Diskussion über den Ursprung dieser Höfe laufen dem Verf. mehrere Irrtümer unter. E. Cohen bestätigte nur den Zusammenhang dieser Höfe mit flüchtigen organischen Substanzen, der bereits vor ihm nachgewiesen war und ebenso irrt er, wenn er das Vorkommen derselben um Apatit-Einschlüsse bestreitet. Zu S. 145. Nicht ganz sicher ist die systematische Stellung der \6h O. Stutzek (Geologie und Genesis der lappländischen Eisenerz- lagerstätten. N. J. B. B. XXIV. 650. 1907) unter dem Namen Natronsyenit beschriebenen, vielfach in Syenitporphj-re über- gehenden, syenitischen Gesteine von Kirunavaara in Schwedisch- Lappmarken, mit denen die apatitreichen Eisenerze des Gebietes genetisch in Zusammenhang stehen sollen. Sie bauen sich aus herrschendem Mikroklin und Mikroperthit nebst Orthoklas, Magnetit. Titanit in Brief kuvertform, und spärlicher grüner Hornblende auf. die nach H. Bäckstböm vielleicht sekundär aus Pyroxen hervor- ging. Nach der Analyse (Ca 0 3.42, Na^Oe.iS, K^O 3.17) möchte man auf einen etwas anderen Feldspatgehalt schließen. Die Sjenit- porphyre treten in mehreren Abarten auf, die aber alle durch hohen Nag 0-Gehalt charakterisiert sind und dementsprechend schon von Bäckström als Natronsyenitporphyre oder Keratophyre be- zeichnet werden. Auch sie sind magnetitreich und führen urali- tische Hornblende ; ihre Einsprengunge sind Mikroperthit. Wo der Magnetit sich anhäuft, erscheint auch grüner und gelber Glimmer in oft großer Menge. Der Apatit dieser Gesteine ist nach Stutzer's Angabe zweiachsig. Stützeb hält die Gesteine fiir Gänge und auch die Eisenerze für magmatische Gangbildungen. Zu S. 153. L. V. PiRssoN and H. S. Washington (Gontributions to the geology of New Hampshire. Nr. II. Petrography of the Belknap Mountains. Amer. Journ. XXII. 439 und 493. 1906) beschreiben im Anschluß an ihre, oben auf S. 153 mitgeteilten Untersuchungen vom Westabhang des Belknap Mountain einen aus Orthoklas, Albif. Quarz mit etwas braunem Biotit und grüner Hornblende nebst akzessorischem Orthit bestehenden Alkali-Aplit und einen Quarzsyenitporphyr von Mt. Gunstock. — Die aplitische Randzone des Pulaskits vom Belknap Mountain hat die Zusammen- setzung eines Quarzmonzonitaplits. Die Hauptmasse des- selben Berges bildet ein aus Orthoklas mit mikroperthitisch ein- gewachsenem Anorthoklas , und bisweilen Oligoklas - Andesin (Abg An^), bräunUch olivgrünem Amphibol, etwas Biotit und wenig Quarz bestehender Umptekit. In der Breccie am Westfuß von Locke's Hill finden sich neben Fragmenten von Gneiß, Schiefer und Essexit auch solche eines dichten lamprophytischen Gesteins von kersantitischer Zusammensetzung, das auch anstehend in einem 6 Fuß mächtigen Gange auf dem Gipfel von Mount Belknap auf- gefunden wurde. — C am ptonit- Gänge sind häufig an diesem Nachträge. Olivinsyenit. Monzonit. 1503 Berge; ihr Feldspat ist Labradorit. In einem dieser Gänge von 20 Fuß Mächtigkeit am Locke's Hill ist der Amphibol in ein Ge- menge von Chlorit, Galcit und Titanit umgewandelt, was mit dem Ti-Reichtum des camptonitischen Amphibols gut stimmt. Zu S. 162. Wald. Lindgren and Fbed. Leslie Ransome (Geology and gold deposits of the Gripple Greek District, Colorado. U. S. geol. Survey, Professional Paper No. B4, Washington 1906). In diesem Werke beschreibt L. G. Graton vom Iron Mountain in der NW.- Ecke des Gripple Greek District ein nicht unbeträchtliches Massiv von Olivinsyenit in Berührung mit dem wahrscheinlich älteren Alkaligranit des Pikes Peak. Das ziemlich grobkörnige Gestein hat dunkelbraune oder rötlichbraune Farbe und besteht wesentlich aus einem Aggregat von Mikroperthit in Karlsbader Zwillingen mit kleineren Mengen eines schwarzen Pyroxenminerals, das wegen seiner deutlichen pinakoidalen Spaltbarkeit Diallag genannt wird und aus hyalosideritischem Olivin mit optisch negativem Gharakter, denen sich mikroskopisch ein kleiner Gehalt an Quarz, reichlicher Apatit und Eisenerz und sehr wenig Zirkon zugesellen. Der Olivin zeigt Umwandlung in Serpentin und in dunklen Glimmer. Im südlichen Teil des Massivs finden sich Ausbildungsformen von feinerem Korn, höherem Gehalt an Feldspat, der auch einspreng- lingsartig hervortritt, und von Quarz, während der Olivin stark zurücktritt oder auch ganz verschwindet. Dagegen entwickelt sich aus diesem Olivinsyenit im Kontakt mit dem Pikes Peak Granit im Norden eine feinkörnige bis dichte Facies von Olivingabbro. Verf. vergleicht dieses, in seiner systematischen Stellung noch recht unsichere Gestein mit gewissen Syeniten aus Wisconsin, die Sam. Weidmann beschrieb und mit dem Perthitophyr von Ghrustschofp's. Unfern der Grenze gegen den Granit setzt ein Anorthositgang in dem Olivinsyenit auf. Zu S. 170. Durch Herrn Professor Högbom's Güte lernte ich einen Monzonit auch aus dem Eruptivgebiete von Ragunda vom Prest- berget kennen, wo er in Gesellschaft von Alkaligraniten und AlkaU- syeniten erscheint. Labradorit, Orthoklas, etwas Quarz, bräunhch- grüne Hornblende, die aus Diopsid hervorging, der noch Kerne in ihr bildet, etwas Biotit, Magnetit und Apatit in h5rpidiomorph- kömiger Struktur bauen das Gestein auf. Zu S. 172. William H. Emmons (Geology of the Haystack Stock, Gowles, Park Co., Montana. Joum. of geologj' XVI. 193. Ghicago 1908) beschreibt aus den cambrischen Schichten des Haystack Ge- bietes unfern der Poststation Gowles in Park Co., Montana, intru- sive Massen von andesitischen Daciten mit Einsprenglingen von Andesin, bisweilen sehr reichlichem Orthoklas, grüner Hornblende und Quarz, welche älter sind als das abyssische Stockgestein von sehr mannigfacher Zusammensetzung, so daß darin Granodiorit, Granodioritporphyrit, quarzführender Diorit, quarzführender Oilho- ISOi Nachträge. Monzonit. Foyait. klasgabbro und Olivingabbro , der auch noch Orthoklas enthält, als wichtigste Ausbildungsformen unterschieden werden. In der dunkelfarbigen, feinkörnigen und basischen Randfacies mit wenig hervortretenden Feldspat- und Biotitindividuen halten sich die salischen und femischen Gemengteile etwa das Gleichgewicht. Mit der Entfernung von der Gesteinsgrenze nach innen wird die Farbe rasch heller und das Korn gröber und Übergänge zwischen den verschiedenen Ausbildungsformen sind allverbreitet. Die kon- stituierenden Gemengteile sind in der Reihenfolge ihrer abnehmen- den Häufigkeit: Kalknatronfeldspat 40 7o — 50^/o, in den dioiitischen Typen Andesin oder Oligoklas, in den gabbroiden Labradorit, Ortho- klas in allen Typen und oft in beträchtlicher Menge, 12 "/o — 18" o. Quarz (2^/o — 207o) allotriomorph und in granophyrischer Ver- wachsung mit Orthoklas, fehlt jedoch den olivinreichen TjT)en z. T. vollständig. Pyroxene (Diopsid und Hypersthen) sind die verbreitetsten femischen Gemengteile, aber nicht in jeder Gesteins- form vorhanden, Biotit allverbreitet, Hornblende grün und meistens fasrig, fehlt oft, wird aber herrschend in den dioritischen Typen. Titanmagnetit allverbreitet. Olivin auf die basischen Facies be- schränkt, Apatit allverbreitet. Der chemische Charakter der Ge- steine ist durchaus monzonitisch, bezw. essexitisch und Verf. hebt die Verwandtschaft mit den Gesteinen des Grandall Basin im Yellowstone National Park und des Mount Ascutnej^ in Vermont gebührend hervor. Zu S. 215. A. Lacroix (Sur Texistence du fluorure de sodium cristallise comme el6ment des sy^nites neph^liniques des iles de Los. C. R. 1908. CXLVL 213) fand in den aus Mikroklin, der nur die Zwilüngs- lamellierung nach dem Albitgesetz zeigt, Albit, NepheUn, bisweilen mit blauem Sodalith, wenig Ägirin, Arfvedsonit imd Astrophyllit, oft mit akzessorischem Fluorit bestehenden pegmatitischen Schlieren der Foyaite von Ruma (Los-Inseln an der Küste von Guinea) bis faustgroße Massen von Analcim, die oft einen Kern von Ne- phelin besitzen. Lacroix möchte diesen Analcim wenigstens z. T. als primären Gemengteil ansehen, zumal derselbe in den Drusen auch mit Nadeln der farbigen Gemengteile besetzt ist. Ich ver- mag diesen Umständen keine Beweiskraft zuzugestehen. — In einem grauen, sehr feinkörnigen Foyait von Ruma beobachtete Lacroix einen hellkarminroten Gemengteil, der zunächst ftir Eudialji gehalten wurde. Derselbe Gemengteil wurde in einem gröber- körnigen Foyait in bis 3 mm großen Individuen wiedergefimden und zeigte hier die dunkelviolette Farbe gewisser Erjihrine von Schneeberg. Das Mineral gehört keiner bekannten Speci^ an» ist pseudoregulär und wahrscheinlich quadratisch und zeigt drei zueinander senkrechte Spaltungen, deren eine nach (001) sehr voll- kommen ist. Spaltflächen nach dieser sind schön karminrot durch- sichtig, isotrop, ohne Pleochroismus und geben im konvergent- Nachträge. Granit. Quarzsyenit. 1B06 polarisierten Lichte kein Interferenzbild. Spaltblättchen nach den beiden andern Flächen (100) sind stark pleochroitisch mit to karmin- rot, e goldgelb. Die Doppelbrechung dieser Blättchen ist sehr schwach, scheint aber negativ zu sein. Durch Totalreflexion wurde der Brechungsexponent zu 1.328 bestimmt, also niedriger als der des Wassers. Das Mineral ist spröde, wird von Galcit geritzt und hat spez. Gew. = 2.79. Das Mineral wird im Röhrchen erhitzt bei beginnender Rotglut farblos, schmilzt bei heller Rotglut plötz- lich zu einer farblosen durchsichtigen, leicht bewegUchen Flüssig- keit und wird bei der Abkühlung weiß und opak, löst sich im Wasser, zumal in der Wärme und scheidet sich daraus bei Ab- kühlung in isotropen Würfeln oder Oktaödem wieder aus. Nach einer qualitativen Analyse besteht dieses neue Mineral, welches von Lacroix den Namen Villiaumit empfing, wesentlich aus Fluornatrium. Das reguläre Natriumfluorid hat sp. G. = 2.76 und n = 1.327 bei Kristallisation aus Schmelzfluß. Der Villiaumit füllt die Interstitien zwischen den Feldspaten des Foyaits, wird oft von Arfvedsonit und Lävenit begleitet und dürfte wohl der pneumatolytischen Periode der Gesteinsbildung angehören. Zu S. 222. Nach Sam. Weidmann (The geology of North Central Wis- consin. Wisconsin geol. and nat. History Survey. Bull. No. XVI. Madison 1907) findet sich im nördlichen mittleren Wisconsin eine weit verbreitete Gruppe von Intrusivgesteinen, welche die untere Abteilung (schwarze Schiefer, Grauwacken und Staurolithschiefer) des Präcambrium durchbrochen haben und von der oberen Ab- teilung (Konglomerate und Quarzite), deren Hfiuagendes der Pots- dam Sandstein bildet, überlagert werden. Die ältesten Intrusionen werden als massige und schiefrige Rhyolithe bezeichnet und ent- sprechen z. T. den Quarzporphyiiten, z. T. den Quarzkeratophyren mit bald mikrogranitischer, bald granophyrischer, bald granit- porphyrischer Struktur, entbehren z. T. auch des Quarzgehaltes und haben dann andesitischen Charakter. — Jünger als diese Rhyo- lithe sind die zahlreichen Vorkommnisse, welche als Diorit-Gabbro- Reihe zusammengefaßt werden. In der jüngsten Gruppe der In- trusivgesteine dieses Gebietes, die als Granit-Syenit-Reihe zusammen- gefaßt werden, spielen Granite, Quarzsyenite undElaeo- lithsyenitedie Hauptrolle. Die mannigfaltig entwickelten Glieder dieser Reihe durchbrechen einander in wechselnder Folge. Die z. T. glimmerarmen bis -freien Granittypen mit reichlichem Quarz haben Anorthoklas und Mikroperthit, andere hellen und dunkeln Glimmer führende Typen und solche, die Biotit und einen Amphibol als femischen Gemengteil besitzen, enthalten Orthoklas und Mikroklin. — Als Quarzsyenite bezeichnet Weidman mittelkömige Ge- steine mit herrschendem Mikroperthit, wenig Orthoklas, Albit und Mikroklin, mit einem braunen, eisen- und alkali-, zumal kalireichen Amphibol, der von einem hellgraugrünen, idiomorphen, nach (110) RosENBUBCH, Physiogpraphie. Bd. II. Vierte Auflage. ^^ 1506 Nachträge. Elaeolithsyenit. Mica-Syenite. Pegmatit. und (100) spaltenden Pyroxen mit c : c = 45^ begleitet wird, den man chemisch als einen sesquioxydreichen Hedenbergit charak- terisieren kann, und mit Fayalit. PjTOxen und Amphibol situ] gern in kristallographisch paralleler Stellung verwachsen und mit dem Fayalit in Häufchen zusammengedrängt. Apatit, Magnetit und Zirkon sind die Nebengemengteile, Fluorit ein nicht seltener Übergemengteil. — Die Elaeolithsyenite treten in enger Ver- knüpfung mit und z. T. übergehend in Alkalisyenite, Quarzsyenite und Granite auf, verhalten sich aber intrusiv gegen die Gabbro- Dioritreihe. Sie erscheinen in zwei Haupttj^en, deren einer durch Ägirin als herrschenden farbigen Gemengteil charakterisieil ist, während der andere durch denselben Hedenbergit und Fayalit, wie die Quarzsyenite, gekennzeichnet wird. Vermittelnde Zwischen- glieder zwischen diesen beiden Typen sind vorhanden. Das Haupt- verbreitungsgebiet der Elaeolithsyenite liegt NW. von Wausau. Der graue, mittelkömige bis fein- und grobkörnige Hedenbergit- Fayalit-Foyait (er wird als Marathon-Typus nach dem Gounty Marathon genannt) besteht aus herrschendem tafelförmigem An- orthoklas ohne erkennbare ZwillingslamelUerung mit Nephelin und wenig SodaUth, mit sesquioxydreichem Hedenbergit, dem hier aber die pinakoidale Spaltbarkeit fehlt und etwa ebenso viel Amphibol mit Pleochroismus zwischen gelblichgrün, grün und bräunlichgrün, der merkwürdigerweise Barkevikit genannt wird nebst braunem Biotit, FayaUt und Magnetit. — Der graufarbige, fein- bis mittel- kömige Agirin-Sodalith-Foyait besteht vorherrschend aus Tafeln von Anorthoklas und Mikroperthit nebst untergeordnetem Mikrokhn, Orthoklas und Albit, reichlichem roten Elaeolith, Soda- lith, Ägirin und daneben nicht eben spärlich Arfvedsonit, Biotit und Magnetit, etwas Gancrinit, Fluorit, Apatit und Zirkon. — An zwei Stellen findet sich in enger Verbindung mit dem Foyait ein Mica-Syenite mit 40^/o — 50^0 dunklen Gemengteilen, der sich aus Anorthoklas, Albit, Lepidomelan, Hedenbergit, Fayalit und Mag- netit aufbaut. Als Gänge und Schlieren in den Alkalisyeniten und als Kon- taktfacies gegen die älteren durchbrochenen Gesteine erscheinen quarzhaltige und quarzfreie, auch elaeolithführende Pegmatite. Aus diesen werden Mikroperthit, Krokydolith, Riebeckit und ein Percivalit genannter, langprismatischer, gelblichgrüner Pyroxen mit kleiner, wahrscheinüch 7® — 8 ^betragender Auslöschungsschiefe, deren Charakter nicht angegeben wird und der noch genauerer Unter- suchung bedarf, beschrieben. Die chemische Zusammensetzung dieses, oft mit Akmit und Riebeckit verwachsenen Percivalits ist jadeitähnlich (Si02 = 49.77, TiOj, Sp., ZrO^ Sp., AljjOg 28.78, Fe^O. 2.99, FeO 0.12, MnO 0.69, MgO 0.11, GaO 0.33, Na^O 15.71, K,0 0.84, HjO 0.90, P^O^ Sp., S 0.024, hygrosk. Wasser 0.08, Sa. 100.344). — In schmalen pegmatitischen Adern und Linsen Nachträge. Elaeolithsyenit ümptekit. Borolanit. 1507 der Quarzsyenite von Wausau, die aus Quarz, Feldspat, Biotit und Amphibol Gestehen, kommt Calcit in bis 4 cm großen Kristallen vor, die mit den Pegmatitgemengteilen durchwachsen sind. Der Calcit ist bald weiß und enthält dann 1.01 FeO und 1.72 MnO, bald schieferfarbig und dann frei von FeO, «ber mit 2.70^/o MnO. Diese Kristalle sind oft in ein Gemenge von Limonit und Pyrolusit umgewandelt. In den pegmatitischen Gängen finden sich femer Lepidomelan, Irvingit (Lithionglimmer) , Graphit und ein Mineral der Pyrochlorgruppe, das Marignacit genannt wird. Aus Qüarz- pegmatiten wird Zirkon mit einem bis zu 7.807o steigenden Ge- halt an Al^Og, 4.4770 Fe^Oj und 1.70^0 H^O, das erst bei Rot- glut entweicht, angegeben. Zu S. 226. L. V. PiEssoN and H. S. Washington (Gontributions to the geology of New Hampshire. No. IIL On Red Hill, Moultenboro. Amer. Joum. XXIII, 257 und 433. 1907) stellten bei eingehender Untersuchung fest, daß das bald als Ümptekit, bald als Elaeo- lithsyenit beschriebene Gestein von Moultenboro den größten Reichtum an Elaeolith in seinen zentralen Teilen aufweist. Nach außen hin wird die Menge des Elaeoliths kleiner und dieses Mineral verschwindet vollständig in der feinkörnigen Randfacies gegen den Gneiß, wo dann Quarz an seine Stelle tritt. Neben dem Amphibol findet sich auch untergeordnet Ägirin, Ägirinaugit, Diopsid und spärlich Biotit. Als Übergemengteil wurde Wöhlerit nachgewiesen. Der Gneiß wird in der Nähe der Grenze von in Aplite übergehen- den pegmatitischen und von lamprophyrischen Gängen durchzogen, die angenähert senkrecht zur Gesteinsgrenze streichen. Schön miarolitische Aplitgänge aus Mikroperthit und Quarz mit etwas Oligoklas und kleinen Biotitblättchen und gangförmiger Paisanit treten im Elaeolithsyenit auf, während Elaeolithporphyr nur spär- lich in Blöcken aufgefunden wurde. Diese führen zahlreiche Ein- sprenglinge von dünntafelförmigem Mikroperthit und wenige Köm- chen von dunklen Mineralien in trachytoider Grundmasse aus Ortho- klas und Albit, deren Interstitien von Nephelin und Sodalith erfüllt werden. Die farbigen Gemengteile sind Ägirinaugit, oft mit büschel- förmigen Ansätzen von Rosenbuschit und grüner Lepidomelan. Zu S. 242. James Shand (über Borolanit und die Gesteine des Cnoc- na - Sroine - Massivs in Nord- Schottland. N. J. B. B. XXII. 413. 1906) gibt kurze Beschreibungen des Pulaskits und Elaeolithsyenit s des genannten Gebietes, die in den wesentlichen Punkten mit den Angaben dieses Buches übereinstimmen. Abweichend ist die An- gabe von Pargasit als Gemengteil des Alkalisyenits im Steinbruch hinter dem Wirtshaus in Aultnacallagach. — In den eigentlichen melanitreichen Borolaniten ist Biotit der herrschende dunkle Ge- mengteil und der Pyroxen fehlt ganz in den Borolaniten der Um- gegend von Aultnacallagach, die den Normaltypus darstellen. Die wurm- und spindelartigen Gebilde im Orthoklas, welche auf S. 242 1508 Nachträge. Foyaitische Gesteine. Augitdiorit. dieses Buches erwähnt werden, deutet Verf. als Sodalith und als pinitische Pseudomorphosen nach Sodalith. Die Doppelbrechung des Sodaliths erklärt er durch dünne Häutchen von Feldspat liber demselben. Er fand den Brechungsexponenten niedriger als den des Orthoklas, ich fand ihn ebenso wie die Doppelbrechung höher als die des Orthoklas. Wenn alle Beobachtungen richtig sind, so hätte ich die ursprüngliche Substanz nicht gesehen, sondern nur ihr Umwandlungsprodukt Pinit. Die Pseudoleucite fand Verf. aus einem Aggregat von Feldspatkörnem und Spreußtein ohne gesetzmäßige Anordnung mit meistens reichlicher Beimengung von sekundärem Muscovit und gelegentlichem Granat, Biotit und Fluorit zusammengesetzt. Der Borolanit von AultnacaUagach besteht fast nur aus Orthoklas und Melanit nebst Biotit, Titanit und wenig Apatit. — Als Nephelinborolanite werden die aus Orthoklas. Melanit, Elaeolith und Pseudomorphosen von Liebenerit nach Elaeo- lith bestehenden Gänge im Torridon-Sandstein des Distriktes Goi- gach, Rossshire bezeichnet. — Als Augitsodalithsyenit wird ein feinkörniges Gestein aus der Ortschaft Ledmore beschrieben, das wesentlich aus Orthoklas und Ägirinaugit nebst Biotit, reich- lichem Titanit, Magnetit, Apatit und sehr seltenem Fluorit besteht und dessen Orthoklas dieselbe Durchwachsung mit wurm- und spindelförmigem Sodalith zeigt, während auch sicher bestimmbare Einzelindividuen im Gestein auftreten. — Ägirinsyenit wird von einem Punkte 1.25 miles östlich von Loyne angeführt. — Der Ägirinfelsit von Cnoc-na-Droighin, Ichnadampf, dürfte ein Ägirinaplit sein. — Sehr frische Pyroxenite bestehen aus erbsen- grünen Augitindividuen, reichlichem Melanit in Rhombendodekae- dem und unregelmäßigen, bisweilen aderförmig zwischen den andern Gemengteilen verlaufenden Massen, viel Biotit in Kristallen und Schüppchen, Magnetit, Apatit und Pyrit. Hie und da finden sich trübe Massen von Muscovit und Epidot, wohl als spärliche Um- wandlungsprodukte von Feldspat zwischen den andern Gemeng- teilen eingeklemmt. Zu S. 293. Emil Lehmann (Petrographische Untersuchungen an Eruptiv- gesteinen von der Insel Neupommem unter besonderer Berück- sichtigung der eutektischen Verhältnisse pyroxen - andesitischer Magmen. T. M. P. M. 1908. XXVII. Heft 3) beschreibt von dem Baining Gebirge auf der Gazelle - Halbinsel , Neupommem, als Monzonit ein in Augitdiorit übergehendes Gestein, welches nach seinem Mineral- und chemischen Bestände nicht zum Monzonit gestellt werden kann, sondern zum hypersthen- und quarzfiihren- den Augitdiorit gehört. Seine nächsten Verwandten sind die Augitdiorite von Richmond in Minnesota und gewisse Typen der Banatite. Für diese Auffassung spricht auch in überzeugendster Weise die Gesteinsassociation des Gebietes. Zu S. 304. Jos. Barrel (Geology of the Marysville Mining District, Nachträge. Quarzglimmerdiorit. Tilait. Essexit. 1509 Montana. A study of igneous intrusion and contact metamor- phism. U. S. geol. Survey. Professional Paper No. B7. Washington 1907) beschreibt einen Stock von Quarzglimmerdiorit mit akzessorischer Hornblende, der nach seiner chemischen Zusammen- setzung zu den an der Grenze gegen die Granite hin stehenden, kali- reichen Typen gehört, vieUeicht auch den Quarzmonzoniten ver- wandt ist, und seine deutliche und ausgedehnte Kontaktwirkung auf die durchbrochenen Sedimente (Tonschiefer, dolomitische Mergel, reine und unreine Kalksteine). Die Knotenschieferbildung fehlt hier ganz. Die Homfelse sind, dem Wechsel der Sedimente ent- sprechend, gebändert und bestehen aus 1. graubraunen Lagen, die aus Quarz, Feldspat, bis zu SO^/o grünhchbraunem Biotit und wohl entwickelten Nadeln von blaßgrüner Hornblende bestehen; 2. graulichweißen Lagen, denen der Biotit fehlt, während tremo- litischer Amphibol etwa Vs ^^s Gesteins bildet; diese enthalten lagenartig angeordnete Linsen, die leicht unter Hinterlassung eines limonitischen Überzuges auswittern; 3. braune Lagen, die vor- wiegend aus Granat bestehen und dem Gesamtbetrage nach sehr zurücktreten. Wo die Kalklinsen in 3. erhalten sind, bestehen sie aus etwa 707o Calcit, 20 7o Zoisit und lO^o Epidot. Sprünge und Klüfte in den Homfelsen sind meistens mit Quarz und etwas Diopsid gefüllt. Zu S. 344, Zeile 10 von oben. Statt »außen« lies »innen«. Zu S. 353. L. DuPABC et F. Peabce (Sur les roches basiques de la chaine de Tschissapa. Oural du Nord. G. R. 1907. GXLIV. 1288) beschreiben Tilait und Forellenstein aus dem Gebiete süd- lich vom Fluß Ilshma im nördUchen Ural. Zu S. 401. L. V. PiRSsoN and H. S. Washington (Gontributions to the geology of New Hampshire No. 6. Petrography of the Bel- knag Mountains. Amer. Joum. 1906. XXIL 439 und 493) geben eine eingehende Beschreibung des mittel- bis grobkörnigen, grauen bis schwarzen Essexits, welcher am unteren westlichen Gehänge von Locke's Hill in den Belknap Mtns., N. H. herrscht. Danach besteht dieses Gestein wesentlich aus 1 — 2 cm großen, schwarzen Homblendeindividuen , die stark mit 2 — 3 mm großen Feldspat- kömem poikihtisch durchwachsen sind, die dann auch zusammen mit den übrigen Gemengteilen die Zwischenräume der großen Hornblenden füllen. Die Hornblende ist pleochroitisch mit c umbra- braun, b olivbraun, a blaß bräunlichgelb, hat c : c = 18^ etwa, y — a = 0.020 und geht über in grüne Hornblende mit c = b oliv- grün , a blaß bräunlichgelb. Der kurzstenglige Augit hat c = b blaßrosa, a blaßbräunUchgelb in verschiedener Intensität bis zu farblos mit Stich ins Grün. Er umschließt in paralleler Verwach- sung den Amphibol. Der Feldspat wurde als Anorthit mit Labra- doritmänteln in kurzen dicken Tafeln und Leisten bestimmt. Inter- essant ist die Beobachtung, daß der Feldspat innerhalb der Grenz- 1510 Nachti'äge. Malignit. Kimberlit. Dunit. region z. T. in Skapolith umgewandelt ist. Akzessorisch sind Biotit, Eisenerze und Titanit. Zu S. 420. Regjnald A. Daly (The Okanagan composite Batholith of the Cascade Mountain System. Bull. Geol. Soc. of America 1906. XVII. 329. Rochette) gibt eine kurze Beschreibung einer intrusiven Masse von Maligniten wechselnder Zusammensetzung und von Elaeolithsyeniten , welche Apophysen in die Maügnite entsenden, aber auch durch Übergänge mit ihnen verbunden sind, aus der Cascade Range an der Grenze von Kanada und den Vereinigten Staaten. Die Durchschnittszusammensetzung der gesamten Ge- steinsmasse entspricht einer Grenzform von Malignit und Elaeolith- syenit. Als Ausbildungsformen werden unterschieden: Augit-Ne- phelin - Malignit, Augit- Biotit -Nephelin-Malignit, Augit-Biotit-Me- lanit-Malignit , Hornblende - Augit - Malignit , Augit-Nephelinsy enit, Hornblende-Nephelinsyenit , Biotit-Melanit-Nephelinsyenit , Augit- Biotit -Nephelinsyenit, porphyrartiger Augitsyenit und porphyr- artiger Biotit-Alkalisyenit. Zu S. 456 und 1333. Geo. S. Corstobphinb (The occurrence in Kimber- Ute of Gamet -Pyroxene nodules, carrying diamonds. Transact. geol. Soc. of South-Africa. X. 65. 1907) beschreibt einen Knauer von sog. Eklogit aus dem yellow ground der Roberts Victor Grube auf der Farm Damplats, Boshof, Orange River Colony , in welchem mehrere Diamanten eingewachsen waren und erklärt die Eklogit- knauer für ältere Ausscheidungen aus dem Magma des Blue Ground. Diese Knauer bestehen nach dem Verf. aus Chromdiopsid und Pyrop mit Kelyphitschalen und enthalten bisweilen schuppigen Graphit. Eklogit führt aber keinen Pyrop und die hier beschrie- benen Eklogite könnten vielleicht zum Ari^git von Lacroix ge- hören. Zu S. 474. James Mackintosh Bell assisted by Colin Fbaser (The geology of the Hokitika Sheet, North Westland Quadrangle, with which has been included a small portion of the Upper Wilber- force Valley, in the Waimakariri Quadrangle. New Zealand geol. Survey. Bull. No. 1. New Series. 1906) bezeichnet als Punamu- Formation eine mannigfache Reihe von basischen Intrusivmassen in altpaläozoischen bis vorcambrischen Schichten des nordwest- Uchen Neu-Seeland, deren wichtigstes Glied ein stark veränderter Dunit ist, neben dem Serpentin, Serpentin-Talkgesteine, Serpentin- Talk-Karbonatgestein, Talkgestein, Talk-Serpentin-Nephritgestein. Serpentin-Tremolitgestein, Muscovit-Serpentin-Gestein und Aktino- lithgestein vorkommen. Als raetamorphe Kontaktprodukte der Arahura- Schiefer an dem Kontakt mit dem Punamu-Gestein wer- den Talkscliiefer , Serpentinschiefer , Epidot - Amphibolschiefen TremoUt-Karbonatschiefer , Magnetit-Serpentinschiefer , Pyrit-Ser- pentin-Karbonatschiefer und Muscovitschiefer angesehen. — • K^ Gesteine der Punamu-Formation bilden Lager- und Spaltengänge Nachträge. Nephrit. Serpentin. Ari^git. 1511 in den Arahura- Schiefern. Alle Abaiien der Punamu- Gesteine werden als durch wässrige Lösungen veränderte Dunite gedeutet, wie sie am frischesten in der Hokitika Gorge anstehen. Am häufig- sten ist aber der Dunit in Serpentin mit etwas Aktinolith und Karbonat umgewandelt; durch Aufnahme von Talk, Dolomit, Siderit usw. entstehen andere Typen. Durch Überwuchern des Talkes und Zurücktreten des Serpentins entwickelt sich ein meistens massiger und fast richtungslos-kömiger Talkfels. — Wo immer der Nephrit gefunden wird, bildet er nmdliche Ausscheidungen im Talkfels oder im Talk -Serpentinfels mit Durchmessern von weniger als einem Zoll bis zu zwei Fuß und mehr, aber in der Regel beträgt der Durchmesser weniger als einen Fuß. Aus diesen Gesteinen wittert er dann aus. Talk-Nephritfels und Serpentin- Nephritfels sind besonders verbreitet irii Quellgebiet des Griffin Creek. — Aktinolithfels kommt auch in schmalen Gängen und Adern in Verbindung mit Talkfels vor. — Die Tremolit-Karbonat- schiefer gehen stellenweise in dolomitischen Kalkstein über und sind oft reich an Magnetit. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt im Queügebiet des Clarke's Creek. G. Steinmann (Die Entstehung des Nephrits in Ligurien und die SchweUungsmetamorphose. Sitzungsber. Niederrhein. Ges. f. Natur- u. Heilkunde. Bonn. 13. Jan. 19Ö8) beschäftigt sich ebenso, wie E. Kalowsky (Get)logie des Nephrits im südlichen Ligurien. Z. D. G. G. 1906. LVm. 307) mit dem Vorkommen des Nephrits in den ophiolithischen Gesteinen Liguriens. Beide stellen das Vorkommen des Nephrits als Gang im Serpentin fest und Stein- mann fand diese Gänge besonders an solchen Punkten, wo die verschiedenen Spaltungsprodukte der gabbro-peridotitischen Mag- men, wie Gabbro, Peridotit, Spilit, Diabas miteinander vergesell- schaftet auftreten. Hier setzen dann auch Nephrite gangförmig im Gabbro und zwischen Gabbro und Serpentin auf. Damit ge- winnt der Nephrit die Würde eines Ganggesteins aus der Gruppe der Pyroxenite und Homblendite und die Nephritgänge in Ser- pentin und Gabbro wären durchaus analog den Gängen von Pyroxeniten und Ari^giten im Gabbro und Lherzolith, wie wir sie aus Südfrankreich u. a. 0. kennen. Man vergleiche den Nach- trag zu S. 481. Zu S. 476. A. P. YouNG (On a Serpentin rock from the mass of Tam- thaler Köpfe, Tirol. Min. Mag. 1907. XIV. 365) beschäftigt sich mit demselben Gegenstande, wie die Arbeiten von Fr. Becke und E. Weinschekk. Zu S. 481. A. Lacroix (Les roches basiques accompagnant les Lherzo- lites et les ophites des Pyr6n6es. Congrfes geologique International. VIII e Session. Paris 1900) teilt Ausführlicheres über die bereits früher kurz beschriebenen und von ihm Ar i 6 gite genannten Ge- steine mit. Danach entsteht in den rostbraunen Lherzolithen der 1512 Nachträge. Ari^git. Pyrenäen oft eine gebändÄ^te Struktur durch lagenartige An- häufung des smaragdgrünen Ghromdiopsides und des schwarzen Picotits. In andern Fällen enthalten diese von wenigen dm bis zu einem m mächtigen Lagen hauptsächlich einen andern FjTOxen, als den der Lherzolithe, oder auch einen schwarzen Amphibol und bisweilen einen blaßrosaroten Granat Immer sind diese Lagen, die auch in selbständigen Gängen erscheinen, reich an Spinell. Diese in ihrer Gesamtheit die Gruppe der Ari6gite bildenden Ge- steine werden nach ihrem Mineralbestande eingeteilt in 1. Pyroxen- Ari6gite ohne und mit Granat, 2. Pyroxen - Amphibol- Ari6gite ohne und mit Granat, 3. Amphibol-Ari6gite mit Granat. — Die Pyroxen-Ari6gite bestehen aus graugrünem oder grünem Diopsid und gründurchsichtigem Spinell bei feinem Korn oder aus typischem Diallag und grünem Spinell bei recht grobem Korne. Beide Unterarten führen Bronzit, die feinkörnigen reichlicher als die grobkörnigen, und nur ganz zufäUig einmal auch Olivin. Die Hauptvorkommnisse dieser Gruppe hegen in der Umgebung von Prades, im Vall6e de Suc, am Etang de Lherz, am Moun Caou usw. Die Struktur ist die der Lherzolithe, normal in der Um* gebung von Prades, mit kräftig ausgeprägtem Mörtelcharakter im Tal von Suc und am Weiher von Lherz. Eine sehr schöne Kelyphitstruktur zeigen die Vorkommnisse von Tue d'Ess und am Moun Caou bei Louvic-Juzon, Basses-Pyr6n6es. Die PjTOxene sind dann von einem spitzenartigen Gewebe aus farblosem Pjnroxen mit Spinelltröpfchen in einem einheitlichen Untergrunde von An- orthit oder Bytownit umrandet. Wenn die Gesteine Granat ent- halten, ist auch dieser mit dem kelyphitischen Mantel umgeben. Der Granat wird trotz seiner hellen Farbe ohne weitere Angabe von Gründen Pyrop genannt. Nicht selten enthält der Granat Nadeln eines braundurchsichtigen Minerals mit den Eigenschaften des Rutils, aber mit schiefer Auslöschung, also wohl gestreckt nach einer Pyramidenkante, wie das beim Cassiterit vorkommt Es ist hervorzuheben, daß Feldspat nur in den stark djuamo- metamorphen Pyroxen-Ariögiten erscheint. Die fast nur am Weiher von Lherz und im Tale von Suc vorkommenden Pyroxen-Amphibol-Ariögite haben durch- weg sehr starke kataklastische Struktur. Ihr Amphibol häuft sich oft fleckenweise an, bildet auch einsprenghngsartige Kristalle und ist zusammen mit dem Spinell der jüngste Gemengteil. Er gehört zur basaltischen Hornblende und hat c goldgelb, b rötlichgelb, a blaßgelb bis fast farblos. Für die Pyroxene und den Olivin gilt dasselbe, wie in der ersten Untergruppe. Feldspat findet sich nur sehr untergeordnet. Mit dem Eintritt des Granats wächst in diesen Gesteinen der Gehalt an Feldspat und es erscheinen dann sehr mannigfaltige kelyphitische Bildungen. Nachträge. Homblende-Gabbro. Lherzolith. Avezakit. 1513 Am seltensten und nur am Weiher von Lherz wurden die granatftihrenden Amphibol-Ari^gite beobachtet. Es sind schmale Gänge von grobem Korn, in denen zu den schon mit bloßem Auge erkennbaren braunen Amphibolen spärliche Biotitblättchen, rote Granatkömer, Magnetit und Spinell bei mikroskopischer Beo- bachtung hinzutreten. Lacroix ließ geschmolzenes Ariögitraaterial nach der Methode von FoüQUE und Michel -Li&vy kristallisieren und erhielt ohne Schwierigkeit kristalline Massen, die wesentlich aus breiten By-' townittafeln mit zahlreich eingeschlossenen Augitmikrolithen be- standen. Er schließt daraus, daß die Ergußform der Ari6gite ein limburgitischer Basalt sei. Diese sind aber doch olivinreich und feldspatarm. Vom Gol d'Eret (Ariöge) beschreibt Lacroix einen sehr grob- kömigen Amphibol-Peridotit mit Augit, Biotit und etwas basischem Plagioklas, der abgesehen von der hier braunen Farbe des Amphibols genau mit dem Schriesheimer Grange übereinstimmt. Im unfrischen Zustande wird auch hier der Amphibol grün. — Auch von Argain wird ein solcher Amphibol-Peridotit angeführt. Ein Hornblende-Gabbro von Port de Saleix (Ari^ge) zeigt die zuerst von mir beschriebene Umwandlung des Feldspates in Skapolith in hohem Grade und wird von Gängen durchfurcht, die dem Gabbroporphyrit und dem Odinit nahestehen. Die Lherzolithe von Serrang-en-Santenac , Gom6res-en- Seix und von Tue des Gomferes en Gastillon werden von schmalen Adern eines grünlichschwarzen, dichten Ganggesteins durchsetzt, welches aus viel braunem Amphibol, einem fast gänzlich in Skapo- lith umgewandelten Oligoklas, Ilmenit und gelegentlichem Augit in kömigem Gefüge sich aufbaut und Diorit genannt wird. Ein vollständig zersetzter Lherzolith bei dem Dörfchen Avezac- Prat, SW. von Lannemezan (Hautes-Pyren6es) wird von höchstens einigen dm breiten Trümern eines Gesteins durchzogen, worin große Kristalle von basaltispher Hornblende und rundliche oder eiförmige Kömer von gelbem, fettglänzendem Titanit sich von einer schwarzen Gmndmasse abheben, die aus einem' allotriomorph- kömigen Gemenge von Apatit in Körnern, Titanit mit sekundärer polys3mthetischer Dmckzwillingsbildung, reichlichem Ilmenit, grün- lichgrauem Augit und stark pleochroitischer brauner Hornblende, bisweilen auch mit sehr kleinen Biotitblättchen besteht. Die allotriomorphkörnige Stmktur ist die Folge einer ausgeprägten und intensiven Kataklase, die sich auch darin kundgibt, daß das Gestein unter dem Hammer ganz in eckige Brocken zerftlUt. Der Ilmenit spielt bezüglich der Struktur in dieser Grundmasse eine ähnliche Rolle, wie das Ged. Eisen in den Sporadosideriten ; er bildet ein Netz, dessen Maschen von den andern Gemengteilen ausgeftlllt werden. Dieses Gestein wird Avezakit genannt und 1514 Nachträge. Alkaligranitporphyr. Dioritporphyrit. mit den an Apatit und Titanit reichen Augit-Amphibolmassen verglichen , die als älteste Ausscheidungen in manchen Basalten vorkommen. Zu S. 525. E. GouRDON (Sur un raicrogranite alcalin recueilli sur la Terre de Graham par Texp^dition antarctique du Dr. Ghabcot. G. R. 1907. GXLIV. 1224) beschreibt einen als loser Block auf der zum Graham's Land gehörigen Insel Wandel aufgefundenen Alkaligranitporphyr. In grünlichgrauer Grundmasse liegen Einsprenglinge von fleckig mit Anorthoklas durchwachsenem Ortho- klas und von Quarz mit Anwachsaureolen der zweiten Generation, von grünem Agirin und Nadeln eines tief bräunlichgrünen Amphibols. Der letzte hat in der Prismenzone c : c = 8^ im Maximum der Auslöschungsschiefe, optisch negativen Charakter und sehr kleines 2V bei symmetrischer Lage der Ebene der optischen Achsen, starke Dispersion und schwache Doppelbrechung und ist oft von Riebeckit umwachsen. Die Grundmasse besteht bei mikrograni- tischer Struktur aus Orthoklas, Albit und Quarz mit zahlreichen Nadeln von Ägirin und Riebeckit. Zu S. 661. Silvia Hillebrand (über Porphyrite und diesen ent- sprechende Gesteine in der Umgebung von Bruneck. T. M. P. M. 1907. XXVI. 469) beobachtete in dem durch zahkeiche Gänge von Porphyrit und Vintlit bekannten Gebiete von Bruneck in Tirol zwischen St. Lorenzen und Kiens eine stockförmige Masse feinkörnigen quarzführenden Glimmerdiorits mit etwas akzessori- schem Orthit, deren Plagioklase aus einem Kern von Bytownit mit bis zum Ohgoklas aufsteigenden Mänteln bestehen und gang- förmige quarzarme Diorite. — Ein schmaler Gang in dem dolo- mitischen Kalkstein des Burgfelsen von Bruneck im Pustertal er- wies sich als ein pseudophitähnlich umgewandelter Porphyrit, dessen Plagioklas durch wirre Aggregate von Muscovit mit Quarzkömchen ersetzt ist, während die durch ihre Umrisse oft noch erkennbaren Augite und Hornblenden zu einem Gemenge von Klinochlor mit Talk und Magnetit wurden, denen bisweilen in den randlichen Teilen der Honiblende-Pseudomorphosen etwas Titanit beigemengt ist. Die Grundmasse ist zu einem feinkörnigen Gemenge von Muscovit, Talk und Ghlorit mit unregelmäßig eingestreutem Quarz geworden. Die relativen Mengen von Glimmer, Klinochlor, Talk, Magnetit und Quarz in diesem gänzlich umgewandelten Porphyrit werden aus einer Analyse desselben zu 35.56 ^/o, 34.25^/0, 14.08 *Vo, 1.24*V'o und 14.88 ^/o berechnet und die auffallende starke Ver- änderung dieses Gangs gegenüber der recht guten Erhaltung des Mineralbestandes in allen übrigen Gängen mit dem Auftreten des- selben im sehr wasserdurchlässigem dolomitischem Kalkstein er- klärt. Die übrigen Gänge setzen im Phyllit, Gneiß und Granit auf. Wo diese mehr oder weniger vorgeschrittene Verwitterung zeigen, bleibt der Kalkgehalt in dem neugebildeten Epidot er- Nachträge. Aplite. Lamprophyre. 1615 halten. Zum Schluß wird sehr glücklich dieser verschiedene Ver- lauf der Umwandlungserscheinungen in Parallele gestellt mit dem Zusammenauftreten von Ghlorit- und Talkschiefem einerseits mit epidotfUhrenden Grünschiefem andrerseits im kristallinen Schiefer- gebirge. Zu S. 590. Matthaiis E. Schuster (Beiträge zur mikroskopischen Kenntnis der basischen Eruptivgesteine aus der bayrischen Rhein- pfalz. München 1907) beschreibt schmale aplitische Gänge in den intrusiven Tholeiiten und Diabasen bei Niederkirchen, Ebernburg u. a. 0. und im Cuselit am Gipfel des Potschberges. Es sind z. T. Plagioklas- Aplite mit saurem Oligoklas als herrschendem Feld- spat, z. T. Orthoklas-Aplite mit nicht seltener granophyrischer Struktur. Die spärlichen dunklen Gemengteile sind farbloser bis hellgrüner Diopsid und grüne Hornblende, beide in kurzen Stengeln. Eine gegenseitige Beeinflussung der Aplite und der Tholeiite, bezw. Gusehte ist erkennbar und wird eingehend beschrieben. Zu S. 585, 635 und 671. Friedr. Weber (Über den Kalisyenit des Piz Giuf und Umgebung [östliches Aarmassiv] und seine Gang- gefolgschaft. Bern 1904. Beiträge zur geologischen Karle der Schweiz. Neue Folge, Lieferung XIV) gibt Biotitaplite und Hornblende-Aplite, letztere in sehr unfrischem Zustande, mit sehr spärlichem Quarz, wenig Titanit und verhältnismäßig reich- lichem Orthit aus dem Ganggefolge des Syenits vom Piz Giuf an. Es ist jedoch nicht ganz sicher entschieden, ob diese Syenitaplite echte Gänge oder eine aplitische Randfacies des Syenits bilden. — Ein Luciitgang mit erzdurchstäubtem Amphibol wird aus dem südlich der Syenithnse des Piuz Giuf gelegenen Granitgebiete angegeben; er ist sehr ähnlich den typischen Odenwälder Gängen. — Ebenso durchfurchen zahlreiche, bis 3 m mächtige Gänge von Spessartit und Kersantit die Syenitlinse und ihre nähere granitische Umgebung. Als Typus der Spessartite wird ein Vorkommen vom Rothen Wichel beschrieben. Darin liefert im auffallenden Lichte schwarze, im durchfallenden lichtbraune Horn- blende von oft zonarem Bau, wobei die äußerste Schale und die inneren Wandungen der vielfach als Hohlprisma entwickelten KristaDe (die Achse derselben wird dann von Grundmasse ge- bildet) fast farblos sind, die Einsprenglinge. Die lichtbraune Horn- blende hat auf (HO) c:c=16^ y—a = 0,018. Die Spessartit- gänge sind denen von Erbach im Odenwald und den Vogesiten von Mittershausen sehr ähnlich. Durch Eintritt von Feldspat- einsprenglingen entstehen Zwischenformen nach den Dioritporphy- riten hin. Auffallend hoch ist der Kieselsäuregehalt des Spessar- tites vom Rothen Wichel. — Als Typus der Kersantite wird ein Gang am Giufstöckli mit Einsprengungen von Andesin und Biotit in normal gebauter Grundmasse aufgestellt. Auffallend ist die Angabe von einem ziemlich reichlichen Gehalt an Titanit, so- l 1516 Nachträge. Minette. Wennebergit. Trachydolerit. wohl im Kersantit, wie im Spessartit. Nach der Beschreibung scheint er mir hier ebenso, wie an andern Orten, jedenfalls zum großen Teil sekundär. Das Vorkommen von Feldspateinspreng- lingen deutet mehr auf dioritporphyritischen Charakter. — Die Granite im Süden und Norden der Syenitzone des Piz Giuf haben dieselbe Ganggefolgschaft und geben dem Verf. Anlaß zu inter- essanten Mitteilungen über die stofflichen und geologischen Be- ziehungen der Gesamtheit der Intrusivgesteine des Aarmassivs. Zu S. 656. Herr Dr. G. Niethammer in Basel bestimmte nach freund- licher brieflicher Mitteilung den Glimmer der Kugelminette von Weißenburg im Elsaß als Anomit. Zu S. 670. Matthäus E. Schustee (Das dunkle Ganggestein, Wenne- bergit, im Granit des Wennebergs im Ries. Geognost. Jahreshefle 1905. XVIII. 43. München 1906) sucht darzutun, daß die sog. Wennebergitlava ein trachytisches Gestein sei. Die Arbeit gibt eine gute Übersicht über die auf das Gestein bezügliche Lite- ratur. Zu S. 680. Wald. Lindgben and Fred. Leslie Ranbome (Geology and gold deposits of the Gripple Creek District, Colorado. U. S. geol. Survey Professional Paper No. 64. Washington 1906). Die jüng- sten Gesteine des Gripple Creek District durchsetzen in schmalen Gängen von wenigen Zoll bis zu mehreren Fuß Mächtigkeit alle andern Gesteine. Sie gehören z. T. den feinkörnigen Trachy- doleriten,die sich aus Plagioklas (Andesin bis B5rto wnit), Pyroxen. Olivin, Orthoklas und Analcim in kleinen Mengen, gelegentlich auch etwas Biotit, Hornblende und brauner Glasbasis aufbauen. Eine andere Gruppe dieser Gänge wird von Geaton zu den Voge- siten gezählt. Es sind feinkörnige und panidiomorph- kömige Gemenge von Orthoklas, Hornblende, Pjrroxen, gelegentlich auch etwas Biotit, meistens mit etwas Analcim, oft mit Olivin und mit spärlichem Plagioklas, der wegen seiner niedrigen Lichtbrechung für Albit gehalten wird. Die Übereinstimmung mit Vogesit ist auch chemisch eine überraschende. Doch hebt Graton schon mit Recht hervor, daß ihr geringerer Gehalt an zweiwertigen und ihr höherer Gehalt an einwertigen Metallen nach den Trachydoleriten hinweist. Der Beschreibung liegen Vorkommnisse von der Port- land Grube, Moose Grube u. a. zugrunde. — Eine dritte Gruppe von Gängen wird zu den Monchiquiten gezählt. Zu S. 693. V. SoüZA-BRANDaö (Les Espichellites, une nouvelle famille de roches de filons, au Cap Espichel. Annal. Acad. Polytechn. do Porto 1907. II. Coimbra) nennt Espichellite gewisse den Camptoniten nahestehende Ganggesteine im Jura und einen Lager- gang in der Kreide am Kap Espichel südlich von Lissabon. Ein Gang an der Praia dos Degraos, westlich von der Kirche des Kap Espichel enthält in dichter schwarzer Grundmasse 1.5 — 2, selten 3 mm große Einsprengunge von Olivin, der ganz in Calcit mit Nachträge. Espichellit. 1517 einer dünnen Schale von Serpentin, der kleine Rutilnädelchen enthält, umgewandelt ist, und von schlanken, 1 cm langen und kaum 2 mm breiten, stark glänzenden, schwarzen Amphibolen mit (110), kleinem (100), oft großem (010) in der Prismenzone und mit terminalem (011) und (101). Neben der Spaltung nach dem Prisma ist auch eine nach der Längsfläche vorhanden. Der Prismen- winkel des Amphibols, an natürlichen Kristallen gemessen, ist 56.7^, an Spaltstücken gemessen 55^43', eine Folge des Umstandes, daß die braime Hornblende eine dünne äußere Kruste von rötlichbraunem Amphibol besitzt. Oft ist noch ein Kern von grünlichbrauner Farbe vorhanden, ja es findet sich zwischen der herrschenden braunen Hornblende und der äußersten Kruste wohl noch eine vierte, dunklerbraune Schale eingeschaltet. Die herrschende braune Hornblende hat c : c = 11^ (die äußerste rötlichbraune Kruste hat c : c=8°) im stumpfen Winkel ß, y—a = 0.020—0.023, y - /? = 0.004, 2V = 84^ um a , starke Dispersion c : c^ < c : c» der Bissectricen und starke Dispersion ^ < t; an der Achse A, Der Pleochroismus ist b = c tiefbraun, a sehr hell bräunlichgelb. Außer Olivin und Honiblende tritt auch Pyroxen in der Form der basaltischen Augite, mit Spaltung nach Prisma und Längsfläche in 5 — 6 mm langen Einsprengungen auf. Diese Augite sind zonar gebaut mit grünen Kernen, rötlichgelber Schale und einer äußersten, tiefergeförbten Kruste. Sie haben 2V= 57.6« um c, y—a = 0.020, c: c = 46^45'; in der äußersten Schale ist 2V = 44*^ um c und c : c = 51^51'; die Achse B ist stark, A nicht merklich dispergiert. Auch Magnetit und Pyrit bilden Einsprenglinge. — Die Grundmasse besteht aus Magnetit, Säulchen von Hornblende und Augit und aus Biotit, alle diese eingebettet in ein Aggi*egat von nach a gestreckten und nach M abgeplatteten Labradoritindividuen. In der Grundmasse herrscht der Augit über Hornblende vor, während das Verhältnis bei den Einsprengungen umgekehrt ist. Die Hornblende in der Grund- masse entspricht der herrschenden braunen Hornblende in den Einsprengungen ; der Augit der Grundmasse hat die Eigenschaften der Kruste bei den Einsprengungen. Die Labradoritleisten der Grundmasse sind oft von einem äußeren Mantel von Orthoklas umgeben. Das Gestein enthält Galcit, teils in feiner Verteilung und wohl infiltriert, teils in divergentfasrigen Aggregaten, die von einem Analcimkriställchen ausstrahlen und die bisweilen aber keines- wegs immer von winzigsten Orthoklasnädelchen durchspickt sind. Ob hier Pseudomorphosen nach Sodalith oder Nephelin anzunehmen sind, ist nicht sicher zu entscheiden. Verf. neigt zu der Annahme, daß diese Gebilde an die Stelle ursprünglicher Feldspateinspreng- linge getreten sind. Auch Ghlorit ist allgemein im Gestein ver- breitet und vielleicht z. T. aus einer Mesostasis entstanden. — Verf. parallelisiert diese Gesteine mit den Tescheniten, von denen sie aber ihre ausgesprochen porphyrische Struktur trennt. 1518 Nachträge. Camptonit. Alnöit. QuarzporphjT. Ein Lagergang von Seixalinho hat wesentlich dieselbe Zu- sammensetzung und Struktur, doch ist hier der Feldspat etwas basischer, trägt indessen auch hier die Orthoklasinäntel. — Das Gestein von der Signalstation des Kap Espichel enthält keinen Biotit und ist nicht porphyrisch, sondern intersertal mit allerdings vollständig umgewandelter Basis. — Bei einem Gange von El- Carmen ist die Struktur holokristallin und pilotaxitisch. Zu S. 701. James Mackintosh Bell, assisted by Colin Fbaseb (The geology of the Hokitika Sheet, North Westland Quadrangle, with which has been included a small portion of the Upper Wilberforce Valley in the Waimakariri Quadrangle. New Zealand geol. Survey. Bull. No. 7. New Series 1906) beschreibt schmale Gänge von Pyroxen-Gamptonit, Amphibol-Camptonit, Hornblende- und Pyroxenporphyriten in den Graniten der Hohonu Range, des Mount Turiwhate, Mount Graham u. a. 0. im Nordwesten der Hauptinsel von Neu-Seeland, die nach der Beschreibung eher zu den Spessartiten zu gehören scheinen. Zu S, 707, W. Ramsat und E. T. Nyholm (Gancrinitsyenit und einige verwandte Gesteine aus Kuolajärvi. Bull. Gommission g6ol. de la Finlande. No. 1. Helsingfors 1895 und N. J. B. B. X. 440. 1896) beschreiben einen Findling eines mit Alnöit verwandten Gesteins am Wege nach Aapajärvi, 2 — 3 km WNW. vom See Wuorijär\n im Kirchspiel Kuolajärvi, der aus Pyroxen (Augit, Ägirinaugit und Ägirin, schalenförmig überwachsen), Biotit (Meroxen mit 2E = 25^' etwa), optisch negativem Melilith, Labradorit, Apatit, Titanit, Magnetit, Hämatit, Calcit und Zeolithen besteht. Die Gemeng- teile sind nach abnehmender Menge aufgeführt. Olivin fehlt. Biotit ist bei weitem spärlicher als im Alnöit von Alnö. Die Struktur ist porphyrisch. Das Gestein hat seine nächsten Verwandten bei gewissen Kimberliten. Zu S. 849. Jacques de Lapparent (Sur deux modes d'individualisation de Talbite dans le Massif de Microgranite de Genis, Correze. G. R. 1907. GXLV. 1431) beobachtete, daß im Zentrum einer in- trusiven Quarzkeratophyrmasse in dynamometamorpher Facies bei Genis im Dep. Corrfeze mit Einsprenglingen von Quarz und Ortho- klas der Albit des Gesteins nicht in selbständigen Individuen, sondern eingewachsen in Orthoklas auftrat, während er an den Rändern des Massivs selbständige Kristalle bildete. Verf. sieht in der Verdrängung des Orthoklas durch Albit im Zentrum eine Folge der magmatischen Veränderungsvorgänge. Die Zusammen- setzung des Magmas nach Ausscheidung des Orthoklas war eine solche geworden, daß der Orthoklas nicht mehr im stabilen Gleich- gewicht war. Im Zentrum, wo die Temperatur langsam genug sank, bildete sich ein stabiles Gemenge von Orthokas und Albit; an der rasch erkaltenden Peripherie war das nicht mehr möglich und der Albit kristalliserte frei aus. Nachträge. Phonolith. Leucitophyr. Andesit. 1519 Zu S. 961 und 983. Wald. Likdctr^in and Feed. Leslie Ransome (Geo- logy and gold deposits of the Cripple Greek District, Colorado. U. S. geol. Survey. Professional Paper No. 64. Washington 1906). In den sonst sehr normalen Phonolithen des Cripple Creek Distriktes erscheint der durchaus homogen aussehende idiomorphe Nephelin zwischen gekreuzten Nicols stellenweise als ein Aggi-egat unregel- mäßig begrenzter, in die Länge gezogener Körner, ohne daß ein Unterschied im Brechungsvermögen oder Spuren von Umwand- lungsphänomenen zu beobachten wären. — In einer Breccie, die aus dem Schacht der Mint Grube am Golden Hill heraufgebracht wurde, fanden sich neben Bruchstücken von viel Granit und »Latit- Phonolith« auch solche eines Leucitophyrs. Zu S. 1049. Arnold Penther und Emerich Zedeebauer (Ergebnisse einer naturwissenschaftlichen Reise zum Erdschias Dagh, Klein- asien. III. Petrographischer Teil von Friede. Seemann. Annal. k. k. naturhi&torisches Hofmuseum. XXI. Heft 3 und 4. Wien 1907). Der 3830 m hohe Erdschias Dagh ist der höchste Berg Klein- asiens und das nordöstlichste Glied der vulkanischen Eruptiv- massen, die an den Brüchen, welche das Senkungsfeld von Ly- kaonien begrenzen, hervorquollen. Die Gesteine dieses Berges gehören zur Andesitfamilie und umfassen Amphibol-Hyper- sthen-Andesite und Hj^persthen-Augitandesite. Glimmer- andesite fehlen. Die Feldspateinsprenglinge sind vorherrschend Andesin und Labradorit, selten Bytownit. Der Feldspat der Grund- masse ist OUgoklas; Orthoklas konnte nirgends nachgewiesen werden. — Der Hypersthen mit 2V = 68*^ — 90^ wird bisweilen von Hornblende, sehr allgemein von Augit umwachsen. In den Gesteinen, deren ursprünglich grüner Amphibol durch Hitze- einwirkung braun wurde, zeigt auch der Hypersthen eigentümliche Veränderungen, die sich durch einen breiten Hämatitrand schon äußerlich kundgeben. Solche Hypersthene zeigen in Schnitten senkrecht zur negativen Bissectrix im Zentrum zwischen gekreuzten Nicols die normalen niedrigen Interferenzfarben. Auf diesen Kern folgt eine in allen Lagen dunkelbleibende Zone, an die sich weiter nach außen eine dritte Zone mit etwas höheren, übernormalen Interferenzfarben anschließt; darauf folgt dann der Hämatitrand. Im unveränderten Kern liegt die Ebene der optischen Achsen in 100 parallel zur Prismenachse, in der äußeren Zone ist sie senk- recht zur Prismenachse und liegt in (001). Der Achsenwinkel wird vom Kern ausgehend stetig kleiner, wird Null in der iso- tropen Zone und wächst von da nach außen immer mehr bis zu 90^ oder noch etwas mehr. Auch der Pleochroismus ändert sich; im unveränderten Kern ist die Absorption bei a = b, b = a, c = c a>b>c, in der veränderten Schale mit a = a, b = c, c=:b ist er a>c>b. Die Achsendispersion ist im veränderten Hyper- sthen weit stärker mit r > ^ als im normalen mit ^ > r um die 1520 Nachträge. Andesit. Trachyandesit. negative Bisseetrix. Dieser starken Dispersion i; > ^ im veränderten Hypersthen entspricht ein größerer Wert von y — ß für blau, als für rot und damit das Auftreten übemormaler Interferenzfarben. Man vergleiche die Beobachtungen von Laceoix über den Hyper- sthen der Mont Pel6- Laven oben auf S. 1049. — Diese Ver- änderung der normalen Hypersthene schreitet rascher fort parallel als senkrecht zur Vertikalachse und ist daher in Längsschnitten deutlicher zu beobachten, als in Querschnitten. — Die beschriebene Erscheinung zeigen von den in Sammlungen verbreiteten Gesteinen recht deutlich die an brauner Hornblende reichen Andesite voi- Mocsar in Ungarn. — In der Grundmasse der Andesite des Erd- schias Dagh wurde mehrfach Quarz als jüngste Bildung in Form eines die Mikrolithe der Effusionsperiode verbindenden Kittes be- obachtet. Zu S. 1082. Emil Lehmann (Petrographische Untersuchungen an Eruptiv- gesteinen von der Insel Neupommem. T. M. P. M. XXVII. Heft 3. 1908) beschreibt Biotitdacite und verschiedene Andesite, unter denen die Hypersthen-Augitandesite entschieden herrschen. Zu S. 1091. T. Wakimizu (The ephemeral Volcanic Island in the Iwö- jima Group. Publication of the Earthquake Investigation Gommittee in foreign languages. No. 22. Section C. Art. 1. Tokyo 1908i beschreibt das Gestein einer im Dezember 1904 neugebildeten, bis zu 480 Fuß Höhe und 3 miles Umfang anwachsenden, aber schon im Juni 1905 wieder verschwundenen vulkanischen Insel in der Gruppe der Volcano Islands (japanisch Iwöjima Gruppe), zu der auch Sulphur Island (vergl. S. 1491) gehört, als obsidian- und bimssteinartigen vitrophyrischen Augitandesit mit akzessori- schem Olivin und Bronzit. — Bei einem submarinen Ausbruch am 14. April 1907 wurden auf den Bonin Inseln Bimssteinblöcke angeschwemmt, die Einsprengunge von Bytownit, Hypersthen und Magnetit, nach abnehmender Häufigkeit geordnet, in glasiger Grundmasse enthalten, also zum Hypersthen-Andesit gehören. Die elliptisch gestreckten Poren des Bimssteines ordnen sich radial zu den Einsprengungen von Feldspat und Pyroxen. Zu S. 1113. F. MiLLOSEvicH (Studi sulle rocce vulcaniche di Sardegna. Le rocce de Sassari e di Porto Torres. Mem. R. Accad. Lincei [5.] VI. Fase. XVI. 405. Roma 1908) beschreibt als Trachyandesite von Caniga und Landriga bei Sassari holo- bis hypokristalline Er- gußgesteine, die Einsprenglinge von basischem Plagioklas (Labra- dorit bis Bytownit), der bisweilen von Sanidin umwachsen ist, sehr selten daneben auch solche von Sanidin, femer solche von diopsidi- schem Pyroxen und Hypersthen in einer vorwiegend pilotaxitischen Grundmasse aus länglichem und kurzrektangulärem, auch unregel- mäßig kömigem Sanidin, spärlicheren größeren PlagioUasleisien, viel diopsidischen Pyroxen, kleinen und spärlichen Akmitsäulchen, viel Magnetit, vereinzelten kleine Biotitblättchen und sehr wenig Nachträge. Trachydacit. Diabas. Basalt. 1521 Apatit enthalten. — Weit häufiger aber treten in diesem Gebiete glasreiche Ausbildungsformen desselben Gesteinstypus auf. Die möglichst von den Einsprengungen befreite Glasbasis eines solchen Gesteins hat schon Delesse (Bull. Soc. g6ol. Fr. [2.] XL 105. 1854) von dem Vorkommen Fönte Gorbu analysiert und die Verwandt- schaft mit den Pechsteinen von Arran erkannt. Dieselbe Ver- wandtschaft zeigt die Analyse eines Vorkommens von Ganiga durch den Verf. Aus den Hyalotrachyandesiten wird der Akmit des erstgenannten Gesteinstypus nicht angegeben. — Ebenso wird der Akmit nicht erwähnt in den hypersthenführenden Hyalotrachy- andesiten aus dem Tale des Riu Mannu, die in Gesellschaft von dunkelrotgrauen Ergußgesteinen auftreten , welche Trachydacit genannt werden und in einer allotriomorph-körnigen Grundmasse aus Feldspat und Quarz Einsprengunge von reichlichem Andesin, sehr seltenem Alkalifeldspat, Bronzit und ganz akzessorischem Biotit und Diopsid führen. — Auch aus dem Gebiete von Nuraghe de Sa Petada wird ein Trachyandesit beschrieben, dessen Plagioklas - Einsprenglinge zum Andesin gehören und von spär- lichem Alkalifeldspat begleitet werden. Auch hier wird der Akmit nicht angegeben. Rhombischer Pyroxen erscheint neben mono- kUnem. Auffallenderweise tritt an derselben Lokalität und im Val Barca normaler, auch durch die Analvse als solcher erwiesener Hypersthenaugitandesit auf. Alle diese Gesteine werden von Schichten des Helvetian überlagert. Zu S. 1238. Helge Backlund (Über einige Diabase auf arktischem Gebiet. T. M. P. M. XXVI. 357. 1907) beobachtete in Diabasen des Storfjord im östlichen Spitzbergen neben violettbraunem Augit mit c : c = 43" — 45^ und symmetrischer Lage der Ebene der optischen Achsen und oft in diesen in stets paralleler Orientierung eingewachsen einen schwach gelblichen bis farblosen Augit mit c:c = 38^, 2V = 13^ — 15.5*^ um c und normalsyrametrischer Achsenlage, also einen Magnesiumdiopsid. Der violettbraune Augit zeigte stets eine Neigung zu sphärolithischen Ausbildungsformen, wobei die Prismenachse teils als Biegungs-, teils auch als Drehungs- achse fungierte. — Ebenso fand er im grobkörnigen Diabas von Kap Fanshave im Hinlopen Sund neben braunviolettem Augit fast farblosen Magnesiumdiopsid mit 2V=15^ — 22^ um c bei deutlicher Dispersion ^ > i; um c. Bei beiden Pyroxenen lagen die Absorptionsachsen merkUch anders als die Elastizitätsachsen. Analog verhielten sich die Pyroxene des Diabas vom Lov6n's Berg im Hinlopen Sund und von der Sassenbay im Isfjord. Dagegen waren die Diabase vom Gänsekap und vom Kap Thordsen, ebenda, arm an oder ganz frei von Magnesiumdiopsid. — Unter den Basalten vom König Karls -Land enthielten die olivinfreien Vor- kommnisse von Johnsens Berg, Kap Hamraerfest und Kap Weißen- fels gleichfalls neben bräunlichviolettem Titanaugit in der Grund- RosENnuscH, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 96 1522 Nachträge. Diabas. Latit Phonolith. masse schlankprisraatische Einsprengunge, welche besonders deut- lich in Querschnitten eine Abnahme der Lichtbrechung von außen nach innen, und manchmal auch eine solche von einer mittleren Schale nach innen und außen, und eine damit parallel laufende Änderung der Doppelbrechung zeigten. Zentral wurde gemessen 2V um c = 5" — 6" mit ^ v weiter nach außen sich öfliiend. dann noch weiter nach außen wieder sinkend bis zu 2V um c = 0^, um in der äußersten Hülle der Kristalle sich in der gleichen Lage, wie im Kern zu öffnen bis 2V um c= 12^ mit Q < V. Der größte Achsenwinkel entspricht einer symmetrischen Lage der optischen Achsenebene. Es wurde festgestellt, daß bei diesen Pyroxenen abweichend von den Beobachtungen Wahl's der Achsenwinkel für blau zuerst durch den Nullpunkt geht. — In den Basalten von Franz Josefs-Land wurde neben Einspreng- ungen eines grünlichen diopsidischen Augits mit großem Achsen- winkel von 56" — 58'- ein Titanaugit beobachtet. — Hervorzuheben ist, daß in den Diabasen von Spitzbergen abweichend von der Regel auch Magnesiumdiopsid neben Olivin, der dann intratellurische Einsprengunge bildet, beobachtet wurde. Zu S. 1281. OsKAH ZüST (Über granitische und diabasische Gesteine in der Umgebung von Ardez im Unter- Engadin. Zürich 1900) beschreibt den randlichen Übergang von normalem Diabas in Spilit und durch diesen in Variolit von einem Lager im Bündner Schiefer des Vallorgia bei Ardez im Unter-Engadin. Der Bündner Schiefer ist im Hangenden und im Liegenden bis auf eine Ent- fernung von 60 cm bis 1 m in plattigen Sericitphyllit umgewandelt. Zu S. 1343. Wald. Lingr^.n and Fred. Leslie Ransome (Geolog}' and gold deposits of the Gripple Creek District, Colorado. U. S. geol. Survey. Prof Paper. No. 54. Washington 1906). L. G. Graton schied von den Phonolithen des Gripple Greek unter dem Namen Latit-Phonolith eine mannigfache Gesteinsgruppe ab, die sich von den Phonolithen durch niedrigeren Gehalt an Tonerde und Alkalien, höheren Gehalt an zweiwertigen Metallen, von Latit, d. h. einer Gruppe der Trachyandesite durch etwas niedrigeren Gehalt an SiOg, Eisenoxyden, Magnesia und Kalk, höhere Ton- erde und Alkalien bei herrschendem Natron unterscheidet. Die Latit-Phonolithe sind dunkelgraue bis schwarze, recht feinkörnige Gesteine, in denen EinsprengHnge von Pyroxen und Feldspat- tafeln immer, kleine braune Biotite und Apatitsäulchen , sowie Titanit gelegentlich erkennbar sind. Ihre wesentlichen Gemeng- teile sind Alkali- und Kalknatronfeldspate, ein Mineral der Soda- Hthfamihe, Augit und Agirinaugit, braune Hornblende und bis- weilen Biotit. Es finden sich Zwischenformen nach Trachyten, nach Phonolithen und nach den Trachydoleriten im engeren Sinne. Nachträge. Essexitporphyrit. Nephelinbasalt. 1523 Die Latit-Phonolithe gehören danach, wie auch die Analysen be- weisen, zu den Trachydoleriten im weiteren Sinne dieses Buches und verteilen sich auf die phonolithoiden, trachytoiden und tephri- tischen Typen derselben. In den früheren Beschreibungen der Cripple Greek-Gesteine erscheinen diese Trachj'^dolerite unter dem Namen trachytoide PhonoUthe, Syenitporphyre und Andesite. Zu S. 1363. Gurt Gagel (Die Galdera von La Palma. Zeitschr. d. Ges. für Erdkunde zu Berlin 1908. No. 3 und 4 und Das Grundgebii'ge von La Palma. Z. D. G. G. Monatsberichte LX. 25. 1908) gibt eine sehr belehrende geologische Beschreibung der Galdera und kurze Notizen über die Gesteine von Palma, die Verbreitung der Trachydolerite und Essexite, sowie das Vorkommen von Essexit- porphyriten im Sinne Brögger's und das Auftreten bostonitischer Gesteinsformen. Zu S. 1447. Andres Villafaxa (El Volcän JoruUo. Parergones del Instituto Geologico de Mexico. 11. No. 3. 1907. Mexico) gibt neben den normalen glasreichen Basalten von dunkler^Farbe von der Südostseite des Hauptkegels des JoruUo einen grauen durch reichlichen OHvin porphyrischen Basalt mit plattenförmiger Ab- sonderung an, der am östUchen, nordöstlichen und nördüchen Abhang das herrschende Gestein wird. Er nennt ihn einen Nephelinbasalt, ohne aber dieses Mineral in der Beschreibung zu nennen, geschweige denn nachzuweisen. Auch die Analyse spricht nicht genügend für das Vorhandensein von Nephelin. Orts-Verzeichnis. Aas, Alnö 543. Aakershus, Christiania 606. Aaklungen, Südnorwegen 613. 615. Abassi-See, Ostafrika 841. Abas Tuman, Kaukasus 1082. 1236. Abbadia San Salvatore, Toskana 1244. Abd el Kuri, Socotra 671. Abera, Ostafrika 930. Abercastle, England 944. Aberdeen, Schottland 60. Aberstückl, Samtal 561. Al)essynien 528. 639. 811. 929. 1358. Abildsnäs, Norwegen 356. Abingdon, Galopagos-Inseln 835. Absaroka Range, Yellowstone Park 400. 1351. Abtsberg, Thüringen 908. Abtsröder Kuppe, Rhön 1203. Abul, Kaukasus 1090. Abuna Auf, Abessynien 615. Abuna Licanos, Abessynien 615. 626. Abunars, GalJaland 700. Achalkalaki, Kaukasus 1082. 1204. Achalziche, Kaukasus 1090. Achavarasdale Moor, Schottland 462. Achertal, Schwarzwald 57. 765. Aci Gastello, Sizilien 1315. Acker-Bruchberg, Harz 1247. Acquapendente, Italien 981. Adamello 271. 274. 282. 306. 551. 561. Addele Gubo, Abessynien 1263. Aden 759. 811. 831. 835. 886. 889. 893. 900. 946. 968. 973. 1164. 1168. 1183. 1190. 1194. 1263. Adirondacks, N. Y. 146. 360. 378. 386. 388. 527. 602. Adis-Abeba, Abessynien 855. Adowa, Abessynien 611. Aegina 995. 1080. Aepfelskopf, Odenwald 800. Aeppelbo, Schweden 558. Aetna 1360. Afarland, Somaliküste 840. 855. Afrika 1422. Agay, Dep. du Var 564. Agramon, Murcia 1483. Agro Sabatino, Italien 785. Ahnetal 1217. Ahoer, Sumatra, 290. Ahrental 551. Ahvenvaara, Finland 439. Aiguille du Tacul 582. Aiguiller de Gu4ry, Auvergne 1115. Ailsa Graig, Schottland 593. 594. Ain Tolba, Algier 1391. 1414. Aishantang, Ghina 1041. Ajer Loewoeh, Sumatra 637. Akrotiri, Santorin 1063. 1064. 1092. 1118. Akrure>Ti, Island 1090. Akub teriki, Abessynien 615. Akuliarusek, Grönland 544. Alagös, Kaukasus 67. 1082. Aland, Finland 64. Alaska 61. 148. 292. 520. 637. 1067. Albany, N. H. 62. 156. 537. 846. Albaum, Westfalen 846. Albersweiler, Rheinpfalz 641. 682. 1264. Alberta, Brit. Columbia 950. Alborän, Spanien 1048. 1058. 1097. Albtal, Schwarz\yald 668. Alburs, Persien 1070. Alcalä de los Gazules bei Cadiz 1243. Alemtejo, Portugal 271. 277. 353. Aleuten 1063. 1088. Alferce, Portugal 211. 623. Alftavik, Island 807. Algar, Spanien 1243. Algersdorf, Böhmen 918. Aliabad, Persien 138. Alid, Colonia Erythraea 756. 1003. Alifragas, Spanien 784. AUalin, Schweiz 367. 380. Allerode, Harz 1308. Allertal, Harz 1247. AUochet, Monzoni 464. 598. 624. Alluaiv, Kola 201. Orts -Verzeichnis. 1525 Allzunah, Thüringen 1046. 1069. Alma, Krim 1227. Almeria, Spanien 1060. Almunge, Schweden 162. Almuthsberg, Hessen 1206. Alnö 73. 190. 195. 197. 203. 205. 207. 209. 213. 219. 240. 440. 462. 543. 604. 617. 632. 706. Alpendre, Portugal 558. Alpirsbach, Schwarzwald 1441. Alsarp, Schweden 1301. Aisbach, Odenwald 636. Aisberg, Rhön 929. Alsenberg, Fichtelgebirge 844. 848. Aisfassen 1225. Alsfeld. 1200. Alsheda, Schweden 328. 337. 346. Aiston, England 1269. Altai 768. Alt-Eibau, Lausitz 1440. Altenberg, Sachsen 1206. Altenbühren 1270. Altenhain, Sachsen 759. 790. Altenhunden, Westfalen 874. Altensalz, Vogtland 1331. Altfriedersdorf, Schlesien 671. Altgersdorf, Lausitz 1399. Altona, N. Y. 527. Altschönau, Schlesien 1179. Altsohl, Ungarn 1064. 1065. Alunsjö, Christiania 609. Alvito, Portugal 668. 1002. Amaknak, Alaska 1090. Amariner Tal, Vogesen 83. Amba Bachele, Abessynien 615. Amba Bato, Abessynien 615. Amba Berra, Abessynien 928. Amba Berrach, Abessynien 611. 615. Amba Galla, Abess3mien 626. Amba Hedscha, Abessynien 928. Ambaliha, Madagaskar 151. 165. 173.441. Amba Semajata, Abessynien 611. Ambavatoby, Madagaskar 217. 245. 626. Ambazac, Hte. Vienne 585. Ambodimadiro, Madagaskar 406. 542. 701. Ambohimirahavary, Madagaskar 78. Ambon, Molukken 467. 1004. 1005. 1066. Ambongo, Madagaskar 78. 154. Amelieth, Schlesien 1217. Amelose, Hessen 1189. 1326. 1328. American City, U. S. A. 1003. Ämmeberg, Schweden 1265. Ammeishain, Sachsen 916. Ampangarinana, Madagaskar 228. Ampasibilika, Madagaskar 78. 117. 154. 165. 642. Ampasindava-ßucht, Madagaskar 406. Amsterdam-Insel 1164. Amt Gehren, Thüringen 1069. Anaconda Ridge, Cripple Creek, Col. 537. Anatolien 1063. Andabre, Frankreich 525. Anderson's Bay, Neu-Seeland 974. Anderstorp, Schweden 1446. Andevenanaomby, Madagaskar 165, 228. Andlau, Vogesen 113. 654. 657. 661. 664. 666. 794. Andomo-Tal, Alpen 349. Aneröd, Norwegen 72. Angamarca 1081. Angedalsbro, Norwegen 695. Angel Island, Kalifornien 484. Angera, Italien 1087. Angermanland 147. Angerod, Vogelsberg 1440. Angers, Cötes du Nord 111. Anglesey 468. 481. 1248. 1275. Angochagua-Gebirge, Ecuador 1090. Angola 216. Angrognatal, Alpen 96. Angwundas-tschorr, Kola 231. Anita Bay, Neuseeland 466. 478. Ankaramy, Madagaskar 161. 405. 406. 604. 929. Ankober, Ostafrika 841. Annaberg, Sachsen 669. 768. 759. Annaklef, Schonen 1399. Annerode, Vogelsberg 1206. Anse Bernard, Senegal 919. Antelberg, Böhmen 1349. Antfeldt, Westfalen 1270. Antholz, Tirol 282. 551. 561. 656. Antilope Creek, Montana 148. Antisana, Ecuador 1002. Antivari 1087. Antotto, Abessynien 605. Antsohanina, Madagaskar 627. Antuco, Chile 64. Anvers, Graham-Land 1111. Anzeion, Aegina 1005. Apa, Paraguay 1447. Apache Mountains, Texas 603. 614. 621. Apajärvi, Finland 571. Apatkut, Ungarn 1065. Apfelsberg, Rhön 1394. Appennin 468. Aprica Pass, Alpen 562. Aquamara, Roccamonfina 1377. Aquidaban, Paraguay 1447. Arabchi Noladd6je, Somaliland 842. Aragatz, Kaukasus 1048. Aranyer Berg, Ungarn 1050. 1054. 1079. 1526 Orts -Verzeichnis. Ararat 834. Arbaatu Ensesa, Abessynien 615. Ardennen 1290. Ardennes, V^lay 969. Ardez, Engadin 1500. Ardmuchnigh, Schottland 1278. Ardnamurchan, Irland 370. 1202. Ardtun. Mull 1279. Areia Preta, S. Paulo, Brasilien 159. Arenberg, Eifel 1396. Arenellas, Pantelleria 854. Arenig Fawr, England 1085. Arequipa, Peru 287. Äreskutan, Schweden 1250. Argentinien 336. 378. 754. 756. 760. 764. 913. Argu^nos-Moncaup, Frankreich 472. Arita, Japan 1183. Arizona 57. Arkansas 135. 146. 190. 196. 205. 208. 241. 243. 396. 399. 708. Arklow, Irland 279. Armathwaite, England 1218. Armdale, Neu-Südwales 66. Armenien 834. 1066. 1082. Arne bei Bergen, Norwegen 357. Amoux Stock, Montana 437. Arnprior, Canada 384. Arnsberg, Wetterau 1204. Arö, Langesund 214. Aroeira, Brasilien 158. Arona, Lago Maggiore 753. 790. Aroser Oberberg, Schweiz 1248. Aroser Weißhorn, Schweiz 1248. Arpatschai-Fluß, Kaukasus 1082. Arran 808. 814. 819. 1248. 1259. Arrow Peak, Montana 699. Arroyo del Almendron, Spanien 1243. Arsable Forks, Lake Ghamplain 1167. Arso, Ischia 895. 901. 903. 930. Arthur River, Tasmanien 205, 466. Arthurs Saat, Edinburgh 1188. Artichuela, Cabo de Gata 1010. Aruba, Westindien 285. 1232. Aruscha, Ostafrika 990. Arvieu, Frankreich 349. Asama-yama 1054. 1083. Asbach, Thüringen 790. Asbjörnsröd, Norwegen 624. Äsbyholm, Schweden 348. Ascension 867. 921. 1042. 1189. Asch, Habichtswald 1469. Aschaffenburg 44. 274. 663. Ascherhübel bei Tharand, Sachsen 1257. Ashcroft, Brit. Columbia 708. Ashval, Insel Rum 591. Asildsröd, Norwegen 624. 702. Askersund, Schweden 63. Askim, Norwegen 371. Aspen Creek, Montana 606. Aspri^res, Frankreich 525. Asse's Ear, Ishan 842. Assos, Troas 1064. Assuan, Ägypten 658. Assuk, Grönland 1055. 1193. 1253. 1257. Assynt, Schottland 183. 242. 243. Astrida, Senjenö 463. Astroni, Italien 898. 920. Asturien 111. 565. Asweüer, Birkenfeld 1101. 1251. Atacatzo, Ecuador 1007. 1067. Atajo, Argentinien 1061. Atanques, Columbia 290. Atatsch, Südural 945. Attenbom, Westfalen 846. Attental, Schwarzwald 1441. Atzschur, Kaukasus 1090. Aubenas, Frankreich 986. Aubum, Me, ü. S. A. 690. Auckland 1356. 1361. Audebom, Rheinprovinz 909. Auer a. d. EUch 823. 828. Auerbach, Odenwald 655. 666. 1348. 1441. Auermahd, Salzkammergut 1179. Auersberg, Erzgebirge 124. Auersberg, Harz 756. 759. 764. 765. 790. Aue-Wallenfels, Nassau 1327. Augustusburg, Sachsen 814. Aulenbach, Rheinprovinz 1O58.1O93.1094. Aulen e, Korsika 286. Aull, Lahngebiet 946. Aultnacallagach, Schottland 1507. Aumühle bei Damm 639. Aurora, N. Y. 689. Ausrott, Siebengebirge 917. Aussig, Böhmen 972. 975. 1218. 1361. 1431. Australien 59. 298. Auvergne 62. 292. 299. 764. 8ia 886. 893. 895.* 902. 903. 906. 907. 96«. 1109. 1168. 1718. Auwallenburg, Thüringen 521. Avalanche-See, N. Y. 378. Avemer-See, Italien 1386. Avesnes, Frankreich 525. Avezac-Prat, Pyrenäen 1513. Avisio-Tal, Tirol 693. Awarua Bay, Neuseeland 466. Axim, Westafrika 1232. Axum, Abessynien 611. Ayrshire, Schottland 940. Ayuruoca, Minas Geraes 1182. Orts -Verzeichnis. 1527 Azoren 891. 896. 898. 900. 904. 907. 923. 1045. 1353. Azuay, Ecuador 1012. Azufral de Tuquierres, Anden 1011. Azulejos, Tenerife 965. Babina, Böhmen 924. Bachergebirge 557. Bacurubu, Brasilien 696. Badde Ruinas, Sardinien 924. Baden-Baden 751. 764. Ba^pendy, Minas Geraes 1270. Bähretal, Harz 1068. Bärendorf, Sachsen 105. Bärenkopf, Elsaß 1070. BärenrUcken bei Blankenburg, Harz 943. Bärenstein, Schlesien 656. Bärenstein, Thüringen 669. 673. Bärentiegel, Thüringen 863. Bämsdorf, Schlesien 91. Bärum, Norwegen 911. 935. Bagn^res de Luchon 562. Bagno deir Acqua, Pantelleria 839. 853. Bagnorea, Italien 981. 982. Bagonya, Ungarn 1078. Bagtsch6-D6r4, Kleinasien 1043. 1054. Baidara, Kaukasus 1082. Baie des Manchots, St. Paul 867. Baimsdale, Australien 794. Bakantrae, Schottland 1275. ßakony, Ungarn 1168. 1183. 1191. 1356. Balakalessa, Troas 1088. Baidissero, Piemont 482. Balduinstein 94H. 1272. Balewtschai, Kaukasus 289. Bai Haf, Südarabien 1190. Balhamie Hill, Schottland 468. Balkan 341. 910. 1063. Balka Wali Tarama, Südrußland 229. Balkhausen, Hessen-Darmstadt 1469. Balkofsky, Alaska 1090. Ballachulish, Schottland 62. 169. 170. Ballicloughan, Irland 762. Ballinaclare, Irland 279. Ballon de St. Maurice, Vogesen 666. 1234. Ballystrasna, Irland 1491. Balmore, Kapland 1082. Balmuccia, Piemont 481. ßalos, Säntorin 830. 1092. Baltersweiler, Rheinprovinz 1231. 1251. Baltimore, U. S. A. 323. 326. 333. 344. 359. 379. 470. 479. 482. Baiungstrand, Schweden 92. Bamle, Telemarken 388. Ban, Ungarn 1194. 1315. Banat 293. 294. 341. Bancroft, Canada 2(fo. Bandai San, Japan 1091. Bangley, Schottland 922. Banks Halbinsel, Neuseeland 811. 1189. Banne d^Ordenche, Mont Dore 1115. 1361. Banow, Mähren 1063. Baraboo, Wisconsin 850. Barakar, Ostindien 453. Baril-Berge, Mexiko 226. Barkevik, Langesund 643. « Bamavave, Irland 387. 583. Bamekjem, Norwegen 158. 1268. Bamstein, Rhön 1378. Bamumore Gap, Irland 822. Barr, Elsaß 56. 110. 111. 277. 294. 606. 662. 857. Barranca de Puerto Real, Spanien 1243. Barroco, Portugal 195. 200. Barroquejo, Cadiz 1243. Barrueco, Cadiz 1243. Bartelsmühle, Fichtelgebirge 1326. Barthmühle, Vogtland 1323. Bartos Lehotka, Ungarn 804. Basalt Ridge, U. S. A. 1316. 1317. Bass Rock bei Gloucester, Mass. 592, 922. Baste, Harz 337. 467. Bataillouze, Cantal 1115. Bataker Hochfläche, Sumatra 869. 1011. 1066. 1088. Batangas, Philippinen 1089. Bath, Ungarn 1078. Bathurst, Gol. 765. Batjan, Indischer Archipel 1066. ßattaglia, Euganäen 797. 811. 911. 1064. Batteriekopf bei Wildenstein, Vogesen 83. Battery Hill, Columbia River, Australien 1206. Baumholder, Rheinprovinz 1095. Baunsberg, Hessen 1295. Bausenberg, Rheinprovinz 1410. Bausly, Shropshire 1259. Bautzen, Sachsen 1235. Bauwald, Rheinprovinz 1225. Bauzä, Columbrete Inseln 938. Baveno 44. 584. Bawean bei Java 1414. Bayerischer Wald 59. Bayonne, Frankreich 1312. Beal, Skye 1277. Bear Creek, Kalifornien 760. Bear Park, Montana 533. Bearpaw Mountains, Montana 171. 610. 621. 696. 1409. 1414. Bear River, Sierra Nevada, Kalifornien 589. 1528 Orts -Verzeichnis. Beaigolais 1213. 1232. Beaver Creek, Montana 334. 419. 629. Beekmantown, Adirondacks 527. Bedford, Ontario 359. 385. 568. Bedous, Pyrenäen 1312. Bedovina Bergwerk, Monzoni 543. Beemerville, N. J. 190. 196. 197. 208. 239. 245. 248. 597. 632. 633. 689. Bekinkina, Madagaskar 406. 441. Bekotapo, Madagaskar 228. Beiair, Fi^nkreich 1242 Beleben, Vogesen 511. 529. Belfahy, Hte.-Saone 1097. Belknap Mountain, N. H. 153. 1502. Bellalunga, Schweiz 864. Bellamonte, Monzoni 694. Bellenberg, Eifel 1390. Bellow's Falls, Vermont 690. Belmont, Nevada 587. Beloeil Mtn., Canada 226. 402. Belt Mountains, Montana 1007. Belvedere del Principe, Italien 914. Benamahoma, Cadiz 1243. Ben Bhuidhe, Schottland 680. Benguet, Luzon 286. Bennan Head, Arran 1265. Benolpe, Westfalen 845. Benrinnes, Schottland 79. Benschert, Rheini)rovinz 1070. Bensen, Böhmen 960. Berbenno, Alpen 562. Berbisdorf, Sachsen 105. Berdiausch, Ural 66. Beresowaja Gora, Ural 68. 162. Bergen, Norwegen 306. 357. 358. Bergfjordsvand, Norwegen 329. 373. Berg Hrad, Mähren 1063. Berglihorn, Schweiz 1097. Bergmühle bei Damm 639. Berges County, Pa. 114. Bergweiler, Rheinprovinz 1225. 1228. Beringstraße 1090. Berjosowsk 586. Berkovia Balkan 1074. Berkshire Caüon, U. S. A. 1003. Berkum, Rheini)rovinz 695. 904. 928. Berneck, Fichtelgebirge 1272. 1281. 1284. 1286. 1287. Berry, Neusüdwales 538. Berschweiler, Rheinprovinz 1095. Bersevand, Norwegen 68. 357. Bertjowaja Gora, Ural 586. Berwyn Hills, England 944. Berzawa 304. Beschtau, Kaukasus 911. Beteta, Spanien 1427. Betjan, Indischer Archipel 1082. Beucha, Sachsen 501. 506. 517. Beverley, Mass. 140. 153. 173. Beverley Sound, Spitzbergen 90. Bezavona, Madagaskar 151. 173. 217. 228. 597. 604. 630. 701. 929. 982. B^zius, Pyrenäen 1242. Biarritz, Pyrenäen 1241. Biarville, Vogesen 1232. Bicaz, Karpathen 222. Bieberstein, Rhön 1219. Biedenkopf, Nassau 1210. 1327. Biella, Piemont 135. 140. 144. 177. 55K Bielstein, Harz 874. 941. 942. Bierghes, Ardennen 863. Biet Bendalion, Abessynien 626. Big Belt Mountains, Montana 1265. Bighom Pass, Yellowstone Park 671. Big Trees, Sierra Nevada, Cal. 334. Bildstock, Odenwald 285. Biliner Skala, Böhmen 1349. Bilinka, Böhmen 1297. 1413. Billingen, Schweden 1249. Billingfors, Schweden 1265. Bilstein bei Besse, Hessen 1411. Bilstein bei Lenders, Rhön 1362. Bingera, Neusüdwales 456. 479. Binzale, Monte Ferru, Sardinien 141-^. Birch Lake, Minnesota 338. Birkedalen, Norwegen 181. Birkenfeld 675. Birkenfeldt, Taunus 1292. Birkigt bei Tetschen, Böhmen 1398. Birkrem, Norwegen 69. 356. 357. Bischoffingen, Kaiserstuhl 1107. Bischofsheim, Rhön 1206. 1378. 13^*5. 1465 Bischofsky Hegy, Ungarn 804. 835. Bischofsrod, Thüringen 765. Bismarckberg, Kiautschou 61. Bison Peak, Yellowstone Park 1351. Bissone, Lugano 1072. Bistricioara, Moldau 222. Bistritz, Moldau 202. Bittadoon, England 791. Bjarnadalr, Island 1315. Bjeloi KHntsch, Kaukasus 1204. Björkmossa, Schweden 324. 326. 348. Björnö, Südnorwegen 703. Blaafjeld, Grönland 1255. Blackbum, Schottland 1331. Blackhawk, Montana 172. 289. Black Hills, Dakota 538. 610. 621. ^' 967. 973. 1375. 1378. 1400. Black Hills, Leadville district 758. 784. Black Rock, U. S. A. 1316. Orts -Verzeichnis. 1529 Blagodat, Ural 291. Blanche Ray 1092. Blankenburg, Harz 844. 942. Blankenstein, Böhmen 606. 1418. Blankenstein, Fichtelgebirge 1232. Blansko, Mähren 137. Blatzen, Böhmen 1413. Blauda, Mähren 306. Blaumhöfen, Westerwald 972. Bleiberg, Siebengebirge 1109. Blekinge, Schweden 1251. Bleschner Berg, Böhmen 1413. Blessington Mine, Canada 143. Blezard Township, Canada 337. Bliesen, Rheinprovinz 1225. Blot, Frankreich 909. Blueskin, Dunedin, Neuseeland 978. Blue Tier, Tasmanien 102. Blumenhain, Hessen 1207. 1217. Blumenstein, Hessen 1469. Bluschowitz, Mähren 481. Bo, Schweden 523. Boa, Rouergne, Frankreich 525. Boards Tusk, Wyo. 1485. Bobenhausen, Vogelsberg 1277. 1279. Bobritzsch, Sachsen 752. 768. Bocca del Tauze, Tenerife 1398. Bochtenbeck, Westfalen 1310. Bockenheim bei Frankfurt 1204. Bocksgeil bei Besse. Hessen 1469. Bodenfelde 1217. Bodenmais 60. Bodetal Harz 508. 510. 659. 670. Bodrek, Krim 1227. Böddiger, Hessen 1277. 1410. Böhmerwald 59. Böhmisch-Leipa 1439. Böhmisch-Wiesental 549. 1483. Böhrigen, Sachsen 388. BöUe bei Owen, Schwab. Alb 1454. Bömmeloe, Norwegen 847. Boequit Bajiek, Sumatra 459. Bömershof bei Nambom, Rheinprovinz 1094. Bötzingen, Kaiserstuhl 968. Bogdan, Ungarn 1008. Bogosloff Island, Alaska 1067. Boguschowitz, Mähren 1245. Bois de Fajou bei Causson, Frankreich 472. Bollärene, Norwegen 168. Bolsener See. Italien 886. 902. 937. 981. 982. 1388. Bolvershahn, Siebengebirge 1106. Bongard, Eifel 1396. Bongsberg. Rheinprovinz 1410. Bonin-Insel 1491. Bonita Point, Kalifornien 1185. Boran, Ostafrika 160. Boreslau, Böhmen 1412. Borgl Finland 49. Borjom- Schlucht. Kaukasus 289. 1010. 1082. 1090. 1276. Borkov, Böhmen 1228. Bomhoim 1168. 1209. 1802. Borolan Lake, Schottland 242. Borrevand, Norwegen 1868. Borrowdale, England 1058. Borschen bei Bilin, Böhmen 969. Borsowka. Kyschtym. Ural 361. Boscampo, Tirol 598. Boschkowitz. Böhmen 1897. Bosenberg, Rheinprovinz 675. 1095. Bosenberg, Eifel 1410. Boshof, Orange River Col. 1510. Bosjö-Kloster, Schweden 1899. 1446. Bosnien-Herzegowina 823. 881. 841. 845. 858. 465. 1066. 1231. 1270. Boston, Mass. 148. 194. 620. 1185. 1267. Bottenhom, Hessen 1189. 1328. Bottro dei mamii, Toskana 113. 763. Bottro di S. Maria, ItaHen 768. Botzen, Tirol 759. 765. Boughton Gill, England 1269. Boulor. Pvrenäen 470. Bouquet d'Orb, Frankreich 525. Bourbon, Insel 1089. Bou Serdoun, Algier 1066. Bouziges. Gard 909. Bovey Tracey, England 124. Bowral, Neusüdwales 162. Bozeman, Montana 1490. Bracciano, Italien 763. 758. 764. 892. 914. 915. 980. 1408. Brachtshausen, Westfalen 845. Brackeberg, Hessen 1187. Bradbokampen, Norwegen 692. Braennaesudden, Alnö 706. Bräunsdorf, Sachsen 826. Bragernäsäsen, Norwegen 848. Bramberg, Fichtelgebirge 1287. Bramont, Vogesen 83. Brandberg. Norwegen 606. Brandbokampen. Norwegen 404. 405. Brande wijnsbucht, Sumatra 1004. Brandleite, Thüringen 800. 814. Brandon. Frankreich 1042. Brasilien 177. 196. 205. 248. 601. Brathagen, Norwegen 247. 702. 704. Bratholmen, Norwegen 163. 214. Braunä, Böhmen 1226. Braunsdorf, Sachsen 800. 1530 Orts -Verzeichnis. Braunshausen, Rheinprovinz 1095. Brazil Wood, England 1232. 1269. Brechos, Samothrake 791. 1185. Bredbad, Schweden 765. 788. Bredsjö, Norwegen 609. Brefven, Schweden 523. Breidden Hills, Wales 944. 1085. 1259. Breitelohe bei Besse, Hessen 1410. Breitenbach, Thüringen 1069. Breitenbom, Rhön 1245. Breitenbrunn, Karpathen 1224. Breitlirst, Rhön 1198. Bremen 289. Brennhof bei Nufenen, Schweiz 1298. Brensbach, Odenwald 666. 683. Bressoir, Vogesen 59. Brest, Frankreich 667. Bretagne 108. Breuschtal, Vogesen 512. 666. 814. Briangonnais 556. Bricco Vajlera, Piemont 481. Brickdir, Wales 800. Brieg, Schweiz 1293. Brilon, Westfalen 861. 1270. Brioude. Hte.-Loire 1474. Bristol 1275. Brittas Bridge, Irland 848. Brixen, Tirol 551. Broadford, Skye 913. 1089. Brocken, Harz 82. 121. 341. 518. 749. 794. Brodlar, Böhmen 1391. Brössnitz, Sachsen 83. Brohltal, Rheinprovinz 986. Brokasch, Böhmen 918. 929. Brome Mountain, Montreal 164. 401. 402, Bromly's Cave. Tristan da Cunha 1052. Bromo, Java 819. Brookville, N. J. 226. Brosso, Piemont 283. Brotterode, Thüringen 286. 507. 521. 531. 534. 674. Bruchhäuser Steine bei Brilon, West- falen 863. 1326. 1331. Bruckhaus,Schlüchttal,Schwarzwald509. Brudvik, Norwegen 358. ßrücklesacker, Fichtelgebirge 844. Brüngelsberg, Siebengebirge 1354. Brüx, Böhmen 958. 961. 969. 970. 975. Bruneck, Tirol 561. 1514. Brunnöer, Island 757. Brusimpiano, Lugano 857. Brusnik, Dalmatien 681. Bscheidkogel, Steiermark 910. Bscherre, Libanon 1223. Bubenbadstein, Rhön 975. Buch bei Hillesheim, Rheinprovinz 1410. Buchan River, Victoria, Australien UCiO. Buchberg, Hessen 1442. Buchenau a. äi. Lahn 1210. 1230. Buchheim, Sachsen 824. Buchholz bei Annaberg, Sachsen 669. Buchwald, Schlesien 671. Buckingham, Canada 178. 385. 386. Bück Island, Antillen 292. Buddon Wood, England 1269. Bühl, Lausitz 1398. Bürresheim, Eifel 1410. Buffalo Peak, CoL 1083. Buhammer, Norwegen 606. Bukowina 1068. Bulau, Hessen-Darmstadt 1348. Bulgerbeck-Creek, Victoria 558. BuUadelah, Neustidwales 1277. Bull Cliff, Col. 979. Bull Hill, Cripple Creek, Col. 226. Bull Mountain, Col. 924. Burberg bei Kaaden, Böhmen 1413. Burg a. d. Dill 1237. Burg bei Herborn 1273. 1380. Burghagen 874. Burghasungen 1469. Burg Reichenstein, Böhmen 516. Burgsponheimer Mühle, Rheinprovinz 1085. Burgstadler Höhe, Böhmen 1413. Burgstädtel, Sachsen 144. Burgstall, Odenwald 867. Burgstall bei Wechselbuig, Sachsen 824. Burgviertel, Odenwald 352. Burgwald bei Magdeburg 1183. Burkardswalde, Sachsen 112. Burnt Basin, Brit. Columbia 588. Burrito muerto, Argentinien 750. Buschhom bei Neuenhain, Hessen 1183. 1217. 1257. Buseck, Schwarz wald 289. Bushman's Hoek, Kapland 1266. Butte Co., Kalifornien 682. Buttermühle, Fichtelgebirge 1234. Buttingdon, Wales 1259. Buttlar, Rhön 1395. Bygalore, Neusüdwales 1414. Bygdin-See, Norwegen 378. Bygdö, Christiania 534. Byk, Kaukasus 911. Byrock, Neusüdwales 1414. Bysjön bei Äfvida, Schweden 53. 77. Cabega de Vaca, Chile 292. Cabezo de Azas, Carthagena 1005. Cabezo de la Atalaya, Carthagena 1006. Orts -Verzeichnis. 1631 Cabezo del Agudo, Carthagena 1005. Cabezo de Roche, Carthagena 1005. Cabezo Felipe, Carthagena 1005. Cabezo Rojado, Carthagena 1005. Cabezo Ventura, Carthagena 1005. Cabo de Gata, Spanien 8dl. 910. 915. 1047. 1049. 1051. 1060. 1063. 1066. 1079. 1104. 1478. Cabo Frio, Rio de Janeiro 150. 159. 197. 199. 217. 246. 395. 402. 408. 409. 596. 616. 618. 686. 1384. Cadgewith, Comwall 468. Gadinbnit, Tirol 536. Caemawr, Anglesey 460. Gaemarvonshire 460. 503. 812. 848. Caillaouas-See, Pyrenäen 55. Cainsdorf, Sachsen 1102. Gaimgorme, Schottland 79. Caj on de la Punta Negra, Argentinien 750. Calabozo-Schlucht, Chile 63. Calabrien 563. Calabrito, Roccamonfina 1387. Calagrande, Italien 468. Calamajuet, Kalifornien 1186. Calangues de Piana, Korsika 76. Caldas, Minas Geraes 190. 197. 693. Caldas, Monchique 212. 253. Galdeira, Fayal 1110. Caldeira das Sete Cidades 1110. Callwiesweiher, Idartal 1226. Calvarienberg bei Fulda 1206. 1295. Calvarienberg bei Poppenhausen, Rhön 1393. 1394. Camaldoli, Neapel 903, 920. Camas Daraich, Skye 1288. Cambom, Comwall 102. CameFs Hunch, Mount Macedon, Vic- toria 614. Camel Mountain, Col. 1261. Camiguin, Philippinen 1050. Caminino, Maremme 785. Campanario, Palma 1400. Campanien 949. 950. Campiglia del Marmore 763. Campiglia Maritima 517. 758. 762. 785. 1227. Campione, Lugano 1072. Campo grande, S. Antao 1440. Gampo Mayor, Portugal 279. 532. Campton Falls, N. H. 1251. Canada 323. 324. 334. 341. B53. 362. 379. 384. 385. 410. 618. Canalinseln 59. Canaria 976. 1381. Canarien 961. 967. 970. 1353. Caniga bei Sassari, Sardinien 1520. 1521. Canadas Berge, Tenerife 1118. . Caüada Honda, San Luis 1111. Ca Nora, Lugano 857. Cantal 818. 967. 1109. Canzacoli, Tirol 179. 599. 604. Gap Blanc, Algier 787. 1003. Gap de la Ghevre bei Brest 1309. Cape Ann, Mass. 140. 527. Gap Lizard 468. Gap Marsa, Algier 757. 1003. Capo alla Cuculla, Korsika 77. 849. Capo di Bove 1408. Capraja 1360. Gap Sines, Portugal 671. Gap Verde-Inseln 965. 976. 1185. 1205. 1426. Garboneras, Spanien 1079. 1083. Carizalejo, Spanien 758. 1003. Garlberg bei Stockholm 1280. Garlingford, Irland 353. 519. 1202. Carlton Hills, Schottland 891. 922. 956. 1223. Garmelo-Bay, Kalifornien 45. 1091. Gameamy, Irland 762. Garn Gelli, Wales 848. Garona, Lugano 1072. Carpenter Creek, Montana 298. Garrick Mountain, Irland 279. Carrigmore, Irland 293. Garrock Fell, England 328. 386. 338. 342. 343. 362. 386. 518. 1280. Carthagena 784. 1005. 1399. Casaboni, Italien 785. Gasa Branca, Portugal 629. Casa Creme, Südalpen 1280. Casaes, Monchique 199. 211. Casaes do Callado, Portugal 431. Casafredda, Italien 931. Gasal Gollina, Italien 781. 989. Gasal Sconfitta 981. Cascade de Tourci, Frankreich 1109. Cascade de Vals, Velay 1276. Cascade Mine, Ontario 385. Cascade Range, Ganada 1510. Cascata, Serra dos Poqos de Caldas, S. Paulo 548. Cassel 1168. Gastagneto, Maremme 763. Gastel bei Prims 1085. Gastel dTschia 898. 901. 923. Gastel Gomberto, Italien 1471. Castellamonte, Piemont 482. Gastellina maritima, Italien 484. Gastello Branco, Fayal 926. 1110. Gastelrutt, Tirol 823. '828. Castelvecchio, Italien 1183. 1532 Orts-Verzeichnis. Castle Montains, Montana 289. Catamarca, Argentinien 760. 755. 759. 811. 1112. Catanzaro, Italien 113. 559. Cava di Campozillone, Roccamonfina 931. Cavalese, Tirol 827. Cavalotti, Ligurien 763. Cayamb6 1067. Cazerras, Aragon 1241. Ceati Creek, Victoria 60. Cebrischberg bei Radigau, Böhmen 1391. Cecil County, Mar>'land 56. Cedar Park, Arkansas 596. Celebes 606. 765. 1052. 1082. Celinac, Bosnien 286. Celleiro, Asturien 567. Cenietery Hill, Montana 538. Centerville, N. Y. 351. Centralamerika 1052. 1060. Cerebriansky, Ural 331. 346. Ceri, Italien 785. Cemosin, Böhmen 1413. Cerrito de Avila, Salvador 1012. Cerritos Hills, Neu-Mexiko 1051. Cerro Alto, Cabo de Gata 784. Cerro Chachani, Anden 1081. Cerro da Posada, Monchique 211. Cerro de Cunchique, Anden 1081. Cerro de Don Prajido, San Luis 1111. Cerro de Guadelupe, Mexiko 1189. Cerro de las Navajas, Mexiko 759. 761. 806. 834. Cerro de las Yeguas, Cabo de Gata 1010. Cerro del Morro, San Luis IUI. Cerro del Noble, Cabo de Gata 1003. Cerro del Valle, Argentinien 1111. Cerro de Madera, Argentinien 1427. Cerro de Mercado, Mexiko 843. Cerro de Ramos, Mexiko 915. Cerro de S. Pedro, Monchique 200. 246. Cerro de Zapaton, Spanien 831. Cerro Largo, San Luis 1112. Cerro Monje, Cabo de Gata 784. Cerro Negro, Argentinien 559. Cerro negro de Mayasquer 1011. 1067. Cerro Rellano, Cabo de Gata 1003. Cerro San Miguel, Mexiko 1257. Cerros blancos, Argentinien 565. Cerros Pelados, Cabo de Gata 760. 784. Ceri'o Tomalasta, San Luis Uli. Cervetri, Italien 753. 759. 914. 915. Cesano Torinese, Piemont 585. Cevia-Grube, Piemont 349. Cezimbra, Portugal 429. 431. Chachani, Anden '1057. Chada Mula, S. Thiago 1440. Chalcidice 341. Chalifa, Land Yemen 76. Challis, Idaho 867. Chalk Hills bei Salem, Madras 478. Chalk Mountain, Leadville, CoL 750. 754. 755. 765. Chalk Moutain, Summit Co., Col. 783. Challes bei Stavelot, Ardennen 1229. Champ du Feu, Unterelsaß 656. Champ St. Veron, Ardennen 1232. Chandray, Vogesen 479. Chang^, Frankreich 865. Chapas de Marbella, Spanien 57. Chara Kora, Kaukasus 912. Chardonnet, Frankreich 556. Charlotte, N. C. 850. Chamwood Forest, England 67. 1232. Charwatberg bei Laun, Böhmen 1412. Chassagne, Cantal 1109. Chastel, Cantai 1109. Chäteau d^Oex, Waadt 1274. Chäteau Lambert, Vogesen 1232. Chäteauneuf, Frankreich 909. Chäteau noir, Frankreich 922. Chatham, Quebec 761. 800. Chaudefour, Mont Dore 919. Chaudegroles, Velay 929. Chaux-Montgros, Frankreich 925. 970. Cheesewring, Cornwall 57. Chemnitz, Sachsen 823. Chenalets, Velay 925. Cheren, Abessynien 76. Cherry Creek, Oregon 1261. Cheviot Hills 53. 66. 122. 1084. 1104. Cheylades, Cantal 1109. Chichagof Peak, Alaska 533. 564. 1114. Chiclana, Cadiz 1243. Chico, Mexiko 831. Chihuahua, Mexiko 1218. Chiles, Columbia 1007. 1067. Chimborago 1081. Chingo, Guatemala 1194. Chio, Tenerife 1346. Chiriqui, Centralamerika 1062. 1088. Chisone-Tal, Piemont 96. Chlumberg, Böhmen 1413. Choa, Somaliland 761. 865. Chomi, Kaukasus 1092. Christiania 77. 82. HO. 111. 115. 537. 540. 1301. Christianiafjord 163. 534. 931. Christina Lake, Brit. Columbia 427. ChnstmasHarbour, Kerguelen Land 1315. Chugchilan, Ecuador 290. Cierp, PjTenften 1312. Cierva, Asturien 566. Orts -Verzeichnis. 1533 Ciroa Baione, Südalpen 562. Cima della Bioula, Val Savaranche 276. Cima Lagolunga, Südalpen 552. Ciminisches Gebirge 980. 1398. Cingolina, Euganäen 143. 353. 911. Ciona, Lugano 1072. Gircular Head» Tasmanien 1359. Ciudad de Rocas, Mexiko 843. Ciudad Real, Spanien 1447. Givita Gastellana, Viterbo 1376. 1389. Givita Gattolica, Italien 1388. Glachan Hill, Argyleshire 680. Glar^e-Tal, Briängonnais 566. Glark's Peak, Gol. 94. Glarno's Ferry, Oregon 1043. Glear Lake, Nevada 833. Gleoba Alp, Südalpen 595. Giermain, Frankreich 1216. Glermont Ferrand, Auvergne 667. Gleurie, Vogesen 479, 661. Gleveland, England 1218. Gliergues, Mont Dore 894. Gligga Head, Gomwall 102. GHpperton Atoll 948. Gloof bei Gapetown 1226. Gnoc-na-Droighin, Schottland 74. 1508. Gnoc-na-Sroine, Schottland 148. 183. 223. 242. 643. 1607. Goal Greek, Nevada 1053. Goast Range, Golumbia 56. Gobargo, Neusüdvvales 283. Gobourg, Ganada 229. Gockfield, England 1218. Goigach, Rossshire 1508. Goimbatore, Madras 141. 160. Gol de Bussang, Vogesen 666. 673. Gol de Gadines, Ari^ge 57. Gol de la Groix de Fer, Frankreich 922. Gol d'Eret, Ari^ge 1513. Gol de Menthe, Pyrenäen 1241. Gol de Salto, Korsika 76. Golditz, Sachsen 871. Gold Spring, 40 th Parallel 867. Golesberg, Südafrika 1265. GoUe di Mesoncles, Piemont 267. 275. Gollio, Val Trompia 555. Gollo, Algerien 474. Golmnitz, Sachsen 788. Golombaja, Elba 113. Golonna di Monterosso, Italien 1109. Goloradillos, Gabo de Gata 1010. Golorado, U. S. A. 1065. Golumbia N. H. 145. 157. Golumbia, Südaroerika 996. 1040. 1048. Golumbrete - Inseln 889. 895. 898. 938. 973. 1316. 1356. Columbus, Ohio 647. Gombarieu, Mont Dore 976. 1109. Gomben^gre, Gantal 1109. Gomende, San Pietro bei Sardinien 839. Gom6res-en-Seix 1613. Gommerson, La R^union 1183. Gonant Greek, Yellowstone Park 1490. Gonca di Baitone, Südalpen 561. Gonca, Roccamonfina 931. Concord, N. H. 59. Cone Butte Mountains, Montana 538. Gonnecticut 287. 1207. 1213. 1279. Gonny Island, Salem, Mass. 639. Gonradsreuth, Fichtelgebirge 474. Gonway, Wales 866. 866. 1268. Gook Inlet, Alaska 286. Goolum Mountain, Queensland 843. Goonoor, Nilgiri-Berge, Ostindien 354. Gooroy, Queensland 1111. Coppaeli di Sotto, Umbrien 1489. Gopper Mountain, Alaska 70. Goquimbo, Ghile 684. 671. Gorazon, Anden 1081. Gorbet, Martinique 1074. Gorbitz, Sachsen 750. Gorio, Piemont 471. Goripe, Gadiz 1243. Gomiroont, Vogesen 62. Gornone, Südalpen 303. Gomwall 50. 56. 59. 102. 110. 354. 382. 506. 620. 525. 756. 758. 1232. 1290. Gorsept, Loire-Inf^rieure 180. Gorsica 464. 468. 592. 809. Gorte grande, Monchique 623. Gorven, Wales 944. Gortlandt Go., N. Y. 270. 280. 286. 309. 322. 326. 328. 336. 345. 348. 361. 362. 374. 460. 479. 483. Goseguina, Gostarica 1064. Gossato, Piemont 559. Gossmannsdorf, Sachsen 678. Gosta di Venicola, Pantelleria 1116. Gostarica 413. 429. Gostella, Tirol 536. 698. Gostone di Zendola, Südalpen 562. ' G6tes-du-Nord 769. Gote St. Pierre, Ganada 327. 344. Gotocachi 1007. 1081. Gotopaxi 1051. 1067. 1081. Gottonwood Greek, Montana 148. 1362. Gottonwood Gulch, Gol. 466. Goul More, Schottland 148. Goupet, Velay 1319. Govab, Gapverde-Inseln 1438. Gowles, Montana 1503. Graftsburv, Vermont 92. 1534 Orts -Verzeichnis. Craig House, Schottland 680. Crandall Basin, Yellowstone 1112. 1351. 1489. Crassa, Böhmen 1455. Crater Lake, Yellowstone Park 1007. 1182. 1189. 1193. 1257. Crawfordjohn, Schottland 431. Crazy Mountain, Montana 161. 193. 204. 412. 419. 538. 613. Crescent Peak, Col. 1261. Cressy-sur-Somme, Morvan 1099. 1311. Cripple Greek, Col. 241. 1105. 1516. 1519. 1522. 1523. Crittenden County, Kentucky 453. Croce de San Martino, Italien 1389. Crock, Thüringen 908. Croix de Cassini 783. Croix de Ste. Tanoque, Frankreich 472. Croix Morand, Auvergne 1204. Croizet bei Thi^zac, Cantal 844. 1109.' Cro' nest, Hudson 690. Crooke River, Victoria 287. Cross Fell, England 1100, 1178. Crowbyar Greek, Neusüdwales 1365. Crown Hill-Grube, Canada 420. Crozet, Auvergne 1205. Cruger's Station, Hudson 280. 387. Grutweiler, Rheinprovinz 1308. Cr}'stal Falls, Michigan 1276. Cserhat, Ungarn 1083. 1089. Csibles, Ungarn 1075. Gsicso, Siebenbürgen 1003. Csik Magos, Ungarn 1079. Csodsberg, Ungarn 1063. Cudden's Tucks, Schottland 1084. Guddia Patita, Pantelleria 1116. Guesta de Camera. Argentinien 1112. Guesta de Ocay, Argentinien 1048. Cuileo, Sierra Madre 913. Cuma, Phlegräische Felder 1386. Cumbal, Anden 1011. Cumberland, Rh. J. 362. Cumbre Pass, Argentinien 1061. Gunsdorf bei Greiz 1331. Gura, Venezuela 1474. Curagao 1287. Gurilche, Anden 1090. Güster Co., Col. 137. 138. Gustiembres, Argentinien 1274. Cuyamastal, Kalifornien 433. Gwm-mawr, Shropshire 1331. Gwm-y-Glo 865. 866. Gyaneen bei Konstantinopel 1088. Gyclopeninsel bei Catania 1202. Gypern 463. Gzerwenitza, Ungarn 1078. Czlklowa, Banat 293. 304. Dachberg bei Rasdorf, Rhön 1191. Dahamis, Sokotra 76. 594. Dahlen, Westerwald 917. 1107. Dalekarlien 62. 205. 338. 1238. 12i)(i. 1271. Dalnaja Gora, Ural 291. Dalsland 1249. Dameridagh, Kaukasus 66. Dammühle bei Strehlen 46. Danbyborough, Vt. 690. Dargo, Victoria 701. D'arjeeling, Bengalen 455. Darmstadt 1251. 1449. Dartmoor, England 111. 124. 127. 671. 765. Dasenberg bei Warburg 1469. Daumberg, Odenwald 751. Daun, Eifel 1390. Dauner Maar 1469. Dautli, Ostbalkan 1400. De Beer Mine, Südafrika 456. De Bruyne - Sund , Franz - Josephsland 1261. Deckertown, N. Y. 696. Deer Greek Meadows, Kalifornien 760. Deerfield 1251. Dee-Tal, Wales 944. Defregger-Tal, Tirol 282. Deggharto, Abessynien 1003. Degnershausen, Harz 1308. Dehesa, Kalifornien 372. Delarof Harbour, Alaska 1105. Delen, Kordofan 49. Demavend 900. 903. 914. Demend bei Erlau, Ungarn 1009. Deneschkin Kamen, Ural 14. 371. 405. 475. 481. 680. Derby shire 1189. 1226. 1320. Dermbach, Rhön 1395. Dembach, Westerwald 917. Derr}' Lodge, Aberdeen 74. Dersdorf, Rheinprovinz 1225. Desolation Greek, Oregon 478. Desolation Island, Gap Hom 590. Dettingen bei Urach 1458. Detunata, Siebenbürgen 1263. Deutsch-Ostafrika 48. 903. 961. Deutsch-Paulsdorf, Lausitz 1412. Devils Gate, Washoe 1003. Devin bei Wartenberg, Böhmen 1455. Dhibon 1194. Diana, N. Y. 70. Dicksonhafen 701. Orts -Verzeichnis. 1535 Dieburger Weg, Darmstadt 1441. Diego Suarez, Madagaskar 626. 976. Dietesheim, Maintal 1217. Dietzenbach, Hessen - Darmstadt 918. 1441. 1468. Dietz, Nassau 1272. Difelder Stein, Eifel 1410. Digoed, Wales 865. 866. Dillenburg, Nassau 1167. 1207. 1210. 1230. 1234. 1247. 1271. 1329. Dillingsö, Christianiafjord 367. Dilln bei Schemnitz, Ungarn 1060. Dimala-Pass, Sokotra 540. Diokhoul, Senegal 919. Dippach, Rhön 1395. Dipper's Head, Arran 1244. 1360. Disko-Bucht, Grönland 337. Dissentis, Schweiz 350. 382. Ditrö, Siebenbürgen 197. 203. 207. 209. 222. 224. 249. Dittersdorf, Erzgebirge 669. Dixville Notch, N. H. 685. 688. Djadjur, Armenien 1066. Djambong, Sumatra 892. Djampang Kulon, Sumatra 565. 1315. Djebel Dokhan, Ägypten 1070. Djebel Filfila, AlgieV 51. 74. Djebel Ishan, Arabien 842. 1110. Djebel Kubeker, Sokotra 537. Djupadal, Schweden 1315. Djutsa, Kaukasus 857. Djutzkaia, Kaukasus 911. Dobern, Böhmen 1390. 1413. Doboj, Bosnien 1229. Dobranka, Böhmen 1348. 1378. 1397, 1475. Dobrawitzer Hügel bei Teplitz 1413. Dobrentz, Böhmen 1391. Dobritz, Sachsen 625. 750. 814. 824. Dobrudscha, Rumänien 1287. Dobschau, Ungarn 289. 464. Docenova bei Schemnitz, Ungarn 1065. Dockweiler, Eifel 1409. Dönjo Buru, Ostafrika 840. Dönjo Ngai, Ostafrika 1435. 1436. Dönjö Nyuki, Ostafrika 978. Dörnburg, Hessen 1469. Dörrenhof, Rhön 1393. Dognacska, Banat 293. Dohna, Sachsen 636. Doko, Abessynien 930. Dolgelly, Wales 1271. Dollerental, Vogesen 1232. Dolmesberg, Hessen - Darmstadt 1183. 1276. 1356. Dolnja Lubkowa, Banat 293. 565. Domadalshraun, Island 837. Domo Larabval, Ostafrika 1344. Donaueschingen 559. Don^zan, Frankreich 100. Donnersberg, Pfalz 790. Donoratico, Italien 753. 765. Dora-Tal 96. Dorfer Alpe, Tirol 476. Dornkopf, Harz 1305. Doss Cappello, Tirol 604. Douamenez, Frankreich 1211. 1322. Drachenfels, Siebengebirge 903. 916. Dragalica Monastir, Balkan 286. Drahonin, Mähren 83. Drakenberge, Kapland 1190. 1208. Drammen, Norwegen 72. 77. 78. Dramont, Var. 564. Drazeg Etter, Algier 1003. Drebach, Erzgebirge 678. Drecktal, Harz 1308. . Dreihausen, Hessen 1297. Dreisbach, Rheinprovinz 1095. Drumadoon Point. Arran 757. 760. Drumont, Vogesen 83. Drusetal, Thüringen 329. Dry Lake, Nevada 1007. Dry Water Course, Ascension 867. Dschedscherud, Persien 1099. Dubnik, Serbien 1064. Dubringer Berg, Sachsen 108. 584. Dürben, Schwarzwald 513. Dürnstein, Niederösterreich 468. Dürre Fichte, Riesengebirge 504. Dtirrenwaidt 669. Dürrmäulerberg bei Duppau, Böhmen 1410. 1439. Dürrmorsbach, Spessart 670. Du-Li^vre-Fluß, Canada 178. Duluth, Minnesota 327. 338. 363. 1270. Dumkuhlental, Harz 82. DumUdagh, Armenien 912. 1088. Dunedin, Neuseeland 627. 978. 979. 1346. Dungannon, Canada 219. Dun Mountains, Neuseeland 474. 480. Düppau, Böhmen 427. 1412. 1413. Durance, Dauphine 1284. Durango, Mexiko 848. Durbach, Schwarzwald 143. Durham, England 1238. Eagle Mountains, Texas 823. East Creek, N. Y. 1333. East Gallatin River, Montana 148. 1352. Easter Eildon, England 967. East Lothian, Schottland 922. 1114. 1364. East Moreton, Queensland 843. 928. 980. 1111. 1636 Orts -Verzeichnis. East Peak, Montana 419. Ebbe-Gebirge, Westfalen 846. Eberbach bei Colditz, Sachsen 824. Eberbach, Lausitz 1234. Eberhaidekopf bei Klein -Schmalkalden 1096. Ebembuig, Rheinpfalz 1515. Ebersdorf, Thüringen 1213. Ebersteinburg, Schwarzwald 1312. Ebsdorfer Grund bei Marburg 1206. Echassi^res, Gard 102. Eckenstein bei Daseburg 1469. Eckersweiler, Rheinprovinz 1094. Edda Gijorgis, Abessynien 615. 626. Edelmannskopf, Thüringen 1069. Edinburgh 1230. 1248. Edle Krone, Weisseritztal, Sachsen 678. Efat^, Neue Hebriden 1209. Eftelöt, Norwegen 609. Egan Range, Nevada 293. Egefjord 374. Egersund, Norwegen 349. Ehntal, Vogesen 794. Ehrenberg bei Ilmenau, Thüringen 100. 120. 814. Ehrenberg, Lausitz 1399. Ehrenb reitstein, Rheinprovinz 1230. Ehrenfriedensdorf, Sachsen 678. Ehrsberg, Schwarzwald 286. 299. 324. 328. 374. 460. Ehrwald, Tirol 701. Eibenstock, Sachsen 15. 50. 54. 57. 124. 764. Eichamwand, Prägraten, Tirol 476. Eichberg bei Höflitz, Böhmen 1475. Eichberg bei Rothweil, Kaiserstuhl 983. Eichberg bei Te Ischen, Böhmen 1390. Eichertbei Leiselheim, Kaiserstuhl 1398. Eichgraben bei Zittau, Sachsen 1361. Eichhagen, Westfalen 846. Eifel 966. 1422. Eigg 1104. Einsiedel, Odenwald 511. Einsiedler-Tal, Siebengebirge 949. Eisacktal, Tirol 278. Eisenach 1463. Eisenbach, Odenwald 1396. Eisenbach, Schwarzwald 55. 59. Eisenbach bei Schemnitz ,' Ungarn 293. 754. 791. Eisenberg bei Suhl, Thüringen 1069. Eisenbühl bei Eger 1448. Eisenbühl bei Naila, Fichtelgebirge 1232. Eisenhütte bei Olpe, Westfalen 846. Eisenkappel, Kärnten 44. 299. Eisenroth, Nassau 1230. Eisenrüttel, Schwab. Alb 1441. Eisensteinberg bei Krottendorf 1439. Ekahut, Grönland 1253. Ekeberg bei Christiania 931. Ekem-See, Norwegen 77. Ekersund, Norwegen 355. 857. 363. 374. 1268. Eksebo, Schweden 346. Elba 464. 468. 502. 504. 508. 511. 517. 582. Elbingerode, Harz 518. 582. 844. 944. 1008. Elbow Creek, Crazy Mountains, Montana 419. Elbrus 834. 1010. 1048. 1090. El Capitan bei Cobar, Neusüdwales 1414, Electric Peak, Yellowstone Park 276. 291. 562. 563. Elfdalen, Schweden 62. 298. 791. 1096. Elfershausen, Hessen 1469. El Guamani 830. Eliasberg, Alaska 286. Elk Head Creek, Col. 1261. Elkhorn, Montana 172. 563. 1114. Elk Mountains, Gol. 1002. EUarebo, Schweden 346. Ellen, Schottland 349. Ellbogen, Schönwald 1413. Ellgoth, Öster. Schlesien 1245. 1332. EUiott County, Kentucky 456. El Paso County, Col. 966. El Rodeo Viejo, Guatemala 786. Eis, Niederösterreich 671. 672. Elsäßer Beleben 83. Elsner's Bruch bei Blankenburg, Harz 943. Elvas, Portugal 532. Embabaan, Swazi-Land 55. Embagai-Krater,Deutsch-Ostafrika 1434. Emungur Remaschatj , Deutsch-Ostafrika 978. Endalausadalstindr, Island 838. End-der-W'elt-Ferner, Ortler 552. Endhalde bei Bötzingen, Kaiserstuhl 965. 968. 986. Endingen, Kaiserstuhl 1389. Engare Motonj, Deutsch-Ostafrika 975. Engaruka, Deutsch-Ostafrika 1344. Engeln, Rheinprovinz 965. 983. 131Ö. Engelhaus, Böhmen 1413. EngelsbacherWingerten, Odenwald 1441. English Point, Christina Lake, Britisch Columbia 403. Enniscorthy, Irland 111. Enzinger Boden, Tirol 425. 484. Episcopia, Basilicata 342. Orts -Verzeichnis. 1537 Epomeo, Ischia 923. 936. Epprechtstein, Fichtelgebirge 620. Equator Ridge, Brit. Ostafrika 856. Erbach, Odenwald 1468. Erbendorf, Bayern 1052. Erdbach, Westerwald 1273. Erdschias Dagh, Kleinasien 1519. Erigur, Madras 354. Erlau, Odenwald 514. Erlental bei Barr, Elsaß 108. Erlenweg bei Darmstadt 1468. Ersby, Finland 1168. 1356. Erub-Insel, Torres-Straße 1269. Erzeberg bei Ballhom 1410. Erzenbach, Schwarzwald 137. 140. Erzgebirge 112. 502. 661. 666. 790. 966. 983. 1422. Erzknott, Tirol 556. Erzweiler, Rheinprovinz 1085. 1225. Escaleras Berge, Ecuador 1007. 1081. Escaminhos, Portugal 68. Eschelberg bei Oberlistingen 1469. Eschendorf, Rhön 959. Eschwege, Hessen 1203. 1463. Escourgeat, Frankreich 483. Esculhos, Cabo de Gata 1117. Espinazito-Pass, Argentinien 1061. Essex Co., Mass. 148. 392. 527. 614. Essey-la-C6te, Frankreich 1441. Essigberg bei Cassel 1469. Essimingori, Deutsch-Ostafrika 924. Essingen, Schwab. Alb 1458. Etang Sal6, La R^union 902. Etinde Vulkan, Kamerun 1410. 1423. 1427. 1435. 1438. Etival, Vogesen 510. 512. Ettringer Bellerberg, Laacher See 696. Euba bei Sersfeld, Rhön 1378. Euganäen 804. 817. 903. 1186. 1206. Eulenbis, Rheinpfalz 1104. 1225. Eulengebirge 352. 354. Eumundi, Queensland 1111. Eup, Hte. Garonne 1242. Eureka District, Nevada 505. 510. 511. 754. 764. 1007. 1067. 1189. 1256. 1261. Eveslag-tschorr, Kola 232. Evisa, Korsika 77. 849. Ewighausen, Westerwald 917. 972. Eycott Hül, England 386. 1269. Fär-Öer 1217. Fagerhult 346. Fagersheim, Norwegen 163. Fagranes, Island 760. Fahrenbusch bei Mariendorf 1469. Fair Head, Antrim, Irland 1208. Rosenbusch, Physiographie. Bd. II. Vierte Falcon Clints, Durham 1310. Falkenberg bei Tetschen 1390. Falkendorf, Böhmen 694. Falkenhecke, Habichts wald 1411. Falkenstein, Fichtelgebirge 557. 669. Fallagueira, Portugal 431. Falschauer Bach, Tirol 555. Falun, Schweden 522. Famatina, Argentinien 559. Faraday Township, Canada 229. Farallon de Päjaros, Mariannen 1082. Fardala, Schweden 1249. Farisvand, Norwegen 210. 595. 604. 705. Famberg, Rhön 1378. Faro de Goralete, Gabo de Gata 831. Farsund, Norwegen 356. 585. Faucogney, Vogesen 1272. 1273. Faurupt, Vogesen 468. Fayal 921. 1043. 1046. 1048. 1055. 1109. 1205. 1357. Feilitz, Fichtelgebirge 1231. 1233. Feldberg, Eifel 1390. Felleringen, Vogesen 118. 529. 530. Fellhammer bei Gottesberg 760. Felsberg, Odenwald 587. 636. Felsberg bei Ober-Berge,Westfalen 1270. Fenestre, Mont Dore 1474. Feriolo, Lago Maggiore 584. Fernando Noronha, Brasilien 241. 695. 939. 966. 976. 978. 1426. 1433. Fernezely, Ungarn 1051. 1078. Ferrera, Piemont 359. Ferrera, Columbretes 938. Festiniog, Wales 83. Feuerberg, Eifel 1410. Feuerland 292. Feuersteinbuckel, Odenwald 810. Fibbia, St. Gotthard 42. 61. Ficarella, Korsika 849. Fichtelgebirge 59. 62. 108. 652. 760. 951. 1192. 1280. 1331. Fidji-Inseln 1067. Fielden, Kentucky 454. Figeac, Frankreich 1087. Figgekjaer, Norwegen 181. Finistere, Frankreich 111. Finkenberg bei Bonn 1191. 1296. Finland 67. 285. 340. 1178. Fiordine bei Montefiascone, Italien 1490. Firmerich, Eifel 1410. Firth of Forth 1230. Fischerinseln bei Formosa 1360. Flammersbach, Nassau 1330. Flechtingen -Alvensleben 764. 768. 870. 1096. Fleimser Tal, Tirol 542. 544. Anflage. 97 1538 Orts -Verzeichnis. Fiestand, Norwegen ^7. Fletchersfield bei Montreal, Canada 60B. 691. Floda, Schweden 1280. Fiöha, Sachsen 1069. Flotdal, Telemarken 295. Flottsund, Schweden 67. Flurhübl bei Duppau, Böhmen 428. Fobello, Lombardei 483. Fockenberg 1226. Föglö, Finland 1265. Förbau, Fichtelgebirge 382. Foitzberg bei Reschwitz, Böhmen 1410. Fokada, Abessynien 928. Follmersdorf, Schlesien 679. Fond Marcel, Gantal 1115. Fondo Riccioni, Phlegräische Felder 950. Fonni, Sardinien 90. Fontanaccio, Sardinien 759. Fontana di Fiescoli, Italien 1114. Fontana Fredda, Euganäen 911. Fontanelle, Roccamonfina 1356. 1387. Fönte Corbu, Sardinien 1521. Fönte da Rica, Portugal 431. Fontete Rouge, Pyrenäen 473. Forcella bei Predazzo, Tirol 606. 694. Forest of Dean, N. Y. 689. Foret de Freychin^de, Pyrenäen 472, Forfarshire, Schottland 118. Fornalhas, Monchique 429. 597. 629. 693. Fomicher Kopf bei Brohl 1410. Forodada, Golumbretes 938. Forstberg bei Bell 987. 1410. Fortaleza de Tigaiga, Tenerife 980. Fortance Stane, Smrkouz-Gebirge 1088. Fort Davis, Texas 764. 762. 840. Fort de France, Martinique 1008. 1074. Forte de Alqueidam, Portugal 432. Forte di Gura, Abessynien 686. Fortinelli, Roccamonfina 1387, Fortuna, Murcia 1479. Fort Wrangel, Alaska 582. Forty Mile Greek, Alaska 588. Foss, Norwegen 157. Fossa Lupara, Phlegräische Felder 901. Fossa Luparo, Bracciano 1065. Fosso, Insel Linosa 1357. Fourche Mountains, Arkansas 147. 161. 191. 197. 224. 691. Foumüle Greek, Montana 765. Foya, Serra de Monchique 147. 195. 211. 212. 246. 253. 536. 623. 693. Fraile Grande, Gabo de Gata 1044. Framont, Vogesen 664. 666. Franconia, N. H. 685. Frankenberg-Hainichen. Sachsen 1213. Frankenstein, Odenwald 335. 337. 362. 461. 463. 568. 634. 638. 683., Frankenwald 1280. Franklin Furnace, N. J. 689. Franzenstal, Böhmen 1413. Frapelle, Vogesen 66, Frauenberg, Breitfirst 1182. 1189. 1191. 1217. Frauenberg, Rhön 1168. Frauensee, Rhön 1395. Frederikshaab, Grönland 707. 1280. Frederikshafn 62. Frederiksväm 642. Fregatteninsel, Seychellen 680. Freiersbach, Schwarzwald 143. Freilingen 1361. Freisen Rheinprovinz 1094. 1101. Frejin, Var 666. 557. 800. 808. 1223. French Gulch, Col. 274. Frenchman's Hill, Victoria 278. 299. 5«*i. Freney, Frankreich 922. Friedensdorf bei Marburg 1167. 1210. 1260. Friedland, Böhmen 960. Friedrichsroda, Thüringen 790. 80a m. 1096. Friedrichswalde, Sachsen 123. Frielendorf 1277. Fritzlar 1469. Fronscha, Schweiz 864. Froschberg, Siebengebirge 1039. 1055. Frusca Gora, Serbien 464. Fuchsmtihle bei Weihheim, Odenwald 656. Fuchsstein bei Klein-Sassen, Rhön 959 Fünfkirchen 203. 207. Fuente de la Cueva Bianca, Tenerife 13W. Fulda 1188. Funabara, Japan 1208. Furtschagl, Zillertal 476. Furtwangen, Schwarz^i-ald 532, 559. 668. Futuna 12/8. 1316. 1317. Qaaskjärn, Norwegen 103. Gabas, Pyrenäen 1241. Gabel, Thüringen 908. Gänsekap, Isfjord 1521. Gärtitz, Sachsen 180. Gailbach, Spessart 662. 670. Gaillot, Frankreich 1087. Gaisberg bei Dietz 946. Gaispfadpaß, Wallis 477. Gales Point, Salem, Mass. 162. 620. Galgenberg bei Planitz 1082. Galgenberg bei Zipfen-Lengfeld iUt Galgenleite, Fichtelgebii^e 1234. Orts -Verzeichnis. 1539 Galgenstein bei Oberklingen 1442. Galieznaia, Kaukasus 911. Galla-Land, Ostafrika 1456. Gallatin Mountains, Montana 1112. 1862. 1477. Gallenberg, Westfalen 846. Galloway, Schottland 117. Galluccio, Roccamonfina 1387. Galopagos-Inseln 1815. Game Ridge, Gol. 913. .Gampäsen am Glitrevand, Norwegen 848. Gandstock, Schweiz 1096. Gänsehals bei Rieden 987. Garabal, Schottland 275. 463. 1331. Garbanzal, Cabo de Gata 1003. Gardöolles, Brianyonnais 556. Gardiner, Me. 225. Garditz, Böhmen 1397. G&rdvida, Schweden 346. Garkenholz bei Rttbeland, Harz 943. Garn Fechan, Pembrokeshire 1274. Garofali, Roccamonfina 931. Garraux, Pyrenäen 1242. Gars, Niederösterreich 560. Garsebach, Sachsen 625. 750. 824. Gateway, Montana 347. Gatineau River, Ontario 385. Gattemock, Gelttal 305. Gai^acq, Pyrenäen 1241. Gaussberg, Antarctic 1415. Gaute, Böhmen 605. 1432. Gave de Broussette, Pyrenäen 768. Gavia-Rücken, Adamello 552. Gazelle Halbinsel, Neupommem 1508. Gebel Gharib, Ägypten 762. Gebel Kufara, Ägypten 762. Gebel-om-el-Tenasseb, Ägypten 795.1237. Gebel Set, Hauran, Syrien 1815. Gebweüer, Elsaß 814. 1097. 1251. Geiersberg bei Friedland, Böhmen 966. 969. Geisa, Rhön 1395. Geising bei Altenberg, Sachsen 512, 514. 1412. Gelantippy, Victoria 1204. Gelei Vulkan, Deutsch-Ostafrika 1457. Gelkhamar, Pantelleria 853. Gellaberg, Schonen 1446. Gelo, Abessynien 930. Gelserbruck 561. Gelttal, Tirol 305. 561. Gengenbach, Schwarzwald 765. Genis, Corr^ze 1518. Genna Didu, Sardinien 115. Gentungan, Celebes 154. 224. 426. 606. 1358. Genzungen 1469. Georgental, Böhmen 972. Georgios I, Santorin 1080. Georgs walde, Lausitz 1399. Gerardmer, Vogesen 512. 529. 790. Gerbier de Jone, Velay 926. 965. 975. Germagnano, Piemont 470. Gerolstein, Eifel 1410. Gerona, Spanien 1357. Gersfeld, Rhön 1362. 1393. .Geschberg, Rheinprovinz 909. Gethürms, Vogelsbei^ 1206. 1277. 1279. 1466. Gevelinghausen, Westfalen 1270. Geyersberg bei Friedland, Böhmen 965. GfÖhl, Niederösterreich 672; Ghadames, Tripolis 921. 961. Ghesba Sodd^, Abes83mien 605. Ghizo, Monte Perm, Sardinien 1413. Giandole-Tal, Piemont 96. Giant^s Causeway, Irland 1204. Gibraltar Rock, Neusüdwales 162. Gienberg, Rheinprovinz 1071. Giershagen, Westfalen 1270. Gießen 949. 1318. Gießhübel, Böhmen 1413. Gießhübler Berge bei Schemnitz 1004. Gigli-Insel, Ligurische Küste 334. Gilford, N. H. 322. 337. Gülau, Niederösterreich 672. Gilletberge, Galla-Land 978. Gill Farm, Nordengland 654. Giridih, Ostindien 384. 485. Giromagny, Vogesen 909. 1097. Gjerkental, Norwegen 72. Gjona, Norwegen 595. 704. Gjonelien, Norwegen 702. Glade Creek, Wyo. 762. 766. Gladkaia Sopka, Ural 590. Glamaig, Skye 127. Glan, Rheinpfalz 675. Glan, Ungarn 1078. Glasdrummon Point, Irland 522. Glass House Mountains, Queensland 843. 856. 928. Glaßhütte bei Schemnitz 768. Glaßhüttenmühle bei Eberstadt, Oden- wald 514. Glatz, Schlesien 144. Glausnitz, Riesengebirge 279^ Glavinas, Velay 925. Gleichbei^g bei Hildburghausen 1205. Gleichenberg, Steiermark 803. 811. 893. 910. 1043. 1044. 1055. 1318. 1446. Gleichenstein, Steiermark 335. Glencoe, Schottland 1070. 1640 Orts -Verzeichnis. Glen Orchy, Schottland 679. Glen Sligachan 53. Globe, Arizona 1012. Gloucester, Mass. 169. Gneixendorf, Niederösterreich 377. Goatfell, Arran 821. Godaberge bei Abera 978. Göda, Lausitz 1234. 1235. Göhren, Thüringen 669. Gökum, Schweden 1232. Göncz, Ungarn 797. 802. 804. 810. 1075. Goenoeng Api, Banda 1088. Goenoeng Bantat 1414. Goenoeng Beni, Sumatra 1814. Goenoeng Boharis, Sumatra 353. Goenoeng Seputan, Celebes 1054. Goenoeng Tiga, Sumatra 565. GGnnersbohl, Hegau 959. 966. GörUtz 1412. 1455. Götterfelsen, Triebischtal 825. Götzenhain, Odenwald 1441. Götzenstein, Odenwald 285. Goldberg bei Goldkronach, Fichtel- gebirge 1228. Goidfield Mining District, Nevada 1261. Goldkronach, Fichtelgebirge 1232. 1283. Goldkuppe bei Sirmitztal, Thüringen 115. Goldstein, Sächsische Schweiz 1455. Golotal, Korsika 849. Gomadingen 1454. Gomera 976. Gomö bei Kragerö, Norwegen 352. 363. Goose Bay, Magelhaens-Straße 467. Gorbaduch, Kaukasus 1082. Gordon 's Butte, Montana 419. Gorea, Senegal 919. Gorges an der S^vre, Frankreich 388. Gorxheim, Odenwald 284. Goslar, Harz 1162. Goslerwand bei Prägaten, Tirol 476. 477. Goßberg bei Walsdorf 1410. Gossosa, Abessynien 615. Gottesgab 1439. Gottleuba, Sachsen 71, 97. Gottsbühren, Hessen 1182. Gouettal, Frankreich 285. Gough's Island 902. Gour6, Sudan 627. Goyaz, Brasilien 158. Gozzano 764. Graahörnene, Norwegen 949. Grabenstetten, Schwab. Alb 1454. 1455. Gräbern, Böhmen 1413. Gradjakan, Java 1082. Gradoli, Bolsener See 981. Gräfeneck bei Weilburg 1362. Gräfental, Thüringen 1231. Grafenberg, Württemberg 456. Graissessac, Frankreich 524. 525. Gr&kammen, Norwegen 611. Gran, Norwegen 399. 409. 410. 606. 607. Granada 1081. Gran Bassa, Monrovia 1252. Gran Canaria 1439. Grand Manil, Belgien 876. Grand Piton, Martinique 1008. Grandes Rousses, Dauphin^ 557. 921.1 1 1 4. Grangärde, Schweden 1980. Granite Creek, Montana 483. Grantola, Lugano 827. Graphite City, Canada 386. Grasdorf, Sachsen 916. Graupen, Böhmen 625. Gravenoire, Auvergne 1109. Gray Butte, Montana 526. Grayson Co., Virginia 1499. Graz 1274. Great Gockup, England 459. Great Haste Rock, Salem, Mass. 195. 232. Grebenstein 1463. Greenland Harbour, Kerguelen 967. Green Mountains, Vermont 405. 690. Grefsenaas, Christiania 72. 111. Greifenstein, Sachsen 44. 74. 105. Greiner, Tirol 476. 484. Grenoble 331. Gribun, Mull 1277. Griesenhömli, Schweiz 566. Griesscharte, Tirol 611. 516. Griffin Creek, Neuseeland 1611. Grillenburg, Sachsen 800. 814. Grimburg bei WadriU 287. Grimma, Sachsen 758. 788. 790. 915. Gringing, Sumatra 670. Griou, Cantal 973. Griounot 947. 973. Grobach, Westerwald 1274. Gröba, Sachsen 145. 177. 518. Gröditzberg, Schlesien 1188. 1205. Grönland 53. 68. 77. 161. 192. 206. 11^2. 1231. Grönvik, Schweden 348. Grogn, Norwegen 336. Gronig, Rheinprovinz 675. Grorud, Norwegen 608. Groß-Aruscha , Deutsch-Ostafrika 1401. Groß-Bahoi, Nord-Celebes 1218. Großbieberau, Odenwald 285. 514. Großbr()sem, Lausitz 1235. Großdehsa, Sachsen 1299. Großenbuseck bei Gießen 1319. Großer Langenberg, Elsaß 529. Orts-Verzeichnis. 1541 Großes Luttertal, Harz 814. Großer Nickus 1216. Großer Winterbei^, Sachsen 1399. Großer Ziegenkopf, Rhön 975. Großer Zschand, Sachsen 1455. Groß-Meseritsch, Mähren 285. Groß-Naundorf, Thüringen 1231. Großömer bei Hettstadt 1086. Groß-Ostheim, Hessen 1442. Großpnesen, Böhmen 156. 542. 695. 946. Großsachsen, Odenwald 515. Großschönau, Lausitz 972. Großschweidnitz, Lausitz 1234. Groß-Umstadt, Hessen-Darmstadt 752. 764. 765. Groß- Venediger 56. Grotta Ferrata, Albano 1388. Grottoni, Roccamonßna 785. Groveton, N. H. 537. 753. Grügelbom, Rheinprovinz 1231. Grüner Grat, Allalin 381. Grünes Vorgebirge 162. 973. 976. Grunaer Berg, Lausitz 1412. Gruom, Schwab. Alb 1454. Guadeloupe 1081. Guagua - Pichincha 1067. 1081. Guajara-Paß, Tenerife 959. 977. Gualilan, Argentinien 1003. Guanaco, Chile 818. Guaixlia nueva, Anden 270. 292. Gudensberg 1469. Gümbelbeig bei Neutitschein 1331. Guem^n^ 51. 83. 116. Gümisch-chana, Kaukasus 1082. Günthersmühle bei Wital, Böhmen 960. Guemsey 62. 285. 294. Gu^ry, Mont Dore 1118. Guillestre, Hautes-AIpes 1053. Guinea 345. Guinigada, Gran Canaria 1115. Gullane Hill, Edinburgh 1244. Gundershausen bei Darmstadt 1441. Gunildrud KoUn, Norwegen 77. Guntenschlucht, Thuner See 760. Guömala, Schweden 67. Guttenstein 562. Guttin, Ungarn 1078. Gwynn Falls, Baltimore 344. 374. 480. Haakanbols, Schweden 63. 327. Habemdorf, Böhmen 1183. 1390. HaberviUe, N. H. 59. HabichUwald 1318. Hach^o, Japan 1089. Hackbrett, Tirol 476. Hadamar 1469. Haddington, East-Lothian 1472. Hadjar el Khemis, Zentralafrika 1499, Häg, Schwarzwald 840. Hängen bei Oberlistingen 1411. Hänichen, Sachsen 814. Häsengebirge , Hessen-Darmstadt 1411. Haeskestad, Norwegen 356. Haestad, Norwegen 356. Hästhalleme, Schonen 1399. Häuschenberg bei Rothwesten 1469. Häuser Hof bei Salzhausen 972. Hagsta Bjar, Schonen 1399. Hagstad, Schonen 1446. Hagtvedt, Norwegen 702. Ha-Ha-Bay, Canada 373. 482. Hahnenbach, Rheinprovinz 1234. Hain, Nassau 1326. 1328. Hairston Farm bei Lessington, N.-Caro- lina 873. Haklou-See, Norwegen 702. Halabala, Somaliland 761. Halbmeil, Erzgebirge 1439. Hald's Canon, Oregon 1081. Halle a. d. Saale 756. 765. 788. 814. Halleberg, Schweden 1238. Hallerstein, Fichtelgebiige 1233. Halsbrücke bei Freiberg i. S. 274. Hamadan, Karaghan-Gebirge 1066. Hamburg, N. Y. 689. Hamburger Dichtung bei Blankenburg, Harz 942. 943. Hamertsbuig, Südafrika 582. Hammarfossen 526. Hammerer Spitzberg, Böhmen 1455. Hammer-See, Bomholm 1188. Hammer-Unterwiesental, Erzgebirge 974. Hamrefjeld, Norwegen 77. Handschuhes Hof bei Zähringen 1441. Hanging Rock, Mount Macedon, Victoria 64. Hannebacher Ley 970. 983. 1426. 1438. Hanova bei Kremnitz, Ungarn 904. Häö, Langesundfjord 702. Haranes, Norwegen 328. Harau, Niederösterreich 671. Harbach, Rhön 1206. 1219. Harden, Neusüdwales 1414. Hardt bei Lüttringhausen, Westfalen 846. Hardy's Hill, Omeo, Victoria 558. Harford, Maryland 337. Hargitta, Siebenbürgen 1004. 1055. 1064. 1066. 1078. 1276. 1362. Harrismühle, Oranje Colonie 1054. Harrison, N. Y. 45. 48. Harrisville, Adirondacks 327. Harta Corry, Skye 370. 1B42 Orts -Verzeichnis. Hartenfelser Kopf, Westerwald 968. Hartenrod 1162. 1267. 1273. Hartmannshain, Rhön 1395. Härtung, Ahiö 196. ' Hartvedt, Osterö 358. Harvik, Sorö, Norwegen 336. Harz 112. lU. 325. 328. 852. 354. 364. 481. 844. 951. 1008. 1186. 1290. Harzburg 69. 121. 122. 336. 337. 341. 350. 364. 388. Haselstein bei Hünfeld, Rhön 1394. Hasenberg bei Hadamar 1410. 1442. Hasenberg, Böhmen 1465. Hasenbeutel bei Bodenfelde 1217. Haslau bei Ronsperg, Böhmen 363. Haßberg bei Kupferberg, Erzgebirge 678. 1412. Hasselfelde, Harz 943. 1229. Hassi-Aussert, Sahara 190. 227. Hastings, Canada 150. 194. 202. 204. 207. 209. 228. Hattenburg 1469. Hattula, Finland 1292. Haubach, Wetterau 1217. Hauküppel bei Ballenbach 1326. Hauraki-Goldfield, Neuseeland 803. 1082. 1105. Hauran, Syrien 1187. 1192. 1193. 1197. Hausdorf, Schlesien 352. 364. Hausen 1208. Haut-du-Faite bei Markirch, Vogesen 512. Hautzenberg, Bayr. Wald 16. HavneQord, Island 1204. Hawaü 927. 1208. 1277. Haycot am Brezouars, Vogesen 479. Hayemont bei St. Di6, Vogesen 474. Hayes River, Alaska 983. Headquarter Mts., Oklahoma 1499. Heard Insel 1453. Heathcote, Victoria 1293. Heazlewood, Tasmanien 145. 1087. Hebbville bei Baltimore 480. Hebriden 324. 328. 335. 342. 345. 353. 354. 369. Hedrum, Norwegen 147, 601. Hegau 960. 961. 963. 966. 967. 976. 988. 1422. Heiligental, Kärnten 484. Heilig Grab bei Hof, Fichtelgebirge 1233. 1234. Heilsberg, Hegau 957. 975. Heimbach, Nassau 668. 1208. Heinekirchen 1226. Heinrichsburg, Harz 121. 1305. 1308. 1320. Heinrichshütte, Thüringen 669. Heißer Stein bei Gebweiler, Elsaß 800. Heisterberg bei St. Wendel 1251. Heivand, Norwegen 935. Hekla, Island 837. Heldburg, Thüringen 958. 968. 976. Helferskirchen, Westerwald 917. 972. Helgoland 794. Hellefors, Schweden 1188. Helsingfors, Finland 582. 1237. Helwellyn, Westmoreland 1230. Hempla, Fichtelgebifge 1260. Hemsbach, Odenwald 294. HengUdalr, Island lOßO. Henkersbeig bei Wernigerode, Harz 1086. 1212. Hennbeig bei Weitisbeiiga, Thüringen 111. 115. Henry Mountains, U. S. A. 563. 1200. Hensinge, Finland 105. Henyul, Siebenbürgen 1066. Herbom 1167. 1280. 1234. 1273. Herchenberg, Rheinprovinz 1448. HerchweUer 1231. 1251. Herczegany, Siebenbürgen 998. Herges, Thüringen 507. 521. 814. Hermsdorf, Fichtelgebirge 506. Hemikerland, Italien 1374. 1408. 1409. Hemösand, Schweden 73. Heron Bay, Lake Superior 622. Herri^res bei Oloron 1242. Hermhut 1398. Herstein, Birkenfeld 1306. 1308. Herzberg, Harz 814. Herzegowina 341. 345. 465. Heucen-Berge, Col. Erythraea 1003. Heum, Norwegen 595. 704. Heusenstamm, Hessen-Darmstadt 918. Heynewalde 1183. Hidaka-Gebirge, Japan 88. 110. 123. Hidden Lakes, Cascade Range, U. S. A. 1256; High Rock, Ganada 385. Highweek, Devonshire 1331. Highwood Gap, Montana 537. 621. 697. Highwood Mtns., Montana 161. 419. 436. 536. 603. 606. 621. 696. 698. 1113. 1414. Highwood Peak, Montana 148. 160. 173. Hillestadvand, Norwegen 72. Hillkopf, Ruhrtal, Westfalen 1310. Himberg, Niederösterreich 671. Himmelberg bei Bergweiler 1251. Himmelsfarst bei Freiberg i. S. 667. Hintergelbach, Schwarzwald 143. Hinterohlsbach, Schwarzwald 765. Hinterschwärzenbach, Schwarzwald 759. Hirscliberg, Siebengebirge 1106. Hirschberg, Fichtelgebirge 12ge. Orts-Verzeichnis. 1548 Hirschkopf bei Manebach 1072. Hitterö, Norwegen 326. 356. 585. Hitu, Ambon, Molukken 1005. 1066. 1062. Hjelmar-See, Schweden 1249. Hlidarfjäll, Island 837. Hlinik bei Schemnitz, Ungarn 804. 829. 835. Hobart, Tasmanien 547. 1171. 1182. Hochbohl bei Owen, Schwab. Alb 1453. 1454. Hochfeld, Unter-Elsaß 662. 666. 856. 1231. Hochsimmer, Eifel 1410. Hochstraden, Steiermark 1439. Hochwald bei Zittau 970. Hodritsch bei Schemnitz, Ungarn 293. 299. Höflitz, Böhmen 1349. Högarp, Schweden 348. Höhlental, Auer a. d. Etsch 827. Hölleteich, Thüringen 1069. Höllental bei Stehen, Fichtelgebirge 1272. Höllmühle bei Penig, Sachsen 374. Höringen, Pfalz 1225. Hömli bei Arosa, Schweiz 1248. Höwenegg bei Immendingen 1448. Hof, Fichtelgebirge 1229. Hofaschaffenbach, Rhön 1395. Hofgeismar, Hessen 1469. Hofolpe, Westfalen 845. Hogeveld, Südafrika 284. 1174. Hogland 378. 751. Hohberg, Odenwald 285. Hohburg, Sachsen 790. Hohenberg beiBerkum,Rheinpr. 404. 928. Hohendorf, Sachsen 105. Hohenhagen bei Dransfeld, Hannover 1185. Hohen Hain bei Friedland, Nordböhmen 959. 966. 968. 969. 970. Hohenhöwen, Hegau 1448. Hohenkrähen, Hegau 975. 967. Hohenstein, Odenwald 67. Hohenstein, Westfalen -846. Hohenstein, Sachsen 916. Hohenstein bei Ilfeld, Harz 1095. Hohenstoffel, Hegau 1448. Hohentwiel, Hegau 241. 958. 965. 966. 968. 970. 973. 975. Hohen wart, Steiermark 1318. Hoher Berg bei Ofleiden 1203. Hoher Schaf berg, Böhmen 1413. Hohe Weid bei Schriesheim, Odenwald 289. Hohlebom, Thüringen 790. Hohne, Harz 82. • Hohonu Range, Neuseeland 1518. Hohwald, Vogesen 110. 121. 275. 285. 294. 512. 515. 529. 678. 788. 790. 1234. 1236. Hokitika Range, Neuseeland 1510. Hokkaido, Japan 83. 290. 1104. Holaditz, Böhmen 1413. Holbach, Siebenbürgen 940. Holchenbach, Schwarzwald 143. Holdersbach, Sehwarzwald (43. Holikauk, Alaska 520. Holler, Fichtelgebirge 1326. Hollerbach, Großvenediger 476. Hollohaza, Ungarn 804. Holmestrand, Norwegen 542. 931. 1363. Holyhead, Wales 1230. 1248. Holyoke, Mass. 1239. Holzappel 1294. Holzemmetal, Harz 82. Holzhausen, Habichtswald 1469. Holzmühle bei Limbach, Pfalz 1095. Holzwald, Schwarzwald 143. 179. Homberg a. d. Efze, Hessen 1182. 1183. 1185. Homberg a. d. Ohm, Hessen 1215. Hombressen, Reinhardswald 1217. Homertshausen 1210. 1282. Honan, China 680. Hoodoo Mountains, Yellowstone 1351. 1489. Hoof 675. Hooper's Inlet, Dunedin, Neuseeland 151. 155. 627. Hoosac Mountain 1055. Hopstaedten, Birkenfeld 1101. Horberigb. Oberbergen, Kaiserstuhl 1107. Horensko, Böhmen 1226. Hofenzer Berg bei Kosel, Böhmen 1413. Horhausen, Rheinprovinz 1298. Homa Stubua, Ungarn 828. Homberg, Schwarzwald 55. 1441. Homitos Cone, Nevada 1119. Homy Turcek, Ungarn 1083. Horoszki, Volhynien 329. 361. Horperath, Eifel 1396. Horten, Norwegen 1364. Horterkollen, Norwegen 95. Hosio, Japan 1012. Hospital Point, Beverley, Mass. 399. Hot Springs, Baranof Island, Alaska 149. 620. 1316. Hovdeböfjeld, Norwegen 77. Hovedö, Christiania 1236. Hovland bei Laurvik, Norwegen 702. Hoyazo, Cabo de Gata 1042. 1047. 1051. 1053. 1065. 1117. 1544 Orts -Verzeichnis. Hoz^mont, Ardennen 338. Hrabacov, Böhmen 1226. Hradek, Ungarn 764. Hrafnatinnuhraun, Island 837. Hudson River, N. Y. 1162. Hühnerwasen, Böhmen 1413. Huelgoat, Frankreich 56. 83. Hülsberg, Westerwald 917. 918. Httnfeld, Rhön 1394. 1395. Hüttenberg, Habichtswald 1469. HUttenrode 844. Hugyustal, Ungarn 1075. Huhtaler Widerwage, Harz 1247. Huk, Christianiafjord 534. Huliyar, Mysore 478. Hummelburg bei Flockenbach, Oden- wald 286. Hundskopf bei Salzungen 1197. Hunneberg, Schweden 1238. Huon River, Tasmanien 547. Hurricane Mesa, Yellowstone Park 400. 1352. 1490. Hurricane Ridge, Yellowstone Park 327. HusaQäU, Island 757. 1090. Hutberg bei Leuba 1412. Hutberg bei Petersdorf, Böhmen 1413. Hutberg bei Pörk, Böhmen 1410. Hutberg bei Tetschen, Böhmen 1378. 1390. 1397. 1474. Hütten, Rhön 1196. 1276. Hvetlanda, Schweden 321. Iberg bei Baden, Schwarzwald 751. Iberg, Schwyz 1274. Ice River, Brit. Columbia 204. 229. Ichnadampf, Schottland 271. 611. Ickersdorf, Ungarn 464. Icod de los Vinos, Tenerife 1357. Idaho, Montana 347. Idar, Birkenfeld 1101. Idumala, Kaukasus 432. Iferouane Ai'r, Algier 528. Igalliko, Grönland 539. Iglawa, Mähren 672. Iguape, Brasilien 240. 1182. 1227. Iherria, Bengalen 455. Ihringen, Kaiserstuhl 1389. 1468. liwaara, Finland 498. 499. Ilchester, Md. 56. 378. 483. Ilfeld, Harz 1053. 1068. Ilha das Cabras, Guinea 948. Iliniza 1007. 1031. 1067. 1081. lUova-Tal, Siebenbürgen 779. Ilmental 1069. Ilopango-See, Salvador 1092. Ilshma, Ural 1509. Ilsviken bei Drontheim 97. ntisbei^e, Kiautschou 533. Imandra-See, Kola 230. 440. Imari, Japan 1183. Imbabura 1048. 1067. 1090. Imesehau, Vogelsberg 1205. Imsbach 1225. Imsweiler 1226. Inchcolm, Schottland 1331. Indefatigable, Galopagos 835. Indian Creek 867. 1352. Indian Peak, Yellowstone Park 400. Indian Point, Lake Champlain 537. Indian River, Alaska 286. Infemillo Pass, Argentinien 1061. 1208. 1277. Ingelsbyle, Schweden 63. Inselberg, Thüringen 814. 908. Inseln des Grünen Vorgebii^s 1353. 1426. 1427. 1464. 1467. Inverary, Schottland 169. Ira^u bei Carthagena 1081. Irland 59. 1232. Iron Mtns., Col. 1503. Iroude, Auvergne 790. Ischia 890. 891. 894. 898. 901. 904. Iseltal, Tirol 269. 551. Isfahan, Persien 284. Ishawooa Canon, Yellowstone Park 1351. 1489. Ishriflf Glen, Mull 760. Iskagan Bay, Behringstraße 842. Island 764. 835. 1168. 1217. Islitz bei Prägaten, Tirol 476. 477. Itaru, Japan 1208. Itasi, Madagaskar 1362. Itatiaia, Brasilien 190. 603. Itchan, Sibirien 228. Ithaca, N. Y. 455. 468. Itimirim, Brasilien 708. Ivigtut, Grönland 150. 16L 233. 1250. Ivrea,Piemont290.337.345 349.359.383. Izalco, Guatemala 1189. Izu, Japan 108S|. Jablanica, Bosnien 345. 348. 362. Jackson, N. H. 157. Jackson, Neuseeland 466. Jacupiranga, Brasilien 197. 217. 219. 396. 686. 1227. Jaguary, Brasilien 396. 397. 398. Jailadschik, Syrien 388. Jakta-Kivy, Troas 302. Jakuben, Böhmen 694. Jalguba, Olonetz, Rußland 1283. 1286. Ja-Long-Kiang, China 217. Orts-Verzeichnis. 1546 Jalore, Velay 925. Jangoa, Madagaskar 405. Jan Mayen 900. 1171. 1183. 1185. 1192. 1193. Janowitz, Schlesien 1230. Japan 108. 832. 1063. 1067. Jauemiker Berg, Lausitz 1412. Java 1066. 1119. 1391. Jefferson Co., Montana 1352. Jema, Schweden 558. Jempynten, Grönland 1193. 1254. 1257. Jeraskog, Schweden 667. Jersey City 1239. Jimjigorruay, Kola 241. Jocotan, Guatemala 1012. Johanhesholm, Schweden 558. Johanngeorgenstadt, Sachsen 768. Johannisberg 1095. John Day Basin, Oregon 756. 1119.1218. Johnny Gake Road, Baltimore 400. Johnsens Berg, König-Karls-Land 1521. Jolotka Massiv, Karpathen 152. Jombo-Berg, Ostafrika 217. 701. Jora Dovre, Norwegen 61. Jordansmühl, Schlesien 354. Jorullo, Mexiko 1523. Judenrain bei Laubach, Vogelsberg 1206. Judith Mtns., Montana 172.526.538.621. Juksporr Pa.ss, Kola 440. Julianehaab, Grönland 160. 202. 205. 208. 299. 233. 235. 241. 248. 615. 1250. Julier 62. Jullie, Mäconnais 1311. Jumilla, Murcia 1481. Juncaltal, Anden 63. 292. Jungfemberg, Siebengebirge 1205. 1354. Jungfemstein bei Nestei*sitz,Böhmen 694. Junkerskopf bei Metze, Habichtswald 1410. 1469. Jusiberg bei Neuffen, Schwab. Alb 1455. Jutza, Kaukasus 911. Kaaden, Böhmen 1413. Kadapah-Distrikt, Vorder-Indien 353. Kadero, Kordofan 626. 637. Kadi-Kal^, Smyma 173. 595. Kälsholm, Alands-Inseln 1180. Kärpfstock, Schweiz 1274. Kaersut, Grönland 1333. Kaifberg, Erzgebirge 1412. Kahleberg bei Erbringen, Rheinprovinz 1071. Kahler Stein bei Jakuben, Böhmen 606. 607. 694. Kaiserstuhl 250. 963. 968. 969. 983. 1374. 1377. 1379. 1427. Kaitais, Finland 349. Kaithala, Vorderindien 353. Kakoperato, Aegina 1005. Kakoulima-Massiv, Guinea 463. Kakulu, Kongo 1252. Kalahandi, Ostindien 70. Kalamaki, Griechenland 906. Kaldair, Island 757. 1090. Kalembitz, Österr.-Schlesien 1245. Katjokkal, Kola 440. Kaltes Tal bei Harzburg 453, 457. Kalvola, Finland 1292. Kamagava, Japan 274. Kamenoi Brod, Volhynien 360. Kamen Verch, Smrkouz-Gebirge 1051. 1089. Kamillenberg 1410. Kamloops, Brit Columbia 708. Kammegg, Niederösterreich 560. Kammerbühl bei Eger 1448. Kampong Ladi, Sumatra 1011. Kampong Tambi, Celebes 1409. Kampong Tamp6, Celebes 1409. Kan, Celebes 1358. Kanalinseln 289. Kangaroo Island, Südaustralien 1194. Kangerdluarsuk, Grönland 207. 233. Kantavu, Fi^ji-Inseln 1047. Kantisang, Celebes, 1414. Kanzelberg, Odenwald 285. Kap Aldare 1358. Kap Argentaro 1179. Kap Covati bei Djibuti 841. Kap der Guten Hoffnung 111. Kap des Biches, Senegal 919. Kap Douglas, Alaska 1090. Kap Espichel, Portugal 1516. Kap Fanshaven, Hinlopen Sund 1521, Kapfenstein, Steiermark 335. Kap Guardafui 594. Kap Hammerfest, König - Karls - Land 1521. Kap Lizard, Comwall 340. Kap Manuel, Senegal 919. Kap Marsa, Algier 283. 786. 1167. Kap Miseno 1386. Kapnik, Ungarn 1043. 1109. Kapnikbanya, Ungarn 1075. Kap Nusaniwi, Ambon 1276. Kappenstein bei Plaidt, Rheinpr. 1410. Kap Seri, Ambon 467. Kap Tapi, Ambon 1276. Kapteinsmyren, Christiania 609. Kap Thordsen, Isfjord 1521. Kap Weißenfels, König-Karls-Land 1521. Kap Yatau, Kiautschou 116. 1646 Orts -Verzeichnis. Karaghan-Gebirge, Persien 811. Karajak-Nunatak, Grönland 1266. Karatash, Kleinasien 1065. Karlsbad 44. Karlshamm 814. Kameid, Tirol 790. Kamische Alpen 1274. Karsa, Ostafrika 694. Karvia, Finland 861. Kasbek, Armenien 1051. 1090. 1263. Kaschmir 56. Kasli, Ural 361. Kassa, Westafrika 194. 198. 207. 216. 216. 930. Kasseler Ley, Siebengebirge 1206. Kastei, Schwarzwald 334. Katechersky, Ural 346. Katharinenberg, Kaiserstuhl 696. 1398. Katharinenburg, Rußland 1271. Katharinenfeld, Armenien 1010. Katschkanar, Ural 1331. Katzenbergel, Böhmen 1466. Katzenbuckel, Odenwald 398. 415. 419. 421. 439. 569. 618. 643. 896. 1347. 1365. 1423. 1425. Katzenschneise bei Traisa 1276. Kaufbach, Sachsen 1071. Kaukasus 61. 834. 1066. 1090. 1205. Kautendorf, Fichtelgebiige 844. Kava-Der4, Kleinasien 1053. Kawsoh Mtns., Col. 1316. Kaxtorp-Ingefraarp, Schweden 235. Kedabek, Rußland 341. Kedana-Meheret, Abessynien 611. Kedong, Britisch-Ostafrika 855. Kedowa-Fluß, Britisch-Ostafrika 1437. Kehreiche bei Gottsbühren 1217. Keilberg, Spessart 670. Kekequabic Lake, Minnesota 79. Kelberg, Eifel 917. Kelberg bei Passau 678. Kelbra, Thüringen 286. Kellerberggraben, Tirol 556. Kellerwald 1247. 1330. Keloet, Java 1040. Kelso, Roxburgshire 1223. Kemmenau bei Ems 1208. Kempenich, Eifel 1318. Kemtau, Erzgebirge 669. Kenarigird, Persien 1089. Kendal, England 671. Kennebunkport, Me. 690. Kentmere Valley 1120. Kenya, Britisch-Ostafrika 217. 936. 959. 961. 969. 1257. Kerascoet-en-rHopilal, Bretagne 668. Keretsch, Persien 1099. Kerguelen 921. 976. 1170. 1277. 1315. Kerö bei SzamosUj var,Ungam 1 1 19. 1 120. Kerzanton, Bretagne 668. Keseibe, Libanon 1226. Kesselberg, Schwarzwald 869. 870. Kesselkopf, Rhön 1394. Kesselsdorf, Sachsen 1071. Kesselstadt bei Steinheim 1192. 1207. Kestenthal, Harz 506. Ketanlu, Kaukasus 1090. Ketchikan, Alaska 70. Kettilsfjäll, Schweden 472. Kettle River, Britisch -Columbien 62. 149. 154. Keweenaw, Lake Superior 344. 345. 368. Khaz4, Pantelleria 854. 1190. Khorassan, Armenien 1061. Kiama, Neu-Südwales 1365. Kibo, Deutsch-Ostafrika 441. 931. 932. 934. 1344. Kibulul, Deutsch-Ostafrika 927. Kien-Chan, China 217. Kieshübel bei Schemnitz 895. 1062. Kiew, Rußland 360. Kikuletua, Deutsch-Ostafrika 927. 1358. Kikuyu, Britisch-Ostafrika 855. 1344. Kilatoa, Ecuador 1011. Kilchrenan, Schottland 169. Kilhoan, Schottland 638. Kilimandjaro 462. 481. 811. 903. 931. 959. 967. 1278. 1344. 1391. Killiney, Iriand 582. Killingen, Christiania 534. Killington Peak, Vt. 154. Kilmacurra, Irland 279. Kimberiey, Südafrika 456. Kimmelbach, Heubeige 1455. Kinjal, Kaukasus 911. KinnekuUe, Schweden 1249. King's-Ferry, Hudson 460. Kingston, Canada 1265. Kinzigtal, Schwarzwald 142. Kippie Law, East Lothian 1364. Kirchbach, Krain 557. Kirchberg, Sachsen 108. 110. Kircheip, Rheinprovinz 1469. Kirchhasel, Rhön 1208. Kirchheim, Schwab. Alb 1456. Kirchhunden, Westfalen 845. Kirianduri, Brit. Ostafrika 856. Kirkhill, Schottland 349. Kirkinriole, Irland 762. Kim, Rheinprovinz 1095. Kimach, Schwarzwald 60. Kirneck, Vogesen 662. 66«. Orts-Verzeichnis. 1547 Kirschbei^ bei Rasdorf, Rhön 1362. Kirschhausen, Odenwald 679. Kininavaara, Schweden 291. 1502. Kis Banya, Siebenbürgen 1103. Kishengash, Ostindien 204. Kishyot, Abessynien 928. Kiska, Alaska 1067. Kis Sebes, Siebenbürgen 666. Kisselbusch bei Löhrbach, Odenwald 144. Kißling bei Stehen, Fichtelgebirge 1234. Kittisut, Grönland 233. Kivisjärvi, Finland 467. Kiwangaine, Deutsch-Ostafrika 891. Kiwu-See, Deutsch-Ostafrika 1391. 1414. 1436. Kjörtingholmen, Norwegen 163. Kjose-Äklungen, Norwegen 692. 703. Klausen, Tirol 273. 278. 280. 294. 298. 307. 337. 348. 661. Klausenburg, Siebenbürgen 1078. Klefva-Grube, Schweden 348. Klein-Bahoi, Celebes 1218. Kleine Hebriden 1048. Klein-Iseltal, Tirol 476. Klein-Kapplertal, Schwarzwald 464. Klein-Langenberg, Südvogesen 529. Klein-Ostheim, Hessen 1442. Klein -Priesen, Böhmen 694. 695. 960. 967. 974. Kleine Rosenau, Siebengebirge 1106. Klein-Sassen, Rhön 975. 1394. Kleiner Spitzberg, Erzgebirge 975. 1412. Klepstad, Lofoten 69. Kletschener Berg, Böhmen 1413. Kletschner Schloßberg, Böhmen 966. Klettigsmühle, Thüringen 669. Klößberg bei Königswalde 1439. Klotzberg, Böhmen 1413. Klovereidnuten, Norwegen 108. Knappberg bei Marklissa, Lausitz 1412. Knoll, Fichtelgebirge 1286. Knorre bei Meißen 175. Knudsbakke, Bomholm 41. Kocerad bei Prag 116. Koeantang, Sumatra 637. König Karls Land 1217. Königsbachtal, Böhmen 607. Königssee bei Saalfeld 1232. Königswald, Erzgebirge 666. Königswald, Rhön 1217. Köröstal, Ungarn 1060. Kössein, Fichtelgebirge 45. Köttewitz, Sachsen 686. Koflrasteralpe, Tirol 556. Kohlberg bei Elters, Rhön 1378. Koh-malik-do-Khand, Ostindien 1048. Kohren, Sachsen 814. Kojatinberg, Ungarn 1061. Kojeütz, Böhmen 1439. Kokaze, Japan 1083. Kola 192. 194. 202. 205. 207. 211. 216. 230. 542. Kolantziki, Griechenland 1005. KoUenberg bei Ziegenhain 1258. KoUnitz, Kärnten 1295. Kobnakof, Alaska 603. Kolmer Scheibe, Böhmen 1348. 1349. 1398. 1474. Kolsaas, Norwegen 1363. Kolter, Fär-Oer 1171. Komnäs, Norwegen 609. Konga, Schweden 1207. 1264. 1265. Kongsberg, Norwegen 77. Konimg Oskarshamm, Schweden 1259. Kook Ang^ertunek, Grönland 1254. Kootenay Distrikt, Brit. Columbia 14. Kopp bei Birresbom 1410. Korbitz, Sachsen 825. Korea 753. 760. Korgon, Altai 797. 1001. Korinth 471. Komberg bei Erbendorf, Bayern 1013. Korpitzsch, Sachsen 824. Korsuni, Gouv. Kiew 66. Kortfors, Schweden 89. Kos 902. Kosel, Böhmen 1413. Kosinetz, Böhmen 1226. Kosk Creek, Kalifornien 1362. Kosseir, Abessynien 930. Kostalov, Böhmen 1223. Kostenblatt, Böhmen 918. 973. 1205. 1390. 1413. Koswa, Ural 346. 350. 363. Koswinsky Kamen, Ural 346. 476. 482. 638. Kotlenik, Serbien 1004. Kottmarsdorf, Lausitz 1234. Kozelniker Tal bei Schemnitz, Ungarn 1004. Kozleny, Böhmen 683. Kozlou-Dagh, Troas 811. Kozuke, Japan 1089. Kragerö, Norwegen 352. 354. Krakatau 1082. Krater Bouchet, Velay 1319. Kratzenberg bei Cassel 1469. Kraubat, Steiermark 474. Krebsbachtal, Harz 121. Kreidach, Odenwald 284. 285. 661. Kremenize, Volhynien 567. Kremnicka, Ungarn 795. 803. 911. 1548 Orts -Verzeichnis. Kremnitz, Ungarn 1061. 1063. 1064. 1078. Krems 465. Kreuzberg bei Bischofsheim, Rhön 960. 965. 968. 974. 1205. Kreuzberg bei Planitz, Sachsen 1282. Kreuznach, Rheinproyinz 750. 1094. Krishnigari, Madras 854. Kristinehamm 351. Krivoi Bog, Rußland 682. Krötenloch bei Schwarzbach, Riesen- gebirge 91. Kroh, Böhmen 1413. Kronhübel bei Bensen, Böhmen 1349. Kronsburg, Schweden 362. Krüther SchloBberg, Vogesen 83. Krufter Humerich, Rheinprovinz 1410. Kruhanken bei Wartenberg, Böhmen 1455. Krumau, Niederösterreich 672. KubatschkabergbeiPraskowitz, Böhmen 964. Kuckstein, Siebengebirge 917. Kühlenberg, Ruhrtal, Westfalen 1330. Kühlsbrunnen, Siebengebirge 404. 695. 899. 929. Külb-euth, Fichtelgebirge 1234. Kühruh bei Traisa 1276. Kürenz bei Trier 1184. 1234. 1236. Kuhlenberg bei Silbach 1310. Kuhrud, Persien 284. Kuisaari-Hoolme, Finland 349. Kula, Lydien 1361. Kullen am Kattegat 48. Kulvi, Sardinien 1257. Kumemgit, Grönland 240. Kunau, Erzgebirge 669. Kundratitz, Böhmen 1223. 1413. Kunkelkopf 1410. Kuolajärvi, Finland 571. 1518. Kupferberg, Schlesien 759. Kupferberg, Fichtelgebirge 1233. Kupferberg bei Wipperfürth, Westfalen 846. Kuppelwiesenfemer, Tirol 556. Kui'sewi, Kaukasus 432. Kuskokwim, Alaska 520. 533. 603. Kutais, Kaukasus 432. Kutelika, Salomon-Inseln 921. Kuttinar, Pantelleria 853. Kvellandstrand, Norwegen 356. Kvelle Kirke, Norwegen 595. 604. Kvelsvik, Norwegen 595. Kvernen am Ekeberg, Christiania 931. Kyalarderessi, Troas 811. Kyffhäuser 69. KyUerskopf 1410. Kyry Nor, Mongolei 1279. Laacher See 900. 903. 904. 925. 940. 949. Laaven, LangesundQord 642. 643. Laboulture, Queensland 930. Labrador 358. Labyrinthenhof, Fichtelgebirge 1272. Lacaune, Frankreich 525. Lac d'Aydat, Auvergne 285. 298. Lac de Gu^ry 1115. Lac de Lherz 483. La Colonetta, Gimini 1114. La Gulata, Ganaria 1393. La Fresse, Vogesen 1272. La Garde 1074. Lagoa do Gongro, S. Miguel 926. 1205. Lagoa do Fogo, S. Miguel 926. 937. 939. 940. 1110. Lago d'Amo, Adamello 301. 552. 637. Lago de Vico bei Viterbo, Italien 982. Lago Maggiore 345. 349. 760. 790. 1041. La Grande Fosse bei Senones, Vogesen 1101. La Guardia, Ponza 898. La Hingrie, Weilertal, Vogesen 666. Laifour, Ardennen 863. 1292. Laillet, Martinique 1074. Lakä, Island 1171. Lakarp, Schweden 235. 236. 237. Lake Baringo, Brit Ostafrika 929. Lake Ganandaigua, N. Y. 689. Lake Ghamplain, N. Y. 359. 360. 362. 527. 535. 690. 1167. 1260. Lake Co., Galif. 832. Lake Gudgellico, Neusüdwales 1414. Lake District, England 511. 66.3. 749. 764. 1009. Lake Kenogami, Ganada 368. Lake St. John, Ganada 368. Lake Superior 520. 1227. 1231. 1251. 1290. Lamar River, Yellowstone Park 1351. La Martinique 1118. Lambay bei Dublin 1270. Lamlash, Arran 1277. La Morette, Var 753. La Motte, Var 474. Lampersdorf, Schlesien 289. Lana, Tirol 555. Landeck, Tirol 555. Landeck, Schlesien 659. 679. Landeck, Rhön 1394. Landesgemeindethal, Sachsen 1456. Landeshut, Schlesien 1001. 1094. 1095. Lande wednack, Gomwall 382. Landriga bei Sassari, Sardinien 1520. Landsberg bei Barr, Elsaß 285. 294. Landes End, Gomwall 968. Orts -Verzeichnis. 1649 Landsknechtsberg bei Ullitz, Fichtel- gebirge 1326. Landskrone, Mähren 285. Längban, Schweden 108. Langefluh, Allalin 381. Langen bei Darmstadt 1441. 1468. Langenbach, Thüringen 863. Langenberg bei Vielbach, Westerwald 917. Langengrund, Schwarzwald 143. Langenleiten, Rhön 1375. Langenlois, Niederösterreich 367. 377. 671. Langenscheid, Nassau 1171. Langenschwalbach, Nassau 666. Langerhansküppel bei Waldsassen, Rhön 966. Langersberg bei Arolsen 1410. Langesundfjord, Norwegen 77. 82. 163. 16.5. 190. 197. 206. 207. 214. 241. 248. 383. 525. 931. 1236. Langesundstangen, Norwegen 183. Langewiesen, Thüringen 1069. Länghult, Schweden 362. Langley Ford, Cheviots 1269. Langmeur, Finist^re 1232. 1322. Langö bei Kragerö 363. Langöersholmen 440. Lanzo, Piemont 471. La Pecati^re bei Pommiers, Is^re 296. Laprabende, Pyrenäen 124L La Rasta bei Recoaro 1073. Larazo, Spanien 1447. Lardeyrol, Velay 925. 969. La R6union 895. 1067. 1170. 1186. La Rioja, Argentinien 559. 1226. 1274. La Rochette, Limagne 928. 970. La Salle, Briangonnais 556. Laskenberg bei Höflitz, Böhmen 1475. Lassen's Peak, Kalifornien 479. 779. 903. 1012. 1063. 1065. 1066. 1260. 1263. Lastau, Sachsen 844. 847. 880. Lastimor, Ambon 1082. La Tenisse, Auvergne 973. Latera, Italien 981. Latium 1377. 1381. 1389. Laubach, Vogelsberg 1205. 1206. Laudenbach, Odenwald 658. 662 666. Laufbachtal, Schwarzwald 286. Laugahraun, Island 837. LaugarfjäU, Island 1090. Launceston, Tasmanien 1182. Laurvik 163. 540. 545. 604. 618. 642. Lausitz 54. 97. 118. 674. 966. 970. 1184. 1286. 1355. Lauter, Pfalz 675. Lauterbach, Sachsen 74. Lauterbach, Vogelsberg 1205. Lauterberg, Harz 814. Laval, Velay 1276. Laveline, Vogesen 53. 66. 284. 512. 668. Laven, Langesundfjord 181. 222. La Vemifere, Mont Dore 925. Leadville District, Col. 760. 764. 1056. Leanyvar, Plattensee 1316. Le Balate, Pantelleria 854. Lebiajal'a bei Nishne Tagil, Ural 291. Le Braidi bei Melfi 984. Lechenbergbei Großpriesen, Böhmen 409. Ledbeg, Sütherland 114. 183. Ledincze, Serbien 1064. Ledmore, Schottland 1508. Legbachtal, Tirol 672. Lehestenwald, Fichtelgebirge 1228. Lehnberg bei Stolberg a. H. 1320. Leicestershire 62. Leichberg bei St. Wendel, Rheinprovinz 814. Leichtersberg, Odenwald 800. Leilenkopf, Brohltal 1423. 1429. Leimbach bei Eiterfeld, Rhön 1394. Leinemühle bei Pansfelde, Harz 1305. Leinster, Irland 51. Leipa, Böhmen 1205. Leipferdingen, Baden 1448. Leipzig 607. 511. 757. Leina, Portugal 1244. Leisel 1202. Leiselheim, Kaiserstuhl 1107. Leithberg bei Bockendorf 1275. Leith Valley, Dunedin, Neuseeland 1110. Leitimor, Ambon 1005. 1066. 1276. Leitmeritz, Böhmen 1413. Leksand, Schweden 338. Leleppa, Neue Hebriden 1082. 1209. Le Lioran, Cantal 894. 1109. 1119. 1350. Lemberg, Pfalz 1001. Lemongan, Java 1257. Le Mugny, Saone 1099. Lenbach, Rhön 1432. Lenders bei Dembach, Rhön 1204. Lenhofda, Schweden 521. Lenne, Westfalen 845. Lenzkirch, Schwarzwald 758. Leogang, Salzburg 1184. Le Fallet, Loire-Införieure 388. 637. Le Pertuis, Velay 929. Le Prese, Veltlin 334. 336. 337. 342. 367. Le Puix, Vogesen 1097. Lerbach, Harz 1229. Lercouil, PjTenäen 474. 1550 Orts-Verzeichnis. Le Rhum, Bretagne 279. L6s, Pyrenäen 1241. Lesbos 1066. Leseuno, Cantal 1109. Le Seile-See, Monzoni 624. Les Ferneres, Var 564. Les Sanguinaires, Korsika 517. Lessebo, Schweden 521. Lessines, Ardennen 558. Lestiware, Kola 231. 251. 594. Let Marifia, Abessynien 1257. 1316. Lett's Mine, Arkansas 546. Leuben, Sachsen 177. Leucile Hills, Wyo. 983. 1448. 1485. Leutershausen, Odenwald 656. Leutewitz, Sachsen 1071. Levanger, Norwegen 349. Lewiston, Me. 690. Lez, Pyrenäen 1312. Lezardieux, Frankreich 292. Lherz, Pyrenäen 470. 481. 1612. 1513. Liautung, China 682. Liberty, Ard^che 973. LibertyviUe, N. J. 197. 239. Libiolo, Ligurien 1286. Libsic, Böhmen 667. Lichte Haide bei Hombressen 1469. Lichtenaufjord, Grönland 334. Lichtenberg-Baumholder , Rheinprovinz 1085. 1260. Lichtenberg, Odenwald 285. Liebchen, Thüringen 1069. Liebenau, Böhmen 1223. Liebenstein, Thüringen 511. 521. Liebhards, Rhön 1362. Liebwerd, Böhmen 1374. Lienz, Tirol 562. Liesenberg, Böhmen 1413. Ligurien 340. 1511. Lille Frogner, Christiania 604. 931. 934. 935. Lillö, Schonen 1319. 1446. Limbach, Pfalz 1071. 1225. Limberg bei Sasbach, Kaiserstuhl 1475. Limburg bei Weilheim 486. Limburg a. d. Lahn 1191. 1205. 1208. Limburg, Kaiserstuhl 1398. 1463. 1467. Limestone River, Victoria 299. 538. Limpia Greek, Texas 979. Lincoln Co., N. Carolina 850. Lindenberg bei Eberstadt, Odenwald 587. Linderöd, Schonen 368. Linderudbräten, Christiania 535. 537. Lindesnäs, Norwegen 355. Lindö, Christianiafjord 604. Lindum, Norwegen 849. Linlithgow, Schottland 1248. Linosa, Mittelmeer 1357. Lipari 1042. 1054. 1057. 1090. Lippenhof, Kimachtal, Schwarzwald 559. Lisaia, Kaukasus 911. Lischken, Böhmen 695. Liskaberg bei Liebshamen, Böhmen 141:!. Liskeard, Comwall 785. 1327. 1331. Listanera, Italien 1092. Lister, Norwegen 356. Listig, Böhmen 1314. Litchfield, Me. 194. 202. 205. 207. 225. 228. Little Belt Mtns., Montana 419. 533, 563. 697. Litüe Brick Island, Lake Superior 520. Litüe Dear Isle, Me. 1328. Little Knott bei Bassenthwaite 459. Little Rock, Arkansas 138. 155. 629. Little Rocky Mtns., Montana 526. Little Union Gulch, Col. 902. Litzelkopf bei Buhlerberg 675. Livermore Falls, N. H. 603. 685. 689. Livomo 468. Lixfeld, Nassau 1326. 1327. 1328. 132J*. Lizard, Comwall 1232. Ljosargil, Island 838. Ljubnica, Serbien 1063. 1064. Llanberis, Wales 865. 866. 1230. LlandriU, Wales 944. Llangagua, Anden 1067. 1081. 1164. Llang>iiog, Wales 1096. Llanos, Texas 751. 765. 850. Llao Rock, Yellowstone Park 1007. Lleyn, Wales 676. 1236. Llyn Padam, Wales 866. 871. Lobenstein 1272. Lobombo-Beige, Südafrika 771. Lobositz, Böhmen 975. Locana, Piemont 470. Locano, Asturien 566. Locamo, Lago Maggiore 349. 383. Lochaber-Township, Canada 149. Loch Etive, Schottland 62. Loch Garabal, Schottland 481. Loch Gauscavaig, Skye 913. Locke's Hill, Belknap Mtn., N. H. 401. 1502. 1509. Lod^ve, Frankreich 525. Löbau, Lausitz 371. 1424. 1427. 142i>. 1431. 1432. Lönneberga, Schweden 346. Loentoh, Sumatra 637« Löwenburg, Siebengebirge 404. 695. 1354. Lofoten 163. 358. Orts -Verzeichnis. 1551 Loftahammer, Schweden 331. 349. Logan Point, Dunedin, Neuseeland 974. Lohrberg, Siebengebirge 917. 1106. Lokob^, Nossi Komba, Madagaskar 75. 151. 165. 604. Loma de Ales 1011. Lo Malassin, Deutsch-Ostafrika 1345. Lombo de Cavallo, San Miguel 1357. Lomes, Asturien 567. Lomnitz, Schlesien 790. 1226. Lonauer Hammerhtttte, Harz 814. Londorf, Hessen 1162. 1191. 1192. 1197. 1202. Longido-Berg, Massai-Land 795. Longonot, Brit. Ostafrika 856. 978. Loon Lake, Adirondacks, N. Y. 70. 154. Lordat, Frankreich 472. Lome, Schottland 1120. Los-Insehi, Guinea 206. 215. Losuguta-See, Brit. Ostafrika 978. Lottah Zinnerzgrube, Tasmanien 150. Lottersberg bei Deutz 1469. Lougen, Norwegen 77. 163. 210. 545. 609. 613. 614. 705. Louisa bei Frankfurt a. M. 1204. Loukov, Böhmen 1223. Lov^n's Berg, Hinlopen Sund 1521. Loyne, Schottland 1508. Lubine, Vogesen 666. Lubowija, Bosnien 565. Luchberg, Sachsen 1194. Luciberg bei Zwingenberg, Odenwald 636. 679. Ludwigshütte, Harz 508. Ludwigstadt, Fichtelgebirge 557. Lüspelkopf bei Gebweiler, Vogesen 800. 869. Lütgeneder 1297. Lüttringhausen, Westfalen 846. Lugano 756. 757. 790. 794. 823. 869. 870. 1009. 1072. Lujaur-Urt, Kola 191. 198. 204. 205. 207. 208. 209. 230. 240. 440. 539. 626. Lukov, Böhmen 1391. 1413. Lunde, Norwegen 195. Lung-wang-schan, China 682. Lupbodethal, Harz 1207. 1308. Luptitz, Sachsen 915. Lure, Vogesen 909. Luschwitz, Böhmen 607. Lusclade, Mont Dore 805. 894. 925. Luxullion, Comwals 60. Luzon 341. 1067. Lyseböijord, Norwegen 210. 696. 625. Lys-Tal, Pyrenäen 562. Lyttelton, Neuseeland 903. 915. Maasmünster, Vogesen 668. Maasplankstock, Aarmassiv .556. Mc Dougall, Canada 384. McKay's Mill, Calaveras Co., Kalifornien 1113. Mackungra, Schweden 1249. Mc Nulty Gulch, Nevada 784. Mäconnais 1213. 1232. 1294. Macouba, Martinique 1008. 1074. Madagaskar 165. 209. 440. 441. 480. 569. 929. 1456. Madeleine-Inseln, Senegal 919. Madison Co., Moniana 1182. 1352. Madonna della Morgana, Pantelleria 854. Madonna del Rosario, Pantelleria 854. Madras 69. 354. 361. 1266. Mädstein bei Neschwitz, Böhmen 960. Mägdeberg, Hegau 958. 978. Mägdeberg, Harz 1229. Mägdesprung, Harz 1305. 1314. Mafeking, Südafrika 1266. Magad-See, Deutsch-Ostafrika 927. 1358. 1438. Magalang, Philippinen 1092. Magimroi Peak, Montana 538. Maglajer Schloßberg, Bosnien 902. 906. 911. Magnetberg, Ural 15. 68. 162. 290. 849. 946. 1099. Magnet Cove, Ark. 114. 220. 226. 239. 241. 247. 252. 546. 549. 629. 643. 691. Magnet Mine, Tasmanien 569. Magnolia Point, Salem, Mass. 594. . Maharajgadi, Salem, Madras 354. Mahfalid, Island 837. Mahlberg, Breisgau 1441. Mahlberg bei Montabaur, Westerwald 972. Maintal 1182. Mairus, Ardennen 863. Majada de Vaca, Cabo de Gata 1010. Mak Abram de Baixo, Portugal 289. Makalla, Südarabien 1190. Makinga, Massai-Land 1454. 1457. Makwassi-Berge, Transvaal 750. Maladia, Piemont 637. Malakalewi, Kaukasus 1082. Malawa, Celebes 1409. Maleck bei Emmendingen 1441. Malga Ervena, Adamello-Gebiet 683. Malghe d'Epolo, Südalpen 562. Malgola, Südtirol 541. 642. 694. Mal Invemo, Monzoni 166. 541. 598. Malischk, Kaukasus 1082. Malmköping, Schweden 1294. Malmö bei Laurvik, Norwegen 703. 1552 Orts -Verzeichnis. Malnas, Ungarn 1078. Malvinka Ouwal, Ural 353. Mambachtal bei Schackau, Rhön 1207. Man, England 101. 848. Manbhum, Ostindien 462. Manca di sopra, Italien 342. Mandioli, Indischer Archipel 1066. 1082. Manetin, Böhmen 1218. 1897. 1439. Manger, Radö, Norwegen 358. Mangoro, Madagaskar 154. 162. Manhattan Island, Me. 588. Mannheim, N. Y. 708. Manongarivo, Madagaskar 542. Mansfield, Mich. 1310. Manterus bei Tripolis 961. Manzat, Auvergne 760. Mapleton Township, Me. 433. Marabastad, Südafrika 1237. Marathonisi, Morea 1240. Marayes, Argentinien 1170. Marbach, Niederösterreich 672. Marblehead Neck., Mass. 602. Marcheno, Südalpen 1251. Marekanka, Sibirien 831. Mareuge, Cantal 1115. Margola 116. Marico, Transvaal 482. Marienberg bei Aussig, Böhmen 972. 985. Marienthal, Rheinprovinz 1226. Marina di Campo, Elba 115. Marina di Suvachi, Pantelleria 1116. ^'arion Insel 1276. Mariposa Co. Calif. 480. Mariupol, Rußland 229. Marivelles, Philippinen 1089. Marjoss, Rhön 1215. Markirch, Vogesen 512. 661. 668. Markle Quarry, East Lothian 1364. Markleuthen, Fichtelgebirge 50. Marklissa, Lausitz 1398. 1412. Marklowitz, Mähren 431. Markusgrün bei Gutenfirst 1323. Marlesreuth, Fichtelgebirge 669. 1326. 1331. Marmalete, Portugal 200. 693. Marmels, Schweiz 468. Mar Menor bei Garthagena 1079. Mamiac, Gantal 1109. Maroggia, Lugano 753. 1072. Maromandia, Madagaskar 406. Marostica, Lombardei 1277. 1278. Marquette, Mich. 514. 636. 1266. 1293. Marsco, Skye 127. Martell, Tirol 552. 554. Martin Garcia, Argentinien 367. Martinique 1008, 1041. 1058. 1059. 1074. Martinsdale, Montana 419. Martinsreuth 379. Martinstein, Rheinprovinz 1225. Martopocra, Bomeo 290. 341. 463. 467. 483. Marysville, Montana 1509. Maschau, Böhmen 1413. Maschuk, Kaukasus 911. Maschwitzberg bei Habstein, B(}hmen 848. Mas^p4, Celebes 1409. Mashi, Kilimandjaro 1345. Massai-Land 761. 891. 896. 901. 927. 1110. 1358. 1401. 1427. Masseria del Duca, Roccaraonfina 1375. 1387. Massertal, Thüringen 517. Massif du Carbet, Martinique 1008. Mastalone-Tal, Piemont 338. 350. 861. 588. Matoea, Sumatra 558. Matthew Island, Alaska 283. Mattmark-See, WaUis 464. Maui, Sandwich-Inseln 1448. Maunaloa 1218. Maunsbach, Rhön 1395. Maurertal, Großvenediger 476. Mausmühler Tunnel 1101. Maxsayn, Westerwald 917. Mayen, Rheinprovinz 1297. Mayenne 524. 525. Mayo, Capverden 696. 966. 1447. 1474. Mayo, Irland 484. Mayo Kabi, Tsad-See 842. Mayor Island, Neuseeland 856. Mazarron, Cabo de Gata 1009. Mazinaw Lake, Canada 384. M'Bourao, Tsad-See-Gebiet 842. Mbuguni, Deutsch-Ostafrika 1358. Meadow Creek, Montana 466. 483. Meadow Lake, Calif. 284. Meadow Valley, Plumas Co., Calif. 589. Meall-an-Tigheam, Schottland 680. Meall Dearg, Skye 53. Medels 382. Mederbach bei Herbom 1328. Medina, Spanien 1243. Megara, Griechenland 995. Meiches, Vogelsberg 371. 1424. 1431. Meinerzhagen, Westfalen 846. Meissen 82. 144. 178. 306. 639. 800. 1069. Meissner, Hessen 1191. 1203. 1295. Melano bei Lugano 1072. Melbourne, Viktoria 1014. 1204. Melibocus, Odenwald 77. 515. 624. 635. 639. 1468. Melide bei Lugano 1072. Orts -Verzeichnis. 1553 Melk-Merzdorf, Böhmen 1B91. Mellemfjord, Grönland 1193. 1253. Memphremagog-See, Vt. 690. Menaghescia, Ostafrika 605. M^nerviUe, Algier 283. 995. 996. Menez Hom, Bretagne 1211. 1267. Menominee, Wisc. 5U. 1192. 1293. Mentherungee, Neusüdwales 850. Merapi, Java 1208. 1318. Merbelsrod, Thüringen 908. Meregyö, Ungarn 1103. Meronitz, Böhmen 464. Meru, Deutsch-Ostafrika 924. 930. 959. 974. 1344. 1374. 1375. 1377. 1410. 1436. Meruni-Krater, Deutsch-Ostafrika 1345. Merzdorfer Berg, Böhmen 1410. Mesabi, Min. 118. Mesa de Roldan, Cabo de Gata 1079. Mesa Verde, Mexiko 227. Mesenzana, Lugano 827. Meßbach, Odenwald 514. Messel, Hessen - Darmstadt 918. 1226. 1468. 1469. Methana, Griechenland 995. 1005. 1080. 1267. Mettmen, Schweiz 864. Metzlersreuth, Fichtelgebiige 1232. Mäzene, Velay 921. Mezzano, ßolsener See 1388. Mezzavalle, Tirol 166. 543. 694. Miask, Dmengebirge 153. 160. 209. 223. Michaelstein, Harz 157. 656. 659. 660. 661. 663. 670. Michelskirch bei Münstereifel 1310. Michigan 145. 46i. 1166. 1251. 1265.1331. Middagsvälan, Schweden 1250. Middle Peak, Montana 159. 613. Midtre Arö, Langesund 208. 215. Mies, Böhmen 683. Mieselen, Schweiz 83. Mijakeshima, Japan 1089. 1091. Mikailowka, Volhynien 567. Milam's Gap, Virg. 1499. Miliach, Pantelleria 1116. Militello, Sizilien 1315. Mill Greek, Mount Hood 1090. Milleschau, Böhmen 973. 975. 1412. 1413. Milo 1066. 1118. Milseburg, Rhön 959. 965. 975. Miltitz, Sachsen 179. 180. Milton, Neusüdwales 1365. Mimuro-Yama, Japan 1208. Minas Geraes, Brasilien 217. 603. 686. 956. Mmateda, Murcia 1482. 1483. Minderberg, Rheinprovinz 1205. R08ENDU8CH, Physiographie. Bd. II. Vierte Mineral Hill, Pikes Peak, Col. 596. Miners CaKon, Truckee Range 760, Minehassa, Celebes 1005. 1067. Minnesota 345. 359. 366. 369. 483. Miravalle, Gostarica 1064. Mirror Plateau, Yellowstone Park 1351. Missouri 765. Misterhaza, Siebenbürgen 1075. Misti, Anden 1067. Mittagong, Neusüd wales 1169. Mittelbei-g, Niederösterreich 377. Mittelberg bei Oberriedenberg, Hessen 1187. Mittershausen, Odenwald 301. 658. 670. 679. Mittlechtem, Odenwald 1396. Miyanoura, Japan 1491. Mjösensee, Norwegen 72. 525. Mocassin Greek, Gol. 149. Mocsar, Ungarn 894. 903. 915. Modautal, Odenwald 337. 341. Moeara, Sumatra 290. Moedieq Padang, Sumatra 565. Moel Llynfnant, Wales 1085. Moelwyns, Wales 83. Moel-y-Golfa, Wales 1085. 1100. Möncheberg bei Kassel 1411. Moeriah, Java 1409. 1414. Mörlunda, Schweden 346. Moheda, Schweden 1259. Mohn's Mühle bei Vockenhausen, Taunus 1292. Mohorn, Sachsen 814. 827. Moilul^, Sandwich-Inseln 1448. Mojada Redohda, Gabo de Gata 1003. Mojanda, Ecuador 1007. 1090. Mojatal bei Edolo 278. Mokpho, Korea 753. Mokoia, Rotorua-See,Neuseeland 752.786. Molins, Schweiz 468. Molotte, Cöte d'Essey 1450. Molyvon, Ghalcidice 286. Mombassa, Ostafrika 700. Mombeja, Portugal 328. Monastery, Oranje Col. 456. Moncaup 483. Monchique 190. 246. 253. 1447. Mondhalde, Kaiserstuhl 696. 1379. Monhegan, Me. 636. 638. Monrovia 341. Monselice, Euganäen 839. 906. 91L Monserrat, Westindien 1081. 1092. Montabaur, Westerwald 917. 918. 959. Montagna Grande, Pantelleria 726. Montagne Pel^e, Martinique 1046. 1049. 1054. 1056. 1074. 1081. 1119. Auflage. 98 1554 Orts-Verzeichnis. Montalto, Bolsener See 1388. Montalto, Portugal 677. 678. Montana, U. S. A. 170. 179. 415. 418. 621. Montarville, Ganada 402. 485. Mont Blanc 45. 47. 56. 105. 616. Mont Capucin, Auvergne 1066. 1109. Mont Dore 818. 894. 897. 906. 937. 973. 1208. Monte Agnello, Tirol 604. Monte Alano, Roccamonfina 931. 1355. Monte Albano, Latium 1408. Monte Amiata, Toscana 830. 892. 894. 914. 1001. 1244. Monte Arbostoro, Lugano 1072. Monte Arci, Catalonien 1357. Monte Argentaro, Italien 468. Monte Aviolo, Südalpen 552. Monte Bello, Euganäen 818. 830. Monte Binay, Philippinen 1089. Monte Bocche, Tirol 1002. Montebras, Frankreich 50. Monte Campione, Südalpen 562. Monte Capanne, Elba 45. 115. Monte Cappezzano, Sizilien 699. Monte Castellaro, Vicent. 1189. Monte Catini, Toscana 894. 930. 1001. 1491. Monte Cavaloro bei Bologna 341. Montecchio Maggiore 1471. Monte Cerchiara, Bracciano 939. Monte Cevelino bei Recoaro 1087. Monte Cimino 1109. Monte Cistema bei Sasso 755. Monte Gonfinale, Tirol 552. 553. Monte Gorredda, Sardinien 1193. Monte Gristallina, St. Gotthard 56. Monte Gucco bei Gervetri 755. 915. Monte della Guardia, Lipari 833. Monte della Guardia, Ponza 903. 920. Monte della Montecchia, Euganäen 811. Monte della Pieve 981. Monte della Quercia, Cimino 1350. Monte delle Donne, Euganäen 817. Monte di Bisenzio, Bolsener-See 1388. Monte di Gattajo, Euganäen 817. Monte di Guma, Neapel 898. 901. Monte di Pozzo Maggiore, Sardinien 1386. Monte di Procida, Phlegräische Felder 1386. Monte di S. Vittore, Piemont 471. Monte di Soriano, Gimino 1350. Monte di Toreggia, Euganäen 817. Monte di Vico, Gimino 1109. Monte Doja, Alpen 302. Monte Ella, Melfi 1438. Monte Ferrato bei Prato 463. Monte Ferru, Sardinien 921. 924. 962. 973. 1066. 1367. 1418. Montefiascone 1350. Monte Friello, Roccamonfina 1355. Monte Ghibele, Pantelleria 1116. Monte Gracioso, Gapverde 966. Monte Gridone, Lago Maggiore 467. Monte Lattani 1108. Monte Lavenegg 556. Monte Luparo 830. Montemaggiore bei Galvi, Korsika 94. Monte Matterone bei Baveno 482. Monte Menone, Euganäen 811. Monte Mieda, Euganäen 818. 900. Monte Mulatto bei Predazzo 43. 168. 213. 428. 542. 598. 599. 623. 624. 694. Monte Muradu, Sardinien 831. Monte Mussato di Galzignano, Euganäen 817. Monte Narba, Sardinien 764. Monte Nave, Lugano 827. Montenegro 1261. Monte Nuovo, Euganäen 818. Monte Nuovo bei Neapel 920. 923. Monte Oe, Sardinien 924. Monte Olebano, Neapel 890. 891. 920. Monte Panaro bei Bagnorea 981. Monte Pendise, Euganäen 830. 890. Monte Piantangeli, Tolfa 915. Monte Querceto, Roccamonfina 931. Monte Raneri, Linosa 1357. Monte Real, Portugal 1244. Monte rey, Kalifornien 1091. Monte Rotaro, Ischia 939. Monte Sablunera, Adamello 637. 683. Monte S. Angelo, Lipari 1054, 1257. Monte S. Groce, Roccamonfina 937. 1091. 1108. 1109. 1114. Monte Santo, Minas Geraes 290. Monte Scandolara bei Recoaro 1087. Monte Sieve, Euganäen 811. Monte Soriano, Viterbo 1010. Monte Sumano bei Schio 1087. Monte Tabor, Ischia 830. Monte Tajumbina, Golumbia 1006. Monte Tinzosu, Sardinien 924. Monte Tosto, Bracciano 830. Monte Trisa, Südalpen 1073. Montevecchio, Sardinien 1257. Monte Venda, Euganäen 890. 991. Monte Vetta, Ischia 898. 901. 903. 920. Monte Vulture bei Melti 974. 1350. 1377. 1389. 1435. 1438. Monte Zaccon, Tirol 788. 790. Monte Zovon, Euganäen 911. Mont G^n^vre, Dauphin^ 1281. Orts-Verzeichnis. 1655 Montgommery, Hudson 690. Montgommery Co. N. Carol. 850. Monti Rossi, Piemont 471. Mont-Plaux, Velay 926. Montreal, Kanada 74. 149. 190. 194. 198. 200. 204. 207. 209. 226. 226. 268. 601. 602. 619. 1265. Montresta, Sardinien 1257. Mont Rognon, Auvergne 1206. Montrose Point N. Y. 280. 461. Monzoni 140. 167. 177. 179. 404. 536. 697. 624. 1114. Moor Creek, Montana 483. Moos, Fichtelgebirge 1232. Morangie, Mont Dore 1168. Moravitza 293. Morbihan 684. Morcote bei Lugano 800. Mordloh, Böhmen 889. Mordrach, Odenwald 611. 514. 634. Moredale, England 1120. Morehouseville, Lake Ghamplain 369. Moreton-Distrikt, Queensland 856. Morin, Kanada 358. 378. Moritzburg, Sachsen 143. 144. Mome Citron, Martinique 1008. Mome Rouge bei Obok, 841. Morococha, Chile 279. Morro del Cedro, Tenerife 1393. Morro del Pico del Guanche,Tenerife 1393. Mortirolo-Tal, Lombard. Alpen 299. Moruya, Neusüdwales 283. Morvan, Frankreich 104. 110. 667. 1070. Mosedale, England 762. Mosquez Canon, Texas 161. 592. Mosquito Range, Col. 668. Moss, Norwegen 1188. Moßdorf, Sachsen 480. Mosso, Piemont 352. Moultenboro, N. H. 190. 200. 401. 1607. Moun Gaou, Pyrenäen 472. 1512. Mount Addison, N. H. 352. Mount Archer, Queensland 850. Mount Ascutney, Vt. 163. 183. 399. Mount Beerburrum, Queensland 930, Mount Bischof, Tasmanien 126. 526. Mount Byron, Queensland 843. 850. 944. Mount Cooee, Queensland 843. Mount Gooroy, Quensland 1111. Mount Davidson, Washoe 287. 1076. Mount Delaney, Queensland 850. Mount Diablo, Kalifornien 480. Mount Dromedary, Neusüdwales 62. 283. Mount Elgon, Brit. Ostafrika 1436. Mount Fairview, Col. 460. Mount Gimar, Kathiawar, Ostindien 700. Mount Graham, Neu.«jeeland 1618. Mount Gunstock, N. H. 1502. Mount Hood, Oregon 1063. 1065. Mount Hope bei Baltimore 337. Mount Horror, Tasmanien 1182. Mount Hualalai, Hawai 927. Mount Jellore bei Mittagong, Neusüd- wales 403. 930. Mount Johnson, Montreal 149. 401. 402. 691. Mount Leinster, Viktoria 299. 538. Mount Macedon, Viktoria 278. 925. 960. 1014. Mount Mary bei Port Cygnet, Tasmanien 627. Mount Ngun-Ngun, Queensland 866. Mount Ord Range, Texas 190. 191. 200. 201. 202. 206. 207. 208. 220. 247. Mount Pitt, Oregon 1269. Mount Rainier, Washington 1063. 1065. Mount Reid, Tasmanien 860. Mount Royal bei Montreal 391. 392. 396. 401. 429. Mount Shasta, Kalifornien 1063. 1066. Mount Sorel, England 794. 1269. Mount Tardree, Irland 762. Mount Terror, Antarctic 1359. Mount Thielson, Oregon 1256. Mount Turiwhate, Neuseeland 1608. Mount Washington, N. H. 322. Mount Wellington, Bothwell 1182. Mount Willard, N. H. 125. Mount Wrangel, Alaska 1067. 1081. Mouine Mtns., Irland 50. Movand, Norwegen 596. Moyena, Kapland 1082. Moyi SiU, Brit Columbia 347. Msid Gharian, Tripolis 961. 962. 965. 969. Mücke, Vogelsberg 1206. Müglitztal, Sachsen 109. 111. 112. 118. Mühlbach, Pustertal 561. Mühlbach, Sachsen 759. 827. Mühlberg bei Liebshausen, Böhmen 1413. Mühldorf, Steiermark 1446. Mühlental bei Elbingerode, Harz 848. 1086. 1268. Mühlfeld, Niederösterreich 305. Mühlörzen, Böhmen 623. 970. Münster, Vogelsberg 1202. Münster am Stein, Rheinpr. 750. 790. Münstertal, Elsaß 111. 112. Münstertal, Schwarzwald 758. 814. Muerto Camp, Texas 979. Muerto Spring, Texas 754. 756. 840. 980. Mugodjaren, Ural 1288. Muhira, Kiwu-See, D.-Ostafrika 1391. 1556 Orts -Verzeichnis. Mull 95. 122. 370. 1104. 1202. MuUaghdei^, Irland 90. Mullen's Gap 867. 1003. Mullion Island, Corawall 1275. Munia 1316. Munkacs, Ungarn 898. Muran, Ungarn 1061. Mural, Moni Dore 525. 937. Murat-le-Quaire, Moni Dore 818. Murendel River, Viktoria 1100. Murfreesboro, Arkansas 454. Murgtal bei Gemsbach 765. Murgtal, südl. Schwarzwald 668. 672. Mursinsk, Ural 42. Mussinet, Piemont 331. Mykene 471. Mjmyd Mawr, Wales 593. Nabbviken, Schweden 288. Nackenberg, Harz 659. Nacker bei Gudenberg, Hessen 1411. Närsnäs, Christianiafjord 935. Näsodden, Christianiafjord 534. Nässjö, Schweden 1238. Nagelkopf, Rheinprovinz 1001. Nagyag, Ungarn 297. 998. 1053. 1054. 1063. 1064. Nagybanya, Ungarn 911. 1075. 1078. Nagyhisa, Ungarn 1078. Nagyköves, Ungarn 246. Nagysebes, Ungarn 1103. Naila, Fichtelgebirge 1231.- Naiwasha-See, DeutschrOstafrika 840. 891. 1344. Nakalakewi, Kaukasus 791. Nakanakotau, Japan 786. Nakholmen, Christianiafjord 534. Naknek-See, Alaska 149. Nakuru-See, Brit. Ostafrika 978. Nambom, Rheinprovinz 1085. IUI. Nambour, Queensland Uli. Namshraun, Island 837. Nandi, Brit. Ostafrika 978. Nantes 106. Narenta, Bosnien 343. Narouel, Vogesen 479, Nartelje, Schweden 336. 337. 376. Nash 's Point, Lake Champlain 802. Nassau, Sachsen 523. Nassau 844. 1270. Natschetin, Böhmen 363. Natumore, Meru, Deutsch-Ostafrika 1345. Natural Bridge, Adirondacks 827. Natzviller, Vogesen 512. Naundorf, Sachsen 753. Naurod, Taunus 1397. 1463. Nawatsi, Japan 1083. Neapel 923. Neckarbischofsheim 1441. Neckarelz 1441. Ned, Schweden 348. Nedves, Böhmen 1223. Neipel, Rheinprovinz 1225. Nemours, Algier 1391. 1414. N6ouville, Pyrenäen 113. Neponset-Tal, Boston, Mass. 850. 1353. Nerike, Schweden 502. 1249. Nertschinsk, Sibirien 1074. Nesdenitz, Mähren 1063. Nespolo bei Grignasco 760. Nesselberg, Vogelsberg 1354. Nesselgrund, Rheinprovinz 1247. Nestersitz, Böhmen 607. Nestun, Norwegen 357. Netterskoppe bei Tannenberg, Böhmen 1349. Netzberg bei Ilfeld, Harz 1095. Neubritannien 1050. Neucaledonien 482. Neudeck, Schlesien 135. 137. Neudörfel, Böhmen 695. 826. 924. Neudorf, Erzgebirge 1412. 1439. Neudorf, Mähren 1063. Neuengrünrain bei Barr, Vogesen 753. Neugersdorf 1398. Neuhaldensleben 1096. Neuhausen bei Urach 1454. 1455. Neuhöwen, Hegau 1448. Neuhof bei Teplitz 960. Neukirchen, Rhön 1394. Neu-Lars, Kaukasus 1263. Neumark, Vogtland 1323. Neu-Moldowa 304. Neunkirchen, Odenwald 514. 639. 1469. Neunlinden, Kaiserstuhl 1398. Neuntestein bei Hohwald, Vogesen 285. 294. Neupommern 1520. Neuseeland 466. Neustadt bei Stolpen, Lausitz 1233. Neustift, Kl. Karpathen 1224. Neusüdwales 1105. 1169. 1331. Neutauberlitz, Fichtelgebirge 844. Neuviller, Vogesen 66. 512. Nevada 586. 1092. 1105. Neveklov, Böhmen 584. Nevlunghaven, Norwegen 163. Newcastle, Irland 760. New Hampshire 341. 688. 1232. Newhaven, Conn. 589. 1239. Newjansk, Ural 586. New Jersey 114. 252. 689. Orts -Verzeichnis. 1557 Nev^r-port, Schottland 1072. 1084. Nezeros, Olymp. 484. Ngorongoro, Deutsch-Ostafrika 761. 840. 896. 928. Niardo, Südalpen 303. Niekerk's Hope, Kapland 1297. Niederahr, Westerwald 917. Niederbeerbach, Odenwald 337. Niederbobritzsch, Sachsen 667. Niederbrombach, Rheinprovinz 1094. Nieder-Crinitz, Sachsen 111. Niederdieten, Nassau 1327. Niedereisenhausen 1210. Niederhauser Kuppe, Odenwald 1442. Niederhessen 1186. 1191. 1215. Niederkauffung, Schlesien 1179. Niederkirchen, Pfalz 1215. 1226. Niedermendig 1297. 1396. Niedermodau, Odenwald 511. 614.51 5.679. Nieder-Sayn, Westerwald 917. Niederwiesa, Sachsen 1247. Niemes-Gabel, Böhmen 1397. Nierstein, Rheinhessen 1468. Nightingale 988. Nikolskaja Sopka, Ural 141. Nilgiri-Berge, IMadras 69. 354. Ninafou 1089. Nindherry Range, Queensland 1360. Nishne Tagil, Ural 291. 464. Nitedal, Norwegen 595. Nivache, Bnan^onnais 556. Njunjaurpachk, Kola 232. 625. 626. Nördlingen 866. Nössige, Sachsen 180. Nonsberg, Tirol 471. Nord-Carolina 474. 480. Nordeck bei Goldkronach, Fichtelgebii^e 1228. Nordeck bei Stadt Steinach, Fichtel- gebirge 1177. Nordeck, Hessen 1204. Nordhalben, Fichtelgebirge 559. 1283. Nordost-Dundas, Tasmanien 127. Nordrach, Schwarzwald 54. 71. Nordsyrien 1356. Nordural 322. Norheim, Rheinprovinz 1224. 1231. Norra Karr, Schweden 235. 236. 237. Norr Husby, Schweden 91. Norrland, Schweden 471. 472. 475. 484. North Berwick Law, Lothian 922. 1114. North Burgess, Canada 568. North Duval, Neusüd wales 1359. North Head, Dunedin, Neuseeland 1111. North Meadow Greek, Montana 461. North Willow Creek 1118. Nossen, Sachsen 1247. Nossy Irai^'a, Madagaskar 151. Nossy Komba, Madagaskar 227. 228. 268. 405. 597. 604. 627. Notteberg, Schweden 460. Notterberg bei Friedland, Böhmen 1208. Nowotscherkask 562. Nowra, Neusüdwales 1365. Noyang, Victoria 278. 300. 844. 847. Nug^re, Puy de Dome 1055. Nuk, Grönland 1254. Nungerut, Nordfjord 1254. Nuraghe de Sa Petada, Sardinien 1521. Nyando-Fluß, Brit. Ostafrika 1437. Nystad, Finland 64. Nystrand, Norwegen 181. Oahu 1448. Oban, Schottiand 1070. Oberalbaum, Westfalen 846. r Oberaula, Hessen 1469. Oberbach bei Brtickenau 1468. Ober-Bachelsdorf, Böhmen 1474. Oberbergen, Kaiserstuhl 241. 968. 1107. 1350. 1433. 1438. 1449. 1450. Oberbrechem, Nassau 1202. Oberbreitzbach, Rhön 1395. Oberbruck, Vogesen 68. 1232. Obercunnersdorf, Lausitz 1362. Oberdieten, Nassau 1826. 1328. 1329. Ober-Ellenbach, Hessen 1295. Ober-Erdmannsdorf 507. Oberflockenbach, Odenwald 483. Oberhermsdorf, Sachsen 760. Oberkainsbach, Odenwald 352. Oberkirchen, Pfalz 1225. Oberkotzau, Fichtelgebirge 382. Oberleinleiter, Fichtelgebirge 1427. Oberleuthmannsdorf, Schlesien 1247. Obermühlbach, Sachsen 824. Obemburg, Hessen 1442. Obemheim, Pfalz 1225. Oberpolenz, Sachsen 825. Oberramstadt, Odenwald 509. 514. 515. Oberriedenberg, Rhön 1375. Oberrod, Rhön 1465. Oberschaff hausen, Kaiserstuhl 241. 968. 969. 973. 985. 1398. 1411. 1441. Obersdorf, Schlesien 659. Oberstein a. d. Nahe 1101. Oberwiesenthal, Erzgebirge 549. 587. 708. 988. 1427. 1430. 1449. Oberwind, Thüringen 1069. Oblasser, Iseltal 551. Oblik bei Laun, Böhmen 1412. Obock- Djibouti, Ostafrika 855. 1558 Orts -Verzeichnis. Obsidian Cliff, Yellowslone Park 766. 804. 806. Ochill Hills 1084. Ochotsk, Sibirien 834. Ochsenkopf y Fichielgebirge 520. 1177. 1233. Odenwald 62. 67. 68. 270. 276. 298. 328. 337. 341. 345. 352. 364. 483. 602. 589. 751. 767. 814. 869. 871. 1274. 1309. Öderen, Vogesen 326. 340. Oderwitz 958. Odivellas, Portugal 328. 795. Ödland, Norwegen 356. Ochsen, Rhön 1396. ödegarden, Norwegen 383. 384. 1236. Öhrenstock, Thüringen 1069. Ölbei^ bei Heidelberg 634. 869. Ölberg, Fichtelgebirge 906. 917. 929. 1205. 1299. 1361. Ölme bei Kristinehamm, Schweden 351. ölsnitz, Sachsen 125. Ölzenhof, Rhön 967. Ördalsvand, Norwegen 69. 356. Ömsköldsvik 93. Östvaagö, Lofoten 460. östvedtö 181. Ötzberg bei Hering, Odenwald 1442. Ötzthaler Ache, Tirol 555. Offenbanya, Ungarn 998. Oüental bei Darmstadt 1348. 1356. 1441. Ofleiden a. d. Ohm, Hessen 1193. 1288. Ogne, Norwegen 355. Ojo de Maiicanga 292. Okka, Flores 1115. Olaposbanya, Siebenbürgen 1051. 1078. Olbersdorf, Lausitz 972. Olbossare, Deutsch-Ostafrika 1345. Olbrück 958. 970. 983. Oldonyo TEngai, Deutsch-Ostafrika 979. 1437. Oldonyo Sambu, Deutsch-Ostafrika 1346. Olduroto-See, Deutsch-Ostafrika 1346. Oleiden Kiki, Celebes 1391. Olonetz, Rußland 287. 1211. 1280. 1290. Olopa, Guatemala 1012. Olot, Katalonien 1357. Olpe, Westfalen 874. Olsbrücken, Pfalz 1101. Ombordsnäs, Norwegen 182. Omeo, Victoria 83. 159. 558. Omura-yama, Japan 1288. Ona, Ecudor 1013. Onega-See 1180. Onston Ness, Orkneys 604. Ontario, Ganada 141. 200. 207. 209. 225. 358. 385. 642. Ooshima, Japan 1089. Opigaura, Japan 1491. Opleiden, Hessen 1189. Opurtschkati, Kaukasus 432. Oran, Algier 110. Orawitza, Banat 304. Orbis 1226. OrbishOhe, Odenwald 635. 679. Orchi, Roccamonüna 1387. Orco-Tal, Piemont 96. Oregon, U. S. A. 468. Orescowitza-Tal, Banat 671. Orkney-Inseln 604. 692. Omö, Schweden 287. Orosi, Gostarica 1064. Orsa, Italien 785. Ortsberg bei Elbingerode, Harz 942. Orvieto, Italien 1388. Oscarhamm, Schweden 521. Oslo bei Ghristiania 157. O. Sopot, Banat 293. 565. Ossa, Thessalien 484. Ost-Bekalta, Sumatra 1071. Osterbrücken, Rheinprovinz 675. Oster-Insel 1315. Ostemtal, Odenwald 683. Osterode, Harz 1212. Ostgotland, Schweden 235. 1238. 1249. Ostö, Norwegen 595. Ostthüringen 1185. 1192. 1228. Otago-Halbinsel, Neuseeland 627. IUI. Ototoshima, Japan 1491. Ottajano, Somma 169. Ottawa, Ganada 118. 384. 385. Ottendorf bei Troppau 1397. OtterUil, Brit. Golumbia 441. OttfjäU, Schweden 1250. Owen, Schwab. Alb 455. 1458. Owronnez, Volhynien 567. Owruz, Volhynien 360. Oxford, N. J. 689. Oyacachi 518. Oyster Gove bei Port Gygnet, Tasma- nien 159. Pachuca, Mexiko 1085. 1088. Packau Greek, Montana 480. Packsaddle, Kap Hom 1055. Pagad6-See, Ostafrika 921. Pagnat, Gelebes 765. Pah-tson Mtns. 1316. Pah-Ute Range 754. Paisano-Paß, Texas 201. 209. 220. 592. 603. Pdjaro, Goast Range, Kalifornien 345. Pakozd, Ungarn 998. Orts -Verzeichnis. 1559 Palabora, Südafrika 1456. Palandokän, Kaukasus 1005. 1083. 1088. 1203. Palau-Inseln 1082. Palaverde, Südtirol 536. Palisade Butte, Montana 161. 419. 437. Pallanzano bei Viterbo 914. Pallavaram, Madras 69. Palle Rabiose, Tirol 543. 1471. Pallet, Loire Införieure 334. Palma 169. 405. 959. 1183. 1185. 1188. 1205. 1361. 1400. 1406. Palmer Hill, Lake Ghamplain 1167. Panama 1081. Pan de Azucar, Argentinien 759. Panix, Schweiz 864. 1097. Pantar, Sumatra 558. Pantelleria 967. 1039. 1116. 1357. Panyik, Siebenbürgen 565. Päb d'Assucar, Paraguay 158. Papallacta, Ecuador 1002. Papineau Road, Montreal 622. Papos, Ishan, Südarabien 838. Paranapanema, Brasilien 1302. Parang Lowe, Celebes 1391. PardeU, Tirol 278. Pardubitz, Böhmen 1397. 1466. Parham, Ontario 385. Paringu, Karpathen 473. Pariou, Auvergne 1055. Parlosa, Böhmen 1183. Parone bei Ivrea, Piemont 346. Parroquia, Mexiko 1003. Paschel, Rheinprovinz 287. Pas de Gompains, Cantal 973. Pasel a. d. Lenne, Westfalen 846. Pasilian, Sumatra 353. Pasin, Armenien 1088. Paskapole, Böhmen 1413. Paspardo, Adamello 301. Passandava, Madagaskar 75. 78. 162. 429. Passo del Cepo, Adamello 552. Passo della Rossula, Adamello 561. Passo di Campo, Adamello 637. 683. Passo Gallinera, Adamello 301. Passy, Mont Dore 925. Pasto, Columbia 1043. Pa-tau-ho, China 682. Pata de la Vaca, Spanien 1269. Patapsko River, Baltimore 480. Pattäng, Schweden 706. Pau 1242. Paul's Insel 643. Pech de Salies, Pyrenäen 1241. Pechsteinkopf bei Forst, Pfalz 1465. 1468. Peebles, Schottland 944. Pein-Vintl, Alpen 561. Pellice-Tal, Piemont 96. Pelly River, Yukon 59. Pelvoux, Dauphin^ 74. 921. Pembrokeshire 848. Penallen-en-Plougastel, Bretagne 668. Penan Voas en Faou, Bretagne 6H8. Penarfynydd, Wales 460. 1236. 1248. Penclegyr, Wales 585. 1259. . P6ne-St. Martin, Pyrenäen 1245. Pengambattan, Sumatra 760. Pengorphwysfa, Anglesey 460. Penha Arpada, Cadiz 1243. Penig, Sachsen 362. 378. Penikkavaara, Finland 439. Peninsula Harbour, Lake Superior 154. 622. Penningsby, Schweden 460. Penmaen-Mawr, Wales 676. 1171. 1258. Penokee, Mich. 1293. Penrith, England 1269. Pent6zac, Aveyron 349. Pentland Hills 1084. 1248. 1269. Pen Voose, Gornwall 382. Pen-y-Camisiog, Anglesey 459. Penzance, Cornwall 42. Penzenberg, Böhmen 607. Peppercraig, Lothian 922. Pergine, Tirol 1002. Perigagne bei Bastenne 1241. Perlenhardt, Siebengebirge 903. 906. 917. Perlerkopf, Brohltal 968. 983. 984. Persien 1066. 1274. Perwopawlowsk 586. Pesmedaberg, Tirol 543. Peterborough, Canada 150. Petersberg, Siebengebirge 1205. Petersdorf, Fichtelgebirge 505. Petersmühle bei Luschitz, Böhmen 607. Peterstal, Schwarz wald 179. Petits Caous, Var. 564. Peyre Arse, Velay 1109. Peyre-de-Bard, Velay 925. Pfaffenbeerfurt, Odenwald 367. Pfaffenkopf bei Treseburg, Harz 876. Pfeffelbach, Rheinprovinz 675. Pferdekuppe, Rhön 1206. Pferdskopf, Rhön 901. 1362. Pfriemtal bei St. Nabor, Vogesen 531. Pfunderer Berg, Tirol 278. Pharkowsky, Ural 353. 568. 590. Philippinen 1063. Phlegräische Felder 900. 901. 903. 981. Piana, Mastellone-Tal, Piemont 588. Pian Castagnaio, Amiata, Toskana 897. 1244. 1560 Orts-Verzeichnis. Pian di CeUe, Umbrien 1488. Piano del R6, Monte Viso 483. Piano de Repe, Roccamonfina 981. Pianura, Neapel 898. 901. 903. 920. Pianura di Prato lungo, Roccamonfina 1355. Piatigorsk, Kaukasus 892. 902. 911. 1001. Piatra Bonynorului 1061. Pic du Midi de Pau, Pyrenäen 769. Pichincha 1081. Pichu-Pichu 1067. Pico da Cruz, S. Antäo, Gapverden 965. Pico das Gomarinhas, S. Miguel 1110. 1118. 1204. Pico de Itatiaia, Brasilien 217. Pico de Lima, S. Miguel 1367. Pico del Pozo, Tenerife 960. Pico de Teyde, Tenerife 1346. Pico do Fogo, S. Miguel 1110. Picota, Monchique 147. 197. 211. 247. 429. 546. 623. 629. 1400 Pielgier, Velay 929. Piemont 352. 379. 563. Pieni-Perävaara, Karelien 1182. Pieve, Vicentino 631. 910. Pigeon Point, Minn. 323. 338. 348. 363. 366. 619. 620. 627. 1176. Pignon, Cantal 1109. Pikes Peak, Gol. 48. 75. Pik von Maros, Celebes 173. 209. 605. 924. 1358. Pila, Tenerife 969. Pilandsberg, Transvaal 217. Pilot Butte, Wyo. 1480. Pillnitz 1002. Pilsen 1274. Pine Greek, Montana 419. Pine Hill bei Dunedin, Neuseeland 1111. Pine Lake, Ontario 94. Pinenut, Gentral Basin 791. Piiion 1007. 1067. 1081. Pisa 484. Pisu-Pisuberg, Sumatra 760. Piton Boiy, La R6union 1278. Piton pierreux, Martinique 1008. Piusweiler, Rheinprovinz 1094. Piz Gavel, Schweiz 864. Piz Gurver, Schweiz 1293. Piz Giuf, Schweiz 1500. 1510. Piz Longin, Schweiz 477. Piz Toissa, Schweiz 1293. Pizzuto di Melfi 1389. Plagnole, Pyrenäen 472. 473. Plaine des Sables, La R^union 1278. Planiol, Frankreich 1087. Planitz, Sachsen 823. 1101. 1272. Plantobei^, Schweden 1249. Pias Newydd, Anglesey 1192. 1312. Plateau de la Bastide 1109. 1110. Plateau de Durbige, Auvergne 918. Plateau des Prudelles, Auvergne 1206. Plateau Menez Hom, Bretagne 1309. Plattensee, Ungarn 1208. 1215. Platzer Kuppe, Rhön 1490. Plauenscher Grund bei Dresden 144. 177. 178. 518. 667. Ploaghe, Sardinien 1257. Plougasnou, Finist^re 121. Plougastel, Bretagne 668. Plouguemeval, Bretagne 111. Plumas Go., Kalifornien 372. 682. Plymouth, N. H. 686. PoQOS de Caldas, S. Paulo 190. 194. 196. 218. 548. Podersam, Böhmen 1413. Podhom, Böhmen 1430. Pöhlberg bei Annal^erg 1412. Pömmerle, Böhmen 545. 607. 694. 696. Poenjoeng, Sumatra 290. Pösigberg bei Hirschberg 968. Pofi, Italien 1386. Poggio Gavalieri 937. Poggio Pucci, Gimino 1350. Poiano di Valpantena, Verona 1206. Point Bonita, Kalifornien 1218. 1282. Point Burgos, Martinique 1263. Point Sal, Kalifornien 371. 432. 433. Pola de Allande, Asturien 270. Politsch, Böhmen 1466. Pollena, Vesuv 169. 1383. Polter's Point, Lake Ghamplain 585. 602. 690. Polveriera, Pantelleria 853. Ponta Delgada, S. Miguel 1205. Ponte Fometta, Lombardei 1087. Ponte, Roccamonfina 1376. 1387. Pontesford Hill, Shropshire 1249. Pontevedra, Spanien 1252. Pontgibaud, Auvergne 788. 790. Pont Paul bei Morlaix 123. Ponza 760. 804. 818. 819. 834. 902. Poobah Lake, Ganada 420. Popocatepetl 1061. Popof-Insel 1090. Poppenberg, Harz 789. Poppenberg bei Tetschen, Böhmen 1297. Poppenhausen, Rhön 967. 1381. Poratscher Berg bei Bilin 1297. Porif , Böhmen 1223. Porodnaja, Ural 1290. Porös, Aegina 1066. Porschnitz, Sachsen 687. Orts -Verzeichnis. 1561 Porsgrund, Norwegen 165. Port Coldwell, Ontario 226. Port Gygnet, Tasmanien 136. 159. 190. 222. 241. 393. 403. 547. 614. Port de Massat, Pyrenäen 472. Port de Saleix, Pyrenäen 472. 1518. Portgain, Pembrokeshire 585. Port Hill, Brit. Columbia 347. Portland, Me. 690. Portobello, Neuseeland 546. Porto Ceresio, Lombardei 857. Porto da Cruz, Madeira 405. Portrush, Irland 1298. Portugal 59. 285. 299. 325. Potash Sulphur Springs, Arkansas 220. 252. 546. Potrero de los Angeles, Argentinien 869. Potschapel, Sachsen 1070. Potschberg, Pfalz 1535. Potschefstrom, Transvaal 508. Potton, Canada 1290. Poudi^res, Auvergne 295. Pouzac 194. 197. 200. 205. 212. 252. 604. 1240. Povoagao, S. Miguel 937. 938. Pozo de los Frailes, Cabo de Gata 1117. Pozo del Hierro, Cadiz 1243. Po2oritta, Bukowina 848. Pozzo Maggiore, Sardinien 879. 1410. Prachatitz 463. 560. 683. Prades, Pyrenäen 472. 483. 1512. Pi-ägraten, Tirol 477. Prag 791. Praia, S. Vicente, Capverden 959. 1400. Praia do Asnado, Monchique 1400. Pranal, Auvei^gne 790. Praßberg, Kärnten 44. Prato bei Florenz 837. Predazzo, Tirol 167. 536. 542. 544. 592. 597. 606. 693. 694. Presei, Böhmen 929. Presenzano 1409. Presnas, Asturien 567. Preßberg, Böhmen 371. Pressek, Fichtelgebirge 1326. 1327. 1331. Prestberget bei Ragunda, Schweden 1508. Prestun Saeter, Osterö, Norwegen 358. Prevaglio di Sotto, Val Sabbia 1070. Prevali, Kärnten 562. Pria Borghese, Ligurien 470. Pribram, Böhmen 289. Prinz Rudolf Insel, Franz-Josef land 1217. Proceno, Bolsener See 1388. Procida, Neapel 981. Proctor, Vt. 690. Profile House, N. H. 685. Provench^res, Vogesen 1101. Prunu, Monte Femi, Sardinien 1418. Pucara, Ecuador 1007. Puente del Inca, Argentinien 894. 902. 906. 918. Puellaro, Ecuador 1007. Puerta, Argentinien 894. Puerto Angosto, Magelhaens-Straße 68. Puerto Blanco, Mexiko 1003. Puerto Churruca, Magelhaens-Straße 68. Puerto del Aire 1003. Puerto de Garay, Argentinien 1447. Puerto del Genoves, Cabo de Gata 835. Puerto de los Yesos, Cadiz 1243. Puerto Real, Cadiz 1243. Puketeroki, Dunedin, Neuseeland 927. 1346. Pululagua 1062. 1067. 1081. Punin, Anden 1088. Punta Bausinari, Sardinien 924. Punta de la Testa, Cabo de Gata 751. Punta del Imperatore, Ischia 898. 901. Punta delle Pietre nere, Foggia 681. Punta del Sombrero, Canaria 1393. Punta di Zale, Ischia 920. Puntaiglas, Schweiz 62. 82. 382. Puppengehege bei Gottsbühren 1217. Pusti Hrad, Ungarn 829. Puulaweri-See, Finland 87. Puy Cord6, Mont Dore 975. Puy d'Alou, Cantal 1115. Puy de Charade 1011. Puy de Ferrand, Mont Dore 919. Puy de rOuire 1115. Puy de Pariou 1110. Puy de St. Sandoux 1399. 1433. Puy Gros 975. Puy Montadoux 1168. Puy St. Andr6, Brian^on 556, Pwl Deri, Pembrokeshire 1277. Pyhäkuru, Finland 74. 288. Pyramid Lake 1003. Pyramid Peak 1852. Pyrenäen 107. 112. 126. 169. 482. Quärigbei^, Thüringen 1069. Quebrada de Cerilhos, Chile 292. Quebrada de las Lenas, Argentinien 1208. Queckhain, Sachsen 828. Queensland 1014. 1257. 1360. Quenast, Ardennen 558. Qu^n^can, Frankreich 119. Quenneberg, Schweden 460. Querberg, Hessen 1442. Qu6rigut, Ari^ge 587. Quejrriferes, Velay 899. 1562 Orts -Verzeichnis. Quiddelbach 968. Quilatoa, Ecuador 1046. Quincy, Mass. 209. Quinta de S. Joab, Portugal 268. Quinta di Valpantena, Verona 1206. Quittenbach, Erzgebirge 669. Quonochontoque R. J. 89. Quotshausen, Hessen 1210. Rabbi Trentino 555. 556. Rabenauer Grund bei Tharand 678. Rabenauer Mühle, Weiseritztal 678. Rabenkopf bei Ilfeld 1095. Rabenstein bei Sebusein, Böhmen 1454. Radautal, Harz 341. 438. Radelstein, Böhmen 972. Radenitz, Böhmen 1410. Radicofani, Italien 914. 915. Radmansö, Schweden 336. Radöfjord, Norwegen 357. Radowitz, Böhmen 1391. Radzein, Böhmen 1391. Rafsjö, Schweden 523. Bagged Mtn., Gol. 754. Ragunda, Schweden 72. 184. 218. 526. 538. Rainy Lake, Ganada 378. 1173. 1194. 1209. 1265. 1290. Raitschin, Fichtelgebirge 1284. 1286. Rajmahal, Ostindien 1208. Rakonitz, Böhmen 683. Rakotyas-Tal, Ungarn 835. 1083. Ramberg, Harz 59. 60. 111. 112. 121. 518. Ramberiet, Gantal 1109. Rambla de Aguilas, Gabo de Gata 1003. Rambla de la Granatilla, Gabo de Gata 1079. Rambla del Goralete, Gabo de Gata 791. Rambla del Esparto, Gabo de Gata 1065. Ram Island, Salem, Mass. 162. Rammelberg bei Wippra, Harz 1308. Ramnäs, Norwegen 157. Ramsenberg bei Wippra, Harz 1229. Ramstadt, Odenwald 514. Ranch Grow's Nest, Texas 840. Randen, Baden 1448. Rand Hill, Adirondacks 527. Randsberg, Schweden 362. Rangenbergle, Württemberg 456. Raniganj, Bengalen 455. Raon TEtape, Vogesen 44. 1272. Rapidan, Virginien 1260. RapoUa bei Melfi 974. Rappeneck bei Freiburg i. B. 659. 666. Rappenelv 1265. Rarushi, Japan 83. Rasdorf, Rhön 1189. 1394. 1395. Ras-el-Isned, Nordafrika 1206. Rasvagg, Norwegen 349. Rathdrum, friand 848. Rathen, Schlesien 782. 1251. Rat Island, Fernando Xoronha 1447. Rattlesnake Bay, Galif. 295. Rattsjö, Schweden 367. Raubbusch bei Dohna, Sachsen 663. Raubschlößchen bei Weinheim 751. 753. Raubschloß bei Niederkauffung U9ü. Raudarsbrida, Island 755. Raudfossafjäll, Island 836. Raudnitz 1439. Rauental, Taunus 1292. Rauhfels bei Wuenheim, Elsaß 800. 809. Ravenskopf, Harz 814. Ravin de la Graie, Auvergne 918. Ravin de TUsclade, Mont Dore 750. 968. 1115. Ravin des Egravats, Auvei^ne 835. 901. 918. Rayakotta, Salem, Madras 354. Razvalka, Kaukasus 911. Read Quarry, Gomwall 758. Reboulas, Monchique, Portugal 20(). 311. 693. Rebstall bei Barr, Vogesen 662. Red Bluff, Montana 463. R6 di Gastello, Adamello 301. Red Hill bei Moltenborough, N. H. 156. 226. 594. Red Mtn., Gol. 1055. Red Rocks bei Burlington 690. Reef Island, Kl. Antillen 292. Regatta Point bei Port Cygnet, Tas- manien 614. 705. Reghellini, Tretto 1073. Rehau, Fichtelgebirge 382. Rehberg, Niederösterreich 377. Reichen, Böhmen 970. 1349. Reicheisheim, Odenwald 683. Reichenberg bei Elbingerode 1308. Reichenstein, Niederösterreich 144. Reichenstein, Schlesien 679. Reichenweier, Elsaß 1468. Reichersdorf, Sachsen 814. Reichsdorf, Erzgebirge 1268. Reichshofen, Elsaß 1165. Reichstadt, Böhmen 1413. Reichweiler, Rheinprovinz 1085. Reidscheid, Rheinpr. 1085. 1095. HOL Reindlitz, Böhmen 606. Reinsdorf, Voigtland 1272. Reiselberg 1225. Reisigenstein, Thüringen 1096. Reissach, Krain 557. Orts -Verzeichnis. 1563 Reitzenhain, Sachsen 511. Reizenstein Fichtelgebirge 844. Reka, Santorin 1080. Rekafjord, Norwegen 356. Rembei^, Hessen 1204. R6m6mont, Vogesen 1101. Remigiusberg bei Cusel, Pfalz 676. Remiremont, Vogesen 512. 529. 666. Remolinos, Chile 292. Remscheid 916. Renchtal, Schwarzwald 95. 142. Renewski'sche Gruben, Altai 797. 798. Renfrew, Canada 150. Reno-Tal bei Bologna 841. Renseburg, Transvaal 216. Rentzschmühle bei Elsterbei^ 1323. Reppanäs, Schweden 348. Repistye bei Schemnitz, Ungarn 1004. 1046. 1060. Republic Mtn., Lake Superior 1194. Reservoir Extension, Canada 603. Rettenkopf, Stubachtal 475. 476. Reuth, Fichtelgebirge 100. 107. 108. Reuthberg, Fichtelgebirge 50. Reutlingen 1441. Rhade de Brest 515. 518. 1211. 1322. Rhenosterkop, Hogeveld, Südafrika 377. Rhobell Fawr, Wales 1275. Rhodope Gebirge 811. Rhön 900. 967. 976. 1182. 1185. 1188. 1216. 1218. 1257. 1355. Rhönsdorfer Tal, Siebengebirge 404. 695. 907. 917. Rhyolite Mtn., Col. 969. Riaill^, Vend6e 91. Ribeira da Barca, S. Thiago 974. Ribeira das Pedras, S. Miguel 1357. Ribeira da Torre, S. Antao 937. Ribeira de Iquape, S. Paulo 219. Ribeira do Capitao Braz, S. Paulo 218. Ribeirao Joao Affonso, S. Antao 1440. Richelieu River, Canada 149. Richmond, Minn. 289. Richmond Mts. bei Eureka City 868. 1055. Richmond, Kapland 1181. Ricoletta, Monzoni, Tirol 464. 598. 1471. Rieden, Rheinprovinz 598. 983. 1415. Riedle bei Oifenburg 289. 765. Rieseberga, Schweden 1198. Riesengebirge 44. 51. 57. 59. 511. Rieserfemer 267. 270. 271. 274. 282. 304. 551. 588. 643, 671. Riffelhom 464. Rigolet Haut, Mont Dore 1109. Riis, Norwegen 934. Rimberg, Westfalen 1178. Rimella-Tal, Piemont 462. Rimogne, Ardennen 863. 1292. Rinayer Berg bei Hirschberg, Böhmen 1413. Rincon de la Vega 1062. Rincovo, Monchique 211. Rinderbiegen, Rhön 1215. Rinderweg, Kaiserstuhl 696. Ringberg bei Suhl 1069. Ringeriket, Norwegen 158. 931. 935. Ringgit, Java 1409. 1414. Ringvatsö, Norwegen 1289. Riobamba 1088. Rio Chanchan, Ecuador 1081. Rio Chupat 1202. Rio Colorado 292. Rio das Patas, S. Ant^o 1447. Rio de Alausi 1081. Rio de Janeiro 162. 172. 194. 202. 217. 535. 592. 617. 620. 688. 1167. 1207. 1209. 1213. Rio Frio, S. Antao 1440. Rio Guaiama, Ecuador 290. Rio Leon, Ecuador 1073. Rio Madeira, Brasilien 158. Rio Manna 1521. Rio Negro 1208. Rio Passa Quatro, Itatiaia 603. Rio Primero 1447. Rippachtal, Kaiserstuhl 985. Risco Blanco, Tenerife 965. 974. Bisco de la Pila, Tenerife 1393. Risco de Ucanca, Tenerife 960. Risör, Norwegen 367. 383. Rittersgrün, Erzgebirge 1439. Rittner Hom bei Kastelrutt 1046. River Range, Nevada 1053. Riviera 331. 337. 342. 1280. Rivi^re de Porto, Korsika 849. Rizzoniberg, Monzoni 598. 694. Robert-See, Belledonne 331. Robinson, Montana 289. Roburent, Piemont 764. Roc Blanc, Ari^e 588. Roc Blanc, Mont Dore 928. 1115. 1118. Rocca Freari, Sardinien 924. Roccamonfina 930. 965. 982. 1045. 1050. 1108. 1186. 1355. 1387. Roccastrada 785. Roccatederighi 785. Rocche Rosse, Lipari 807. Roche Sanadoire, Mont Dore 925. 968. Rochesson, Vogesen 144. 506. 510. 512. 790. Rochlitz, Sachsen 790. 871. Rockall, Atlant. Ozean 79. Rock Creek, Montana 419. 1664 Orts -Verzeichnis. Rockport, Mass. 592. 1280. Roda, Tirol 693. Rodö bei Alnö 65. 74. 213. 509. Rodna, Ungarn 565. 998. Röd, Ghristianiafjord 534. Rödling, Erzgebirge 666. Röhrsdorf, Sachsen 112. Röken, Norwegen 931. Röllshausen 1258. Rönneberg bei Gelnhausen 1258. Röraas, Norwegen 379. Röspe, Westfalen 845. 878. 874. Röstänga, Schweden 1265. Röthelgehäu, Thüringen 908. Rofna, Schweiz 517. Rognstrand 182. 183. Rogu^das 383. Rohrbach, Odenwald 514. Rohrbach bei Regen 557. Rohrbach, Rheinprovinz 1095. Rollberg bei Niemes, Böhmen 1301. Rom 1415. Romansfjord, Norwegen 373. Romberg bei Gelnhausen 1258. Romberg bei Steens, Rhön 1204. Romsaas, Norwegen 371. Ronca bei Verona 1189. Rongstock, Böhmen 893. 396. 403. 408. 410. 427. 545. 597. 694. Ronsperg, Böhmen 337. 481. Rooray, Orkneys 692. Roque del Pino, Tenerife 959. 977. Roque del Valle, Gomera 959. Rosario 292. Rosbach bei Hünfeld, Rhön 1394. Roschbei^, Rheinprovinz 1094. 1225. Rosenau, Siebengebirge 904. Rosenberg bei Hofgeismar 1411. Rosenbühl bei Eschwege 1295. Rosenbühl, Fichtelgebirge 844. 942. Rosica, Gabo de Gata 1010. Rosignano bei Pisa 484. Rosita Hills, Col. 812. 868. 902. Roslagen, Schweden 67. Rosloup bei St. Br^vin 106. Roßberg bei Darmstadt 1432. 1441. 1442. Roßdorf, Rhön 1394. 1395. Rossshire, Schottland 242. Roßtrappe, Harz 1234. Roßwein, Sachsen 324. 377. Rostrenen, Cötes du Nord 116. 119. 121. Rotenkirchen, Rhön 1395. Roth, Nassau 1205. Rothau, Böhmen 1449. Rothau, Vogesen 507. 508. 512. 790. Rothbachtal, Tirol 278. Rothenbei^ bei Wernigerode 508. Rothenburg, Thüringen 286. Rothenkopf, Tirol 476. Rothschönberg, Sachsen 143. Rothweil,Kaiserstuhl968.1389.1398.1409. Rouergue 525. Rougemont bei Montreal 485. Rougemont, Pyrenäen 402. Routivare, Schweden 363. Roveredo, Tirol 1446. Rovio 1072. Rowlandville, Md. 50. Roxensee, Schweden 63. Roy, Mastailone-Tal 588. Royal Sound, Kerguelen 895. Ruan, Tretto 1073. Rucu-Pichincha 1067. 1081. RudeviUe, N. Y. 689. Rübeland, Harz 532. 844. 944. 1233. 1268. Rüblinghausen, Westfalen 846. Rüdigheim, Maintal 1217. Ruhrtal 1192. 1290. Ruige Gebirge 811. Rum, Schottland 365. 638. Ruma, Los-Inseln, Guinea 216. 1504. Rumburg, Böhmen 43. Rumburg, Lausitz 1002. 1440. Rundemyr, Norwegen 642. Rupbachtal, Nassau 695. 1237. Ruppach, Nassau 1107. Ruppertsecken, Pfalz 1226. Rupt, Vogesen 502. 603. 507. 750. 75a 1099. Ruseinbrücke bei Dissentis, Schweiz 588. Rußdorf, Sachsen 465. 480. Ruth Mine, Nevada 663. Rutland 690. Rybie, Westgalizien 1004. Rye, N. H. 1237. Ryningsnäs, Schweden 326. Saales, Vogesen 502. 529. Saarbui^g, Rheinprovinz 1234. Saba, Kl. Antillen 1081. Sababurg, HabichUwald 1182. 1204. 1207. 1277. 1279. Sabangan, Luzon 786. Sacco bei Roveredo 1356. Sacrau, Schlesien 270. Särna, Schweden 203. 542. 625. 849. Säsebühl bei Dransfeld 1277. Sager, Reintal, Tirol 305. Saguenay, Ganada 359. 368. Sahara 227. Sahoen, Sumatra 290. Sainerholz, W^sterwald 972. Orts -Verzeichnis. 1565 Saipan, Insel 1082. Sakopski Luk, Volhynien 360. Sala, Schweden 658. 1265. Salcunotal, Adamello 801. Salbach 1225. Salem, Mass. 14. 194. 195. 221. 252. 394. 396. 398. 402. 408. 410. 539. Salem, Madras 354. Salenga, Transbaikalien 298. Salesl,- Böhmen 968. 1206. SaUda, Col. 1293. Salies de Salat, Pyrenäen 1241. Salinas de Bustos, Argentinien 1226. Saline Co., Arkansas 147. 190. 220. 691. Salisbmy Crags, Edinburgh 1312. Sallanche 507. Salmosac bei Smyrna 811. Salmünster, Rhön 1215. Salolö, Boran-Land 151. Salta, Argentinien 1274. Salto da Ribeirinha, S. Miguel 937. Salto del Castellano, Canaria 1393. Salto preto 1440. Salvador, Centralamerika 1012. 1256. Salzberg bei Suhl, Thüringen 1069. Salzmühle bei Dreisbach, Rheinprovinz 1085. Salzungen, Rhön 1894. Samone bei Ivrea 346. Samothrake 341. 750. 752. 764. Samuel Anders Grube, Grangärde, Schweden 1280. Sanarate, Guatemala 786. Sandäkra, Schweden 1391. Sandakrog, Island 1090. Sandberg bei Frielendorf 1258. Sandberg bei Wittges, Rhön 1378. Sande, Norwegen 72. Sandebeck, Teutoburger Wald 1411. SandeQord, Norwegen 545. • Sander, Ostafrika 76. Sandfjord, Norwegen 144. Sandsjö, Schweden 1238. 1259. Sandwich 1044. 1092. 1186. 1192. Sandy Braes, Irland 762. Sanelberg bei Barr, Vogesen 1232. Sangoneto, Piemont 96. Sanquhar, Schottland 1275. S. Anastasia 169. S. Andrae - Visegrader Gebirge, Ungarn 1053. 1064. 1065. S. Andres, Tenerife 1393. S. Anna do Garamb^, Minas Geraes 1182. S. Anne de Bellevue bei Montreal 707. S. Antäo, Capverden 965. 1400. 1435.1474. S. Antonio, Anden 292. S. Antonio, Monchique 211. S. Barth^lemy, Ari^ge 468. S. Bartolo, Guatemala 786. S. Bartolomeo, Portugal 60. S. B^at, Pyrenäen 1241. S. Blaise-la-Roche, Vogesen 266. S. Blazey, Comwall 102. S. Bresson, Vogesen 1272. S. Br6vin, Loire-Inf^rieure 100. S. Brieuc, Bretagne 268. 270. 285. S. Catharina, Tretto 1073. S. demente 1375. S. Gristobal, Chile 1104. S. Cruz, Brasilien 603. 665. 696. S. Davids 1198. 1248. 1321. S. David's Head 944. 1259. S. Di^, Vogesen 512. S. Egidi, Steiermark 1051. 1079. S. Elmo, PanteUeria 854. S. Etienne, Vogesen 479. 480. 666. S. Fedelino, Lago Maggiore 44. 48. S. Francisco, Kalifornien 474. 1260. S. Francisco, Monchique 246. S. Gaetano, PanteUeria 926. S. Genes-Champanelle, Auvergne 667. S. Georgskloster bei Sebastopol 851. S. Gotthard 97. S. Helena 1356. S. Hilaire de Loulay, Vend^e 92. S. ndefonso, Spanien 682. 1269. S. James, Galopagos 1317. S. Jean-Brevelay, Morbihan 83. S. Jean>du-Doigt, Finistere 121. S. Joao d'El Rey, Minas Geraes 1182. S. Johann, IselUl 282. 551. S. Johann, Niederösterreich 672. S. John, New Brunswick 307. 336. 360. 367. 562. S. Jos^, Tamaulipas, Mexiko 226.622.691. S. Lary, Pyrenäen 1242. S. L6on, AUier 113. S. Leonhard, Niederösterreich 672. S. Leonhards, Dunedin, Neuseeland 927. 928. S. Lin, Quebec 708. S. Lucia di Tallano, Korsika 286. 295. S. Lucia bei Iglesias, Sardinien 760. S. Lucia, Kalifornien 433. S. Lugano, Tirol 767. 827. S. Luis Obispo, Kalifornien 433. S. Maria, Arizona 1261. S. Maria, Guatemala 1067. S. Maria dei Monti, Phlegräische Felder 1386. S. Maria del Casone, Phlegräische Fel- der 1386. 1B66 Orts -Verzeichnis. S. Maria del Pianto, Phlegräische Fel- der 1386. S. Martine, Roccamonfina 1387. 1388. S. Martino, Viterbo 1388. S. Älaurice, Vogesen 529. 1099. S. Michaelis bei Freiberg i. S. 666. S. I^Iichaels Mount, Capverden 966. S. Michel, Loire-Inf^rieure 388. S. Miguel, Azoren 891. 894. 896. 898. 902. 904. 921. 937. 939. 1043. 1046. 1048. 1055. 1109. 1205. 1299. 1357. S. Moritz, Engadin 289. S. Nabor, Vogesen 50. 60. 529. 557. 760. 764. 790. 1070. S. Nazaire 106. S. Otlilien bei Freiburg i. B. 1441. S Pau en Olot bei Gerona, Katalonien 1278. S. Paul, Indischer Ozean 1089. 1164. 1191. 1203. 1204. 1205. 1206. 1278. 1315. 1401. S. Paulo, Brasilien 60. 157. 190. 217. 218. 290. 603. 617. S. P6-de-Hourat, Pyrenäen 470. 1241. S. Pedro, Argentinien 753. S. Pedro, Cabo de Gata 1010. S. Pedro, Portugal 279. S. Peter's Dome, Gol. 77. S. Piero, Elba 115. S. Pierre-Eynac, Velay 984. S. Pierre, Martinique 1074. S. Raphael, Var 564. S. Rita do Rio Abaixo, Minas Geraes 1182. S. Sebastian, Salvador 1012. S. Soriin, Frankreich 922. S. Sylvestre, Hte.-Vienne 585. S. Thereza, Rio de Janeiro 656. S. Thiago, Capverden 1400. 1474. S. Thomas, Kl. Antillen 292. S. Thom6, Guinea 929. 948. S. Trinitä bei Orvieto 1388. S. Ulderico, Tretto 1073. S. Valenüno-Tal 551. S. Veran, Htes. Alpes 382. S. Vicente, Alemtejo 279. S. Vicente, Capverden 194. 197. 200. 215. 250. 432. 1440. 1447. 1474. S. Vincent 1054. 1081. S. Vincenzo, Italien 763. 785. S. Wendel, Rheinprovinz 1201. 1228. Santo, Neue Hebriden 1082. Santorin 1063. 1080. 1088. 1117. 1119. Sapanje Tepek, Troas 1416. Saparua, Molukken 1011. Sapois, Vogesen 530. Sark, Canalinseln 4H2. Sam, Wales 1436. Samtal, Tirol 790. Sartene, Korsika 295. Sasbach, Kaiserstuhl 1467. Saskal, Böhmen 1223. Sassari, Sardinien 1257. Saßberg bei Dettingen, Schwäb.Alb 1454. Sassenbay, Isfjord 1521. Sassfora, Ultental 666. Sassoforte, Italien 785. Saubach amSchnecken8tein,Sachsen 125. Sauk Rapids, Minn. 62. Saulx, Vogesen 1232. Savaii 1186. 1490. Savoyen 1280. 1284. Sawtooth Mtns., Texas 136. 164. 603. Saynajöki, Finland 289. Scarrupata, Ischia 898. 901. 923. Scauri, Pantelleria 1116. Schabberg bei Saaz 1413. Schackau, Rhön 918. 1412. Schackberg, Rhön 1203. 1206. Schadental, Thüringen 1231. Schadewalde, Lausitz 1398. Schärtekopf bei Kleinschmalkalden 1096. Schalkenmehren 1410. Schanzberg bei Schreckenstein 695. Schanze bei Gudenbei^g« Hessen 1411. Scharteberg 1410. Scharzfeld, Harz 750. 800. 814. Schasdorf 1398. Schaufelgpraben, Steiermark 910. Schaumberg bei Tholey, Rheinprovinz 1226. 1311. Scheibenberg, Kaiserstuhl 1441. Scheibenberg bei Tetschen 1390. Scheidsberg bei Remagen 1 183.1191.1205. Scheik-Hussein, Galla-Land 700. Schelingen, Kaiserstuhl 1107. Schemnitz 272. 293. 766. 817. 902. 904. 911. 996. 1002. 1004. 1042. 1061. 1063. 1078. 1088. 1103. Schenkelberg, Habichtswald 1469. Schenkelsberg bei Hünfeld, Rhön 1395. Schenkenzeil, Schwarzwald 509. 511. Schenklengsfeld, Rhön 1391. Scherbitz, Sachsen 625. Schichenberg bei Tetschen 1398. Schiebeckstal bei Harzerode 1305. Schierke, Harz 82. Schiffenberg bei Gießen 1276. Schildberg, Mähren 286. Schiltingeramt, Niederösterreich 671. Schindelklamm bei Baden 1313. Schirmeck, Vogesen 664. 673. 1001. Schlan, Böhmen 1439. Orts -Verzeichnis. 1667 Schlans, Schweiz 350. Schlegel, Fichtelgebirge 1231. 1286. Schlegeltal, Schwarzvvald 559. Schleidertal 556. Schleiz 669. Schlesien 323. 364. Schletta, Sachsen 825. Schleusetal, Thüringen 517. Schlitz, Vogelsberg 1206. Schloßmühle bei Dohna, Sachsen 636. Schluckenau, Lausitz 49. 335. Schlüsselburg, Böhmen 1206. Schmalenberg bei Harzburg 334. 337. 373. 388. 947. Schmalkalden, Thüringen 511. 521. 531. 674. 814. 1069. 1226. Schmiedeberg, Böhmen 980. Schmiedeberg, Schlesien 518. Schmiedefeld, Thüringen 119. Schnappenhammer, Fichtelgebirge 660. Schneckenstein, Sachsen 125. Schneeberg, Fichtelgebirge 50. Schneeberg, Sachsen 44. 110. 511. Schneeberg, Vogesen 50. Schneekoppe, Riesengebirge 105. Schneidemüllerkopf, Thüringen 1069. 1086. Schnellbach, Thüringen 1311. Schoa 1402. Schoden a. d. Saar 287. Schöbaberg, Böhnien 1413. Schöbischowitz , Öster. Schlesien 1245. Schöllschitz, Mähren 286. Schönau, Schwarzvvald 511. 531. Schönauerberg bei Buchen, Böhmen 1475. Schönbach, Schwarzwald 143. Schönberg bei Freiburg i. B. 1441. Schönberg, Odenwald 1396. Schönbom, Lausitz 1399. 1440. Schöneberg bei Leisel 1202. Schönfeld, Erzgebirge 678. Schönf^ld bei Kamnitz 964. Schönfels bei Planitz 1282. Schönlinde, Lausitz 1399. Schößbach, Westerwald 1274. Scholoda, Abessynien 594. Schonen 351. 1185. 1199. 1294. Schom bei Dembach, Rhön 1394. Schotten, Vogelsberg 1206. 1319. Schottland 59. 196. 323. Schrebitz, Sachsen 180. Schreckenstein, Böhmen 371. 1297. 1413. Schreckkopf, Thüringen 802. Schriesheim, Odenwald 113. 289. 296. 299. 301. 458. Schurdo-Schlucht, Kaukasus 1092. Schwabitz 1413. Schwaden, Böhmen 156. Schwalm 1258. Schwarzbiegel, Habichtswald 1295. Schwarze Berge, Rhön 1427. Schwarze Elz, Vogelsberg 972. Schwarzenbach, Fichtelgebirge 382. Schwarzenbach, Kärnten 521. Schwarzenbach, Rheinprovinz 1095. Schwarzenberg, Erzgebirge 764. 765. Schwarzenberg bei Tringenstein, Nassau 1326. Schwarzenberg, Vogesen 285. 294. Schwarzenfels, Rhön 1197. Schwarzenstein bei Trogen 1326. Schwarzerden, Rheinprovinz 1225. 1231. Schwarze Wand, Tirol 476. Schwarzhaupt, Rhön 1196. 1217. 1276. Schwarzwald 62. 83. 178. 502. 511. 513. 756. 790. 814. Schweinsbusch bei Daseburg 1469. Schweisweiler, Rheinprovinz 1086. Scoglio dei Cyclopi, Catania 1168. Scoglio Pomo, Dalmatien 289. 681. Scourie, Schottland 462. 481. 1289. Screpidale, Raasay 1278. Scuir of Eigg. 822. Seaview, Dunedin, Neuseeland 627. 1346. Sebusein, Böhmen 1206. 1390. Sechshelden, Nassau 1271. 1329. Seda Oro, Sardinien 1257. Sedbergh, England 671. Sedeis, Böhmen 924. Seebach, Schwarzwald 143. Seeben, Tirol 278. 307. 308. Seefelder Alp, Ultental 469. Seeheim, Odenwald 333. 461. 1396. Seeland 324. 329. Seelen, Pfalz 1260. Seeleshof, Rhön 960. 965. 974. See Magad, Deutsch-Ostafrika 1346. Seewen, Vogesen 504. 511, 814. Segal-Tal, Brit. Ostafrika 1437. Seifen, Erzgebirge 1439. Seifersdorf, Böhmen 1413. Seifhennersdorf, Sachsen 1398. 1399. Sekuale, Ostafrika 930. Selb, Fichtelgebirge 50. Seiberg bei Quiddelbach 968. 969. Seljadalr, Island 1315. Selnitzberg bei Bilin 969. Selviella, Asturien 566. Semen bei Cura, Venezuela 1474. Semh6, Sokotra 671. Semil, Böhmen 1223. Semonlethi, Kaukasus 1082. 1090. 1568 Orts -Verzeichnis. Senftenbei^, Niederösterreich 468. Sengelberg bei Salz, Nassau 1107. Senones, Vogesen 1101. 1223. S^noudibou, Sudan 924. Sepulchre Mtn., Yellowstone Park 1060. 1362. Serau, Molukken 1089. Serawschan, Turkestan 223. Serra de Bocaina, Brasilien 217. Serra da Maniiqueira, Brasilien 217. Serra de Itatiaia, Brasilien 202. 225. Serra de Mendonha, Brasilien 150. 620. Serra de Monchique, Portugal 193. 194. 197. 199. 200. 204. 207. 208. 210. 213. 217. 248. 249. 604. 622. 629. 692. Serra de S. Lucia, Calif. 45. Serra de Tinguä, Brasilien 190. 200. 202. 208. 217. 218. 596. 603. 607. 628. 686. 1466. Serra do Hilario, S. Paulo, Brasilien 678. Serra do Picü, Brasilien 603. Serra dos Po^os de Caldas, Brasilien 242. 246. 247. 546. 548. 549. 596. 603, 620. 628. 974. 1409. 1415. Serra Gorda, S. Miguel 1205. Serrang-en-Gantenac, Pyrenäen 1513. Serrania de Cuenca, Spanien 1447. Serrania de Ronda, Spanien 57. 353. 471. 472. 474. 479. 1197. 1243. Serrata, Cabo di Gata 1010. 1079. Serrazuela, Argentinien 1069. Serre Barbin, Brian^onnais 556. Sesia-Tal, Piemont 349. Sete Cidades, S. Miguel 926. 937. 1110. Setigalanga, Südafrika 341. Setoya Range, Nevada 1053. Settima-Berge, Abessynien 1257. SeviUa 1237. Seyberer Berg, Niederösterreich 305. •Seychellen 54. 680. Seydorf, Riesengebirge 504. Sforzella, Monzoni 604. Sgonwan Mor, Schottland 242. 604. Skackfords, N. H. 603. Shannon Tier bei Hobart, Tasmanien 1449. Shantung, China 682. 897. 906. 910. Sharka bei Sebastopol 851. Schaumburg bei Kassel 1469. Sheep Coral Canon 755. Sheep Greek, Montana 697. Shefford Mtn., Ganada 149. 154. 401. 402. 430. 603. 671. Sherbrooke, Canada 359. 690. Sherekin Greek, Montana 537. Shevaroi-Berge, Ostindien 69. Shilmore, Arran 800. Shinano, Japan 765. Shipshaw, Ganada 482. Shipton Range, Ganada 52. 67. Shitomir, Volhynien 827. Shomboli, Deutsch-Ostafrika 927. Shonkin Greek, Montana 419. 436. Shonkin Sag, Montana 172. 419. Shoshone Range, U. S. A. 1003. Shrewsbuiy 1085. Shropshire 1226. Siauw, Indischer Archipel 1082. Siakuh-Gebirge, Persien 912. Siboemboem-Gebirge, Sumatra 386. ^44. 1314. Sichota-Alin, Mongolei 1279. Sichrov, Böhmen 1413. Siderao, S. Antao 1409. Sidi Zerzor, Algier 786. Sidlow Hills, England 1084. Siebenbürgen 900. 1060. 1117. Siebengebirge 890. 897. 900. 907. 946, 949. 1045. 1183. 1205. 1299. 1399. Siedeisbrunn, Odenwald 284. Siegen 1318. Sierra Ganyon 1007. Sierra de los Granatillos, Gabo de Gata 1061. Sierra de Zebro, Portugal 364. Sierra Madre, Guatemala 903. 1055. Sierra Nevada de S. Martha, Columbia 68. 146. Sierra Nevada, Calif. 1113. Sierra Parda, Cadiz 470. 1243. Sierra von Talac-Gpa, Ai^entinien 1*208. Signalberg, Kiautschou 61. Sigowet-Berge, Brit. Ostafrika 1437. Siksjöberg, Schweden 298. Silaki, Sumatra 944. Silberberg, Fichtelgebirge 1272. Silberg, Westfalen 846. Sillberg bei Berchtesgaden 340.. Siliquä, Sardinien 1010. 1043. Sillumen, Pantelleria 853. Siloenkang, Sumatra 62. 298. 458. 450. Silver Bay, Alaska 286. Silver Gliff, Gol. 812. Silver Lake, Gol. 1113. Silver Lake, Calif. 1261. Silver Peak, Nevada 520. Silverton, Gol. 1055. Simpson, Utah 766. Singalang, Sumatra 1083. Singapuram, Madras 354. Singa-Schlucht, Deutsch-Ostafrika 1457. Sinni-Tal, Basilicata 342. Orts -Verzeichnis. 1569 Sinsen, Christiania 634. Siorarsiut, Grönland 467. 471. Sipiciano, Roccamonfina 1355. Sippling Ci-ag, England 1269. Sirddegoppe, Varanger 1265. Sirgwitz, Schlesien 1196. Sitio d'Alcaria, Monchique 211. Sitio dos Casaes, Monchique 202. Sitio do Covado, Monchique 211. Sitka, Alaska 286. 620. Sivamalai, Madras 160.194.202.223.224. Sjögr^nberg 1217. Sjugare, Schweden 338. Skandinavien 59. 61. 67. 323. 334. 340. 352. 353. 379. 1230. Skaraborg, Schweden 362. Skiddaw, Nordengland 108. Skidhill, Eaat Lothian 922. Skien, Norwegen 935. Skinner's Cove, Nachvak, Labrador 480. Skirstadtjern, Norwegen 147. Skogsö, Norwegen 480. Skotningen bei Bommelöf Norwegen 518. Skoumsaas, Norwegen 931. Skritin, Böhmen 924. SkuUestad, Norwegen 525. Skurruvaselv, Norwegen 336. Skurven bei Herben, Norwegen 604. Skwentna, Alaska 149. 585. 688. Skye 66. 95. 114. 127. 380. 518. 523. 912. 1202. Släda, Alnö 440. Slättberg, Schweden 1259. Slättmossa, Schweden 88. Slater's Fork, Elkhead Mtns., Montana 903. Sleat, Skye 913. 1089. Slemdal, Norwegen 609. 935. Slemmestad, Norwegen 1236, Sletsjö, Norwegen 595. Slivenalargy, Island 1029. Smaland 235. 286. 346. 351. 1250. Sm&lenene, Norwegen 371. Smith Creek, Yukon, Alaska 483. Smrkouz-Gebirge, Steiermark 1063. Smyma 1064. 1104. Snäffelshalbinsel , Island 762. 837. 838. Snarösund, Christiania 601. Snidang, Sumatra 290. Snowbank, Minn. 82. 389. Snowdon, Wales 848. Snowy Bluff, Viktoria 791. Snowy River, Viktoria 60. 1100. Soana-Tal, Piemont 96. Sobotka, Böhmen 1413. Soccavo 920. Socotra 52. 76. 612. Soden, Spessart 670. Södermanland 1238. 1249. Södra-Berge, Schweden 625. 692. 1440. Söhla, Mfthren 431. Sölden 555. 1441. Sölvsberg, Norwegen 404. 410. 612. 692. Söndmöre, Norwegen 471. Soengei Lassi, Sumatra 62. Soepajang, Sumatra 459. Sör&ker, Schweden 706. Soerau, Sumatra 290. Sörfjord, Norwegen 357. Sösdala, Schweden 1198. 1399. Sötem, Birkenfeld 1095. 1101. 1251. 1281. Soganly, Armenien 1083. 1092. Soggendal, Norwegen 69. 355. 356. 362. Sohland, Lausitz 1235. Sokoly, Mähren 658. Solbei-ga, Schweden 1254. Solfatara 920. Solikowsk, Ural 482. Somaliland 144. 761. 762. 765. 840. 1402. Somma 1381. Sondermyren, Norwegen 609. Sone-Fluß, Vorderindien 353. Sonnenhalde bei Neidlingen 456. Sonora, Calif. 582. 589. Sorano 1408. Sordawala, Finland 1280. Sorö, Norwegen 386. Soulavac, Ari^ge 460. South Boulder, Montana 148. 1352. Southern Klondyke, Nevada 587. South Hill, Nevada 1007. South Meadow, Montana 483. South Mountain, Pa 765. South Park bei Leadville 868. South Peak, Montana 161. 613. South Sherbrooke, Canada 333. Soyjoch, ültental 552. Spanish Peak, Calif. 462. 589. Sparbrod, Rhön 1361. 1362. Sparhof, Rhön 1216. 1217. Spechtshausen, Sachsen 824. 825. 828. Specimen Ridge, Yellowstone Park 1351. Spelunca, xMonte Ferru, Sardinien 1413. Sperlingstein bei Tetschen 1349. Spessart 511. 659. Speßburg bei Barr, Vogesen 656. 657. 662. Spiemont bei St. Wendel 675. Spielweg, Münstertal, Schwarzwald 751. Spitz a. d. Donau 672. Spitzberg bei Brüx 969. Spitzberg bei Tepl 890. 893. RoBEKDUSiCH, Pbysiographie. Bd. II. Vierte Auflage. 99 1570 Orts -Verzeichnis. Spitzbergen 1231. 1522. Spitzcunnersdorf 968. Spitzenberg bei Schemnitz 1004. Spitzer Stein bei Mosern 696. Spizza 1087. Sponda Sursess, Schweiz 1293. Sponeck, Kaiserstuhl 696. 1441. Spomeiche bei Crberach 1441. Sprendlingen, Hessen-Darmstadt 1411. Spreng Kogel, Tirol 475. Spring Gove 1275. Squam Lake bei Moltenborough 689. Squam Light, Salem, Mass. 527. Square Butte, Montana 138. 155. 173. 542. Staadt, Rheinprovinz 1306. Stabäk bei Christiania 1302. Stadsberget bei Ragunda 535. Stadt Steinach, Fichtelgebirge 1231. Stahlberg, Harz 943. Stahlhofen, Westerwald 917. Stallegg, Niederösterreich 143. 660. Stammrod bei Harzgerode 1229. Stanislas River, Kalifornien 868. Stanitza, Gouv. Jenisseisk 432. Star Hill Mine. Canada 143. Stark, N. H. 167. Starkenbach, Böhmen 1226. Starkenbach, Vogesen 469. Starlera Alp 1233. Staufenberg bei Michaelstein 943. Steamboat Mt, Montana 563. Stehen, Fichtelgebirge 1233. Steffeln, Eifel 1415. Steierdorf, Banat 1227. 1332. Steige, Vogesen 662. Steimel bei Schameder, Westfalen 875. Steinacher Joch, Tirol 672. Steinbach bei Bensen 1349. Steinbach an der Heide, Fichtelgebirge 557. Steinbach bei Naila 1286. Steinbach, Rhön 1395. Steinbach, Schwarzwald 750. Steinberg bei Brftuna, Hessen 1298. Steinberg bei Goslar 1179. Steinberg bei Oberlistingen 1469. Steinbuckel bei Traisa 1276. Steinbühl bei Weilburg 1298. Steinegg, Xiederösterreich 560. 672. Steinernes Meer, Rhön 1378. Steingraben bei Dömös 1065. Steingrün 669. Steinheim 1204. Steinige Tunguska, Sibirien 984. 1260. Steinrausch 1410. Steinriesenweg, Kaiserstuhl 958. 965.983. Steinsberg bei Weiler 371. 1348. 1432. Steinschöna 1206. Steinwand, Rhön 975. Stellberg, Rhön 965. 975. 1295. Stemfjord, Norwegen 985. Stempel bei Marburg 335. 1208. 1301. Stenbrudsvand bei Grorud, Norwegen 72. Stengerts bei Aschaffenburg 681. Stenviken, Norwegen 183. Stenzelberg, Siebengebirge 404. 104.i 1117. Stepanowka, Volhynien 66. Stepovak Bucht, Alaska 533. 564. Stewartstown, N. H. 292. Stiebitz, Lausitz 1184. 1234. Stikkisholmr, Island 1090. St inking water, Yellowstone Park 1351. Stockhahn, Westerwald 917. Stockholm 44. 93. 371. Stockö, Norwegen 214. Störzelberg bei Wolfstein 1231. Stoitrenna bei Grorud, Norwegen 70^}. Stolpäs, Alnö 460. 625. Stolpen, Sachsen 1198. 1206. 1355. 1412. Stolzenfels bei Wolfstein 1086. Stolzenhann, Erzgebirge 1433. Stony Point, N. Y. 56. 280. 461. Stopfeiskuppe bei Eisenach 1412. 1431. 1432. Stoppelsbei^ bei Hünfeld. Rhön 1216. 1295. 1469. Stoppenberg bei Thale a. H. 1331. Store Bekkafjord , Norwegen 332. 336. 373. Storfjord, Spitzbergen 1521. Stormking Mtn., N. Y. 541. Stomäset, Alnö 625. Storsjö 523. Straßbessenbach, Spessart 670. Strath, Skye 519. Strathaird, Skye 913. Strathblane, Schottland 1208. Strehla, Sachsen 110. Strehwalde, Lausitz 1234. Striegau, Schlesien 1194. 1205. Strömstad, Schweden 931. 1223. Stroheich, Eifel 1396. Strohn 1410. Stromboli 1189. Strumble Head, Pembrokeshire 944. Stücklistock, Aarmassiv 556. Stücksbühl, Hessen 1469. Stürvirieser Alp, Graubünden 1293. Sturfels bei Plidar, Ungarn 1078. Suc de Montusclat, Velay 969. Orts -Verzeichnis. 1571 Suckoro 998. Sudbui-y, Canada 306. 348. Suddenham, NeusUdwales 1359. Sudka b«i Kleinskai, Böhmen 1413. Südafrika 1163. 1252. Stidnorwegen 77. 136. 177. 195. 209. 640. Süd-Rawa, Vorderindien 353. Südsee-Inseln 1474. Südvogesen 144. 275. 531. 666. Suess-See, Brit. Ostafrika 978. Suhl, Thüringen 1208. 1394. Suldenfemer, Tirol 552. Suldental, Tirol 552. Sulitjelma, Norwegen 289. 381. 382.477. Sulloditz, Böhmen 607. 937. 1466. Sulphur Island 1089. Sulphur Springs, Arkansas 220. Sulzberg, Tirol 471. Sumatra 62. 66. 82. 279. 285. 1066. 1237. 1260. 1264. 1268. 1270. 1314. Summit Station, Vt. 690. Sunda Archipel 1063. 1088. Sundalsören, Norwegen 394. Sundsvall, Schweden 604. Sundvolden, Norwegen 935. Sun River, Montana 696. Suretta 864. Susan Creek, Nevada 1053. SustenhÖrner 517. Sustenjoch 556. Svarstad, Norwegen 609. Svartdal, Norwegen 295. Svennevad, Schweden 523. Svetla, Böhmen 1455. SvinhoUar, Island 838. Svir-Fluß, Finland 1180. 1181. 1265. Sweet Grass Hills, Montana 526. Swietlau, Mähren 1063. Swift's Creek, Victoria 82. 278. 299. 459. SwiiTel Edge, Nordengland 1231. Sydney, Neusüdwales 1359. Syracuse, N. Y. 454. 455. 468. Syssert, Ural 586. Szagh-ßerg bei Szobb, Ungarn 1064. Szarko 998. Szarvaskö, Ungarn 463. Szaska, Ungarn 304. Szekelikö bei Toroczko, Ungarn 1050. Szeljankina, Ural 141. Szigliget-Berg am Plattensee, Ungarn 1315. Szöghi. Ungarn 833. Sztrimba, Siebenbürgen 1066. Taba Umboom, Südafrika 1264. Taba Umlutschue, Südostafrika 1226. Tabarz, Thüringen 908. Tabberabberah, Victoria 287. Taberg, Schweden 362. 482. Table Cape Bluff, Tasmania 1359. Table Mtn., Kalifornien 1113. Tacoma, Columbia 1054. Tafira, Canaria 1474. Taganrog, Südrußland 562. 699. Tahiti 173. 403. 627. 701. Tai>kung-tau, Kiautschou 116. Taimyriand 925. Talta-Tal, Korsika 849. Takvam, Norwegen 358. Tamara 216. Tambach, Thüringen 814. Tammela, Finland 84. 1292. Tanunerfors, Finland 284. Tampoeroenga, Sumatra 290. Tandjang Lossa, Celebes 1409. Tanc^ang Mulo, Celebes 983. Tannebergstal, Erzgebirge 673. 1247. Tarafalbay, S. Antao 1440. Tarawera, Neuseeland 786. 1172. 1218. Tarczal, Ungarn 772. Tareyre, Velay 1319. Taroeng-Taroeng, Sumatra 459. Tarschergraben, Tirol 556. Tasmanien 14. 196. 808. 1422. 1424. Tassau, Mähren 83. Tauberfelsen, Brohltal 1410. Taucha, Sachsen 915. 916. Tauferer Tal 282. Taufstein, Vogelsberg 1216. 1217. Taulada, Sardinien 114. Taunus 1290. Taupo-See, Neuseeland 875. Tavanasa, Schweiz 864. Tavetsch, Schweiz 382. Tavolato bei Rom 1388. Tawajok, Kola 231. Teasdale, Nordengland 1193. Teheran 284. 1066. Tejrovic, Böhmen 683. 944. 1087. 1100. Tekut bei Tripolis 961. 1446. Telemarken 352. 385. Telksbanya, Ungarn 801. 804. 810. 828. 829. 835. Tempiuto, Nevada 868. Templepatrick, Irland 762. Tenerife 619. 926. 967. 976. Tennberg, Schweden 74. 113. Tennenberg bei Kreibitz 969. Tenoya, Canaria 1115. Teolo, Euganäen 890. 1064. Tepl Böhmen 902. 1108. Tepla, Ungarn 1061. 1572 Orts -Verzeichnis. Teplilz, Böhmen 765. 975. Terceira 926. Tergu, Sardinien 1257. Ternuay, Saone 1236. Tetechen 98. 108. 679. 1293. Teufelsberg, Fichtelgebirge 1272. Teufelskaute bei Dietesheim 1217. 1257. Tewan Mtns., Neu-Mexiko 754. 760. 1067. 1261. Texas 165. Thaben, Rheinprovinz 1308. Thal bei Eisenach 760. 859. Thalheim, Erzgebirge 669. Thalhom, Vogesen 100. Thallichtenberg, Rheinprovinz 1095. Thanaton, Thessalien 484. Theings, Ekersund. Norwegen 356. Theley, Rheinprovinz 1101. Thennenberg, Steiermark 1079. Theodorshall, Rheinprovinz 1001. Thera, Santorin 505. 1080. 1117. Thieratal bei Ilfeld 1068. 1095. Thi^zac, Cantal 973. 975. Tholey, Rheinprovinz 675. Thorshavn, Färöer 1171. Thousand Islands, Canada 352. Thüringen 652. 662. 764. 790. 869. 908. 1009. Tiberias, Palästina 1190. Tichlowitz, Böhmen 535. 1409. Tiefenbach bei Wetzlar 1331. Tiefengrün, Fichtelgebirge 1232. Tiergarten bei Laubach 1205. Tifarouine, Algier 1079. Tigsaluk, Grönland 701. Tilai Kamen, Ural 835. 346. 353. 475. 481. 482. 638. 684. Timpa Dorica, Sinni-Tal, Basilikata 342. Tinker's Island, Salem, Mass. 78. Tintagel, Comwall 1232. Tiro del Guanche, Tenerife 966. Tirperedorf, Sachsen 108. Tisens bei Castelrutt, Tirol 827. Titisee, Schwarzwald 510. Tito, Goquimbo 64. Tjimai, Java 565. 786. Tjose, Norwegen 613. 615. Toal de Rizzoni, Tirol 167. Toba-See, Sumatra 1012. 1088. Toblaiacu, Ecuador 1013. Toce-Tal 349. Todes Santos-Bay, Kalifornien 1256. Todte Alp bei Davos 474. Todtenbach, Sachsen 1410. Toiltenköpfl, Stnbachtal 475. Todtmoos, Schwarzwald 468. 484. 758. Töie, Christiania 537. TöU bei Meran 552. Tönsberg, Norwegen 163. 541. 931. Töpen, Fichtelgebirge 1167. • Törtberg bei Christiania 604. 612. 1236. Tofteholmen, Norwegen 537. Tokaj, Ungarn 1063. 1078. 1083. Tokio 1089. Tokitsu, Japan 1051. Tolcam, Comwall 1236. Tolcsva, Ungarn 808. 804. 830. 833. 834. Tolfa 904. 907. 911. 915. Tolnsberg bei Gabel, Böhmen 1205. Tongging, Sumatra 1082. Tonsen&s, Christiania 72. 935. Topkowitz, Böhmen 606. Topo da Coroa, S. Antäo^l409. 1438. Topo do Padre, S. Antao 1438. Toporuan-See, Neuseeland 834. Toppo di S. Paolo 974. Tordrillo- Berge, Alaska 61. 149. 532. 585. 658. 762. Torfajökul, Island 837. Tormore, Arran 821. 822. Tom, Schweden 288. Torniella, Italien 763. 765. 785. Toroczkö, Ungam 1096. Toro-Presenzana, Roccanionlina 1355. Torre della Testa, Cabo de Gata 753. 791. Torre Estrella 1243. Torre Lupara, Phlegräische Felder 1386. Torsäkers Kyrka, Schweden 1280. Tortola, Kl. Antillen 292. Torvöskjaer, Christiania 849. Toscanella, Bolsener See 1388. Tot Györk bei Waizen 1078. Totschilnaja, Ural 586. Tottijärvi, Finland 284. Tove di Vena, Tirol 606. Tovo lungo, Monte Mulatto 541. 544. Towaila, Deutsch-Ostafrika 1345. Towie Wood, Schottland 849, Township Hinchinbrooke , Canada 359. Township Monmouth, Canada 230. Trachyte Ran^e, Pa 866. Tragberg bei Öhrenstock 1069. Traisa, Hessen-Darmstadt 1226. Trans-Pecos Texas 68. 754. Trapezunt, Kleinasien 1392. 1413. Traprain Law, Lothian 922. 974. Trautenstein a. Harz 530. Traversella, Piemont 283. Treadwell Mine, Alaska 57. 1102. Trebsen, Sachsen 517. Trehkopf bei Öderen, Vogesen 474. Orts -Verzeichnis. 1573 Treisa, Odenwald 511. Tremonte, Euganäen 817. Tresebm-g, Harz 1807. Tres ^[ontanhas, Canaria 1055. 1115. Tres Puentes, Chile 292. Tres Punlas, Atacama 64. Tresselwald 1234. Tretto bei Schio 1073. Trewern, Breiden Hills 1259. Triberg, Schwai-zwald 55. 581. 756. 789. Triebes bei Zeulenroda 1331. Triebischtal, Sachsen 824. 1069. Tringenstein, Nassau 1326. 1327. Trinidad 978. 1435. Trippiti, Ischia 901. Tristan da Cunha 1067. 1276. Troas 62. 1063. 1064. 1066. 1208. Troeoc en THopital, Bretagne 668. Trogen, Fichtelgebiiige 1231. Troitsk, Ural 45. Troram, Odenwald 683. Troinsö, Norwegen 287. Tronitz, Sachsen 144. Trusental, Thüringen 521. Tsad-See 528. Tschaikert, Kaukasus 1082. Tscharisch, Altai 797. 1001. Tschelakenberg bei Großpriesen, Böhmen 409. Tschifu, China 1081. Tschikisinta, Kaukasus 432. Tschirland, Tirol 556. Tschim, Fifchtelgebirge 559. Tschorba, Kleinasien 1004. Tuapaitsiait, Grönland 161. Tue de Comeres-en-Castillon, PyrenÄen 1513. Tue d'Ess, Pyrenäen 472. 483. 1512. Tucson Mtns., Arizona 1261. Tucuman, Argentinien 1447. Türkismühle, Birkenfeld 1101. 1225. Tufercha-Condiat, Algier 469. Tuft, Norwegen 157. Tuiliere bei Thi^zac 1206. Tulcan 1081. Tumbo-Inseln, Guinea 215. Tunaes. Sörfjord, Norwegen 358. Tungau, Böhmen 1410. Tunguragua 1067. 1081. Tunugdliärlik, Grönland 233. Tuolumne, Kalifornien 540. 589. Turcoaia, Dobrudscha 77. Turgojak, Ural 145. Turin 1284. Turiow-Fluß. Sndrußland 562. Turnback Mtns., Victoria 1204. Turtsch, Böhmen 1412. 1413. Tusnäd. Ungarn 1064. 1066. Tutved, Norwegen 601. 604. Tuviois, Sardinien 764. Tveit, Norwegen 358. Twedestrand, Norwegen 672. Tweed-Fluß, Neusüdwales 831. 967. 1359. Twenty mile Creek, Alaska 483. Twin Mtns., N. H. 764. Two Ocean Plateau, Yellowstone Park 1851. 1489. Tynemouth, England 1198. T>'newidd, Anglesey 828. 840. Tyveholmen, Christiania 931. Tzalke, Kaukasus 1082. Uddeholmshyttan, Schweden 289. 297. Udenhain, Rhön 1215. Udushapa, Ecuador 1018. Cbelberg, Thüringen 908. Überroth bei Wadem 1225. 1260. Üdersdorf 1410. Uffeln bei Cassel 1410. Ufimtal, St Gotthard 279. Uhustein, Böhmen 695. Uifak, Grönland 337. 1193. 1204. 1252. Uitac-Paß, Dsungarei 583. Ule Rawas, Sumatra 290. 568. UUernäs, Christiania 168. 535. Ulrichstein, Vogelsberg 1412. Uitental, Tirol 469. 471. 472. 651. 555. 556. 568. 671. Ulven am Mjösensee 62. Umkomate, Südafrika 1264. Umpjaur, Kola 230. Uraptek, Kola 151. 160. 191. 193. 194. 201. 204. 205. 207. 208, 209. 230. 241. 440. 479. 547. 548. 625. 643. Unalaschka 285. 867. Unga, Alaska 1081. 1090. Unga, Kamtschatka 831. Unglückstein bei Walkersdorf 1361. Unkel a. Rh. 1205. 1298. Unkersdorf, Sachsen 1071. Untergsteier bei Meran 561. Unterkimach, Schwarzwald 559. Unterkotzau, Fichtelgebirge 1231. Untersberg, Thüringen 814. Unter-Wohlau, Böhmen 1439. Upham bei St. John, New Brunswick 80. Upper Keim Basin. Kalifornien 63H. 680. Upsala 43. 62. 67. 1271. Urach. Württemberg 1441. 1454. Ural 66. 359. 637. 642. 1269. 1270. 1290. Uranienborg bei Christiania 1236. Uraweli, Kaukasus 1190. 1574 Orts -Verzeichnis. Urbach, Vogesen 668. «72. Urbeis, Vogesen ö02. 606. 512. 614. 1273. 1441. Urberach, Odenwald 1396. Urberg bei St. Blasien, Schwarzwald 666. Urmia-See, Persien 1414. Urotva-Massiv, Karpathen 152. Ursprung, Sachsen 1456. Ursu, Karpathen 462. ürweiler, Rheinprovinz 1225. Usa, Lombardei 302. Uspantan, Guatemala 913. 939. Ustica 1182. 1209. Üsui-Paß, nördlich von Tokio 292. Utah, U. S. A. 766. Uttervik bei Tunaberg, Schweden 464. Uvalde Co., Texas 1375. 1449. Vacha, Rhön 1395. Vähä-Kurkkio, Finland 157. Väkkerö, Christianiafjord 534. 703. Välimäki, Finland 363. Värdalen, Norwegen 340. Vaipuli, Sawaii 1257. Val Alpe 552. Val Barca 1521. Valbello, Piemont 462. Val Bondol 555. Val Caligone 168. 898. Val Gamonica 302. Val Gedeh 552. Valchita 1208. Val Coccoletti 213. 428. 544. Val d^Ajol 62. 266. Val Daone 302. Val d'Avio 926. Val de Fumas, S. Miguel 926. 938. 1110. Val dei Buzatti 562. Val dei Tei 168. Val della Torre 469. Val delle Scandole 168. 428. 545. Val d'Enfer, Auvergne 981. 900. 918. Val Deserta 168. 404. 592. 694. Valdichiana 1244. Val di Fumo 683. Val di Sadole 693. Val di Scalve 555. Val Dois 683. Val Dritta, Monte Baldo 1184. Valeberg bei Kragerö 352. Valentano 98. Val Fessuraccia, Monzoni 599. 623. Val Foppa, Aviolo 282. Val Forno 552. Val Gaffiano 562. Valgana, Lugano 827. Val Gavia 652. Val Gorgone 1070. Valle da Gai*ganta 247. 597. Valle dei Gesso, Seealpen 68. Vall^e d'Aspe 524. Vall^e de la Cour 894. 918. Vall^e de Suc, Pyrenäen 1512. Val Mercanti 1087. Val Moja bei Edolo 302. Valogno piccolo 1387. Val Orca 599. Val Paludina 662. Valparaiso 292. Val Rahbia 302. Vals, Schweiz 1293. Val Sabbia 1070. 1226. Val San Valentino 471. Valsassina 278. Val Savaranche 268. 269. 270. 275. 282. Val Sesia 334. 760. 1041. Valverde, Portugal 795. Val Zuccanti 1223. Vara, Schweden 346. Varallo 349. 467. Varangerfjord 1256. Varingskollen, Norwegen 609. Vas Hegy, Ungarn 835. Vasvik, Norwegen 541. 903. 934. Vaugneray bei Lyon 83. Vaulry, Haute- Vienne 50. Veaux, Mäconnais 1311. VeiUkopf 1410. Veitsteinbach, Rhön 1197. * Velay 100. 959. 969. 988. 1188. 1318. Velmin-Boreslau, Böhmen 1474. Veltlin 352. 643. Venezia-Rücken 552. Venjari-See, Schweden 558. Venstörp, Norwegen 612. Ventotene 1208. 1399. Ventorcillo, Mexiko 915. Veragua 1088. Verblud, Kaukasus 911. Verdings, Tirol 278. Verespatak, Ungarn 1039. 1043. 1063. Vermillion Range, Brit. Co!. 299. 441. Vermillion, Rainy Lake, Canada 359. Vermont, Lake Champlain 602. Verplanck Point, N. Y. 280. 351. 387. Vescemont, Vogesen 909. Vesle Grube, Espedalen 349. Vesuv 1376. 1377. 1379. Vettakolln, Norwegen 158. 931. Vicdessos, Ari^ge 470. 472. Vico, Korsika 849. Vico bei Viterbo 921. 982. Orts -Verzeichnis. 1575 Victoria 110. Victoria Nyanza 1435. Vididalsä, Island 1171. * Vidoe bei Reikiavik 1315. Viedena, Steiermark 1079. Viehboma, Kiliman^jaro 1344. Viejo Mtns., Texas 856. 1400. Vier Linden bei Roßwein, Sachsen 377. Vieska hei Glan, Ungarn 1208. Viezena, Tirol 212. 428. 542. 544. 598. Vigesaa, Norwegen 69. 356. Vigesdal, Norwegen 356. Vihorlat-Gutin-Gebirge, Ungarn 1051. Viksfjeld, Norwegen 404. Vildar-Tal, Tirol 278. 308. Villa Cova, Portugal 289. Villard-de-Saint-Chaffrey, Brian^onnais 556. Viliingen, Schwarzwald 532. 559. VillnößtaL Tirol 278. Vilstad, Schweden 460. Vinantelo, Madagaskar 406. Virgen Gorda, Kl. Antillen 292. Virginia City, Montana 1261. Virpazar, Montenegi'O 910. Virvik, Finland 86. Visegrad, Ungarn 335. 1119. Visj), Schweiz 1306. Visz, Ungarn 804. Viterbo 902. 904. 921. 937. 981. 982. 1109. Viti-Archipel 353. 908. 1119. Viti-Krater am Krabla, Island 838. Viti-Levu, Fidji-Inseln 285. Vitlapuram, Madras 354. Vitos-Gebirge, Balkan 1004. Vivara 169. 896. 901. 904. 924. 940. 950. 981. 1350. Vladaya-Rieka, Balkan 157. \leg>asza - Gebirge, Ungarn 998. 1003. 1061. Vöhrenbach, Schwarzwald 505. 559. Vörsz, UngaiTi 804. Vogelsberg 1165. 1215. Vogelschneise bei Eberstadt, Odenwald 587. Vogesen 62. 67. 83. 270. 464. 502. 511. 756. Voigtland 652. 662. 1280. Volcan de Colima 1081. Volcanello 1043. 1051. 1360. Volcano 1013. 1091. 1092. Volcano Islands, Jai)an 1520. VoIpei*sdorf, Schlesien 340. 352. 463. Volvic, Auvergne 1110. Vorderheubach, Odenwald 870. Vorderreuth, Fichtelgebirge 1284. Vormberg bei Ihringen, Kaiserstuhl 1411. Vostryberg beiRothaujezd, Böhmen 1413. Vrbas-Tal, Bosnien 286. Wabern, Hessen 1469. Wachberg bei Droschkau, Schlesien 679. Wachtnitz 825. Wackenbach, Vogesen 658. 660. 666. Wadi-el-Hatab, Yemen 76. 761. 762. Wächtersbach 1215. Wahnapitaec-See, Sudbury, Canada 56. Wah-we-ah Range 902. Wairoa, Neuseeland 831. Wakatifui-See, Neuseeland 701. Walanna«, Celebes 1409. Waldböckelheim 1071. Waidenburg, Schlesien 790. 1095. Walditz bei Kostälov, Böhmen 1283. Waldmichelbach, Odenwald 285. 662. 670. Waldstein, Fichtelgebirge 50. Waldsteinhöfe, Schwarzwald 512. Walepachwarek, Kola 594. Wales 814. 816. 869. 1290. Wallenstein bei Ober-Berge 1270. Wallikallio, Insel Hochland 756. Waltberg bei Hofgeismar 1411. Walterdingen 1448. Walter's Station, N. J. 680. Waltirsche, Böhmen 607. Waltsch, Böhmen 1203. 1390. 1413. Wampa-Fluß, Sumatra 760. Wandel, Graham's Land 1111. 1514. Warburger Börde 1411. Wamsdorf 1899. Warrumbungle Mtns., Queensland 928. 929. Warta, Böhmen 156. 929. 1413. Wartenberg, Böhmen 1413. 1456. Wartenberg bei Geisingen 1441. 1455. Wartleite bei Köditz, Fichtelgebirge 1231. Warwick, N. J. 113. Warwickshire, England 1248. Wasdale Beck, Nordengland 109. Waskowize, Volhynien 567. Wassarö, Schweden 67. Wasserburg, Elsaß 50. Watab, Minn. 62. 289. Watawa, Bayr. Wald 516. Watervalrivier, Südafrika 266. Watervüle, N. H. 762. Weberschwang, Fichtelgebirge 1272. Weehawken, N. J. 1260. 1313. Weesenstein, Sachsen 123. Wegersfelde bei Usingen 1362. Wegscheid, Vogesen 800. 814. 1576 Orts -Verzeichnis. Wehratal, Schwarzwald 62. 526. 659. 666. 672. 681. Wehrbusch bei Daun 1410. Weichley 987. Weilburg, Nassau 945. 1247. 1271. 1311. W^eiler bei Weißenburg, Elsaß 557. Weiler Tal, Vogesen 656. Weimar bei Gassei 1198. Weinberg bei Cassel 1469. Weinheim, Odenwald 284. 662. 789. Weischlitz 1272. W^eiselberg hei Oberkirchen, Rheinprov. 1094. Weißenburg, Elsaß 656. 662. 665. 1516. Weißenkirchen, NiederösUrreich 468. Weißholz bei LQtgeneder 1296. Weissig, Sachsen 1070 Weitisberga, Voigtland 110. 111. 669. Welhotta, Böhmen 937. Wellington, Shropshire 822. Welschberg, Pfalz 1085. Welschbruch bei Hohwald, Vogesen 677. Welshpool 1085. Wendefurth, Harz 604. Wendenkopf, Odenwald 800. 869. Wenkau, Sachsen 814. Wenneberg, Ries 670. 1185. 1516. Wermland 351. 368. 376. 558. Wernigerode, Harz 507. 511. 528. 531. 532. Werschweiler, Rheinprovinz 675. Weschnitz, Odenwald 683. Weseritz, Böhmen 1397. Wesseln 607. Westaston, Irland 293. West Benan, Arran 821. W^esteraalen 480. Westerburg, Nassau 1191. 1202. Western Isles 1104. 1278. Westemorrland, Schweden 706. Westerwald 903. 907. 965. 966. 968. 1053. 1183. Westfalen 844. 869. Westgotland 376. 1249. Westmainland 692. Westmoreland 667. 1230. W^estville 1239. Wetterau 1165. 1216. 1218. Wettersee, Schweden 235. 351. Wlmlen. Ostkap, Sibirien 228. Wheal Tremaine, Cornwall 505. Whitehall, N. Y. 690. Whitehead Peak, Col. 902. 1261. White Hills, Col. 764. White House, Lake-District 459. Wiborg, Finland 64. Wichova, Böhmen 1226. Wickenstein, Schlesien 1427. 1431. 1432. Wicklow Mtns.. Irland 110. 290.848. 12S2. Wickwitz, Böhmen 1391. 1489. Wide Bay District, Queensland 843. 856. 928. 930. 944. 1111. Widodarin, Java 1083. Wiegersdorfer Tal, Harz 1095. 1096. 1320. Wiersberg, Fichtelgebirge 1233. Wieselsberg, Rhön 1894. Wiesental, Schwarzwald 668. Wihtis, Finland 1280. Wijnkoopsbay, Java 1818. Wildenfels bei Zwickau 1101. Wildenstein bei Büdingen 1295. Wildungen 1212. Wilhelmsbad bei Hanau 1204. Wilhehnsleite, Thüringen 1069. 1072. Wilhelmsstopfel Kuppel bei Oberbacb. Rhön 1187. Wilisch bei Hermsdorf 1412. Willenberg bei Schönau, Schlesien 857. Williams Greek, Montana 699. Willmerich, Rheinprovinz 287. Wilmington, Delaware, ü. S. A. 337. Wihnurt-See, Lake Champlain- Gebiet 359. Wilnsdorf bei Siegen 1205. Wilsdruf, Sachsen 1069. 1070. Wimmerby, Schweden 346. Wind Butte, Montana 610. Wind Greek, Montana 160. WindgäUe, Schweiz 794. 864. Windisch-Matrei 282. 484. WMngerhausen, Westfalen 845. Wingertsweiler, Pfalz 1225. Wing's Point, Lake Champlain 690. Winkelbad, Tirol 306. Winkelbomfloß bei Schillingen 287. Winnen, Hessen 1203. 1208. Winsweiler, Pfalz 1086. 1225, Winterbach bei St. Wendel, Rheinprov. 532. 675. Winterberg bei Harzburg 329. 350. 373. Wipperfürth, Westfalen 846. Wippra, Harz 1290. 1292. Wisconsin 82. 140. 145. 209. 222. 1293. 1505. Wissenbach, Nassau 1280. 1326. Wittal, Böhmen 929. Wittgendorf, Sachsen 144. Witthau, Siebengebirge 916. Wittigstal, 1412. Wittim, Böhmen 404. Witzenhausen, Hessen 1203. Wjernyi, Tien-Shan 680. Orts -Verzeichnis. 1577 Wobernberg bei Turtsch 1410. Wölferdingen, Nassau 1107. Wojaleite, Fichtelgebirge 382. Wolfgangsee bei Ischl 840. Wolfshau, Schlesien 91. Wolfs Rock, Cornwall 958. 968. 976. Wolfstal, Harz 1247. Wolfstein 1085. W^olkenburg, Siebengebirge 404. Wollenberg bei Wetter 1311. Wonder fontein, Transvaal 503. Woodbush Mtns., Südafrika 582. Woolgommery, Victoria 1204. Wormketal, Harz 82. Wrangeil Island, Alaska 56. 60. Wrasche bei Großpriesen, Böhmen 695. Wrekin, Wales 800. 814. Wudjaur-Tschorr, Kola 231. 691. W^uennumwum, Kola 232. Würdinghausen, Westfalen 845. Wüstes Schloß bei Großpriesen, Böhmen 695. Wüste Waltersdorf, Schlesien 671. Wuhsen, Sachsen 180. Wuorijärvi, Finland 332. Wurlitz, Fichtelgebirge 382. Wurzbach, Fichtelgebirge 669. Würzen, Sachsen 517. 915. Wyssokaia Gora, Ural 291. Xiririca, S. Paulo, Brasilien 190. 197. 217. 1182. 1392. Xonrupt, Vogesen 502. 607. Vamaska, Canada 226. 402. Yamnago 1208. Yamnau 1208. Yandina, Queensland 1111. Yellowstone National Park 766. 1168. Yemen 528. Yentna, Alaska 280. Yettsberg, Pa. 1182. Ynfiesto, Asturien 566. Yogo Peak, Montana 170. 171. 407. York River, Canada 229. Yorkshire 667. Yosemite Valley, Kalifornien 284. Youm Boumoum, Anatolien 1088. Yous Tep6 bei Smyma 1064. Yporanga, S. Paulo, Brasilien 540. Ytterö, Norwegen 397. Yukon, Alaska 480. Yupiltepeque, Guatemala 1043. Yurac, Arequipa 1119, Zachengraben bei Graz 1274. Zahl bei Darmstadt 1441. Zahor, Böhmen 1413. Zalas bei Krakau 910. Zapolenka, Ungarn 1061. Zar, Böhmen 1223. Zartenhaus bei Goldkronach 1213. Zautig, Böhmen 1475. Zbirov, Böhmen 1238. Zdabor, Böhmen 270. Zeidua, Biscaya 1400. Zell am Harmersbach, Schwarzwald 511. Zermanitz, Öster. Schlesien 1245. Zettelstadt, Schwab. Alb 1455. Ziebernik, Böhmen 156. Ziegenbei^ bei Nestersitz, Böhmen 607. 694. 960. Ziegenhain, Hessen 335. Ziegenkopf, Harz 942. 943. Ziegenkopf bei Schackau, Rhön 959. Ziegenrücken bei Wartenberg, Böhmen 1455. Zierenberg, Hessen 1469. Zieselberg bei Ottenhöfen, Schwarzwald 56. Zighidi, Pantelleria 853. Zinder, Centralafrika 528. Zinkenstein bei Libschitz, Böhmen 1413. Zinnwald 84. Zinsnock, Tirol 282. Zirolberg bei Oberwiesental, Erzgebirge 650. Zitlaltepetl, Mexiko 1067. Zitomir, Volhynien 360. Zittau, Lausitz 961. 975. Zlabeck, Böhmen 765. Zmieva, Kaukasus 911. Zmuttgletscher 460. Zolotoi-Kurgan, Kaukasus 911. Zonda, Argentinien 565. Zoronino, Balkan 1280. Zoutpansberg, Südafrika 582. Zschopau, Sachsen 669. Zürbach, Westerwald 917. Zufallspitze, Tirol 553. 554. Zuzlawitz, Böhmerwald 582. Zwartkoppjes, Transvaal 197. 216. 328. Zwickau 1101. 1223. 1398. Zwieselstein 555. Zwingenberg, Odenwald 636. 1468. Zwölferspitz, Tirol 1099. RosENDUscH, Physiographie. Bd. 11. Viert« Auflage. 100 Sachregister zu Band II, 1. und 2. Hälfte. Aasby-Diabas 1249. Absarokit 1489. Adamellit 356. Adinole ld03. Ägirinaplit 592. Ägirinaugil-Natronsyenit 160. Ägirinaugitsyenit 159. Ägirinditroitschiefer 214. Ägirinfelsit 1508. Ägirinfoyait 215. 220. 227. Ägiringlimmertinguäit 623. Ägiringranit 78. Ägiringrorudit 608. Ägirinquarztinguäit 608. 610. Ägirin-Sodalith-Syenit 1506. Ägirinsyenit 161. 1437. 1508. Ägirinsyenitporphyr 538. Ägirintrachyt 929. Agglomeratlava 977. Äkerit 157. Äkeritporphyr 537. Akmittrachyt 613. 926. Aktinolilh-Ghlorit-Albitschiefer 1293. Alaskit 61. Alaskitaplit 61. 586. Alaskitporphyr 61. 520. Alaskitsyenit 149. Alaunfels 868. 915. Albite-Enstatite-Rock 585. 1259. Albitfoyait 228. Albitit 589. Albitschiefer 1306. Albitsyenit 149. Alboranit 1075. Alkaliaplit 1502. Alkaligranit 71. 1499. Alkaligranitit 72. Alkaligranitporphyr 525. 1514. Alkalipyroxenit 485. Alkalipyroxensyenit 157. Aikaliquarzsyenitporph3T 526. Alkalisyenitporphyr 533. Alkalitrachyt 916. Allalinit 380. AUalinitschiefer 381. Allochetit 624. Alnöit 705. 1518. Alsbachit 515. Ambonit 1066. Amphibolandesit 1060. Amphibolaplit 585. Amphibolbeerbachit 638. Amphibolbiotitdacit 1007. Amphibol-Camptonit 688. Amphiboldacit 1003. 1005. Amphibolfels 286. Amphibolfoyait 216. 224. 225. Amphibolfoyaitporphyr 547. Amphibolgranitit 62. Amphibolhypersthenandesit 1519. Amphibolhypersthendacit 1007. Amphibolit 1290. Amphibol-Malignit 421. Amphibol-Monchiquit 688. Amphibololith 483. Amphibololivinfels 470. Amphibololivinschiefer 470. Amphibolperidotit 457. 1513. Amphibolpikrit 288. 459. 1329. Amphibolporphyrit 1070. Amphibolpyroxendacit 1007. Amphiboltinguäit 618. 624. Amphibol-Vogesit 677. Amygdalophyr 1070. Analcimbasalt 696. 1359. Analcimdiabas 433. Analcimsyenit 156. Andalusi^limmerfels 112. Andalusithomfels 110. 180. Andendiorit 291. * Sachregister. 1579 Andengranit 63. Andennorit 292. And^silabradorite 1075. Andesinfels 357. Andesite und Porphyrite 1015. Ältere Ausscheidungen in 1116. Definition und Abgrenzung der 1034. Klassifikation der 1059. Eigentliche Andesite und Porphy- rite 1060. Trachy andesite 1105. Literatur der 1015. Mineralbestand der 1038. Amphibol 1046. Apatit 1052. Gordierit 1053. Eisenerz 1052. Granat 1053. Hauyn 1053. Magnesiaglimmer 1045. Nephelin 1053. Olivin 1055. Orthit 1055. Plagioklas 1038. Pyroxen^ monokliner 1050. rhombischer 1049. Quarz 1055. Rutil 1055. Sanidin 1043. Titanit 1055. Tridymit 1065. Zirkon 1053. Zunyit 1065. Propylitische Umwandlung der 1102. Struktur der 1059. andesitische 1063. felsodacitische 1061. holokristalline 1062. hyalopilitische 1063. pilotaxitische 1063. trachytoide 1060. vitrophyrische 1065. Tuflie der 1119. Andesite olivinica 1350. Andesitoid 1044. Ankerittonschiefer 1320. Anorthitdiorit 346. Anorthitfels 1252. Anorthosit 355. Anthophyllitperidotit 462. Anthophyllitschiefer 180. Antigoritserpentin 475. Apachit 979. ApHt 583. 1615. Arfvedsonitgranit 77. Arfvedsonitleucittinguäit 615. 630. Arfvedsonitquarztinguäit 611. Arfvedsonitsölvsbergit 615. Arfvedsonitsyenit 157. Ari^git 481. 1611. Arsotrachyt 936. Aschaffit 611. 670. Asperit 1067. Atatschit 946. Augengneiß 98. Augitandesit 1087. 1520. von Pantelleria 1116. Augitaugen 1172. Augitdiorit 289. 400. 1508. Augitdioritporphyr 553. Augitgabbro 341. Augitgranit 68. 367. Augitit 354. 692. 1474. Augit-Latit 1113. Augitminette 666. Augitmonzonit 290. Augit-Monzonitporphyr 1112. Augitnorit 351. Augitorlhophyr 909. Augitpoi-phyr 1206. 1270. Augitporphyrit 1093. 1227. Augitporphyrithomfels 180. Augitpropylit 1102. Augitschiefer 1292. Augit-Sodagranit 80. Augitsodalithsyenit 1508. Augitsyenitaplit 599. Augit-Teschenit 432. AugittonaHt 283. Augit-Vogesit 677. 703. Avezakit 1513. Axinithomfels 126. Axiolith 803. Banakit 1351. Banatit 293. 356. Basalt 1219. 1521. Basalte and^sitique 1215. dol^ritique 1214. labradorique 1215. Basalte, Melaphyre und Diabase 1121. Definition und Abgrenzung der 1167. Klassifikation der 1214. Kontaktnietamorphose an 1294. Literatur der 1121. Metamorphose der 1288. Mineralbestand der 1161. Analcim 1168. Apatit 1193. Augit 1169. Biotit 1185. Chloritischer Gemengteil 1174. 1580 Sachregister. Eisenglanz 1193. Ged. Eisen 1193. Graphit 1193. Hornblende 1183. Ilmenit 1191. Kalknatronfeldspat 11B2. Magnesium diopsid 1197. Magnetit 1190. Nephelin 1168. Quarz 1193. Rhombischer Pyroxen 1182. Sanidin 1168. Übergemengteile 1194. Uralit 1177. Struktur der 1198. Coagulationsstruktur 1205. dendritisch- variolitische 1203. diabasisch-kömige 1211. glomeroporphy ritische 1208. holokristallinporphyrische 1205. hypidiomorph-körnige 1202. hypokristallinporphyrische 1207. intersertale 1203. spilitische 1202. vitrophyrische 1208. Tuffe der 1314. Basaltjaspis 1298. Basalt Sandrebger 1215. Basalttuff 1315. Basanit 1372. Basanitoid 1395. Basic diorite 685. Basis 723. 769. glasige 774. Beerbachit 638. ßekinkinit 441. Belonosphärit 799. Beresit 586. Bienenwabenstruktur 118. Bimssteingläser 781. Biotitaplit 584. Biotitaugitgabbro 341. Biotit-Gamptonit 688. Biotitdacit 999. 1003. 1005. 1520. Biotithypersthengabbro 344. Biotithypersthentrachyt 913. Biotit-Latit 938. 1113. Biotitleucitbasalt 1414. Biotit-Monchiquit 688. . Biolitorthophyr 908. Biotitschiefer 180. Biotit-Vulsinit 937. Blairniorit 951. Blainnorittuff 950. Blatterstein 1271. Blavi^^rit 524. Bodegang 518. Boninit 1491. Borolanit 242. 1437. 1507. Borolanitporphyr 549. 1884. Bostonit 602. Bostonitporphyr 602. Brefvengang 523. Bronzitaplit 357. 585. Bronzitdacit 1005. Bronzitgabbro 349. Bronzitit 482. Bronzit-Kersantit 702. Bronzitmeläphyr 1258. Brüngelsberg-Andesit 1354. Buchit 1295. Buchonit 1393. Bunker Andesite 1076. Camptonit 636. 670. 681. 684. 1502. 15ia Cancrinit-Ägirin-Tingudit 625. GancriniUyenit 188. 238. Carmeloit 1091. Gascadit 698. Ghamockit 69. Ghiastolithschiefer 108. Ghibinit 231. Ghibinitporphyr 548. Ghloritdiorit 287. Ghloritfels 476. Ghlorogrisonit 1293. Ghlorophyr 558. Giminit 937. 1114. Gomendit 747. 838. 1499. Goppaelit 1489. Gordierithornfels 180. 183. 300. 802. Gordieritliparit 764. Gordieritnevadit 785. Gomes vertes 1311. Gomubianitgneiß 112. Gorsit 295. Gortlandtit 459. 461. Gucalit 1293. Gumulit 799. Guselit 675. Dacit 564. 993. Dacite und Quarzporphyrite 989. Klassifikation der 997. an desi tischer Typus 1004. Geburit-Dacit 1014. Hyalodaciteund Vitrophyrite 1009. liparitischer Typus 999. Literatur der 989. Minei*albestand der 995. Struktur der 999. 1004. Dahamit 594. Sachregister. 1581 Dalaporphyr 849. Datolithfels 1314. Datolithhornfels 127. Deckdiabas 1273. Desmosit 1303. Diabas 1227. 1521. 1522. Diabasaplit 590. Diabashomfels 121. 180. 301. Diabasmandelstein 1271. Diabasporphyrit 1206. 1268. Diabasschiefer 1292. Diallagit 482. Diallagitserpentin 484. Diopsidgranit 66. 68. 284. Diopsidit 483. Diopsidsyenit 145. Diopsidsyenitporphyr 532. Diorit 281. 1076. 1513. Dioritaplit 588. 590. Dioritgesteine 254. Klassifikation der 275. Kontaktphänomene der 299. Literatur der 254. Mineralbestand der 263. Albit 267. Amphibol 269. Biotit 268. Eisenerze 274. Granat 274. Mikroklin 267. Orthit 274. Orthoklas 267. Plagioklas 263. Pyroxen 272. Quarz 273. Titanit 274. Struktur der 294. Dioritporphyrit 550. 674. 1514. Diorit-Syenit 289. Ditroit 189. 222. Dolerit Sandberger 1215. Drachenfels-Trachyt 916. Dunit 474. 1510. Durbachit 83. Ehrwaldit 701. Einsprengunge 718. Eisenbasalt 1252. Ekerit 525. Ekeritporphyr 525. Elaeolithfelsit 546. Elaeolilhglimmersyenit 239. Elaeolithgranatporphyr 546. Elaeolithgranatsyenit 240. Elaeolithporphyr 287. 542. Elaeolithsvenit 1506. 1507. Elaeolithsyenite und Leucitsyenite 184. Klassifikation der 209. Kontaktphänomene der 250. Literatur der 184. Mineralbestand der 188. Ainigmatit 208. Albit 194. Amphibol 191. Anorthoklas 193. Apatit 203. Astrophyllit 207. Cancrinit 204. Eisenerze 203. Elaeolith 195. Eudialyt 205. Eukolit 205. Fluorit 208. Glimmer 202. Granat 208. Hackmanit 204. Katapleiit 205. Lamprophyllit 207. L&venit 207. Leucit 196. Mikroklin 191. Mosandrit 208. Nephelin 195. Nosean 204. Orthoklas 190. Plagioklas 194. Pyroxen 197. Rinkit 208. Rosenbuschit 208. Skapolith 207. Sodalith 203. Titanit 207. Zirkon 203. Struktur der 243. Elaeolithsyenitpegmatit 642. Elvan 520. Enstatitdiabas 1258. Enstatitfels 230. 348. Enstatitgranit 69. Enstatitlimburgit 354. Enstatitmelaphyr 1258. Enstatitporphyrit 1083. Epidiorit 287. 1232. Epidotdiorit 287. Epidothomfels 473. Epidotschiefer 473. Ergußge^teine 717. Espichellit 1510. Essexite 390. 1509. Klassifikation der 395. Kontaktphänomene der 409. Literatur der 390. 1582 Sachregister. Mineralbesland der 391. Amphibol 393. Apatit 394. Erze 394. Nephelin 392. Olivin 394. Orthoklas 392. Plagioklas 391. Pyroxen 393. Titanit 395. Struktur der 406. Essexitaplit 597. Essexitraelaphyr 1363. Essexitporphyrit 1363. 1523. Essexitporphyrit, pseudoleucitführend 227. 569. Esterellit 564. Eudialytlujaurit 231. Eudialyt-Nephelinbasalt 1449. Eudialytsyenit 188. 230. 247. Eukrit 376. Euktolith 1488. Eulysit 464. Eutaxitstruktur 976. Farrisit 703. Feldspatbasalt BofticKY 1214. Feldspatgestein 288. Feldspat-Gliminer-Quarzit 117. Feldspathomfels HO. Feldspalit 598. Feldspatporphyr 9:il. Feldspatsphärolith 804. Felsit 772. Felsitpechstein 823. Felsitporphyr 748. Felsitschiefer 864. Felsodacit 1002. Felsokeratophyr 846. Felsoliparit 795. Felsohevadit 785. Felsophyr 795. Felsosphärit 799. 801. Fergusit 437. Ferrit 777. Flaserdiabas 1290. Flasergabbro 374. Flasergneiß 98. Fleckschiefer 300. Flölzgrünstein 1227. Forellenstein 352. 354. 1509. . Forlimit 1478. Fourchit 691. Foyait 189. 210. 1504. 1506. Foyait, kalifeldspatfreier 228. Foyaitaplit 596. Foyaitporphyr 542. Fruchtgneiß 112. Gabbro 340. Gabbro amphibolique 405. Gabbro-Amphibolit 378. Gabbroaplit 591. Gabbrodiorit 288. 344. 375. Gabbrogesteine 310. Apatitführung der 383. Klassifikation der 338. Kontaktphänomene der 386. Literatur der 310. Metamorphose der 373. Mineralbestand der 321. Amphibol 333. Apatit 337. Biotit 334. Chroradiopsid 332. Diallag 327. Eisenerze 386. Ged. Eisen 336. Granat 338. Graphit 336. Korund 338. Magnetkies 336. Mikroperthit 326. Olivin 334. Orthit 338. Orthoklas 326. Plagioklas 324. Quarz 337. Rhomb. Pyroxen 832. Spinellide 336. Titanaugit 332. Turmalin 338. Zirkon 337. Sti-uktur der 364. Gabbrogranit 63. Gabbropegmatit 643. Gabbroporphyrit 568. Gabbro-porphyry 1112. Gabbroproterobas 404. Gabbrosyenit 327. Gadriolit 1293. Gangdiorit 589. Ganggesteine 486. aplitische 572. granitporphyrische 490. lamprophyrische 644. pegmatitische 638. Gangmelaphyr 521. 674. 1268, Gar^wait 684. Garganit 681. Gauteit 605. Geburit-Dacit 1014. Sachregister. 1583 Gefleckter Gabbro 383. Gemischte Gänge 521. 821. Gieseckitporphyr 544. Giumarrit 699. Gladkait 590. 637. Glasbasalt 1471. Glasiger Trapp 1280. Glimmerandesit 1060. Glimmerarmer Augit-Kersantit 675. Glimmerbasalt 1186. Glimmerdiabas 1186. 1237. Glimmerdiorit 279. Glimmerdioritporphyrit 559. Glimmerfoyait 215. 220. 222. Glimmerfoyaitporphyr 546. Glimmerhjrpersthendiorit 279. Glimmerleucittinguäit 630. Glimmermalchit 636. Glimmemorit 351. Glimmerperidotit 453. Glimmerpikrophyr 667. Glimmerplagiaplit 590. Glimmerporphyr 1069. Glimmerporphyrit 1067. Glimmerpyroxenit 456. Glimmerquarzit 116. 473. Glimmerquarzorthophyr 534. Glimmershonkinit 425. Glimmershonkinitporphyr 569. Glimmersölvsbergit 614. Glimmei-syenit 142. 147. Glimmersyenitporphyr 529. 534. Glimmertinguait 618. 624. 632. Glimm ertinguäitporphyr 642. Glimmertrachyt 914. 1383. Glimmervitrophyrit 1073. Globosphärit 799. Gneiss granitique 104. Gneiss granulitique 104. Granatfels 301. 479. Granatolivinfels 479. Granatporphyrit 555. Granat-Pyroxen-Malignit 421. Granat-Riebeckit-Quarzit 117. Gran at-Vesuvianf eis 473. Granit 59. 1505. Granitische Gesteine 17. Faciesbildungen der 80. Klassifikation der 57. Kontaktphänomene der 99. Literatur der 17. Mineralbestand der 39. Albit 47. Amphibol 52. Andalusit 56. Anorthoklas 47. Antiperthit 48. Apatit 54. Cordierit 55. Eisenerze 53. Flußspat 55. Glimmer 48. Isomikroklin 45. Isoorthoklas 45. Kalknatronfeldspat 47. Korund 55. Mikroklin 46. Mikroperthit 44. Orthit 56. Orthoklas 43. Pyroxen 53. Quarz 40. Titanit 56. Topas 54. Turmalin 54. Zinnerz 55. Zirkon 54. Struktur der 84. Granit-Diorit 267. Granite des Ballons 62. Granite des Vosges 59. Granite gneissique 104. Granitit 1500. GranitporphjT 501. Grundmasse des 508. Granodiorit 63. 284. Granophyr 791. Granosphärit 799. Graphitbasalt 1254. Graphitquarzit 300. Graphitschiefer 300. Greisen 101. Grorudit 608. Grundmasse 718. Grünschiefer 1290. Grünsteinhabitus 266. Grünsteintrachyt 1102. Haga-Granit 65. Harzburgit 465. Hastingsitgranit 77. Hauynandesit 1115. Haujmaplit 614. Hauynleucitbasanit 1389. Hauynleucittephrit 1389. Hauyn-Monchiquit 696. Hauynophyr 695. 1438. Hauynsyenitporphyr 547. Hau3mtachylyt 1474. Hauyntephrit 1348. Hau3mtrachyandesit 1114. Hau3mtrachyt 924. 1 1584 Hedenbergit-Fayalit-Foyait 1506. Hedrumit 147. Helleforsdiabas 1249. Hemithrene 292. Heptorit 695. Heronit 622. Heumit 703. Hibschit 986. Hohle'Sphärolithe 809. Holyokeit 589. Hornblende-Äkerit 158. Hornblendeandesit 1060. Hornblendeaplit 357. 585. Hornblende-Augitgneiß 456, Hornblendebasalt 1361. Homblende-Belugitporphyr 638. Hornblendediabas 1362. Hornblendedioritporphyrit 561. Hornblendefels 483. Hornblendegabbro 345. 1513. Hornblendegranit 67. Homblende-Kersantit 681. 703. Hornblende-Minette 666. Hornblende-Nephelinit 700. Hornblendeorthophyr 908. Hornblendephonolith 967. Homblendeporphyrit 1070. Homblendepropy lit 1 1 02. Homblendeschiefer 180. Homblendesericitschiefer 1292. Hornblendesyenit 144. 1500. Homblendesyenitporphyr 529. Homblendit 280. 286. 483. Homfels 110. 181. 251. 300. 473. Hornschiefer 1310. Hudsonit 459. Hullit 1315. Hunnediabas 1238. Hyaloandesit 1092. Hyalobasalt 1276. Hyalodacit 1007. 1009. Hyalodiabas 1279. Hyaloliparit 816. Hyalomelan 1277. 1442. Hyalomelaphyr 1280. Hyalonevadit 784. Hyalophonolith 980. Hyalotrachyt 938. Hydrotachylyt 1442. Hyperit 351. Hyperit-Diorit 375. Hypersthen-Äkerit 158. H>i3ersthenande8it 1074. 1519. 1520. Hypersthenbasalt 1256. Hyperstliendacit 1005. Sachregister. Hypersthendiorit 278. 285. Hypersthendioritaplit 637. Hypersthengabbro 344. Hypersthengranit 69. Hypersthenit 348. 482. Hypersthenmonzonit 167. Hypersthentrachyt 915. Hypholith 1293. Hysterobas 674. Ijolith 438. 1437. Ijolithporphyr 570. 692. Ilmenit-Enstatitit 363. Ilmenit-Norit 363. Imandrit 251. Isenit 1107. Jacupirangit 219. 222. 705. 1437. Jemagranit 68. Josefit 700. Jumillit 1481. Kärph-Melaphyr 1096. Kaiwekit 928. Kalikeratoph}T 943. Kalitinguäit 621. Kalkbostonit 944. Kalkdiabas 1271. Kalkgranit 67. Kaiksilikatfels 306. Kalksilikathomfels 114. 180. 253. 300. 303. 305. 472. 477. 1311. Kalksilikatschiefer 306. Kammgranit 62. Kataklase 96. 249. Katapleiitsyenit 235. Katophoritsölvsbergit 615. Katophorittrachyt 926. Katzenbuckelit 632. Kedabekit 341. Kentallenit 169. Ken>dt 936. Keratophyr 940. 1492. Kersantit 667. Kersantitaplit 668. Kersantite quartzif^re r^cente 565. Kersantitpegmatit 668. Kersanton 667. Kimberlit 456. 1333. 1510. Kinnediabas 1249. Klastoporphyroid 872. 876. Knotenglimmerschiefer 108. Knotenschiefer 857. Knotentonschiefer 107. 302. Kongadiabas 1264. Kontaktbiotitschiefer 703. Sachregister. 1585 Kontaktglimmerschiefer 301. Kontaktgneiß 301. Kontaktmarmor 303. Kontaktmetamon)hose, normale der Augitporphyrite 122. der Diabase 120. der Diabastuffe 123. der Eisenerze 119. 1298. der Granite 1298. der Grauwacken 118. der Gneiße 104. der Kalksteine und Mergel 113. 180. 252. 303. 387. 409. 857. 1297. der kristallinen Schiefer 104. 304. 387. der Lydite 117. der Melaphyre 386. der Sandsteine 116. 302. 305. 1295. 1303. der Tonschiefer 107. 179. 252. 800. 524. 867. 1298. 1303. Kontaktmetamorphose, pneumatoly- tische 123. 307. 383. 1314. 1365. Kontaktsandstein 302. Korundsyenit 141. 150. Koswit 481. Krablit 838. Kragerftit 354. Kristallporphyr 780. Kristalltuffe 870. Kugeldiabas 1274. Kugeldiorit 295. Kugelgabbro 371. Kugelgranit 86. Kugelkersantit 665. Kugelminette 665. 697. Kugelpechstein 826. Kugelporphyr 809. Kulait 1361. Kuskit 520. Kvellit 705. Kyschtymit 360. Laacher See-Trachyt 925. 940. Labradorfels 355. 568. Labradorit 355. Labradorite 1059. 1074. 1077. 1080. Labradorit-Xorit 355. Labradoritporphyrit 1097. Lagenstruktur 810. Lahnpon^hyr 945. Lakarpit 237. Lamprophyllit-Lujaunt 231. Lamprophyre 652. Camptoni t-Alnöi treibe 684. Minette-Kersantitreihe 655. Vogeeit-Odini treibe 677. Lamprophyrische Ergußgesteine 1476. Latit 1113. Latit-Phonolith 1522. Laurdalit 210. Laurvikit 163. Laurvikitporphyr 540. Lausitzer Granit 59. Lenneporphyr 865. 874. Leopard rock 178. Leopardit 850. Leptynolith 112. Lestiwarit 596. Leucitbanakit 1351. Leucitbasalt 1410. Leucitbasanit 1381. Leucit führender Sanidintrachyt 904. 981. Leucitgesteine 1403. Kontaktphänomene der 1415. Literatur der 1403. Mineralbestand der 1406. Hauyn 1407. Leucit 1406. Melanit 1407. Melilith 1407. Perowskit 1407. Pyroxen 1406. Sanidin 1407. Stniktur und Klassifikation der 1407. Tuffe der 1415. Leucitit 1407. Leucitkulait 1361. Leucitmelanitgestein 971. Leucitmelilithbasalt 1457. Leucit-Monchiquit 689. 693 694. Leucitnephelinit 1435. Leucitnephehntephrit 1396. Leucitoidbasalt 1406. 1412. Leucitophyr 548. 983. 1412. 1519. Leucitphonolith 980. 1383. Leucitporphyr 548. Leucitsanidinit 1384. Leucitshonkinit 419. 1385. Leucitsyenit 241. Leucittephrit, basaltoider 1381. I)honolithoider 1388. Leucittheralith 1385. Leucittinguäit 627. Leucittinguäitporph>T 627. Leucittinguäitvitrophyr 629. Leucittrachyt 930. Leukogranophyr 549. Leukophyr 1231. Lherzolith 468. 1513. Liebeneritporphyr 542. Limburgit 694. 1686 Sachregister. Limburgit erster Art 1467. zweiter Art 1467. Limburgite und Augitite 1459. Literatur der 1469. Mineralbestand der 1464. Augit 1465. Biotit 1466. Glasbasis 1466. Hornblende 1466. Olivin 1465. Hhönit 1466. Struktur und Verbreitung der 1467. Lirae-Bostonite 1259. Liraurit 126. Lindöit 604. Liparit 747. 786. isländischer 836. Liparitbirasstein 835. Liparitobsidian 831. Liparitpechstein 817. Liparitperlit 828. Liparittuflf 866. Litchfieldit 225. Lithionitgranit 60. Lithionitgranitit 62. Lithoidit 780. Lithophysen 805. Luciit 635. 1515. Luciitporphyr 636. Lujaurit 216. 231. Lujauritporphyr 548. LuxuUianit 60. 101. Madupit 1485. Maenait 606. Magma 723. Magmabasalt 1463. ohne Olivin 1464. Magnetit-Diallag-Olivinit 363. Magnetit-Olivinit 362. 482. Magnetit-Spinellit 363. Malchit 634. Malignit 420. 1510. Mangerit 358. Marignakit 1507. Mariupolit 229. Marseoit 128. Melaphyr 1219. Melaphyrbasalt BofticKY 1214. Melaphyrporphyr 1270. Melaphyrtuff 1320. Melilithbasalte 1451. Literatur der 1451. Mineralbestand der 1452. Chromit 1454. Glimmer 1453. Granat 1454. Hauyn 1454. Melilith 1452. Nephelin 1454. Olivin 1453. Perowskit 1454. Pyroxen 1453. Bhönit 1454. Struktur und Verbreitung der 1454. Tuffe der 1467. Melilith-Monchiquit 692. MeUlithnephelinit 1436. Mesokeratophyr 944. Mesoliparit 850. Miascit 223. Mica-dacite 1073. Mica-syenite 1506. Migrationsstruktur 788. 876. 1321. Mijakit 1091. Mikrodiorit 555. 681. Mikrofelsit 755. Mikrogranit 788. Mikromonzonit 542. Mikroteschenit 1244. Mikrotinit 1117. Minervit 984. Minette 666. 697. 1516. Minette und Kersantit 655. Kontaktphänomene der 673. Literatur der 644. Mineralbestand der 655. Amphibol 657. Biotit 656. Calcit 663. Cordierit 663. Eisenerze 660. Feldspat 660. Korund 663. Olivin 662. Orthit 663. Pyroxen 658. ■ Strukturformen der 663. Minette vom Hyghwood Tj'pus 698. Missourit 436. Moabite stone 1194. Monchiquit 685. 1516. Monchiquitähnlicher Pikritporphyrit 692. Monchiquite camptonitique 701. Monchiquite essexitique 701. Monchiquite ijolithique 701. Monchiquitischer Nephelinit 705. Mondhaldeit 696. Mondhaldeit-Breccie 696. Monmouthit 240. Monzonit 166. 293. 356. 1364. 1385. 1503. Monzonitaplit 598. Sachregister. 1B87 Monzonitporphyr 541. Mörtelstruktur 98. Mühlsteinlava 1396. Nadeldiorit 270. 557. Närsnärporphyr 931. 935. Natronaplit 589. Natronminette 702. Natronsyenit 368. 1502. Navit 1100. Nephelinanamesit 1445. Nephelinaplit 596. NephelinaugitporphjT 570. Nephelinbasalt 422. 1440. 1523. Nephelinbasanit 1392. Nephelindolerit 422. 1431. Nephelingesteine 1416. Klassifikation der 1431. Kontakt Wirkungen der 1449. Literatur der 1416. Mineralbestand der 1422. Amphibol 1425. Anorthoklas 1424. Apatit 1427. Biotit 1425. Eisenerze 1427. Eudialyt 1424. Leucit 1424. Melanit 1427. Melilith 1427. Nephelin 1423. Olivin 1426. Perowskit 1427. Plagioklas 1424. Pyroxen 1425. Rhönit 1426. Sanidin 1424. Struktur der 1428. Tuffe der 1460. Nephelinglimmerporphyr 570. Nephelinit 625. 1431. 1433. basaltoider 1438. Nephelinitoid 1431. 1445. Nephelinmelanitgestein 440. Nephelin-Minette 698. Nephelmmonzonit 173. 542. Nephelinpiknt 1455. Nephelinporphyr 247. 571. 632. 1384. Nephelin-Pyroxen-Malignit 420. Nephelinriiombenporphyr 541. 934. Nephelinsyenit 188. Nephelintephrit 1392. Nephrit 1511. Nevadit 779. 783. Nodular felsite 865. Nonesit 1087. Nordmarkit 72. 146. Nordmarkitaplit 595. . Nordmarkitminette 702. Nordmarkitporphyr 534. Norit 356. Noritbronzitit 356. Norite ä cordi^rite 389. Noseanbasalt 696. Noseanit 1445. Noseanphonolith 971. 984. Noseansyenit 161. Noseantrachyt 924. Obsidian 831. Obsidiangläser 781. Ocellarstruktur 976. Odinit 682. öjediabas 1271. Oligoklasit 341. Olivinallalinit 380. Olivinanorthosit 359. Olivinbeerbachit 638. Olivindiabas 1246. Olivinfels 468. 475. Olivinfels, vitrophjrischer 1333. Olivinfreier Basalt 1216. Olivingabbrodiabas 404. Olivinglimmerfels 453. Olivinit 460. Olivinkersantit 672. Olivinminette 667. Olivinmonzonit 169. Olivinnorit 353. Olivinproterobas 701. 1246. Olivinpyroxenit 327. Olivinpyroxensyenit 327. Olivinschiefer 470. Olivinsyenit 1603. Olivintholeiit 1225. Olivinweiselbergit 1094. Oositporphyr 764. Opacit 777. Ophit 1240. Orbit 635. Orendit 1484. Ornithophthalm 985. Omöit 287. Orthoklas-Caniptonit 699. Orthoklasgabbro 327. Orthoklasit 598: Orthophyr 908. 921. Ortlerit 553. Osannitting^äit 631. Oslopoqjhyr 606. Ottfjälldiabas 1250. Ouachitit 691. 1588 Sachregister. Paisanit 592. Palaeoandesit 562. Palaeodolerit 1192. Palaeoliparit 849. Palaeophyr 557. Palaeophyrit 553. Palaeopikrit 1326. Palagonit 1315. PalagonittuflF 1316. Palatinit 1224. 1231. 1258. Pantellerit 747. 851. Panielleritische Liparitlava 856. Pantelleritischer Trachyt 926. Paradiorit 1293. Paramelaphyr 1069. Pechstein 817. Pechsteinfelsit 825. Pechsteingläser 781. 1073. Pechsteinpeperit 1073. Pechsteinporphyr 873. 1073. Pechtonstein 825. Pegmatit 638. 1506. Pencatit 114. Peperin 1389. Peperinbasalt 1412. Peperino lavico 1350. tufaceo 1350. Percivalit 1506. Peridotit 451. Perknit 479. Perldiabas 1287. Perlit 828. Perlitgläser 781. Perthitophyr 70. 327. 360. Petrisco 921. 982. Pfahlschiefer 97. Phenocrj'st 519. Phonolith 971. 1383. 1519. gefleckter 977. nephelinitoider 975. tephritischer 974. trachytoider 971. vitrophyrischer 980. Phonolithbasalt 1214. Phonolithische Gesteine 952. Klassifikation der 970. Kontaktmetamorphose an 984. Literatur der 952. Mineralbestand der 957. Amphibol 966. Anorthoklas 959. Apatit 968. Biotit 967. Eisenerze 967. Leucit 962. Nephelin 960. Plagioklas 960. Pyroxene 964. Sanidin 957. Sodalithmineralien 962. Übergemengteile 968. Struktur der 970. eutaxitische 976. mikrovariolitische 978. nephelinitoide 976. ocellare 976. trachytoide 970. Tuffe der 986. Phonolithpechstein 980. Phonolithtuffe 986. Picotitfels 479. Pikrite und Pikritpoq^hjTite 1324. Literatur der 1324. Mineralbestand der 1326. Amphibol 1328. Augit 1327. Biotit 1328. Erze 1329. Olivin 1327. Umwandlungsprodukte 1329. Verbreitung der 1330. Pilit 662. Pilitkersantit 672. Pilitminette 667. Pülowy lava 1273. Pinitporphyr 764. Pinto Diorite 298. Pipe amygdaloids 1240. Piperno 920. Plagiaplit 590. Plagioklasaplit 1515. Plagioklas-Chloritschiefer 1293. Plagioklasgranit 292. Plagioklasit 292. Plagioklas-Skapolith-Diorit 384. Plagioliparit 1003. Pleonast-Magnetitmassen 281. 30$». Plumasit 589. Plumose diabase 1213. 1240. PoUenit 1383. Ponza-Trachyt 919. Porfido rosso antico 1070. Porfido verde antico 1270. Porphyre bleu 564. Porphyre bnm 909. Porphyre noire 922. Porphyrite micac^e 667. 668. Porphyritic diorite 685. Porphyritpechstein 1071. Porphyroid 858. 872. Porphyroide s^riciteux 863. Poqohyrschiefer 864. Sachregister. 1589 Predazzit 114. Prinfifle andesite 1077. Propylit 266. 1102. Proterobas 1283. Protobastitfels 350. Protogin 99. Protoklase 177. 235. 248. Prowersit 1487. Pseudosphärolith 792. 799. 805. Puddinggranit 92. Pulaskit L46. Pulaskitaplit 595. Pulaskitporphyr 535. Pyroclastic diorite 286. Pvromerid 809. Pyroxenaplit 585. Pyroxendacit 1005. Pyroxenfels 480. Pyroxenfoyait 211. 225. 1437. Pyroxengranitpori)hyr 518. Pyroxenit 384. 456. 479. 1506. Pyroxenolith 483. Pyroxenolivinschiefer 470. Pyroxenorthophyr 908. Pyroxenquarzporphyr 916. Pyroxensyenitpoiphyr 519. Quartz-Enstatite Rock 585. Quartzfelsite 865. Quartz globulaire 808. Quarzaugitdiorit 289. Quarzaureolen 808. Quarzbasalt 1260. Quarzbiotitfels 112. 118. Quarzbiotitporphyrit 999. Quarzdiabas 1264. Quarzdiorit 281. Quarzdioritporphyrit 559. Quarzfeldspatfels 586. Quarzführender Diorit 285. Quarzglimmerdiorit 277. 1509. Quarzglimmerhypersthenporphyrit 910. Quarzglimmermonzonitporphyr 558. Quarzglimmerpori^hyrit 1001. Quarzglimmervitrophyrit 1013. Quarzhomblendeporphyrit 1002. Quarzhypersthendiorit 278. 285. 290. Quarzkeratophyr 747. 843. 1492. 1518. Quarzmangerit 358. Quarzmelaphyr 1264. Quarzmonzonit 167. Quarzmonzonitaplit 598. 1502. Quai^muscovitfels 112. 118. 586. Quarznorit 278. 356. Quarzpantellerit 747. 843. 853. 855. Quarzporphyr 747. 786. Quarzporphyr, granophyrischer 791. Quarzporphyrit 993. Quarzporphyrtuff 869. Quarzpro pylit 1102. Quarzrutilschiefer 180. Quarzsericitschiefer 861. Quarz-Skapdith-Poi-phyr 280. Quarzsyenit 1506. Quarzsyenitaplit 599. Quarzsyenitporphyr 1502. Quarztinguäit 608. Quarztrachyte und Quarzporphyre 727. Dynainometamorphose der 858. Kontaktmetamorphose der 856. Literatur der 727. Mineralbestand der 748. Albit 756. Amphibol 759. Anorthoklas 756. Apatit 763. Gordierit 763. Eisenerz 763. Glimmer 758. Grundmasse 767. Kalifeldspat 752. Kalknatronfeldspat 757. Pyroxene 762. Quarz 748. Übergemengteile 763. Struktiu" der 779. Tuffe der 866. Dynamometamorphose der Tuffe 872. Verkieselung der 836. Verwitterung der 835. Quarzuralitdiorit 290. Quetschzonen 96. Ragundagranit 72. Ragundasyenit 147. Rapakiwi 64. Redondit 948. Rhombenporphyr 540. Rhyolith 747. Riebeckitägiringranit 77. RiebeckitägirintinguÄit 625. Riebeckitgranit 76. 1499. Riebeckitsyenit 156. Rizzonit 694. 1471. Rockallit 79. 611. Routivarit 363. Sämadiabas 1250. Salitdiabas 1238. Salitperidotit 464. Sanidinit 939. 1384. 1590 Sachregister. Santorinlt 1075. Sanukit 1490. Saussüritgabbro 379. Saxonit 465. Schalstein 1B20. Schieferhornfels 301. Schiefriger Porphyr 858. Schillerfels 458. 465. Schriesheimit 458. Schwänzchenquarz 859. Scyelite 462. Selagit 1491. Sericitkalkphyllit 1292. Serpentin 464. 468. 479. 1511. Shonkinit 171. 418. 1437. Shonkinite und Theralithe 411. Klassifikation der 417. Kontakt Phänomene der 435. Literatur der 411. Mineralbestand der 413. Amphibol 416. Biotit 416. Feldspat 414. Nephelin 415. Olivin 417. Pyroxene 415. Sodalithmineraiien 415. Strukturformen der 434. Shonkinitporphyr 569. Shoshonit 1351. Sideromelan 1316. Sillimanit-Glimmer-Quarzit 117. Sillit 340. Skapolith-Amphibolfels 383. Smaragditfels 483. Soapstone 1251. Soda-Aplit 614. Sodafeisite 944. Sodalithbostonit 607. Sodalith-Elaeolithsyenit 188. Sodalithführender Essexit 404. Sodalithgauteit 606. Sodalithgestein 240. Sodalith-Monchiquit 696. Sodalithophyr 695. Sodali thporphyr 607. Sodalith-Sölvsbergitporphyr 613. Sodalithsyenit 155. 234. Sodalithtephrit 1349. Sodalithtrachyt 1383. Sölvsbergit 612. Sölvsbergitporphyr 614. Sommait 169. 1385. Sordawalit 1286. Sperone 1408. Spessartit 681. 1514. Sphärokristall 799. Sphärolithfels 780. Spült 1271. Spüosit 1303. Stockscheider 84. Strukturformen andesitische 1063. aplitische 369. 582. Coagulationsstruktur 1205. diabasisch-kömige 1211. diu'chflochtene 811. eutaxitische 828. 976. felsodacitische 1061. felsophyrische 795. glomeroporphyritische 1208. granophyrische 509. 792. holokristallin - porphyrische 7-2-1 1062. 1205. hyalopilitische 1062. hypidiomorph - kömige 84. 243. 1202. hypokristallinporphjTische 722. intersertale 1203. kataklastische 96 kelyphitische 366. kuglige 86. 295. 371. 665. Lagenstruktur 369. miaroli tische 84. Migrationsstruktur 788. 876. 1321. mikrofelsi tische 795. mikrogranitische 507. 788. mikrolithische 789. mikropoikilitische 789. Mörtelstruktur 98. ocellare 366. 976. ophi tische 1203. orthophyrische 906. panidiomorph-kömige 582. 663. pegmatitische 641. pilotaxitische 1062. porphyrische 176. 719. protoklastische 177. 235. 24a sphärolithische 799. spilitische 1209. trachj-tische 175. 907. 1060. variolitische 1282. vitrophyrische 722. 1065. 1208. Stubachit 476. Suldenit 554. Syenitaplit 587. 1515. Syenitdiorit 405. Syenitgranit 62. Syenitische Gesteine 129. Klassifikation der 141. Kontaktphänomene der 179. Literatur der 129. Sachregister. 1591 Mineralbestand der 134. Ainigmatit 141. Amphibol 137. Anorthoklas 136. Apatit 140. Biotit 137. Eisenerz 140. Kalknatronfeldspat 136. Korund 141. Mikroklin 135. Mosandrit 141. Nephelin 136. Olivin 140. Oi-thit 140. Orthoklas 135. Pyroxen 139. Quarz 135. Rinkit 141. Sodalith 136. Zirkon 140. Struktur der 174. Syenitpegmatit 642. Syenitporphyr 528. 1502. Tachylyt 1277. 1442. Tachylytbasalt 694. 1214. Taimyrit 925. Taspinit 517. Tavolatit 1388. Tawit 216. 231. 240. Tawitporphyr 231. Tephrit 1373. andesitischer 1349. Tephrite und Basanite 1367. Klassifikation der 1378. Leucittephrit und Leucitbasanit 1381. Nephelintephrit und Nephelin- basanit 1392. Literatur der 1367. • Mineralbestand der 1374. Amphibol 1378. Anorthoklas 1375. Biotit 1378. Hauyn 1376. Kalknatronfeldspat 1374. I^eucit 1375. Nephelin 1376. Pyroxen 1377. Sanidin 1375. Cbergemeng^eile 1378. Struktur der 1378. Tephritoid 1359. Teschenit 430. 1244. Theralith 427. Theralitischer Kephelinmonzonit 428. Tholeiit 1224. Tilait 363. 1509. Timazit 565. Tinguäit 615. Tinguäit, camptonilischer 623. Tinguäitporphyr 619. Tintenquarz 750. Tjosit 705. Töllit 552. Tönsbergit 541. Tönsbergitporphyr 541. Tonalit 282. Tonalitaplit 282. 588. Tonalitgneiß 299. Tonalitporphyrit 551. Tonstein 869. 1320. Topashomfels 125. Topasierter Quarzporphyr 126. Tordrillit 61. Toscanit 914. Trachyandesit 1036. 1105. 1520. Trachybasalt 694. 1214. Trachydacit 1521. Trachydolerite 1334. 1516. Klassifikation der 1343. Trachydolerit im engeren Sinn 1353. leucitischer 1350. 1360. phonolithoider 1345. shonkinitischer 1346. tephritischer 1348. trachytoider 1343. vortertiärer 1362. Kontakterscheinungen an 1365. Literatur der 1334. Mineralbestand der 1339. Ainigmatit 1342. Alkalifeldspat 1339. Amphibol 1341. Biotit 1341. Kalknatronfeldspat 1340. Leucit 1340. Nebengemengteile 1341. Nephelin 1340. OHvin 1342. PjToxen 1340. Rhönit 1342. SodalithmineraUen 1340. Titanit 1342. Strukturformen der 1365. Trachyt, tephritischer 938. Trachyte und quarzfreie Porphyre 877. Abgrenzung und Definition der 885. Klassifikation der 907. quarzfreie Liparite und Porpli5Te 908. 1692 Sachregister. Alkalitrach>'te 916. Kontaktmetamorphosen an 946. Literatur der 877. Mineralbestand der 888. Amphibol 895. Anorthoklas 891. Apatit 899. Biotit 893. Eisenerze 900. Grundmasse 904. Kalknatronfeldspat 892. Leucit 903. Xephelin 903. Olivin 901. Pyroxen 897. Quarz 902. Sodalithmineralien 901. Titanit 900. Tridymit 903. Übergemengteile 904. Phosphatbildung in 948. Struktur der 906. Tuffe der 948. Trachyt-Andesit 1082. 1088. Trachytbimsstein 939. Trachytobsidian 939. Trachytpechstein 939. Trachyttuff 948. Trass 950. 986. Troktolith 352. 354. Troktolith-AUalinit 380. Tsingtauit 748. Tuff, agglomeratischer 871. dichter 869. silifizierter 870. Tuftit 876. Tuffo giallo 970. grigio 949. Tuffporphyroid 876. Turmalingranit 70 101. Turmalinhomfels 124. Ultrabasischer Mikrodiorit 680. Umptekit 151. 1499. 1502. 1507. Umptekitporphyr 539. Unakit 1499. üralitdiabas 1178. Uralitgranit 68. Uralitit 1178. Uralitporphyr 1270. Uralitsyenit 145. Ural-Rapakiwi 66. Urtit 188. 239. 240. Valbellit 462. Valrheinit 1293. Variolit 1280. de la Durance 1281. du Drac 1271. Vaugn^rit 83. Venanzit 1489. Venjan-Porphyrit 558. Verit 1478. Vesuvian-Pyroxenfels 477. VilUaumit 1506. Vintlit 561. Viridit 777. Vitrophyr 816. Vitrophyrit 1009. Vogesit 677. 1516. Volcanit 1013. Volhynit 567. Vulkanische Aschen und Sande 1494. Websterit 479. Websteritporphyr 569. Weiselbergit 1093. Weißstein 354. Wenneberglava 670. 1516. Wihüsit 1280. Windsorit 399. Winzenburger Diorit 1234. Wulstdiabas 1273. Wyomingit 1485. Xenokryst 519. Xenolith 6VB, Yentnit 280. Yogoit 170. Zirkonsyenit 189. Zobtenit 878. Zoisit-Amphibolschiefer 380. Erklärung zu Tafel L Fig. 1. Hypidiomorph- körnige Struktur. Granitit von Hertwigsdorf. Vergr. 1:12. Fig. 2. Kataklasstruktur. Granitit aus der Darial-Schlucht, Kaukasus. Vei^. 1 : 12. + Nic. Fig. 3. Kataklasstruktur. Granitit von Mombeja, Portugal. Vergr. 1:12. -|- Nie. Fig. 4. Hochgradige Kataklasstruktur. Fibbiagranit. Vergr. 1 : 12. 4~ ^i<^- Fig. 6. Hypidiomorph - kömige Struktur. Olivingabbro vom Mount Addison , N. H. Vergr. 1 : 12. // Nie. Fig. 6. Kelyphitisehe Struktur (reaction rims) um die eisenhaltigen Gemengteile im Gabbro von Moss, Norwegen. Vergr. 1 : 12. 1 I ■* I 'I' RosENBCSCH, Phy Biographie. Bd. II. Vierte Auflage. Roaenbuacta. PbytiogTapbie Bd. II. Erklärung zu Tafel II. Fig. 1. Hypidiomorph-körnige Struktur am Essexit von der Löwenburg im Sieben- gebirge. Vergr. 1 : 12. Fig. 2. Panidiomorph-kömige Struktur. Kersantit von Markirch. Vergr. 1 : 12. Fig. 3. Holokristallin - porphyrische Struktur. Mikrogranitischer Quarzporphyr von Halle a. S. Vergr. 1 : 24. + Nie. Fig. 4. Porphyroid vom Steimel bei Schameder. Vergr. 1 : 15. Fig. 0. Porphyroid vom Bielstein bei Olpe. Vergr. 1 : 15. Fig. 6. Sphärolith mit pseudopodienähnlichen Fortsätzen. Liparit von Kremnicka. Vergr. 1 : 24. Rosesbusch, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. cfa, Ptaysiosraptaie Bd. II. Erklärung zu Tafel IIL Fig. 1. Lagenstruktur am Liparit von Telkibanya. Vergr. 1 : 12. Fig. 2. Trachytstruktur. Alkalitrachyt aus den phlegräischen Feldern. Ver^. 1 : 15. + Nic. Fig. 3. Struktur der nephelinitoiden Phonolithe. Phonolith vom Brüxer Schloßberg, Böhmen. Vergr. 1 : 16. Fig. 4. Vitrophyrische Struktur. Biotit - H3rpersthen - Andesit vom Karatash bei Smyma. Vei^. 1 : 12. Fig. 6. Hyalopilitische Struktur. Augitporphyrit vom Weiselberg bei Oberkirchen, Vergr. 1 : 12. Fig. 6. Holokristallin-porphyrische Struktur mit panidiomorph-kömiger Grundmasse. Trachydolerit vom Petersberg im Siebtngebirge. Vergr. 1:15^, Rosenbusch, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage. RoBcnbuscta, Ptaysiographie Bd. II, Erklärung zu Tafel IV. Fig. 1. Navitstruktur. Melaphyr von Hoppstädten, Birkenfeld. Vergr. 1 : 12. Fig. 2. Intersertalstruktur. Augitporphyrit. Serra Jurea. S. Paulo, Brasilien. Veigr. 1:12. +Nic. Fig. B. Gabbroide Struktur an Olivindiabas von Skridarhyttan , Nerike, Schweden. Vergr. 1 : 12. Fig. 4. Ophitische Struktur. Diabas von Billingen, Schweden. Vergr. 1 : 12. + Kic Fig. 5. Holokristallin- porphyrische Struktur am Trachydolerit vom Finkenberg bei Bonn. Vergr. 1 : 12. Fig. 6. Palagonit von Seljadalr, Island. Vergr. 1 : 12. aosENBuscH, Physiographie. Bd. II. Vierte Auflage.